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Description archivistique
HZAN La 142 Bü 404 · Dossier · 1915
Fait partie de Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik)

Enthält: politische und private Korrespondenz Ernsts II. während der Reise durch Bulgarien und Rumänien sowie während des Aufenthalts in Konstantinopel (u.a. mit dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt Jagow, König Ferdinand [Onkel 4. Grades] und Königin Eleonore von Bulgarien sowie Angehörigen der Deutschen Botschaft in Konstantinopel); Handzeichnung des türkischen Kriegsministers Enwer Pascha zu Gebietsabtretungen der Türkei an Bulgarien; Passierscheine; Einschreibeliste in Bukarest; Glückwunschschreiben zum Reiseantritt; offizielle Abschiedsschreiben des diplomatischen Corps in Konstantinopel; Manuskript einer Ansprache Ernsts II.; Rechnungen, Quittungen, Kontoauszug; Vergütungsunterlagen; Visitenkarten Darin: Ausschnitte aus den türkischen Zeitungen "La Defense" und "Hilal" mit Artikeln über Ernst II. (und einer Abbildung); Postkarten u.a. aus Kalisch (Kriegszerstörungen) und Konstantinopel; 8 Fotografien von Ernst II. im Zusammenhang mit einer Audienz beim Sultan, bei einem Aufenthalt am Schwarzen Meer sowie beim Besuch des kaiserlichen Dampfschiffes "Goeben" [separiert; jetzt in Bü 914].

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, XX. HA, HBA, D Nr. 1230 · Dossier · 1543 Aug.-Nov.
Fait partie de Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

1543 August - November Zeitungen an Erzbischof Wilhelm: 1. 1543 September 4, Köln Die Truppen des Kaisers haben das ganze Herzogtum Jülich besetzt, und der Herzog [Wilhelm] bittet um Frieden; die Stadt Roermond hat sich dem Kaiser ergeben; Haltung der geldrischen Städte; aus dem Herzogtum sind arme Einwohner unter Mitführung ihrer Sachen in großer Zahl nach Köln gezogen, um dort Sicherheit zu finden; heute soll der Führer des Heeres der Brabantiner mit 1000 Reitern nach Köln kommen, um entweder die Soldaten ins Gebiet von Molenses [Gebiet zwischen Mönchengladbach, Moers und Neuß] zu überführen oder den Schatz des Kaisers zu sichern; 300 Wagen sollen aus Köln zum kaiserlichen Lager fahren; in Köln befinden sich viele Höflinge des Kaisers, aber keine Fürsten und Würdenträger; der apostolischeNuntius hält sich im Lager des Kaisers auf; der englische Gesandte ist in Köln und will dem Hof des Kaisers folgen. AbschriftLateinisch1 Bogen 21 x 32 cm, S. 1 beschrieben. 2. 1543 September 7, Köln Von gewissen Adligen hat man erfahren, wie die Abmachungen zwischen dem Kaiser und dem Herzog von Jülich beschaffen sind; das Herzogtum Geldern mit seinen Zubehörungen wird im Besitz des Kaisers bleiben; Herzog Heinrich von Braunschweig soll der Hauptvermittler des Friedenstraktats gewesen sein; in vigilia nativitatisbeatissime virginis Mariae (7. September) wirft sich der Herzog von Kleve vor dem Kaiser nieder, der das Herzogtum Geldern und die Grafschaft Zutphen erobert hat; [Karl V.] will nach Frankreich ziehen und sein Heer gegen die Franzosen führen; der Kaiser soll beabsichtigen, das Herzogtum Geldern und die Grafschaft Zutphen für den Sohn des Römischen Königs [Ferdinand I.] vorzusehen; alle anderen Herrschaften werden im Besitz des Herzogs von Kleve bleiben; der Kaiser zieht zusammen mit dem Herzog von Kleve zu allen Städten des Herzogtums, damit sie ihm ihren Gehorsam erweisen. AbschriftLateinischEbenda, S. 1-2 beschrieben. 3. 1543 August 18, Rom Wenige Neuigkeiten wegen der Abwesenheit von Papst und Kurie; die unter dem Befehl Barbarossas stehenden türkischen Schiffe haben viel Schaden angerichtet und sechs französische Häfen erobert, weil sie nicht ausreichend befestigt gewesen sind; außerdem soll [Barbarossa] die Stadt Nizza außer der Burg genommen haben; der Kaiser hat in Neapel etwa 70 Trieren, Galeoten und sonstige Schiffe versammelt, um nach Afrika zu gelangen; er will sie entweder zurückrufen oder dort die Entscheidung suchen; zahlreich Schiffe sind auch in Genua und in Spanien versammelt;nach der Meinung vieler hängt alles vom Krieg in Niederdeutschland ab; wenn derKaiser über den französischen König [Franz I.] und dessen Verbündete triumphiert, wird er die Piraten als räuberische Hunde verfolgen; am 21. Juli haben die Türken Buda betreten und bereits am folgenden Tag ein Edikt veröffentlicht, das den vornehmen Ständen und Adligen bei Androhung der Todesstrafe und Konfiskationihrer Güter befiehlt, ihren Gehorsam zu leisten; unter den Kaufleuten von Frankfurt geht das Gerücht um, daß die kaiserliche Flotte das Königreich Algerien besetzt hat. AbschriftLateinischEbenda, S. 2-3 beschrieben. 4. 1543 August 28, Rom Extrakt aus dem Schreiben Caspar Hoyers, Notars der Rota: Eine türkische Flotte von 180 Schiffen ist vor sechs Wochen aus Konstantinopel ausgelaufen und an Kalabrien, Sizilien, dem Königreich Neapel, Rom, Piombino, Siena, Korsika und anderen Teilen Italiens vorbeigesegelt; von Marseille, das dem König von Frankreich gehört, hat sie den Rückweg angetreten und sich in Richtung Italien begeben; vergeblicher türkischer Angriff auf Nizza;Seesieg des Admirals [Andrea] Doria über eine aus Algier kommende türkische Flotte; Hoffnung auf den Rückzug der türkischen Flotte nach Kontantinopel; militärische Auseinandersetzungen zwischen dem Kaiser und dem König von Frankreich in Flandern; Freude über den Sieg [Karls V.]. AbschriftLateinisch1 Blatt 21 x 29 cm, S. 1 beschrieben. 5. 1543 August 16, Mainz Mit zwei starken Heeren ist der Kaiser in Frankreich eingefallen; er hält es für seine Pflicht, die alte und wahre Religion überall zu restituieren; kaiserliches Mandat gegen Hildesheim; in der Diözese Köln hat sich mit Zustimmung des Erzbischofs [Hermann V. von Wied] das Gebrechen des Luthertums eingeschlichen; Hoffnung auf die Wiederherstellung des alten Glaubens. AbschriftLateinischEbenda, S. 1 beschrieben. 6. 1543 November 6, Magdeburg Der Kaiser hat den Franzosen fünf große Städte abgenommen und hofft sie zu besiegen; die Türken sind im vergangenen Sommer wieder in Ungarn eingefallen und haben zwei Städte eingenommen; Sieg des Römischen Königs [Ferdinand I.] über die Türken unter Erbeutung von 300 Gefangenen; unter diesen befinden sich vier Würdenträger, die [Ferdinand] die Wiedererlangung von Ungarn versprochen haben;der Kaiser will alle Kurfürsten, Fürsten und Stände auf einen Reichstag nach Speyer ($Spir$) laden, der Ende November beginnen soll; der Kaiser hat mit einigenKardinälen und dem Erzbischof von Mainz [Albrecht II. von Brandenburg] vielen Stiftskirchen eine Reformation vorgeschlagen, die die besagten Kirchen annehmen wollen. AbschriftNiederdeutsch1 Blatt 20,5 x 21 cm, S. 1 beschrieben. 7. O. D. u. O. Der Kaiser hat sich Gelderns und anderer pazifizierter Herrschaften bemächtigt;mit einem starken Heer von 100000 Mann, darunter20000 Reiter, hat er Flandern auf dem Kriegszug gegen den französischen König [Franz I.] betreten; der türkische Sultan [Soliman I.] ist erneut in Ungarn eingefallen, das er schon fast ganz besetzt hat; Kriegsrüstungen gegen die Türken im Mittelmeer; Andrea Doria hat in Genua Schiffe versammelt; in spanischen Häfen sind zusammen mit portugiesischen Schiffen, außerdem in Sizilien, Sardinien und Neapel im August [1543] Flotten gebildet worden; diese sollen sich miteinander vereinigen und die türkische und französische Flotte zerstreuen; Haltung der Protestanten;der Reichstag soll in Speyer am 1. Dezember [1543] beginnen; vielleicht wird eraber auf die Zeit nach Weihnachten bis zur Anwesenheit des Kaisers verschoben. AbschriftLateinisch1 Blatt 20,5 x 29 cm, S. 1 beschrieben. 8. 1543 September 16, Köln Am 23. September [1543] werden sich der Kaiser und der König von England in einer Stadt in Artois treffen; in der Zwischenzeit wird das kaiserliche Heer über die Maas nach Frankreich marschieren; Vermittlungstätigkeit des Herzogs Heinrich von Braunschweig; Verzicht des Kaisers auf das Herzogtum Geldern und die Grafschaften Zutphen und Heinsberg ($Hensberch$); der Herzog von Kleve soll seine Untertanen in der alten Religion bewahren oder die davon abgefallenen dorthin zurückführen; falls er allein dazu nicht in der Lage ist, sagt ihm der Kaiser seine Hilfe zu; in dessen Lager sind die Gesandten des Kurfürsten [Johann Friedrich I.] von Sachsen und des Landgrafen [Philipp] von Hessen gewesen; diese haben vorgeschlagen, daß sich ihre Fürsten dem Gutdünken des Kaisers unterwerfen; der Herzog von Jülich hat ein dauerhaftes Bündnis mit dem Haus Burgund geschlossen; wohlwollende Haltung des Kaisers gegenüber dem ersterem; jener hat sich in seiner Freigebigkeit zur Bezahlung gewisser Söldner in Venlo ($Venelaw$) bereit erklärt und dafür 18000 Gulden zur Verfügung gestellt; Verhalten Martins van Rossem gegenüber dem Kaiser; Beziehung zur Königin Maria [von Ungarn]; der Sohn des Herrn von Granvella wird die nach dem Tode Ingenwinckells vakant gewordene Propstei in Xanten erhalten, die der Vater des Herzogs von Kleve viele Jahre dem Doktor Vlatten übertragen hatte; dem Koadjutor von Köln hat der Kaiser die Propstei von Maastricht im Wert von 2000 Gulden verliehen; der Kaiser wird durch Brabant, Antwerpen und Artois zum Treffen mit dem englischen König reisen; der Herzog von Kleve soll sich in Düsseldorf ($Dusseldorp$) aufhalten; das Lager des Kaisers bei Venlo soll verlegt und dieser nach Brabant gezogen sein; wenn der Herzog von Kleve dem kaiserlichen Hof folgen will, muß er 200 Pferde unterhalten; wie das geschehen kann, ist unbekannt, weil er viele Schulden angehäuft hat; Entwurf eines Vertrages zwischen den Fürsten von Oranien und Hessen über die Grafschaft Katzenellenbogen; der Bischof von Münster, Osnabrück und Minden hat einen Doktor zum Kaiser geschickt, den dieser nicht hat anhören wollen; gestern ist Herr Johannes Gropper,Doktor und Scholasticus von St. Gereon in Köln, zurückgekommen, der sich mit dem Kölner Koadjutor, dem Herzog von Kleve und einigen anderen in das Lager des Kaisers begeben hatte. AbschriftLateinisch1 Bogen 21 x 30 cm, S. 1-3 beschrieben. 9. 1543 September 19, Köln Wurfmaschinen und anderes Kriegsgerät sind nach Frankreich vorausgeschickt worden; keine Duldung der Lutheraner durch den Kaiser; im ersten Artikel verpflichtet er den Herzog von Kleve dazu, mit seinen Untertanen bei der alten Religion zu bleiben; man spricht von der Heirat des Herzogs von Braunschweig mit der drittenSchwester des Herzogs von Kleve; die erste ist die Gemahlin des Kurfürsten von Sachsen, und die zweite ist in England. AbschriftLateinischEbenda, S. 3 beschrieben.HBA D Nr. 1230. - Altsignatur:;