Bestand Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 543 (Benutzungsort: Merseburg) - Fa. Hermann Bertram, Hallesche Dampf-Backofen-Fabrik, Hallesche Misch- und Knetmaschinenfabrik (Bestand)

Bereich "Identifikation"

Signatur

Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 543 (Benutzungsort: Merseburg)

Titel

Fa. Hermann Bertram, Hallesche Dampf-Backofen-Fabrik, Hallesche Misch- und Knetmaschinenfabrik (Bestand)

Datum/Laufzeit

  • 1884 - 1957, 1993 (Anlage)

Erschließungsstufe

Bestand

Umfang und Medium

Laufmeter: 4.6

Bereich "Kontext"

Bestandsgeschichte

Abgebende Stelle

Bereich "Inhalt und innere Ordnung"

Eingrenzung und Inhalt

Findhilfsmittel: Findbuch 2013 (online recherierbar) Registraturbildner: Hermann Moritz Bertram gründete im Jahr 1884 die Firma Herm. Bertram Halle/S. mit Sitz in der Torstraße 61, die die Herstellung und den Vertrieb von Spezialmaschinen für Bäckereien zum Inhalt hatte. Im Laufe der Jahre entwickelte Bertram eine Vielzahl von Patenten für Bäckerei-Spezialmaschinen, die an Kunden im In- und Ausland geliefert wurden. Ab 1896 produzierte die Firma Knetmaschinen und ab 1905 Dampfbacköfen. Zwischen 1915 und 1918 lieferte die Fabrik außerdem Graugussgranaten und leichte fahrbare Feldbacköfen an das Militär. Im April 1909 wurde Otto Bertram Firmenteilhaber. Gleichzeitig erfolgte die Umwandlung der Firma in eine offene Handelsgesellschaft unter dem neuen Firmennamen "Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik". Zur besseren Vermarktung der Firmenprodukte gründete man im März 1921 die Bertram Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Halle, Thielenstrasse 4. Angeboten wurden komplette Einrichtungen für Bäckereien und Brotfabriken, ebenso Dampfbacköfen, elektrische Öfen und Bäckereimaschinen jeder Art. 1931 übernahm die Fa. Herm. Bertram GmbH die unwirtschaftlich gewordene Vertriebsgesellschaft in ihren Besitz. Um die Verwendung des Namens „Bertram“ durch andere Firmen zu unterbinden, wurde 1936 der fiktive Geschäftssitz der Vertriebsgesellschaft nach Berlin verlegt. Bis 1938 konnte so die Löschung der Vertriebs-GmbH im dortigen Handelsregister verhindert werden. Als alleiniger Besitzer ließ Otto Bertram 1924 den Firmennamen wieder in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik umändern. Anfang 1929 entstand daraus die Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH deren Hauptgesellschafter Otto und Charlotte Bertram waren, ab April 1937 auch Wolf Günther Bertram. Ab 1939 führte die Firma wieder Heeresaufträge aus und produzierte neben Bäckereimaschinen für Heeresbauämter und verschiedene Dienststellen in den besetzten Gebieten auch Granaten und lieferte Maschinen an kriegswichtige Betriebe. 1942 erfolgte die Umwandlung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft. Durch Verfügung des Präsidenten der Provinz Sachsen-Hauptabteilung Wirtschaft vom 3. Juli 1946, wurde zum 16. Juli 1946 die Herm. Bertram KG in unmittelbare Aufsicht und Verfügungsgewalt der Provinz Sachsen genommen, doch wurde die Firma weder unter Sequester gestellt noch enteignet. Lediglich treuhänderische Verwalter und Geschäftsführer wurden berufen. Im März 1948 erfolgte die Rückumwandlung der Kommanditgesellschaft in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH. Als Zweck der Firma gab man die Herstellung und den Vertrieb von Öfen und Maschinen aller Art für das Bäckereigewerbe und die Nahrungsmittel- und Chemiebranche, insbesondere aber die Fortsetzung des Betriebes der Hermann Bertram KG, an. Am 19. März 1953 beantragte der damalige Geschäftsführer aufgrund von Steuerschulden beim Rat der Stadt Halle (Abt. Finanzen, UA Abgaben) ein Konkursverfahren über das Vermögen des Betriebes und seiner Inhaber. Durch „freihändigen Verkauf“ wurde im Rahmen der Zwangsvollstreckung das Firmeninventar am 15. April 1953 an den VEB (K) Bäckereimaschinen und Ofenbau Halle (Saale) verkauft und so die Firma in Volkseigentum überführt. Zum 1. Jan. 1957 ging dieser Betrieb im Nagema "Habämfa" VEB Hallesche Bäckereimaschinen- und Ofenfabrik, Halle auf. Bestandsinformationen: In den Jahren 1999, 2000 und 2004 übergab das Stadtarchiv Halle etwa 8,7 lfm unerschlossenes Schriftgut der Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH an das damalige Landesarchiv Merseburg (später Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg), wo es 2012 bearbeitet und verzeichnet wurde. Enthaltene Karten: 18 Enthaltene Fotos: 8

Bewertung, Vernichtung und Terminierung

Zuwächse

Ordnung und Klassifikation

Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik) >> 07. Wirtschaft (mit Bergbehörden bis 1990 und Bankwesen) >> 07.06. Maschinen- und Anlagenbau

Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs

Benutzungsbedingungen

Reproduktionsbedingungen

In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache

Schrift in den Unterlagen

Anmerkungen zu Sprache und Schrift

deutsch

Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

Bereich Sachverwandte Unterlagen

Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen

Existenz und Aufbewahrungsort von Kopien

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Beschreibungen

Bereich "Anmerkungen"

Anmerkung

Alternative Identifikatoren/Signaturen

Zugriffspunkte

Zugriffspunkte (Ort)

Zugriffspunkte (Name)

Zugriffspunkte (Genre)

Bereich "Beschreibungskontrolle"

Identifikator "Beschreibung"

4335

Archivcode

Benutzte Regeln und/oder Konventionen

Status

Erschließungstiefe

Daten der Bestandsbildung, Überprüfung, Löschung/Kassierung

Sprache(n)

Schrift(en)

Quellen

Anmerkung des Archivars/der Archivarin

Bereich Zugang