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Archival description
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, EL 232 Bü 78 · File · 1912
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik)

Enthält: Konnossemente über per Schiff avisierte Ethnografica; Vortragswesen; Offerten und Fotos von Sammlungen; Tauschverkehr mit Zeitschriften; Gründung der Deutschen Gesellschaft für Islamkunde; vorläufige Tagesordnung des Deutschen Georgaphentags in Innsbruck; Installation einer elektrischen Lichtleitung; Deutsche Motorboot-Expedition durch Afrika zur Erforschung von Neu-Kamerun; Lieferung von Ausstellungsschränken; Ausleihe von Ethnografica

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, PL 502/32 I · Collection · um 1931-1945
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik)

Vorbemerkung: Im Rahmen des Aufbaus der NSDAP in 4 Stufen: Reich, Gau, Kreis, Ort, wurde die NSDAP-Kreisleitung Ulm, am 1. Oktober 1932, als übergeordnete Parteistelle aller im Oberamt Ulm befindlichen Ortsgruppen errichtet. Damit wurde die ehemalige NSDAP-Bezirksleitung "Ulm Fils", die 7 Oberämter umfasste, aufgelöst. Die größte nachgeordnete Parteistelle der neugegründeten Kreisleitung, die Ortsgruppe Ulm, gegründet 1925, wurde von Neu-Ulm getrennt und in 7 Ortsgruppen gegliedert. Außerhalb der Stadt gab es noch 6 Ortsgruppen, die den Stützpunkten, Zellen und Blocks aller Orte des Oberamts vorstanden; zu erwähnen wäre die Ortsgruppe Ulmer Alb, die 20 Ortschaften umfasste. Der sprunghafte Anstieg der NSDAP- Mitglieder nach der Machtergreifung (30.1.1933), führte zur Gründung immer neuer Ortsgruppen (1935 waren es schon 24). 1936 wurden die NSDAP-Kreise Ulm und Laupheim zur Kreisleitung Ulm-Laupheim vereinigt. Die so entstandene Kreisleitung wurde am 1. Juni 1937 mit der ehemaligen Kreisleitung Blaubeuren zusammengelegt. Die Gliederung der NSDAP-Kreisleitung Ulm in 64 Ortsgruppen fand 1938 nach deren Anpassung an den neugegründeten Landkreis Ulm ihren Abschluß. Auf der Stufe des Kreises Ulm war der Kreisleiter der verantwortliche Hoheitsträger der NSDAP und politischer Führer. Der 1932 ernannte Kreisleiter Eugen Maier, ehemaliger Bahnarbeiter aus Geislingen, war auch Gauinspekteur der Gauinspektion II Süd-West. Nach dessen Tod im Januar 1940 folgte der städtische Angestellte Christian Binzinger als ehrenamtlicher kommissarischer Kreisleiter. Er war gleichzeitig auch Ortsgruppenleiter von Ulm-Neustadt und Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik. 1942 wurde der ehemalige Kreisleiter von Heidenheim, Wilhelm Maier, zum hauptamtlichen Kreisleiter von Ulm ernannt. Von den 21 Kreisamtsstellen der Kreisleitung Ulm waren nur 4 - 5 hauptamtlich, die anderen ehrenamtlich besetzt. Diese waren 1937 folgende: Geschäftsführung (Emil Bertsch, hauptamtlich); Organisationsamt (Karl Hospach, hauptamtlich); Kassenamt (Hans Weller, hauptamtlich); Propaganda mit 7 Hauptstellen: aktive Propaganda, Kultur, Film, Funk, Feiergestaltung, Presse - Propaganda, Verbindungsstelle (Max Hörburger, hauptamtlich); Hauptstelle Registratur (Hans Zahn, hauptamtlich); Schulungsamt; Kreisausbildungsleiter; Personalamt; NS-Betriebszellenorganisation der Deutschen Arbeitsfront (NSBO-DAF); Amt für Erzieher; Amt für Volkswohlfahrt; Amt für Beamte; Amt für Agrarpolitik; Amt für Technik; Kreiswirtschaftsberater; Presseamt; Kreisbeauftragter für Rassenpolitik; Amt für Kriegsopferversorgung. Zu den hauptamtlichen Mitarbeitern der NSDAP-Kreisleitung gehörten noch 3 - 4 Schreibkräfte und bis 1940 der Adjutant des Gauinspekteurs. Ein Teil der ehrenamtlichen Kreisamtsleiter war im öffentlichen Dienst tätig. Sie wurden oft von ihren beruflichen Pflichten befreit und konnten dadurch viel Zeit der Parteiarbeit widmen. Die NSDAP-Kreisgeschäftsstelle befand sich in Ulm, Karlstrasse 44 (nach 1937 wurde die Karlstrasse in Wilhelm Murr-Strasse umbenannt). Sie wurde während des Luftangriffs auf Ulm am 17.12.1944 "restlos ausgebombt" und mußte umgesiedelt werden. Es ist möglich, daß hierbei ein Teil des Schriftguts der Kreisleitung zerstört wurde. Kurz vor dem Einmarsch der alliierten Truppen in Ulm (24.4.1945) floh die Kreisleitung nach Babenhausen, wo sie von der Front eingeholt wurde. Es kann nicht festgestellt werden, ob das Schriftgut der Kreisleitung bei der Flucht mitgenommen worden ist, oder ob es in Ulm von den alliierten Truppen beschlagnahmt wurde. Der nachstehend verzeichnete Bestand enthält nur einen Teil des Schriftguts der Registratur der NSDAP-Kreisleitung Ulm, so sind z.B. nicht alle Ortsgruppen belegt und bei den alphabetisch geordneten Auskünften über Personen sind nur die Buchstaben A, B, F, Sch, U, V, W vorhanden. Dennoch belegt der Bestand, mehr oder weniger, den gesamten Aufgabenbereich der Kreisleitung Ulm, ihrer nachgeordneten Parteistellen, Gliederungen und angeschlo ssenen Verbände und spiegelt prägnant ihre Tätigkeit als Teil des Unterdrückungs- und Terrorsystems der NS-Herrschaft wider. Das erhaltene Schriftgut der NSDAP-Kreisleitung Ulm wurde bei der Spruchkammer Ulm mit Akten einer Vielzahl anderer NS-Registraturen in Ordner abgelegt und mit Buchstaben von A bis Z und Zahlen von 1 bis 263 willkürlich durchnumeriert. Hierbei wurde teilweise die Aktenfolge der Registraturen nicht verändert. Ein Registraturplan ist nicht gefunden worden. Es konnte aber festgestellt werden, daß die Akten in der Registratur der NSDAP-Kreisleitung, soweit dieses möglich war, nach Ortsgruppen abgelegt worden ist. Zwar wurde ein Aktenplan der "Kreisleiter-Arbeits-Akten", der Handakten des Kreisleiters Eugen Maier, aufgefunden, der alphabetisch geordnete sich wiederholende und überschneidende Sachbetreffe enthält, und für die Neuordnung des Bestandes nicht verwendbar ist. Diese mußte daher anhand des vorhandenen Schriftguts erfolgen, wobei die Organisation, der Aufgabenbereich und die dienstlichen Beziehungen zu den über- und nachgeordneten Parteistellen, berücksichtigt wurde. Angesichts der unterschiedlichen Struktur des Schriftguts wurde eine Aufgliederung des Bestandes in Serien-Korrespondenz, Sachakten und Karteien notwendig, die sich inhaltlich z.T. überschneiden. Die gesamten, aus der Gauinspektionstätigkeit des Kreisleiters Eugen Maier hervorgegangenen Akten, sind bei der Registratur der Kreisleitung eingelaufen und sind da auch abgelegt worden. Sie sind dem vorliegenden Bestand als Anhang zugeordnet worden. Im Zuge der Entnazifizierung wurden dem vorliegenden Bestand zahlreiche Schriftstücke entnommen und den Spruchkammerakten als Beilagen zugeordnet, wobei an Stelle der entfernten Akten teilweise Leihzettel gelegt worden sind, die aber oft keine Angaben zu Personen enthalten und nicht in allen Fällen eine Identifizierung der entnommenen Schriftstücke erlauben. Bei den Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten des ursprünglich 21 lfd. m umfassenden Bestandes wurden Fremdprovenienzen im Umfang von etwa 10 lfd. m ausgehoben. Kassiert wurden nur Mehranfertigungen sowie die bei der Spruchkammer angelegten Aktendeckel und Ordner. Der Bestand wurde 1987 - 1988 unter Anleitung von Oberstaatsarchivrat Dr. Günter Cordes durch den Zeitangestellten Rainer Gross bearbeitet und umfaßt nunmehr 236 Büschel in 9,1 lfd. Regalmetern. Ludwigsburg, im März 1988 Rainer Gross 1. Allgemeines: Bü Büschel Schr. Schriftstücke o.D. ohne Datum v.a. vor allem