Enthalten sind Vorlesungen 1954-1974, Vorträge, Aufsätze und Zeitungsartikel 1940-1996, Arbeitsmaterialien aus Editionsprojekten, Publikationen 1937-1999 (Belegexemplare von Monographien, Aufsätzen, Zeitungsartikeln), Predigten und Predigtkonzepte 1938-1996, Rezensionen über eigene Schriften sowie Berichte über Vorträge und Anlässe, Separata mit Widmungen, lebensgeschichtliche Dokumente (1917-1997), Literarisches (1973-1995), allgemeine Korrespondenz sowie Familienkorrespondenz, Varia. Nicht aufgenommen wurden: Briefe der Ehefrau und der Kinder, Agenden und Kalender ohne persönliche Notizen, Rechnungen und Zahlungsbelege aller Art, Abrechnungen und Belege von Haus- und Wohnungseigentum und Ferienwohnung, Zettelkatalog der eigenen mehrere Tausend Bände umfassenden Bibliothek, Zettelkatalog der eigenen Bilder und Stiche, Dias und Verzeichnis der privaten Dias, Tonkassetten von Predigten und Gottesdiensten, Prospekte, Karten und Kunstführer von Reisen, Zeitungsausschnitte zu verschiedenen Themen, die gesamte Bibliothek und übrige Sammlungen.
Enthält: Korrespondenz, Abschriften in Deutsch und Englisch verschiedener Berichte und Schreiben des Missionars Wohlers, maschinenschriftlich, teilweise Fotokopien. - Bem.: Die Originale und ältere Abschriften finden sich in 2/6 und 2/7.
Enthält - Verzeichnis der in Provinzarchiv verwahrten Briefe in Ngumba und Yaunde (Ewondo), Auszug als Fotokopie
Gesellschaft des katholischen ApostolatesI. Zur Geschichte der Familie von Linden: Die Familie von Linden stammt ursprünglich aus dem Bistum Lüttich. Als Stammvater gilt ein gewisser Adam van Linter, der urkundlich 1604-1615 erwähnt wird und Gutsbesitzer in Hoeppertingen (belgisch Limburg) war. Sein Sohn Peter, der vermutlich wegen der politischen und religiösen Unruhen im Stammland der Familie Linter nach Franken auswanderte, erwarb um 1650 einen Hof in Habitzheim (Odenwald). Er nahm den Familiennamen "von Linden" an. In Kurmainz stiegen einige Mitglieder der katholischen Familie von Linden zu hohen Ämtern auf: Franz von Linden (1712-1789) war Hofkammerrat und Oberkeller der Kameralverwaltung im Vizedomamt Aschaffenburg, Johann Heinrich Freiherr von Linden (1719-1795) war Geheimer Rat und Direktor der Hofkammer des Kurfürstentums Mainz. Letzterer erhielt auch am 5. November 1780 den Reichsadelsstand und am 7. September 1790 von Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz und von Bayern den Reichsfreiherrnstand verliehen. Franz Damian Freiherr von Linden (1745-1817), ein Enkel von Johann Heinrich Frei-herr von Linden, war Geheimer Rat und später Direktor der Landesregierung des Fürstprimas in Aschaffenburg. Sein zweitältester Sohn Franz Joseph Ignaz war württembergischer Geheimer Legationsrat und Herr auf Nordstetten, Isenburg und Taberwasen. Ein weiterer Enkel des Johann Heinrich Freiherr von Linden, der Jurist Franz Freiherr von Linden (1760-1836), hatte 1796-1806 die Position eines Reichskammergerichtsassessors inne. Nach der Auflösung des Reichskammer-gerichts trat Franz Freiherr von Linden in die Dienste des Königreichs Württemberg. König Friedrich I. von Württemberg berief ihn im Jahre 1807 zum Präsidenten des neugegründeten Katholischen Kirchenrates. 1815 wurde Franz Freiherr von Linden zum württembergischen Bevollmächtigten beim Wiener Kongress, danach zum württembergischen Gesandten beim Bundestag in Frankfurt ernannt. 1817-1831 war er Präsident des Schwarzwaldkreises. Franz Freiherr von Linden ist der Stammvater der VII Linien (Die Zählung der Linien erfolgt nach: Genealogisches Handbuch des Adels Bd. 68 der Gesamtreihe. Freiherrliche Häuser Bd. VII, Limburg/Lahn 1978, S. 196-215; Genealogisches Handbuch des Adels Bd. 109 der Gesamtreihe, Freiherrliche Häuser Bd. XVIII, Limburg/Lahn 1995, S. 356-376; Genealogisches Handbuch des Adels: Der in Bayern immatrikulierte Adel Bd. XXIII, Neustadt/Aisch 2000, S. 351-365.) des Hauses von Linden: Von seinen sieben im folgenden genannten Söhnen stammen diese VII Linien des Hauses ab: Von Edmund (1798-1865) die I. (gräfliche) Linie (Burgberg), von Franz a Paula (1800-1888) die II. (gräfliche) Linie, von Carl (1801-1870) die III. Linie (Hausen) mit dem 1. Ast (in den USA) und dem 2. Ast (Hausen), von Joseph (1804-1895) die IV. Linie (Neunthausen), von Ernst (1806-1885) die V. Linie (Bühl), von Ludwig (1808-1889) die VI. (Schweizer) Linie und von Hugo (1812-1895) die VII. Linie. Im Jahre 1844 wurden Edmund Freiherr von Linden (1798-1865) und sein Vetter Heinrich Freiherr von Linden (1784-1866), der älteste Sohn des bereits erwähnten Damian Franz Freiherr von Linden, in den päpstlichen Grafenstand erhoben. Die Anerkennung der Standeserhöhung für Heinrich erfolgte durch den Großherzog von Hessen-Darmstadt im Jahre 1846. Im selben Jahr erhielt auch Edmund Graf von Linden die württembergische Anerkennung der Standeserhöhung. Im Jahre 1850 wurde der päpstliche Grafenstand auch auf Franz a Paula und die II. Linie ausgedehnt. Die Erhebung in den württembergischen Grafenstand erfolgte im Jahre 1852. Von den genannten VII Linien sind bis auf die III. Linie (Hausen) alle im Mannesstamm erloschen. Die III. Linie teilt sich in einen 1. Ast, dessen Mitglieder in den USA leben, und in den 2. Ast (Hausen). II. Biografische Abrisse zu Hugo und Joseph Freiherr von Linden: Hugo Freiherr von Linden (1854-1936): Dem 2. Ast (Hausen) der III. Linie entstammt auch der Ministerialdirektor Hugo Freiherr von Linden. Er wurde am 1. Februar 1854 in Ludwigsburg als Sohn des Carl Freiherr von Linden (1801-1870) und dessen zweiter Ehefrau Mathilde Freifrau von Linden geb. Gräfin Leutrum von Ertingen (1815-1892) geboren. Hugo Freiherr von Linden studierte nach dem Abitur 1872 an den Universitäten Tübingen, Straßburg und Berlin Jura. Im Jahre 1877 legte er das Staatsexamen ab. Nach Tätigkeiten an verschiedenen Gerichten in Württemberg wurde er 1883 Geheimer Legationssekretär im Württembergischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Im selben Jahr wurde er zum Kammerjunker des Königs ernannt, womit Ehrendienste bei gesellschaftlichen Veranstaltungen des Hofes verbunden waren. Im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten stieg Hugo Freiherr von Linden im Jahre 1906 bis zum Ministerialdirektor und Leiter der Politischen Abteilung des Ministeriums auf. Im Jahre 1900 arbeitete Hugo Freiherr von Linden den Ehevertrag zwischen Herzog Robert von Württemberg und Erzherzogin Maria Immaculata Raineria von Österreich aus (vgl. Ordnungsnummer 42, Bestellnummer 8). Hugo Freiherr von Linden heiratete 1893 Elisabeth Schenk Freiin von Stauffenberg (1864-1939), die Tochter des Vizepräsidenten des deutschen Reichstages, Franz August Schenk von Stauffenberg. Er ist der Stammvater des 2. Astes (Hausen) der III. Linie (Hausen). Joseph Freiherr von Linden (1804-1895): Joseph Freiherr von Linden entstammt der IV. Linie (Neunthausen). Er wurde am 7. Juni 1804 als Sohn des bereits genannten Reichskammergerichtsassessors Franz Freiherr von Linden (1760-1836) und dessen zweiter Ehefrau Maria Anna von Linden geb. Freiin von Bentzel zu Sternau (1769-1805) in Wetzlar geboren. Kindheit und Jugend verbrachte Joseph Freiherr von Linden in Württemberg, u. a. in Kirchheim, wo er lebenslange Freundschaft mit dem gleichaltrigen Sohn von Ludwig Herzog von Württemberg (1756-1817) und Henriette Herzogin von Württemberg geb. Prinzessin von Nassau-Weilburg (1780-1857), Alexander Herzog von Württemberg (1804-1885), schloss. Zeugnis dieser Freundschaft sind die in diesem Bestand enthaltenen Briefe Herzog Alexanders an Joseph Freiherr von Linden (vgl. Ordnungsnummer 24, Bestellnummer 6). Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen hielt sich Joseph Freiherr von Linden zusammen mit seinem älteren Bruder Carl in den Jahren 1825 bis 1827 in Frankreich auf, um dort seine Kenntnisse der französischen Sprache und Literatur zu verbessern (vgl. dazu Bestell- und Ordnungsnummern 3 und 4). Danach folgten Tätigkeiten als Richter in verschiedenen württembergischen Städten. 1839-1848 vertrat Joseph Freiherr von Linden die Ritterschaft des Donaukreises in der Zweiten Kammer. Von 1842-1850 war er - wie zuvor sein Vater - Präsident des Katholischen Kirchenrates. Im Revolutionsjahr 1848 wurde Linden zum Innenminister Württembergs ernannt, musste jedoch noch am selben Tag aufgrund der Proteste der Bevölkerung wieder entlassen werden. König Wilhelm I. berief Linden am 1. Juli 1850 wieder zum Innenminister und übergab ihm auch in den Jahren 1850 bis 1851 und 1854 bis 1855 das Amt des württembergischen Außenministers. In dieser Zeit trat von Linden für die Wiederherstellung der alten Verfassung ein, was ihm in liberalen Kreisen den Vorwurf einbrachte, er sei reaktionär. Lindens Leistungen auf wirtschaftlichem Gebiet sind nicht zu unterschätzen: Er förderte die Gründung der Stuttgarter Börse, schuf eine neue Gewerbeordnung und regte die Gründung der Weinbauschule Weinsberg an. Auf dem Felde der Kirchenpolitik trug von Linden wesentlich zum Ausgleich zwischen dem Königreich Württemberg und der katholischen Kirche bei. Nach dem Tode König Wilhelms I. entließ sein Sohn und Nachfolger König Karl am 20. September 1864 von Linden als Minister. In den folgenden Jahren war Joseph Freiherr von Linden als Diplomat Württembergs tätig. 1865 wurde er württembergischer Gesandter in Frankfurt und bei den hessischen Höfen, 1868 Gesandter beim Zollparlament in Berlin. Im Jahre 1870 wurde ihm während des Deutsch-Französischen Krieges das Amt des Präfekten des von den Deutschen besetzten Départements Marne übertragen (vgl. Ordnungsnummern 32 und 34, Bestellnummern 15 und 16). Joseph Freiherr von Linden heiratete im Jahre 1830 Emma Freiin von Koenig-Warthausen (1810-1893). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Richard (1831-1887), der Rittmeister beim württembergischen Militär war (vgl. dazu Ordnungs-nummer 34 und 41, Bestellnummern 15 und 49), Franziska (1833-1919), die 1859 Dr. Fridolin Schinzinger (1827-1865) heiratete (Ordnungsnummern 25, 35 und 36, Bestellnummern 11, 13 und 14), sowie Elise (1836-1914) und Josephine (1838-1881), die beide ledig blieben. Von den übrigen herausragenden Mitgliedern der Familie von Linden, zu denen im vorliegenden Bestand allerdings nur wenig Material (Ordnungsnummer 42, Bestellnummer 8) vorliegt, seien hier noch kurz erwähnt: Karl Graf von Linden (1838-1910), der Gründer des nach ihm benannten Völkerkundemuseums (Lindenmuseum) in Stuttgart, und Marie Gräfin von Linden (1869-1936), die als erste Frau an der Universität Tübingen studiert hatte und die später zur Professorin für Parasitologie an der Universität Bonn ernannt wurde. III. Geschichte, Inhalt und Gliederung des Bestandes: Der vorliegende Bestand vereinigt Unterlagen aus dem Nachlass von Joseph Freiherr von Linden, die im Jahre 1962 von Herrn Regierungsoberinspektor Reginald Mutter (Vgl. hierzu die Überschrift im alten Repertorium zum Bestand Q 1/7), einem Ururenkel von Joseph Freiherr von Linden, dem Hauptstaatsarchiv übergeben wurden. Ein Jahr später hat das Hauptstaatsarchiv diese Archivalien angekauft, die zunächst dem früheren Bestand J 50 (Kleinere Nachlässe) einverleibt wurden. Robert Uhland fertigte im Jahre 1963 ein maschinenschriftliches Findbuch an. Dabei handelt es sich vor allem um das Material, das jetzt im vorliegenden Bestand unter den Nachlässen Joseph Freiherr von Linden, Emma Freifrau von Linden und Franziska Schinzinger aufgeführt wird. Bei der Bildung der Q-Bestände im Jahre 1972 wurde der als Nachlass von Linden bezeichnete Bestand aus dem Bestand J 50 herausgelöst und zu der neugeschaffenen Q 1-Serie (Politische Nachlässe) eingeordnet, wo er die Signatur Q 1/7 erhielt. Der kleine Nachlass bestand nur aus einem Büschel, das mehrere Schriftstücke enthielt, die in dem obengenannten Findbuch aufgeführt wurden. In den 90er Jahren bekam der Bestand Q 1/7 Zuwächse durch Abgaben von privater Seite: Im Jahre 1990 gab Frau E. Niethammer, Kirchheim/Teck, Schriftstücke aus dem Nachlass der evangelischen Pfarrersfamilie Dierlamm als Geschenk an das Hauptstaatsarchiv ab, die zunächst als Büschel 2 dem Bestand Q 1/7 einverleibt wurden. Dabei handelt es sich um die jetzt unter der Rubrik 2 des vorliegenden Bestandes aufgeführten Dokumente (Ordnungsnummern 37 bis 41). Darunter befinden sich Visitenkarten und Schreiben von Joseph Freiherr und Emma Freifrau von Linden an Pfarrer Dierlamm (Ordnungsnummer 37, Bestellnummer 45), Billetts von Sara Schinzinger an Pfarrer Dierlamm (Ordnungsnummer 40, Bestellnummer 47) und mehrere Leichenpredigten für Mitglieder des Hauses von Linden (Ordnungsnummer 41, Bestellnummer 49). Franz-Karl Freiherr von Linden verkaufte im Jahre 1992 dem Hauptstaatsarchiv weiteres Material zur Familiengeschichte von Linden. Darunter sind Unterlagen aus dem Nachlass seines Großvaters Hugo Freiherr von Linden (Ordnungsnummern 7-23) und Bilder, v. a. von Mitgliedern des Hauses Württemberg (Rubrik 3.2, Ordnungsnummern 43-48). Diese Dokumente erhielten zunächst die Büschelnummer 3 im Bestand Q 1/7. Außerdem hat Franz-Karl Freiherr von Linden eine von ihm zusammengestellte umfangreiche Materialsammlung zur Familiengeschichte von Linden, die Fotokopien von Literatur und Abschriften bzw. Fotokopien von Archivalien zur Familie von Linden enthält, an das Hauptstaatsarchiv abgegeben. Diese Unterlagen erhielten vorläufig die Büschelnummer 4 im Bestand Q 1/7. Schließlich hat Franz-Karl Freiherr von Linden im Jahre 1993 von ihm verfasste Zeitungsartikel über die Entstehung der Insel Surtsey vor der Küste Islands dem Hauptstaatsarchiv übereignet, die zunächst als Büschel 5 in den Bestand Q 1/7 eingeordnet wurden. Sie finden sich jetzt unter der Ordnungsnummer 49 (Bestellnummer 7). Die von Franz-Karl Freiherr von Linden im Jahre 1992 als Depositum unter Eigentumsvorbehalt an das Hauptstaatsarchiv abgegebenen Tagebücher 1870-1935 seines Großvaters Hugo Freiherr von Linden wurden dagegen im Jahre 1995 wieder an den Eigentümer zurückgegeben. (Vgl. Tgb.-Nr. 4143/1993 und Tgb.-Nr. 2918/1995) Im Zuge der Verzeichnung erhielt der Bestand ferner Zuwachs aus dem Bestand J 53 (Familienpapiere württembergischer Beamter). Die unter der Signatur J 53/10 verwahrten Auszüge aus Familienregistern betreffend Julius Graf von Linden und Loring Graf von Linden (Ordnungsnummern 5 und 6, Bestellnummern 50 und 19) und Schriftstücke zum Verkauf des Rittergutes Nordstetten an den Revierförster von Fischer-Weikersthal (Ordnungsnummer 1, Bestellnummer 17) wurden ebenso in den vorliegenden Bestand eingeordnet. : Auf welche Weise und wann diese Dokumente in das Hauptstaatsarchiv gelangten, lässt sich leider nicht mehr feststellen. Wie oben bereits mehrfach erwähnt, umfasst der heutige Bestand Q 1/7 neben dem Nachlass des württembergischen Staatsministers Joseph Freiherr von Linden mehrere weitere Nachlässe von Mitgliedern des Hauses Linden und Sammlungen bzw. Dokumente zur Familiengeschichte von Linden. Daher wurde die bisherige Bestandsbezeichnung "Nachlass Joseph Freiherr von Linden" zur Bestandsbezeichnung "Familienunterlagen von Linden" erweitert. Von einem Familienarchiv kann angesichts des geringen Umfanges des Bestandes und der Unvollständigkeit des Bestandes jedoch nicht gesprochen werden. Auch fehlen etwa Materialien zu verschiedenen Mitgliedern und Linien der Familie von Linden völlig oder fast völlig: So sind keine originalen Archivalien zu den Mitgliedern der Familie von Linden zu erwarten, die sich in Diensten des Kurfürstentums Mainz, des Fürstprimas und des Großherzogs von Hessen befanden (v. a. Johann Heinrich von Linden, Damian Franz Freiherr von Linden, Heinrich Graf von Linden). Auch zu den auf die Söhne von Franz Freiherr von Linden zurückgehenden Linien sind nur vereinzelt Archivalien vorhanden: Von den I. (gräflichen) und II. (gräflichen) Linien liegen bis auf die Auszüge aus den Familienregistern zu Julius und Loring Graf von Linden (Ordnungsnummern 5 und 6, Bestellnummern 19 und 50) keine Originalunterlagen vor. Ebenso fehlt Schriftgut der V. Linie (Bühl), der VI. (Schweizer) Linie und der VII. Linie. Kleinere Nachlässe sind nur von der III. Linie (Hausen) und der IV. Linie (Neunthausen) im Bestand enthalten, doch handelt es sich bei den Unterlagen aus den Nachlässen von Ministerialdirektor Hugo Freiherr von Linden und Staatsminister Joseph Linden lediglich um Bruchteile der ursprünglichen Nachlässe. Es ist zu vermuten, dass sich von beiden genannten und auch von anderen Mitgliedern der Familie von Linden noch Material im Besitz der Familie befindet. Leider sind auch Teile der archivalischen Überlieferung der Familie von Linden beim Brand der Schlösser Burgberg und Hausen im Zweiten Weltkrieg vernichtet worden. Außer dem persönlichen Schriftgut zu einzelnen Familienmitgliedern fehlen in dem vorliegenden Bestand auch Unterlagen zur Wirtschafts- und Güterverwaltung, Urkunden und Rechnungen, die in einem Adelsarchiv zu erwarten sind. Die Gliederung des Bestandes orientiert sich an der Einteilung der weitverzweigten Adelsfamilie von Linden in die verschiedenen Linien, wie sie im Genealogischen Handbuch des Adels aufgeführt wird. Innerhalb der einzelnen Linien wurden die Nachlässe bzw. Bestände zu den Familienmitgliedern nach dem Geburtsdatum geordnet, so dass die älteren Familienmitglieder vor den jüngeren aufgeführt werden. Die Nachlässe von Franz Joseph Ignaz Freiherr von Linden (Rubrik 1.1) und von Franz Freiherr von Linden (Rubrik 1.2) stehen an dem Beginn des Bestandes. Zum letztgenannten Nachlass gehören ein Rechtsgutachten über die Wirkung des Reichsschlusses vom 27. April 1803 auf den kammergerichtlichen Judizialprozess, zwei Schreiben Franz von Lindens an Justizminister Maucler über die Fortschritte bei der Ausbildung der Söhne Carl und Joseph von Linden sowie der teilweise in französischer Sprache geführte Schriftwechsel von Carl und Joseph von Linden während deren Aufenthalt in Frankreich mit ihren Eltern. Der Nachlass des Ministerialdirektors Hugo Freiherr von Linden umfasst mehrere gedruckte Programme und Einladungen zu kulturellen und offiziellen Veranstaltungen, überwiegend in Stuttgart (Rubrik 1.5.1), und Briefe von Mitgliedern des fürstlichen Hauses Wied an Hugo Freiherr von Linden sowie eine Denkschrift von Wilhelm I. Fürst von Albanien Prinz zu Wied (Rubrik 1.5.2). : Rubrik 1.6 bildet den Nachlass des württembergischen Staatsministers Joseph Freiherr von Linden. Er ist der zweitgrößte Nachlass im Bestand Q 1/7. Der Nachlass ist unterteilt in die Rubriken: Familiäre und persönliche Angelegenheiten (1.6.1) mit Unterlagen zu Hochzeiten, Hochzeitsjubiliäen und einer Reisebeschreibung, Korrespondenz (1.6.2) mit Briefen von Mitgliedern des Hauses Württemberg (v. a. Alexander Herzog von Württemberg) an Joseph Freiherr von Linden und vereinzelten Briefen von Familienangehörigen, Tätigkeit als Präfekt des Départements Marne (1.6.3) und Drucksachen über Joseph Freiherr von Linden (1.6.4). Von der Ehefrau von Joseph Freiherr von Linden, Emma Freifrau von Linden, und von der Tochter des Staatsministers, Franziska Freiin von Linden, sind nur sehr kleine Nachlassbestände vorhanden (Rubriken 1.7 und 1.8). Die Materialien aus dem Nachlass der evangelischen Pfarrersfamilie Dierlamm wurden als eigenständiger Komplex (Rubrik 2) belassen. Auf den Inhalt der Rubrik wurde bereits oben eingegangen. Unter der Rubrik 3 finden sich Sammlungen, überwiegend zur Familiengeschichte von Linden: Den Auftakt bildet Rubrik 3.1 mit der bereits erwähnten umfangreichen Materialsammlung zur Familiengeschichte von Linden, die Franz-Karl Freiherr von Linden zusammengestellt und als Fotokopien dem Haus übergeben hat. Rubrik 3.2 beinhaltet Fotos von Mitgliedern des Hauses Württemberg, von Joseph Freiherr von Linden und von anderen Persönlichkeiten der württembergischen Geschichte; die Rubriken 3.3 und 3.4 enthalten Zeitungsartikel von Franz-Karl Freiherr von Linden und eine Haarlocke von Joseph Freiherr von Linden. Weitere Archivalien zu Joseph Freiherr von Linden verwahrt das Hauptstaatsarchiv im Bestand J 1 (Sammlung historischer Handschriften) Nr. 256 b: Joseph Freiherr von Linden: "Aus meiner politischen Laufbahn" 1830-1862, Teil 2 der von Linden um 1890 der Enkelin Sara Schinzinger diktierten Erinnerungen. Das in J 1 verwahrte Exemplar ist eine Abschrift, für die Professor Schinzinger aus Hohenheim, ein Enkel des Staatsministers von Linden, im Jahre 1925 dem Archiv das Original ausgeliehen hat. Ein Tagebuch von Joseph Freiherr von Linden, das sich im Besitz von Herrn Dr. Günther-Otto Maus in Baesweiler, einem direkten Nachfahren von Joseph Freiherr von Linden, befand, wurde im Jahre 1977 verfilmt und wird jetzt unter der Signatur F 554 im Bestand J 383 (Mikrofilme und Handschriften in auswärtigen Archiven, Bibliotheken) im Hauptstaatsarchiv verwahrt. Im Januar 2015 wurde von Günther-Otto Maus das Original des Tagebuchs gekauft und befindet sich nun im Bestand unter der Signatur Q 1/7 Bü 51. Ein Verzeichnis des Archivs der Freiherren von Linden in Neunthausen, das in den Jahren 1892/1893 erstellt worden ist, befindet sich im Bestand J 424 (Inventare nichtstaatlicher Archive: Pflegeraufnahmen). Außerdem sei noch kurz auf die E-Bestände (Ministerialbestände), in denen umfangreiches Material zum Wirken des Staatsministers Joseph Freiherr von Linden und von Ministerialdirektor Hugo Freiherr von Linden verwahrt wird, verwiesen. Der Bestand Q 1/7 kann zu unterschiedlichen Forschungszwecken herangezogen werden: Zuerst natürlich zur Geschichte der Familie von Linden, zur Adels-, Mentalitäts-, Sozial- und Kulturgeschichte, schließlich auch zur Geschichte der deutschen Besatzung in Frankreich während des Krieges 1870/1871. Der Bestand Q 1/7 wurde im Jahre 2001 von den Archivinspektoranwärtern Alexander Morlok, Matthias Schönthaler und Jens Ulrich unter der Aufsicht des Unterzeichneten erschlossen. Die Endredaktion, Eingabe und Klassifikation der Titelaufnahmen, die Einleitung sowie die Erstellung des Gesamtindex oblagen dem Unterzeichneten. Der Bestand umfasst 0,5 lfd.m. Literatur über die Familie von Linden und einzelne Familienmitglieder:: Genealogisches Handbuch des Adels: Adelslexikon Band VII. 1989. S. 394f. Genealogisches Handbuch des Adels: Band 68. Freiherrliche Häuser Band VII (1978) S. 196-215 und Band XVIII (1995) S. 356-376. Genealogisches Handbuch des Adels: Der in Bayern immatrikulierte Adel Band XXIII. 2000. 351-365. Junginger, Gabriele: Maria Gräfin von Linden. Erinnerungen der ersten Tübinger Studentin. 1991. Koenig-Warthausen, Wilhelm Freiherr von: Josef Freiherr von Linden. Württembergischer Minister des Innern 1804-1895. In: Lebensbilder aus Schwaben und Franken IX S. 218-276. Linden, Franz-Karl Freiherr von: Aus Großvaters Tagebüchern. [Artikel über Hugo Freiherr von Linden (1854-1936)]. In: Schönes Schwaben 1993 Heft 1 S. 78-83. Menges, Franz: Joseph Freiherr von Linden. In: Neue Deutsche Biographie (NDB) Bd. 14 S. 589-590 Moegle-Hofacker, Franz:; Zur Entwicklung des Parlamentarismus in Württemberg. Der "Parlamentarismus der Krone" unter König Wilhelm I. 1981. Schneider, Eugen: Joseph Freiherr von Linden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) Bd. 51 S. 719-721. Stöckhardt, E.: Joseph Freiherr von Linden. Königlich württembergischer Staatsminister a. D. Lebenslängliches Mitglied der Württembergischen Kammer der Standesherren. In: Deutsche Adels-Chronik Heft 15 S. 187-190 und Heft 16 S. 215, 216 und 226, 227. Württembergischer Verein für Handelsgeographie, Museum für Länder- und Völkerkunde, Lindenmuseum Stuttgart (Herausgeber): Feier des 50. Vereinsjubiläums. Feier des 100. Geburtstages des Grafen Karl von Linden. 1939.
4 Fiches. Enthält: - Personalien, Briefe und Berichte 1899-1929 - Korrespondenz 1941-1965 - Briefe, Predigten 1991-1992.
Leipziger MissionswerkKorrespondenz, Reiseberichte, Rundbriefe, Arbeitsberichte, 1930-1938; Lebenslauf, Dienstanweisung, Abordnungsgelübde, 1932; „Von afrikanischen Jungens – wie sie spielen, 1933; „Fahrt nach Bumbire, 1933; 2 Lieder in Kisuaheli – Texte u. Noten von Friedrich Caesar, 1934; „Von den Wundern Afrikas, 1934; „Sterbendes Land?, 1934; „Safari in Kisiba, 1935; „Schwarze Mitarbeiter, 1937; Protokoll der Synode in Kigarama, 1939; Lebenslauf, Dienstanweisung, Abordnungsgelübde von Grete Hinck, verehelicht mit Caesar, 1938; Bethel-Lied von Walther Trittelvitz, 1938; Bericht über Ihangilo, 1939; Form of Parole, Ehrenwortabgabe für Ausländer im Tanganyika-Territory, 1939; Offizielle Korrespondenz von Friedrich Caesar während der Internierung, 1940-1946; Private Korrespondenz mit u. über Eheleute Caesar in der Internierung, 1940-1947; Korrespondenz mit Eheleute Caesar in der Heimat (Quedlinburg u. Bielefeld), 1948-1991; Lebensversicherungsangelegenheiten, 1959; Briefe u. Reiseberichte aus Tansania, 1973-1974
Bethel-MissionGeschichte des Bestandsbildners
Die Norddeutsche Mission wurde 1836 in Hamburg von sechs Missionsvereinen als eine der ältesten deutschen Missionsgesellschaften gegründet. Sie hat seit 1851 ihren Sitz in Bremen und wird heute als ein gemeinsames Werk von vier deutschen und zwei afrikanischen Kirchen getragen. Nach anfänglichen Aktivitäten in Neuseeland und Ostindien entsandte die Norddeutsche Mission ab 1847 Missionare auch nach Westafrika. Aus der seither kontinuierlich betriebenen Missionsarbeit in Westafrika gingen dort zwei selbständige Kirchen hervor: Die Evangelische Kirchen von Togo und die Evangelisch-Presbyterianische Kirche von Ghana. In diesen beiden Ländern ist die Norddeutsche Mission noch immer im Schwerpunkt ihrer missionarischen und heute vor allem auch entwicklungspolitischen Aktivitäten tätig. In über 150 Jahren Präsenz in Afrika hat die Norddeutsche Mission alle Höhen und Tiefen der deutsch-afrikanischen Beziehungen in ihren westafrikanischen Missionszentren miterlebt. Dies betrifft die vorkoloniale Präsenz, die Kolonialzeit nach der 1884 erfolgten Gründung der Kolonie Deutsch-Togoland und die schwierige nachkoloniale Entwicklung seit dem Ersten Weltkrieg bis zum heutigen Tag. Rekrutiert in ganz Deutschland und ausgesandt von der Zentrale in Bremen, waren Generationen von Missionsmitarbeitern in Afrika in Mission, Schul- und Entwicklungsdienst tätig und haben in Briefen, Berichten, Protokollen und auch fotografischer Dokumentation ihre Arbeit festgehalten. Umgekehrt haben schon früh afrikanische Mitarbeiter der Mission zur Ausbildung den Weg nach Deutschland gefunden. Im Laufe von über 150 Jahren entstand somit in der Missionszentrale ein einmaliger Archivbestand, der auch durch die zahlreichen politischen Umwälzungen und kriegerischen Ereignisse kaum wesentliche Überlieferungsverluste erlitten hat. Er wird ergänzt um eine Sammlung von Bilddokumenten, die wie die schriftliche Überlieferung bis in die 1840er Jahre zurückreichen. In der Bremer Missionszentrale wurde zudem eineSpezialbibliothek aufgebaut, die vor allem internen Schulungszwecken der Mission diente und zahlreiche Manuskripte und Frühdrucke in westafrikanischen Sprachen - namentlich der im heutigen Togo gesprochenen Ewe-Sprache - enthält.
Übergabe des Bestands an das Staatsarchiv Bremen
Am 18. November 2005 wurden dem Staatsarchiv Bremen das Archiv, die Bildsammlung und die Bibliothek der Norddeutschen Missionsgesellschaft übergeben. Schriftgut, Bildsammlung und Missionsbibliothek stehen nun an einem Ort der Forschung zur Verfügung. Das Archiv der Norddeutschen Mission gehört zu den wichtigsten Archivbeständen in der Freien Hansestadt Bremen. Es wurde früh in seinem Wert und seiner Bedeutung für die Forschung erkannt. Schon während des Zweiten Weltkriegs übernahm das Staatsarchiv zahlreiche Archivalien, um sie gemeinsam mit dem staatlichen Archivgut in Sicherheit zu bringen. Im Jahr 1968 wurde ein Vertrag geschlossen, mit dem der Bestand als Depositum (StAB 7,1025) in das Staatsarchiv Bremen übernommen wurde. Es steht seither als Nr. 0503 im Gesamtverzeichnis national wertvoller Archive nach § 13 Abs. 2 des Gesetzes zum Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwanderung.
Bestandsgeschichte
Da die Norddeutsche Mission im Jahr 2005 mit dem Bezug eines neuen, aber kleineren Missionshauses in Bremen gezwungen wurde, sich von Sammlungs- und Bibliotheksgut zu trennen und zukünftig auch keine Leseräume für wissenschaftliche Benutzungen im Missionshaus mehr zur Verfügung stellen konnte, hat sie sich zu dem Schritt veranlasst gesehen, mit der Übergabe des restlichen Archiv-, Sammlungs- und Bibliotheksgutes in das Staatsarchiv zugleich auch das Eigentumsrecht an dem Gesamtbestand an das Staatsarchiv Bremen zu übertragen. Dies erfolgte zunächst in der Gewissheit, dass mit dem freieren Zugang erhebliche Vorteile in der Benutzung durch Wissenschaft und Forschung verbunden sind und vor dem Hintergrund, dass eine archivische Erschließung vor allem des Sammlungs- und Bildguts sowie der Bibliothek im Missionshaus selbst nicht mehr angemessen geleistet werden konnte. Ebenso wenig konnte im Missionshaus auf Dauer eine optimale Verwahrung der Unterlagen sichergestellt werden. Es wurde bei der Übergabe vereinbart, dass der Bestand auch in Zukunft kontinuierlich Zuwachs an Schriftgut und Sammlungsmaterial von der vor allem in Westafrika tätigen Norddeutschen Mission erhalten soll.
Das Depositum 7,1025 Norddeutsche Mission war seit 1968 einer der am häufigsten durch wissenschaftliche - auch internationale - Benutzung nachgefragten Bestände im Staatsarchiv Bremen. Seit 2003 wurde er intensiv für ein von der VW-Stiftung gefördertes Forschungsvorhaben der Universität Bremen benutzt, in das unter der Leitung von Dr. Rainer Alsheimer auch Wissenschaftler und Doktoranden aus Togo und Ghana einbezogen waren.Der Aktenbestand war bereits bei der Ablieferung an das Archiv von einem Mitarbeiter der Norddeutschen Missionsgesellschaft formiert und verzeichnet worden: In den 1970er und 1980er Jahren hatte Paul Wiegräber ein Aktenverzeichnis erstellt und die Aktenmappen mit Signaturen beschriftet. In dieser Zeit wurden mehrmals größere und kleinere Mengen an Schriftgut dem Bestand hinzugefügt - Materialien aus älterer Zeit, aber auch Sammlungsstücke, die damals in der Zusammenarbeit mit den Kirchen in Ghana und Togo angefallen waren.
Mit der Übernahme des Archivguts hatte sich das Staatsarchiv zur Restaurierung, Verpackung und Verzeichnung des vorhandenen und besonders des neu erworbenen Bild- und Bibliotheksbestandes verpflichtet. Dazu wurde der Archivbestand nach der Rückkehr aus der Ausleihe an das Projekt Transkulturation im Jahr 2004 systematisch durchgesehen, die vorhandenen Verpackungsmaterialien ergänzt und die Beschriftungen erneuert. Das Schriftgut liegt im Bestand häufig lose vor, insbesondere sind die manchmal umfangreichen Einheiten, in denen die halbamtlich angefallene Korrespondenz mit den Missionsmitarbeitern abgelegt ist, weiterhin in ihrer Erhaltung und ihrer inneren Ordnung sehr gefährdet.
Bereits in den 1970er Jahren war der Archivbestand im Rahmen der Sicherungsverfilmungsarbeiten des Bundes auf Mikrofilm aufgenommen worden, diese Filme waren nach der Anfertigung von Kopien an das Staatsarchiv zurückgelangt und konnten benutzt werden. Die Nachlieferungen zum Bestand werden 2007 verfilmt, so dass für den gesamten Bestand Benutzungsfilme zur Verfugung gestellt werden können. Kopien werden zukünftig lediglich von den Filmen angefertigt werden, um das Anfertigen von Kopien vom Schriftgut selbst zu vermeiden.Eine Neuverzeichnung erfolgte für das bisher nur ganz summarisch beschriebene Schriftgut. Dazu wurde die Gliederung stark erweitert, um das bisher wenig beachtete Schriftgut, das nicht in direktem Zusammenhang mit der Tätigkeit der Missionsmitarbeiter in Afrika und Australien steht, angemessen zu ordnen. In das Aktenverzeichnis wurden überlieferte Titel übernommen, soweit vorhanden. Bereits umfangreich erschlossen waren die Unterlagen aus der Missionstätigkeit im engeren Sinne, auf die sich die älteren Verzeichnisse beschränkten. Außerdem standen die von verschiedenen Mitarbeitern des Projektes Transkulturation erstellten Auswertungen zur Verfügung, die sich an die älteren Listen anlehnten, außerdem aber beschreibende Texte bis hin zu Transkriptionen und Übersetzungen enthielten. Diese Angaben wurden für das Aktenverzeichnis ausgewertet, so dass zu diesem Bereich des Bestands Angaben zum Umfang und zu den im Schriftgut verwendeten Sprachen vorhanden sind.
Der Bildbestand, seine Übernahme und Bearbeitung
Die Norddeutsche Missionsgesellschaft hat das Medium der Fotografie seit dem 19. Jahrhundert genutzt, um ihre Arbeit intern zu dokumentieren und in der Öffentlichkeit darzustellen. Die Fotografien, meist von Missionaren im Rahmen ihrer Tätigkeit im afrikanischen Missionsfeld angefertigt, wurden nicht nur als Erinnerungsstücke aufbewahrt, sondern bei Diavorträgen für die Öffentlichkeit und bei internen Schulungsveranstaltungen verwendet, häufig auch in den Publikationen der Missionsgesellschaft abgedruckt.
Ein umfangreicher Bestand von Foto-Abzügen, systematisch abgelegt, bildet den Kern der Überlieferung. Diese Fotos waren durch verschiedene Listen erschlossen, außerdem vielfach auf der Rückseite mit einem Titel beschriftet und datiert. Ein weiterer Schwerpunkt der Überlieferung liegt auf den Porträts der Missionsmitarbeiter, die offenbar seit dem Beginn der Missionstätigkeit und der Verbreitung der Fotografie systematisch gesammelt und verwahrt wurden.Auch die Missionsmitarbeiter und verschiedene mit der Mission verbundene Personen haben ihre eigenen Sammlungen angelegt und der Fotosammlung der Missionsgesellschaft hinzugefügt. So befinden sich im Bestand mehrere Alben einzelner Missionare und der Deutsch-Togo-Gesellschaft, außerdem Diaserien aus der Vortragstätigkeit. Aufnahmenegative zu den Fotos sind lediglich zu einem einzigen Album erhalten. Die vorhandenen Dias dürften in der Regel Kopien sein, die von den Aufnahmemedien oder Abzügen erstellt worden sind. Der Bestand umfasst 5.316 einzeln verzeichnete Fotos, darunter sind zahlreiche Bilder mehrfach überliefert. Es handelt sich durchweg um Schwarz-Weiß-Fotos, einige wenige Stücke sind koloriert, zwei Zeichnungen sind farbig angelegt.
Im Rahmen des Projekts Transkulturation, das, durch die VolkswagenStiftung gefördert, unter der Leitung von Dr. Rainer Alsheimer an der Universität Bremen in den Jahren 2003 bis 2005 durchgeführt wurde, beschäftigte sich die Religionswissenschaftlerin Sonja Sawitzki intensiv mit dem Bildbestand. Sie nahm die Titel und Datierungen der Fotografien auf, signierte und verpackte die Stücke und bereitete sie für die Reproduzierung auf. Dabei wurden insbesondere Hinweise auf doppelt überlieferte Bildinhalte eingearbeitet. Auch der physische Zustand der Stücke wurde beschrieben, wobei die Größe und der Erhaltungszustand, ggf. die vorhandenen Mängel aufgeführt sind. Hinsichtlich des Bildtyps unterscheidet die Bearbeiterin zwischen Abzug, Zeichnung, Druck, Postkarte und den verschiedenen Film- und Glasmaterialien, außerdem sind Hinweise auf Montagen auf Karton oder in Alben angegeben. Viele Foto-Abzüge sind nicht gut erhalten, stark verblasst, verschmutzt oder unvollständig. Häufig sind in die Alben und Mappen auch Drucke aufgenommen worden, von denen sich keine hochwertigen Bildvorlagen gewinnen lassen. In der Regel konnten aber zu den Drucken die Bildvorlagen an anderer Stelle im Bestand ausfindig gemacht werden.Das Foto-Verzeichnis
Im Verzeichnis zum Bestand 7,1025 Fotos sind nun alle vorhandenen Bilder nachgewiesen. Dabei werden die vorhandenen Abzüge und ihre Signatur, das Repro oder überlieferte Negativ oder Dia aufgeführt und das Kennzeichen der zugehörigen Bilddatei angegeben. Im Rahmen der inhaltlichen Erschließung werden der Bildtitel und die Datierung genannt, außerdem werden als Bemerkung zusätzliche Informationen aufgeführt, die der Bearbeiterin Sonja Sawitzki auffielen oder nützlich erschienen, die mit den Stücken überliefert sind oder die im Zusammenhang mit Erschließungsansätzen anderer Bearbeiter in der Vergangenheit abgelegt worden waren. Wichtig sind dabei besonders die Hinweise auf Doppelstücke, die in verschiedenen Kontexten aufgefunden und miteinander identifiziert worden sind. Voneinander abweichende Titelangaben zu solchen Doppelstücken sind regelmäßig aufgenommen worden, da manche nicht beschriftete Fotos so zugeordnet werden konnten. Fehlenden Titel wurden ergänzt, vorzugsweise anhand beschrifteter Doppelstücke, ergänzte Titel sind in eckigen Klammern angegeben. Für die Reproduzierung ungeeignete Bildvorlagen und solche Stücke, die bereits beim ersten Arbeitsdurchgang als Doppelstücke erkannt wurden, sind nicht reproduziert worden. In diesen Fällen ist im Verzeichnis der Bildinhalt des Doppelstücks zu sehen und die Bilddatei des reproduzierten Doppelstücks angegeben.Die Klassifikation der Bilder folgt weitestgehend der vorgefundenen Ordnung. Dies gilt vor allem für die Fotoabzüge, die bereits von der Norddeutschen Missionsgesellschaft systematisiert abgelegt worden sind. Weitere vorgefundene Ordnungsmerkmale wurden aus dem Zusammenhang der Fotoalben und Dia-Kästen abgeleitet. Lediglich die ungeordnet abgelegten Stücke sind nach einer groben Chronologie geordnet, die undatierten und nicht näher gekennzeichneten Stücke nach Motiven gruppiert worden. Besonders unter den nicht näher dokumentierten Bildvorlagen befinden sich Doppelstücke in großer Zahl, die wegen des großen Umfangs des Bestands nicht leicht den besser dokumentierten Stücken zugeordnet werden konnten, auch die Datierungen wurden in diesem Bereich nicht näher untersucht. Auf eine Auswertung des Aktenbestands wurde bei der Herstellung der Bildkommentare verzichtet - sicherlich könnten zahlreiche Fotos, insbesondere Porträts, anhand des Aktenbestandes genauer beschriftet werden.
Die Bilder sind in einer Online-Präsentation zu sehen. Dort werden die Bildbeschreibungen und Formaldaten wiedergegeben, eine Vorschau soll einen Eindruck des Bildinhalts vermitteln. Eine Vorlage der überlieferten Bilder ist nur in besonders begründeten Fällen vorgesehen. Alle Bildinhalte liegen als Schwarz-weiß-Reproduktion auf Film vor, sofern nicht Negative oder Dias überliefert sind. Zu den Bildern stehen außerdem Bilddateien zur Verfügung, die anhand der vorhandenen Repros mit einer Auflösung von 400 ppi erstellt worden sind. Repros und Bilddaten sind beim Staatsarchiv Bremen erhältlich.Der Bibliotheksbestand
Das Staatsarchiv Bremen übernahm mit dem Akten- und Fotobestand auch die umfangreiche Spezialbibliothek der Norddeutschen Missionsgesellschaft. Die Bücher der Bibliothek werden im Staatsarchiv in einem besonderen Abschnitt der Bibliothek aufgestellt und nach den üblichen bibliothekarischen Verfahren als Einzelwerke nachgewiesen. Im vorliegenden Verzeichnis sind alle Titel aufgeführt, die von der Norddeutschen Missionsgesellschaft selbst herausgegeben oder von einzelnen ihrer Mitarbeiter verfasst worden sind. Für die übrigen Werke ist die systematische Klassifikation wiedergegeben, die Titel sind in den Online-Nachweissystemen der Bibliothek abfragbar.
Bremen, Mai 2007
B. SchleierEnthält Mission in Neuseeland und Ostindien, insbesondere Briefe und Berichte - Mission in Westafrika, insbesondere Briefe und Berichte aus den Hauptstationen, Dienst afrikanischer Mitarbeiter, Schulwesen und Seminar, Reiseberichte und Landkarten, Bibelübersetzung, Gemeindeordnungen, Bausachen und Landerwerb, Rechnungswesen, Sklaverei, Branntweinhandel, einzelne Missionare - Einrichtungen in Deutschland, insbesondere Bildungsanstalten und Seminare, Leitung und Verwaltung der Missionsgesellschaft, Hilfsvereine, internationale ZusammenarbeitVon den erhaltenen Papierbildern wurden Schwarz-Weiß-Negative im Idealformat angefertigt, wobei die bereits als Doppelstücke erkannten Bilder sowie die meisten Drucke unberücksichtigt blieben. Beim Reproduzieren wurden Signaturen-Schilder zu den Fotos mit aufgenommen, die nun im Bildfeld der Online-Präsentation zu sehen sind. Die überlieferten Papierbilder wurden in Mappen von ca. 50 Stücken angeordnet, die Signatur der Mappe notiert, ebenso die Signatur der Mappe, in der das erstellten Repro abgelegt ist. Einige Stücke oder Objektgruppen - die vorhandenen Stereoaufnahmen, zwei Daguerrotypien, die Glasdias etc. - sind gesondert verpackt worden und werden in eigens dafür angelegten Einheiten verwahrt, damit sie besser erhalten werden können. Die vorhandenen Repros und überlieferten Filmnegative wurden durch eine Dienstleistungsfirma eingescannt und die so erzeugten Daten entsprechend dem im Staatsarchiv Bremen üblichen Standard - 400 ppi, 256 Graustufen, Format TIFF - auf CD gespeichert. Die auf Glas überlieferten Stücke wurden im Staatsarchiv Bremen gescannt. Von den Bilddaten im Archiv-Format wurden Vorschau-Bilder mit geringerem Dateninhalt erstellt.
1870-1872 Lehrer am Seminar d. RMG, 1873-1880 in Otjimbingue, 1880-1887 Pastor in Königsberg, 1887-1889 Inspektor d. Ostafrika-Mission u. Lektor am Orientalischen Seminar Berlin III; Briefe u. Berichte, 1872-1880; Protocoll über Aufhebung d. Schmiederei d. Missionscolonie Otjimbingue, 1874; Regen im Damralande, 7 S., hs., 1875; Löwengeschichten, 10 S. hs., 1875; Sociale Verhältnisse im Hereroland, 36 S., hs., 1876; Die Bergdamra, 16 S., 1877; Wege im Damaraland, 16 S., 1877; 2 Briefe d. Schülers J. Chr. Goliath aus d. Augustineum, 1877; Das Augustineum in Otjimbingue, 5 S., hs., 1877; Schulvisitationsreise im Hererolande, 20 S., hs., 1879; Kirchweihe in Scheppmannsdorf, 10 S., 1879; September 1990 erhalten: Persönliches Diarium Büttners aus d. Jahren 1867-1871; biographisches Material zu Büttner (Kopien) von Prof. Ernst Hans Dammann; [Die Briefe Büttners enthalten interessante Ausführungen über d. Missions-Handelsgesellschaft, sowie über d. politischen Verhältnisse in Südwestafrika, s.a. Bestand Bethel-Mission];
Rheinische MissionsgesellschaftKorrespondenz, 1930-1971; Tropenzeugnis, 1930; Lebenslauf u. Abordnungsgelübde, 1931; Berichte über Leben u. Tätigkeit in Kigarama, 1932-1939; „Eine Europäer-Hochzeit (Hege) in Afrika, 1932; „Ein Prignitzer als Missionslehrer in Afrika, Zeitungsbericht von Hermann Fischbeck, 1932; „Theaterspielen in Afrika, 1933; „Elterntag in Kigarama, 1933; „In Kigarama ist was los, 1934; „Von Kindern u. anderen Leuten in Bugabo, 1935; „Über die Erziehung von Haya-Jungen, 1936; „Die Religion unserer Väter – Schulaufsatz von Mika Ishemo, 1936; „Auf Schulwarts Reisen, 1938; „Frauenschicksale im Banne der Zauberei von Elisabeth Fischbeck, 1938; „Wie unser Land ist – Schulaufsätze afrikanischer Kinder über das Land Buhaya mit deutscher Übertragung, 1938; Briefe aus der Internierung, 1940-1947; Korrespondenz mit Hermann Fischbeck während seiner Tätigkeit als Lehrer in Stendal, auch Verlobungs- u. Heiratsanzeige von Tochter Marlies (mit Fotos, 1951 u. 1953), 1947-1967; Korrespondenz mit Hermann Fischbeck im Ruhestand in Pinneberg, 1967-1971; Berichte von einer Reise nach Bukoba, 1968; Todesanzeige für Hermann Fischbeck, 1981; Beileidschreiben zum Tod von Elisabeth Fischbeck, 1989
Bethel-MissionBericht einer Reise von Bethel nach Tanga, 1912; Brief afrikanischer Frauen an „Bibi Auersch (Abschrift), 1915; Beschäftigungszeugnis für Erich Auersch, 1920; Mitteilung über Yakobo Ngombe in einem Brief von Erich Auersch an Inspektor Curt Ronicke vom 09.03.1950; Korrespondenz, 1950-1972; Mitteilungen eines Nachkommen von Erich Auersch, 1987
Bethel-Mission3 Fiches. Enthält: - Personalien ... 1928-1940 - Korrespondenz ... 1940-1953 und 1987 - Einhänger: ... 1940-1947.
Leipziger Missionswerk- Überlieferungsgeschichte: Am 24. März 1976 übergab das Linden-Museum Stuttgart dem Hauptstaatsarchiv den insgesamt 0,2 lfd. m umfassenden wissenschaftlichen Nachlaß des Afrikareisenden Karl Mauch (geboren am 7. Mai 1837 in Stetten im Remstal, gestorben am 4. April 1875 in Blaubeuren) zur Verwahrung. Das Museum verband mit der Überlassung die auch von den beiden Trägern des Museums, dem Kultusministerium Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart, gebilligte Auflage, daß das Schriftgut des Nachlasses, soweit erforderlich, im Hauptstaatsarchiv Stuttgart restauriert wird. Die wertvollsten Teile des wissenschaftlich bedeutsamen Nachlasses bilden die Tagebücher, die Skizzenbücher und die Zeichnungen Karl Mauchs. Außer den hinterlassenen Aufzeichnungen und sonstigen Unterlagen des bekannten Afrikaforschers enthält der Bestand auch Materialien aus dem Nachlaß seines Bruders Joseph B. Mauch. Der Biograph Karl Mauchs, der Schwäbisch Gmünder Realschullehrer E. Mager, hat sich der schriftlichen Hinterlassenschaft des Afrikaforschers angenommen und für die Errichtung eines Gedenksteins am Seminargebäude in Schwäbisch Gmünd gesorgt. Er hat den Nachlaß durch eigene Materialsammlungen zu Leben und Werk Mauchs wesentlich ergänzt. Der Nachlaß wurde im Lauf des Jahres 1976 durch den Inspektoranwärter Rolf Reiff unter Anleitung des Unterzeichneten geordnet und verzeichnet. Eine Restaurierung der in ihrem Erhaltungszustand gefährdeten Teil des Schriftguts ist für die nächsten Jahre vorgesehen. 2. Biographie: Mauch, Karl (07.05.1837 - 04.04.1875), Lehrer, Afrikaforscher und Kartograph; bereiste in den Jahren 1865-1872 vor allem Transvaal und Matabeleland, entdeckte 1871 die Ruinen von Zimbabwe; Kartograph Südafrikas 3. Inhalt: Enthält: Tage- und Skizzenbücher; Notizen zur Geologie, Botanik, Zoologie und Lagerstättenkunde; Zeichnungen und Karten zu seinen Forschungsreisen; Vermessungsinstrumente Mauchs; Nachlassunterlagen seines Bruders Joseph B. Mauch, Apotheker; ergänzt durch überwiegend von seinem Biographen Engelbert Mager angelegte Materialsammlungen betreffend Leben und Werk Mauchs, Errichtung eines Mauch-Denkmals in Schwäbisch Gmünd, wissenschaftliche Erkenntnisse und Entdeckungen anderer Afrikaforscher; Literatur über Karl Mauch 4. Literatur: Karl Mauch: The journals of Carl Mauch. His travels in the Transvaal and Rhodesia 1869-1872. Transcribed from the original by E. Bernhard and translated by F. O. Bernhard. Edited by E. Burke. Salisbury: National Archives of Rhodesia 1969; Carl Mauch: Afrikanisches Tagebuch. In: Hartmut Selke (Bearb.), Schwäbische Weltenbummler (Kiechel, Ulsheimer, Mauch). Schwäbische Lebensläufe Band 9. Heidenheim an der Brenz, 1971; Herbert W. A. Sommerlatte, Gold und Ruinen in Zimbabwe. Aus Tagebüchern und Briefen des Schwaben Karl Mauch (1837-1875). Gütersloh 1987; Ein Schwabe im Goldland Ophir? - die Entdeckung der Ruinen von Zimbabwe durch Karl Mauch 1871. [Katalog der] Ausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, 1991.
Aufsätze, Erinnerungen, Reise- u. Tätigkeitsberichte aus der ärztlichen Tätigkeit (mit Fotos), 1928-1938; „Über vierzig Jahre danach – ein Bericht über eine Afrika-reise, 1979; Korrespondenz wegen der Übernahme der Manuskripte ins Archiv, 1987
Bethel-MissionHammer, Annetraut (Anna Gertrud) (26.01.1905 - 14.1.1992), 1933-1945 Bezirksführerin (Stabshauptführerin) des Reichsarbeitsdienstes Weibliche Jugend in WürttembergEnthält: Unterlagen über den Dienst als Bezirksführerin im Reichsarbeitsdienst Weibliche Jugend 1933-1945, Mitarbeit in der "Notgemeinschaft ehemaliger Arbeitsdienstangehöriger" 1947-1975; Material zur Chronik des Bezirks XII Württemberg des Reichsarbeitshauptdienstes weiblicher Jugend; Korrespondenz mit Mitgliedern des Reichsarbeitsdienstes; Fotoalben und -sammlungen; Erinnerungsstücke; Druckschriften des Reichsarbeitsdienstes sowie Literatur über diesen
8 Fiches. Enthält: - Persönliches von Missionsgeschwistern, Korrespondenz 1957-1986 - Einhänger: Geschäftliches 1931-1938.
Leipziger MissionswerkKorrespondenz u. Berichte, 1931-1968; Lebenslauf, 1931; Dienstanweisung u. Abordnungsgelübde, 1932; Versorgungsangelegenheiten, 1937-1986; Ordnung für die äußere Stellung der Missionsarbeiter der Bethel-Mission, Fassung Dezember 1930; „Neue Ordnung, Fassung November 1933
Bethel-MissionDer schriftliche Nachlass (9 Kästen, 1 Großformate-Mappe) beinhaltet Arbeitsmaterialien, Reise- und Exkursionstagebücher, Manuskripte, Veröffentlichungen, bibliographisches Verzeichnis, Korrespondenz mit Familie, Freunden, Bekannten, Kollegen, Verlagen und anderen Institutionen, persönliche und berufliche Unterlagen, kleiner Anteil Sammlung sowie Teilnachlässe der Ehefrau Eva Schmieder (geb. Pelet), der Tochter Elma Schmieder (später: Behrens) und der Schwiegermutter Maria Pelet. - Der umfangreiche fotografische Nachlass (10 Kästen) beinhaltet mehrheitlich Fotografien von Oskar Schmieder, teilw. aber auch von anderen Fotografen. Die Fotografien entstanden im Zusammenhang mit Publikationen, Exkursionen, beruflichen und privaten Reisen, außerdem im familiären Kontext. Der fotografische Nachlass ist lediglich vorgeordnet, grob erschlossen und enthält zahlreiche Dubletten.
Rehm, Max (17.05.1896 - 14.05.1992), Leiter der württembergischen Sparkassenschule, Initiator und Vorsitzender der in der Zeit um 1950 gegründeten "Stuttgarter Privatstudiengesellschaft"Enthält: Sammlung mit Texten von und über Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur (Autobiographisches, Vorträge, z.T. gehalten in der "Stuttgarter Privatstudiengesellschaft", Abhandlungen, Gedenkreden, Gratulationen, Nachrufe), deren Korrespondenz mit Rehm
- Zur Biographie: Friedrich Facius wurde am 17.8.1907 in Winzlar (DDR) geboren. Nach dem Abitur studierte er 1927-1933 in Berlin, Jena und Heidelberg Geschichte, Germanistik und Latein. Sein Studium beendete er mit der Promotion bei Willy Andreas, dem er sich auch später noch lebenslang verbunden fühlte. 1933 trat er den Vorbereitungsdienst für die Archivlaufbahn im Staatsarchiv Weimar an. Von 1935 bis 1947 leitete er das Landesarchiv Altenburg (Sachsen), blieb aber während dieser Zeit in Weimar. 1939 wurde er Staatsarchivrat. Von 1952 bis 1961 war er am Bundesarchiv Koblenz, anschließend erster Staatsarchivrat an der Außenstelle des Hauptstaatsarchivs Stuttgart in Ludwigsburg; dort wurde er 1962 Oberstaatsarchivrat. Die letzte Station seines Berufslebens war Freiburg i. Br., wo er von 1967 bis 1972 Staatsarchivdirektor an der damaligen Außenstelle des Generallandesarchivs Karlsruhe war. Bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1983 war er noch wissenschaftlich tätig. 2. Bestandsgeschichte: Den umfangreichen Nachlass von Friedrich Facius übergab seine Frau im Jahr 1983 dem Generallandesarchiv Karlsruhe. Von seiner großen Bibliothek übernahm das Archiv nur die historischen Werke und die Badenia. Die Publikationen von Friedrich Facius behandeln Themen der thüringischen Landesgeschichte sowie der Industrie- und Wirtschaftsgeschichte; bei letzteren hat er sich intensiv in die badische Geschichte eingearbeitet, wovon zahlreiche Publikationen zur F1uss-, Schifffahrts- und Hafengeschichte des Oberrheingebietes Zeugnis geben. Auch mit der Geschichte der Landschaftsgestaltung hat er sich über lange Jahre beschäftigt und einige Aufsätze dazu veröffentlicht. Friedrich Facius war Mitglied der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Rheinschifffahrtsmuseums in Mannheim e.V., des kirchengeschichtlichen Vereins für das Erzbistum Freiburg, des alemannischen Instituts, der Kommission für Gesch. Landeskunde in Baden-Württemberg und des Breisgau- Geschichtsvereins. Ebenso gehörte er dem wissenschaftlichen Arbeitskreis für Mitteldeutschland sowie der Fürst-Pückler-Gesellschaft an. Der Nachlass von Friedrich Facius wurde dem Generallandesarchiv bereits in vorgeordneter Form übergeben, wobei Inhaltliches zusammengefasst war: So war beispielsweise die Korrespondenz zu einzelnen Sachfragen den entsprechenden Publikationen und Vorträgen beigelegt. Die Bearbeiter haben sich nun bemüht, das Material in eine systematische Ordnung zu bringen. Mitgliedschaft in historischen Vereinen und allgemeine Korrespondenz wurden unter der Rubrik ’Persönliches’ an den Anfang gesetzt. Den weitaus größten Teil des Nachlasses bildet jedoch die wissenschaftliche Arbeit von Friedrich Facius. Sie ist nun in 9 Punkten thematisch geordnet. Ein Konvolut von Sonderdrucken wurde aufgelöst und den entsprechenden Normen Materialsammlungen zu verschiedenen historischen Themen, aus denen - soweit erkenntlich - keine Publikationen oder Vorträge hervorgegangen sind. Unter dieser Rubrik wurden auch die Karteien zur Bibliographie eingeordnet. Der Nachlass Facius umfasst nun 117 Faszikel, die in 18 Kästen untergebracht sind. Die Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten wurden von M. Reiling und R. Gomringer unter der Aufsicht der Unterzeichneten durchgeführt. Das Repertorium wurde im Rahmen des MIDOSA-Projektes der Landesarchivverwaltung angefertigt. Die Titelaufnahmen und die Korrekturen besorgte Frau L. Hessler. Karlsruhe im Frühjahr 1985 M. Salaba
Zeitungsausschnitt über die Rezeption wilhelminischer Architektur im ehem. Deutsch-Südwestafrika; enthält auch: Anfrage eines Gutachtens.
BiografieGeorg Eichholz wurde am 6. April 1909 in Essen-Kupferdreh geboren. Sein Vater Hermann Georg Eichholz war von 1891 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1933 Pfarrer in Essen-Kupferdreh und von 1921 bis 1933 Superintendent im Kirchenkreis An der Ruhr, seine Mutter Klara, geb. Schulze, Apothekerstochter. Eichholz war der jüngste von drei Brüdern.Im Jahr 1928 legte Eichholz das Abitur am Staatlichen Gymnasium in Essen ab und begann, dem Vorbild des Vaters und des älteren Bruders folgend, das Studium der Theologie in Tübingen und Bonn, wo Karl Barth zu seinen wichtigsten Lehrern gehörte und ihn auch zu weiteren theologischen Studien motivierte.Das Erste Theologische Examen legte er am 28.9.1932 beim Konsistorium in Koblenz ab und begann anschließend mit der Anfertigung seiner Dissertation Die Geschichte als theologisches Problem bei Lessing, mit der er im Jahr 1937 promoviert wurde.Zu Beginn des Jahres 1934 begann er sein Vikariat in Honnef, setzte es ab 1935 in Barmen-Gemarke bei Karl Immer fort, nachdem er sich der Bekennenden Kirche angeschlossen hatte, und beendete die Ausbildung mit dem Zweiten Examen vor der Prüfungskommission der Bekennenden Kirche am 21.9.1935 in Koblenz. Ordiniert wurde er am 8.12.1935 durch Johannes Schlingensiepen in Unterbarmen.Bereits während der Zeit des Vikariats erkrankte Eichholz an Diabetes, womit er sich zeitlebens arrangieren musste. Schon vor der Ordination, genauer: ab dem 1.11.1935, war Eichholz als Lehrer an das Seminar der Rheinischen Missionsgesellschaft in Barmen berufen worden, wo er neben theologischen Fächern während des Krieges auch Fächer der Allgemeinbildung lehrte. Während der Kriegsjahre setzte er den Unterricht mit wenigen verbliebenen Schülern fort. Sein Gesundheitszustand war zeitweise so schlecht, dass er mit seinem frühen Tod rechnete. Nach dem Krieg war er auf die Versorgung mit Insulin durch Freunde im Ausland angewiesen.Neben der Lehrtätigkeit veröffentlichte er Textauslegungen mit neutestamentlicher Ausrichtung in den sich der Bekennenden Kirche zurechnenden Zeitschriften Evangelische Theologie und der von Karl Barth herausgegebenen Theologische Existenz heute. Barth versuchte schließlich sogar im Jahr 1947 - erfolglos - Eichholz als Professor für Systematische Theologie an die Universität in Basel zu holen.Zwischen 1939 und 1964 organisierte Eichholz im Auftrag des Bruderrates der Bekennenden Kirche die Herausgabe einer Reihe von Predigthilfen, die in fünf Bänden mit dem Titel Herr, tue meine Lippen auf erschien. Zum Mitarbeiterkreis dieser Reihe gehörten unter anderem auch Pfarrer, die an der von der Gestapo verbotenen Kirchlichen Hochschule in Wuppertal (im Folgenden KiHo) lehrten, z.B. Peter Brunner , Harmannus Obendieck und Heinrich Schlier.Als dann die KiHo den offiziellen Lehrbetrieb zum 31.10.1945 wieder aufnahm erhielt Eichholz Lehraufträge für Systematische Theologie und Neues Testament. Im Jahr 1946 wurde er zum Missionsinspektor ernannt und übernahm die Leitung des Missionsseminars, setzte aber auch seine nebenamtliche Lehrtätigkeit an der KiHo fort.Im selben Jahr heiratete er Ehrentraut Berner, deren Vater ebenfalls Missionsinspektor in Wuppertal war. Die Ehe blieb kinderlos.Kurz darauf übernahm er zusätzlich die Herausgeberschaft der Neuen Folge von Theologische Existenz heute neben seinem ehemaligen Kommilitonen Karl Gerhard Steck und außerdem die Fortführung der Lesepredigtenreihe Predige das Wort. Darüber hinaus war er bis 1960 Mitglied des 1955 eingerichteten Ausschusses zur Erarbeitung eines Evangelischen Katechismus und nahm 1955 an einer dreimonatigen Studienreise des Palästinainstituts durch den Vorderen Orient teil.Bereits ab 1951, anläßlich einer Umstrukturierung der KiHo, führte Eichholz den Titel eines Professors, aber erst 1961 wechselte er hauptamtlich an die KiHo und übergab die Leitung des Missionsseminars an Arnold Falkenroth. Sein Gesundheitszustand ließ die dauerhafte Doppelbelastung nicht mehr zu. Die Konzentration auf die wissenschaftliche Arbeit ermöglichte mehrere neutestamentarische Veröffentlichungen, vor allem im Bereich der Evangelien- und Paulusforschung. Aber auch die Arbeit an Predigthilfen setzte er fort: gemeinsam mit Arnold Falkenroth begründete er die neue Meditationsreihe Hören und Fragen, die dieser auch nach dem Tod von Eichholz gemeinsam mit dessen Frau fortsetzte. Einem Ruf an die Universität von Bern im Jahr 1965 folgte Eichholz nicht.Privat war er auch künstlerisch interessiert. Bereits in den 40er Jahren hatte er zwei kleine Werke mit theologischen Besprechungen zu Rembrandt-Werken veröffentlicht. Zu seinen besonderen Leidenschaften zählte das Fotografieren. 1963 veröffentlichte er einen Bildband mit Fotos von seiner Studienreise unter dem Titel Landschaften der Bibel. In späteren Jahren widmete er sich vor allem der Portraitfotografie.Am 1.5.1970 ließ Eichholz sich wegen der Folgen seines langjährigen Diabetesleidens in den vorzeitigen Ruhestand versetzen. Mit geringer Stundenzahl setzte er seine Lehrtätigkeit aber fort und trotz seiner Erblindung erschien im Jahr 1973 noch einmal ein Band mit Andachten von ihm mit dem Titel Vernehmen und Staunen.Eichholz starb am 22.12.1973 in Wuppertal.Seine Frau Ehrentraut heiratet 1978 Eichholz ehemaligen Kollegen Prof. Dr. Rudolf Bohren.Im Gedenken an Georg Eichholz erschien1984 nochmals ein von ihnen herausgegebener Bildband mit dem Titel Das Gesicht des Theologen mit den von Eichholz fotografierten Portraits.Außerdem erschienen anläßlich des 75. Geburtstages von Eichholz zwei seiner Vorlesungen aus den Jahren 1945 und 1968 unter dem Titel Das Rätsel des historischen Jesus und die Gegenwart Jesu Christi, herausgegeben von Gerhard Sauter.Ehrentraut Bohren starb am 21.6.1997 in Interlaken.BestandDer Bestand wurde am 1.4.2008 aus der Bibliothek der Landeskirche, in das Archiv übernommen.Er umfasste 2,5 laufende Meter Material, z.T. in Stehordnern, verschnürten Bündeln, Heftern, Kartons oder auch als lose Blattsammlungen, und wurde im Herbst 2011 geordnet und verzeichnet. Er enthält nun 184 laufende Nummern.Im Gegensatz zu Pfarrernachlässen sind Predigten im Bestand nur in relativ geringer Anzahl vorhanden und dies vornehmlich aus der Zeit des Vikariates.Ein Schwerpunkt des Bestandes ist die wissenschaftliche und Lehrbetätigung von Eichholz, die sich u.a. in Vorlesungs-, Aufsatz- und Buchmanuskripten, Rezensionen, Berichten über Forschungsreisen und gesammelten Schriften niederschlägt.Grade in diesem Bereich herrschte große Unordnung. Zudem hat Eichholz Vorlesungen und Veranstaltungen mehrfach bzw. zu ähnlichen Themen gehalten, sodass eine Zuordnung einzelner Manuskriptteile zu einer speziellen Veranstaltung und damit einer Jahreszahl anhand der Thematik nicht möglich war. Nur ganz vereinzelt enthalten die Manuskripte eine Notiz zum Datum. Wo es aber möglich war, wurde versucht einzelne Manuskriptteile zu einem zusammengehörigen Ganzen zusammenzufügen, dies vor allem mit Hilfe von Paginierungen, und einer ungefähren Zeitspanne zuzuordnen, dies vor allem mit Hilfe der Vorlesungsverzeichnisse der Kirchlichen Hochschule (2LR 045, 4447). Da die Datierung sich aber insgesamt eher schwierig gestaltete, wurden die Manuskripte entlang der zugehörigen Bibelstellen geordnet.Bei der Fotosammlung handelt es sich überwiegend um die Fotoserien, aus denen die Bilder stammen, die im oben genannten Bildband Das Gesicht des Theologen erschienen sind, was die Personenzuordnung erheblich erleichterte. Sie wurden alphabetisch sortiert. Portraitaufnahmen weiterer Personen sind unbeschriftet und konnten daher keinen Personen zugeordnet werden.Einen gewichtigen Teil des Bestands macht außerdem die Korrespondenz aus.Durch die Herausgeberschaft und Mitarbeit an theologischen Veröffentlichungsreihen, sowie im wissenschaftlichen Diskurs und Zusammenarbeiten kam Eichholz in Kontakt mit zahlreichen bedeutenden Persönlichkeiten der neueren Kirchengeschichte und der theologischen Forschung. Dieses schlägt sich in den Korrespondenzserien nieder. Hier ist eine Vielzahl großer Namen zu finden, u.a. Karl Barth, Joachim Beckmann, Dietrich Bonhoeffer, Helmut Gollwitzer, Hans Joachim Iwand und Alfred de Quervain. Außerdem stand Eichholz im Austausch mit zahlreichen hochrangigen Kollegen im In- und Ausland Desweiteren sind zahlreiche interessante Korrespondenzen mit Missionaren auf der ganzen Welt mit teilweise recht ausführlichen Schilderungen des Missionsalltags vorhanden.Nach dem Tod von Georg Eichholz setzte seine Frau die Korrespondenzen z.T. fort, vor allem in Bezug auf die Predigtreihe Hören und Fragen.Korrespondenzen waren über den ganzen Bestand verteilt zu finden und wurden alphabetisch sortiert. Bei den oben genannten Missionspfarrern wurde außerdem der Einsatzort vermerkt.Ein besonderer Anziehungspunkt des Bestandes dürfte außerdem das umfangreiche Material zu Karl Barth sein, mit dem Eichholz offenbar eine langjährige Freundschaft verband und der dessen wissenschaftliche Fähigkeiten schätzte. Neben der Korrespondenz finden sich Fotos, Predigten, Interviews und Zeitungsartikel.Ergänzende BeständeDie Personalakte des Kandidaten der Evangelischen Kirche im Rheinland Georg Eichholz liegt unter der Signatur 1OB 016, E 84 vor.Die Personalakte, die bei der KiHo über Eichholz geführt wurde, trägt die Signatur 2LR 045, 318. Überdies bietet der gesamte Bestand der KiHo, 2LR 045, der seine dortige Dienstzeit vollständig einschließt, Ergänzungen zum vorliegenden Bestand.Weitere Korrespondenz zwischen Georg Eichholz und Hermann Schlingensiepen findet sich in 7NL 016, 25.Diverse Publikationen von und über Eichholz sind in der Bibliothek des Archivs vorhanden LiteraturLiteratur von Georg Eichholz (in Auswahl)Bohren, Rudolf/ Eichholz, Ehrentraut (Hrsg.), Das Gesicht des Theologen. In Portraits photographiert von Georg Eichholz, Neukirchen-Vluyn, 1984Georg Eichholz, Das Rätsel des historischen Jesus und die Gegenwart Jesu Christi. Herausgegeben zu seinem 75. Geburtstag am 6. April 1984 von Gerhard Sauter, München, 1984ders., Vernehmen und Staunen. Biblische Besinnungen, Neukirchen-Vluyn, 1973ders., Tradition und Interpretation. Studien zum Neuen Testament und zur Hermeneutik, München, 1965 ders., Landschaften der Bibel, Leinen, 1963ders. Einführung in die Gleichnisse, Neukirchen-Vluyn, 1963ders. (Hrsg.), Predige das Wort, Auslegung der Heiligen Schrift in Predigten: 5. Band, 2. Teilband) Lucas-Evangelium, Siegen, 1954ders., Georg (Hrsg.), Predige das Wort, Auslegung der Heiligen Schrift in Predigten: 4. Band, 1. Teilband: Lucas-Evangelium, Siegen, 1947ders., Der königliche Befehl. Eine Einführung in Rembrandts Radierung von 1642 zur Auferweckung des Lazarus, Siegen, 1942ders., Die Heimkehr der Verlorenen. Eine Einführung in Rembrandts Radierung von 1636 zum Gleichnis vom verlorenen Sohn, Siegen, 1940ders, Die Geschichte als theologisches Problem bei Lessing, in: Theologische Studien und Kritiken, Jg. 1936, 107. Band Neue Folge II, 6. Heft, S. 377-421Literatur zu Georg EichholzKlappert, Berthold, Hören und Fragen. Georg Eichholz als theologischer Lehrer, in: Evangelische Theologie, Jg. 36 (1976), S.101-121Evangelischer Katechismus. Neue Ausgabe, hrsg. von der Evangelischen Kirche im Rheinland, 1962 Seim, Jürgen, Georg Eichholz. Lehrer des evangelischen Rheinlands, in: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes, Jg. 59 (2010), S.179-194Seim, Jürgen, Iwand-Studien. Aufsätze und Briefwechsel Hans Joachim Iwands mit Georg Eichholz und Heinrich Held, Köln, 1999
Vikar in Elberfeld, Meiderich, Mülheim, seit 1950 Pfarrer in Mülheim/Ruhr; Lebenslauf, Zeugnisse, ärztliche Untersuchung, 1929; Abschlußzeugnis d. Missions-Seminars, 1936; Lebenslauf u. Zeugnisse von Braut Elfriede Bahrmann, 1936; Ordinationszeugnis, 1938; Korrespondenz wg. Entzug d. Reisepasses durch Gestapo (Vergehen gegen Heimtückegesetz), 1938; Sonstige Korrespondenz
Rheinische Missionsgesellschaft- Zur Biografie Walther Reinhardts: Walther Reinhardt wurde am 24. März 1872 als Sohn des damaligen Hauptmanns August Reinhardt in Stuttgart geboren. Er besuchte das Gymnasium in Ulm, das Lyceum in Ludwigsburg und das Gymnasium in Heilbronn. Anschließend wechselte er in die Kadettenanstalt in Oranienstein und in die Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde. Am 9. Februar 1891 trat Reinhardt als Portepeefähnrich in das Grenadier-Regiment Königin Olga Nr. 119 ein. 1892 zum Leutnant befördert, wurde er 1897 zur Kriegsakademie und im Anschluss daran als Oberleutnant zur Dienstleistung beim Großen Generalstab kommandiert. Drei Jahre später, am 10. März 1904, erlangte Reinhardt unter Belassung beim Großen Generalstab die Beförderung zum Hauptmann. Am 22. April 1905 kam er zum Generalstab des XV. Armeekorps nach Straßburg, bevor er vom 25. Februar 1907 bis zum 19. April 1909 als Kompaniechef im Infanterie-Regiment Alt-Württemberg Nr. 121 in Ludwigsburg amtierte. Am 20. April 1909 wurde Reinhardt in den Generalstab der 26. (1. Kgl.-Württ.) Division versetzt. Er kehrte am 10. September 1910 als Major in den Großen Generalstab zurück. Am 3. November 1912 wurde er dem Generalkommando des XIII. (Kgl.-Württ.) Armeekorps zugewiesen. Reinhardt zog als Stabsoffizier des XIII. Armeekorps am 2. August 1914 in den Ersten Weltkrieg. Er wurde bereits am 23. Januar 1915 zum Chef des Generalstabs des württembergischen Armeekorps ernannt. Am 18. Mai 1915 erlangte er den Dienstgrad des Oberstleutnants. Von Juni 1916 bis Februar 1917 nahm Reinhardt wechselnde Kommandostellen wahr, die er jeweils nur wenige Monate oder sogar nur einige Wochen innehatte. So war er vom 26. Juni bis zum 16. Juli 1916 Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 118, bevor er vom 17. Juli bis 20. November 1916 Chef des Stabes des XVII. Armeekorps wurde. Am 21. November 1916 übernahm er die Stelle des Stabschefs der 11. Armee in Mazedonien. Die Ernennung zum Stabschef des Oberkommandos der 7. Armee am 10. Februar 1917 führte ihn wieder zurück an die Westfront. Am 23. Mai 1917 wurde Reinhardt der Orden Pour le Mérite mit Eichenlaub für seine Leistungen bei der Eroberung des Chemin des Dames verliehen. Ebenso erhielt er das Komturkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern für seine militärischen Leistungen. Am 18. April 1918 erlangte Reinhardt die Beförderung zum Oberst.Durch Kabinettsordre vom 4. November 1918 wurde Reinhardt in das Preußische Kriegsministerium versetzt, um die Demobilisierung des Heeres zu organisieren. Zwei Monate später, am 2. Januar 1919 übernahm Reinhardt das Amt des Preußischen Kriegsministers. Er war der letzte Inhaber dieses Amts.Nach der Auflösung des kaiserlichen Heeres wurde Reinhardt am 13. September 1919 erster Chef der Heeresleitung des neu aufzubauenden Reichsheeres. In diese Zeit fällt auch seine Ernennung zum Generalmajor. Bereits wenige Monate nach der Übernahme der neuen Aufgabe trat Reinhardt Ende März 1920 in der Folge des Kapp-Putsches als Chef der Heeresleitung zurück und übernahm für kurze Zeit die Lehrbrigade Döberitz, bevor er am 15. Mai 1920 als Generalleutnant Befehlshaber im Wehrkreiskommando V in Stuttgart wurde. In Personalunion übte er die Funktionen eines Kommandeurs der 5. Division sowie des Landeskommandanten von Württemberg aus. Die Stellung als Befehlshaber des Wehrkreiskommandos V behielt er fast fünf Jahre. Am 1. Januar 1925 wurde Reinhardt zum Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 2 in Kassel ernannt. Zwei Jahre später, im Dezember 1927 schied er aus dem Heer aus und übernahm die Leitung eines Lehrganges für ältere Offiziere. Diese "Reinhardt-Kurse" haben über den Tod ihres Schöpfers hinaus bis zum Jahr 1932/1933 bestanden. Des Weiteren widmete er sich der Vorbereitung von Veröffentlichungen vor allem zu militärischen und historischen Themen. Walther Reinhardt starb am 8. August 1930 in Berlin. 2. Zum Nachlass Walther Reinhardts: Der Nachlass Walther Reinhardts umfasst Dokumente aus seiner Militärdienstzeit sowie private Korrespondenzen. Einen nicht unerheblichen Teil bilden daneben Manuskripte für Vorträge und Veröffentlichungen, die Reinhardt vor allem nach seinem Ausscheiden aus dem Heeresdienst verfasste. Ergänzt werden die Dokumente durch Zeitungsausschnittsammlungen Reinhardts, welche insbesondere die Jahre 1918/1919 betreffen.Der Nachlass Reinhardts war nach dessen Tod am 8. August 1930 zum größten Teil im Besitz seiner Tochter, Studiendirektorin Lotte Reinhardt. Diese übergab am 7. September 1939 dem damaligen Heeresarchiv Stuttgart 13 Aktenbüschel und drei Kriegstagebücher sowie am 11. September 1940 weitere Archivalien, nämlich Fotografien (z.T. in Alben), Zeitungsauschnitte sowie dienstliche Personalerinnerungen. Die Dokumente aus dem Nachlass Reinhardts wurden im Heeresarchiv chronologisch geordnet, in Mappen geheftet und verzeichnet. Das Repertorium mit einem Vorwort von Generalmajor z.V. Sieglin lag am 15. Oktober 1940 vor.Ein kleiner Teil des Nachlasses war kurz nach dem Tod Reinhardts dem Heeresarchiv Potsdam übergeben worden. Mit Schreiben vom 11. September 1940 suchte das Heeresarchiv Stuttgart die Überlassung dieses Nachlassteils zu erwirken, um ihn mit dem zu diesem Zeitpunkt in Bearbeitung befindlichen Stuttgarter Bestand zu vereinigen. Das Heeresarchiv Potsdam teilte jedoch am 23. Oktober 1940 mit, dass sich in seiner Verwahrung "keine privaten Aufzeichnungen" Reinhardts befänden. Das Heeresarchiv Stuttgart scheint keine weiteren Versuche unternommen zu haben, um in den Besitz des Potsdamer Teilnachlasses zu gelangen. Da das Heeresarchiv Potsdam unmittelbar vor Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört und seine Bestände zum größten Teil vernichtet worden sind, sind die dorthin übergebenen Unterlagen aus dem Eigentum Reinhardts vermutlich heute verloren.Am 17. Februar 1961 übergab Lotte Reinhardt dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart, das inzwischen den größten Teil der Bestände des früheren Heeresarchivs Stuttgart übernommen hatte, weitere in ihrem Besitz befindliche Dokumente ihres Vaters (Briefe, Aufzeichnungen, Entwürfe, Drucksachen, Zeitungsausschnitte). Diese Archivalien wurden im Sommer 1964 von Oberstaatsarchivrat Dr. Uhland geordnet, verzeichnet und mit dem älteren Bestand vereinigt. Dabei wurden mehrfach die vom Heeresarchiv gebundenen Sammelmappen aufgelöst, um dahin gehörige Stücke chronologisch einreihen zu können. Auch zeigte sich bei diesen Arbeiten, dass die Verzeichnung im Heeresarchiv unvollständig, in einzelnen Fällen auch unrichtig erfolgt war. Der neue Bestand umfasste 56 Mappen, die in Anlehnung an die chronologische Ordnungsmethode des Heeresarchivs strukturiert waren. Bei einigen der gebildeten Büschel wurden Unterfaszikel gebildet. Vor der Abgabe an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart hatte Lotte Reinhardt den in ihren Händen befindlichen Nachlass ihres Vaters Herrn Professor Fritz Ernst (Heidelberg) zur Verfügung gestellt, der ihn für eine Veröffentlichung verwendete (Ernst, Fritz: Aus dem Nachlass des Generals Walther Reinhardt, Stuttgart 1958). Dabei scheinen einzelne Stücke bei Professor Ernst verblieben und auch nach seinem Tod (22. Dezember 1963) nicht mehr an die Besitzerin gekommen zu sein. In den Jahren 1964 bis 1987 erfolgten immer wieder Abgaben von Dokumenten aus dem Nachlass von Walther Reinhardt durch seine Tochter Lotte Reinhardt. Am 29. Dezember 1964 übergab Lotte Reinhardt Zeitungsausschnitte und Schriften. Dabei befanden sich auch von Professor Ernst gefertigte Abschriften. Die abgegebenen Archivalien wurden geordnet, erfasst und zu den entsprechenden Büschelnummern gelegt. Darüber hinaus wurden zwei neue Büschel gebildet. Damit hatte sich der Umfang des Nachlasses auf 58 Mappen vergrößert. Weitere Archivalienabgaben erfolgten durch Lotte Reinhardt am 27. August 1969, am 7. März 1970, am 12. März 1973, am 6. Februar 1978, im April 1978, am 16. August 1978 und am 26. Januar 1987. Die Stücke umfassten vor allem private Korrespondenzen Walther Reinhardts (Briefe an die Eltern, Ehefrau, Kinder) und Zeitungsausschnitte. Diese Dokumente waren bisher unverzeichnet.Der Bestand M 660/034 wurde im September 2010 von der Anwärterin Sylvia Günteroth unter Anleitung von Dr. Wolfgang Mährle neu erschlossen. Im Zuge dieser Arbeiten erfolgte eine Klassifikation der Unterlagen, welche die bisherige chronologische Ordnung ablöste. Die Zuweisung der bis 1964 ins Archiv gekommenen Dokumente zu einzelnen Büscheln sowie die Gliederung dieser Archivalieneinheiten in Unterfaszikel sind beibehalten worden. Die vorhandenen Titelaufnahmen wurden behutsam überarbeitet. Die bisher noch nicht verzeichneten Archivalien, die zwischen 1969 und 1987 ins Archiv gelangt waren, wurden geordnet und verzeichnet. Der Nachlass Walther Reinhardts umfasst jetzt 89 Büschel mit einem Gesamtumfang von 1,6 lfd.m. 3. Quellen- und Literaturhinweise: Quellen:- Personalakte Walther Reinhardts: M 430/2 Bü 1684;- Biografische Dokumente: E 130b Bü 235, Q 3/60 Bü 29, Q 3/60 Bü 32, Q 3/60 Bü 47; M 743/1 Bü 11- Fotografien: Q 3/60 Bü 32; M 703 R 170N19; M 703 R190N10; M 703 R191N17; M 707 Nr. 1213; M 743/1 Bü 11Publikationen Walther Reinhardts (Auswahl):- Reinhardt, Walther: Sechs Monate Westfront: Feldzugserlebnisse eines Artillerie-Offiziers in Belgien, Flandern und der Champagne, 3. Auflage, Berlin 1915.- Reinhardt, Walther: In der Picardie: Bilder aus dem Stellungskrieg im Westen, 3. Auflage, Berlin 1917.- Reinhardt, Walther/Zenker, Hans: Wehrwille und Wehrgedanke in Deutschlands Jugend: 2 Vorträge auf der Freusburger Schulungswoche 1929, Berlin-Charlottenburg 1930.- Reinhardt, Walther: George Washington. Die Geschichte einer Staatsgründung, Frankfurt 1931.- Reinhardt, Walther: Wehrkraft und Wehrwille: aus seinem Nachlass mit einer Lebensbeschreibung Walther Reinhardt, Berlin 1932.Literatur:- Ernst, Fritz: Aus dem Nachlass des Generals Walther Reinhardt, Stuttgart 1958.- Kohlhaas, Wilhelm: Walther Reinhardt: General der Infanterie, 1872-1930, in: Lebensbilder aus Schwaben und Franken, 17. Band, Stuttgart 1991, S. 306-316. - Mulligan, William: The creation of the modern German Army: General Walther Reinhardt and the Weimar Republic, 1914-1930, New York 2005.Stuttgart, im Mai 2011Dr. Wolfgang MährleSylvia Günteroth
Lebenslauf u. Empfehlungsschreiben, 1934; Dienstanweisung u. Abordnungsgelübde, 1935; Korrespondenz mit Max u. Marga Hirsch in Afrika, im Felde u. in der Kriegsgefangenschaft, 1934-1949; Reiseberichte u. Freundesbriefe, 1936-1939; „Gedanken zur Schulfrage in Usambara, 1936; „Hier wird aus der Schule geplaudert, 1936; Ärztliches Zeugnis für Familie Hirsch, 1940; Korrespondenz während der Lehrtätigkeit in Rödlitz (Sachsen), Freistatt u. Villigst, 1950-1982; Rundbrief an die Religionslehrer an Berufsschulen, Nummer 12 von M. Hirsch, Dezember 1959
Bethel-MissionBesitzgeschichte der Insel Mainau: Nach der Aufhebung der Kommende des Deutschen Ordens auf der Mainau im Jahr 1805 fiel der Kommendenbesitz zunächst an den badischen Staat; das Kommendenarchiv bildet heute im Generallandesarchiv vor allem die Bestände 5 (Urkunden Mainau) und 93 (Akten Mainau). Nach raschem Besitzerwechsel - 1827 von Baden an Fürst Nikolaus von Esterhazy, 1839 von dessen Sohn Nikolaus Freiherr von Mainau an Katharina Gräfin Langenstein - kaufte Großherzog Friedrich I. von Baden die Insel 1853 aus Langenstein¿schem Besitz mit Mitteln der Privatschatulle und machte das Deutschordensschloss zur Nebenresidenz. Mit vorrückendem Alter wurden die Aufenthalte des Großherzogs und seiner Frau Luise immer häufiger; der Park verdankt seine Gestaltung weitgehend der Initiative Friedrichs. 1907 ist der Großherzog auf der Mainau gestorben. Der Witwensitz der Großherzogin ging nach ihrem Tod 1923 auf ihren Sohn Friedrich II. über, von ihm auf seine Schwester Viktoria, Königin von Schweden. 1930 trat deren Enkel Lennart, heute Graf Bernadotte, den Besitz der Mainau an. Geschichte und Hinweise zur Überlieferung: Das Schlossarchiv, das 1997 dem Generallandesarchiv als Depositum der Blumeninsel Mainau GmbH übergeben wurde, bildet die Besitzgeschichte und die Hofhaltung des großherzoglichen Paars eher fragmentarisch ab. Als geschlossener Überlieferungskomplex hat sich lediglich der Planbestand erhalten. Da nach dem Tod Friedrichs I. nach dem Willen Großherzogin Luises weder im Schloss noch im Park irgendeine Veränderung erlaubt wurde, vermitteln die Pläne wohl einen guten Überblick über die Umnutzung der alten Kommendebauten und die Anlage des Parks von der großherzoglichen Zeit bis zur Ära Bernadotte. Die Pläne stammen fast alle von den Architekten des Großherzoglichen Hofbauamts (Dyckerhoff, Hemberger, Amersbach), einige wenige von der Hofgärtnerei, von beauftragten Firmen und von der Bezirksbauinspektion Konstanz. Außerhalb der Insel werden lediglich das Hofgut St. Katharina bei Litzelstetten und eine Parkbank bei Konstanz damit dokumentiert. Die Pläne wurden vor der Übergabe an das Generallandesarchiv von Frau Kreyenberg detailliert erfasst; ihr Verzeichnis dient weiterhin als Findmittel für den Planbestand. Der Aktenteil des Archivs besteht dagegen nur noch aus Fragmenten. Das hat innere und äußere Gründe. Die wechselnde Hofhaltung zwischen Karlsruhe, Baden-Baden, Badenweiler und der Mainau dürfte einen Schriftgut-Transport mit sich gebracht haben, der in allen Residenzen halb ortsbezogene, halb zufällig zurückgelassene Akten-¿Schichten¿ entstehen ließ. So entspricht der Mainauer Bestand in vielem fast passgerecht den Akten, die aus der Überlieferung im Neuen Schloss in Baden-Baden seit 1995 im Generallandesarchiv verwahrt werden: Hier wie dort sind Grenzen zwischen Akten der Hofbehörden, des täglichen Zeremoniells und des persönlichen, fürstlichen Nachlasses kaum exakt zu ziehen, hier wie dort finden sich Korrespondenz- und Telegramm-Serien, Tage- und Notizbücher, private Eingaben und Grußadressen, Dokumente der breitgefächerten Wohltätigkeitsarbeit von Großherzogin Luise u.v.a.m. (vgl. GLA 69 Baden, Sammlung 1995 A, B, D, F I, FII, G , K). Auf einen Nenner gebracht, bildet der Mainauer Bestand - soweit er sich nicht direkt auf die Mainauer Hofhaltung bezieht - den Baden-Badener mikroskopisch ab; beide Bestände sind dabei in erster Linie auf Großherzogin Luise bezogen, erst in zweiter auf ihren Mann und ihre Kinder. Wie in Baden-Baden gehören nicht zuletzt auch eine größere Gruppe von Fotos zum Mainauer Bestand, die unter anderem die enge Verbindung zu den Verwandten des Kaiserhauses dokumentieren. Anders als in Baden-Baden, scheint der Fragment-Charakter des Mainauer Archivs aber auch auf ungewollte Eingriffe zurückzugehen. Im Sommer 1945 diente das Schloß als Lazarett für ehemalige KZ-Häftlinge; in dieser Zeit sollen sie das Archiv, die Buchhaltung und die neuere Dokumentation der Insel verbrannt und bei ihrer Entlassung im September Dokumente mitgenommen haben (Alexander und Johanna Dées de Sterio, Die Mainau, Stuttgart / Zürich 1977 S.93). Welcher Art dieses eigentliche ¿Archiv¿ war, wird nicht mehr exakt zu rekonstruieren sein; auf jeden Fall dürfte es sich dabei um das Schriftgut der Güterverwaltung gehandelt haben, das von den Nachfolgern des Deutschen Ordens übernommen und durch das 19. Jahrhundert fortgeführt wurde. Aus diesem Bereich haben sich im heutigen Bestand tatsächlich nur Bruchteile von Akten erhalten. Bearbeiterbericht: Wegen der schwierigen Überlieferungsgeschichte war auch die Ordnung des verbliebenen Bestandes nicht einfach. Eine Trennung nach Personal- und Hofämter-Provenienzen wäre wenig sinnvoll und angesichts von kaum zuzuordnenden Fragmenten auch kaum möglich gewesen. So bilden jetzt besondere Anlässe (wie Geburtstage und Jubiläen) und besondere Quellengattungen (wie Notizbücher oder Telegramme) die obersten Ordnungskriterien, dann der Personen- oder Ereignisbezug und schließlich, innerhalb einer Archivalieneinheit, die chronologische Reihenfolge; dabei mußten die meisten dieser Archivalieneinheiten aber erst gebildet werden, da bei der Übernahme des Bestandes irgendeine Ordnung auch von Teilen nicht erkennbar war; in der Regel handelte es sich um lose, umzusammenhängende Blätter. Der Bestand wurde im August und September 1998 im Rahmen der Ausbildung für den Höheren Archivdienst von Claudia Maria Neesen und Christof Strauß unter Anleitung des Unterzeichneten geordnet und mit Hilfe des MIDOSA-Programmpakets der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg verzeichnet und indexiert. Karlsruhe, im Juni 1999 Konrad Krimm Konversion: Im Jahr 2015 wurde das Findmittel konvertiert. Die Endredaktion führte Sara Diedrich im April 2016 durch. Dabei wurden die Pläne und Bauzeichungen unter der Bestandsbezeichnung 69 Baden, Mainau K zum Bestand 69 Baden, Mainau hinzugefügt und unter den Signaturen 69 Baden, Mainau K 1 bis 69 Baden, Mainau K 209 neu verzeichnet.
5 Fiches. Enthält: - Personalien, Briefe und Berichte, Bescheinigungen 1879-1947 - Korrespondenz 1966-1981.
Leipziger MissionswerkEnthält:- "Begegnung zwischen dem Katholizismus und der Afrikanischen Naturreligion im Yaunde-Gebiet", von Abbé Frédéric Essomba-Leschner, Liturgisches Institut, Trier, 1972- Landeskundlicher Überblick über Kamerun- Kamerun: Yaunde - Eton. Zu den Anfängen des Christentums in Jaunde – Kamerun, zum 10jährigen Bestehen der Mission, von P. Johannes Baumann, 1971- Rede des Weihbischofs Jean-Baptiste Ama am Abend des 7. Dez. 1980 auf dem Friedhof, wo auch Bischof Vieter begraben liegt; Einladung des Erzbischofs Jean Zoa von Yaunde, 3. Dez. 1980- Brief eines ehem. Kameruners aus Togo an P. Eugen Weber, 23. Mai 1966- Brief von P. Schnitzler aus London über die Möglichkeiten einer Rückkehr unserer ehem. Kamerun-Missionare in ihr ehem. Missionsgebiet vom 24. Nov. 1924 an Pater Provinzial
Gesellschaft des katholischen ApostolatesZeitschriftenartikel aus Südwest-Afrika zu Eisenbahnen, Artikel "Martin Luther vor Swakopmund" über ein Lokomobile, Kopie eines Teils der Schrift "Die Eisenbahnen der ehemaligen Deutschen Schutzgebiete Afrikas und ihre Fahrzeuge", Repros vom Eisenbahnbetrieb in der ehemaligen Kolonie, von einem nach Südwest-Afrika gelieferten Lokomobile und von Bahnhofsgebäuden in Südwest-Afrika. Umfang: 88 Bl.
Briefe u. Tagebücher, 1854-1864; 2 Briefe von Heinrich Kleinschmidt (Sohn), Kaufmann, 1886-1887; Korrespondenz u. Urkunden zur Familienforschung d. Familien Kleinschmidt (Ariernachweis), 1933-1943; Begleitbrief von Elger Kleinschmidt, 1978
Rheinische MissionsgesellschaftKorrespondenz, 1928-1971; „Der Anfang eines Kindergartens in Mlalo, 1933; Freundesbriefe, 1949-1950; Foto von Frieda Wohlrab u. Pastor Hermas, 1952; Korrespondenz F. Wohlrab, Anna Wohlrab u. Agnes Rösler mit Hans-Arnold Scholten, auch Rundbriefe aus Lwandai/Lushoto, 1971-1979; Ärztlicher Befund für F. Wohlrab, 1973; „Holzmission in Usambara, 1978
Bethel-MissionAutorenkorrespondenz, Kopierbücher, Geschäftskorrespondenz und Korrespondenz zum Handbuch der Kinderkrankheiten
Lebenslauf u. Zeugniskopien, 1935; Dienstanweisung u. Abordnungsgelübde, 1936; Korrespondenz, 1935-1978
Bethel-MissionKorrespondenz, Berichte u. Gesundheitsberichte über die in Afrika lebenden Missionsangehörigen, 1926-1938; Dienstanweisung u. Abordnungsgelübde, 1928; Bilder aus der ärztlichen Arbeit im Bukobalande, 10 S., ms., 1929; „Im Auto um den Viktoriasee, 1930; „Aus der Hospitalarbeit in Kamachumu, 1931; „Reise nach Ruanda, 17 S. ms., 1931; „Einer der Reichen im Lande (Eine Beerdigungsfeier), 1934; „Etwas vom Alltag, 19 S., ms., 1934; „Inderpraxis in Afrika, 9 S. ms., 1934; „Ärztliche Mission u. Regierung, 9 S. ms., 1936; „Ärztliche Mission u. Volkstum, 16 S. ms., 1936; Beschluss der Kirchenversammlung Buhaya, Herrn Doktor Kröber den Ehrennamen „Mujunangoma(= Retter des Volkes) zu verleihen, 1937; Zeugnis für Doktor Kröber, 1938; Bericht über die Arbeit des Herrn Doktor Kröber im Dienste der Bethel-Mission, 1938; Korrespondenz mit Doktor Kröber in Kirchen an der Sieg (auch im Felde) u. mit seiner Familie, 1938-1978; Todesanzeige für Maria Kröber, geborene Augustin, 1978
Bethel-MissionAutorenkorrespondenz, Verträge, Geschäftsunterlagen, Personalakten, interne Korrespondenz, Kataloge, Diarien, Kalkulationsbücher, Kopierbücher etc.
Auszug aus dem Lebenslauf u. Dienstanweisung, 1928; Korrespondenz u. zahlreiche Berichte aus der Arbeit im Bukobaland, 1928-1978; Lebenslauf, 1949; Ärztliche Befunde, 1949, 1956, 1962 u. 1968; Erinnerungen an die Anfänge der Krankenpflege im Bukobaland 1931
Bethel-MissionEnthält: u.a Katsumi Takizawa (1ff); Dr. Eduard Thurneysen (12ff); Prof. Dr. Viktor Warnach (47ff); Missionsdirektor Dr. Johannes Warneck (52ff); Werner Andreas Wienecke, Südwestafrika (103ff); Dr. Adolf Wischmann (129ff); Prof. Dr. Ernst Wolf (143ff); Rev. G. F. Woods (237ff); Siegfried Zöllner, Holländisch Neu-Guinea/ Indonesien (248ff)
Korrespondenz mit Lydia Pfitzenmeier, 1930-1977; Lebenslauf, Dienstanweisung u. Abordnungsgelübde, 1931; Bericht über Fortbildungskurs für Mädchen in Mlalo, 1932-1933; „Mein erster Versuch in der Mädchenarbeit, 1934; Foto der Mädchenschule in Mlalo, 1934; Ärztliche Berichte, 1935 u. 1938
Bethel-MissionLebenslauf, Dienstanweisung u. Abordnungsgelübde, 1932; Korrespondenz u. Berichte, 1932-1977; „In den engemu (Bananenstauden), 1934; „Die Nachmittage im Dorf, 1935; „Sechs Tage voll Arbeit, 1935; „Karagwe in Not, 1936; „Von Kindern u. alten Leuten, 1938; Ärztliche Befunde, 1944 u. 1962; Rundbriefe an Afrikabund-Schwestern, 1947-1968; Mitgliedskarte der Sarepta-Afrikabund-Schwestern, 1949; „Bischofseinführung u. Konferenz in Bukoba, 1961; „Auf nach Rubisho, 1961
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