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Dokumente
Neu-Guinea-Compagnie, Berlin (Bestand)
BArch, R 8133 · Bestand · 1884-1936
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Aus dem Konsortium, das in den Jahren 1884-1885 zahlreiche Entdeckungsreisen in Neu-Guinea unternommen hatte, konstituierte sich unter Leitung von Adolph von Hansemann 1885 die Neu-Guinea-Kompagnie in Berlin: Ziel war in der Südsee ein Staatswesen mit eigenen Hoheitsrecht unter dem Schutz des Deutschen Reiches zu errichten; im Mai 1889 übernahm das Deutsche Reich vorübergehend bisSept. 1892 die Verwaltung des Schutzgebietes, die Kosten trug weiterhin die Kompagnie; als die Investitionen 1893 auf 7 Mill. Mark angestiegen und in der Bilanz nur Verluste aufgewiesen wurden, ging im April 1895 die Verwaltung auf das Deutsche Reich über; die Kompagnie wurde damit eine reine private Erwerbsgesellschaft, die sich 1900 in eine deutsche Kolonialgesellschaft umwandelte; Sitz wurde Rabaul; nachdem der Besitz der Neu-Guinea-Kompagnie 1920 von Australien beschlagnahmt worden war, suchte sie sich in Venetzuela und Kamerun ein neues Betätigungsfeld. Inhaltliche Charakterisierung: Übernahme von Neu-Guinea und den Salomon - Inseln durch das Deutsche Reich mit Hilfe der Neu-Guinea-Kompagnie (Kaiserliche Schutzbriefe); Geschäftsberichte der Direktion und Geschäftskorrespondenz. Erschließungszustand: Publikationsfindbuch und Online-Findbuch 2003 Zitierweise: BArch, R 8133/...

Neu-Guinea - Kompagnie
Schnee, Heinrich (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Schnee, H. · Bestand · 1867-1949
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Lebenslauf Dr. jur.; Dr. rer. pol. h. c.; Wirklicher Geheimer Rat; Gouverneur a. D., Excellenz; MdR. Geboren 4.2.1871 in Neuhaldensleben. Vater: Landgerichtsrat Hermann Schnee. Mutter: Emilie, geb. Scheibe. - Verheiratet mit Ada Adeline, geb. Woodhill, aus Neuseeland, deren Vater ein Engländer aus Birmingham und deren Mutter Irin aus der alten Familie O’Donnell waren. Schnee besuchte das Gymnasium in Nordhausen, studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Heidelberg, Kiel und Berlin, bestand 1892 das Referendar-Examen und wurde 1893 zum Dr. jur. promoviert. Sodann wandte er sich dem Studium des Suaheli und der Kolonialwissenschaft am Orientalischen Seminar Berlin zu und bestand 1897 das Examen als Regierungsassessor. Er trat 1898 in das Auswärtige Amt, Kolonialabteilung, ein und arbeitete als Richter und stellvertretender Gouverneur in Deutsch-Neuguinea. 1900 wurde er Bezirksamtmann und stellvertretender Gouverneur in Samoa. 1904: Legationsrat in der Kolonialabteilung, 1905: Kolonialbeirat an der Botschaft in London. 1906: Vortragender Rat, 1907: Dirigent, 1911: Ministerialdirektor im Reichskolonialamt und Leiter der Politischen und der Verwaltungsabteilung. 1912 wurde Schnee Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat Exzellenz. Von 1912 - 1919 war er Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. Die Preußische Akademie der Wissenschaften zeichnete Schnee mit der Goldenen Leibniz-Medaille aus. Ehrendoktor der Staatswissenschaften der Universität Hamburg wurde er im Jahre 1921. Seit 1924 war er Mitglied des Reichstages (Deutsche Volkspartei). 1925: Präsident des Arbeitsausschusses Deutscher Verbände, 1926: Präsident des Bundes der Auslandsdeutschen. 1930: Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft. 1931: Präsident der Deutschen Weltwirtschaftlichen Gesellschaft. Als Mitglied der Interparlamentarischen Union sowie als Delegierter des Weltbundes der Völkerbundgesellschaften - Schnee war auch Präsident der Deutschen Liga für Völkerbund - nahm er mehrfach an internationalen Kongressen teil. 1932 wurde er vom Auswärtigen Amt in die Mandschurei-Kommission (Lytton-Kommission) delegiert. 1933, nach einer - der einzigen - Unterredung mit Hitler, legte Schnee fast alle Präsidenten-Ämter nieder, sofern diese nicht doch gleichgeschaltet oder aufgelöst worden waren. Lediglich die Leitung der Deutschen Gesellschaft für Völkerbundfragen, später umbenannt in "Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht und Weltpolitik", hatte er bis 1945 inne. Die literarischen Hauptwerke Heinrich Schnees sind: Bilder aus der Südsee. Reimer, Berlin 1904 Deutsch-Ostafrika im Kriege. Quelle & Meyer, Leipzig 1919 (als Herausgeber:) Deutsches Kolonial-Lexikon. 3 Bände. Quelle & Meyer, Leipzig 1920 Niederbruch und Aufstieg. Quelle & Meyer, Leipzig 1921 Die deutschen Kolonien unter fremder Mandatsherrschaft. Quelle & Meyer, Leipzig 1922 Die koloniale Schuldlüge. Knorr & Hirth, München 1924(von diesem Werk existieren englische, französische, spanische und italienische Ausgaben) Nationalismus und Imperialismus. Hobbing, Berlin 1928 Völker und Mächte im Fernen Osten. Deutsche Buchgemeinschaft, Berlin 1933 Die deutschen Kolonien vor, in und nach dem Kriege. Quelle und Meyer, Leipzig 1939 Kolonialmacht Deutschland. Hillger, Berlin 1941. Heinrich Schnee starb am 23. Juni 1949 in Berlin durch einen Verkehrsunfall. Bestandsbeschreibung: Persönliches, Tagebücher, private Korrespondenz, Personalpapiere, Manuskripte, u.a. unveröffentlichte Memoiren (1945-1949), dienstliche und politische Korrespondenz, Akten aus dienstlicher Tätigkeit in Ostafrika, auch zur Mandschurei-Kommission des Völkerbundes (1932), Zeitungsausschnitte, Fotosammlung. Besondere Hinweise: s. auch Schnee, Heinrich: Als letzter Gouverneur in Deutsch-Ostafrika. Erinnerungen, Beideiberg 1964. Weitere Hinweise: Mommsen Nr. 3367. Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Schnee, Heinrich