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Dokumente
Kiautschou.- Krieg 1914: Bd. 2
BArch, RM 3/6860 · Akt(e) · 1914-1915
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Verluste der Tsingtaubesatzung Aus dem Kriegstagebuch der Festung Tsingtau Lage der Kriegsgefangenen in Japan und auf Ceylon Liste der Kriegsgefangenen aus den Lagern Fukuoka, Marugame, Matsuyame

Reichsmarineamt
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 521 · Bestand · 1831-1962 (-1984)
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Die Kislauer Haftanstalten: Die Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Jagd- und Lustschlosses der Speyerer Fürstbischöfe in Kislau dienten seit dem Anfall der rechtsrheinischen Teile des Hochstifts Speyer an Baden der Unterbringung verschiedenster staatlicher Anstalten, die teilweise zeitlich parallel nebeneinander in verschiedenen Gebäuden auf dem Schlossgelände bestanden: als Gefängnis (u.a. für Revolutionsteilnehmer 1848/49, Außenstelle der Festung Rastatt), Verwahranstalt für Frauen und Männer, Arbeitshaus für sozial randständige Männer, Lazarett und Kriegsgefangenenlager im Ersten Weltkrieg, Außenstelle für Frauen der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch, Durchgangslager für ehemalige französische Fremdenlegionäre, Flüchtlingslager nach 1945 und Außenstelle der Justizvollzugsanstalt Bruchsal bis heute. Vor allem aber ist das Kislauer Schloss bis heute verbunden mit der Rolle, die der Ort in der Zeit des "Dritten Reichs" spielte, als dort ein Schutzhaftlager und ein Konzentrationslager für politische Häftlinge untergabracht waren. Bekannte politische Häftlinge in der Zeit des Nationalsozialismus waren z.B. Adam Remmele, Christian Stock und Ludwig Marum, der als offenbar einziger Häftling in Kislau ermordet wurde. Dokumentiert sind in den Kislauer Gefangenenakten aus der Zeit des Nationalsozialismus neben Marum allerdings noch einzelne weitere, anscheinend aber "natürliche" Todesfälle. In der NS-Zeit war Kislau für viele Gefangene Durchgangsstation auf ihrem Weg in andere Lager, insbesondere von/nach Hinzert (SS-Sonderlager), Dachau (Konzentrationslager) und in die Emslandlager (v.a. Wehrmachtangehörige). Während des Zweiten Weltkriegs stammten viele Häftlinge aus dem Ausland; es handelte sich um osteuropäische Fremdarbeiter oder Menschen aus den von Deutschland besetzten Gebieten in Westeuropa. Bearbeitung: Die im Bestand 521 überlieferten Gefangenenakten bildeten bis 2015 die Teilbestände 521 Zugang 1982-48 und 521 Zugang 2003-57. Die Akten sind schwerpunktmäßig in der Zeit des Nationalsozialismus entstanden und betreffen folgende Kislauer Einrichtungen: - Arbeitshaus - Schutzhaftlager/Konzentrationslager/Bewahrungslager - Strafgefängnis - Durchgangslager für Fremdenlegionäre. Einziges Findmittel zu den Akten des Teilbestands 521 Zugang 1982-48 war bis 2015 eine maschinenschriftliche Auflistung mit Namen und Geburtsdaten, ergänzt um handschriftliche Nachträge. Diese Liste umfasste - dem Anspruch nach - die vorhandenen Akten und einen Teil der Karteikarten der Gefangenenkartei. Nicht festgehalten waren die Inhaftierungsgründe, Herkunftsorte, Aktenlaufzeiten und vor allem die Namen der Einrichtungen, in denen die Betroffenen untergebracht waren. Gezielte und kombinierte Recherchen z.B. nach namentlich vorab nicht bekannten Schutzhäftlingen, nach zeittypischen Straftatbeständen wie z.B. Wehrkraftzersetzung, Arbeitsverweigerung, verbotener Umgang mit Kriegsgefangenen oder nach Heimatorten u. dgl. waren so nicht möglich. Zudem gab es, wie sich im Zuge der Bearbeitung zeigte, in der Liste nicht enhaltene unverzeichnete Akten, die zwischen den übrigen lagen. Der nur wenige Aktenhefte umfassende Teilbestand 521 Zugang 2003-57 war gänzlich unverzeichnet. Zu Beginn der Erschließungsarbeiten war geplant, das fertige Findmittel nach Anstalten, z.B. Konzentrationslager Kislau, Arbeitshaus Kislau usw. zu strukturieren und innerhalb dieser Gruppen nach Namensalphabet. Das erwies sich als unmöglich, weil viele Häftlinge innerhalb des Kislauer Lagerkomplexes umquartiert worden sind oder weil, vor allem bei sehr vielen kurzzeitig Inhaftierten (v.a. Schubhäftlinge), diese Angaben fehlten, so dass eindeutige Zuordnungen sehr oft nicht möglich waren. Eine besondere Schwierigkeit lag zudem darin, dass die Kislauer Haftanstalten offenbar keine eigenen Verwaltungen hatten, wie man anhand der Eingangsstempel, Briefköpfe und Adressangaben in den Akten erkennen kann. In welcher Anstalt jemand war, ist an den Akten selber nicht immer sicher erkennbar und hätte anhand der Parallelüberlieferung in den konkreten Einzelfällen (z.B. Kislauer Gefangenenbücher, Akten der Gerichte und Staatsanwaltschaften, Wiedergutmachungsakten) eingehend recherchiert und verifiziert werden müssen. Zumindest aber sind nun im vorliegenden Online-Findmittel die vorgenannten Teilanstalten durch Volltextsuche ermittelbar. In die Einzelverzeichnung einbezogen wurden die Karteikarten der Gefangenenkartei. Diese Karteikarten sind ca. 1933-1938 geführt worden und beinhalten wichtige personenbezogene Grundangaben: Geburtsdaten, Herkunftsorte, Inhaftierungsgründe, Haftorte u.a.m. Oft sind diese Karteikarten der einzige verbliebene Nachweis über die Inhaftierung eines Menschen aus politischen Gründen in Kislau. Karten, zu denen während der Verzeichnungsarbeit Akten ermittelt werden konnten, wurden diesen zugeordnet, wurden also nicht eigens verzeichnet, um Doppelarbeit zu vermeiden. Von der Einzelverzeichnung ausgenommen wurde die Abrechnungskartei, die die Jahre ca. 1935-1944 umfasst. Diese Abrechungskartei enthält Übersichten der Ein- und Auszahlungen von persönlichen Geldmitteln der Gefangenen. Nähere Angaben zu den Gefangenen sind daraus nicht ersichtlich, so dass eine gruppenweise Verzeichnung der Abrechnungskartei ausreichend erschien. Die alten Bestellnummern in der Aktenliste des Teilbestands 521 Zugang 1982-48 mit rund 8500 Nummern wurden beibehalten, um so weit wie möglich auf eine Konkordanz verzichten zu können. Dementsprechend blieben die vorgefunden wenigen Lücken in der Nummernfolge sowie einzelne Ableitungen ("a-Nummern") erhalten. Dagegen erhielten die Karteikarten und die unsigniert gewesenen Akten aus dem Teilbestand 521 Zugang 2003-57 neue Bestellnummern, die durch Fortzählung gebildet wurden. Karlsruhe, im Dezember 2015 Dr. Martin Stingl Literaturhinweis: Borgstedt, Angela: Das nordbadische Kislau - Konzentrationslager, Arbeitshaus und Durchgangslager für Fremdenlegionäre, in: Wolfgang Benz/Barbara Distel (Hrsg.): Herrschaft und Gewalt. Frühe Konzentrationslager 1933-1939, Berlin 2001, S. 217-229.

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 1/2 Bü 32 · Akt(e)
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Enthält: Untersuchungsausschuss - Schreiben von Dr. Hermann Münch wegen Verteidigung auszuliefernder Personen bereit sei, masch., 24.9.1919 - Durchgangslager Giessen übersendet umfangreiches Material aus Vernehmungen ehemaliger Kriegsgefangener über alliierte Völkerrechts- und Kriegsrechtsverletzungen (ca. 150 Blatt Vernehmungsprotokolle, masch.), 8.11.1919 - Schreiben von Dr. Bühler mit Gutachten "Zur Auslieferungsfrage", masch., 17.11.1919 - Schreiben an Reichsminister Koch und Schiffer zur Auslieferungsfrage, masch., 17.1.1920 - Schreiben von Reichsminister Koch zur Auslieferungsfrage, masch., 2.2.1920 - Schreiben von Siegfried Schwarzerhilch mit Bitte um Verteidigung, handschr., 5.2.1920 - Brieftelegramm mit Einladung zur Sitzung des interfraktionellen Ausschusses über Auslieferungsfrage, masch., 5.2.1920 - Übersetzung der englischen Note zur Auslieferungsfrage, masch., 15.2.1920 - "Strafrecht und Gerichtsbarkeit der Entente über deutsche Staatsangehörige" von Prof. Hafter aus Schweizerische Zeitschrift für Strafrecht, gedr., 1.4.1920 - "Die deutsche Gegenliste - Über 400 französische Kriegsverbrecher", gedr., o.D. - Schreiben von Dernburg zur Kriegsschuldfrage, masch., 4.4.1919 - Schreiben des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses mit handschr. Antwortentwurf, masch., 12.1.1921 - Schreiben von Dr. Herz mit bisherigen Ergebnissen des Untersuchungsausschusses, masch., 17.3.1921 Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten - Zahlreiche Notizen Haussmanns, handschr. - Schreiben von Staatssekretär v. Kühlmann mit Rücksendung Schreiben Stegemanns, masch., 5.1.1918 - Einladung zu Sitzung des Auswärtigen Ausschusses, masch., 21.8.1919 - Liste der Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses, gedr., 21.8.1919 - Schreiben von Dr. Fuchs mit Empfehlung für J. A. Ford von der "Morning Post", masch., 22.8.1919 - Schreiben von F. Wetterhoff mit Berichten zur Situation in Finnland (18., 23. & 25.8.1919), masch., 23.8.1919 - Schreiben von MD Bredow zur Reform des Auswärtigen Amts, masch., 26.8.1919 - Schreiben von Pohlmann zur Lage in Oberschlesien, handschr., 24.8.1919 - Schreiben von Colin Ross mit "Denkschrift über Nachrichtendienst und deutsche Propaganda in Südamerika", masch., 29.8.1919 - Bericht von Dr. K. Goeser über seinen Besuch bei Gesandten Dr. A. Müller in Bern, masch., Sept. 1919 - Schreiben von Hermann Höchel zur Lage der Deutschamerikaner, masch., 11.10.1919 - Schreiben von Dr. Otto Wendel zur Ausdehnung des Reichsnotopfers auf Auslandsdeutsche, handschr., 17.11.1919 - Redeentwurf "Wenn Nordamerika nicht ratifiziert", handschr., 22.11.1919 - Schreiben von Müller mit Empfehlung für Colin Ross, masch., 30.11.1919 - Schreiben an den Schwäbischen Merkur mit Berichtigung über Lersner, 1919 - Beschäftigungsplan der Anwärter und Beamten des auswärtigen Dienstes in der Außenhandelsstelle, masch., Jan. 1920 - Bewerbungsschreiben von Dr. Denker als Handelssachverständiger, masch., 25.2.1920 - "Vernunft oder Untergang" von Kurt Riezler, masch., April 1920 - Schreiben der Deutsch-Ukrainische Gesellschaft mit Richtigstellung eines Artikels über die Ukraine, masch., 21.4.1920 - Telegramm von Colin Ross wegen antirepublikanische Intrige des deutschen Geschäftsträgers in Chile, 1.5.1920 - Telegramm Kösters wegen Verhalten von Ross in Chile, 9.5.1920 - Zusammensetzung des Auswärtigen Ausschusses, gedr., 30.6.1920 - Schreiben an Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses zur Tiroler Frage und zum Auswärtigen Amt, handschr. & masch., 4.12.1920 - Einladung zur Sitzung des Auswärtigen Ausschusses, gedr., 10.3.1921 - "Die Gegenrechnung" 1. Jahrg. Heft 7, Juli 1921 - Zusammenfassung der wesentlichen Bestimmungen des deutsch-chinesischen Vorvertrag, masch., o.D. - Auszug aus "Der Weltkrieg" Bd. 35, 562 f. von Helfferich, masch., o.D. - Englische Flugschrift "Germany in the Future", gedr., o.D.

Haußmann, Conrad