Affichage de 2 résultats

Description archivistique
Deutsche Kolonialgesellschaft (Bestand)
BArch, R 8023 · Fonds · 1887-1936
Fait partie de Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: 1887 durch Zusammenschluss der Gesellschaft für Deutsche Kolonisation (gegr. 1884) mit dem Deutschen Kolonialverein (gegr. 1882) in Berlin gegründet; Zielsetzung: Verbreitung des nationalen Verständnisses und Interesses für die Kolonialfrage, praktische Lösung kolonialer Probleme durch Unterstützung deutsch-nationaler Kolonisationsunternehmen, Pflege der Zusammengehörigkeit der Deutschen im Ausland, wissenschaftliche Erforschung der Kolonien, Erweiterung des deutschen Kolonialbesitzes und Unterstützung des deutschen Flottenprogramms zur Sicherung der Kolonien; Organe der Gesellschaft waren Präsidium, Ausschuss und Vorstand; Untergliederungen in Kolonialwirtschaftliches Komitee (gegr.1896), Hauptverband deutscher Flottenvereine im Ausland (gegr. 1898), Frauenbund der deutschen Kolonialgesellschaft (gegr. 1907); 1936 im Rahmen der nationalsozialistischen Gleichschaltung Integration in Reichskolonialbund; 1943 Auflösung aus kriegswirtschaftlichen Gründen. Bearbeitungshinweis: Findbuch (1953) Bestandsbeschreibung: Archivische Bewertung und Bearbeitung Als gesicherte Erkenntnis gilt, daß in der Deutschen Kolonialgesellschaft ein Archiv eingerichtet war. Das in der Berliner Zentralstelle 1909 entstandene Kolonialwirtschaftliche Archiv verfügte bereits in seinem Gründungsjahr über Unterlagen von mehr als 600 kolonialen Unternehmungen. Der Zeitpunkt der Schriftgutübernahmen aus diesen Archiven bzw. den Registraturen in das Reichsarchiv läßt sich auf Grund fehlender Unterlagen nicht bestimmen. Für die Zeit des 2. Weltkrieges ist davon auszugehen, daß der Bestand mit anderen Beständen des Reichsarchivs ausgelagert und nach 1945 vom Deutschen Zentralarchiv Potsdam (später Zentrales Staatsarchiv Potsdam) übernommen wurde. Über kriegsbedingte Auslagerungsverluste können auf Grund fehlender alter Findmittel keine Angaben gemacht werden. Die erste Bearbeitung des Bestandes wurde bereits im Zentralen Staatsarchiv Potsdam vorgenommen. Beim Bestand der Deutschen Kolonialgesellschaft wurde die Mehrzahl der überlieferten Aktentitel neu gebildet und teilweise durch Enthält-Vermerke ergänzt. Zu den bereits bestehenden Serien und Bandfolgen kamen, wo es sinnvoll erschien, zusätzlich archivisch gebildete hinzu. Da durch die bereits bestehende Fadenheftung die Aktenbildung und -abgrenzung v. a. der Aktenbände des Bestandes Deutsche Kolonialgesellschaft vorgegeben war, ließen sich zeitliche Überschneidungen bei den Serien und Bandfolgen nicht vermeiden. Die Übernahme der Datensätze der Deutschen Kolonialgesellschaft in die Datenbank erfolgte im Jahre 2003. Inhaltliche Charakterisierung: Antisklaverei; Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Kundgebungen; Auswanderung; Behörden und Ämter; Deutscher Frauenbund und dessen Einrichtungen; Deutscher Kolonialverein und Deutsche Kolonialgesellschaft; Expeditionen und Forschungsreisen; Flottenwesen; Forschung und Wissenschaft; Gesellschaften und Vereine; Handel und Wirtschaft; Herero-Aufstand; Kirche und Missionen; Koloniale Reichsarbeitsgemeinschaft; Kolonialpolitik Kolonialpropaganda und Ehrungen; Kolonialwirtschaftliches Komitee; Land- und Siedlungswesen; Militärwesen; Museen und Archive; Personalia und Korrespondenz; Presseausschnitte; Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten; Schifffahrt und Wasserstraßen; Schule und Ausbildungswesen; Spenden und Lotterie; Tropenhygiene; Unterstützungs- und Darlehengesuche; Versuchs- und Untersuchungsstationen; Veterinärmedizin. Erschließungszustand: Publikationsfindbuch und Online-Findbuch 2003 Zitierweise: BArch, R 8023/...

Société coloniale allemande
Lettow-Vorbeck, Paul von (Bestand)
BArch, N 103 · Fonds · 1881-1954
Fait partie de Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: General Paul von Lettow-Vorbeck Lebensdaten 20.03.1870 geb. in Saarlouis 09.03.1964 gest. in Hamburg Werdegang 1881 Kadett 1884 Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde 07.02.1888 Portepee-Fähnrich beim 4.Garderegiment zu Fuß 1889 Sekondeleutnant 1895 Premierleutnant 1900/01 Teilnahme an der Boxerbewegung China; Beförderung zum Hauptmann 1904-1906 Deutsch-Südwestafrika; Erster Adjutant im Stab des Kommandeurs der Schutztruppe "Lothar von Trotha" und als Kompaniechef an der Niederschlagung des Aufstandes der Herero 1906 Kommandierung zum Großen Generalstab 1907 Beförderung zum Major; Adjutant des Generalkommandos des 11. Armeekorps 1909 Kommandeur II. Seebataillons in Wilhelmshaven 1913 Beförderung zum Oberstleutnant 18.10.1903 Kommandeur der kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun 13.04.1914 Kommandeur Schutztruppen Deutsch-Ostafrika 1918 Beförderung zum Generalmajor Apr. 1919 Führung der Garde-Kavallerie-Schützen-Korps unterstehenden Marine Division Okt. 1919 Führung der Reichswehr Brigade 9 des "Übergangsheeres" in Schwerin 1920 Charakterisierung zum Generalleutnant und Entlassung aus der Reichswehr 1923 Großhandelskaufmann 1928-1930 Abgeordneter der konservativen Deutschnationalen Volkspartei im Reichstag 1930 Wechsel zur Volkskonservativen Vereinigung 1933 Staatsrat in Bremen 27.08.1939 (sog. Tannenbergtag) Charakter eines Generals der Infanterie 1956 Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Saarlouis Auszeichnungen 04.11.1916 Pour le Merite 10.10.1917 Eichenlaub zum Pour le Merite 30.01.1920 Ritterkreutz der sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Orden Bestandsbeschreibung: Der Nachlass enthält persönliche Papiere, Unterlagen über militärische und öffentliche Ehrungen, private und privatdienstliche Korrespondenzen, Tagebuchnotizen und Lebenserinnerungen sowie Ausarbeitungen zu verschiedenen Themen und Fotografien aus dem Leben des Generals Paul von Lettow-Vorbeck (20.3.1870-9.3.1964). Der Bestand dokumentiert den persönlichen und militärischen Werdegang von Lettow-Vorbecks, darunter die Teilnahme am Boxerkrieg in China (1901-1904) als Adjutant der 1. Ostasiatischen Infanterie-Brigade, den Einsatz im Kommando der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika (1905-1906) sowie als Kommandeur der Schutztruppe Deutsch-Ostafrika (1914-1918). Schlaglichtartig beleuchtet werden darüber hinaus die Aktivitäten Lettow-Vorbecks als Kriegsveteran und Reichstagsabgeordneter der DNVP in der Weimarer Republik sowie die Reaktionen auf seinen Tod im Jahre 1964. Neben kolonialgeschichtlichen Ausarbeitungen finden sich auch Dokumentationen über politische Themen aus der Zeit der Weimarer Republik, vor allem über die Reichswehr und den Kapp-Lüttwitz-Putsch. Hinweise auf andere Bestände insbesondere RM 5 - Admiralstab der Marine; RW 51 - Kaiserliche Schutztruppen und sonstige Streitkräfte in Übersee; R 1001 - Reichskolonialamt; R 1002 - Behörden des ehemaligen Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika; digitale Fotos von Paul von Lettow-Vorbeck aus dem Bildbestand des Bundesarchivs bietet die Online-Enzyklopädie Wikipedia Inhaltliche Charakterisierung: Wegen seiner großen Bedeutung und der intensiven Nachfrage durch die Forschung ist der Nachlass bald nach seiner Abgabe an das Bundesarchiv Ende der 1960er Jahre archivisch bearbeitet und verzeichnet worden. Im Jahre 2008 wurde die Erschließung des Bestandes unter Beibehaltung der älteren archivischen Ordnung grundlegend überarbeitet. Vorarchivische Ordnung: Der Nachlass Paul von Lettow-Vorbecks ist im August 1964 von der Tochter des im selben Jahr Verstorbenen, Gräfin Heloise von Rantzau-Pronstorf, an das Bundesarchiv abgegeben worden. Er war dort zunächst als Depositum hinterlegt worden, am 31. Dezember 1999 sind die Unterlagen in das Eigentum des Bundesarchivs übergegangen. Der Bestand enthält Selbstzeugnisse und autobiographische Aufzeichnungen in unterschiedlichen Entstehungsstadien; die Zuordnungen zu den Klassifikationsmerkmalen der archivischen Erschließung ließ sich wegen des spezifischen Charakters der Unterlagen nicht immer eindeutig vornehmen. Zitierweise: BArch, N 103/...

Vorbeck, Paul von Lettow