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Althoff, Friedrich Theodor (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Althoff, F. T. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Der vorliegende Nachlass des preußischen Ministerialdirektors im Kultusministerium, Friedrich Theodor Althoff (1839-1908) wurde im Jahr 1921 dem Preußischen Geheimen Staatsarchiv als Geschenk von der Witwe Marie Althoff übergeben. In den Jahren 1924, 1935, 1936, 1951, 1958 und 2000 gelangten weitere kleinere Nachlassteile in das (Preußische) Geheime Staatsarchiv (PK). Der Nachlass beinhaltet vorrangig Personalunterlagen, umfassende Handakten aus amtlicher Tätigkeit, umfangreiche dienstliche Korrespondenz mit einer Vielzahl von -partnern, Zeitungen und Zeitungsausschnitte und einen kleinen Teilnachlass der Witwe Marie Althoff überwiegend mit ihrer Korrespondenz nach 1908. Die Korrespondenz wurde von Althoff selbst nach zwei Arten abgelegt, alphabetisch nach den Namen und nach Berufen der Absender, sodass beide Gruppen (per Datenbankabfrage) zu durchsuchen sind. Eine zusätzliche Besonderheit besteht darin, dass ca. 500 Briefe anderen Korrespondenzen beigelegt sind, nämlich dann, wenn sich die Briefschreiber vornehmlich über andere, dritte Personen äußerten. In diesen Fällen wurden die Briefe nicht unter den Absendern, sondern unter den Namen derjenigen, über die geschrieben wurde, abgelegt. Die moderne Verzeichnung behält diese Ordnung bei, wirft aber die betreffenden Namen in den jeweiligen Verzeichnungstiteln aus. (Beispiel VI. HA, Nl F. T. Althoff, Nr. 805 alphabetische Korrespondenz "Kohl - Koppy" enthält bei "Kollmann, Julius, Basel, 1887 - 1888 (3)" auch einen Brief Gustav v. Schmollers über Julius Kollmann aus dem Jahr 1884). Im Zuge der Datenbankeingabe wurden die einzelnen Korrespondenzpartner bei den Korrespondenzbänden anhand des Registers in die Enthält-Vermerke nachgetragen. Die Zahl in Klammern bezeichnet dabei die Anzahl der Briefe. Zu den früheren Abteilungen A I und A II (heutige Nr. 1-655) existiert ein gesonderter ausführlicher Analysenband, der bei Recherchen hinzugezogen werden sollte. Dessen Inhalte sind nicht Teil der Datenbank, da sie deren Rahmen gesprengt hätten. Bei der im Jahr 2012 erfolgten vollständigen magazintechnischen Bearbeitung wurde der Nachlass der Einfachheit halber nach laufenden Nummern umsigniert. Eine entsprechende Konkordanz befindet sich am Findbuchende. Die Verzeichnung wurde 1921 durch Ludwig Dehio begonnen. Fr. Krähe erstellte dabei das Verzeichnis der Briefkorrespondenten. 1939 hat G. Wentz die Korrespondenz verzettelt. In den Jahren 1960-1962 erfolgte durch Renate Endler eine Neuaufnahme inklusive Revision des Nachlasses. Von 1975-1976 erfolgte eine weitere Revision durch Holger Schenk. Folgende Akten fehlten schon bei Erstellung des noch gültigen Findbuchs aus den 1960er Jahren: A I Nr. 18 Akademische Freiheit, 1905 A I Nr. 144 Kriminalistisches Seminar, Halle, 1885 - 1896 A II Nr. 98 Eduard Simon, 1906-08 B Nr. 7 Baltzer B Nr. 21 Cantor B Nr. 28 [Inhalt unbekannt] B Nr. 69 Hermite B Nr. 137 Bd. 2 Netto B Nr. 168 Bd. 2 Schottki Bei B Nr. 48 Frobenius, B Nr. 65 Heffter, B Nr. 70 Heffner und B Nr. 169 Sturm fehlt der Hauptteil. Ferner fehlen laut Bemerkungen im Findbuch die alten Nummern B Nr. 98, B Nr. 106 und B Nr. 167. Bei der Gruppe "Nach Berufen der Absender geordnete Korrespondenz Althoffs", die sehr intensiv erschlossen ist, wurden auch die Inhaltsangaben der fehlenden Stücke in die Datenbank aufgenommen, da deren Inhalte teilweise von Interesse sein können, auch wenn die einzelnen Briefe nicht mehr existieren. Diese Briefe tragen dann den Zusatz "(fehlt)". In dem Sammelbestand "Kleine Erwerbungen" des Geheimen Staatsarchivs PK wird ferner folgender Autograph Althoffs verwahrt: I. HA Rep. 94 Kleine Erwerbungen, Nr. 1711 Friedrich Althoff an eine unbekannte Person: Übersendung von 4 faksimilierten Primaneraufsätzen des Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin aus dem Jahre 1901 zum Thema "Die Beinstellung der Denkmäler in der Siegesallee" mit Marginalien Kaiser Wilhelms II., 24. November 1903. Die Datenbankeingabe erfolgte durch Fr. Pistiolis, die Datenbankkorrektur, Ermittlung und Nachtragen der Laufzeiten anhand der Enthält-Vermerke und Vorworterstellung erledigte die Unterzeichnende. Mit Einführung der neuen Tektonik im GStA PK wurde der ehemals als I. Hauptabteilung Rep. 92 geführte Nachlass Friedrich Theodor Althoff im Jahr 2001 der neu gebildeten VI. Hauptabteilung Familienarchive und Nachlässe angegliedert. Laut der Internet-Datenbank "Kalliope, Verbundsystem Nachlässe und Autographen der Staatsbibliothek zu Berlin" befindet sich ein weiterer umfangreicher Nachlassteil in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Dieser Teil umfasst 23 Kästen mit Korrespondenz, Urkunden, Manuskripten, Fotos, Drucken und der Totenmaske. Ferner werden weitere Korrespondenzen Althoffs (312 Blatt) in der Dokumentensammlung Darmstaedter (2c 1890) der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz verwahrt. Laufzeit: (1723) 1778, 1824 - 1908 (1909 - 1919) und ohne Datum Umfang: 23 lfm letzte vergebene Nummer: Zu bestellen: VI. HA, Nl Friedrich Theodor Althoff, Nr. .... Zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Friedrich Theodor Althoff, Nr. .... Berlin, August 2013 (Archivoberinspektorin Sylvia Rose) Lebensdaten 19. Februar 1839 geboren in Dinslaken Vater: Friedrich Theodor Althoff (1785-1852), preußischer Dömanenrat Mutter: Julie von Buggenhagen (geb. 1802) ab 1851 1856 bis 1861 Gymnasium in Wesel (1856 Abitur) Studium der Rechte in Berlin und Bonn ab 1856 Mitgliedschaft im Corps Saxonia mit späterer Ehrenmitgliedschaft 1861 Staatsexamen 1864 Referendar 1867 juristisches Assessorexamen 1870 Advokat 1871 Justitiar und Referent für Kirchen- und Schulsachen in Straßburg ab 1872 Dr. jur. h.c. außerordentlicher Professor für französisches und modernes Zivilrecht (1880 ordentlicher Professor) in Straßburg 1882 Universitätsreferent im Kultusministerium 1888 Geheimer Oberregierungsrat 1896 Honorarprofessor an der Universität Berlin 1897-1907 Ministerialdirektor der I. Unterrichtsabteilung (Universitäten und Höhere Schulen) 1900 Vorsitzender der wiss. Deputation für das Medizinalwesen 1901 Ehrenmitglied der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften 1904 Titel "Exzellenz" 1906 Titel "Professor" 1907 Titel eines "Wirklichen Geheimen Rats", Kronsyndikus 20. Oktober 1908 gestorben in Berlin-Steglitz Friedrich Theodor Althoff war seit 1865 verheiratet mit Marie Ingenohl (1843-1925) und hatte keine Kinder. Die Lebensdaten wurden der angegebenen Literatur entnommen. Zu vergleichen ist ferner die Personalakte Althoffs, 1882-1939 (I. HA Rep. 76 I Sekt. 31 Lit. A Nr. 15, inkl. Beiheft 1+2). Literatur " M. Althoff (Bearb.), Aus Friedrich Althoffs Berliner Zeit. Erinnerungen für seine Freunde. Jena 1918 (als Manuskript gedruckt) " A. Sachse, Friedrich Althoff und sein Werk. Berlin 1928; F. Schmidt-Ott, Erlebtes und Erstrebtes. 1860-1950. Wiesbaden 1952, S. 5 u. ö. " Neue Deutsche Biographie, Bd. 1, Aachen - Behaim. Berlin 1953, S. 222-224 " C.-E. Kretschmann, Friedrich Althoffs Nachlaß als Quelle für die Geschichte der medizinischen Fakultät in Halle von 1882-1907. Diss. Halle 1959 " G. Lohse, Die Bibliotheksdirektoren der ehemals preußischen Universitäten und Technischen Hochschulen 1900-1985. Köln 1988, S. 1 u. ö. (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Bd. 26) " R.-J. Lischke: Friedrich Althoff und sein Beitrag zur Entwicklung des Berliner Wissenschaftssystems an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Berlin 1991; J. Weiser, Das preußische Schulwesen im 19. u. 20. Jahrhundert. Ein Quellenbericht aus dem Geheimen Staatsarchiv Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Köln, Weimar, Wien 1996, S. 194-197 (Studien und Dokumentationen zur deutschen Bildungsgeschichte, Bd. 60) " Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon. Bd. 16. Herzberg 1999, Sp. 29-48 " St. Rebenich und G. Franke: Theodor Mommsen und Friedrich Althoff. Briefwechsel 1882-1903. München 2012. (Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts Bd. 67). Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1839 - 1908 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Becker, Carl Heinrich (Dep.) (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Becker, C. H. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Der Nachlass des preußischen Kultusministers Carl Heinrich Becker wurde dem Geheimen Staatsarchiv 1973 von seinem Sohn Prof. Dr. Hellmut Becker als Depositum übergeben. Der Nachlass besteht aus zwei Hauptgruppen, 1. Korrespondenzen und 2. Sachakten. Dabei wurden dienstliche und sachliche Korrespondenzen nicht getrennt, da die Übergänge fließend und im Einzelfall nur schwer zu unterscheiden waren. Vereinigungen, Behörden u.ä. sind bei den Korrespondenzen als Korrespondenzpartner und in den Sachgruppen mit Schriften, Veröffentlichungen und Satzungen aufgeführt. Bei den Sachakten wurde eine detaillierte Aufteilung in einzelne Sachgruppen vorgenommen. Es handelt sich hierbei um Aufzeichnungen Carl Heinrich Beckers für dienstliche Belange sowie um Veröffentlichungen und Arbeiten Beckers als Professor für Orientalistik. Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte durch Dr. Cécile Lowenthal-Hensel, Heidemarie Nowak, Sabine Preuß und Elke Prinz. Die schreibtechnischen Arbeiten erledigte Petra Bergert. Der Nachlass umfasst 19 lfd. m aus der Zeit von 1919 - 1933. Die Akten sind zu bestellen: VI. HA, Nl Becker, C. H., Nr. Die Akten sind zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Carl Heinrich Becker (Dep.), Nr. Berlin, September 1995 Ute Dietsch, Wiss. Archivar Lebenslauf Carl Heinrich Becker 12.4.1876 geb. in Amsterdam Vater: Konsul und Bankier der Gebrüder Rothschild 1895: Abitur in Frankfurt /Main, danach Studium der Theologie und Orientalistik in Lausanne, Berlin und Heidelberg 1899 Promotion zum Dr. phil "cum laude" in Heidelberg 1900-1902 Studienreisen nach Spanien, Ägypten, Griechenland, die Türkei und den Sudan 1902 Habilitation in Heidelberg Privatdozent für semitische Philologie 14.3.1905 Heirat mit Hedwig Schmid, Tochter des Geheimen Kommerzienrats und Bankiers Paul von Schmid-Augsburg (aus der Ehe gehen drei Kinder hervor) 1906 Ernennung zum ordentlichen Professor 1908-1913 Professor und Direktor des Seminars für Geschichte und Kultur des Orients am Kolonialinstitut in Hamburg, Begründer der Zeitschrift für Geschichte und Kultur des Orients "Der Islam" 1.9.1913 Ernennung zum ordentlichen Professor und Leiter des neu errichteten orientalischen Seminars der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität 17.5.1916 Eintritt in das preußische Kultusministerium als Hilfsarbeiter 21.10.1916 Ernennung zum Geheimen Regierungs- und vortragenden Rat, zuständig für die Personalangelegenheiten der Universitäten; gleichzeitig Honorarprofessor an der Berliner Universität April 1919 Unterstaatssekretär April 1921 preußischer Kultusminister, nach sechs Monaten Rückkehr in sein Amt als Staatssekretär Febr. 1925 erneut Ernennung zum Kultusminister Jan 1930 Rücktritt als Minister, Wiederaufnahme seiner Tätigkeit als Professor für Islamkunde an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin 1931 Ernennung zum 3. Vizepräsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und zum Geschäftsführenden Direktor des Instituts für Semitistik und Islamkunde Chinareise im Auftrag des Volkerbundes zur Information über das chinesische Erziehungswesen 10.2.1933 verst. in Berlin Literatur (in Auswahl): H. Schaefer (Hrsg.), Carl Heinrich Becker - ein Gedenkbuch. Göttingen 1950 G. Müller, Universitätsreform und Weltpolitische Bildung. Carl Heinrich Beckers Wissenschafts- und Hochschulpolitik 1908 - 1930. (masch. Diss.) Aachen 1989 C. Esser / E. Winkelhane, Carl Heinrich Becker - Orientalist und Kulturpolitiker. In: Die Welt des Islam (28) 1988 Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1876 - 1933 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 5 Bde

Becker, Carl Heinrich
Grimme, Adolf (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Grimme, A. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)
  1. Lebenslauf Adolf Grimmes 1889 Geboren am 31. Dezember 1889 in Goslar im Harz als zweites Kind des Eisenbahnbeamten Georg August Adolf Grimme und seiner Ehefrau Auguste Luise geb. Sander 1896-1900 Besuch der Volksschule in Weferlingen 1900-1904 Besuch des Gymnasiums in Hildesheim 1904-1906 Besuch des Gymnasiums in Sangerhausen (1906 Tod des Vaters) 1906-1908 (erneut) Besuch des Andreanums in Hildesheim 1908 Abitur 1908-1914 Studium der Germanistik und Philosophie an den Universitäten Halle, München (Schüler des Philosophen Max Scheler) und Göttingen (Schüler des Germanisten Edward Schröder und des Philosophen Edmund Husserl) 1914 Ablegung des Lehramtsexamens in Philosophie, Germanistik, Französisch, Religion; Note "Gut" 1914-1915 Referendar am Königlichen Gymnasium in Göttingen Juli 1915 Einberufung als Soldat, Rekrutenausbildung in Straßburg, nach längerer Krankheit lernt er im Lazarett in Straßburg seine spätere Frau, die Malerin Maria (Mascha) Brachvogel, kennen (Der Ehe entstammen 3 Kinder, Sohn Eckard verunglückte 1931 als Vierzehnjähriger tödlich) Nov. 1915 Entlassung als "dienstunbrauchbar" 1916-1919 Assessor am Realschulgymnasium in Leer/Ostfriesland 1918 Eintritt in die Deutsche Demokratische Partei 1919 Leitung der Ortsgruppe Leer der DDP, im gleichen Jahr Austritt aus dieser Partei 1919-1923 Studienrat und Oberstudienrat an höheren Schulen in Hannover Anschluß an die Bewegung entschiedener Schulreformer (Paul Östereich, Berthold Otto) 1922 Eintritt in die SPD 1923-1924 Dezernent beim Provinzialschulkollegium Hannover 1925-1927 Oberschulrat in Magdeburg 1928-1929 Ministerialrat im Preußischen Kultusministerium, persönlicher Referent des Kultusministers Carl Heinrich Becker 1929-1930 Vizepräsident des Provinzialschulkollegiums Berlin/Brandenburg 1930-1932 Preußischer Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung im Kabinett Otto Braun (ernannt im Januar 1930) 20. Juli 1932 Absetzung als Minister mit der gesamten preußischen Regierung durch Reichskanzler von Papen Grimme arbeitet illegal als Korrektor (Verlag Walter de Gruyter, Berlin), treibt bis 1942 theologische und literarische Studien (Arbeit am Johannes-Evangelium) 1935 Pensionszahlung als Vizepräsident des Provinzialschulkollegiums 11.10.1942 Verhaftung, angeklagt u.a. mit seinem Studienfreund Dr. Adam Kuckhoff, Schriftsteller, wegen vermutetem antifaschistischen Widerstandskampf ("Rote Kapelle") Febr. 1943 Verurteilung wegen Nichtanzeige eines Vorhabens des Hochverrats zu 3 Jahren Zuchthaus 1942-1945 Strafgefangener in den Zuchthäusern Spandau, Luckau und Hamburg/Fuhlsbüttel Mai 1945 Befreiung durch die englische Besatzungsmacht 1945-1946 Kommissarischer Regierungsdirektor, ab 15.12.1945 Leitender Regierungsdirektor der Hauptabteilung Kultur des Oberpräsidiums in Hannover 1946-1948 Kultusminister des Landes Hannover bzw. Niedersachsen (ernannt am 27.11.1946) Febr. 1947 Trennung von Mascha Grimme Ende 1947 Heirat mit Josefine geb. v. Behr, geschiedene Kopf (geb. 1907) 1948-1956 Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Hamburg, bis zu dessen Auflösung zum 1. Januar 1956 (Amtsübernahme: 15.11.1948) 1956-1963 Ruhestand in Brannenburg/Degerndorf am Inn 1963 Gestorben am 27. August in Brannenburg/Inn Auszeichnungen 1932 Goethe - Medaille für Kunst und Wissenschaft 1948 Ehrendoktorwürde (Dr. phil.) durch die Georg-August-Universität zu Göttingen 1949 Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt am Main 1954 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern 1962 Großes Verdienstkreuz des niedersächsischen Verdienstordens und Landesmedaille 1961 Deutscher Volkshochschulverband stiftet Adolf-Grimme-Preis als Fernsehpreis des Deutschen Volkshochschulverbandes Ehrenämter (Jahr der Übernahme) 1946 (-1958) Vorsitzender der Barlach-Gesellschaft (Ehrenmitglied seit 1956) 1946 (-1957) Vorstandsmitglied der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft 1948 Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes und Senator der Max-Planck-Gesellschaft 1948 (-1956) Vorstandsmitglied des Deutschen Bühnenvereins 1948 (-1962) Vorstandsvorsitzender bzw. Mitglied des Vorstandes der Stiftung Deutsche Landerziehungsheime, Hermann Lietz-Schule 1949 Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt 1949 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehung und Unterricht, München 1950 Mitglied des Deutschen Ausschusses für UNESCO-Arbeit 1951 Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission 1953 Ehrenmitglied der Fernseh-Technischen Gesellschaft, Darmstadt 1954 Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung 1957 Beiratsmitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt 1959 Mitglied des P.E.N. Veröffentlichungen Grimmes (in Auswahl) - Der religiöse Mensch - Eine Zielsetzung für die neue Schule. Berlin 1922; - "Selbstbesinnung" - Reden und Aufsätze aus dem ersten Jahr des Wiederaufbaus. Braunschweig 1947; - Vom Wesen der Romantik. Heidelberg 1947; - Dieter Sauberzweig (Hrsg.): Adolf Grimme - Briefe. Heidelberg 1967; - Eberhard Avé - Lallemant (Hrsg.): Adolf Grimme - Sinn und Widersinn des Christentums. Heidelberg 1969 Von Grimme herausgegebene Zeitschriften - Monatsschrift für höhere Schulen, Berlin 1930-1933 - Die Schule (ab H. 3/1950 Unsere Schule), Monatsschrift für geistige Ordnung. Hannover 1945 - 1955 - Denkendes Volk, Blätter für Selbstbildung. Braunschweig 1947-1949 2. Bestandsgeschichte und Bemerkungen zur Benutzung des Bestandes. Literaturhinweise Adolf Grimmes Nachlaßpapiere, die in großen Zügen seinen gesamten Lebensweg widerspiegeln, gelangten in mehreren Etappen ins Geheime Staatsarchiv. Ein erster Teil sehr geringen Umfangs (ca. 0,10 lfd.m.) wurde bereits 1969 vom Bundesarchiv übergeben (gemäß Schreiben des Archivs vom 26.1.1976), weitere Teile wurden ab 1974 von Frau Josefine Grimme direkt übernommen. Letztaufgeführte Teile des Nachlasses waren zunächst als Depositum (Depositalvertrag vom 20. Juni 1974) ins Archiv gelangt. Dieses Depositum wurde im Juni 1981 von Frau Josefine in ein Geschenk umgewandelt. Die von Grimmes angelegte Autographensammlung wurde 1981 (ebenfalls von Frau Josefine) dem GStA verkauft. Der Bestand ist damit in seiner Gesamtheit in das Eigentum des Archivs übergegangen. Die Vorordnung des Bestandes im Geheimen Staatsarchiv erfolgte unter Anleitung von Dr. Cécile Lowenthal-Hensel zunächst durch Sabine Preuß, dann durch Heidemarie Nowak. Ordnungsarbeiten wurden auch von Josefine Grimme selbst noch einmal vorgenommen. Außerdem identifizierte sie Unterschriften und fügte in aufwendiger Arbeit Korrespondenzen zusammen. Die Verzeichnung wurde von Inge Lärmer und von Ute Dietsch beendet. Die zunächst getroffene Entscheidung, auf Enthält-Vermerke bei Korrespondenzen zu verzichten, wurde bei Eingabe der Titel in die Datenbank in Absprache mit der Referatsleiterin Dr. Iselin Gundermann aufgehoben. Alle Akten, die in diesem Zusammenhang v.a. aus technischen Gründen noch einmal überprüft werden mußten, wurden im Interesse der Benutzung auf die Erforderlichkeit von Enthält-Vermerken überprüft und entsprechend ergänzt. Das betrifft v.a. Korrespondenz mit Künstlern bzw. mit sehr hochgestellten Persönlichkeiten -Persönlichkeiten der Zeitgeschichte- oder Akten mit für die wissenschaftliche Auswertung wertvollen Inhalten. Josefine Grimme betonte in ihren Schreiben (u.a. in einem Brief vom 27.7.1980), daß die Akten "im wesentlichsten noch so, wie mein Mann sie gesichtet hatte", seien. Das Ehepaar Grimme hat bewußt Adolf Grimmes eigene Registratur bzw. sein Archiv gestaltet. Nach Übernahme der Quellen durch das Archiv war es daher Zielstellung, die von Adolf und Josefine Grimme festgelegte Ordnung nicht zu zerstören. Bei der Benutzung des Bestandes ist folglich zu beachten, daß -wenn vorhanden- soweit als möglich die Aufschriften auf Leitzordnern, die Beschriftung von Heftern bzw. Faszikeln oder eingelegte Zettel mit Inhaltszusammenfassung der jeweiligen Mappen (also von Grimme[s] vergebene "Aktentitel") beibehalten und im Findbuch in Anführungsstriche gesetzt wurden, gegebenenfalls -als Angebot an den Benutzer- erläutert durch "Enthält-Vermerk". Die Sammlungen Josefine Grimmes (Gruppe 1.1.3) wurden von Adolf Grimme begonnen und daher ebenfalls im Zusammenhang gelassen. Es wurde zwischen Josefine Grimme und dem Archiv vereinbart, "daß die seinerzeit von Ihrem Mann gesperrten Akten, sowie alle Personalakten nach 1945" der Benutzung noch nicht zugänglich gemacht werden (Schreiben des GStA vom 13.3.1975 an Frau Grimme). Diese Sperrungen bis 2010 sind im Prinzip -auch unter Wahrung der Vorschriften des Datenschutzes- beibehalten worden (v.a. Gruppen 2.5.4 bis 2.5.6). Im Findbuch, v.a. Gruppe Korrespondenzen, ist in den Aktentiteln die Stückzahl (nicht die Blattzahl) der vorhandenen Schriftstücke ersichtlich. "K" bedeutet, daß sich (meist teilweise) an diesen Stellen nur Kopien im Briefwechsel befinden (die Originale sind dann überwiegend in der Autographensammlung, die fast ausschließlich Briefe an Grimme enthält - Gruppe 6.4). Handakten, die Grimme über die Zeit als preußischer Kultusminister bis in die Zeit als niedersächsischer Kultusminister führte, wurden nicht getrennt; sie sind in die Zeit des Beginns der Aktenbildung (preußisches Ministerium) eingeordnet. Bei der Benutzung sind auch die möglichen Überschneidungen der einzelnen Gruppen zu beachten. Da Josefine Grimme die Aktenbildung bei den Korrespondenzen selbst vornahm (mit eigener Mappe, Stückezählung und oft auch Blattzählung, wie an den Mappenbeschriftungen noch ersichtlich), wurde entschieden, später oder in anderen Zusammenhängen ins Archiv gelangte Schreiben des jeweiligen Korrespondenzpartners als extra Band auszuweisen und nicht in die vorhandenen Mappen einzuarbeiten. Das erklärt dann beispielsweise auch Überschneidungen in den Laufzeiten der Einzelbände mit den Schreiben eines Korrespondenzpartners. Auch die von Grimmes vorgenommene Zusammenfassung von Schreiben einiger Korrespondenzpartner mit gleichem Anfangsbuchstaben zur Untergruppe "Einzelne", bei manchen ergänzt durch den Vermerk "Unwesentliches", wurde beibehalten, waren letztere Schriftstücke doch im Entstehungszusammenhang für Grimmes eben unwichtig. Dabei kann es sich bei den Verfassern der Schreiben durchaus um historisch bedeutsame Persönlichkeiten handeln. Kassationen wurden im Archiv nicht vorgenommen. Tonbänder mit Reden und Auftritten Adolf Grimmes wurden von Frau Grimme 1979 an das Adolf-Grimme-Institut in Marl gegeben. Einen Teil der schreibtechnischen Arbeiten (Korrespondenzpartner) erledigte Waltraud Wehnau. Literatur über Grimme (in Auswahl) - Walter Oschilewski (Hrsg.): Wirkendes, sorgendes Dasein - Begegnungen mit Adolf Grimme. Berlin 1959; - Julius Seiters: Adolf Grimme - ein niedersächsischer Bildungspolitiker. Hannover 1990; - Kurt Meissner: Zwischen Politik und Religion. Adolf Grimme. Leben, Werk und geistige Gestalt. Berlin 1993 Akzessionen: 39/1974; 142/76; 88/81; 78/83; 81/84; 84/84; 65/93 Der Bestand ist zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Adolf Grimme, Nr.# Berlin, Mai 2000 (Ute Dietsch, Inge Lärmer) Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1889 - 1963 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 3 Bde
Meinecke, Friedrich (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Meinecke, F. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Der Nachlaß Friedrich Meineckes wurde in mehreren Etappen in das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz übernommen. Erste Teile übergab Friedrich Meinecke dem Preußischen Geheimen Staatsarchiv Anfang der 40er Jahre. Es handelt sich dabei um jenen Teil seines Nachlasses, der zum Schutz vor Bombenschäden ausgelagert und nach seiner Bergung aus den mitteldeutschen Salzbergwerken in die damalige Dienststelle Merseburg des Zentralen Staatsarchivs der DDR, heute Abteilung Merseburg des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz, gelangte (insgesamt 1,2 lfm. Schriftgut). Weitere Nachlaßteile wurden dem Berliner Hauptarchiv noch zu Lebzeiten Friedrich Meineckes 1952 und 1953 und danach bis 196l von seiner Witwe, Antonie Meinecke, übergeben. Einen umfangreichen Teil erhielt das Geheime Staatsarchiv nochmals 1963 von Prof. Dr. Peter Claasen, Giessen, Troppauerstraße 42, einem Schwiegersohn Friedrich Meineckes (bisher als Nachtrag des Nachlasses bezeichnet). 1971 bzw. 1979 übergab die Tochter Agathe Meinecke dem Archiv in Dahlem letztmalig aufgefundene Papiere aus dem Nachlaß ihres Vaters. Der Nachlaß Friedrich Meinecke wurde durch Dr. Herr und J. Krüger archivfachlich aufbereitet. Dabei bildeten sie die in der Bestandsübersicht unter Erster und Zweiter Teil näher bezeichneten Archivaliengruppen. Darunter sind im Abschnitt XI und XII auch Nachlaßpapiere des Postmeisters Meinecke, des Großvaters von Friedrich Meinecke, sowie seines Onkels Rudolf Meinecke, Unterstaatssekretär im preußischen Finanzministerium, überliefert. 1991/92 wurden durch die Unterzeichnete die letzten noch unbearbeiteten Akten des Nachlasses Meinecke geordnet und verzeichnet. Es handelte sich dabei um 10 Kartons vor allem mit Korrespondenzen Meineckes, um persönliche Dokumente sowie um von Friedrich Meinecke gesammelte bzw. publizierte Druckschriften. Da sich gleichartiges Material bereits im Nachtrag Meinecke befand, wurde dieses nochmals in die Bearbeitung einbezogen und zusammengehörige Unterlagen vereinigt. Dies soll nicht nur die Auswertung der umfangreichen Korrespondenz erleichtern, sondern auch die Benutzung des Bestandes selbst, denn die bisher wieder mit der Nummer 1 beginnende Zählung des Nachtrages wurde zugunsten einer an den eigentlichen Nachlaß anschließenden fortlaufenden Numerierung aufgegeben. Die bisherigen Nummern des Nachtrages sind einer Konkordanz zu entnehmen. Die Bestellung von Akten erfolgt mit den Angaben VI. HA Nl F. Meinecke Nr. ... Berlin, den 20.2.1992 (Inge Lärmer) Nachtrag zum vierten Teil (1950-1994 Zentrales Staatsarchiv/Geheimes Staatsarchiv Merseburg) Bei diesen Akten handelt es sich um einen Teil der im Zweiten Weltkrieg ausgelagerten und danach im Zentralen Staatsarchiv/ Geheimen Staatsarchiv Merseburg verwahrten Unterlagen aus dem Nachlaß Friedrich Meineckes. Sie wurden nach ihrer Rückkehr nach Berlin im August 1996 dem hier bereits vorhandenen Hauptnachlaß Friedrich Meineckes ohne detaillierte Erschließung angegliedert. Auf der Grundlage einer in Merseburg erstellten Inhaltsübersicht erhielten die in fünf Paketen und zwei Kartons enthaltenen Akten jeweils eine eigene und den Dahlemer Nachlaß weiterzählende Numerierung. Die bereits vorhandenen Aktentitel wurden in der Regel übernommen; in einigen Fällen waren die Inhaltsangaben zu ergänzen. Die bisherige Zählung nach Paketen bzw. Kartons ist der Spalte "alte Merseburger Signatur" zu entnehmen. Darauf hinzuweisen ist, daß die auf den Paketen/Kartons vorgefundene Numerierung teilweise nicht mit der Numerierung in der genannten Übersicht übereinstimmte. Die jetzt in der Spalte "alte Merseburger Signatur" angegebene Nummer bezieht sich auf die Nummerierung dieser Inhaltsübersicht. Eine Mappe mit an Varrentrapp gerichteten Briefen, die als Vorakten für Redaktion der "Historischen Zeitschrift" in den Nachlaß Friedrich Meineckes gelangten, wurde dem unter Rep. 92 verwahrten Nachlaß Conrad Varrentrapps (jetzt VI. HA Nl Varretrapp) als Ergänzung zur dort ebenfalls geführten Korrespondenz zur "Historischen Zeitschrift", den Zeitraum 1871-1873 betreffend, zugeordnet. Berlin, den 13.9.1996 (Inge Lärmer) Im Januar 2014 übersandte Frau Roswitha Classen, Enkelin Friedrich Meineckes, weiteres Material. Dabei handelt es sich zum einen um mehrere Fotos von Friedrich Meinecke und seiner Frau Antonie, geb. Delhaes, zum anderen um Schriftgut und Fotografien aus dem Nachlass weiterer Familienangehöriger, den beiden Schwestern Dorothea und Johanna Delhaes sowie drei der vier Töchter Meineckes Ursula, Brigitte und Agathe Meinecke. Das Material wurde unter den Nummern 342-355 als Teil 5 "Familie Meinecke" dem Nachlass hinzugefügt. Berlin, im Januar 2014 Dr. Schnelling-Reinicke Angaben zur Verzeichnung: Die Ordnung der Meinecke-Korrespondenz erfolgte alphabetisch nach Absendern. Falls sich Briefschreiber in den im Archiv vorhandenen Biographien und Nachschlagewerken nicht feststellen ließen, aber aus dem Inhalt der Briefe hervorging, daß es sich um Schüler Meineckes handelt, wurde dieses duch ein "Sch" anstelle der Berufsbezeichnung gekennzeichnet. Die in den Mappen chronologisch abgelegten Schriftstücke sind jeweils innerhalb der Anfangsbuchstaben laufend numeriert. Diese Numerierung wird hinter dem Namen in Klammern aufgeführt. Bei den Punkten "2.1. Gedrucktes und Publiziertes (in der Bibliographie von A. Reinold verzeichnet)" und "2.3. Rezensionen von Friedrich Meinecke (in der Bibliographie von A. Reinold verzeichnet)" wird in Klammern mit einem "R" davor die Bibliographie-Nummer von Reinold aufgeführt. Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1862 - 1954 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Olshausen, Familie (von) (Dep.) (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, FA Olshausen, (v.) · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)
  • description: - Im Mittelpunkt des FA Olshausen steht die schriftliche Überlieferung des Theologen Detlev Johann Wilhelm Olshausen (1766-1823) und seiner Familie, v. a. seiner vier Söhne, des Theologen Hermann Olshausen (1796-1839), des Pädagogen und Altphilologen Wilhelm Olshausen (1798-1835), des Orientalisten und Vortragenden Rats im Kultusministerium Justus Olshausen (1800-1882) und des Politikers und Publizisten Theodor Olshausen (1802-1869). Hier wiederum bildet die Überlieferung des dritten Sohnes Justus den Schwerpunkt. Er war in erster Ehe mit Zoe, geb. Wiedemann (1809-1829), in zweiter Ehe mit Marie, geb. Michaelis (1805-1875) verheiratet. Auch die Kinder von Marie und Justus haben Anteil am FA: Zoe (1832-1883), der Gynäkologe Robert (1835-1915), der Chemiker und Prähistoriker Otto (1840-1922) sowie der Jurist, Oberreichsanwalt und Senatspräsident am Reichsgericht Justus (1844-1924). Zu diesem Teil der Familie Olshausen gehört auch Maries Schwester Emma Michaelis. - Aus der nachfolgende (Urenkel-) Generation bietet das FA eine kleine Überlieferung zu Hans-Detlev Olshausen, Enkel von Wilhelm Olshausen, sowie zu Ottos Sohn, Legationsrat Franz Olshausen (1872-1962) und dessen Frau, der Illustratorin und Zeichnerin Käthe Olshausen-Schönberger (1881-1968). - In allen Fällen überliefert das FA private Familienkorrespondenz sowie Urkunden und Zusammenstellungen von Familiengeschichte, aber auch Dokumentationen zur beruflichen, meist wissenschaftlien Karriere der Familienmitglieder (Laufzeit: 1791 - 1920). - - Das FA wurde dem damaligen Preußischen Geheimen Staatsarchiv im Jahr 1922 als Depositum übergeben. Es unterliegt keinen Benutzungseinschränkungen. - - Letzte vergebene Nr.: - - Das Familienarchiv ist zu zitieren: - GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, FA Olshausen, (v.) (Dep.), Nr. - - Das Familienarchiv ist zu bestellen: - VI. HA, FA Olshausen, (v.) (Dep.), Nr. - - - Berlin, im Dezember 2013 - - Dr. Schnelling-Reinicke - Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd. * Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, FA Olshausen, (v.)
Realien (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 400 · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Die Sammlungssignatur GStA PK, I. HA Rep. 400 Realien wurde im Geheimen Staatsarchiv PK erst seit Mitte der 1980er Jahre eingerichtet. Sie nimmt seitdem die aus konservatorischen und lagerungstechnischen Gründen entnommenen Realien aus den Archivbeständen, Nachlässen und Sammlungen des GStA PK sowie gegenständliches Sammlungsgut fremder Provenienzen auf. Außerdem finden hier Exponate früherer Ausstellungen des GStA PK, bzw. an denen des GStA PK beteiligt war, Aufnahme. Ergänzt wird die Sammlung durch großformatige Reproduktionen von Archivalien und Sammlungsgut (Faksimiles, Farbdrucke, Fotos usw.), die ebenfalls im Zusammenhang mit Ausstellungen oder der Herausgabe von Publikationen u. ä. entstanden sind. Im Jahr 2006 erfolgte eine Revision, Eingabe in die Archiv-Datenbank, Ordnung und teilweise Neuverzeichnung der Sammlung. Während die Stücke aus den Beständen, Nachlässen und Sammlungen des GStA PK nach Provenienzen geordnet wurden, sind die Realien fremder Herkunft in Sachgruppen zusammengefasst worden. Die Exponate sind den jeweiligen Ausstellungen zugeordnet. Die bisher bei den Realien verwahrten Münzen und Medaillen wurden an die VIII. HA Siegel, Wappen, Genealogie, D Münzen, Orden und Medaillen abgegeben. Die ebenfalls herausgelösten Publikationen des Archiv-Verlags GmbH (Deutsche Geschichte in Dokumenten) sind unter der Signatur I. HA Rep. 94 B Lichtbilder und Nachweise fremder Archivalien aufgestellt worden. Letzte vergebene Nummer: 312 Hinweise zur Benutzung Die Sammlung liegt im Magazin Dahlem und ist auf roten Leihscheinen zu bestellen. Ausnahmen sind im Feld "Bemerkungen" gekennzeichnet. Die Stücke sind wie folgt zu bestellen: I. HA Rep. 400 Nr. xy Die Stücke sind wie folgt zu zitieren: GStA PK, I. HA Rep. 400 Realien, Nr. xy Berlin, 26. 2. 2007 Klare (Archivangestellte) Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA GR, Rep. 69 · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Einleitung Die Repositur 69, Seeneutralitäts- bzw. Schifffahrtssachen, wurde 1781 insbesondere für die Archivalien angelegt, die durch die Entwicklung des Seerechts während des Seekrieges (1778-1783) zwischen England und den Verbündeten Frankreich, Spanien und zeitweise den Niederlanden in Folge des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges im Geheimen Rat entstanden sind. Preußen spielte in diesen Auseinandersetzungen u.a. insofern eine Rolle, als es gemeinsam mit Dänemark, Schweden, Portugal, Österreich und zeitweise den Niederlanden eine Liga der neutralen Staaten unter Führung Rußlands bildete. Verbunden waren die beteiligten Staaten durch bilaterale Konventionen zur "Bewaffneten Seeneutralität" mit Rußland (für Preußen Konvention vom 19. Mai 1781). Die Initiative richtete sich vor allem gegen die Durchsuchung neutraler Schiffe nach Konterbande. Wahrscheinlich vor 1877 wurden größere Teile des Bestandes auf andere Reposituren verteilt, u. a. wurden die damals im Bestand befindlichen Akten über Konsulatsangelegenheiten in die Reposituren I. HA Geheimer Rat, Rep. 9 Allgemeine Verwaltung und Rep. 11 Auswärtige Beziehungen eingeordnet. In der Rep. 69 verblieb nur ein Teil der für die bewaffnete Seeneutralität bedeutenden Archivalien. Dieser Bearbeitungsstand wurde im Roten Buch Bd. IV verzeichnet. Im Zusammenhang mit Seeneutralitäts- und Schifffahrtssachen wird auch auf folgende Bestände hingewiesen: · I. HA Geheimer Rat, Rep. 9 Allgemeine Verwaltung, Lit. L Bestallungssachen und Lit. Z Bestallungssachen der Residenten und Agenten; · I. HA Geheimer Rat, Rep. 11 Auswärtige Beziehungen, insbesondere: Nr. 171 - 175 Moskau (Rußland), Nr. 118 Seeneutralität 1781 - 1784, Fasz. A-E Nr. 66 - 70 Dänemark, Nr. 73 Fasz. C (Ministerielle Korrespondenz mit dem Gesandten Bismarck) · I. HA, Rep. 96 Geheimes Zivilkabinett, ältere Periode, Nr. 22 Lit. G (Korrespondenz mit dem preuß. Gesandten Bismarck in Dänemark) Nr. 41 Lit. E-I und Nr. 42 Lit. A-B (desgl. mit Thulemeier in Den Haag) Nr. 103 Lit. E-I (Briefwechsel Friedrichs II. mit der dänischen Königin Juliane Marie) Nr. 110 P, Vol. II (Schriftwechsel Friedrichs II. mit Kaiserin Katharina II. von Rußland) Nr. 202 Lit. A-I (fernere Immediatberichte) Nr. 424 H (Vorschlag zu einem Handelsvertrag mit Rußland) · II. HA Generaldirektorium, Abt. 3 Generaldepartement, Tit. XXVI Auswärtige Angelegenheiten · II. HA Generaldirektorium, Abt. 21 Ostfriesland, Tit. LXXII Schifffahrtssachen · I. HA Geheimer Rat, Rep. 11 Staatsverträge, Nr. 332, 335, 869 (Vertrag mit Schweden von 1782). Die verbleibende Rep. 69, Seeneutralitäts- bzw. Schifffahrtssachen, umfaßt im Wesentlichen Schriftwechsel zum Umgang mit den kriegführenden Staaten und zur Umsetzung der Deklarationen zur Seeneutralität. Vorrangig sind folgende Inhalte überliefert: · Reklamationsangelegenheiten, d. h. Vermittlung durch Konsuln und Gesandte in Fällen von Kaperungen neutraler Handelsschiffe · Ausstellung von Seepässen zur Identifikation von preußischen Handelsschiffen (Hof-Seepässe wurden vom Departement der Auswärtigen Angelegenheiten ausgestellt, im Gegensatz zu einfachen Seepässen, die von den Magistraten und untergeordneten Kollegien vergeben wurden) · jährliche Einsendung von Schiffslisten über den Aufenthalt preußischer Schiffe in fremden Häfen durch dortige Konsuln (meist sind nur noch die Berichte zur Einsendung der Schiffslisten vorhanden). Der Bestand umfaßt 0,5 laufende Meter, bzw. 60 Archivalieneinheiten und eine Laufzeit von 20 Jahren (1778 - 1798). Bei der Bearbeitung wurden die zwei hier vorgefundenen fremden Archivalieneinheiten in die I. HA Geheimer Rat, Rep. 7 B Westpreußen eingeordnet. Die Verweis-Zettel wurden zusammengefaßt und bilden nun die Verzeichnungseinheit Nr. 60. Der Bestand lagert derzeit im Außenmagazin und ist wie folgt zu bestellen: I. HA GR, Rep. 69, Nr. ... und zu zitieren: GStA PK, I. HA Geheimer Rat, Rep. 69 Seeneutralitäts- bzw. Schifffahrtssachen, Nr. ... Literaturhinweise: Krauel, Richard: Preußen und die Bewaffnete Neutralität von 1780, Leipzig 1908 Bergbohm, Carl: Die Bewaffnete Neutralität 1780 - 1783, Berlin 1884 Martens, G. F. v.: Recueil de traités, Göttingen seit 1791 Szymanski, Hans: Brandenburg-Preußen zur See 1605-1815, Leipzig 1939 Berlin, im Dezember 2002 (F. Mücke, AInsp’in z.A.) Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.