Bereich "Identifikation"
Signatur
12-011
Titel
Ephorie Heldburg
Datum/Laufzeit
- 1448-1922 (Anlage)
Erschließungsstufe
Bestand
Umfang und Medium
Bereich "Kontext"
Archiv
Bestandsgeschichte
Es handelt sich im vorliegenden Fall um einen Aktenbestand von annähernd 12 lfm [laufenden Metern], der seit vielen Jahren zunächst in den Kellerräumen des "Pflugensberges"[*] gelagert war, und der sich seit 1990, verpackt in Umzugskartons, im Magazin der Kreuzkirche[**] befindet [befand]. Von diesem Bestand war zunächst nur bekannt, dass er nicht verzeichnet sei. Beim Auspacken der Kartons und auf der Suche nach irgendeinem Ordnungsprinzip stellte sich jedoch heraus, dass lt. Vermerk in einem später aufgefundenen Repertorium der Bestand bereits um 1900 bei einer Umlagerungsaktion in einen chaotischen Zustand geriet - für einen so umfangreichen Bestand, der mehrheitlich aus einzelnen Blättern bzw. Schriftstücken besteht, in der Tat eine Katastrophe. Zwar hatte jemand versucht, die Aktenmasse nach einem bestimmten Schema wieder zu ordnen, aber viele Schriftstücke erhielten dabei entweder gar keinen Titel / Inhaltsvermerk oder wurden nur unter einem bestimmten Stichwort gebündelt und verschnürt. Zudem war beim Verpacken für den Umzug in die Kreuzkirche leider nochmals einiges durcheinandergeraten, sodass nur noch eine Lösung möglich war: die ganze, mitunter recht lädierte Aktenmasse musste von Grund auf und nach entsprechender Lektüre der oft nur schwer entzifferbaren Schriftsätze nach Zeit und Inhalt neu sortiert, es mussten neue Akten gebildet, diese mit Titeln oder Inhaltsangaben versehen und dann das Ganze nach einem angemessenen Ordnungsschema verzeichnet werden. Erforderlich war zudem noch die Anfertigung einiger Dutzend Aktenhüllen zur Aufnahme der ungezählten Einzelblatt-Dokumente. Eine Separation bzw. Rekonstruktion der acta pastoralia war nur in Einzelfällen möglich. Bedingt durch den Umstand, dass mir bei Anreise mit dem Auto an zwei Tagen in der Woche nur wenige Stunden zur Verfügung standen, bedurfte es zur Lösung dieser Aufgabe allerdings einer monatelangen Detailarbeit. Aber es war der Mühe wert, handelt es sich doch um einen Bestand, der viele bemerkenswerte und wertvolle Belege der Kirchen- und Landesgeschichte enthält, zudem aus einer relativ weit zurückreichenden Zeit (älteste Akten aus dem 16. Jh. sowie Abschriften alter Urkunden: Stiftungsurkunde von Ummerstadt 1445, Hellingen 1535). Vergleiche dazu auch die Aufzeichnungen von Johann Werner Krauss in "Beiträge zur Kirchen-, Schul- und Landeshistorie Teil 1 betr. die Ephorie HELDBURG" sowie den geschichtlichen Überblick im Findbuch zu den Akten der Kircheninspektion Heldburg. Eisenach, den 11.3.2008 Pfarrer i.R. H. Koch [verstorben] (Das Vorwort wurde dem ersten Findbuch von 2008 entnommen und mit einigen Anmerkungen versehen) Anm.: * Auf dem sogen. Pflugensberg in Eisenach befand sich das damalige Landeskirchenamtsgebäude der neu gegründeten Thüringer Landeskirche. In den dortigen Kellerräumen waren die Archivalien des Landeskirchenarchivs von 1922-1990 gelagert. ** 1990 erfolgte der Umzug des kompletten Landeskirchenarchivs in die eigens zu diesem Zweck umgebaute Kreuzkirche auf dem Alten Friedhof in Eisenach. Seit März 2014 befindet sich das Landeskirchenarchiv nunmehr an seinem dritten Standort seit seiner Gründung (Ernst-Thälmann-Straße 88 in Eisenach; siehe dazu www.landeskirchenarchiv-eisenach.de).
Abgebende Stelle
Bereich "Inhalt und innere Ordnung"
Eingrenzung und Inhalt
Bewertung, Vernichtung und Terminierung
Zuwächse
Ordnung und Klassifikation
Landeskirchenarchiv Eisenach >> Bestände der Thüringer Einzelstaaten bis zur Gründung der Thüringer Landeskirche >> Sachsen-Meiningen
Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs
Benutzungsbedingungen
Reproduktionsbedingungen
In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache
Schrift in den Unterlagen
Anmerkungen zu Sprache und Schrift
deutsch