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Der Young-Plan
Best. 1070, A 127 · Akt(e) · 1924-1930
Teil von Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik)

1924 Febr. 20 - Paris: Schacht berichtet über eine Unterredung mit Young. Dieser hat einen guten Eindruck von den dt. Stellen. Das Expertenkomitee will Dtschld. keinerlei polit. Fallen stellen. Youngs Wunsch ist die Räumung der Ruhr und die Wiedereinbeziehung der Regiebahnen ins dt. Netz. Er entwickelte Schacht einen Plan zur Finanzierung der dt. Sachlieferungen für die Zeit des Moratoriums mit Hilfe der Währungsbank. Den Mindestbetrag für die Sach-lieferungen hat Pirelli auf 600 Mill, Mark geschätzt. Schacht hatte keine währungspolit. Einwände gegen das Projekt. Für die Eisenbahnen entwickelte Young deren Umwandlung in eine nach rein kaufmännischen Gesichtspunkten gefÜhrte Betriebsgesellschaft; ein Kontrolleur soll polit. und militär. Einflüsse ausschalten. Young machte auch Vorschläge über das taktische Vorgehen gegen Frkr., um dies zur Annahme des Gutachtens zu veranlassen. Er will Schacht in 8-10 Tagen Einblick in die Grundzüge des Gutachtens geben. Poincares polit. Situation wird nach Young täglich schwächer. Young hielt Franqui tür sehr clever oder besser noch tür sehr smart; wenn er mit einem Projekt nicht durchkommt, weicht er zurück. 31/2 S., Vervielf., Vermerk: Vertraulich. [1927, nach Nov. 18]: Aide-memoire des Reichsverbandes der Dt. Industrie über den Schriftwechsel zwischen dem Generalagenten für Reparationszahlungen und dem Reichsfinanzminister. 6 S., Durchschrift v. Masch.-Schreiben. 1929 Juni - Berlin: Der Präs. d. Dt. Kolonialgesellschaft, Gouverneur a. D. Seitz, weist Marx im Hinblick auf den Hilton-Young-Bericht darauf hin, daß England in Dt.-Ostafrika eine Art Selbstverwaltung in Form eines Gouvernementsrates eingeführt und darin nur Engländer berufen hat. In dem Ausschluß der Deutschen liegt eine Verletzung der Völkerbundssatzung. Eine solche läge ebenfalls vor, wenn die Tatsache stimmt, daß alle dortigen Deutschen sich von Zeit zu Zeit bei den Behörden zu melden haben. Nach einer italien. Ztgs.-Meldung soll das geheime engl.-frz. Kolonialabkommen beinhalten: 1) England und Frkr. wollen einer möglichen dt. oder italien. Forderung, das Mandat über Kamerun einer anderen kolonialen Gebietes bedürftigen Macht zu erteilen, das Verlangen entgegenstellen, die Mandate als Dauereinrichtung zu gestalten, oder Kamerun auf andere Weise endgültig an Frkr. fesseln. 2) Wechselseitige Kontrolle der amerikan. Durchdringungspolitik in Afrika. 3) Isolierung und Monopolisierung der schwarzen Bevölkerung zu deren Nachteil und dem des wirtschaft!. Interesses der übrigen Mächte, die in Zukunft mit den Eingeborenen nicht mehr unmittelbar Handel treiben können. Eine eigene RT-Debatte über diese Angelegenheit wäre angezeigt. Eh. Unterschrift. 21/4 S., vervielf. Ausf., Kopfbogen. o. D. (wohl 1929 Dez.): Manuskript einer Rede von Marx zu den Verhdlgn. über den Youngplan und die innenpolit. Lage. 9 S., masch.-schriftl. Das ungefähre Entstehungsdatum aus der Zeitangabe auf S. 7 erschlossen. o. D.: Arbeitsgemeinschaft der Interessenvertretungen für den Ersatz von Kriegs- und Verdrängungsschäden, Bund der Auslandsdt., Dt. Ostbund, Freie Interessenvertretung der im Ausland geschädigten Inlandsdt., Hilfsbund für die Elsaß-Lothringer im Reich, Reichsverband der Kolonialdt. und Kolonialinteressenten, Vereinigte Verbände heimattreuer Oberschlesier, Verein ,Wiederaufbau im Auslande telegraphieren Scheidemann als Vors. des Ausw. Ausschusses gegen die Einbehaltung der Uberschüsse aus der Liquidation dt. Privateigentums im Ausland zugunsten der Jahreszahlungen für den Youngplan. 1 S., Vervielf. als Abschrift. 1929 Jan. 13 - Chicago: Laurence P. Thul schreibt Marx - ziemlich verworren - über seine Pläne zu einer für Dtschld. vorteilhaften Lösung des Reparationsproblems und seine Unterstützung durch hochgestellte Persönlichkeiten in den USA. Eh. Unterschrift. 10 S., eigenhädig Ausf., Kopfbogen ,National Decorating Company. o. D.: Die Annuitäten des Youngplanes 1929--1988 sowie die einmaligen Leistungen. 4 S., Vervielf. 1930 Febr. 11 - Berlin: Arbeitsgemeinschaft der Reichsbahnorganisationen, Allg. Eisenbahner-Verband, Zentral-Gewerkschaftsbund Dt. Reichsbahnbeamten und -anwärter übersenden den Mitgliedern des Haushaltsausschusses und des Ausw. Ausschusses des RT Abschriften von Schreiben an den Vors. des Haushaltsausschusses und an den RT wegen der Anpassung des ReidJ.sbahngesetzes an den Youngplan. Faksimilierte Unterschriften: Wieg, Ruhlmann. 1, 1 und 2 S., Vervielf. 1930 Febr. 12 - Berlin: Die Koloniale Reichsarbeitsgemeinschaft wird bei den RT-Abg. vorstellig wegen Reparationsplan und Kolonialfrage. Faksimilierte Unterschrift: Seitz, Gouverneur a. D. 1 S., Druck. 1930 März 8 - Altenburg (Thür.): Die Deutschbund-Gemeinde ,Osterland ersucht Marx dem neuen Tributplan mit den übrigen thüring. RT-Abg. nicht zuzustimmen. Eh. Unterschrift: Schubert, Deutschmeister. t S., Vervielf. mit Erstschrift der Anschrift. o. D. (1930, wohl März 6-19): Aufzeichnung: Wenn die anderen Mächte sich e(iner) Kl(age) Frkrs. bei der cour ni c h t anschließen, dann ist das e(ine) gewonnene Schlacht! - Das Verlangen, gegen böswillige Verletz(un)gen das R(echt) auf Repressalien abzuerk(ennen), ist Unsinn! Das all einig Vorgehen Frkrs. k(önn)te e(ine) "feindliche H(an)dl(un)g - z. B. Beschlagnahme dt. Eigentums in Frkr., Beschl(ag)nahme der Forderungen! - darstellen-, die zur Kl(age) an den Völkerb(un)d Veranlass(un)g geben k(önn)te! (Gegen?)Dtschld. k(önn)te(n) daraus Ansprüche geltend gemacht w(erden)! Wir haben nur die Legitimität der H(an)dl(un)gsfreiheit anerkannt! - Uber die Führung des Streites ist nichts gesagt und vereinbart! - Art. 3 u(nd) Art. 6 des Locarno-Vertrages lauten ganz anders! Da ist sogar in Art. 6 alles aufrecht erhalten! Auch Völkerrechtslehrer brauchen jetzt das Wort Sankt(ionen) für Repressalien. - Von Sankt(ionen) darf man nur sprechen, wenn Repress(alien) von vornherein als berechtigt anerkannt w(erden) müssen. Henderson hat sich überhaupt im Haag nicht sehen lassen! Das Z hat sich bis zuletzt kritisch gegenüber dem Young-Plan verhalten; die Entsch(ei)d(un)g wird sehr schwer halten! verantwortlich sein! Eh. auf RT-Postkarte. Das vorgeschlagene Datum nach der 2. und 3. Beratung des Young-Plans im RT. o. D.: Notizen von Marx über die Vorteile des Youngplanes. 6 Halbseiten, eigenhädig.

Einrichtung, Betrieb
Best. 608, A 161 · Akt(e) · 1901-1922
Teil von Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik)

Enthält: Mitteilung an Frau Kommerzienrat Eugen Rautenstrauch, dass Willi Foy, der auf Empfehlung des Sohnes Theodor zum Direktor ernannt worden sei, sein Amt am 1. Oktober angetreten hat, mit Bitte, das anteilige Gehalt zu überweisen (1901); Dienstangelegenheiten des Direktors Foy, unter anderem Dienstreisen, Hausangelegenheiten des Museums im Bayenturm und in der Quatermarktschule, unter anderem Schließung wegen Umbaus, Elektrizitätsverbrauch, Einrichtung (Schränke), Überprüfung von Heizungs-, Stromrechnungen, auch für das Direktorbüro im Hafenamtsgebäude, Aufseher; Beschlüsse der Kommission für das Rautenstrauch-Joest- und das Handels-Museum; Überweisung der ägyptischen Altertümer der Sammlung Joest an das Wallraf-Richartz-Museum (1902); Erweiterung der Ausstellung in der Quatermarktschule wegen Auszug des Handelsmuseums in die Severinstorburg, Beschaffung von Schränken und Pulten (1902); Ablehnung des Erwerbs einer chinesischen Sammlung (1903); W. von St. Paul-Hilaire betreffend Einladung zu den Kommissionssitzungen (1902, 1903); Auszug der Lesehalle aus der Quatermarktschule, Überweisung der Räume an das Museum (1904); Brand wegen defekter Stromleitung (1904); vorübergehende Beschäftigung des arbeitslosen Schlossers Johann Schild (1905); Überweisungen des Zuschusses zum Gehalt des Museumsdirektors durch die Familie von Rautenstrauch (1905); Beanspruchung der Museumsarbeiter im Rahmen der Eröffnungsvorbereitungen (1906); Museumsreise nach England (1907); Nachdruck des Museumsführers (1907/08, mit Angeboten M. DuMont Schauberg, Accidenz-, Buch- und Kunst-Druckerei J. P. Bachem, Kölner Verlagsanstalt & Druckerei AG); Teilnahme an dem Deutschen Anthropologen-Kongress in Straßburg (1907); Sonderausstellung einer Malayischen Sammlung (1909); Beteiligung am Deutschen Kolonialkongress Berlin 1910; Ausstellung von Kolonialbildern des Malers Ernst Vollbehr auf Initiative der Deutschen Kolonialgesellschaft Abteilung Köln (1910); Mitgliedschaft beim XVII. Internationalen Amerikanisten-Kongress in Mexiko, September 1910; Angebot des Paul Dierichs als Operateur für Kinematographen und Anfertigung von Filmen mit Hinweis auf seinen Film über Schlangenbeschwörer einer Beduinen-Truppe im Zoologischen Garten (1912); Dienstreisen, unter anderem Deutscher Anthropologen-Kongress Weimar (1912), Ausstellung von Neuzugängen in der indonesischen Abteilung (1912); Beschaffung eiserner Ausstellungsschränke, Belieferung durch die Firma August Zerres (1912/1913; Auskünfte an das Naturhistorische Museum Aargau betreffend Ausstellungsschränke, auch Bestandskatalogisierung (1913); Beitritt zum Verband deutscher Völkerkundemuseen (1913); Hilfsaufseherstellen, unter anderem Antrag Jakob Becker, mit Empfehlung von Johann Rings (1914); Lagerungsraum für das Museum für Naturkunde, Direktor Janson (1913); Auswirkung der Mobilmachung auf das Museumspersonal (3. August 1914); Unterstellung von zwei Kraftwagen des Güterdepots der Sammelstelle Köln in einer Toreinfahrt des Museums (1914); Ventilationsanlage für den Heizungsraum (1914); Metallverwertung in den Museen (1915); Doublettentausch mit dem Museum für Völkerkunde Berlin, Stücke aus Ostafrika gegen solche aus Liberia (1915); Nutzung von Museumsräumen durch die Handelshochschule als Ersatz für die dort zu Lazarettzwecken verwendeten Räume (1914-1916); Renovierung der Räume nach Auszug, Verweigerung einer Kostenerstattung nach dem Kriegsleistungsgesetz (1916/1917), Stellungnahme von Foy aus dem Feld betreffend beabsichtigte Versteigerung von Doubletten des Ostasiatischen Museums (1917); Beschlagnahme der Sonnengardinen (1918); Mauerrisse im Museumsbau (1916); Einbruchsversuch, Unsicherheiten am Ubierring (Oktober 1919); Haushaltsangelegenheiten, Telefongebühren; Einrichtung einer Pumpe zur Kellerentwässerung (1919), Neuordnung der Sammlung (1920); Preissteigerungen, -erhöhungen (1920/1921); Verzeichnung, Ordnung der Photosammlung aus dem Nachlass Georg Küppers-Loosen, Bestellung von Karton (1920); Dienstreise nach Berlin (1921), Mittelüberschreitungen (1921). Aktenzeichen: HI XIII 19a 10I HI XIII 3d 2 47-52,285.

Kolonialgesellschaften
Best. 1073, A 726 · Akt(e) · 1885-1904
Teil von Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik)

Enthält: Deutsche Kolonialgesellschaft, Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft, Deutsch-Ostafrikanische Plantagengesellschaft, Siedlungsgesellschaft für Deutsch-Südwestafrika, Eisenbahngesellschaft für Deutsch-Ostafrika, Kamerun-Hinterland-Gesellschaft; Korrespondenz, Karten, Drucksachen. 257 Blatt vgl. auch Nrn. 578, 727, 728. Altsignaturen: 726