3 Treffer anzeigen

Dokumente
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Baden, Sammlung 1995 D Nr. 789 · Akt(e) · 07.1899, Tsingtau (China)
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

ANLASS: 73. Geburtstag Großherzog Friedrichs I. ADRESSE: Papier, 1 Bl., Hs., 27,5 x 18,7 cm. Unter einem das badische Wappen haltenden Reichsadler die Glückwünsche umgeben von einer gemalten Einfassung mit Motiven des Landes (Pagode, Zweige mit Lampoins, eine Ansicht des Hafens, rechts unten ein Wappen mit den Farben der Reichsfahne, Zeichnung mit Aquarell). KÜNSTLER: Andreas Fischer, Oberleutnant zur See. TEXT: Glückwünsche mit eigenhändigen Unterschriften der Offiziere: Major Dürr, Kommandeur des III. Seebataillons, Kapitänleutnant Deimling, Leiter der Vermessungen in Kiautschou, Oberleutnant zur See Andreas Fischer und Kühlenthal, Leutnant Max Frh. von Bodmann, Matrosenartillerie Detachement Kiautschou.

Präsident des Landesbezirks Baden (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 481 · Bestand · (-1944) 1945-1952 (-1954)
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Die Präsidenten des Landesbezirks Baden: Mit Erlass der amerikanischen Militärregierung vom 13. Juli 1945 wurde der emeritierte Literaturwissenschaftler Prof. Dr. Karl Holl als Oberpräsident of the Landeskommissarbezirk Mannheim eingesetzt. Sein Wirken blieb in den ersten Wochen auf Mannheim und Umgebung beschränkt war. Karlsruhe stand zunächst unter französischer Besatzung. Durch die Neugliederung der französischen und amerikanischen Zone weiteten die Amerikaner den Kompetenzbereich Holls auf den badischen Teil des neu gebildeten Landes Württemberg-Baden aus. Am 3. September 1945 wurde Holl im Zuge einer amerikanischen Entnazifizierungsmaßnahme entlassen. Am 10. September setzte man Dr. Heinrich Köhler ein. Während die einzelnen Ministerien des Landes Württemberg-Baden in Stuttgart ohne Zwischeninstanz mit den württembergischen Behörden kommunizierten, war in der amerikanisch Zone des badischen Staatsgebietes die Landesbezirksverwaltung Baden zwischengeschaltet.Hiervon ausgenommen blieb die Organisation der Justizverwaltung. Die Landesverwaltung Baden bestand aus fünf Abteilungen: Präsident - Innere Verwaltung - Arbeit, Soziales und Wiederaufbau - Kultus und Unterricht - Finanzen. Die Unterlagen dieser Abteilungen gingen in den Akten des späteren Regierungspräsidiums Karlsruhe auf. Mit dem Tod Heinrich Köhlers am 6. Februar 1949 war die Zeit eines hauptamtlichen Landesbezirkspräsidenten in Baden vorbei. Man besetzte die Stelle des Landesbezirkspräsidenten nur noch kommissarisch. In dieser Funktion amtierte zunächst Gustav Zimmermann bis zu seinem Tod am 1. August 1949. Bis 11. Januar 1951 fungierte Dr. Edmund Kaufmann gleichfalls nur kurze Zeit als kommissarischer Landesbezirkspräsident. Ihm folgte bis zu seinem Tod am 27. November 1951 Ministerialdirektor Dr. Hans Unser nach. Letzter Präsident war Dr. Hermann Veit. Die Bildung des Landes Baden-Württemberg 1952 mit der Einrichtung der vier Regierungsbezirke vereinheitlichte die Verwaltungsgliederung im neuen Bundesland. Aufgaben und Kompetenzen des Präsidenten: Die einzelnen Abteilungen der Landesbezirksverwaltung waren für die Fachaufgaben zuständig. Der Präsident, der in den Kompetenzbereich der Abteilungen eingreifen konnte, behielt sich eine Mitwirkung in allen grundsätzlichen Fragen sowie bei der Beamtenernennung und ¿beförderung vor. Im März 1947 wurde der Geschäftsgang der Präsidialstelle neu geregelt. Präsident Köhler behielt sich zur Zeichnung im Entwurf und in der Ausfertigung vor alle Entscheidungen von grundsätzlicher und politischer Bedeutung, gewisse Entscheidungen in Personalsachen, alle Angelegenheiten, die sich der Präsident zur Zeichnung vorbehalten hat, alle Vorträge an das Staatsministerium und Schreiben an die Ministerien in Stuttgart. 1950 regelte der damalige Präsident Dr. Kaufmann seine Kompetenzen und Aufgaben innerhalb der badischen Landesbezirksverwaltung neu. Er legte Wert darauf, dass er in allen Verwaltungsangelegenheiten von grundsätzlicher, politischer und finanzieller Bedeutung eingeschaltet werde. Zudem blieben dem Präsidenten sämtliche Personalangelegenheiten von grundsätzlicher oder politischer Bedeutung vorbehalten. Die weiteren Kompetenzen des Präsidenten lauten Entschließungen, die für den Landesbezirk Baden von grundsätzlicher, politischer, organisatorischer und finanzieller Bedeutung sind oder die den Geschäftsbereich sämtlicher Landesbezirksdirektionen berühren, Dienstaufsichtsbeschwerden, Entwurf des Haushaltsplans zur Kenntnis, Unterrichtung von Haushaltsüberschreitungen in bestimmter Höhe, Wahrnehmung von Repräsentationen, welche die Landesbezirksverwaltung in ihrer Gesamtheit angehen, Beglaubigungen von Unterstützungen von mehr als 200 DM, Herausgabe des Amtsblatts des Landesbezirks Baden. Aufbau und Organisation der Präsidialabteilung: 1947 war die Präsidialabteilung in zwei Referate unterteilt: Referat 1: Leitung des Dienstes, Präsidialsachen, Länderratsangelegenheiten, Staatsministerialsachen, Repräsentationsangelegenheiten, Rechtsangelegenheiten, Personal der Präsidialstelle, Kraftfahrangelegenheiten, Pressesachen, Amtsblatt der Landesbezirksverwaltung, Korreferat zu wichtigeren Angelegenheiten und solchen von grundsätzlicher Bedeutung aus dem Referat 2. Referat 2: Beamten- und Besoldungsrecht sowie Tarifordnung der Angestellten und Arbeiter im öffentlichen Dienst (Allgemeines), Ernennung und Entlassung von Beamten sowie Einstellung von Angestellten, Dienstreise- und Umzugskostenrecht (Allgemeines), Staatshaushaltsachen, sachlicher und persönlicher Aufwand der Präsidialstelle, Mitbehandlung von Repräsentationsangelegenheiten, Dispositionsfonds, Beglaubigungen (Legalisierung von Urkunden), Sonderaufträge des Präsidenten, Stellvertretung für Referat 1. Ein leicht verändertes Bild bot der Geschäftsverteilungsplan vom 5. Mai 1950. Die Aufgaben der Präsidialstelle wurden nun auf drei Referate aufgeteilt. Referat 1 nannte sich "Präsident", das 2. "Rechtsreferat", das 3. "Personal- und Haushaltsreferat". Überlieferungsgeschichte: Singulär ist das Schriftgut der Präsidialstelle des Präsidenten des Landesbezirks Baden immer dann, wenn es im Rahmen des ausschließlichen Kompetenzbereichs der personell kleinen Präsidialstelle entstanden ist, also beispielsweise bei Repräsentationsangelegenheiten, Kontakten zur Presse, Bewilligung von Unterstützung, verschiedenen Ehrungen und zum Teil in Personalangelegenheiten. Typisch für einen Großteil der Akten sind die zahlreichen darin abgelegten Zeitungsausschnitte, die der Information des Präsidenten dienten. Dieser Bestand bildet eine einzigartige Quelle für die unmittelbare Nachkriegszeit. Er dokumentiert nicht nur wie in einem Brennglas den Aufbau der deutschen Verwaltung im nordbadischen Gebiet und die Anfänge der neuen staatlichen Gliederung im deutschen Südwesten, sondern spiegelt auch die Not und die vielfältigen Probleme, vor die sich Bevölkerung, Verwaltung und Politik angesichts der katastrophalen Folgen des Krieges und des Zusammenbruchs gestellt sahen, und die Art und Weise ihrer Bewältigung. Die Registratur des Präsidenten des Landesbezirks Baden legte das Schriftgut nach der Badischen Amtsregistraturordnung von H. Fackler (1905) ab. Die Hauptrubriken dieser Klassifizierung wurden bei der Neuordnung des Bestandes beibehalten. Weiterführende Literatur: Der Präsident des Landesbezirks Baden (1945-1952). Präsidialstelle. Inventar des Bestandes 481 im Generallandesarchiv Karlsruhe. Bearbeitet von Jürgen Treffeisen, Stuttgart 1997 (Werkhefte der staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg. Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg. Serie E Generallandesarchiv Karlsruhe Heft 1). Konversion des Findmittels: Der Bestand 481 wurde in den Jahren 1991 bis 1993 durch Dr. Jürgen Treffeisen geordnet und verzeichnet. Er versah das Findbuch mit einer ausführlichen Darstellung der Behördengeschichte, die nach wie vor Gültigkeit besitzt und auf der die gekürzten Ausführungen im vorliegenden Findmittel beruhen, und einem genauen Bearbeiterbericht. Das Inventar erschien 1997 im Druck. Die Erschließungsdaten zum Bestand 481 wurden im Rahmen des Projektes "Konversion von Findmittel-Altdaten" des Generallandesarchivs Karlsruhe, das in den Jahren 2006-2008 durch Herrn Guido Fögler durchgeführt wurde, in die Software ScopeArchiv überführt, um daraus ein Online-Findmittel herstellen zu können. Die Betreuung des Projektes lag bei Alexander Hoffmann, der - abgesehen von sehr geringen Restarbeiten durch den Unterzeichneten - auch die redaktionelle Endbearbeitung des konvertierten Findmittels übernahm. Weil Korrekturen vorgenommen und Nachträge eingefügt werden mussten, ersetzt das konvertierte Findmittel inhaltlich das alte Findbuch von 1993 und das gedruckte Inventar von 1997. Karlsruhe, im Januar 2011 Dr. Martin Stingl

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, F-S Wochenschau · Bestand · 1917-1918
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Überlieferung: Schenkung von Frau Maria Fink aus Ettlingen an das Generallandesarchiv Karlsruhe im Jahr 2014. Bearbeitung: Der Bestand umfasst 255 Propagandafotos aus den Jahren 1917 und 1918. Sie stammen wohl vom Bild- und Filmamt (Bufa), das Anfang 1917 von der Obersten Heeresleitung gegründet worden war. Anhand der Foto- und Seriennummern sowie des Bildinhalts wurden die undatierten Fotos nach Möglichkeit in einer chronologischen Reihe geordnet. Die exakte zeitliche Einordnung ist dabei schwierig, da oftmals nicht klar ist, in welchem Kontext das Bild entstand und wann genau es in der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Der Einsatz der Bilder erfolgte wohl im Umfeld einer "Wochenschau" oder eines "Dokumentarfilms" als Aushangfoto. Zur Verwendung des Kinematographen vergleiche auch das Bild Nr. 10. Inhalt: Inhaltlich nehmen die deutschen militärischen Erfolge der Jahre 1917 und 1918 besonderen Raum ein: der Durchbruch in Ostgalizien, die 12. Isonzoschlacht, die Friedensverhandlungen von Brest-Litowsk und die Frühjahrsoffensive 1918 im Westen (Operation Michael). Auch spektakuläre Einzeltaten wie die Rückkehr des Hilfskreuzers "Wolf" im Februar 1918 nach Kiel finden Erwähnung. Ein personeller Schwerpunkt wird auf die Berichterstattung über den Kaiser sowie Hindenburg und Ludendorff gelegt. Neben Bilder von den wirtschaftlichen Anstrengungen an der Heimatfront treten ethnologisch anmutende Darstellungen vom Balkan, aus der Türkei, der Ukraine und Georgien, aber auch aus den verlorenen deutschen Kolonien. Zusätzlich gibt es Aufrufe zur Zeichnung der 8. und 9. Kriegsanleihe. Großherzog Friedrich II. von Baden erscheint bei der Begrüßung von Austauschgefangenen in Konstanz (Nr. 196), Prinz Max von Baden anlässlich seiner Ernennung zum Reichskanzler im Oktober 1918 (Nr. 255).