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NL Oswald Flamm

Vorwort: * 30.Juli 1861 in Düsseldorf † 12. Juni 1935 Oswald Flamm studierte an der Technischen Hochschule in Charlottenburg Schiff- und Schiffsmaschinenbau, die er 1888 erfolgreich mit dem Diplom in beiden Fachrichtungen abschloss. Danach ging er verschiedenen Werfttätigkeiten nach um seine Kentnisse in den erlernten Fachrichtungen zu vertiefen. Mit 31 Jahren wurde er als Dozent für Schiffbau an die Technische Hochschule berufen, zum Professor wurde er bereits 2 Jahre später ernannt. Zu seinen Verdiensten zählen insbesondere seine Forschertätigkeiten zu der Wirkung von Schraubenpropellern, Stabilisierungsmaßnahmen für Schiffe und auch U-Boote wurden von ihm konstruiert. Sehr frühzeitig hatte er die Bedeutung des Schiffbau-Versuchswesens erkannt und sich für den Bau einer Schiffbau-Versuchsanstalt in Berlin eingesetzt. Größtenteils auf sein Bestreben hin wurde im Jahre 1902 der Bau der Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS), heute eine Zentraleinrichtung der Technischen Universität Berlin, auf der Schleuseninsel im Tiergarten durchgeführt. Im Nachlass Oswald Flamms befinden sich: - Fotos, vor allem Portraits und Familienaufnahmen - Korrespondenzen mit Patentangelegenheiten, mit Wilhelm II. - Anfragen an Kirchen zur Ariernachweiserbringung - private Briefe - 2 Patenturkunden - Adlerorden 3. Klasse Urkunde - weitere Urkunden - ein rechteckiger Aschenbecher/Briefbeschwerer aus Glas zum 70. Geburtstag mit Widmung/Verdienste - 4 Bücher Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft (1913, 1932, 1934, 1936) - 1 Buch Die Schiffsschraube und ihre Wirkung auf das Wasser (1909) - 1 Buch Schiffbau (Zeitschrift 1904-05) - 1 großes Fotoalbum Technische Hochschule Der Nachlass gelangte 2014/15 als Spende ins Archiv. Er hat einen Umfang von 57 Verzeichnungseinheiten mit einer Laufzeit von 1813-1981

FA AEG-Telefunken Bestandsübersicht

Kurzbeschreibung: Im Jahr 1996 begann die Überführung des AEG-Telefunken-Archivs aus Frankfurt a. M. in die Obhut des Deutschen Technikmuseums Berlin. Der große Umfang an Material (die erste Lieferung allein bestand aus mehr als 250 Euro-Paletten) machte es notwendig, diesen Gesamtbestand in einzelne Teilbestände aufzuteilen. Grundlage für diese Aufteilung war die Unterschiedlichkeit der jeweilgen Archivalien, zu denen u. a. Akten, Firmenschriften, Fotos etc. gehören. Nachfolgend werden die einzelnen verfügbaren Teilbestände aufgelistet (wobei das Bestandskürzel "I.2.060" immer das AEG-Telefunken-Archiv abbildet): A - AEG-Aktenbestand, Laufzeit (1854) 1883 bis 1951, ;

* I.2.060 C 02484 * I.2.060 C - 02484 · Akt(e) · 1913 - 1913, 1956
Teil von Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv

Enthält: Gründungsakten 1913; Übereinkunft zwischen der Telefunken GmbH, Berlin und dem Deutschen Reichspostamt in Berlin betr. den Aufbau und die Nutzung von Funkstationen in den deutschen Schutzgebieten Togo und Südwestafrika vom 12.07.1913; Vereinbarung zwischen Telefunken und dem Konsortium, bestehend aus Deutscher Bank, Berliner-Handelsgesellschaft, Dresdner Bank, AEG, Berlin und Siemens & Halske, Berlin betr. Aufbau einer funkentelegrafischen Verbindung nach Togo und Deutsch-Südwestafrika sowie Übertragung der Konzession von Telefunken auf dieses Konsortium vom 20.05.1913; Erteilung einer Konzession für die Herstellung und den Betrieb einer funkentelegrafischen Verbindung zwischen Deutschland und den deutschen Schutzgebieten Togo und Deutsch-Südwestafrika vom 12.07.1913; Bedarfsberechnung der Telefunken GmbH für den Aufbau einer Station in Togo vom 07.10.1912; Bedarfsberechnung der Telefunken GmbH für den Aufbau einer Station für Südwest- bzw. Ostafrika u. a. Hilfspersonal nach Hautfarbe bestimmt 1912; Ermittlungen betr. den Akten zu den Liegenschaften und den Konzessionen 1956

* I.2.060 C 02486 * I.2.060 C - 02486 · Akt(e) · 1913
Teil von Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv

Enthält: Vertrag zwischen der Telefunken GmbH und der Firma Woerman & Brock, Swakopmund betr. Neubau der Turmfundamente der Telefunkenstation vom 23.08.1913; Verdingungsanschlag, Technische Vorschriften, Grund- und Aufrisse des Maschinenhauses der Telefunkenstation bei Windhuk 1913 (Blaupausen)

* I.2.060 C 07827 * I.2.060 C - 07827 · Akt(e) · 1905 - 1982
Teil von Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv

Enthält: Presseausschnitte u. a. zur Geschichte des Großsenders Breslau, den Sendern in Deutschen Kolonien, Eilvese, der Großsendertechnologie (zum Teil als Kopie); Chronik der Telefunken-Rundfunk-Sender in Deutschland; Referenzliste (in engl. Sprache) der von Telefunken weltweit errichteten Rundfunk-Sender; Chronik der technischen Entwicklung des deutschen Kurzwellenrundfunks von Gustav-Georg Thiele, in: "Rundfunktechnische Mitteilungen" Nr. 6 (1973)

* I.2.060 C 02550 * I.2.060 C - 02550 · Akt(e) · 1926 - 1944
Teil von Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv

Enthält: Vertretervertrag vom 09.06.1926; Sonderbestimmungen für das Rundfunkgeschäft o. D.; Korrespondenz betr. Vertragsangelegenheiten 1944; Richtlinien für die Geschäftsführung der Telefunken-Vertretungen; Korrespondenz betr. Verteilung der Telefunken-Vertretung zwischen der AEG, Berlin und Siemens & Halske AG, Berlin in Südamerika und Afrika 1927; Korrespondenz betr. Vertretung durch die Compania Platense de Electricidad Siemens-Schuckert SA, Buenos Aires in Argentinien; Korrespondenz betr. Auswirkung des Philips/Telefunken-Vertrages in Argentinien 1932; Provisionen 1926-1931

02078 · Akt(e) · 1935-1937
Teil von Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv

Enthält: Zahlungsverkehr und Verzeichnisse der Geräte- und Röhrenlieferungen nach Frankreich sowie seinen Kolonien, Protektoraten und Mandaten. Körperschaften: Consortium des Brevets Francais Radio (BFR), Paris; Compagnie Francaise pour LExploitation des Procédés Thomson-Houston (CFTH), Paris; Compagnie Générale de Télégraphie sans Fil SA (CSF), Paris. Umfang: 169.

02727 · Akt(e) · 1935-1939, 1944, 1948
Teil von Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv

Zusatzvertrag zum Vertrag vom 25.07.1935 betr. Rundfunkgebiet und Fernsehen vom 19.12.1936 (Abschrift); Verzeichnis betr. das Gebiet des französischen Kolonien und Mandatsgebiete1937; Korrespondenz mit dem Auswärtigen Amt betr. Unabhägigkeit Syriens von Frankreich 1937; Korrespondenz mit der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost, der AEG, Berlin und Siemens & Halske AG, Berlin betr. Genehmigung des Vertrages; Korrespondenz mit NV PhilipsGloeilampenfabrieken, Eindhoven betr. Fernsehlieferungen an Frankreich 1939; Korrespondenz mit der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie 1936; Korrespondenz betr. CdC -Schutzrechte 1944; Dekartellisationsvermerk 1948. Körperschaften: Compagnie pour la Fabrication des Compteurs et Material dUsines a Gaz (CDC), Montrouge; Compagnie Générale de Télégraphie sans Fil (CSF), Paris; Consortium des Brevets Francais Radio (BFR); Paris; NV Philips Gloeilampenfabrieken, Eindhoven; Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost (DRP), Berlin; Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie. Umfang: 36. Verweis: VII A 99g.

Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin Historisches Archiv, I.4.040, 13110 · Akt(e) · 1907
Teil von Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin, Historisches Archiv
  • 1907, Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin Historisches Archiv, I.4.040 NL Franz Maria Feldhaus Darin: Automobil mit Gas description: Darin: Automobil mit Gas
Graetz, Paul
NL Ernst Udet/Walter Angermund

Vorwort: * 26. 04.1896 in Frankfurt am Main † 17. 11.1941 in Berlin Ernst Udet war während des Ersten Weltkriegs Jagdflieger in der Fliegertruppe des Deutschen Heeres. Nach Manfred von Richthofen erzielte er die höchste Zahl von Abschüssen unter den deutschen Jagdpiloten. Während der Zeit des Nationalsozialismus war Udet im Reichsluftfahrtministerium verantwortlich für die technische Ausrüstung der Luftwaffe und bekleidete ab 1939, zuletzt im Rang eines Generalobersten, das Amt des Generalluftzeugmeisters der Wehrmacht. Ernst Udets Eltern waren der Ingenieur Adolf Udet und dessen Ehefrau Paula, geborene Krüger. Er wuchs in München auf und besuchte dort die Volksschule Stielerstraße und ab 1906 das Theresien-Gymnasium München. Udet begeisterte sich schon früh für das noch junge Flugwesen. 1909 wurde er Mitglied eines Modellflugzeugclubs, 1910 unternahm er Gleitflugversuche. Daneben arbeitete er in der väterlichen Heizkessel-Werkstatt und erwarb 1913 das Einjährigen-Zeugnis. Dank seines fliegerischen Könnens war er der Star auf allen Flugschauen seiner Zeit. Außer ihm schaffte es niemand, mit dem Flügel seiner Maschine ein Taschentuch vom Boden aufzuheben. Udet hat auch die Karriere der deutschen Rekordfliegerin Elly Beinhorn gefördert. Nach seinem eher durchschnittlichen Abschneiden in der Schule trat er zu Beginn des Ersten Weltkrieges freiwillig dem Militär bei. Nach einer kurzen Phase als Motorradmelder in der 26. Württembergischen Reservedivision an der Westfront finanzierte er sich eine Pilotenausbildung an der Flugschule der Gustav Otto Flugmaschinenwerke in München. Im April 1915 erwarb er den Zivilflugschein, was dazu führte, dass er zur Fliegertruppe des Heeres versetzt wurde. Ab Juni 1915 diente er in der Bodenkompanie der Fliegerersatzabteilung Griesheim. In einem Zweisitzer flog er nach der Feldpilotenprüfung bis 1916 Beobachtungsflüge über der Westfront. Nach mehreren riskanten Flugmanövern und einem Absturz erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Im März 1916 versetzte man ihn in die bei Colmar stationierte Artilleriefliegerabteilung 206, die mit Fokker-E.III-Jagdflugzeugen ausgerüstet war. Nach seinem dritten Luftsieg am 24. Dezember 1916 wurde er mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. 1917 erhielt er das Kommando über die Jagdstaffel 37 (Jasta 37), die er bis zum März 1918 führte. Im März wurde er von Manfred von Richthofen zur Führung der Jagdstaffel 11 angefordert. Im April 1918 wurde ihm der Pour le Mérite verliehen. Nachdem Richthofen gefallen war, übernahm Udet die Führung von Jasta 4. Im August 1918 gelang ihm der Abschuss von 20 feindlichen Flugzeugen. Seine letzten beiden Luftsiege erzielte er einen Monat später. Ernst Udet überlebte den Krieg als Oberleutnant und zweiterfolgreichster deutscher Jagdpilot; er konnte insgesamt 62 Abschüsse für sich verbuchen. Nach dem Ersten Weltkrieg verdiente Udet seinen Lebensunterhalt mit Schauflügen. Im Sommer 1921 gründete er, trotz der Einschränkungen des Friedensvertrages von Versailles, mit Mitteln des amerikanischen Geldgebers William Pohl die Udet Flugzeugbau GmbH, die er jedoch schon 1925 verließ. Danach widmete er sich vermehrt Kunst- und Schauflügen, in denen er oftmals spektakuläre Flugmanöver vollbrachte. 1925 gründete er die Udet-Werbeflug GmbH, 1927 die Udet Schleppschrift-GmbH. Im Jahre 1929 wirkte Udet in den Stummfilmen des Bergfilm-Regisseurs Arnold Fanck Die weiße Hölle vom Piz Palü und 1930 in Stürme über dem Mont Blanc als Bergpilot mit. Weitere Spielfilmeinsätze bekam er 1930 bis 1932 in Fliehende Schatten, 1932/1933 in SOS Eisberg und 1935 in Wunder des Fliegens. Stets spielte er den Retter in der Not, der andere Menschen durch seine Flugkünste aus dramatischen Situationen befreit. Udet konnte in den frühen 1930er Jahren in den Vereinigten Staaten der Vorführung der sturzflugfähigen Curtiss Hawk II beiwohnen und erreichte, dass die Luftwaffe ihm den Erwerb zweier Exemplare für den privaten Gebrauch unter der Bedingung finanzierte, dass diese nach der Lieferung eingehend studiert werden durften. Er war von der Effektivität des Konzeptes des Sturzkampfbombers derart beeindruckt, dass er später alle Bomberprojekte zurückstellen ließ, die nicht sturzkampftauglich waren. NS-Diktatur Im April 1933 erhielt er die Ernennung zum Fliegervizekommodore des Deutschen Luftsportverbandes und am 1. Mai 1933 trat Udet, von Hermann Göring überredet, der NSDAP bei. Auf Betreiben Görings trat Udet am 1. Juni 1935 im Rang eines Obersts in die neu gegründete Luftwaffe ein. Am 1. September 1935 wurde er Inspekteur der Jagd- und Sturzkampfflieger. Als Nachfolger von General Wimmer wurde er Chef des Technischen Amtes des Reichsluftfahrtministeriums. Weiterhin veranstaltete er Schauflüge, unter anderem im Rahmen der Olympischen Spiele 1936. Am 1. April 1937 wurde Ernst Udet zum Generalmajor ernannt und am 1. November 1938 zum Generalleutnant befördert. Udet gilt als mitverantwortlich für die fehlgesteuerte deutsche Luftrüstung während der ersten Kriegsjahre, die vor allem an ihrer gewaltigen Ineffizienz und der Tatsache litt, dass die politischen Zielvorgaben und der tatsächliche Kriegsverlauf völlig konträr waren. Göring übertrug ihm am 1. Februar 1939 das neue Amt eines Generalluftzeugmeisters. Udet war in dieser Funktion dem Staatssekretär des Reichsluftfahrtministeriums und Generalinspekteur der Luftwaffe Erhard Milch unterstellt. Damit erweiterte sich die Kompetenz des nun von Udet geleiteten Technischen Amtes, das nun nicht nur für die gesamte Flugzeugentwicklung und -produktion, sondern auch für Beschaffung, Nachschub und Versorgung zuständig wurde. War es schon eine Fehlentscheidung, Udet dieses Amt leiten zu lassen, so galt dies nun umso mehr, da Udet ja schon vorher Mühe gehabt hatte, den Posten auszufüllen. Fortan unterstanden ihm 26 Abteilungen mit 4000 Offizieren, Beamten und Ingenieuren, die zwar für alles zuständig, jedoch für nichts selbst verantwortlich waren.[3] Das Amt des Generalluftzeugmeisters bedeutete eine weitere Kompetenzbeschneidung für Erhard Milch, der resigniert feststellte: „In Udets Händen wird alles zu Staub.“ Udet, Kunst- und Flugschauflieger, Filmemacher und Propagandafigur des NS-Staates, besaß zwar hervorragende Flugerfahrung, aber keinerlei technische oder organisatorische Fähigkeiten. Obwohl er diese Schwächen selbst eingestand, setzte Göring sich durch und sagte ihm alle erforderliche personelle Hilfe für die Amtsführung zu. Udets eigentlicher Auftrag war, die Flugzeughersteller auf eine gemeinsame Linie einzuschwören, Synergien herzustellen und Redundanzen in der Entwicklung zu vermeiden, um so die Luftrüstung zu optimieren. Stattdessen wurde er zum Spielball der Partikularinteressen von Messerschmitt, Heinkel und Junkers, denen es immer wieder gelang, ihn unabhängig vom eigentlichen Nutzen und den Kosten für ihre Projekte zu begeistern, so dass Udet seiner eigentlichen Aufgabe nur unzureichend nachkam. Am 19. Juli 1940, nach der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, wurde er zum Generaloberst befördert. Udet konsumierte in seinen letzten Lebensjahren immer exzessiver zahlreiche Genuss- und Rauschmittel wie Tabak, Alkohol und Pervitin. Er zeichnete mit ätzendem Spott zahlreiche Karikaturen seiner Dienstherren und seiner selbst. Unter anderem karikierte er sich als einen an seinen Schreibtisch im Reichsluftfahrtministerium geketteten Flieger. Nach den Misserfolgen in der Luftschlacht um England und den damit verbundenen Anfeindungen durch Göring und einige andere NS-Größen erschoss sich Udet am 17. November 1941 in seiner Wohnung in Berlin. An die Stirnwand seines Bettes schrieb er zuvor den an Göring gerichteten Vorwurf „Eiserner, Du hast mich verlassen!“. Hitler veranlasste ein Staatsbegräbnis. Der Suizid wurde geheim gehalten. Die NS-Propaganda ließ der Öffentlichkeit über die gleichgeschaltete Presse mitteilen, er sei bei der Erprobung einer neuen Waffe an einer dabei erlittenen schweren Verletzung ums Leben gekommen. Zu Propagandazwecken wurde auch der neueingerichtete Luftwaffenübungs- und erprobungsplatz im Landkreis Warthenau im besetzen Polen nach ihm Udetfeld benannt.[5] Udet wurde auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt. Auf der Reise zum Staatsakt kam Werner Mölders am 22. November 1941 bei einem Flugzeugabsturz am Flugplatz Breslau ums Leben. Er fand daraufhin ebenfalls auf dem Invalidenfriedhof, gegenüber Udets Grab, seine letzte Ruhestätte. Kurz darauf wurde dem Jagdgeschwader 3 der Traditionsname „Udet“ verliehen. Auszeichnungen Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse Preußisches Militär-Flugzeugführer-Abzeichen Ehrenbecher für den Sieger im Luftkampf Württembergisches Wilhelmskreuz mit Schwertern Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern Hanseatenkreuz der Hansestädte Lübeck und Hamburg Verwundetenabzeichen (1918) in Silber Pour le Mérite am 9. April 1918 Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. Klasse Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4. Juli 1940 Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten Bulgarischer Militär-Verdienstorden, Großoffizierskreuz mit Schwertern Eigene Veröffentlichungen Hals und Beinbruch. Lustige Karikaturen, mit Versen von C. K. Roellinghoff. Traditions-Verlag Rolf & Co., Berlin 1928 Kreuz wider Kokarde. Jagdflüge des Leutnant Ernst Udet, Braunbeck, Berlin 1918 Mein Fliegerleben. Ullstein Verlag, Berlin 1935; Im Deutschen Verlag (1942) wieder: Ein Fliegerleben. Ullstein, Berlin 1954; wieder Motorbuch, Stuttgart 1981 *1895 † 1976 Walter Angermund war erfolgreicher Jagdflieger im 1. Weltkrieg und führte vorrübergehend die Jasta-76. Nach einer Verwundung erlebte er das Kriegsende bei der Bayrischen Inspektion der Fliegertruppen. Ab 1921 war er bei den Junkers-Werken, Abteilung Luftverkehr als Bevollmächtigter in München eingesetzt . 1925 wird Walter Angermund Propagandachef bei seinem alten Kriegskameraden Ernst Udet im Udet-Flugzeugbau und Manager für die Udet Flugtage. Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre ist er Pressechef der Deutschen Lufthansa. Als Chefredakteur der "Luftwelt" und Propagandachef wird er ins Präsidium des Deutschen Luftsportverbandes berufen, bis er 1937 -reaktiviert- ins Reichsluftfahrtministerium überwechselt. Major Angermund wird persönlicher Referent von Ernst Udet , der seinen alten Freund ins Amt berief, um hier sehr oft unerquickliche Dinge von ihm bereinigen zu lassen. Nach dem Tod von Udet bleibt Angermund in seinem Amt und geht 1945 als Oberst in die Kriegsgefangenschaft. In den letzten zwei Jahrzehnten die er in Vilsbiburg verbringt beschäftigt er sich mit der Geschichte der Deutschen Luftfahrt, besonders mit dem Leben seines Freundes Ernst Udet. Der Bestand besteht aus dem persönlichen Nachlass Walter Angermunds sowie diversen Objekten, Fotos und Schriftstücken zu Ernst Udet, die Angermund aus seiner Zeit als persönlicher Referent erhalten hat. Mit angekauft wurden mehrere Briefe Otto und Gustav Lilienthals an Otto Speidel Der Nachlass Ernst Udet/ Walter Angermund wurde 2007 vom Sohn Lothar Angermund angekauft. Er hat einen Umfang von 132 Verzeichnungseinheiten mit einer Laufzeit von 1866-1977