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Archival description
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, G 13 (Benutzungsort: Dessau) · Fonds · 1824-1969
Part of Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Findhilfsmittel: Findbuch 2014 (online recherchierbar) Registraturbildner: Im Zuge der Umgestaltung des Postwesens wurden 1850 aufgrund einer Kabinettsorder König Friedrich Wilhelms IV. vom 19. September 1849 26 Königliche Oberpostdirektionen gebildet: Aachen, Arnsberg, Berlin, Breslau, Bromberg, Coblenz, Köln, Cöslin, Danzig, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Gumbinnen, Königsberg, Liegnitz, Magdeburg, Marienwerder, Merseburg, Minden, Münster, Oppeln, Posen, Potsdam, Stettin, Stralsund und Trier. Die Oberpostdirektion Merseburg wurde für den Regierungsbezirk Merseburg eingerichtet. Die Oberpostdirektoren leiteten die Verwaltung ihrer Postbezirke selbständig und unter eigener Verantwortlichkeit. Die Beaufsichtigung des am 1. Mai 1849 eingerichteten Eisenbahn-Postdienstes erfolgte durch einen besonderen Eisenbahn-Postinspektor. Seine Geschäfte wurden von 1854 ab mit auf die Bezirkspostinspektoren übertragen. Da das Postamtsgebäude in Halle günstigere Bedingungen bot als das Gebäude in Merseburg, musste die Oberpostdirektion Merseburg zum 1. Oktober 1852 ihren Amtssitz nach Halle verlegen. Mit Verordnung vom 22. Dezember 1875 wurde ab Januar 1876 das Telegraphenwesen den Oberpostdirektionen übertragen. Die Postanstalten führten von diesem Zeitpunkt ab die Bezeichnung Post- und Telegraphenämter. Im November 1881 wurde in Magdeburg mit dem Bau einer Fernsprechanstalt begonnen. Diese wurde im Januar 1882 in Betrieb genommen. Für mehrere Oberpostdirektionen/Reichspostdirektionen zuständig waren die 1909 gebildeten Postscheckämter. Telegraphenbauämter wurden im Jahr 1920 eingerichtet. Die örtlichen Dienststellen als unterste Stufe der Postdienststellen bildeten die Postanstalten bzw. Postämter. Ebenfalls zu den örtlichen Dienststellen als unterste Stufe gehörten die Postagenturen, Posthilfsstellen, Bahnpostämter, Telegraphen- und Fernsprechämter sowie öffentliche Sprechstellen in den Gemeinden. Mit Gesetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung vom 27. Februar 1934 ist beschlossen worden, dass u.a. auch die Oberpostdirektion Halle bis zum 1. April 1934 aufzulösen ist. Das Gebiet der Oberpostdirektion Halle wird in die Reichspostdirektion Leipzig eingegliedert (gewissermaßen als Ausgleich für die Eingliederung der Reichsbahndirektion Leipzig in den Reichsbahndirektionsbezirk Halle). Zum Reichspostdirektionsbezirk Halle (Leipzig) gehörten: Oberpostdirektion Halle, Telegraphenzeugamt Halle; Telegraphenbauämter Halle, Naumburg, Torgau; Verstärkeramt Bitterfeld; Ämter größeren Umfangs: Halle 2, Bitterfeld, Eisleben, Merseburg, Naumburg, Sangerhausen, Weißenfels, Wittenberg, Zeitz Delitzsch, Eisenburg, Falkenberg, Torgau; Ämter mittleren Umfangs: Ammendorf, Corbetha, Elsterwerda, Hettstedt, Klostermansfeld, Könnern, Schkeuditz, Allstedt, Alsleben, Artern, Bad Dürrenberg, Bad Kösen, Bad Liebenwerda, Bad Schmiedeberg, Düben, Freyburg, Gräfenhainichen, Herzberg, Hohenmölsen, Jessen, Kölleda, Leuna, Mücheln, Querfurt, Roßla, Teuchern, Zahna; Ämter geringen Umfangs: Annaburg, Bad Bibra, Bad Lauchstädt, Belgern, Bockwitz, Crensitz, Crossen, Diemitz, Dölau, Dommitzsch, Droyßig, Eckartsberga, Ermsleben, Gerbstedt, Gröbers, Heldrungen, Heringen, Kelbra, Kemberg, Kleinwittenberg, Landsberg, Laucha, Lauchhammer, Lützen, Mansfeld, Mückenberg, Mühlberg, Nauendorf, Nebra, Niemberg, Oberröblingen, Ortrand, Osterfeld, Prettin, Pretzsch, Roitzsch, Roßleben, Schafstädt, Schildau, Schkölen, Schönewalde, Stößen, Stolberg, Teutschenthal, Theißen, Wallhausen, Wettin, Wiehe, Wippra, Wolfen, Zörbig, Zschornewitz. Bestandsinformationen: Im Zeitraum von 1989 bis 1991 erfolgten durch Mitarbeiter des Landeshauptarchivs Magdeburg mehrere Besuche im Verwaltungsarchiv der Deutschen Bundespost in Halle. Hier wurde das Archivgut gesichtet, bewertet und für die Übernahme in das Landeshauptarchiv (als Endarchiv) vorbereitet. Im Zuge der Standortprofilierung zwischen den einzelnen Standorten des Landeshauptarchivs gelangten die Postarchivalien in mehreren Schritten in die Abteilung 4 (Dessau) des Landeshauptarchivs. So wurden im Mai 2008 ca. 100 lfm Postarchivalien vom Standort Magdeburg übernommen. Im Dezember 2009 gelangten ca. 290 lfm vom Standort Merseburg zum Standort Dessau. Für die Postbestände wurde eine Zäsur auf Mai 1945 festgelegt. Durch die Weiterführung einiger Akteneinheiten beim Registraturbildner über diese Zäsur hinaus ließen sich Überschneidungen in den Laufzeiten der Bestände nicht vermeiden. Für die Archivalien der Post Halle wurden die Bestände G 13 Deutsche Reichspost. Reichspostdirektion Halle und M 403 Deutsche Post. Bezirksdirektion Halle gebildet. Bei der Übernahme der Archivalien vom Standort Merseburg war die Zäsur 1945 - Trennung der Archivalien der Reichspost und der Deutschen Post - noch nicht erfolgt. Für die Personalakten lag ein (wohl von einer Projektkraft erstelltes) Namensverzeichnis vor. Die Personalakten wurden mit einem Umfang von 50,0 lfm dem Bestand G 13 Deutsche Reichspost. Reichspostdirektion Halle zugewiesen. Für den Rest der vom Standort Merseburg übernommenen Postakten erfolgte zunächst eine Bestandszuweisung mit Zäsur 1945 und dann die Erschließung/Verzeichnung der einzelnen Akten über scopeArchiv. Im Rahmen der Erschließungs-/Verzeichnungsarbeiten erfolgte gleichzeitig die technische Bearbeitung der einzelnen Archivalien. Sie wurden gereinigt, entmetallisiert, geglättet, neu verpackt, beschriftet und kartoniert.

Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Z 109, Nr. 1539 (Benutzungsort: Dessau) · File · 1897 - 1898
Part of Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Handelsberichte.- Zusammenstellung der im Handel mit Deutsch- Ostafrika vorkommenden gebräuchlichsten Waren.- Bericht über die Handels- und Industrieverhältnisse in den südrussischen Städten. Enthält: Einfuhr französischen Kolonialzuckers nach Holland S. 5. - Vorschläge über Verkehrsunternehmungen in Vorderasien S. 8. - Warnung vor der Firma "Societa Generale di Commissione Esportazione ed Importazione" in Napoli (=Neapel) S. 12, S. 20. - Fabrikation von Tüllgardinen in Russland S. 14. - Schwindelfirmen "Bankvereinigung Grün & Co." in Amsterdam und "Fondsenbank" in Haag S. 16/19, S. 24, S. 45. - Gründung einer Zuckerraffinerie in Uruguay S. 22. - Beteiligung der deutschen Industrie bei Lieferungen für Rumänien S. 28. - Einfuhr von Mineralwasser nach Rumänien S. 32. - den Odessaner (Hafenstadt in der Ukraine) Holzhandel betreffend S. 34. - der Außenhandel Teherans S. 48. - Erhebungen über den Kleinhandel S. 54. - Übelstände der Konkursgesetze in Argentinien S. 55. - das chilenische Zollsystem S. 58. - Handel mit Deutsch-Ostafrika S. 67. - Notiz über den Außenhandel Mexikos S. 72. - Frage wegen Abänderung des bisherigen Verfahrens bei der Konzessierung (=behördliche Genehmigung) gewerblicher Anlagen S. 81/100. - Maschinen-Einfuhr in Indien S. 101/104. - die Verwendung von Kakaoschalen in Belgien S. 105/109. - Bezug von Tabak aus Deutschland durch die Monopolregie in Tunis S. 110. - Errichtung einer Zentralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen und die auf deren Anregung herausgegebenen Schriften S. 106/118, S. 148. - der Handel von Bagdad im Jahr 1896 S. 119/131. - deutsches Kolonialsein, Beteiligung an der Gründung abgelehnt. - Verdrängung ausländischer Fabrikate in Norwegen S. 132. - Bildung eines schwedischen Zuckerringes S. 137/138. - Warnung vor der Firma "M. Kruh" in Rustschuk S. 138/143. - Zusammenstellung der in der südafrikanischen Republik gangbaren Handelsartikel S. 144/144. - Notiz betreffend die Berücksichtigung ausländischer Angebote bei Submissionen der dänischen Staatsbahnverwaltung S. 149. - Handelsbericht des Konsulats in Alexandrien (ägypt. Stadt) über die Vorteile, die eine Güterverfrachtung nach Alexandrien durch die deutsche Levante-Linie (Mittelmeerländer östl. von Italien) den deutschen Interessenten bietet S. 152. - Handels- und Industrie-Verhältnisse in einzelnen südrussischen Städten S. 155. - Ausfuhr von Ziegeln nach Österreich-Ungarn S. 183/184. - Einfuhr von deutschen und englischen Stoffproben und Garnen nach Paramaribo (Hauptstadt von Suriname, Südamerika) S. 185. - Handelsbeziehungen der europäischen Industriezentren mit Uesküb und Monastir (Mazedonien) S. 186/187. - Warnung vor der Bankfirma "G. Bonfils" in Paris S. 188. - Ausnutzung der Wasserkräfte in Schweden für Anlagen der elektrotechnischen Industrie S. 191/195. - Handel der Vereinigten Staaten von Amerika mit den Republiken Südamerikas S. 196/198.- Nutzbarmachung behördlicher Feststellungen für die kaufmännische Krediterkundigung Auskunftei Schimmelpfennig Berlin. - Warnung vor dem Schwindler "E. Waller" in London S. 200/201. - Verbot der Waffeneinfuhr nach Persien S. 202/203. - marktgängige Waren in Togo (Westafrika) S. 204/205. - Warnung vor der Schwindelfirma "Kommanditgesellschaft Th. Keszler & Comp." in Antwerpen S. 206. - Warnung vor der Schwindelfirma "Antwerpener Kommissionsbank" S. 207. - dänischer Exportverein, Absatz von Maschinen- und Metallwaren nach Russland S. 208/209. - Bedingungen einer Submission auf Eisenbahn-Material in Bulgarien S. 210/215. - die Zollverhältnisse in Smyrna (früher Izmir, Türkei) S. 216/217. - Hempelsche Leuchtspirituslampen, Prüfung S. 219/232. - Notiz über den Jodring S. 233/235, S. 243. - Absatz von amerikanischen Bier in Südafrika S. 236/237. -

Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Z 109, Nr. 1541 (Benutzungsort: Dessau) · File · 1899 - 1900
Part of Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Neugründungen industrieller Gesellschaften in der SU.- Überblick über metallurgische Gebiete, Steinkohlengruben und Tonindustrieunternehmungen im Jekaterinoslaw-Donez`schen´Steinkohlen und Erzbecken.- Export- und Handelsberichte.- Vergrößerung des Eisenbahnnetzes in Japan.- Überblick über deutsche Kapitalanlagen in überseeischen Ländern. Enthält: Neugründung industrieller Gesellschaften in Russland S. 5/12, S. 93/105. - Schriften pp. der Zentralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen S. 13, S. 20, S. 240/242. - zahlungsunfähige Firmen "Rosenstein & Mendelsohn" und "Gebr. Rosenstein" in Jazzy (Rumänien) S. 15/17. - Bericht eines britischen Kommissars über die Verhältnisse und Aussichten des Einfuhrhandels nach Südamerika S. 18. - das japanische Regierungs-Stahlwerk S. 22/24. - die Ausfuhr Deutschlands nach Kanada S. 25/27. - Einfuhr ausländischer Tabake nach Japan S. 28/30. - Kaibauten im Hafen von Alexandrien (ägypt. Stadt) S. 31/32. - die in Bukarest neu gegründete Versicherungsgesellschaft a. G. "Universala" S. 33/35. - die deutsche Zeitung "Der Ostasiatische Lloyd" in Shanghai S. 36/37. - Notiz über die Anknüpfung von Geschäftsverbindungen mit Kuba S. 38/39. - Notiz über Absatz- pp. Verhältnisse in Peru S. 40/41. - Verzeichnis der Firmen in Kiautschou (Handelsregister) S. 42, S. 131. - Warnung vor der Firma "Désiré Balit & Co." in Kairo S. 43/44. - Warnung vor der Firma "Ziegler & Petenian" in Rustschuk S. 45/46, S. 224/226. - Einfuhr deutscher Waren nach Shanghai S. 47/48. - Deutscher Handelstag in Berlin S. 49/50. - industrielle Gründungen in Südrussland S. 63/67, S. 93/105. - Ausnahme einer Anleihe zur Hebung der japanischen Unternehmungen auf Formosa (früher für Taiwan) S. 69/74. - erfolgreicher Versuch mit dem Ausbau von Jute (Faserpflanze) in Ober-Ägypten S. 75/77. - Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse nach Russland S. 78/89. - spanische Zuckerindustrie und der Verbrauch künstlichen Düngers in Spanien S. 90/92. - Absatzverhältnisse auf Kuba S. 106/110. - Bericht über die Lage des Handels und der Industrie in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika Ende Juni 1899 S. 111/117. - Handelsagenturen und Kommissionshäuser in Athen und anderen griechischen Städten S. 118/119. - die Lage des Handels in Odessa (Ukraine) S. 120/125. - Fortschritte des italienischen Ausfuhrhandels im Orient S. 126/130. - Bildung der "Vereinigung für die Zollfragen des Papierfachs" S. 132/133. - Einwirkung der Missernte in Rumänien auf den dortigen Einfuhrhandel S. 134/136. - Steinkohlenlager in Bulgarien S. 137/138. - Änderungen des portugiesischen Konsulargebührentarifs S. 143/146. - Warenverkehr zwischen Buschär und Schiras (Schiraz, Iran), Persien S. 147/150. - Mustersammlung der in Kamerun (Staat im Westen von Zentralafrika)gangbaren Handelsartikel S. 151/172. - Auflegung einer guatemalischen Anleihe von 3 Millionen Pfund Sterling in Deutschland, England und den Vereinigten Staaten von Amerika S. 173/174. - Erteilung von Auskunft über australische Firmen durch Vermittlung des Kaiserlichen Generalkonsuls in Sydney S. 175/178. - Belebung der deutsch-persischen Handelsbeziehungen S. 179/186. - Zeitschrift, betreffend Nachrichten für Handel und Industrie. - Ermittlung zuverlässiger Rechtsanwälte in Ungarn S. 187/188. - Bestellung von Handelsagenten seitens der englischen Regierung S. 189. - Eisenbahnbau im Staat Sao Paulo und Subventionierung des Schifffahrtsbetriebes im Ribeira-Gebiet S. 190. - Vertrag der Stadt Belgrad über eine Anleihe von 10 Millionen Franken S. 197. - Umbau von Bombay S. 199/201. - Bericht des Kaiserlichen Konsuls in Johannesburg, betreffend Anwerbung deutscher Ingenieure und Lagerarbeiter für den "Witwatersrand" (Mine) S. 202/208. - Beteiligung Deutschlands an der Lieferung von Eisenbahnmaterial nach Japan S. 209/219. - Warnung vor der Aktiengesellschaft "Société générale de Prévoyance cycliste et automobiliste" in Brüssel S. 220/223. -

Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 506 (Benutzungsort: Merseburg) · Fonds · 1878 - , 1894 - 1945, 1946 - 1949
Part of Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Findhilfsmittel: Findbuch (online recherchierbar) Registraturbildner: Ende des 19. Jh. setzte die Entwicklung einer chemischen Großindustrie in Bitterfeld ein. 1893 errichteten die Elektrochemischen Werke GmbH, Berlin, eine chemische Fabrik mit elektrischem Betrieb zur Herstellung von Ätznatron und Chlorkalk. Im selben Jahr beschloss die Chemische Fabrik Elektron AG, Frankfurt/a. M., eine Tochtergesellschaft der Chemischen Fabrik Griesheim, eine Niederlassung in Bitterfeld zu gründen. 1894 entschied sich die Berliner Actiengesellschaft für Anilin-Fabrikation ebenfalls für den Standort Bitterfeld und baute eine Fabrik für Farbstoffe. Begünstigt wurde die Standortwahl vor allem durch das Vorhandensein von Braunkohlevorkommen, Wasser, Lehm- und Tonvorkommen sowie Kalisalzlagerstätten um Halle. Ebenso wichtig für das Transportwesen war der Anschluss an die Bahnlinien. Erster Geschäftsführer der Elektrochemischen Werke GmbH am Standort Bitterfeld war Walther Rathenau. Leiter der Bitterfelder Werke der Chemischen Fabrik Elektron wurde Carl Pistor. Die Chemische Fabrik Griesheim und die Chemische Fabrik Elektron AG fusionierten 1898. Die Werke erhielten die Bezeichnung Werk I (im Süden) für das ehemalige Werk der Chemischen Fabrik Elektron und Werk II (im Norden) für die gepachteten Anlagen der Elektrochemischen Werke. Die bedeutendste Technologie am Standort Bitterfeld war die Chloralkalielektrolyse. Zu den wichtigsten Produktionslinien gehörten bis 1945 die Produkte der Chloralkalielektrolyse, die Aluminium- und Magnesiumproduktion. Bitterfeld gehörte ab 1925 zum IG Farbenkonzern und wurde Sitz der IG Farben Betriebsgemeinschaft Mitteldeutschland. Mit Befehl Nr. 124 der SMAD vom 30. Okt. 1945 wurde das IG-Werk unter Kontrolle der sowjetischen Verwaltung gestellt. Im Jahre 1946 erfolgte die Eingliederung der Bitterfelder Werke Süd und Nord in die SAG Mineral-Düngemittel "Kaustik" und wurde damit bis zum Jahre 1952 Eigentum der UdSSR. Danach lautete der Werksname VEB Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld. Bestandsinformationen: Der Bestand wurde 1986 durch den VEB Chemiekombinat Bitterfeld an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben. Das Werksarchiv des Chemiekombinates realisierte die Verzeichnung überwiegend durch nichtarchivarische Hilfskräfte, die dadurch mit Mängeln behaftet ist. Im Jahre 1994 gelangte der Bestand zuständigkeitshalber in das neu gegründete Landesarchiv Merseburg. 2011 erfolgte eine Retrokonversion des Findbuches, in deren Ergebnis die Angaben formal überarbeitet, einige Aktentitel aber auch verändert bzw. neu gebildet wurden. Eine komplette Überarbeitung/Neuerschließung des Bestandes wurde im Interesse einer schnellen Zugänglichmachung zurückgestellt. Der Bestand enthält in geringem Umfang Schriftstücke älteren bzw. jüngeren Datums, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Registraturbildner stehen. Des Weiteren ist im Bestand eine umfangreiche Zwangsarbeiterkartei überliefert. Zusatzinformationen: Plumpe, Gottfried: Die IG Farbenindustrie AG. Wirtschaft, Technik und Politik 1904-1945, Berlin 1990.- Hackenholz, Dirk: Die Elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914-1945. Ein Standort der IG-Farbenindustrie AG, Münster 2004.- Bitterfelder Chronik. 100 Jahre Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen, Hrsg. Vorstand der Chemie AG Bitterfeld-Wolfen, 1993.