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Description archivistique
Armee-Oberkommando 7 (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 1 · Fonds · 1914-1919
Fait partie de Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Zur Geschichte des Armee-Oberkommandos 7: Der Aufmarschplan für das Westheer in einem zukünftigen Krieg gegen Frankreich sah 1914 die Bildung von insgesamt sieben Armeen an der deutschen Westgrenze vor. Dabei hatte die 7. Armee, deren Zuständigkeitsbereich sich von der Linie Hagenau - Saarburg bis an die elsässisch-schweizerische Grenze erstreckte, die Aufgabe, den Schutz der linken Flanke des Westheeres zu gewährleisten und damit den drei sog. Umfassungsarmeen (1 - 3, s. Schliefen-Plan) entsprechende Seitensicherung zu garantieren. Dieser 7. Armee, die unter dem Befehl der Generalobersten von Heeringen stand, waren an kämpfenden Truppenformationen das Generalkommando des XV. AK (Straßburg), das Generalkommando des XIV. AK (Karlsruhe) und das Generalkommando des XIV. Reservekorps zugewiesen. Bis auf wenige preußische und württembergische Truppenteile, die sich überwiegend bei der 28. Reserve-Division, der 55. gemischten Ersatz-Brigade und bei der 55. Landwehr-Brigade befanden, bestand das Gros der 7. Armee (neben den Verbänden des XV. AK) aus den badischen Truppenteilen des XIV. AK und des XIV. Reservekorps. Mit diesen Truppen gelang es Generaloberst von Herringen, in einer der ersten Schlachten des Weltkriegs, den Vormarsch der französischen Einheiten auf die Rheingrenze zu stoppen und sie aus der elsässischen Ebene auf die Vogesenkämme zurückzuwerfen. Mit dem Übergang des Bewegungskrieges in den Stellungskrieg, verbunden mit dem beschleunigten Austausch von Truppenteilen innerhalb der verschiedenen Armeekorps und Armeen, verschwimmt die eindeutige Zuordenbarkeit bestimmter Truppenteile zu größeren Verbänden. Mit der Beruhigung der Oberelsaß- und Vogesenfront im Winter 1915 wurden größere Teile der badischen kämpfenden Truppe aus dem Zuständigkeitsbereich der 7. Armee herausgezogen und durch Landwehrformationen (ebenfalls badische, jedoch auch württembergische, bayerische und preußische) ersetzt. Diese Truppenteile, die an fast allen Kriegsschauplätzen im Westen eingesetzt wurden, blieben in der Regel dem Oberkommando der 7. Armee unterstellt. Während die Heeresgruppen und Heeresfronten ausgesprochene Zwischeninstanzen der höheren Führung waren, verbanden die "Armee-Oberkommandos" als Kommandobehörden die Gefechtsführung mit Verwaltungsaufgaben. Ihr Armeegebiet war in das "Operationsgebiet" und die "Etappe" eingeteilt, in der die Versorgungseinrichtungen der Armee stationiert waren. Die Zuteilung von Armeetruppen (Pioniere, Verkehrstruppen und Luftstreitkräfte) richtete sich nach den jeweiligen operativen Zielen und variierte auch im Bereich der 7. Armee. Fliegerabteilung, Feldluftschiffer-Abteilung, Telegraphen-Abteilung und ein Funkerkommando mit zwei schweren Funkstationen gehörten allerdings 1914 zur "Grundausstattung" einer jeden Armee. Bestandsgeschichte: Das Wissen über die ursprüngliche Zuständigkeit der 7. Armee und ihre sie bildenden Truppenteile wird wohl ausschlaggebend dafür gewesen sein, daß die miltärische Überlieferung dieser Großformation nach dem Ende des Ersten Weltkriegs nicht in das Heeresarchiv nach Potsdam überführt worden, sondern im Zweigarchiv Heilbronn und später im Heeresarchiv in Stuttgart verblieben ist. Von dort gelangte der geschlossene Bestand 1949 im Rahmen der Abgabe "badischer" Militärprovenienzen in das Generallandesarchiv (zur Archivgeschichte der Überlieferung des XIV. Armeekorps vgl. die Vorbemerkung zum Repertorium 456 F 8 - Stellvertretendes Generalkommando XIV. Armeekorps). Ordnung und Verzeichnung: Vorliegender Bestand wurde im Jahre 1985 vom langjährigen Sachbearbeiter der Beständegruppe 456, Heinrich Raab, verzeichnet. Die auf Karteikarten vorliegenden Titelaufnahmen wurden anschließend entsprechend dem militärischen Geschäftsverteilungsplan nach Abteilungen und innerhalb der Abteilungen nach Sachbetreffen geordnet. Bei der Umpackung des Bestandes in säurefreie Archivbehälter wurden die Titelaufnahmen vom Unterzeichneten überprüft und teilweise ergänzt, die innere Ordnung des Bestandes allerdings weitestgehend beibehalten. Darüber hinaus wurden Aktenfaszikel, die in anderen Beständen der Beständegruppe 456 aufgefunden wurden, dem Bestand provenienzgerecht eingegliedert. Karlsruhe, im August 1990 Kurt Hochstuhl

Artillerie-Kommandeur 28 (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 82 · Fonds · 1913-1919
Fait partie de Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Formationsgeschichte: Die am 01.07.1871 aufgestellte badische Artillerie-Brigade wurde am 18.07.1872 in 14. Feldartillerie-Brigade umbenannt. Sie erhielt am 01.10.1899 die neue Bezeichnung 28. Feldartillerie-Brigade. Ihr waren die Feldartillerie-Regimenter 14 und 50 zugeteilt. Im Februar 1917 wurde die höhere Artillerieführung umorganisiert. Die bisherigen Stäbe der Feldartillerie-Brigaden wurden aufgelöst und dafür wurde bei jeder Division ein Artillerie-Kommandeur als Befehlshaber der gesamten ihr zugehörenden und zugeteilten Artillerie gebildet. Infolge dieser Umorganisation erhielt der Verband am 28.02.1917 die Bezeichnung Artillerie-Kommandeur 28. Die Kommandeure der Formation waren: Mobilmachung bis 24.12.1914 Generalmajor Siegfried Fabarius 24.12.1914 bis 27.10.1917 Generalmajor Karl von Herff 28.10.1917 bis 23.05.1918 Oberstleutnant Richard von Laer 23.05.1918 bis 16.02.1919 Oberstleutnant Ludwig Bissinger . Die Einheit unterstand während des Krieges folgenden höheren Stäben: Mobilmachung bis 04.10.1916 28. Infanterie-Division 04.10.1916 bis 04.11.1916 11. Reserve-Division 04.11.1916 bis 03.07.1918 28. Infanterie-Division 03.07.1918 bis 04.07.1918 87. Infanterie-Division 05.07.1918 bis Kriegsende 28. Infanterie-Division . Die Formation nahm an den nachstehenden Gefechten teil: 09.08.1914 bis 10.08.1914 Kämpfe bei Sennheim und Mülhausen 20.08.1914 bis 22.08.1914 Schlacht in Lothringen 23.08.1914 bis 14.09.1914 Schlacht bei Nancy ¿ Epinal 15.09.1914 bis 30.09.1914 Kämpfe bei Flirey 13.10.1914 bis 08.05.1915 Stellungskämpfe in französisch Flandern und im Artois 14.10.1914 bis 24.12.1914 Schlacht in französisch Flandern 14.01.1915 bis 21.01.1915 Gefechte an der Lorettohöhe 03.03.1915 bis 08.03.1915 Gefechte an der Lorettohöhe 15.03.1915 bis 24.03.1915 Gefecht bei Ablain 15.04.1915 Gefecht bei Ablain 09.05.1915 bis 13.06.1915 Schlacht bei La Bassée ¿ Arras 15.06.1915 bis 16.07.1916 Stellungskämpfe in der Champagne 23.07.1916 bis 04.11.1916 Schlacht an der Somme 06.11.1916 bis 24.01.1917 Stellungskämpfe in der Champagne 25.01.1917 bis 11.08.1917 Stellungskämpfe vor Verdun 12.08.1917 bis 17.09.1917 Abwehrschlacht bei Verdun 29.09.1917 bis 23.10.1917 Stellungskämpfe im Oberelsass 29.10.1917 bis 02.11.1917 Gefechte an der Ailette 03.11.1917 bis 24.11.1917 Stellungskämpfe an der Ailette 25.11.1917 bis 29.11.1917 Schlacht bei Cambrai 30.11.1917 bis 05.12.1917 Angriffsschlacht bei Cambrai 20.01.1918 bis 19.02.1918 Stellungskämpfe in der Champagne 20.02.1918 bis 20.03.1918 Ruhezeit hinter der 18. Armee 21.02.1918 bis 06.04.1918 Große Schlacht in Frankreich 07.04.1918 bis 22.04.1918 Kämpfe an der Avre bei Montdidier und Noyon 27.05.1918 bis 13.06.1918 Schlacht bei Soissons ¿ Reims 27.05.1918 Erstürmung der Höhen des Chemin des Dames 28.05.1918 bis 01.06.1918 Verfolgungskämpfe zwischen Oise und Aisne und über die Vesle bis Marne 14.06.1918 bis 04.07.1918 Stellungskämpfe zwischen Oise, Aisne und Marne 05.07.1918 bis 07.07.1918 Stellungskämpfe zwischen Aisne und Marne 08.07.1918 bis 17.07.1918 Stellungskämpfe westlich Soissons 18.07.1918 bis 25.07.1918 Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims 26.07.1918 bis 30.07.1918 Ruhezeit hinter der 7. Armee 31.07.1918 bis 30.08.1918 Stellungskämpfe in der Champagne 01.09.1918 bis 14.09.1918 Stellungskämfe bei Reims 15.09.1918 bis 26.09.1918 Stellungskämpfe in der Woëvre-Ebene und westlich der Mosel 27.09.1918 bis 04.10.1918 Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas 05.10.1918 bis 06.11.1918 Abwehrschlacht zwischen Argonnen und Maas 07.11.1918 bis 11.11.1918 Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat . Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten beim Feldartillerie-Regiment 14. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 161 Faszikel mit einem Umfang von 4,50 laufenden Meter. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.