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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, E 151/02 · Bestand · 1802-1945
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Behördengeschichte: Bereits die Geschäftsteiler des Innenministeriums vor 1918 sahen einen Bereich über Rechtsfragen vor, bezeichneten aber vor allem die Berichterstatter und führten deren Geschäfte auf. Erst ein Ende 1918 erstellter "Entwurf eines Geschäftsteilers für die Berichterstatter des Ministeriums des Innern" bezeichnete konkret die Aufgaben des Geschäftsteils II. Da es jedoch in der Folgezeit - bedingt durch die politischen Ereignisse - immer wieder zu Änderungen in der Einteilung der Kompetenzen beim Innenministerium kam, trat erst am 14. Oktober 1922 endgültig ein neuer Geschäftsteiler in Kraft. Danach umfasste der Geschäftsteil II "Rechtssachen" die folgenden Bereiche: 1. Allgemeine reichsrechtliche und landesstaatsrechtliche Verhältnisse 2. Rechtssachen 3. Dienststrafwesen für Gemeinde- und Körperschaftsbeamte 4. Stiftungssachen 5. Kirchensachen 6. Schulsachen 7. Adelssachen 8. Ablösungssachen 9. Staats- und Haushaltspläne und Rechnungsergebnisse 1932/33 erhielt er unter Erweiterung der Bezeichnung in "Rechtssachen, Staatsangehörigkeit" die bisher vom Geschäftsteil VII bearbeiteten Sachgebiete Vermessungs- und Vermarkungswesen (es hatte bereits bis 1922 beim Geschäftsteil II ressortiert), Reichs- und Landesangehörigkeit, Auswanderungswesen, Gebührenwesen sowie die aus dem Weltkrieg und dem Friedensvertrag erwachsenden und beim Innenministerium zu behandelnden Bereiche. Der Geschäftsverteilungsplan vom 1. März 1936 stellte eine Fortschreibung entsprechend der politischen Entwicklung dar, der Geschäftsteil wurde gleichzeitig in "Rechtssachen, Staatsangehörigkeit, Personenstand" umbenannt. Im August 1937 wurde für den Bereich Landesvermessung eine besondere Registratur II L eingerichtet, die auch die Akten des Vermessungspersonals zu führen hatte. Wohl zwischen 1936 und 1939 gab der Geschäftsteil das Sachgebiet Wehrmachtsangelegenheiten an die Abteilung III ab. Die Abteilungsregistratur wurde spätestens mit der Kanzleiordnung des Innenministeriums vom 27. Dezember 1924 eingerichtet. Weitere Unterlagen zur Behördengeschichte siehe Vorwort zum Findbuch E 151/01. Überlieferungsgeschichte: Der vorliegende Bestand enthält im wesentlichen Schriftgut der folgenden Ablieferungen: E 151 b II Ablieferung des Innenministeriums von 1958 an das Staatsarchiv Ludwigsburg, 1969 an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben E 151 b III Akten, die 1952 vom Innenministerium an das Regierungspräsidium Nordwürttemberg gelangten, 1964 an das Staatsarchiv Ludwigsburg abgeliefert und 1973 an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart weitergegeben wurden. Der frühere Bestand E 151 b I (Volksabstimmung am 9.12.1951 in Nordwürttemberg) hat jetzt die Bezeichnung EA 2/202. Die Erschließung der Akten erfolgte von Ende 1983 bis Frühjahr 1988 mit mehreren Unterbrechungen unter Anleitung des Unterzeichneten durch verschiedene Bearbeiter, vor allem durch den Aushilfsangestellten Kurt Lohmüller, die Aushilfsangestellte Waltraud Kopp und den Archivinspektoranwärter Roland Deigendesch, der auch die Indices fertigte. Eine gewisse Uneinheitlichkeit ließ sich wegen der vielen Bearbeiter nicht ganz vermeiden. Die Akten über Wehrmachtsangelegenheiten wurden der Polizeiabteilung (E 151/03) zugeordnet und inzwischen dort verzeichnet. Die Akten über Vermessungswesen bilden jetzt die Bestände E151/12 und E 151/22. Fremdprovenienzen wurden ausgesondert und an das Staatsarchiv Ludwigsburg sowie das Stadtarchiv Reutlingen abgegeben. Aufgrund der Bestimmungen des Landesarchivgesetzes mussten einige personenbezogenen Archivalien nachträglich mit einer Schutzfrist versehen werden; bei umfassenden Büscheln wurde das Sperrjahr einheitlich auf das Jahr 2010 festgesetzt. Die auf Karteikarten gefertigten Titelaufnahmen wurden 1991/92 von den Archivangestellten Tanja Bürger und Gisela Filipitsch auf der Basis des Programmpakets MIDOSA der Staatlichen Archivverwaltung über Bildschirm eingegeben. Der Bestand umfasst 1183 Büschel mit einigen a-Nummern = 45,7 lfd. m. Stuttgart im April 1992 Braunn