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Bramann, Friedrich Gustav von (Dep.)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Bramann, von · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Friedrich (Fritz) Gustav von Bramann entstammte einer Gutsbesitzerfamilie in Ostpreußen. Geboren am 25. September 1854 in Wilhelmsberg bei Darkehmen besuchte er das Gymnasium in Gumbinnen und studierte anschließend Medizin an der Universität Königsberg. 1880 leistete er als Einjährig Freiwilliger Militärdienst in einem Kürassierregiment, das zweite Diensthalbjahr als Einjährig freiwilliger Arzt. In den nachfolgenden Jahren beteiligte er sich an mehreren militärischen Übungen und wurde 1905 zum Generalarzt befördert. In den Jahren 1881 bis 1884 war von Bramann Assistent an der chirurgischen Klinik der Universität Königsberg, promovierte 1883 zum Dr. med. und war ab 1884 als Assistent von Prof. Dr. Ernst von Bergmann an der chirurgischen Klinik der Charité in Berlin. Von maßgeblicher Bedeutung war von Bramanns Aufenthalt in San Remo 1887/1888 auf Empfehlung von Prof. von Bergmann. Hier setzte er dem an Kehlkopfkrebs erkrankten Kronprinz Friedrich Wilhelm im Februar 1888 einen Luftröhrenschnitt und verwandte dabei Chloroform als Narkosemittel. Nach seiner Rückkehr nach Berlin schloss von Bramann sein Habilitationsverfahren ab und wurde zum außerordentlichen Professor an der Universität Berlin ernannt. Eine Berufung an die Universität Greifswald im Jahr 1889 lehnte er ab, nahm jedoch ein Jahr später einen Ruf an die Universität Halle an. Schon 1888 in den Hohenzollernorden aufgenommen, wurde er 1890 in den erblichen Adelsstand erhoben. Weitere nichtpreußische Auszeichnungen kamen hinzu. Friedrich von Bramann starb am 26. April 1913 in Halle und hinterließ seine Frau Hanna, geb. von Tronchin (gest. 1943) und vier Söhne. Zwei davon, Goswin (geb. 1894) und Hellmuth (geb. 1895) fielen im Ersten Weltkrieg im Abstand von zwei Monaten (März und Mai 1915). Der älteste Sohn, August Friedrich, (geb. 1892) starb 1936; der vierte, Constantin lebte von 1899 bis 1989 und war zuletzt Chefarzt der chirurgischen Klinik am Städtischen Krankenhaus in Berlin Neukölln. Der hier verzeichnete Nachlass Friedrich Gustav von Bramanns wurde dem GStA PK im Jahr 2011 von Dr. Hellmut von Bramann, einem Enkel Friedrich Gustav von Bramanns, als Depositum übergeben. Im Mittelpunkt steht der Briefwechsel zwischen Ernst von Bergmann und seinem ersten Assistenten Friedrich Gustav von Bramann. Er setzt mit der Ankunft von Bramanns in San Remo ein und reicht über den gesamten Aufenthalt, wobei die Briefe von Bramanns zahlreicher sind - beklagt sich von Bramann doch über ausbleibende Antworten (Nr. 13). Andererseits weist von Bergmann auf die erhöhte Arbeitsbelastung in Berlin hin, die ihn vom häufigerem Schreiben abhalte (Nr. 22). Formulierungen aus von Bramanns Briefen an von Bergmann wurden zum Teil wörtlich in den offiziellen Bericht (Die Krankheit Kaiser Friedrich des Dritten dargestellt nach amtlichen Quellen und den im Kgl. Hausministerium niedergelegten Berichten. Berlin 1888) übernommen. Ausgewertet wurde diese Korrespondenz bereits Mitte der 1960er Jahre im Rahmen einer medizinischen Dissertation, zu der Constantin von Bramann die im Familienbesitz befindlichen Briefe seines Vaters zur Verfügung stellte (Christa Rinck, Der Verlauf der Todeskrankheit Kaiser Friedrichs III nach dem Briefwechsel zwischen E. v. Bergmann und Fritz Gustav Bramann. Diss. Berlin 1965). Zu den Briefen von Bramanns und von Bergmanns liegen maschinenschriftliche Abschriften vor, die wahrscheinlich Ende der 1950er / Anfang der 1960er Jahre von Frau Cläre Zimmermann, einer Schwester der Sekretärin Dr. Constantin von Bramanns am Städtischen Krankenhaus Neukölln, Ruth Zimmermann, angefertigt wurden. Vielleicht wurden diese (nicht ganz fehlerfreien) Transkriptionen im Hinblick auf eine beabsichtigte Auswertung der Korrespondenz vorgenommen. Die Briefe waren zusammen mit den Transkriptionen in einem Album zusammengestellt. Diese Formation wurde aus konservatorischen Gründen aufgelöst. Das Album befindet sich jedoch unter der Nr. 52 beim Nachlass. Zur Krankheit des Kronprinzen und Kaisers Friedrich III. ist die Überlieferung des Ministeriums des Königlichen Hauses (GStA PK, I. HA Rep. 100) ebenso heranzuziehen wie die Personalrepositur BPH, Rep. 52 Friedrich III. Letzte vergebene Nr.: Der Nachlass ist zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlasse, Nl Friedrich Gustav von Bramann (Dep.), Nr. Der Nachlass ist zu bestellen: VI. HA Nl Friedrich Gustav von Bramann (Dep.), Nr. Literatur: - Winfried Burkert, Der Chirurg Friedrich Gustav von Bramann. Der Retter des Kronprinzen. Halle 2008 - Michael Freund, Das Drama der 99 Tage. Krankheit und Tod Friedrichs III. Köln / Berlin 1966 - Die Krankheit Kaiser Friedrich des Dritten dargestellt nach amtlichen Quellen und den im Kgl. Hausministerium niedergelegten Berichten. Berlin 1888 - Christa Rinck, Der Verlauf der Todeskrankheit Kaiser Friedrichs III nach dem Briefwechsel zwischen E. v. Bergmann und Fritz Gustav Bramann. Diss. Berlin 1965 Berlin, im Oktober 2012 Dr. Schnelling-Reinicke Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1854 - 1913 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Ortenberg, Heinz von (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Ortenberg, H. v. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Der hier vorliegende Nachlasssplitter von Heinz von Ortenberg wurde dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz im März 2003 (Akz. 118/2009) von dessen Neffen Karl-Theo Schneider (Hofheim) geschenkt. Heinz von Ortenberg war Leibarzt vom Exkaiser Wilhelm II. in Doorn. Laut den "Arzt vom Dienst"-Listen war er zu folgenden Zeiten in Doorn: 30.10.-08.03.1940 20.03.-10.07.1940 03.08.-15.12.1940 01.06.-18.06.1941. Bei der Überlieferung handelt es sich um Korrespondenz im Zusammenhang mit von Ortenbergs Anstellung als Leibarzt in Doorn und aus der Folgezeit dieser Tätigkeit sowie um Bildmaterial vorwiegend von Mitgliedern des Hauses Hohenzollern. Laufzeit: 1938 - 1949, ohne Datum Umfang: 0,03 lfm Zu bestellen: VI. HA, Nl Ortenberg, H. v., Nr. ... Zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Heinz von Ortenberg, Nr. ... Berlin, Januar 2010 (Sylvia Rose, Archivoberinspektorin) Ausgewählte Literatur zur Person: - Leandro Silva Telles, Heinz von Ortenberg, médico do Kaiser e de Santa Cruz do Sul. Santa Cruz do Sul (Coleção História de Santa Cruz 3) 1980 von Heinz von Ortenberg: - Über die Bedeutung des Zuckers für die Ernährung des Soldaten, Med. Diss. v. 5. Jan. 1904 von Heinrich von Ortenberg, Assistenzarzt im Deutsch-Ordens-Inf.-Reg. No 152, Deutsch-Eylau/Westpr., Berlin 1904, 31 S. (aus Katalog der Staatsbibliothek PK) - Aus dem Tagebuch eines Arztes. Feldzugsskizzen aus Südwestafrika, Berlin 1907 Lebensdaten des Heinz (teilweise auch Heinrich) von Ortenberg 1.12.1879 geboren in Salzwedel Vater: Arthur Karl Wilhelm von Ortenberg, geb. 30.11.1844 Riga, Gymnasialprofessor in Salzwedel Mutter: Bertha Friedericke Karoline, geb. Gerlach, 28.2.1854 Salzwedel Geschwister: Lilli, geb. 24.3.1878, Walter Martin, geb. 15.4.1883 11. September 1903 Eintritt in die Armee 1904 Assistenzarzt im Deutsch-Ordens-Inf.-Reg. No 152 Deutsch-Eylau danach in der Schutztruppe für Deutsch-Südwest-Afrika 1906 Austritt aus dem Miltärdienst als Oberarzt a.D. wg. erlittener Unfälle während des Feldzugs in Deutsch-Süd-West-Afrika "feld- und garnisondienstunfähig" ab 1908 Leiter einer medizinsch-chirurgischen Klinik in St. Cruz (Brasilien) 1914 Wiedereintritt in die Armee Kriegsgefangener in Gibraltar 1916 Aufenthalt in Bulgarien 1918 Ausscheiden aus dem Militärdienst als Stabsarzt a.D. 30. Oktober 1939 Beginn als Leibarzt Wilhelms II. in Doorn/Niederlande 1941 Tod des Bruders von von Ortenberg 4. Juni 1941 von Ortenberg betreute den Kaiser in den letzten Tagen bis zu seinem Tod Heinz von Ortenberg hatte Besitz in Brasilien, wo er auch viele Jahre lebte. Sein Todesdatum konnte nicht ermittelt werden. Die obigen Angaben der Lebensdaten wurden dem Brief vom 29.3.1940 in Bestell-Nr. 1, den Ranglisten der Königlich-Preußischen Armee von 1904 und 1905, der Archivale I. HA Rep. 176 Heroldsamt Nr. 6922 und folgenden Internetseiten entnommen: - http://www.eeh2008.anpuh-rs.org.br/resources/content/anais/1214537110_ARQUIVO_OsprimordiosdosbalneariosnoRioGrandedoSul.pdf - http://www.hospitalstacruz.com.br/institucional/historico.htm. Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: geb. 1879 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.