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Die Akten des Bestandes Abt. 16 sind in vielen verschiedenen Schüben ins Stadtarchiv gelangt. Überliefert sind die Abgabedaten 1974, 1980, 1986 und 1987. Das Jahr 1974 bedeutet auch zugleich eine große Zäsur für die größte Untergruppe, dem Theaterschriftgut, da es das Gründungsjahr des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters war, von welchem sich bislang nur Einzelstücke im Bestand befinden. Die Theaterakten stammen überwiegend vom Theater selbst, wiesen nur eine Archivsignatur auf, die sich an der periodischen Einteilung dieser Untergruppe orientierte. Aus diesem Grunde habe ich die Theaterakten nicht nach dem Provenienzprinzip klassifiziert sondern die zeitliche Einteilung als Klassifikationsgrundlage übernommen. Ergaben die Aktenzeichen der städtischen Theaterakten keinen Sinn habe ich sie folglich auch nach diesem System behandelt, was gelegentlich schwierig war, wenn die Laufzeit sich über mehrere Perioden erstreckt. In diesen Fällen habe ich die jeweiligen Akten entweder der ersten Periode zugeordnet oder der Phase, der der wesentliche Teil des Schriftstücks gewidmet war. Die Abkehr vom Provenienzprinzip musste auch in den übrigen Bereichen erfolgen, da entweder keine Aktenzeichen angegeben waren oder diese zumeist nicht einem stringenten Prinzip zugeordnet werden konnten. Wo dies möglich war, wie im Fall der Klassifikationsgruppe 14, wurde auch nach Provenienz klassifiziert. Theaterplakate, -fotos und -dias, werden getrennt vom Schriftgut archiviert. In den Bereichen "Kassenangelegenheiten" bzw. "Personal" wurden notwendige Kassationen durchgeführt. Die vor der Bildung eines Kulturamts entstandenen Akten sind diesem Bestand aus inhaltlichen Gründen zugeführt worden.

Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 543 (Benutzungsort: Merseburg) · Bestand · 1884 - 1957, 1993
Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Findhilfsmittel: Findbuch 2013 (online recherierbar) Registraturbildner: Hermann Moritz Bertram gründete im Jahr 1884 die Firma Herm. Bertram Halle/S. mit Sitz in der Torstraße 61, die die Herstellung und den Vertrieb von Spezialmaschinen für Bäckereien zum Inhalt hatte. Im Laufe der Jahre entwickelte Bertram eine Vielzahl von Patenten für Bäckerei-Spezialmaschinen, die an Kunden im In- und Ausland geliefert wurden. Ab 1896 produzierte die Firma Knetmaschinen und ab 1905 Dampfbacköfen. Zwischen 1915 und 1918 lieferte die Fabrik außerdem Graugussgranaten und leichte fahrbare Feldbacköfen an das Militär. Im April 1909 wurde Otto Bertram Firmenteilhaber. Gleichzeitig erfolgte die Umwandlung der Firma in eine offene Handelsgesellschaft unter dem neuen Firmennamen "Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik". Zur besseren Vermarktung der Firmenprodukte gründete man im März 1921 die Bertram Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Halle, Thielenstrasse 4. Angeboten wurden komplette Einrichtungen für Bäckereien und Brotfabriken, ebenso Dampfbacköfen, elektrische Öfen und Bäckereimaschinen jeder Art. 1931 übernahm die Fa. Herm. Bertram GmbH die unwirtschaftlich gewordene Vertriebsgesellschaft in ihren Besitz. Um die Verwendung des Namens „Bertram“ durch andere Firmen zu unterbinden, wurde 1936 der fiktive Geschäftssitz der Vertriebsgesellschaft nach Berlin verlegt. Bis 1938 konnte so die Löschung der Vertriebs-GmbH im dortigen Handelsregister verhindert werden. Als alleiniger Besitzer ließ Otto Bertram 1924 den Firmennamen wieder in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik umändern. Anfang 1929 entstand daraus die Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH deren Hauptgesellschafter Otto und Charlotte Bertram waren, ab April 1937 auch Wolf Günther Bertram. Ab 1939 führte die Firma wieder Heeresaufträge aus und produzierte neben Bäckereimaschinen für Heeresbauämter und verschiedene Dienststellen in den besetzten Gebieten auch Granaten und lieferte Maschinen an kriegswichtige Betriebe. 1942 erfolgte die Umwandlung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft. Durch Verfügung des Präsidenten der Provinz Sachsen-Hauptabteilung Wirtschaft vom 3. Juli 1946, wurde zum 16. Juli 1946 die Herm. Bertram KG in unmittelbare Aufsicht und Verfügungsgewalt der Provinz Sachsen genommen, doch wurde die Firma weder unter Sequester gestellt noch enteignet. Lediglich treuhänderische Verwalter und Geschäftsführer wurden berufen. Im März 1948 erfolgte die Rückumwandlung der Kommanditgesellschaft in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH. Als Zweck der Firma gab man die Herstellung und den Vertrieb von Öfen und Maschinen aller Art für das Bäckereigewerbe und die Nahrungsmittel- und Chemiebranche, insbesondere aber die Fortsetzung des Betriebes der Hermann Bertram KG, an. Am 19. März 1953 beantragte der damalige Geschäftsführer aufgrund von Steuerschulden beim Rat der Stadt Halle (Abt. Finanzen, UA Abgaben) ein Konkursverfahren über das Vermögen des Betriebes und seiner Inhaber. Durch „freihändigen Verkauf“ wurde im Rahmen der Zwangsvollstreckung das Firmeninventar am 15. April 1953 an den VEB (K) Bäckereimaschinen und Ofenbau Halle (Saale) verkauft und so die Firma in Volkseigentum überführt. Zum 1. Jan. 1957 ging dieser Betrieb im Nagema "Habämfa" VEB Hallesche Bäckereimaschinen- und Ofenfabrik, Halle auf. Bestandsinformationen: In den Jahren 1999, 2000 und 2004 übergab das Stadtarchiv Halle etwa 8,7 lfm unerschlossenes Schriftgut der Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH an das damalige Landesarchiv Merseburg (später Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg), wo es 2012 bearbeitet und verzeichnet wurde. Enthaltene Karten: 18 Enthaltene Fotos: 8

Sozialverwaltung (1865 - 1991)

Abteilung 14 besteht aus den Bereichen Krieg und Kriegsfolgen, Gesundheitswesen, Institutionen und Fürsorge. Besonders die Felder "Fürsorge" und "Kriegsfolgen" sorgten für die Entstehung von Massenakten, die in den letzten Jahrzehnten zunächst vollständig vom Stadtarchiv übernommen worden waren. Die Abgabelisten fungierten als Findmittel, die einzelnen Bereiche wurden ungeordnet nebeneinander aufbewahrt bzw. befanden sich aufgrund der Aktenmengen teilweise im Ausweichmagazin der Asmus-Jakob-Carstens-Schule, so dass ein schneller Aktenüberblick sowie Zugriff nicht möglich waren. Der im Jahr 2002 auf EDV-Basis durchgeführten Verzeichnung ging daher zunächst eine gründliche Aktenkassation voraus, und es wurden "samples" gebildet. Bei Massenakten wurden ca. 10% (bei kleineren Aktengruppen auch mehr) aufbewahrt. Im Fall einer alphabetischen Ordnung wurde ein Anfangsbuchstabe ausgewählt, der eine Auswahl von etwa 10 % ergab. Lediglich in einigen Fällen (bei über 200 Einzelakten) wurden nur 5 % aufbewahrt. Letzteres gilt beispielsweise für Erziehungsbeihilfeakten. Auch bei Personalakten wurde kassiert. Kriterien für die Aufbewahrung waren die dienstliche Position der Mitarbeiter bzw. der Aktenumfang. Bei den Personalakten des Amerikanischen Kinderheims wurde auf eine Kassation verzichtet, da sie die Inflationszeit der 1920er Jahre aussagekräftig dokumentieren. Da Abt. 14 Akten zu den Schleswiger Stiften enthält, soll an dieser Stelle auf Abt. 13 verwiesen werden, die den Großteil des Schriftguts zu diesem Thema beinhaltet. Mehr Archivalien zum Thema Sportvereine befinden sich in den Abteilungen 5 und 10.

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 592 K · Bestand · 1879-1987
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Überlieferung: Die Großherzogliche Badische Baugewerkeschule wurde 1878 gegründet. Seit 1919 hieß sie "Badisches Staatstechnikum" bzw. "Badische Höhere Technische Lehranstalt (Staatstechnikum)" (1923), seit 1946 "Staatstechnikum Karlsruhe", seit 1963 "Staatliche Ingenieurschule Karlsruhe", seit 1971 "Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik"; 2005 wurde sie in "Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft" umbenannt. Sie war bei ihrer Gründung Fachschule für alle baulichen Berufe, zeitweise auch für Gewerbelehrer allgemein. Anders als in der Architekturabteilung der Polytechnischen Hochschule blieben die zeichnerischen Prüfungsarbeiten der Baugewerkeschüler an der Schule verwahrt. Soweit die Unterlagen nicht durch die Schulverwaltung kassiert wurden - vor allem in der Zeit nach ca. 1970 - , hat sich dadurch ein umfangreicher, weitgehend kohärenter Planbestand erhalten. Er wurde 1999 zusammen mit einer Übergabeliste im Access-Format an das Generallandesarchiv übergeben, 2004 kamen jüngere Arbeiten hinzu. Im Archiv wurde der Gesamtbestand durch die Damen Mohd, Hummel und Vogt signiert, verpackt und nachverzeichnet, das Einlieferungsverzeichnis wurde redigiert und 2012 in ’scopeArchiv’ umgewandelt. Die Vielfalt der Abfragemöglichkeiten (nach Gebäudetypen, Zeichentechnik u.a.) blieb dabei in ’scopeArchiv’ in einem nur für das Archivpersonal sichtbaren Feld und in der Ausgangsdatei (Access) erhalten. Einige wenige Schülerarbeiten aus Privatbesitz, die 2006 mit der Sammlung Thomas Kellner an das Generallandesarchiv kamen, wurden eingearbeitet; die Zeichenmappe eines Franz Kühn für die Jahre 1934 bis 1937 steht dabei nun als Mustermappe für alle Fächer am Schluss der Schülerarbeiten. Weitere Schülerarbeiten, die zusammen mit Akten der Bauabteilung ebenfalls 2004 eingeliefert wurden - darunter z.B. Bauaufnahmen Schwarzwälder Bauernhöfe der Exkursion von 1937 -, sind in Bestand GLA 592 Zugang 2004-69 erfasst. Einige Bauaufnahmen von Denkmälern aus diesem Konvolut wurden wohl versehentlich in den allgemeinen Planbestand GLA 424 K übernommen. Pläne (Lichtpausen) des Karlsruher Stadtplanungsbüros zur Neugestaltung des Marktplatzes von 1974 wurden an das Stadtarchiv abgegeben. Inhalt: Die rund 100-jährige Überlieferung übermittelt die zeichnerischen Lehrmethoden und architektonischen Erwartungen der Zeit zwischen Historismus und Moderne und ist damit herausragende Quelle für den Wandel von Technik, Bauästhetik und Rezeptionsverhalten über die gesellschaftlichen Brüche des 20. Jahrhunderts hinweg. Den wohl wertvollsten Teil, fast die Hälfte des Gesamtbestandes, nehmen die Pläne aus den Lehrfächern Baufaufnahme und Entwerfen ein; dabei änderten sich die Bezeichnungen der Fachgebiete. Dass es hier zumindest bis 1914 um den Kern des Unterrichts ging, zeigen die jährlichen Veröffentlichungen der Baugewerkeschule, die z.B. dem "Entwerfen bürgerlicher Wohnbauten" durch die Bauschüler oder der Erfassung von "vaterländischen Denkmalen" in ganz Baden durch die angehenden Gewerbelehrer galten; ein Teil der Semester- und Ferienarbeiten wurde so in großformatigen Bänden zeitnah publiziert (vgl. die unvollständige Reihe in der Bibliothek des Generallandesarchivs, Cw 8102ff, 1885-1914 und einzelne Andruckseiten, gemeinsam mit Seiten aus Architektur- und Ingenieur-Lehrwerken, als Anhang in Bestand 592 K). In den 1920er Jahren rückten Industrie- und Funktionsbauten in den Vordergrund. Während des Nationalsozialismus galt das Interesse vor allem dem Entwerfen von Wohnsiedlungen, beim Erfassen von Baudenkmälern fast ausschließlich Bauernhäusern im Schwarzwald und im badischen Frankenland; als bauhistorischen Quellen kommt diesen Bauaufnahmen besonderer Wert zu (ein Foto in Nr. 1581 zeigt Mitglieder einer der Exkursionen von 1937 bei der Aufnahme eines Bauernhofs). Aber auch die Erfassung z.B. von Karlsruher Innenstadtgebäuden, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, oder die systematische Kartierung von Überlinger Stadthäusern 1935 sind wichtige und bisher fast unbekannte baugeschichtliche Inventarisationsleistungen. In der Nachkriegszeit erscheinen Bauaufnahmen fast nur noch im Rahmen des allgemeinen Zeichenunterrichts; dafür treten in den 1960er Jahren innenarchitektonische Entwürfe hinzu. Insgesamt vermitteln die Schülerarbeiten gerade wegen ihrer Abhängigkeit von gängiger Lehre und Baupraxis guten Einblick in das "Tempo" von Stilwandel und architektonischer Konvention. Eine eigene Gruppe bilden Fotografien von Baudenkmälern am Bodensee des Konstanzer Fotografen German Wolf aus den Jahren um 1900. Es sind Zeugnisse früher Denkmäler-Inventarisierung, im Kontext der Bauaufnahmen vielleicht als Vorlage oder als Material für den Unterricht gedacht. Dagegen blieben Fotografien von Plänen, deren Originale fehlen - meist Montagen auf großen Kartons aus den 1960/1970er Jahren - im Hauptbestand. Zusammengefasst wurden Zeichenvorlagen und andere Fremdmaterialien, Pläne wie Fotos, die als Hilfsmittel des Unterrichts zwischen die Schülerarbeiten geraten waren; sie finden sich nun am Schluss des Bestandes, soweit sie nicht als Dubletten kassiert werden konnten. Einlieferungsdatenbank (Access): Die Datenbank der Fachhochschule wird weiterhin vorgehalten, da sie wegen ihrer Sortiermöglichkeiten weitere Zugänge zum Bestand ermöglicht, jedoch nicht den gleichen Textstand wie die vorliegenden Findmitteldaten aufweist. Besonders hinzuweisen ist dabei auf die Sortierungen nach "Gegenstands-Gruppen": Sakralbauten (1) Öffentliche Gebäude (2) Wohngebäude (3) Landwirtschaftliche Gebäude (4) Sonstige (5) . Für Ausstellungsvorbereitungen verwendbar ist auch die Verschlüsselung "Art der Ausführung": Technisch - schwarz-weiß 1 Technisch - coloriert 2 Künstlerisch - schwarz-weiß 3 Künstlerisch - coloriert 4 . Für das Archivpersonal sind Textteile im Datenfeld "archivinterne Bemerkungen" abfragbar, so daß auch in ’scopArchiv’ eine Selektion nach diesen Kriterien möglich ist. Muster dafür sind "Gegenstandsgruppe: 1 (Sakralbauten)" und "Art der Ausführung: 1 (technisch, schwarz-weiß)". Literatur: Wolfram Förster, 125 Jahre Fachhochschule Karlsruhe, Hochschule für Technik, 1878-2003, Band 1, Historische Entwicklung (Ingenium 4), Karlsruhe 2003

Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Herne
1.3.7 BBA 32 · Bestand · 1846-1983
Teil von Montanhistorisches Dokumentationszentrum

Inhalt: Berechtsame: Berechtsame der Hibernia bis 1935 1846-1936 (72) Berechtsame der Bergwerks-AG Recklinghausen bis 1935 1870-1936 (42) Berechtsame der Hibernia nach 1935 1935-1969 (7) Kauf der Grubenfelder und Schachtanlagen der Hibernia 1855-1935, 1960, 1970 (47) Kauf der Schachtanlagen durch den Bergfiskus 1872-1925 (12) Entwicklung der Hibernia 1873 bis 1935: Gewerkschaft Hibernia 1847-1873 (3) Gewerkschaft Shamrock 1849-1873 (4) Gründung der Hibernia und Shamrock Bergwerksgesellschaft 1872-1873 (3) Verstaatlichung 1872-1873, 1904-1950 (30) Entwicklung der Bergwerks-AG Recklinghausen 1902 bis 1935: Bergfiskus 1885-1932 (9) Gesetzliche Regelungen 1902-1935 (7) Bergwerksdirektion 1851-1929 (41) Umwandlung in eine Aktiengesellschaft 1902-1929 (11) Geschäftsführung / Aufsichtsrat / Generalversammlungen 1925-1936 (10) Entwicklung der Hibernia 1935 bis 1970: Zusammenlegung der Hibernia und der Bergwerks-AG Recklinghausen 1933-1936 (5) Neuordnung durch die Militärregierung 1945-1951 (14) Gesetze 27 und 75 1948-1952 (8) Neugründung der Hibernia 1933-1957 (2) Entwicklung der VEBA und Ruhrkohle AG: Gründung der VEBA 1928-1971 (8) Neuordnung der Gesamtgesellschaft 1966-1969 (9) Neuordnung im Bergbau 1966-1968 (22) Gründung der Ruhrkohle AG 1968-1969 (10) Neuordnung der VEBA / Umwandlung der Hibernia auf die VEBA 1923-1940, 1955-1971 (12) Gesellschaftsorgane: Statuten / Handelsregistereintragungen 1873-1965 (5) Hauptversammlungen 1873-1968 (86) Aufsichtsrat 1873-1969 (97) Vorstand 1873-1969 (86) Allgemeine Verwaltung: Innere Organisation der Hibernia 1855-1969 (39) Rundschreiben des Vorstands und der Verwaltung 1935-1970 (33) Direktorenbesprechungen 1918-1959 (12) Personalien (u. a. William Thomas Mulvany) 1855-1974 (19) Verwaltung nach Abteilungen: Technische Abteilung 1919, 1933-1966 (6) Ausbildung 1910-1927, 1952-1969 (10) Unfallverhütung 1877-1968 (27) Belegschaft / Betriebsvertretung 1868-1972 (70) Markscheiderei / Bergschäden 1861-1932 (22) Verkehrsfragen 1879-1944, 1957 (55) Wohnungswirtschaft / Bau von Arbeiterkolonien 1888-1967 (98) Grubenanschlussbahnen / Häfen 1859-1935 (78) Schriftwechsel mit der Bergbehörde und anderen Behörden 1863-1928 (10) Fernsprechanlagen 1881-1947 (7) Öffentlichkeitsarbeit / Statistiken: Öffentlichkeitsarbeit / Werbung 1933-1970 (24) Presseausschnittsammlung 1857-1892, 1937-1972 (322) Hibernia in Zahlen 1926-1969 (29) Finanzen: Aktienkapital 1878-1935, 1951-1952 (22) Anleihen 1892-1945, 1958-1964 (49) Bilanzen 1903-1925, 1935-1948 (17) Prüfungen / Revisionen 1927-1965 (25) Steuern / Abgaben 1874-1934 (43) Finanzberichte 1911-1925, 1945-1965 (5) Grundstücksangelegenheiten: Allgemeine Grundstücksangelegenheiten 1904-1973 (112) Schachtanlage Hibernia 1854-1939 (66) Schachtanlage Shamrock 1/2 1856-1944 (160) Schachtanlage Shamrock 3/4 1889-1942 (266) Schachtanlage Wilhelmine Victoria 1887-1940 (108) Schachtanlage Schlägel & Eisen 1873-1942 (250) Schachtanlage General Blumenthal 1881-1940 (169) Schachtanlage Alstaden 1855, 1859, 1891-1942 (121) Bergwerks-AG Recklinghausen 1896-1928 (120) Mathias Stinnes 1893-1914 (2) Betriebsakten der Grubenbetriebe: Schachtanlage Hibernia 1855-1961 (17) Schachtanlage Shamrock 1/2 1856-1970 (166) Schachtanlage Shamrock 3/4 1889-1966 (22) Schachtanlage Wilhelmine Victoria 1885-1960 (19) Schachtanlage Schlägel & Eisen 1895-1925, 1974, 1976 (10) Schachtanlage General Blumenthal 1882-1938, 1962-1966 (21) Schachtanlage Alstaden 1898-1969 (26) Schachtanlage Möller-Rheinbaben 1896-1967 (34) Schachtanlage Bergmannsglück-Westerholt 1903-1933, 1975-1983 (19) Schachtanlage Waltrop 1902-1925 (11) Schachtanlage Zweckel-Scholven 1908-1961, 1989 (15) Schachtanlagen des Bergfiskus, allgemein 1902-1925 (38) Betriebsakten der Kokereien: Kokerei Hibernia 1868-1912 (3) Kokerei Shamrock 1/2 1861-1928 (28) Kokerei Shamrock 3/4 1892-1944, 1963-1968 (10) Kokerei Wilhelmine Victoria 1869-1933 (8) Kokerei Schlägel & Eisen 1902-1926 (3) Kokerei General Blumenthal 1904-1926 (7) Kokereien der Bergwerksdirektion Recklinghausen, allgemein 1909-1937, 1953-1964 (16) Inspektion 2 1909-1924 (3) Inspektion 3 1909-1927, 1955-1957 (3) Inspektion 4 1909-1922 (1) Inspektion 5 1912-1926 (2) Energiewirtschaft: Stromlieferungen / Stromversorgung 1906-1969 (24) Wasserwirtschaft 1876-1901, 1920-1932 (6) Fernwärme 1963-1971 (4) Beteiligungen im Bergbau / Zulieferindustrie: Emscher-Lippe Bergbau AG 1945-1970 (11) Gewerkschaft Minette II / Gewerkschaft Morgenglück 1927-1937, 1955-1970 (6) Flottmann u. a. 1903-1935, 1969 (14) Gemeinnütziger Wohnungsbau 1939-1969 (4) Wertstoffe: Stickstoffe 1918-1940, 1956 (24) Ammoniak 1903, 1913-1966 (18) Teer 1915-1966 (5) Phenole 1942-1966 (3) Cumaron 1919-1935 (2) Benzol 1924-1966 (12) Gas 1926-1967 (16) Forschung 1912-1971 (16) Chemie-Interessen: Scholven-Chemie AG 1934-1970 (15) Chemische Werke Hüls 1938-1966 (16) Hibernia Chemie AG 1957-1967 (8) Kohlenverwertungsgesellschaft mbH 1953-1966 (2) VEBA Chemie AG 1969-1972 (3) Rütgerswerke AG 1916-1938, 1950-1953 (8) Chemische Fabrik Kalk GmbH 1970-1971 Chemieverwaltungs AG 1960-1970 (2) Chemie-Verträge 1949-1961 (31) Organisationen 1957-1965 (2) Heizöl 1927-1967 (5) Beteiligungen in Handel / Verkehr: Ruthenstroth GmbH (Wirus) 1926-1970 (13) Stromeyer Kohlenhandel AG 1925-1972 (21) Fendel Schiffahrt AG 1920-1972 (32) Rhein- und See-Schiffahrts-Gesellschaft 1903-1945 (32) Rhenus Gesellschaft für Schiffahrt 1901-1971 (4) Westfälische Transport AG 1958, 1970-1972 (3) Syndikatshandelsgesellschaften 1916-1942 (25) Sonstige Beteiligungen 1921-1935 (3) Verbundene Gesellschaften 1923-1941, 1953-1973 (16) Interessenverbände / Gemeinschaftsorganisationen: Reichskohlenrat 1920-1936 (9) Reichskohlenverband 1919-1936 (5) Reichsverband der Deutschen Industrie / Fachgruppe Steinkohlenbergbau Ruhr 1919-1944 (8) Zechenverband 1886-1887, 1918-1934 (5) Unternehmensverband Ruhrbergbau 1950-1965 (10) Deutsche Kohlenbergbau-Leitung 1946-1957 (4) Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk 1919-1931 (5) Rheinisch-Westfälisches Kohlen-Syndikat 1877-1944 (60) Gemeinschaftsorganisation Ruhrkohle GmbH 1948-1958 (25) Bergbau-Berufsgenossenschaft 1956-1969 (60) Industrie- und Handelskammern 1921-1935, 1947-1968 (14) Schumanplan / Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit Europas (OEEC) / Hohe Behörde Luxemburg 1947-1957 (76) Ruhrkohle-Absatzorganisationen 1956-1968 (43) Notgemeinschaft Deutscher Kohlenbergbau 1958-1967 (4) Rationalisierungsverband des Steinkohlenbergbaus 1959-1968 (2) Saarfragen 1929-1935, 1952-1957 (6) Langnamverein 1927-1935 (1) Feuerschadenverband 1919-1923 (1) Wasserverbände 1877-1936 (53) Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie 1952-1968 (4) Besondere Ereignisse: Streiks / Unruhen 1889-1926 (39) Lohngelddiebstahl 1891-1918 (8) Notgeld 1903-1971 (8) Erster Weltkrieg 1914-1933 (37) Politische Ereignisse nach 1918 1918-1930 (11) Sozialisierungsfragen des Bergbaus nach 1918 1918-1927 (3) Besetzung des Ruhrgebiets 1923 1923-1928 (20) Änderung der Gemeindegrenzen 1910-1930 (6) Teilnahme an Ausstellungen 1877, 1883, 1899-1906 (12) Geschichte der Hibernia: Geschichte des Unternehmens 1879-1970 (35) Jubiläen 1898, 1923, 1948, 1898-1948 (6) Geschichte einzelner Anlagen und verbundener Gesellschaften 1853-1966 (27) Geschichte des Aktenbestandes 1901-1972 (21) Register zu anderweitig geführten Vertragsakten 1854-1973 (113) Fotosammlung: Hauptverwaltung Bergwerksdirektionen Recklinghausen / Gladbeck Hibernia-Zechen, allgemein Shamrock 1/2 Shamrock 3/4 Wilhelmine Victoria Schlägel & Eisen General Blumenthal Alstaden Möller-Rheinbaben Bergmannsglück Bergmannsglück / Westerholt Bergmannsglück / Westerholt / Polsum Waltrop Zweckel / Scholven Kokerei Hassel Tagesbetrieb Grubenbetrieb Wohnungswesen Berglehrlinge Absatz / Verkehr Kraftwerke / Kraftwirtschaft Chemische Betriebe Sozialwesen Künstlerische Darstellungen (18) Karten / Pläne / Risse: Hibernia Shamrock Möller-Rheinbaben Westerholt Zweckel Scholven General Blumenthal Verweis-BBA: Schachtanlage Emscher-Lippe, Datteln (Bestand 35) Schachtanlage Waltrop, Waltrop (Bestand 72) Preußische Zechenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft, Gladbeck (Bestand 100) Literaturhinweise: Alfred Drissen: Alt Schlägel und Eisen 1874-1949, Recklinghausen o. J. Karl August Hückinghaus: Die Verstaatlichung der Steinkohlenbergwerke, Jena 1892. Festschrift aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Bergwerksgesellschaft Hibernia 1873-1898, Düsseldorf 1898. Bergwerksgesellschaft Hibernia 1873-1923, Herne 1923. Max Schulze-Briesen: Der preußische Staatsbergbau im Wandel der Zeiten, 2 Bde., Berlin 1933. Alfred Drissen: Alt-Blumenthal. Festschrift zum 75-jährigen Bestehen des Steinkohlenbergwerks General Blumenthal 1873-1948, Recklinghausen 1948. Hermann Lichtenberg: Hibernia - ein Beispiel für die Betätigung des Staates im Steinkohlenbergbau, Dissertation Köln 1948. 50 Jahre Steinkohlenbergwerk Waltrop, Waltrop 1953. Vereinigte Elektrizitäts- und Bergwerks-Aktiengesellschaft 1929-1954, Berlin 1954. Heiner Radzio: Unternehmen Energie. Aus der Geschichte der VEBA, Düsseldorf/Wien 1979 (2. Aufl. 1990). Helmut Schönfeld: Steinkohlenbergwerk Schlägel & Eisen, Herten (Westfalen) 1949-1989, o. O. [1990]. Manfred Stratenhoff: Zeche Alstaden. Daten-, Material- und Quellenzusammenstellung, o. O. 1997. Dietmar Bleidick: Die Hibernia-Affäre. Der Streit um den preußischen Staatsbergbau im Ruhrgebiet zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Bochum 1999 (= Schriften des Bergbau-Archivs. 9). Verweise: Ergänzungsüberlieferung im Stadtarchiv Recklinghausen: General Blumenthal (Findbuch im Bergbau-Archiv vorhanden)

1/2 · Bestand · 1895–1982
Teil von Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

Der Bestand enthält Sachakten und teilweise personenbezogenen Akten aus der Verwaltung der Medizinischen Akademie Düsseldorf und der Verwaltung der Krankenanstalten. Da beide eng verbunden waren und die Akten auch vorarchivisch vermischt wurden, war eine Trennung beider Provenienzen weder möglich noch sinnvoll. Die Akten wurden aus der Universitätsverwaltung, aus dem Dekanat der Medizinischen Fakultät (das nach der Universitätsgründung 1965 Teile der Aufgaben und damit die Akten der Akademieverwaltung übernommen hat) und aus dem Institut für Geschichte der Medizin übernommen, das bis zur Gründung des Universitätsarchivs hier eine Sicherungsfunktion wahrnahm. Es ist nicht auszuschließen, dass in Zukunft noch weitere Akten aufgefunden werden, die dem Bestand 1/ 2 zuzuordnen sind. Es handelt sich in jedem Fall um einen Bestand, der in weiten Teilen zufällig zustande gekommen ist, enthält er doch das, was im Verlaufe von Jahrzehnten übrig geblieben, und nicht, was durch archivische Bewertung einer intakten Registratur überliefert worden ist. Überlieferungslücken sind dabei unübersehbar. Sie können nur teilweise durch die komplementäre überlieferung im Stadtarchiv geschlossen werden. Die Laufzeit des Bestandes erstreckt sich mit Nachakten bis 1982. Jedoch wurde ein grundsätzlicher Schnitt für die Akademieakten bei 1965 (Universitätsgründung) und für die Akten der Krankenanstalten bei 1973 (Übergang der Krankenanstalten auf das Land NRW) gezogen. Es ist ratsam, bei Recherchen zu den 1960er Jahren auch die z.T. parallelen Bestände 1/ 5 (Universitätsverwaltung) und 3/ 9 (Verwaltung des Universitätsklinikums) heranzuziehen. Aus dem Inhalt: Akademie insgesamt; Akademische Angelegenheiten; Akademischer Rat; Allgemeiner Studentenausschuss (AStA); Ausbauplanungen; Ausländische Studierende; Ausschüsse der Stadt Düsseldorf; Beschaffung und Verbrauch; Beschlussbücher; Besetzung von Lehrstühlen; Bibliothekskommission; Chirurgische Klinik; Dienstwohnungen; Direktoren; Einzelfälle Prüfungen; Famulaturen und medizinische Praktika; Feiern, Akademische Veranstaltungen und Preise; Festschriften, Denkschriften, Ausstellungen; Finanzen; Forschung; Forschungsprojekte; Frauenklinik; Frühgeburtenzentrum; Gremien; Grundsätzliches zur Promotion; Habilitationen; Haus Himmelgeist (Reservelazarett); Hautklinik; Hilfskrankenhaus Kolpinghaus; Hygienisches Institut; Institut für gerichtliche Medizin; Institut für Geschichte der Medizin; Institut für Tierversuche; Institut für Übermikroskopie/Elektronenmikroskopie; Institut und Klinik für medizinische Strahlenkunde; Jahresberichte; Kliniken; Kliniken und Institute; Kliniken: Baumaßnahmen; Kliniken: Pflege und Versorgung der Patienten; Kliniken: Pflegekosten; Krankenhaus Benrath; Krankenhausausschuss; Krankenstatistik; Kriegsbedingte Probleme; Kriegsmaßnahmen; Kuratorium; Lehre; MNO-/ MNR-Klinik; Nichtwissenschaftliches Personal; Öffentlichkeitsarbeit; Orthopädische Klinik; Personalakten; Personalangelegenheiten; Pflegepersonal; Politik und Hochschulpolitik; Promotionen; Prüfungen (ohne Promotion); Prüfungsausschuss; Psychiatrische Klinik; Rektor (Tätigkeiten, Kompetenzen, Außenkontakte); Sonstige Angelegenheiten des nichtwissenschaftlichen Personals; Studentenwerk und Studentenhilfe; Studienordnung, Organisation des Studiums; Studierende (Einzelfälle); Studierendenangelegenheiten; Übernahme in die Trägerschaft des Landes; Universitätsgründung; Verbände, Vereinigungen, Krankenhausgesellschaften; Vermischte Personalangelegenheiten; Verordnungen; Verschiedene Verwaltungsangelegenheiten; Verwaltung Medizinische Akademie und Städtische Krankenanstalten; Verwaltungsberichte; Wahl des Rektors; Wissenschaftliches Personal

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 309 Zugang 1987-54 · Bestand · (1910-) 1933-1945 (-1973)
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Abriss über die Organisation der Justiz im "Dritten Reich" bis 1935: Durch einen Erlass des Justizministeriums vom 20. April 1933 über die Zuständigkeit der Ministerien wurde aus den bis dahin selbstständigen Ministerien des Kultus und Unterrichts sowie des Ministeriums der Justiz ein neues Ministerium des Kultus, des Unterrichts und der Justiz gebildet. Die Abteilung Justiz residierte in den alten Räumen des Ministeriums in der Herrenstraße 1 in Karlsruhe. Leiter des neuen Ministeriums wurde Reichskommissar Otto Wacker. Mit dem ¿Gesetz über den Neuaufbau des Reiches¿ vom 30. Januar 1934 gingen die Hoheitsrechte der Länder auf das Reich über. Damit wurde auch die gesamte Rechtspflege Sache des Reiches. Zunächst jedoch wurde die Rechtspflege weiterhin von den Ländern im Auftrag des Reichs wahrgenommen (1. Verordnung des Reichsministers des Innern über den Neuaufbau des Reiches vom 2. Februar 1934). Das Reichsgesetz vom 5. Dezember 1934 schuf beim Reichsjustizministerium eine Abteilung Württemberg-Baden mit Zweigstelle in Karlsruhe, die vom 1. Januar bis 31. März 1935 die Geschäfte des badischen Justizministeriums übergangsweise weiterführte. Zum 1. April 1935 wurde schließlich in allen deutschen Ländern die Justizverwaltung endgültig vom Reich übernommen. Verbliebene Geschäfte des früheren badischen Justizministeriums, die von der Verreichlichung nicht betroffen waren, gingen auf den Präsidenten des Oberlandesgerichts Karlsruhe und auf die Generalstaatsanwaltschaft über. Beim Oberlandesgericht wurde zu diesem Zweck eine eigene Verwaltungsabteilung gebildet. Mit der deutschen Besetzung des Elsass 1940 griff die Zuständigkeit des Generalstaatsanwalts zum Teil auch auf das Elsass über. Bestandsgeschichte: Der vorliegende Bestand gelangte 1987 ungeordnet und ohne Einlieferungsverzeichnis in das Generallandesarchiv. Die Registratur des Generalstaatsanwalts war in den alten Räumen des ehemaligen badischen Justizministeriums in der Herrenstraße 1 in Karlsruhe untergebracht. Wie aus handschriftlichen Vermerken auf zwei Aktenheften (Bestellnummern 281 und 1563) zu ersehen ist, ist wohl ein erheblicher Teil der in der Registratur gelagert gewesenen Akten am 27. September 1944 durch Kriegseinwirkung verbrannt. Die Registratur gliederte sich nach der Annexion des Elsass 1940 in zwei Teilregistraturen mit eigenen Geschäftszeichen (Z4 für Baden und Z5 für das Elsass). Die Akten waren nach dem Generalaktenplan der Justiz geordnet und wurden bei der Verzeichnung in dieser Ordnung belassen. Ein Teil der Akten wurde über das Kriegsende 1945 hinaus fortgeführt. Die Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten wurden von März 1989 bis Juni 1990 von Archivinspektor Bernd Breitkopf durchgeführt. Die Titelaufnahmen und Korrekturen besorgte Frau L. Hessler. Hinweise auf verwandte Bestände im Generallandesarchiv: Einzelne weitere Akten des Generalstaatsanwalts aus der Zeit des "Dritten Reichs" befinden sich in den Beständen 309, 309-2 und 309 Zugang 1996-66. Zusammen mit den Akten des vorliegenden Bestandes wurden auch Unterlagen der Verwakltungsabteilung des Oberlandesgerichts Karlsruhe an das Generallandesarchiv abgegeben (240 Zugang 1987-53). Die Akten der Präsidialabteilung des Oberlandesgerichts wurden durch Kriegseinwirkung 1944 vollständig vernichtet. Karlsruhe, im März 1991 Bernd Breitkopf Konversion 2014: Im Jahr 2014 wurden das vorliegende Findmittel konvertiert, um es für das Internet aufbereiten zu können. Die Konversion und Datenaufbereitung übernahm Herr Alexander Hoffmann, die Endredaktion der Unterzeichnete. Karlsruhe, im März 2014 Dr. Martin Stingl Literaturauswahl (Stand: 1991): Verfolgung und Widerstand unter dem Nationalsozialismus. Die Lageberichte der Gestapo und des Generalstaatsanwalts Karlsruhe 1933-1940, bearbeitet von Jörg Schadt, hrsg. vom Stadtarchiv Mannheim, Stuttgart 1976. Im Namen des Volkes. Justiz und Nationalsozialismus. Katalog zur Ausstellung des Bundesministers der Justiz. Konzeption u. Text: Gerhard Fieberg, Köln 1989. Rehberger, Horst: Die Gleichschaltung des Landes Baden 1932/33, Heidelberg 1966 (Heidelberger rechtswissenschaftliche Abhandlung N.F. 19).

Notariat Stuttgart: Nachlassakten (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, FL 312/135 I · Bestand · 1900-1963
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik)

Inhalt und Bewertung Der Bestand enthält Nachlassakten des Notariats Stuttgart. Diese kamen in verschiedenen Ablieferungen und auf unterschiedliche Arten ins Staatsarchiv. Bei den Archivalieneinheiten Bü 1-2112, Bü 2217 und Bü 2223-2227 handelt es sich um Akten des Zugangs 2012/005. Diese Akten wurden direkt im Notariat Stuttgart durch Dr. Elke Koch gesichtet und nach dem baden-württembergischen Bewertungsmodell für Unterlagen der Notariate ausgewählt; dieser Zugang umfasste die Aktenjahrgänge 1900 bis 1918. Im Staatsarchiv Ludwigsburg befand sich seit 2002 eine weitere Ablieferung von Nachlassakten des Notariats Stuttgart, die sich über den Zeitraum 1906-1927 erstrecken. Diese Akten waren bereits 1962 bzw. 1968 vom Notariat an das Stadtarchiv Stuttgart abgegeben worden; dieses lieferte die Akten zuständigkeitshalber 2002 (Zugang 2002/66) an das Staatsarchiv Ludwigsburg ab. Vermutlich hatte das Notariat in den 1960er Jahren diejenigen Nachlassakten, in denen keine Erbscheine oder Testamente enthalten waren, ausgesondert und diese dann komplett an das Stadtarchiv Stuttgart abgeliefert. Die Nachlassakten des Zugangs 2002/66 wurden ursprünglich im Bestand FL 310/1 geführt. Nachdem die Verzeichnung des Zugangs 2012/005 abgeschlossen war, wurden auch die anderen Nachlassakten nach dem baden-württembergischen Modell nachbewertet und die historisch wertvollen im vorliegenden Bestand FL 312/135 I erschlossen. Die Akten aus dem Zugang 2002 erhielten hier die Bü-Nummern: Bü 2113-2116 und Bü 2228-2470. Ergänzt wird der Bestand noch durch einige wenige Akten, die als Zugang 2011/029 nachgeliefert wurden (Bü 2218-2222). Damit sind alle Nachlassakten beim Notariat Stuttgart für die Jahrgänge 1900 bis 1918 ausgesondert, die historisch wertvollen übernommen und in FL 312/135 I verzeichnet. Der Bestand enthält auch Akten von 1919-1927; weitere Akten ab 1919 befinden sich aber noch unausgesondert im Notariat. Die Vormundschafts-, Pflegschafts- und Betreuungsakten des Notariats bilden den Bestand FL 312/135 II. Dr. Elke Koch, 28.7.2016

Krug, Ottomar: Deutsche Generale 1867-1945
BArch, MSG 109 · Bestand · 1950-1959
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Seit dem Kriegsbeginn 1939 Ottmar Krug (gest. 1976), Bürgermeister von Aschersleben, später von Goslar, eine Sammlung von Generals-Biographien, vorwiegend für den Zeitraum 1880-1945 (MSg 109), auf. Als ehemaligem Standesbeamten gelang es ihm die Biographien durch genealogische Angaben zu bereichern. Bestandsbeschreibung: Kurzbiographien und Porträtfotos deutscher Generale aus dem Zeitraum von 1867 bis 1945. Zusammengestellt von dem Bürgermeister a.D. Ottomar Krug für das Stadtarchiv Astfeld bei Goslar. Er stellte auch eine Bildsammlung von Portraits der Generale zusammen, die infolge Kriegseinwirkungen verloren ging und nur zum Teil rekonstruiert werden konnte. Zitierweise: BArch, MSG 109/...

Wohlfahrtsamt (Bestand)

Findmittel: Rep. 800 Akten betr. Jugend- und Wohlfahrtsfürsorge, einige Protokollbücher Institutions/-Personengeschichte: Das städtische Wohlfahrtswesen beginnt mit der Gründung des Armenamtes durch Inkrafttreten der städt. Armenordnung am 1. April 1883. Nach Übertragung der Aufgaben des Gemeindewaisenrates wurde das Armenamt zum 1. Juli 1900 in Waisen- und Armenamt und zum 1. Oktober 1918 in Wohlfahrtsamt umbenannt. Am 3. Juli 1914 wurde das Ortsstatut betr. Errichtung eines Jugendamtes erlassen. Bereits ab 1923 gab es Überlegungen, Wohlfahrtsamt und Jugendamt zusammenzulegen. Zunächst wurde inoffiziell der Name Jugend- und Wohlfahrtsamt benutzt. Durch Magistratsbeschluß vom 5. April 1928 erhielt das vereinigte Wohlfahrts- und Jugendamt die Bezeichnung Fürsorgeamt. Bestandsgeschichte: Der Bestand besteht aus mehreren Provenienzen bedingt durch die o. g. Ämterumstrukturierungen. Der Großteil der Akten kam durch Arch-Zug. 1944/21 in das Stadtarchiv. Weitere Abgaben erfolgten 1990 bzw. 1997. Hinweise zur Benutzung: # 1.794 ist für die Benutzung gesperrt. Unter Bibl. Sign. 98/45 steht ein Readerprinter-Ausdruck zur Verfügung. Abzüge der in der Akte enthaltenen Fotos befinden sich in der Fotosammlung.

Reichsmonopolverwaltung für Branntwein (Bestand)
BArch, R 2105 · Bestand · 1919-1945 (1950-1952)
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Bestandsbeschreibung: Schon im Reichsarchiv gab es einen Bestand "Reichsmonopolamt für Branntwein", der jedoch durch den Luftangriff auf Potsdam im April 1945 vollständig verbrannt ist. Wie bei vielen Beständen des Bundesarchivs üblich bestand auch für die Reichsmonopolverwaltung für Branntwein ab 1945 ein eigener Bestand im Zentralen Staatsarchiv (unter der Nummer 21.05) sowie im Bundesarchiv in Koblenz (unter der alten Bestandssignatur R 81). Der in Potsdam lagernde Teil der Überlieferung bestand fast ausschließlich aus Sammlungen von Nachrichtenblättern einzelner Abteilungen der Verwertungsstelle (z.B. Adlershof, Guben, Krakow am See, Mecklenburg und Stettin), die im Zuge von Aktenabgaben des VEB Spiritus Adlershof und dem VEB Spiritus Adlershof, Auslieferungslager Krakow am See, 1963 und 1964 an die Historische Abteilung I des Zentralen Staatsarchives in Potsdam abgegeben wurden. Da es sich dabei vorwiegend um Unterlagen der ehemaligen Abteilungen Krakow am See in Mecklenburg, Berlin-Adlershof und Guben handelte, wurden diese im Zuge von Bestandsbereinigungen an die Staatsarchive Potsdam und Schwerin sowie das Stadtarchiv (heute: Landesarchiv) Berlin abgegeben. Die im Koblenzer Bestand verwahrten Akten lagerten bis Anfang der 70er Jahre noch in Berlin bei der Verwertungsstelle der Monopolverwaltung für Branntwein. Die erste erste Aktenlieferungen mit Bilanzen und Geschäftsberichten (ca. 6 lfm) gelangte 1972 per Luftfracht nach Koblenz. Die zweite Abgabe (12 Regaleinheiten), von der bis 2012 150 Kartons unbearbeitet geblieben waren, erfolgte 1986. Die dritte und letzte Abgabe von Einzelfallakten der Brennereien, die bei der Monopolverwaltung verblieben waren, wurde im Jahr 1998 vom Bundesarchiv in Berlin übernommen. Inhaltliche Charakterisierung: Sammlung von Nachrichtenblättern 1932-1944, Bilanzen 1919-1941, Rundschreiben 1919-1945, 1950-1952. Einzelfallakten Brennereien (unverzeichnet). Erschließungszustand: Findbuch (1967) für Teilüberlieferung 21.05 Vorläufiges Verzeichnis für Teilüberlieferung R 81 Zitierweise: BArch, R 2105/...

Wiederherstellung und Sicherung von Denkmälern
_2.1.0. 1097 · Akt(e) · 1945 - 1950
Teil von Archiv der Hansestadt Rostock

Enthält: u.a.: Nummernverzeichnis und Plan der Aufstellung und Erhaltung öffentlicher Denkmäler und Brunnen 1907-1949.- Wiederherstellungplan 1946-1949.- Entfernung von Denkmälern., u.a. Kriegerdenkmäler und Denkmal des Afrikaforschers Pogge.

Nachlass Grummelt
Bestand · 1925-1949
Teil von Stadtarchiv Altenburg

Nachlass Werner Grumpelt In Altenburg wurde im Jahr 1838 das Kolonialwarengeschäft C. (Carl) J. (Julius) Grumpelt gegründet. Es befand sich am Pauritzer Platz 4. 1900 übernahm Karl Heinrich Grumpelt (1870-1935) das Geschäft und führte es bis 1929 weiter. Sein Sohn Werner Grumpelt (1909-1949, Lehrer und Autor), welcher auch in Altenburg lebte, interessierte sich sehr vielfältig – u. a. auch für (globale) Geschichte. Er schrieb u. a. zwei Bücher über die Kolonialisierung und das Leben in Afrika: „Im Herzen von Deutsch-Südwest. [Erlebnisse des deutschen Reiters Albin Freier]“ sowie „Einer aus Deutschland“ (Erzählung über das Leben seines Großonkels Carl Albert Grumpelt). Es ist zu vermuten, dass es sich bei beiden Büchern vorrangig um Romane handelt, die aber auch tatsächliche Erlebnisse schildern. Karl Heinrich Grumpelt Geburtsdatum: 09.02.1870 in Altenburg Sterbedatum: 07.03.1935 in Altenburg Vater: Karl Heinrich Grumpelt Großvater: Carl Julius Grumpelt Carl Albert Grumpelt Wohnort: Barkly West, Northern Cape (Nordkap), Südafrika Geburtsdatum: 24.12.1837 in Altenburg (Taufe: 07.01.1938) Heirat: 29.04.1897 in Barkly West verstorben: 1920 Barkley West, Südafrika Vater: Carl Julius Grumpelt Beruf: Apotheker Auswanderung nach Afrika nach 1866 (zu dieser Zeit noch in Altenburg als Apotheker beschäftigt), Burenkriege miterlebt  Protagonist im Roman von W. Grumpelt (Großneffe), ca. 1939-41 (unveröffentlicht) Werner Grumpelt Geburtsdatum: 17.01.1909 Vater: Karl Heinrich Grumpelt Sterbedatum: 19.06.1949 in Etzelbach

Sammlung von Maueranschlägen (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, J 151 · Sammlung · 1900-1945
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)
  1. Zur Geschichte des Bestandes: Die Bezeichnung "Maueranschläge" für die im vorliegenden Bestand verwahrten Plakate ist zeitgenössisch. Sie verweist auf die schlichte Anbringung: nicht wie Werbeplakate auf prunkvolle Litfaßsäulen, sondern an einfache Mauerwände wurden sie für jedermann sichtbar befestigt. Die Kriegssituation bedingt die schlichte Verwendung. Häufig wurden Maueranschläge in den besetzten Gebieten eingesetzt. Aber auch in der Heimat blieb ansonsten wenig Raum zur Anbringung solcher Plakate. Die dürftige Ausstattung dieser Plakate ist eine Konsequenz dieser Situation. Die Kriegssituation erlaubte nur einfaches, oft zeitungsdünnes Papier. Zu einer graphischen Gestaltung kam es in der Regel nicht, es überwiegt das Textplakat, auf dem allenfalls die Überschrift (häufig das Wort "Bekanntmachung") mit großen Lettern hervorgehoben wird. Manchmal ist das Papier mit einer Signalfarbe gefärbt, was vielleicht als Vorstufe einer graphischen Gestaltung gewertet werden kann. Eine aufwendigere Gestaltung bei politischen Plakaten kam während des Ersten Weltkrieges erst auf (Ursula Zeller. Die Frühzeit des politischen Bildplakats in Deutschland (1848-1918), Stuttgart 1987, besonders Kap. 7). Die im vorliegenden Bestand enthaltenen Werbeplakate zur Zeichnung von Kriegsanleihen bieten dafür reizvolle Beispiele. Solche graphisch gestalteten und ästhetisch "schönen" Plakate machen jedoch nur einen verschwindenden Anteil an der Sammlung von Maueranschlägen aus. Immerhin enthält sie Stücke von Künstlern wie Hanns Anker, Lucian Bernhard, Alexander U. Cay, Fritz Erler, Louis Oppenheim und Egon Tschirch. Die meisten der im vorliegenden Bestand verwahrten Stücke sind aber nicht solche Plakate, sondern reine Textplakate ohne eine graphische oder gar bildliche Gestaltung. Die Sammlung der Maueranschläge wurde im Heeresarchiv, Zweigstelle Stuttgart, in den 20er Jahren angelegt und über Jahrzehnte fortgeführt. Über die Motive, die Sammlungskonzeption und die praktische Sammeltätigkeit aus dieser Zeit ist kaum etwas überliefert. Ein allgemeines Interesse an Maueranschlägen läßt sich früh feststellen: teilweise wurden Maueranschläge schon während des Krieges verkleinert in Broschüren wiederabgedruckt (solche Hefte finden sich in der Druckschriftensammlung des HSTAS) und selbst im Frontgebiet verkauft (vgl. J 151 Nr. 1240). Aus dem vorliegenden Material kann geschlossen werden, daß die Mitarbeiter des Heeresarchivs im Prinzip jedes Stück in ihre Sammlung aufnahmen, dessen sie habhaft werden konnten. Im Vergleich zu den heutigen Sammlungskonzeptionen wurde eine weitgespannte Sammlung intendiert. Sie war keineswegs auf deutsche oder gar südwestdeutsche Maueranschläge eingeschränkt. Den hohen Anspruch konnten die vorhandenen Sammlungsquellen allerdings nicht immer genügen: häufig blieben Lücken, die nur mit wenigen Stücken oder auch gar nicht berücksichtigt werden konnten. Über die Sammlungsquellen läßt sich einiges sagen. Es ist davon auszugehen, dass einige Maueranschläge aus Akten entnommen wurden, was heute an Randlochungen des ehemals mehrfach gefalteten Stückes erkennbar wird. Andere Stücke enthalten auf der Rückseite oder am unteren Rand behördliche Vermerke über den Aushang. Vergleichsweise groß ist übrigens die Gruppe, die einen Stempel "Landsturm Infanterie Bataillon Calw" bzw. Leonberg trägt. Der Tatbestand, dass von den 1622 Maueranschlägen der Westfront ein Drittel (523 Stück) von der Etappenkommandantur Roubaix stammt, erklärt sich nur aus der Tatsache, dass dort ein württembergisches Regiment stationiert war, offenbar wie die beiden genannten Landsturm-Infanterie-Bataillone eine Quelle für die Sammlung des Heeresarchivs. Andere Etappenkommandanturen, für die eine solche Verbindung fehlte, sind entsprechend sporadisch berücksichtigt. Stempelungen zeigen, dass auch von verwandten Institutionen (im Tausch?) Stücke übernommen wurden: nämlich vom Königlich Württembergischen Armeemuseum und von der Deutschen Bücherei Leipzig. Aus der Flugschriftensamm lung des Heeresarchivs (jetzt Bestand J 150 des Hauptstaatsarchivs) ist eine größere Gruppe von Stücken herausgezogen und in die Sammlung der Maueranschläge integriert worden. Über einen gewissen Zeitraum überschnitten sich beide im Heeresarchiv geführten Sammlungsbestände. Außerdem - aber in geringerem Ausmaß - wurden aus der Sammlung von Luck und aus Nachlässen (Nachlass Hahn, in späterer Zeit auch Nachlass Haußmann) Maueranschläge entnommen und in die Sammlung eingefügt. Relativ jung dürften einige Zugänge aus dem Staatsarchiv Ludwigsburg sein. Die Sammlung von Maueranschlägen wurde vor 1974 aus den Beständen des Heeresarchivs in die Sammlungsbestände des Hauptstaatsarchivs eingefügt. Sie erhielt die Signatur J 151. Die Hintergründe der Aufhebung der durchaus sinnvollen Beständeabgrenzung zwischen den Sammlungen des Militärarchivs und den J-Beständen des Hauptstaatsarchivs sind nicht mehr auszumachen. Noch vor dieser Verlagerung wurde die Sammlung der Maueranschläge durch den Studenten Markus Braun im Heeresarchiv 1954 geordnet und durch ein zwölfseitiges Findbuch provisorisch erschlossen. Auch danach erhielt die Sammlung weitere Zugänge, vor allem aus Nachlässen. Die umfassende Sammlungskonzeption scheiterte in der Praxis an den Beschränkungen der Sammlungsquellen. Nicht alle Bereiche konnten gleichmäßig intensiv dokumentiert werden. Zeitlich umfasst der Bestand Stücke von 1914 bis 1948, also auch noch die Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges. Quantitativ liegt der Schwerpunkt eindeutig auf dem Ersten Weltkrieg (2582 Maueranschläge von insgesamt ca. 2700) und hier wieder auf Maueranschlägen von der Westfront (1622 gegenüber 599 von der Ostfront). Es sind hauptsächlich Maueranschläge der (deutschen) Besatzungsmacht, im geringen Umfang auch solche österreichischer Provenienz. Nur einige Maueranschläge liegen von den damaligen Gegnern (Frankreich und Rußland) vor. Eine weitere Gruppe bilden die in Deutschland (an der "Heimatfront") selbst verwendeten Stücke. Als Provenienzen (Herausgeber der Maueranschläge) sind sowohl zivile (Generalgouvernement Belgien, französische Bürgermeistereien) wie militärische Behörden (Armee-oberkommandos, Etappeninspektionen und - kommandanturen) vertreten, nicht selten (auf der Ebene der Etappenkommandanturen und der Bürgermeistereien) miteinander kombiniert. Inhaltlich handelt es sich vielfach um Verordnungen und Mitteilungen der Besatzung an die einheimische Bevölkerung. Die Maueranschläge dienen z. B. zur Bekanntgabe kriegswirtschaftlicher Maßnahmen wie Festsetzung von Höchstpreisen, Erfassung von militärisch verwertbaren Vorräten, zur Bekanntgabe der Bestrafung Einheimischer oder zur Einschärfung erwünschter Verhaltensweisen bei der Bevölkerung des besetzten Gebietes, wie Einhaltung der Sperrstunden, Verdunkelungsmaßnahmen oder Versammlungsverbot. Eine interessante Gruppe bilden die Maueranschläge mit "Informationen" über die Kriegslage, mit denen der Widerstand gebrochen oder zumindest entmutigt werden sollte. In der Heimat dienten Maueranschläge der Aufforderung zur Rekrutierung, zu Spendenaufrufen und zur Propaganda gegen die feindlichen Mächte, aber auch zur Stärkung des nationalen Selbstbewußstseins, zur Werbung für kulturelle Veranstaltungen und zur Bekanntgabe kriegswirtschaftlicher Maßnahmen. 2. Bearbeitung des Bestandes: Das Verdienst der Arbeit des Studenten Markus Braun von 1954 lag eher in der Ordnung des umfangreichen Bestandes als in seiner Erschließung. Braun beschränkte die Erschließung auf eine Gruppenerfassung, für die das Schema "Verordnungen und Mitteilungen: Etappenkommandantur XY, Jahr, Stückzahl" typisch ist. Gleichgeartete Maueranschläge wurden zu einer Gruppe vereint und diese Gruppe wurde in der angedeuteten Art möglichst allgemein beschrieben. Ein Eingehen auf die Inhalte der Einzelstücke, die Braun allerdings einzeln signierte, war wohl auch aus zeitlichen Gründen nicht intendiert. Bereits die Ergänzungen des Findbuchs durch spätere Nachträge tendieren demgegenüber zu einer Einzelerschließung, also zu einer Beschreibung jedes Einzelstückes. Eine derartig gründliche Erschließung ist schließlich Standard für die in den 70er Jahren begonnenen Plakatsammlungen im Hauptstaatsarchiv (J 153, J 154 und J 154/5), die im Gegensatz zu den Maueranschlägen noch keine historische Relevanz besitzen. Die Ordnung der Maueranschläge durch Braun konnte mit Ausnahme kleinerer Änderungen jedoch im wesentlichen beibehalten werden. Die Gliederung seines Findbuches ist demzufolge mit der des vorliegenden nahezu identisch. Auch läuft die alte Braun’sche Signatur mit dem vorliegenden Numerus currens (der den Ort der Lagerung bestimmt) im Prinzip parallel. Da Braun aber mit jeder neuen größeren Gruppe die Zählung wieder mit 1 begann, ist eine Konkordanz der Signaturen dem Findbuch beigefügt. Die Einzelerschließung war folglich Ziel der im Oktober 1989 begonnenen Neubearbeitung. Sie diente gleichzeitig dazu, die im Hauptstaatsarchiv ausgebildeten Anwärter in die Erschließung von Plakaten als Beispiel für die Arbeit an Sammlungsbeständen einzuführen. Anlässlich der Neubearbeitung wurde auch für eine bessere Verpackung gesorgt. Die Maueranschläge wurden in säurefreie DIN A 1 Umschläge umverpackt, auch um die für das sehr dünne Papier schädlichen Faltungen (vor allem solche über Kreuz) soweit möglich zu vermeiden. Kleinere Risse wurden ebenfalls geflickt. Der Neuverzeichnung lag die bereits Sommer 1989 in Zusammenarbeit mit der LAD entwickelte (EDV-)Maske MIDEPLAK und ein dazu entworfenes Erfassungsformular ("Data-sheet") zugrunde. Diese unter dem Programmpaket MIDOSA verwendbare Erfassungsmaske sollte nicht nur für Maueranschläge verwendbar sein, sondern zur EDV-Erfassung sämtlicher Plakatarten (Werbeplakate und politische Plakate) dienen können. Im Findbuch ist die Beschreibung der Maueranschläge nach folgendem Schema angeordnet: Die oben links ausgerückte Ordnungsnummer ist nur für die Reihenfolge der Beschreibung und Verweise aus dem Index maßgeblich. Für die Lagerung im Magazin und auch für die Bestellung der Stücke dient allein die Bestellnummer, die am Ende der Beschreibung der einzelnen Einheit herausgehoben zu finden ist. Der Titel des Plakats wird als Zitat behandelt und steht dementsprechend in Anführungszeichen. Wenn nötig, sind zur Identifizierung Ergänzungen hinzugefügt. Die meisten Titel lauten "Verordnung", "Bekanntmachung" und dergleichen, der Bearbeiter musste dann den Inhalt mit eigenen Worten weiter präzisieren. Mehrere Titel auf einem Maueranschlag sind durchaus denkbar. Der Titel wird in der Originalsprache wiedergegeben, nur bei slawischen Sprachen wird er gleich übersetzt oder sinngemäß umschrieben. Die Laufzeit gibt in der Regel das Druck- oder Veröffentlichungsdatum an. In der nächsten Zeile ist der Anlass für das Entstehen des Maueranschlages - soweit bekannt - angegeben, was bei den Maueranschlägen jedoch vergleichsweise selten der Fall ist. Es folgen die Angaben über Herausgeber, Grafik, Druck, Verantwortliche im Sinne des Presserechts etc. Die Formalangaben erfassen das Format des Plakats und die Anzahl der aufbewahrten Stücke. Die Beschreibung der bildlichen Darstellung erfolgt in einem eigenen Block. Da es sich beim vorliegenden Bestand hauptsächlich um Textplakate handelt, entfällt eine eigentliche Bil dbeschreibung in über 90 Prozent der Fälle. Bei reinen Textplakaten erfolgt hier ein Hinweis auf Besonderheiten in der Gestaltung (Mehrspaltigkeit, Hervorhebungen, Farbgebung) oder Hinweise auf die verwendeten Sprachen (im Extremfall bis zu sieben verschiedene). In der Entstehungszeit graphisch gestalteter politischer Plakate ist Derartiges bereits als Element einer graphischen Gestaltung zu werten. Vor der abschließenden Bestellsignatur sind die Provenienzen (hier im Sinne von Sammlungsquellen) und die Vorsignaturen angeben. Innerhalb derselben Rubrik sind die Maueranschläge meistens chronologisch angeordnet. Nicht oder nur auf das Jahr datierbare Stücke erscheinen dabei jeweils zum Schluß. Maßgeblich für die Datierung ist im Regelfall das Datum einer Verordnung. Bei Maueranschlägen mit Verordnungen unterschiedlichen Datums ist das letzte als das dem Veröffentlichungstermin nähere maßgeblich für die chronologische Einordnung. Bei Ortsbetreffen erfolgt die Reihung nach Alphabet. Dem Bestand entnommen wurde eine Mappe mit verschiedenen französischen Lebensmittelkarten aus dem Zweiten Weltkrieg, die in die inzwischen eröffnete einschlägige Sammlung J 524 eingegliedert wurde. Die Sammlung von Mauer-anschlägen enthält ohne Zählung der Dubletten rund 2 700 Stück. Die Neubearbeitung der Maueranschläge erstreckte sich von Herbst 1989 bis Sommer 1993. Sie erfolgte unter Anleitung des Unterzeichnenden im Rahmen der Einführungs- und Zwischenpraktika der Anwärter des 26., 27., 28. und 30. Ausbil-dungs-lehrganges. Die mitarbeitenden Anwärter waren: Hartmut Obst, Andrea Rösler, Petra Schad, Jutta Stockhammer und Martina Wagner vom 26., Bettina Heiß, Sybille Kraiss, Barbara Löslein, Jörg Martin, Armin Roether, Daniel Stihler, Martin Walter und Regina Witzmann vom 27., Andrea Binz, Armin Braun, Daniela Deckwart, Astrid Groh, Katja Hoffmann und Nicole Röck vom 28. und Michael Bing, Dorothea Kiwitt, Michael Konrad, Manuela Nordmeyer, Annelie Jägersküpper und Christian Schlafner vom 30. Ausbildungslehrgang. Neuenstein, im September 1996 Dr. Peter Schiffer Im Frühjahr 1998 wurden vom Stadtarchiv Heilbronn ca. 370 Maueranschläge aus der Zeit des Ersten Weltkrieges, die vermutlich in den 50er Jahren dorthin abgegeben worden waren, dem Hauptstaatsarchiv übereignet. Den größten Teil der Sammlung machen Maueranschläge der Etappen-kommandantur Roubaix, den geringeren Teil solche des Armeeoberkommandos der VI. Armee und der Etappeninspektionen 2, 4, 5 und 6 und sonstiger Herausgeber aus. Bis auf die im Nachtrag zum Bestand J 151 unter Ordnungsnummer 2717-2734 verwahrten Stücke handelt es sich fast ausschließlich um Dubletten bzw. sonstige Mehrfachexemplare von Maueranschlägen, die bereits im Bestand J 151 vorhanden sind. Im einzelnen haben folgende Ordnungsnummern Zuwachs durch diese Ablieferung erhalten: 5, 16, 770-773, 775, 778, 780, 783, 788, 794, 872, 874, 875, 877, 879, 881, 883, 885, 887-893, 895-897, 909, 911, 913, 978-1306 (ohne Ordnungsnummern 980-984, 987-990, 993-998, 1001, 1003, 1004, 1006, 1009-1012, 1014, 1022, 1025, 1030, 1031, 1033, 1035, 1036, 1040, 1047, 1050, 1051, 1053, 1057, 1058, 1062-1070, 1075, 1076, 1078-1080, 1092, 1110, 1112, 1114, 1120, 1127, 1130, 1131, 1136, 1138, 1141, 1145, 1155, 1164, 1165, 1167, 1171, 1173, 1174, 1178, 1180, 1183, 1190-1193, 1196, 1203, 1207, 1209, 1213, 1216, 1218-1220, 1222, 1236, 1238, 1240, 1244, 1249, 1250, 1255-1258, 1267, 1272, 1300), 1336, 1477, 1479, 1480, 1602, 2312. Mai 1998 Eberhard Merk Im Jahr 2002 wurden von Eberhard Merk die Titelaufnahmen und der Gesamtindex überarbeitet und korrigiert. Im Sommer 2003 wurde die nur als Word-Dokument vorliegende Datei der Verzeichnung der Maueranschläge von Wolf-Dieter Dorn in eine Access-Datenbank umgewandelt, aus der die Online-Version des Findbuchs generiert werden konnte. Das vervielfältigte Findbuch mit ausführlichem Index basiert weiterhin auf dem Word-Dokument. September 2003 Regina Keyler
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, E 151/02 · Bestand · 1802-1945
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Behördengeschichte: Bereits die Geschäftsteiler des Innenministeriums vor 1918 sahen einen Bereich über Rechtsfragen vor, bezeichneten aber vor allem die Berichterstatter und führten deren Geschäfte auf. Erst ein Ende 1918 erstellter "Entwurf eines Geschäftsteilers für die Berichterstatter des Ministeriums des Innern" bezeichnete konkret die Aufgaben des Geschäftsteils II. Da es jedoch in der Folgezeit - bedingt durch die politischen Ereignisse - immer wieder zu Änderungen in der Einteilung der Kompetenzen beim Innenministerium kam, trat erst am 14. Oktober 1922 endgültig ein neuer Geschäftsteiler in Kraft. Danach umfasste der Geschäftsteil II "Rechtssachen" die folgenden Bereiche: 1. Allgemeine reichsrechtliche und landesstaatsrechtliche Verhältnisse 2. Rechtssachen 3. Dienststrafwesen für Gemeinde- und Körperschaftsbeamte 4. Stiftungssachen 5. Kirchensachen 6. Schulsachen 7. Adelssachen 8. Ablösungssachen 9. Staats- und Haushaltspläne und Rechnungsergebnisse 1932/33 erhielt er unter Erweiterung der Bezeichnung in "Rechtssachen, Staatsangehörigkeit" die bisher vom Geschäftsteil VII bearbeiteten Sachgebiete Vermessungs- und Vermarkungswesen (es hatte bereits bis 1922 beim Geschäftsteil II ressortiert), Reichs- und Landesangehörigkeit, Auswanderungswesen, Gebührenwesen sowie die aus dem Weltkrieg und dem Friedensvertrag erwachsenden und beim Innenministerium zu behandelnden Bereiche. Der Geschäftsverteilungsplan vom 1. März 1936 stellte eine Fortschreibung entsprechend der politischen Entwicklung dar, der Geschäftsteil wurde gleichzeitig in "Rechtssachen, Staatsangehörigkeit, Personenstand" umbenannt. Im August 1937 wurde für den Bereich Landesvermessung eine besondere Registratur II L eingerichtet, die auch die Akten des Vermessungspersonals zu führen hatte. Wohl zwischen 1936 und 1939 gab der Geschäftsteil das Sachgebiet Wehrmachtsangelegenheiten an die Abteilung III ab. Die Abteilungsregistratur wurde spätestens mit der Kanzleiordnung des Innenministeriums vom 27. Dezember 1924 eingerichtet. Weitere Unterlagen zur Behördengeschichte siehe Vorwort zum Findbuch E 151/01. Überlieferungsgeschichte: Der vorliegende Bestand enthält im wesentlichen Schriftgut der folgenden Ablieferungen: E 151 b II Ablieferung des Innenministeriums von 1958 an das Staatsarchiv Ludwigsburg, 1969 an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart abgegeben E 151 b III Akten, die 1952 vom Innenministerium an das Regierungspräsidium Nordwürttemberg gelangten, 1964 an das Staatsarchiv Ludwigsburg abgeliefert und 1973 an das Hauptstaatsarchiv Stuttgart weitergegeben wurden. Der frühere Bestand E 151 b I (Volksabstimmung am 9.12.1951 in Nordwürttemberg) hat jetzt die Bezeichnung EA 2/202. Die Erschließung der Akten erfolgte von Ende 1983 bis Frühjahr 1988 mit mehreren Unterbrechungen unter Anleitung des Unterzeichneten durch verschiedene Bearbeiter, vor allem durch den Aushilfsangestellten Kurt Lohmüller, die Aushilfsangestellte Waltraud Kopp und den Archivinspektoranwärter Roland Deigendesch, der auch die Indices fertigte. Eine gewisse Uneinheitlichkeit ließ sich wegen der vielen Bearbeiter nicht ganz vermeiden. Die Akten über Wehrmachtsangelegenheiten wurden der Polizeiabteilung (E 151/03) zugeordnet und inzwischen dort verzeichnet. Die Akten über Vermessungswesen bilden jetzt die Bestände E151/12 und E 151/22. Fremdprovenienzen wurden ausgesondert und an das Staatsarchiv Ludwigsburg sowie das Stadtarchiv Reutlingen abgegeben. Aufgrund der Bestimmungen des Landesarchivgesetzes mussten einige personenbezogenen Archivalien nachträglich mit einer Schutzfrist versehen werden; bei umfassenden Büscheln wurde das Sperrjahr einheitlich auf das Jahr 2010 festgesetzt. Die auf Karteikarten gefertigten Titelaufnahmen wurden 1991/92 von den Archivangestellten Tanja Bürger und Gisela Filipitsch auf der Basis des Programmpakets MIDOSA der Staatlichen Archivverwaltung über Bildschirm eingegeben. Der Bestand umfasst 1183 Büschel mit einigen a-Nummern = 45,7 lfd. m. Stuttgart im April 1992 Braunn

Landbauamt Donauwörth, Bildersammlung Lippert
Sammlung · 1923-1938
Teil von Staatsarchiv Augsburg (Archivtektonik)

Vorwort: Johannes Christoph Ferdinand Lippert wurde am 07.08.1875 in Sulzbach-Rosenberg als eines von sechs Kindern geboren. Im Jahre 1906 hat er Frau Elisabeth Serr in Germersheim (Pfalz) geheiratet. Hans Lippert war von 1925 bis 1938 Leiter des Landbauamts Donauwörth. Er hat sich in diesen Jahren außerordentlich stark in der Heimatgeschichte engagiert und ist ab 1930 als Vorsitzender des Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung hervorgetreten. In dieser Zeit hat er vorwiegend in seinem Sprengel eine Fülle von Motiven aufgenommen, die den einzigartigen Wert der sogenannten Bildersammlung Lippert ausmachen. Bei der Gleichschaltung des Historischen Vereins 1938 trat Lippert zurück. Nach seinem Umzug nach Fürth war er im dortigen Stadtarchiv und im Staatsarchiv Nürnberg (z.B. Staatsarchiv Nürnberg, Bestand: Reichsstadt Nürnberg, Losungsamt, Stadtrechnungsbelege) noch lange Jahre ehrenamtlich tätig (freundlicher Hinweis von Herrn Erich Hofgärtner). Er wohnte bis zu seinem kinderlosen Tod in Fürth (Königswarterstraße 72) und starb als Oberregierungsbaurat a.D. Am 01.08.1961 in Fürth (Jakob-Henle-Straße 1). Sein Testament vom 10. April 1939 enthält zu seiner Bildersammlung keine Verfügungen. Der Nachlassakt ist im Staatsarchiv Nürnberg archiviert (Amtsgericht Fürth VI 843/1961; freundlicher Hinweis von Frau Magerla, Staatsarchiv Nürnberg). Die Bildersammlung umfasst insgesamt 2.431 Aufnahmen aller Arten von Bauwerken nebst Innen- und Außenansichten vorwiegend aus dem Landbauamtsbezirk Donauwörth. Den Hauptbestand von 1884 Objekten hat das Staatsarchiv Augsburg im Jahr 1992 (Archivalienzugangsbuch-Nr.: 36/1992) und im Jahr 1993 (Archivalienzugangsbuch-Nr.: 14/1993) vom Land- und Universitätsbauamt Augsburg übernommen. Daneben gibt es im Stadtarchiv Donauwörth einen kleineren Bestand von 547 Objekten, der zum Teil mit dem des Staatsarchivs Augsburg verzahnt ist. Die im Stadtarchiv verwahrten Aufnahmen gingen in den Besitz des Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung über, dessen Vorsitzender Lippert bis 1938 gewesen ist. Das Staatsarchiv Augsburg übernahm in den Jahren 1992 und 1993 die Sammlung, welche in einem eigens dafür angefertigten Holzschrank aufbewahrt wird. Nach einer ersten Sichtung durch die Herren Dr. Gerhard Hetzer, Bernhard Stadler und Simon Lutz (letzterer früher beim Landbauamt Donauwörth beschäftigt) wurden, zusätzlich zu einem bereits vorhandenen älteren Verzeichnis der Diapositive, handschriftliche Listen zur Bestimmung der Bildmotive der Negative erstellt. Daraufhin nummerierte Herr Richard Helfrich die Aufnahmen von 1 bis 3202 ohne eine Trennung in verschiedene Serien (schmale, mit Schreibmaschine beschriftete Aufkleber), wobei die Diapositive ihre alten, mit Bleistift auf den Originalen in einer Ecke vermerkten, Nummern behielten. Die alten Pergamintüten der Negative, die mit erklärenden Beschriftungen versehen sind oder beigelegte lose Zettel enthalten, trugen nur teilweise ältere Nummern. Die Nummerierung geschah im Hinblick auf eine Sicherungsverfilmung im Labor Herrmann und Kraemer GmbH u. Co KG in Garmisch-Partenkirchen. Vor der Sicherungsverfilmung hat Herr Simon Lutz in Absprache mit dem Amtsvorstand Herrn Dr. Seitz die von Herrn Helfrich nummerierten Originale von Nr. 2366 bis 2999 aus der Bildersammlung entnommen, da diese nicht dazugehörten (v.a. Personenaufnahmen). Im Labor hat man die Bildersammlung schließlich aus technischen Gründen in zwei Gruppen geteilt: Negative bzw. Serie A (1096 Objekte) Enthält Original-Glasplattennegative (Format 13 x 18 cm, 9 x 11,5 cm, 6,5 x 9 cm), Original-Filmnegative (6 x 8,5 cm), Negativduplikate (10,5 x 14,5 cm) und Fotoabzüge (10,5 x 14,5 cm). Diapositive bzw. Serie B (759 Objekte) Enthält Original-Glasplattendiapositive (Format 9 x 12 cm), Negativduplikate (10,5 x 14,5 cm) und Fotoabzüge (10,5 x 14,5 cm). Die angefertigten Negativduplikate und Fotoabzüge wurden im Labor mit den Originalen jeweils in eine Pergamintüte gegeben; die Tüten sind dort mit schwarzem Stift links oben mit der Ordnungsnummer (=Bestellnummer) beschriftet worden. Im Staatsarchiv Augsburg wurden die Negativduplikate und Fotoabzüge (zur Vorlage an Benützer) durch Werkstudentinnen von den Originalen getrennt und mit Unternummern versehen, da in den älteren Pergamintüten oft mehrere Originale enthalten waren. Die Praktikantinnen erstellten, getrennt nach den Formaten der Originale, mit Schreibmaschine mehrere Verzeichnisse. Im Jahr 2004 wurden die Bestände im Staatsarchiv Augsburg und im Stadtarchiv Donauwörth im Auftrag des Bezirks Schwaben von Herrn Florian Anton Kofler mit dem Programm Excel erfasst. Herr Kofler verzeichnete aus dem noch verbliebenen ungeordneten Anhang (Negative auf Filmstreifen sowie ältere Fotoabzüge) der Bildersammlung auch einige ältere Fotoabzüge, für die eine kleine Serie C (bisher 29 Objekte) gebildet wurde. Herr Kofler hat freundlicherweise seine Datensätze dem Staatsarchiv Augsburg überlassen, anhand derer, nach Import in das Datenbankprogramm Faust, folgende Findbücher mit Register erstellt werden konnten: - Staatsarchiv Augsburg, Landbauamt Donauwörth, Bildersammlung Lippert. Dieser Archivbestand wurde in die Findmitteldatenbank eingestellt. - Stadtarchiv Donauwörth, Historischer Verein, Bildersammlung Lippert. Dieses Findbuch liegt als Fremdrepertorium im Staatsarchiv Augsburg. Ergänzend soll noch auf zwei Akten im Bestand LANDBAUAMT DONAUWÖRTH hingewiesen werden: J 63: Heimatschutz und Denkmalpflege mit 36 Fotos, 1935-1940. J 65: Heimatschutz und Denkmalpflege mit 11 Fotos, 1921-1929. Literatur: Ottmar Seuffert "Hans Lippert, Vorsitzender des Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung e.V. In schwieriger Zeit (1930-1938)", in: Mitteilungen des Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung 2000, S. 67-81. Augsburg, Günter Steiner, 6. April 2005

Korporation der Kaufmannschaft von Berlin
A Rep. 200-01 · Bestand · (1725-) 1820-1920 (-1938)
Teil von Landesarchiv Berlin

Am 2. März 1820 erließ König Friedrich Wilhelm ein Statut für die Kaufmannschaft zu Berlin. Sie erhielt die Bezeichnung "Korporation der Berliner Kaufmannschaft". Vorgesetzte Behörden waren der Magistrat der Stadt Berlin und das preußische Ministerium für Handel und Gewerbe. Der Beitritt zur Korporation beruhte auf freier Entscheidung. Zur Erlangung der kaufmännischen Rechte (Glaubwürdigkeit der Bücher, Zinsen und Provisionen, Wechselfähigkeit, Gesellschaftsfähigkeit der Handlungsgehilfen) war der Beitritt aber Voraussetzung. In der Korporation der Berliner Kaufmannschaft verschmolzen die Gilde der Tuch- und Seidenhändler, die Gilde der Materialhändler und die Börsen-Korporation zu einer neuen Vereinigung. Sie verwaltete die Angelegenheiten der Kaufmannschaft und vertrat sie nach außen. Ihr Zuständigkeitsbereich umfasste die Städte Berlin und Charlottenburg. Nach Errichtung einer Handelskammer in Berlin zum 29. April 1902 nach dem Gesetz vom 19. August 1897 trat die Korporation ihre öffentlich-rechtlichen Aufgaben an diese ab, blieb aber neben der Handelskammer als Selbstverwaltungsorgan bestehen und wurde erst 1920 endgültig aufgelöst. Enthält: Grundsatzfragen (Maß, Gewicht, Geld, Unterstützungen, Arbeiterfragen, Patente, Kolonien, Schul- und Bildungsangelegenheiten, Groß-Berliner Wirtschaftsgebiet).- Organisation und Vermögen (Grundeigentum, Finanzen, Wahlen, Älteste, Beiräte, Feierlichkeiten, Stiftungen).- Handelskammern und Vereinigungen (Handels-, Kaufmanns- und Landwirtschaftskammern, Gesellschaften, Genossenschaften, Vereine, Verbände, Vereinigungen, Bünde, internationale Kongresse).- Berliner Börse (u. a. Ehrengericht).- Handel und Industrie (einzelne Handelszweige, Handwerk, Arbeitszeit, Schiedsgericht, Handel mit dem Ausland, Ausstellungen, Steuern, Zölle).- Verkehrswesen (Bahn, Schifffahrt, Packhöfe).- Gutachten.- Kommissionen und Deputationen.- Handels-Hochschule Berlin. Erschlossen: 1405 [AE] 52,95 [lfm]. Laufzeit: (1725 -) 1820 - 1920 (- 1938). Benutzung: Datenbank, Findbuch, Findmittel. Verweise: - LAB A Rep. 010-02 Magistrat der Stadt Berlin, Städtische Baupolizei - LAB A Rep. 016, Magistrat der Stadt Berlin, Gewerbedeputation - LAB A Rep. 201 Gewerberat zu Berlin - LAB A Rep. 200-02-03 Handels-Hochschule Berlin - BLHA Pr. Br. Rep. 070 Industrie- und Handelskammer zu Berlin-Brandenburg - GStA I. HA Rep. 120 Ministerium für Handel und Gewerbe Literatur: - Berlin. In: Jetztlebende Kauffmannschaft In- und ausser Deutschland. Erster Versuvh. Leipzig 1743. - Die Korporation der Kaufmannschaft von Berlin. Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum am 2. März 1920, Berlin 1920. - Demeter, Karl: Private Wirtschaftsarchive in Berlin. In: Archivalische Zeitschrift, hrsg. vonder bayerischen Archivverwaltung, 44. Bd. (1936), München 1936. - Kuba, Karlheinz: Der Bestand der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin und seine Bedeutung für die Wirtschaftsgeschichte des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts. In: Schriftenreihe des Stadtarchivs Berlin, Jg. 1 (1964), H. 2, S. 109-118.

Billstein, Heinrich
Best. 903 · Bestand · 1908-1933
Teil von Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik)

Beschreibung: Heinrich Billstein, ehemaliger Beigeordneter, zuletzt wohnhaft Konrad-Adenauer-Ufer 101. Es wurden am 13.03.1974 ca. 2,5 Zentner Bücher, 3 Alben und 19 Akten von der Tochter Mariette Becker und ihrem Mann an das Historische Archiv übergeben. Einleitung Mit vorliegender Veröffentlichung wird ein Bestand zugänglich gemacht, der auf Grund des mangelhaften Erschließungszustandes bisher nur eingeschränkt Benutzern zur Verfügung stand. Die Unterlagen besitzen nur in begrenztem Maße die Eigenschaften eines echten Handakten-Bestandes; vielmehr haben sie von ihrer Struktur her auch eine große Verwandschaft mit Sammlungen und Dokumentationen. Seit langem wird der Fonds aber tektonisch den Handakten-Beständen zugeordnet. Biographisches Heinrich Billstein wurde am 23. Januar 1883 in Köln geboren. Sein Vater Michael Billstein war Brauer und Gastwirt; er gehörte der Zentrumspartei an und war von 1894 bis 1905 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung. Kurz nach seiner Wiederwahl im November 1905 ist er am 21. Dezember gestorben. Er vertrat in der Zentrumsfraktion die Interessen des gewerblichen Mittelstandes und war für die katholische Partei ein nicht unwichtiges Mitglied, durch das sie Zugang zu der gewichtigen Klientel der Brauer und Gastwirte erlangt, einer der 2. Wählerklasse zugehörigen sozialen Gruppe. U. a. diese Klientel trug dazu bei, dass das Zentrum nach der Jahrhundertwende die Mehrheit im Stadtrat erringen und sichern konnte. Heinrich Billstein absolvierte seit Erlangen des Abiturs auf dem Städtischen Gymnasium Kreuzgasse im Jahre 1902 ein juristisches Studium in Freiburg, Münster und Bonn, legte 1905 das 1., 1911 das 2. Staatsexamen ab, beide Staatsprüfungen übrigens mit der Note "gut". Zwischenzeitlich hatte er im Jahre 1908 in Leipzig promoviert. Nach vorübergehender Tätigkeit als Gerichtsassessor und Hilfsrichter an der Straf- und der Zivilkammer des Landgerichts Köln trat er am 12. Juni 1912 als Stadtassessor in den Verwaltungsdienst der Stadt Köln ein: Er wurde im Steuerdezernat eingesetzt, um den Ersten Beigeordneten Konrad Adenauer zu entlasten. Billstein trat in dieser Funktion die Nachfolge des wenige Tage später zum Beigeordneten gewählten Paul Berndorff an. Beide gehörten sie der Zentrumspartei an, die seit ihrer stabilen Mehrheit ab 1908 bestrebt war, den höheren Verwaltungsapparat mit ihren Parteigängern aufzufüllen und die Benachteiligung zu beseitigen, die durch die jahrzehntelange liberale Vorherrschaft entstanden war. Am 12. Juni 1914 wurde Billstein zum Beigeordneten gewählt; aber bevor die Wahlbestätigung aus Berlin am 13. August eintraf und die geplante Amtseinführung am 3. September erfolgen konnte, war er bereits zum Kriegsdienst eingezogen worden. Nach Entlassung aus dem Heeresdienst am 4. November 1918 - Billstein war zuletzt Hauptmann der Reserve und Batterieführer in einem Artilleriebataillon nahm er drei Tage später, am 7. November 1918, seine Verwaltungstätigkeit auf; in der Folgezeit verwaltete er die verschiedensten Ressorts. Nach Ablauf seiner zwölfjährigen Amtszeit wurde er am 20. Mai 1926 wiedergewählt. Am 18. Juni 1933 enthoben ihn die Nationalsozialisten seines Amtes. Dieser Maßnahme folgte am 1. Dezember 1933 die Versetzung in den Ruhestand aufgrund des § 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat der 62-jährige Billstein es aus gesundheitlichen Gründen abgelehnt, der Aufforderung zur Rückkehr in den Verwaltungsdienst nachzukommen. Verfolgungen und Drangsalierungen der lokalen Ortsgruppe der NSDAP besonders in den letzten Märztagen des Jahres 1945 hatten ihm körperlich so zugesetzt, dass er sich nicht in der Lage sah, am kommunalen Neubeginn und Wiederaufbau mitzuwirken. Er ist am 28. Juni 1956 in Köln verstorben. Billstein war seit 6. März 1909 mit Frieda geb. Eigel verheiratet; aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. Verwaltungstätigkeit und Geschäftsumfang Nach dem Geschäftsverteilungsplan von 1914 sollte Billstein mit der Aufnahme seiner Beigeordnetentätigkeit die Zuständigkeit für sämtliche Steuern (die damaligen Abteilungen 5, 6 und 7) erhalten, weiterhin die Aufsicht über die Kölner Vereinigung für rechts- und staatswissenschaftliche Fortbildung übernehmen, den Ausgleich in den Schul-, Armen- und Polizeikosten mit den Nachbargemeinden kontrollieren und die Führung des Stadtschuldbuchamtes überwachen. Mit der Rückkehr aus dem Krieg wurde ihm dann ein großer Teil der Kriegswirtschaft übertragen, also jener Mängelverwaltung, die im Laufe des Ersten Weltkrieges organisiert wurde und einen immer größeren Geschäftsumfang annahm, um nach dem Krieg allmählich und nach Vorgaben des Reiches abgebaut zu werden. Während der Beigeordnete Heinrich Schäfer (SPD) die Lebensmittelbewirtschaftung und -versorgung organisierte, erstreckten sich Billsteins Tätigkeiten auf die Bekleidungsabteilung, das Kohlenamt, die Preisprüfungsstelle, die Markenzentrale, die Wirtschaftsabteilung, die Ersatzmittelstelle und die zur Überwachung eingerichteten Polizeiinspektionen. Weiterhin führte er die Aufsicht über das Verkehrsamt mit dem Kölnischen Verkehrsverein und hatte er die Zuständigkeit für die Rheinische Musterschau, also für die ersten Bemühungen Adenauers um die Begründung Kölns als Messestadt. Schließlich erhielt er mit der Aufsicht über den Stadtausschuss und das Standesamt noch die Verantwortung für zwei klassische Verwaltungsfelder. Diese Zuständigkeitsbereiche wurden bereits 1921 völlig verändert: Billstein erhielt nun Kompetenzen über das Amt 12 - Polizei (Bau-, Wege-, Wegebaupolizei), das Amt 2 (Fuhrpark, Straßenreinigung, Müllabfuhr und Feuerlöschwesen), die Abteilung 14 (Handel, Gewerbe, Handelskammer, Handwerk und Innungen, Kaufmanns-, Gewerbegericht, den Ortsausschuss für Näharbeiten) und das Amt 26 (Gewerbliche und Kaufmännische Fortbildungsschulen, Handelsschulen, berufliche Privatschulen). Zwei Jahre später änderte sich sein Geschäftskreis wiederum völlig. Anstelle der bisherigen Aufgaben im Bereich der Förderung von Handel und Gewerbe wurde Billstein nun mit der Aufsicht über die Sozialverwaltung betraut, so der Wohlfahrtspflege, besonders den FürsorgesteIlen und -anstalten, der Waisen- und Jugendfürsorge. Hinzu trat die Aufsicht über die Jugendpflege und die Förderung der Leibesübungen, die Betreuung der Sportvereine und die Organisation der Sportveranstaltungen. Diesen Bereich sollte Billstein nun bis zum Ende seiner Diensttätigkeit als Ressort behalten; so ist er auch für dieses Jahrzehnt von 1923 bis 1933 als Sportdezernent der Stadt in Erinnerung geblieben. Weiterhin übernahm er wieder die Aufsicht über den Stadtausschuss und die bereits 1914 ihm zugewiesene Zuständigkeit für die Kölner Vereinigung für rechts- und staatswissenschaftliche Fortbildung. Während er den Stadtausschuss bereits 1926 wieder verlor, blieb ihm die Fortbildungseinrichtung für Beamte bis zur Dienstentlassung erhalten. Das Jahr 1926 brachte wieder einen tiefen Einschnitt. Billstein verlor die Kompetenz für die Wohlfahrtspflege und Jugendfürsorge, erhielt nochmals für einige Jahre (bis 1931) die Polizeiaufsicht, dann die Zuständigkeit für die Bewirtschaftung der städtischen Säle und Wirtschaften, hier besonders den Gürzenich, und die Kleingartenverwaltung. Fünf Jahre später, 1931, erfolgte die letzte tiefgreifende Geschäftsreorganisation, bei der Billstein wieder die Kompetenzen über die Polizei, die Bewirtschaftung der städtischen Säle und die KleingartensteIle abgab, dafür die Aufsicht über die Wirtschaftsabteilung erhielt, also jene Aufgaben zur Förderung von Handel und Gewerbe, die er bereits 1921 vorübergehend inne hatte. Hinzu trat die Zuständigkeit über die Häfen und Werften, die Wasserbauabteilung und die Luftfahrt-Angelegenheiten mit dem Flughafen Butzweiler Hof. Mit diesen Tätigkeitsfeldern beerbte er den Beigeordneten August Haas (SPD), der 1930 als Oberpräsident von Hessen-Nassau in Kassel seine neue Tätigkeit aufgenommen hatte. Mit diesen Aufgaben erhielt Billstein für die verbleibenden zwei Jahre die Funktion eines Wirtschaftsdezernenten. Hinzu kamen, wie oben bereits berichtet, die Kompetenz für die überregionalen Beamtenfortbildungskurse und die Regulierung der Hochwasserschäden, kurzzeitig auch die Beaufsichtigung der sportärztlichen Beratungsstelle. Die ständigen Veränderungen in der Geschäftsorganisation und -verteilung, wie sie für die Zeit Adenauers als Oberbürgermeister typisch war, und die wenig stabilen Zuständigkeiten spiegeln sich in Struktur und Inhalt der von Billstein hinterlassenen Papiere und dokumentarischen Unterlagen wider. Sie sind sporadisch angereichert mit Unterlagen, die bei der Vertretung für abwesende Beigeordnetenkollegen entstanden. Da aber auch das Vertretungssystem nicht starr war, sondern ständig verändert wurde, haben sich Unterlagen aus fast allen administrativen Bereichen erhalten, so aus der Verwaltung der Gesundheitspflege und der Krankenanstalten (Beigeordnete Peter Krautwig und Karl Coerper, beide Zentrum), der Kultur (Beigeordneter Johann Meerfeld, SPD), aus dem Dezernatsgeschäftskreis von Wirtschaft, Verkehr und Rundfunk (Beigeordneter August Haas, SPD) und der Sozialverwaltung, der Gärten und Bäder sowie des Schlachthofs (Beigeordneter Johannes Bergmann, Zentrum). Struktur der Unterlagen Der Inhalt des Bestandes setzt sich zu ca. 30 % aus Verwaltungsvorgängen zusammen, u. a. aus Protokollauszügen der Besprechungen der Verwaltungskonferenz, aus internen Vorgängen der Billstein unterstellten Ämter und Dienststellen; es seien hier vor allem die Finanzangelegenheiten, auch die Fragen der Einnahmen- und Ausgabenstruktur dieser Verwaltungsstellen, des Haushalts und der Einsparungszwänge, dann Vorgänge um Personalien wie Beförderungen genannt, weiterhin Unterlagen zu den Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung, so zahlreiche Umdrucke, oft mit Beilagen zu den Tagesordnungen, und zu den verschiedenen Ausschüssen. Diese Unterlagen zeigen zum geringen Teil Bearbeitungsspuren von der Hand Billsteins. Größerenteils ist das vorliegende Material aber nicht originärer Natur, sondern besteht zum erheblichen Teil aus Abschriften und Umdrucken, die Billstein z.T. als Gedächtnis- und Erinnerungsstütze dienten; gelegentlich sind auch Gesprächsnotizen erhalten. In begrenztem Umfang weist der Bestand auch Schreiben und Berichte von Billstein auf, nach Diktat auch in Maschinenschrift, sowie Einladungs- und Dankschreiben. Nicht ganz unwesentlich ist der Umfang der Ausarbeitungen und Konzepte Billsteins zu Reden bei Empfängen, Tagungen und Vereinsjubiläen. Einen weiteren, recht erheblichen Teil der Unterlagen machen Zeitungsartikel aus. Billstein ließ in seinem Dezernatsbüro durch einen Vorzimmerbeamten Artikel aus Zeitungen ausschneiden, die er vorher angekreuzt hatte. Diese Artikelsammlung berücksichtigt nur die Kölner Zeitungen und zwar die Kölnische Zeitung mit ihrer Lokalausgabe, dem Kölner Stadt-Anzeiger, die Kölnische Volkszeitung mit dem Kölner Lokal-Anzeiger, den Rheinischen Beobachter als zeitweiligen Nachfolger des Lokal Anzeigers, das Kölner Tageblatt, die Rheinischen Zeitung und die Sozialistischen Republik. Nach einem Bericht vom 24. Mai 1929 (Siehe Nr. A 678. BI. 227) wurden die Rheinische Zeitung, der Kölner Stadtanzeiger und die Sozialistische Republik dienstlich, während die Kölnische Volkszeitung und der Lokalanzeiger von Billstein privat bezogen wurden. Über die anderen Ausgaben wird nicht berichtet. Danach füllte das Material zum damaligen Zeitpunkt "3 mittelgroße Schränke". Es bezog sich auf alle Gebiete der Kommunalverwaltung und ging zeitlich bis auf die Kriegs- und Vorkriegszeit zurück. Nur hinsichtlich der Kriegswirtschaft und der Lebensmittelversorgung wurden neben Zeitungen auch Artikel, meist in hektographierter Form, von Wirtschaftsdiensten, sogenannte wirtschaftliche Tagesberichte, herangezogen. Inhaltlich berücksichtigten die Zeitungsartikel ganz überwiegend Kölner Lokalthemen. Nur in den großen Zeitfragen wie den Reparationsverhandlungen, den Wahlen, den Rücktritten und Neubildungen von Reichskabinetten, dann besonders der Wirtschaftskrise und der Finanz- und Haushaltskrise des Reichs, der Länder und Gemeinden griff man über den lokalen Bezug hinaus und wurden auch Artikel mit überlokaler, teils regionaler teils nationaler Thematik gesammelt; aber auch hier wurden fast ausschließlich Artikel aus Zeitungen Kölner Provenienz berücksichtigt. Der Bezug zu den von Billstein verwalteten Ämtern und Dienststellen ist manchmal recht weit gegriffen. Demgegenüber haben so abgelegen erscheinende Themen wie Wetter und Klima durchaus eine engere Verflechtung mit Billsteins Aufgaben, etwa bezüglich seiner Zuständigkeit für Maßnahmen gegen das Rheinhochwasser und für die Regulierung der Hochwasserschäden. Einen kleinen Teil des Bestandes stellen die Amtsdrucksachen dar, die - abgesehen von den Erzeugnissen der Stadtverwaltung Köln - besonders bzgl. der Kriegswirtschaft und der Lebensmittelversorgung aus Verordnungs- und Mitteilungsblättern der zuständigen Reichsministerien und -ämter bestehen. Diese Unterlagen hat anscheinend Billstein zum Teil von seinem Amtsvorgänger in diesem Verwaltungsbereich, dem Beigeordneten Hermann Best (liberal), übernommen. Angereichert ist der Bestand schließlich noch mit Mitteilungen und Tätigkeitsberichten von Vereinen und privaten Instituten, hier besonders aus dem Fürsorgebereich, aber auch von Sportvereinen. Erhaltung und Ordnung des Bestandes Vor dem Hintergrund der Verwaltungsreorganisation vom 31. Januar 1928, die die gesamte Öffentlichkeitsarbeit in einer Presse- und Werbeabteilung bei dem neu errichteten Verkehrs- und Wirtschaftsamt zusammenfasste, und im Zusammenhang mit der Pressa und dem gesteigerten Interesse der Verwaltung, besonders Konrad Adenauers, an Presse- und Zeitungsfragen, wurde ein Presse- bzw. Zeitungsarchiv eingerichtet. Ein exakter Zeitpunkt ist nicht bekannt; das Archiv scheint eher in einem allmählichen Prozess 1930/1931 seine Tätigkeit voll entwickelt zu haben. (Vgl. Organisationsverfügung vom 31. Januar 1928. in: Verwaltungsblatt der Stadt Köln. Jg. 5 (1928). Nr. 5; Verwaltungsbericht der Stadt Köln 1929/30 (Köln 1930). S. 56: dsgl. 1930/31 (Köln 1931). S.39 f, dsgl. 1931/32 (Köln 1932). S. 39f.) In diesem Kontext der Reorganisation der Verwaltung und der Bestrebungen zur Geschäftsvereinfachung empfahl der Bürodirektor August Lentzen vom Dezernatsbüro Billstein in o. g. Bericht vom Mai 1929 die Abgabe der Unterlagen an das neue Archiv. In seinem Bericht wies er noch auf das Zeitungsarchiv des Messe- und Ausstellungsamtes hin, das mit dem neuen Pressearchiv vereinigt werden müsste. (Nach dem Verwaltungsbericht 1930/31 (Köln 1931), S. 39 wurde dieses Zeitungsarchiv hier „Literarische Abteilung·genannt, aufgelöst und deren Aufgaben von der Presse- und Werbeabteilung übernommen) Dabei erwähnt er auch die bereits "vor dem Kriege in mustergültiger Weise von der Universitäts- und Stadtbibliothek" gesammelten Ausschnitte. Durch die Zusammenführung der verschiedenen Artikelsammlungen - so Lentzens Begründung - könnte das Material von der ganzen Verwaltung genutzt werden. Zwecks Ablieferung der Unterlagen des Dezernatsbüros Billstein wurde nun von einem Vorzimmerbeamten eine Liste erstellt, die ca. 380 Akten nach Themen und Laufzeiten verzeichnet. Bis Ende 1929 war die Übergabe dieser Akten noch nicht erfolgt. (Siehe Nr. A 678: Die Verhandlungen enden mit dem Vermerk (BI. 228 v) vom 30. Oktober 1929, dass Fräulein Volk wahrscheinlich "die Sammlung für das Archiv des Herrn Oberbürgermeisters übernehmen" werde; sie wolle die Angelegenheit weiter mit Billstein besprechen, wisse aber zur Zelt nicht, wo das Archiv untergebracht werden solle. Demnach war zu diesem Zeitpunkt das Pressearchiv noch nicht eingerichtet.) Sie sind aber in jedem Fall übergeben worden; denn vielen der im Bestand Billstein vorhandenen Akten ist ein Formblatt vorgeschaltet, auf dem die Abgabe an "das neu einzurichtende Zeitungsarchiv an A 1" mit Benennung der entsprechenden Vorgängerakte sowie mit Angabe des Betreffs und der Laufzeit vermerkt wurde. (Z.B. Akte betr. Kohlenversorgung 21.12. 1920 -·21.8.1922: Nr. A 521; Angelegenheiten von A 2 19.6.1920 - 5.3.1925: Nr. A 536; Abbau kriegswirtschaftlicher Betriebe und Zwangswirtschaft 8.7.1920 - 11.7.1921: Nr. A 531; Ausweisangelegenheiten, Fürsorgestelle für Ausgewiesene 20.3.1923 - 27.3.1925: Nr. A 491; Kriegsbeschädigtenfürsorge, Kriegshinterbliebenenfürsorge 12.3.1923 - 12.3.1925: Nr. A 492; Verein für Volkswohl, Volksküche 18.5.1923 - 14.12.1923: Nr. A 524. Danach wurden die Akten wohl über A 1 (Organisations- und Personalamt. Dezernat Dr. Berndorff) dem in Gründung begriffenen Zeitungs- bzw. Pressearchiv übergeben.) Diese Akten, die sich aus der dem Bericht beigefügten Liste eindeutig ermitteln lassen, decken sich hinsichtlich der inhaltlichen Thematik mit den Unterlagen des vorliegenden Bestandes und erstrecken sich zeitlich von 1919 bis ca. 1922 - 1923. in Einzelfällen, so bei Serien bis 1929. Solche Serien waren vor allem im Bereich der Kriegswirtschaft und Lebensmittelbewirtschaftung (Kohlenversorgung, Schieber- und Wucherbekämpfung, Lebensmittelversorgung wie Obst und Gemüse) vorhanden, lassen sich auch bei Akten des klassischen Verwaltungshandelns (Stadtverordnetenversammlung mit elf Bänden, Polizeiinspektion, Städtische Bahnen, Statistik, Beamtenbesoldung, Wohlfahrts-, Wohnungsangelegenheiten) nachweisen. Sie wurden aber auch für die nicht unmittelbar die kommunale Selbstverwaltung berührenden, aber für die Gemeinde dennoch nicht unwesentlichen Vorgänge wie z.B. über einzelne Parteien wie etwa das Zentrum, die KPD und die SPD oder über Verhandlungen betreffens die Reparationen angelegt. Neben den Serien führte die Liste auch Einzelakten zu allen Fragen der Kölner Stadtverwaltung auf, auch zu Gewerkschaften, Vereinen, zu Handel und Gewerbe, Wirtschaft und Verkehr. Alle damals an das Verwaltungsarchiv abgegebenen Akten sind nicht mehr vorhanden und müssen als Kriegsverlust angesehen werden. Bei dem heutigen Mangel an kommunalen Verwaltungsakten wie an Dokumentationen aus diesen Jahren der Weimarer Republik ist der Überlieferungsverlust sehr zu beklagen. Der erhalten gebliebene, in vorliegender Veröffentlichung erschlossene Bestand wurde 1938 von dem Beigeordneten Heringhaus an das Archiv abgegeben, wie er am 7. Juli seinem Kollegen, dem Kulturdezernenten Ludwig, mitteilte (Vgl. Best. 8900 (Alte Repertorien), A 164). Dabei gab er die Anweisung, die "etwa 500 gesammelten Handakten" Billstein so lange dort aufzubewahren, bis sie bei Aufstellung einer geplanten Chronik der Stadt Köln Verwendung finden könnten und bis eine geeignete Stelle zur Führung der stadtkölnischen Chronik beauftragt worden sei. Einige wenige Aktenvorgänge und Unterlagen zur beruflichen Ausbildung sowie ein größerer Posten von Büchern und Zeitschriften wurden 1974 von der Tochter Billsteins, Frau Marietta Becker, dem Archiv übergeben. Die knapp 20 Akten wurden in den Bestand eingegliedert. Bis in die Achtziger Jahre war der Bestand nur zur Hälfte und auch nur durch einen schlagwortartigen Aktenbetreff ohne Laufzeiten listenmäßig erfasst. Im Rahmen der Ermittlung von Quellen zur Geschichte des Nationalsozialismus in Köln haben dann Friedrich Kröhnke und Werner Jung als Mitarbeiter der ehemaligen NS-Dokumentationsstelle, des seit einigen Jahren verselbständigten NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, alle Akten auf NS-Betreffe gesichtet, auch die noch nicht verzeichneten Akten titelmäßig erfasst. Dabei wurden die bisher nicht verzeichneten Akten mit den auf den Aktendeckeln vermerkten Kurzbetreffen und Laufzeiten karteimäßig erfasst. In den folgenden Jahren wurde der Versuch unternommen, die Akten durch studentische Hilfskräfte näher zu erschließen, die Betreffe durch umfangreichere Titel zu präzisieren und durch weiterführende inhaltliche Vermerke zu erschließen, auch das Verzeichnungsergebnis erstmals strukturell zu gliedern. Ein damals geplantes Findbuch musste nach ersten Versuchen zurückgestellt werden, da das Ergebnis völlig unbefriedigend war. Schließlich half nichts weiter, als den gesamten Bestand nochmals vorzunehmen und Blatt für Blatt zu sichten. Die inhaltliche Erschließung ist keinesfalls vollständig; vielmehr wurden nur die dem Bearbeiter als wichtig erscheinenden Sach- und Personenbetreffe berücksichtigt. Da die Akten meist nach kaufmännischer Ablage organisiert sind, folgt die Verzeichnung dieser Ordnung und benennt die Akteninhalte nach der chronologischen Folge, also je nach Fall beginnend beim letzten Blatt der Akte. Hinsichtlich der inhaltlichen Erschließung der einzelnen Akteneinheiten werden zunächst die eigentlichen Aktenvorgänge benannt, anschließend die Zeitungsartikel aufgeführt, schließlich zuletzt die Amts- und sonstigen Drucksachen erwähnt. Um den Charakter der einzelnen Akten für den Benutzer rascher kenntlich zu machen, wurden sie mit den Abkürzungen A (überwiegend Aktenvorgänge), Z (überwiegend Zeitungsartikel), M (Mischform) gekennzeichnet. (Diese Kennung wurde bei der Retrokonvertierung des Bestandes in das Bemerkungsfeld überführt.) Quellenwert der Handakten Auf Grund der hohen Kriegsverluste hat sich der einst vorhanden gewesene serielle Charakter des Bestandes nicht erhalten. So gibt das Überlieferungsbild nun einen bruchstückhaften, etwas zusammenhanglosen Eindruck wider. Damit ist der Handaktenbestand für tiefgreifende Strukturuntersuchungen zur Stadt- und Verwaltungsgeschichte Kölns von sehr begrenzter Aussagekraft. Sein Wert liegt eher in der Vielzahl von erwähnten Personen, Ereignissen, Vereinen, Veranstaltungen und Verwaltungsvorgängen, die oft zwar nur punktuell belegt sind und kaum in ihrer Genese und weiteren Entwicklung verfolgt werden können. Bei dem großen Verlust, den die Stadt Köln bei ihrem Verwaltungsschriftgut, auch bei den Sammlungen und Dokumentationen durch die Kriegszerstörungen erlitten hat, besitzt der Bestand doch einen gewissen Aussagewert für die Geschichte der Stadt und ihrer Bürger in der Zeit der Weimarer Republik. Ob der Gegenstand dieser intensiven Bearbeitung würdig war, das kann letztlich nur der Benutzer entscheiden. Das Findmittel wurde von Herrn Dr. Everhard Kleinertz erstellt. Literaturangaben: Kleinertz, Everhard: Handakten Heinrich Billsteins (Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Bd. 90), Köln 2000.

Kreis Bochum, Landratsamt (Bestand)
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, B 453 · Bestand · 1711-1932
Teil von Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik)

Der Kreis Bochum ist 1817 gebildet und 1884/85, um die Landkreise Gelsenkirchen und Hattingen verkleinert, in Stadt- und Landkreis Bochum geteilt worden. Nach Aufhebung des Landkreises im Jahre 1929 wurde dieser den Stadtkreisen Bochum, Witten, Herne und Dortmund zugeteilt. Der bei der Neuverzeichnung 199 Nummern umfassende Bestand gelangte 1888 (116 Akten) in das Staatsarchiv. 1908 kam eine Akte hinzu. Woher die restlichen Akten stammen, ließ sich nicht feststellen. Der weitaus größte Teil der landrätlichen Registratur und des Kreisausschusses befindet sich im Stadtarchiv Bochum. Die laufenden Nummern 153 bis 1962 sind 1955 an die Stadt Witten abgegeben worden. Weitere Akten des Landkreises lagern in den Stadtarchiven Gelsenkirchen und Witten (Aufstellung siehe altes Repertorium). Bei der Neuverzeichnung wurden die Akten 47, 117a, 121a und 128a als fehlend festgestellt. Nicht belegt sind die Nummern 37 und 96. Die Neuverzeichnung nahmen im Wesentlichen die Referendare Dr. Becker, Dr. Fleckenstein, Hoen, Dr. Ostrowitzki, Dr. Prell und Dr. Uhde vor. Münster, im Januar 1994 H. Müller Die Akten Nr. 187 - 192 stammen aus dem Zgg. 120/2010 des Polizeipräsidiums Bochum. Sie sind unter dem Klassifikationspunkt 7. Polizei verzeichnet. Schraven, Januar 2011 Einzelne Aktenbände sind aufgrund deren personenbezogenen Charakter für eine reguläre Nutzung im Lesesaal gesperrt. Es empfielt sich vorab eine Anfrage an das Landesarchiv NRW via E-Mail an: westfalen@lav.nrw.de

Museum für Völkerkunde
_1.1.3.26. 77 · Akt(e) · 1904 - 1932
Teil von Archiv der Hansestadt Rostock

Enthält: u.a.: Unterbringung der völkerkundlichen Schenkung des Kaufmanns Schacht zusammen mit der Sammlung der deutschen Kolonialgesellschaft in der Steinstr. 2.- Weiterer Verbleib des Völkerkundemuseums bis zur Unterbringung im alten Wasserturm am Wall.

Kölner Verein Mädchengymnasium / Frauenstudium
Best. 1067 · Bestand · 1899 - 1924, 1845-1932
Teil von Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik)

Beschreibung: 1. Geschichte der Vereine In Preußen gab es für Mädchen bis 1909 keine städtische oder staatliche Schule, die zur Hochschulreife führte. Die Töchterschulen hatten sowohl andere Lehrpläne als auch andere -ziele als die Knabengymnasien. Zwar ließen seit 1899 alle Universitäten Frauen als Hörerinnen zu, jedoch konnte Preußen sich nur schwer dazu entschließen, den Mädchen die gleiche Schulausbildung wie den Knaben zukommen zu lassen. Helene Lange hatte als erste Kurse eingerichtet, die zur Hochschulreife führten. Sie wurden von Frauen besucht, die die Töchterschule oder Privatunterricht absolviert hatten. Die fehlenden Kenntnisse mußten die Schülerinnen in 3 - 4 Jahren nachholen; das heißt, die Abiturientinnen waren vielfach älter als 20 Jahre. Der Kölner Verein Mädchengymnasium hatte sich das Ziel gesetzt, ein vollständiges, neunklassiges Mädchengymnasium einzurichten, um den Mädchen Gelegenheit zu geben, in der gleichen Zeit wie die Knaben die Hochschulreife zu erlangen. Vorbild war das vom Frauenverein Reform gegründete Mädchengymnasium in Karlsruhe. Nach Vorbesprechungen begannen die Vereinsmitglieder im Jahre 1899 ihre Aktivitäten zur Gründung eines Mädchengymnasiums: sie sammelten Gelder, gewannen Freunde und Förderer und nahmen Kontakt zu den zuständigen Behörden auf. Nach mehreren vergeblichen Eingaben erlaubte der preußische Unterrichtsminister dem Kölner Verein schließlich, 1903 ein sechsklassiges Gymnasium einzurichten, das Mädchen ab vollendetem 12. Lebensjahr aufnehmen konnte. Die Kölner Schule war damit das erste Mädchengymnasium in Preußen. Die Vereine in anderen preußischen Städten hatten sich weiterhin mit der Einrichtung von "Kursen" begnügt, weil sie den Widerstand des Staates für unüberwindlich gehalten hatten. Da der Kölner Verein einige Mädchen in einer Familienschule vorbereitet hatte, konnten 1905 bereits die ersten Schülerinnen des Mädchengymnasiums das Abitur ablegen. In den ersten Jahren mussten sich die Schülerinnen allerdings als Externe in Knabengymnasien prüfen lassen. Mathilde von Mevissen war im Verein Madchengymnasium die treibende Kraft, ja man kann sagen, ohne sie und ihren Mitstreiter, Archivdirektor Joseph Hansen, wäre das Gymnasium nicht zustande gekommen. Sie korrespondierte über Fragen der Mädchenbildung mit zahlreichen engagierten Frauen aus ganz Deutschland; viele von ihnen, wie Helene Lange oder Minna Cauer zum Beispiel, kannte sie persönlich. Mathilde von Mevissen stiftete außerdem erhebliche Summen für die Schule und mietete das erste Schulgebäude am Apostelnkloster an. Josef Hansen verfaßte nach Rücksprache mit den anderen Vereinsmitgliedern nicht nur die Eingaben an das Ministerium, sondern führte ebenso wie Mathilde von Mevissen auch persönliche Gespräche in den zuständigen Behörden in Koblenz beziehungsweise Berlin. Nach der Schulreform von 1908 übernahm die Stadt Köln nach heftigen Debatten im Stadtrat die Schule. Nachdem der Verein sein Ziel erreicht hatte, wandelte er sich 1909 in den Verein Frauenstudium (vormals Mädchengymnasium) um und widmete sich neuen Aufgaben. Erdachte sich die Förderung des Frauenstudiums zum Programm und vergab Stipendien. Hierbei kam ihm eine Erbschaft von Pauline Christmann zugute, aber auch andere Gönner finanzierten Studienbeihilfen. Die Inflation vernichtete allerdings später das Vermögen des Vereins. Wann genau der Verein seine Tätigkeit eingestellt hat, geht aus den vorliegenden Akten nicht hervor. Das Jahr 1933 hat er nicht überlebt. Sowohl der Verein Mädchengymnasium als auch der aus ihm hervorgegangene Verein Frauenstudium hatte stets sehr gute Beziehungen zum Stadtarchiv; im Archivgebäude am Gereonskloster 12 ist er nämlich gegründet worden. Archivdirektor Joseph Hansen war Mitglied im Vorstand. Seine Frau, Johanna Hansen, führte lange Jahre hindurch den Verein Frauenstudium als Vorsitzende. Stadtarchivar Hermann Keussen war Mitbegründer des Vereins Frauenstudium, Archivsekretär Philipp Nottbrock fertigte die Reinschriften der Eingaben an das Ministerium (die Bearbeiterin kennt seine Schrift). 2. Registratur und Ordnungsverfahren Die meisten Akten lagerten als Bestand 1067, Kölner Verein Frauenstudium (vormals Mädchengymnasium) in 8 übervollen Kästen im Magazin. Wann genau sie ins Archiv gelangten, läßt sich nicht mehr feststellen. Möglicherweise lagerten einige Akten des Vereins Madchengymnasium von Anbeginn an hier, - kein Wunder bei den guten Beziehungen. Eine Findliste verzeichnet allerdings nur 14 Akten des Vereins Frauenstudium, 8 Akten der Pauline-Christmann-Stiftung sowie 1 Akte "Feierliche Begebenheiten 1924/25 ". Außer dieser Liste gab es kein Verzeichnis. Lediglich Heft 47 der Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln (1963) enthält eine kurze Übersicht über den Bestand. Einige Akten waren bereits ordentlich gebunden (Fadenheftung), die meisten jedoch fanden sich in der unterschiedlichsten Formierung: sie lagen in Mappen oder Briefumschlägen, lose in einem großen Vorordner oder mit Seidenbändchen verschnürt. Manchmal waren gebundene Akten mit losen Dokumenten angereichert. Oft mußten erst einmal Akten gebildet werden. Kurz: es herrschte große Unordnung. Bei der ersten Durchsicht stellte sich heraus, daß der Bestand nicht nur die Akten der Vereine Mädchengymnasium beziehungsweise Frauenstudium enthielt, sondern sowohl mit Schriftwechsel Mathilde von Mevissens zu verschiedenen Frauenfragen als auch mit Unterlagen anderer Vereinsmitglieder, die häufig gleichzeitig in mehreren Vereinen aktiv waren, angereichert war. Deshalb wurden die Akten zunächst grob vorsortiert und in 3 Gruppen (Mädchengymnasium, Frauenstudium, andere Vereine et cetera) unterteilt. Es empfahl sich, die Akten nicht in verschiedene kleinere Bestände aufzuteilen, da sie zum Teil durchgängig geführt worden sind (die Mitglieder der Vereine Mädchengymnasium sowie Frauenstudium waren zum großen Teil dieselben). Außerdem hätte dann das Sammlungsgut noch gesondert verwahrt werden müssen. Einige Akten sind erst in den Jahren 1989 und 1990 zum Bestand genommen worden. 3 größere Kartons Akten lagerten als Nachlaß Mathilde von Mevissen in der Universitätsbibliothek. Weitere Akten sind dann später bei Aufräumungsarbeiten von Dr. Quarg aufgefunden und ebenfalls dem Archiv übergeben worden (acc. 1792 und 1877). Den damals noch ungeordneten Anhang des Nachlasses Gustav von Mevissen hatte ich durchgesehen und diejenigen Akten zum Bestand 1067 genommen, die zu den Vereinsakten gehören. Zwei weitere Akten sind im Dezember 1990 noch vom Bearbeiter des Nachlasses Mevissen, Dr. Groten, abgegeben worden. Im Verzeichnis ist bei den betreffenden Akten der frühere Lagerungsort angegeben. Die Form der Verzeichnung variiert. Meist ist die der Analyse gewählt worden, insbesondere wegen der zahlreichen im Bestand vorhandenen Briefe. Die Bündel waren gelegentlich beschriftet, jedoch stimmte die Beschreibung mit dem tatsächlichen Inhalt nicht immer überein. Der alte Aktentitel ist - durch Anführungszeichen gekennzeichnet - nur dann beibehalten worden, sofern er über den tatsächlichen Inhalt eine Aussage macht. Außer Inhalt und Datum ist der Umfang der Akte angegeben. Die meisten Schriftstücke sind handschriftlich, mit Tinte durchweg auf gutem Papier geschrieben. Vervielfältigungen und Drucke sind eher die Ausnahme. Die Papierformate, insbesondere der zahlreichen Privatschreiben sind von größter Vielfalt - meist kleiner als A 4 - und entsprechen nicht den heutigen Normen. Behördenschreiben haben vorwiegend Folio- Format. Die Archivalien stammen vorwiegend aus der Zeit von 1899 bis etwa 1924, in der die Vereine Mädchengymnasium beziehungsweise Frauenstudium aktiv waren. Nur wenige frühere beziehungsweise spätere Unterlagen finden sich bei den Akten. Dabei handelt es sich um private Unterlagen Mathilde von Mevissens. Der Bestand umfaßt 343 Akten in 14 Kästen sowie 1 Mappe mit vier Bildern. In dieser Mappe (schwarz mit silbernem Aufdruck "Erinnerungen an meinen Theuern Vater, geboren 20. Mai 1815, gestorben 13. Aug. 1899") fanden sich auch die Archivalien Nr. 315-320, die aus lagerungstechnischen Gründen entnommen wurden. Nicht erhalten sind Schülerlisten oder Zeugnislisten des Mädchengymnasiums. Diese Akten sind möglicherweise nach der Übernahme der Schule durch die Stadt abgegeben worden und müssen, wie die Akten der Schule, zu den Kriegsverlusten gerechnet werden. Die Namen der Schülerinnen, die in der Zeit von 1903-1908 Schulgeld bezahlten, sind im "Kassenbuch" (1067/91) erhalten. Die Namen der Abiturientinnen hat Johannes Kreutzer in seiner Schulgeschichte aufgelistet. Die im Jahre 1986 begonnene Verzeichnungsarbeit zog sich über mehrere Jahre hin. Eine erste Unterbrechung von einigen Monaten erfolgte, um den Fortgang der Aufräumarbeiten in der Universitätsbibliothek und einen eventuellen Aktenzugang abzuwarten. 1988 mußte die Erstellung des Findbuchs jedoch wegen einer anderen Arbeit ganz abgebrochen werden. 1989 konnte Monika Voigt den größten Teil des Findbuchs schreiben. Die Nachträge und Korrekturen wurden erst 1993 erledigt. Die abschließenden Arbeiten (Einleitung, Register, Konkordanz) konnten schließlich mit PC und Software der Heinrich-Böll-Stiftung erledigt werden. Köln, den 10. Mai 1994, M. Fäuster 3. Quellen zur Geschichte der Vereine beziehunsgweise der Schule Die Akten der Studienanstalt, der Merlo-Schule und auch die der Kaiserin-Augusta-Schule vor 1945 sind - soweit sie nicht schon vorher verloren gingen - im Weltkrieg fast vollständig vernichtet worden. a) Historisches Archiv der Stadt Köln: Chroniken und Darstellungen 511 und 511a Bestand 551 (einige wenige, sehr dünne Akten) b) Hauptstaatsarchiv Düsseldorf: Regierung Köln, Nr. 7404 c) Landeshauptarchiv Koblenz: Bestand 405. Unter der Bezeichnung "Merlo-Mevissenschule" sind dort auch die Akten über das Mädchengymnasium vor 1924 abgelegt. d) Noch nicht überprüft wurde, ob Akten des zuständigen preußischen Ministeriums erhalten sind. Literaturangaben: Apel, Hans-Jürgen, Sonderwege der Mädchen zum Abitur im Deutschen Kaiserreich, in: Zeitschrift für Pädagogik, 34. Jg., 1988, Nr. 2, S. 171-189. Braun, Lily, Die Frauenfrage, ihre geschichtliche Entwicklung und ihre wirtschaftliche Seite. Mit einer Einleitung von Beatrix W. Bouvier. Nachdruck der 1901 im Verlag Hirzel, Leipzig, erschienenen ersten Auflage, Berlin, Bonn 1979. Centralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen, 1899, S. 371-404. Dertinger, Antje, Die bessere Hälfte kämpft um ihr Recht. Der Anspruch der Frauen auf Erwerb und andere Selbstverständlichkeiten, Köln 1980. - Der Beitrag über Hildegard Wegscheider zeigt u.a. sehr schön, wie schwierig es für Mädchen war, eine Gymnasialausbildung und die Berechtigung zum Studium zu erlangen. Eckert, Li, Mathilde von Mevissen. Gedächtnisrede, gehalten im Gürzenich am 12. Oktober 1924. Hg. vom Verband Cölner Frauenvereine (Stadtverband). Festschrift zum 25 jährigen Bestehen der gymnasialen Studienanstalt 1903-1928, Köln 1928. Greven-Aschoff, Die bürgerliche Frauenbewegung in Deutschland 1894-1933, Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft 46, Göttingen, 1981. Gymnasialklassen für Mädchen in Köln, in: Praktische Sozialpolitiker aus allen Ständen vom Throne bis zur Werkstätte, Cöln (1909). Hundert Jahre Hildegard-von-Bingen-Schule, Köln (1988). Hundert Jahre Mädchen-Gymnasium in Deutschland. Herausgeber: Stadt Karlsruhe, G. Braun. (Karlsruhe 1993) Jahresberichte der städtischen Merlo-Mevissen-Schule, Lyzeum mit Studienanstalt der gymnasialen Richtung in Köln am Rhein, Schuljahre, 1926/27,- 1929/30, erstattet von der Leiterin der Anstalt, Oberstudiendirektorin Carola Barth, Köln 1927 ff. Kailer, Gerhard, Mädchenbildung und Frauenstudium. Die Gründung des ersten deutschen Mädchengymnasiums in Karlsruhe und die Anfänge des Frauenstudiums an den badischen Universitäten (1890-1910), in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, hg. von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, 140. Band, Stuttgart 1992, S. 361 - 375. Kettler, Johanna, "Die Konkurrenz der Frau", 1890, "Gleiche Bildung für Mann und Frau", 1891, in : Die Frau ist freigeboren, Texte zur Frauenemanzipation, hg und kommentiert von Hannelore Schröder, Bd. 2, 1870 - 1918. Becksehe Schwarze Reihe, Bd. 231, München 1981. In der Einleitung zu diesem Text steht folgendes: "1893 gründete der Verein Frauenbildungsreform, der von ihr geleitet wurde. in Karlsruhe das erste deutsche Mädchengymnasium. Trotz erbitterter Gegenreaktionen und Verleumdungen entstanden bis 1900 Mädchengymnasien in Berlin, Köln, Breslau, Hannover, Leipzig und Bremen". Diese Darstellung ist nicht richtig. In Köln bestand kein Mädchengymnasium, in Berlin und an anderen Orten in Preußen bestanden lediglich Gymnasialkurse. Kindheit in Köln, Die Bestände des Kölnischen Stadtmuseums, bearbeitet von Helmut Hane, Köln, 1989. Kleinertz, Everhard, Joseph Hansen, in: Joseph Hansen, Preußen und Rheinland von 1815-1915, Dokumente und Darstellungen zur Geschichte der Rheinischen Provinzialverwaltung und des Landschaftsverbandes Rheinland, 4, Köln, 1990. Kleinertz, Everhard, Joseph Hansen (1862-1943), in: Rheinische Lebensbilder, Bd. 13, Köln 1993. Schenk, Herrad, Die feministische Herausforderung. 150 Jahre Frauenbewegung in Deutschland.Beck’sche schwarze Reihe 213, München 1983. Verhandlungen der Stadtverordnetenversammlung zu Cöln, 1902 und 1908. Vogt, Helmut, Zur Geschichte des Höheren Schulwesens m Köln-Kalk von 1896-1938, in: Rechtsrheinisches Köln. Bd. 15. 1989. S. 101-128. Voss, Ludwig, Geschichte der höheren Mädchenschule. Allgemeine Schulentwicklung in Deutschland und Geschichte der höheren Mädchenschulen Kölns, Opladen, 1952. Wagner, Rita, Cöln. Die sozialen Verhältnisse um 1900, Köln 1989. Weber-Kellermann, Ingeborg, Die deutsche Familie, Versuch einer Sozialgeschichte. Frankfurt 1974. Weiland, Daniela, Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland und Österreich. Hermes Handlexikon, Düsseldorf, 1983.

Harden, Maximilian (Bestand)
Bundesarchiv, BArch N 1062 · Bestand · 1890-1927
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)
  • 1890-1927, Bundesarchiv, BArch N 1062 * description: Geschichte des Bestandsbildners: Tabellarischer Lebenslauf 20.10.1861 geboren in Berlin als Felix Ernst Witkowski Schüler des Französischen Gymnasiums Berlin 1875 - 1888 Schauspieler mit dem Theaternamen Harden, den er ab 1878 ausschließlich führt 1881 Übertritt vom Judentum zum evangelischen Bekenntnis 1888 Beginn journalistischer Tätigkeit bei „Berliner Tageblatt", „Deutsches Montagsblatt", „Nation", und „Gegenwart" 1889 Mitbegründer der Berliner Freien Bühne 1892 - 1922 Herausgeber der Wochenschrift „Die Zukunft" (für Politik und öffentliches Leben, Theater, Kunst und Literatur) 1906 - 1909 Prozesse von Philipp Fürst zu Eulenburg und Graf Kuno Moltke gegen Harden wegen seiner Angriffe auf ihren unheilvollen Einfluss auf den Kaiser und sittliche Verfehlungen 1922 Rechtsradikales Attentat gegen Harden 30.10.1927 in Montana, Kanton Wallis, Schweiz, gestorben Bestandsbeschreibung: Umfangreiche Korrespondenz mit Schriftstellern, Journalisten, Politikern, Künstlern, Industriellen, darunter Ballin, Erzberger, Hofmannsthal, Holstein, Harry Graf Keßler, Thomas Mann, Max Reinhardt, Rathenau; Akten aus mehreren Prozessen, u.a. gegen Philipp Eulenburg und Kuno Moltke (1907-1909) sowie gegen Jagow, Wangenheim und Schiele (1921) Stand: 1977 Inhaltliche Charakterisierung: Bearbeitet von Wolfgang Mommsen unter Mitwirkung von Gertrud Winter Publikationsfindbuch, Koblenz 1970 Neubearbeiteter Nachdruck 1985 Ergänzungen und Nachträge seit 1985 Hinweis: Diese Textdatei enthält die in dem neubearbeiteten Nachdruck des Publikationsfindbuchs, Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs Band 4, 1985, noch nicht enthaltenen Nachträge und Ergänzungen. In der Form (Layout) richtet es sich nach dem Publikationsfindbuch. Damit Datierung und Angabe zum Umfang eindeutig zugeordnet bleiben, ist für jeden Namenseintrag ist eine neue Tabellenzeile angelegt. Die Signatur der Archivalie (die Bandnummer) ist der Klarheit halber in Klammern wiederholt. Die bisherige Verzeichnung wird nach und nach übernommen. Solange dies noch nicht in Form der Textübertragung möglich ist, muss die Abbildung des alten Verzeichnisses genügen. Damit wird das Findbuch zumindest als Gesamtverzeichnis auch in Dateiform nutzbar. Der Index zum Bestand ist einstweilen fragmentarisch. Die Seitenverweise beziehen sich auf die Seite des Dateiausdruckes (MS-Word-Textfile). Hinweis zum Publikationsfindbuch (1985): Das Publikationsfindbuch beschreibt den Bestandsinhalt nach dem Stand von 1984/1985. Zwischenzeitlich konnten zusätzliche Papiere aus dem Nachlaß Maximilian Harden erworben werden, die darin noch nicht vollständig erfaßt sind. Das aktuelle Verzeichnis der Harden Papiere im Bundesarchiv bzw. Informationen über die im Publikationsfindbuch noch nicht erfaßten, späteren Zugänge teilt das Bundesarchiv auf Rückfrage mit. Die angebotenen Mikrofiches entsprechen dem Stand des Bestandes im Jahre 1962. Sie wurden aus den zu dieser Zeit hergestellten Mikrorollfilmen konvertiert. Spätere Zugänge sind nur zum Teil verfilmt worden. Das Bundesarchiv teilt auf Rückfrage mit, welche Bände seit 1962 durch neu erworbene Unterlagen ergänzt worden sind. Eine Abnahme von Duplikaten ganzer Filmrollen ist nicht mehr nötig. Mikrofiches können bandweise bezogen werden. Die Abgabe von Einzeldokumenten oder einer Dokumentenauswahl aus einzelnen Bänden in Mikroformen ist aus technischen Gründen nicht möglich. Auch für den Erwerb und die Benutzung von Mikrofilm- / Mikrofiches-Duplikaten gelten das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsbestimmungen des Bundesarchivs. Koblenz, im April 2005 Gregor Pickro Zur Geschichte und Ordnung des Bestandes (Vorbemerkung im Publikationsfindbuch 1985) Beim Tode Hardens hatte sein schriftlicher Nachlass einen erheblichen Umfang; wann auch heute nichts Näheres und Genaueres mehr darüber bekannt ist, dürfte er weitaus größer gewesen sein, als es die erhaltenen Papiere ausweisen. Ausserdem bemühten die Erben Hardens sich, den Nachlass durch Originalbriefe zu vermehren, die bei Freunden und Bekannten gesammelt oder von denen Abschriften angefertigt und dem eigentlichen Nachlass hinzugefügt wurden. Nach 1933 wurde der Nachlass nach Palästina geflüchtet. Möglicherweise sind dabei größere Teile zurückgeblieben, und auch in Palästina können Verluste eingetreten sein, da ein geeigneter Aufbewahrungsraum nicht zur Verfügung stand und die rechte Aufsicht fehlte. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges gelangten die Papiere wieder nach Deutschland zurück. Frau Maximiliane Horowitz in Berlin, die Tochter Hardens, verkaufte den verbliebenen Nachlass durch Vermittlung von Frau Pflug in Wuppertal im Januar 1953 an das Bundesarchiv; Frau Horowitz wurden etwa 30 Autographen und Frau Pflug je 1 Autograph von allen bekannten Persönlichkeiten nach Kopierung für das Bundesarchiv überlassen. Von größeren Teilen der von ihr vor dem Verkauf an das Bundesarchiv dem Autographenhandel überlassenen Briefe lagen Fotokopien oder Abschriften vor, die ebenfalls dem Bundesarchiv übergeben wurden. Das Bundesarchiv hat sich darüber hinaus bemüht, Autographen anzukaufen, die aus dem Nachlass Hardens stammten und im Handel angeboten wurden. Es gelang, wenigstens die Briefbände und Einzelbriefe zu erwerben, die der Amerikaner Mr. Young ersteigert hatte. Mit wenigen Ausnahmen (Dichter-Autographen) scheint das Bundesarchiv heute im Original oder in Form der Fotokopie oder Abschrift über fast alle Papiere Hardens zu verfügen, die nach 1945 aus Palästina nach Deutschland zurückgekommen sind. Die vorher eingetretenen Verluste müssen wohl als endgültig angesehen werden. Die Sammlung von Harden-Briefen, die seinerzeit die Erben Hardens begonnen hatten, wurde vom Bundesarchiv fortgesetzt. Es konnten Briefe Hardens an Landsberger und Paulsen und Fotokopien von Briefen Hardens an Tucholsky erworben werden. Wie sich beim Erwerb des Nachlasses durch das Bundesarchiv ergab, hat er sich ursprünglich aus Korrespondenzreihen und Sachakten (in erster Linie wohl Prozessakten) zusammengesetzt. Leider sind Teile der Sachakten noch nach 1945 aufgelöst und in Korrespondenzreihen zerlegt worden. Als der Nachlass an das Bundesarchiv gelangte, waren nur alle Briefe von einigen besonders wichtigen und bedeutenden Korrespondenten schon vereinigt; für größere Teile des restlichen Schriftgutes lagen mehrere alphabetisch vorgeordnete Reihen vor, der Rest war ungeordnet. Nach Aussortierung der Sammlung der Harden-Briefe und Abschriften sowie der wenigen noch vorhandenen Sachakten und Sachaktenreste wurden alle an Harden gerichteten Briefe in einer großen alphabetisch geordneten Korrespondenzreihe abgelegt. Ihr schliessen sich die im Archiv neugebildeten Sachakten-Abteilungen an. Im Anhang folgen schließlich Originalbriefe Hardens und Briefabschriften, die provenienzgemäß nicht zum eigentlichen Nachlass gehören. Provenienzgemäß ebenfalls nicht zum Nachlass Harden gehören auch Hunderte von Postkarten und Briefen, die Harden in den Jahren 1908 - 1927 an seine Freundin Elfride Schmaltz schrieb, ergänzt durch maschinenschriftliche Kommentare von Frau Schmaltz zu einzelnen Briefen. Sie befanden sich mit einer maschinenschriftlichen Übertragung der schwer lesbaren Karten und Briefe Hardens durch sie, Zeitungsausschnitten und Korrespondenz über Harden im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin, angereichert durch im Autographenhandel erworbene einzelne Briefe an und von Harden. 1969 wurde dieser Bestand an das Bundesarchiv abgegeben. Die Briefe an und von Harden wurden in die alphabetischen Korrespondenzreihen des Nachlasses Harden eingeordnet. Sie sind kenntlich an der Ergänzungsfoliierung (z. B. 5 a-c) und nicht in den früher hergestellten Publikationsfilmen enthalten. Der eigentliche Nachass Schmaltz, dessen Kernstück die Briefe Hardens sind, wurde als Anhang II dem Nachlass Harden angegliedert und verfilmt. Photographien wurden an das Bildarchiv des Bundesarchivs abgegeben und sind in die biographische Serie eingeordnet. Ergänzende Bestände Weitere Papiere von Maximilian Harden / Teilnachlass Leo Baeck Institut New York (siehe auch unten) 23 Briefe von Harden 1894-1927 zu literarischen und politischen Themen sowie Mitteilungen aus dem Max Reinhardt-Kreis Berlin, Druckfahne eines Manuskripts, Zeitungsausschnitte, Fotos (ZDN, März 2002) Im Bundesarchiv: Josefine Katarina Harden geb. Joost (1860-1912) N 2353 Ehefrau des Schriftstellers Maximilian Harden (1861-1927) Briefe Maximilian Hardens Hugo Isenbiel (gest. 1913), preußischer Generalstaatsanwalt Briefe von Philipp Fürst zu Eulenburg-Hertefeld, Maximilian Harden, Kuno Graf von Moltke und Ida Danckelmann (Schwester Moltkes) zu den Prozessen Harden ./. Eulenburg und Harden ./. Moltke; Briefe aus dem Nachlaß von Otto Kluth (Kleine Erwerbung 690) Hans Prescher (geb. 1930), Publizist, Hauptabteilungsleiter Fernsehspiel des Hessischen Rundfunks Schriftwechsel mit Albert Grenz zum Attentat auf Maximilian Harden (Kleine Erwerbung 939) Nachlass Max Bauer (1869-1929) N 1022 Oberst im Großen Generalstab, Mitarbeiter Ludendorffs, Emigration nach dem Kapp-Putsch Kriegstagebuch 1918; Buchmanuskript "Der große Krieg in Feld und Heimat" mit der von Maximilian Harden überarbeiteten Fassung; Schriftwechsel u. a. mit Gustav Stresemann, Adolf Hitler, Ludendorff und Kronprinz Wilhelm aus den Jahren der Emigration; Artikel, Denkschriften militärischen und politischen Inhalts; militärische, politische und wirtschaftspolitische Tätigkeit bei der chinesischen Regierung von 1927-1929; Briefe Bauers an die Mutter und Schwester; Nachlaß des Sohnes Oberstleutnant Ernst Bauer 1914-1948, Lebenserinnerungen und Korrespondenz von Max Bauers Sekretärin Luise Engeler 1919-1948, Schriftwechsel des Wiener Oberbaurats Jacob Piegl 1925-1929 (ZDN, März 2002) Nachlass Georg Bernhard (1875-1944) N 2020 1901-03 Volkswirtschaftlicher Mitarbeiter an Hardens Zukunft (Pseudonym Plutus) Nachlass Bernhard Fürst von Bülow (1849-1929) N 1016 Reichskanzler (1900-1909) und preußischer Ministerpräsident Unterlagen für eine geplante Biographie; Prozeß Moltke-Harden 1907-1909; Daily Telegraph-Affäre 1908/09; römische Mission 1914/15; Korrespondenz u. a. mit Max von Baden, Wilhelm II., Herbert von Bismarck, Albert Ballin, Maximilian Harden, Lichnowsky, Walther Rathenau, Bethmann-Hollweg, Philipp Eulenburg, Holstein, Professor Hoetzsch; Briefe des Kaisers und der Kaiserin Friedrich sowie des damaligen Kronprinzen Wilhelm an Gräfin Marie Dönhoff; Briefe von Bülows an Thimme 1907/08 (ZDN, März 2002) Felix von Eckardt (1866-1931) Kleine Erwerbung 339 Chefredakteur des Hamburger Fremdenblattes, Journalist Korrespondenz u.a. mit Kaiser Friedrich III., von Holstein, Maximilian Harden, Fürst von Bülow, Gustav Stresemann (Fotokopien) (ZDN, März 2002) Nachlass Moritz von Egidy (1847-1898) N 2060 Nachlass Philipp Fürst zu Eulenburg-Hertefeld (1847-1921) N 1029 Nachlass Adolf Gelber (1856-1923) N 2092 Redakteur des Neuen Wiener Tageblatts; Schriftsteller 59 Briefe und Karten von Maximilian Harden Arthur Landsberger (1876-1933) Kleine Erwerbung 103 Verleger in Berlin, Roman- und Reiseschriftsteller Briefe von Maximilian Harden, 5 Briefe und 6 Karten von Werner Sombart Nachlass Walter Luetgebrune (1879-1949) N 1150 Nachlass Paul Nathan (1857-1927) N 2207 Politischer Publizist, zusammen mit Th. Barth Herausgeber der liberalen Wochenschrift Die Nation, 1900-1919 Stadtverordneter in Berlin, Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei, seit 1921 SPD; Geschäftsführer des Hilfsvereins der deutschen Juden, Vorstandsmitglied des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens Personalpapiere, Aufzeichnungen, Tagebücher, Briefe u.a. von K. Aldenhoven, L. Bamberger, L.v. Bar, Th. Barth, E. Bernstein, W. Dietrich, O. Gildemeister, M. Harden, Ludo M. Hartmann, W. Liebknecht, Th. Mommsen, Fr. Naumann, J. Schiff, M. Marburg (ZDN, März 2002) Nachlass Rudolf Pechel (1882-1961) N 1160 Nachlass Hans Graf Praschma (1867-1935) N 1232 Nachlass Arnold Rechberg (1879-1947) N 1049 Bildhauer und Politiker Persönliche Angelegenheiten, Korrespondenz, insbesondere zur deutsch-französischen Verständigung, u.a. mit Maximilian Harden, Max Klinger und Max Liebermann, Auguste Rodin; politischer Schriftwechsel u.a. mit Hermann von Eichhorn, Matthias Erzberger, Cläre von Gersdorff, Karl Helfferich, Adolf Hitler, Cornelia Irene Hoffmann, Generalmajor Max Hoffmann, Alfred Hugenberg, Erich Ludendorff, Jesco von Puttkammer, Kurt von Schleicher, Hugo Stinnes, Gustav Stresemann, Fritz Thyssen; Materialien zum "Fall Rechberg"; Alfred Pietzsch über Adolf Hitlers Politik und Persönlichkeit, Aufsatz über Rechberg und den Nürnberger Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher; Manuskripte zu Aufsätzen, Vorträgen und Zuschriften Rechbergs (ZDN, März 2002) Nachlass Kurt Rheindorf (1897-1977) N 1263 Nachlass Helmuth Rogge (1891-1976) N 1153, (N 2246) 1921 Archivrat am Reichsarchiv Potsdam, 1941 Oberarchivrat und Abteilungsleiter ebd., 1952 Regierungsrat und 1953 Oberregierungsrat im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Manuskript und Schriftwechsel aus der wissenschaftlichen Tätigkeit, vor allem zu seinen Arbeiten über das kaiserliche Deutschland und insbesondere über Friedrich von Holstein; Arbeitsmaterialien und Manuskripte Maximilian Harden betreffend, Briefe Hardens an Elfride Schmaltz; Schriftwechsel mit Norman Rich, Unterlagen zur Vertreibung der Deutschen aus dem Osten; Errichtung des Archivs des Bundespresseamtes 1952-1958 (ZDN, März 2002) Nachlass Ernst Schweninger (1850-1924) N 2281 Leibarzt Bismarcks, Professor für allgemeine Pathologie und Dermatologie, Geschichte der Medizin an der Universität Berlin; Erfinder einer speziellen Diät und Hydrotherapie gegen Fettsucht Briefe von Kollegen, Patienten und Freunden, u.a. von Familie Bismarck, Bernhard von Bülow, Bethmann Hollweg, Maximilian Harden, Paul Heyse, Familie Krupp (ZDN, März 2002) Nachlass Theodor Wolff (1868-1943) N 1207 Publizist, 1894-1906 Pariser Korrespondent und 1906-1933 Chefredakteur des Berliner Tageblatts, Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), 1933 nach Paris emigriert, 1943 im KZ Oranienburg Tagebücher 1912-1919, 1940/41; Manuskripte; umfangreiche Korrespondenz politischen und literarischen Charakters, u.a. Albert Ballin, Lujo Brentano, Bernhard von Bülow, Bernhard Dernburg, Hans von Flotow, Maximilian Harden, Gerhart Hauptmann, Richard von Kühlmann, Walter Leistikow, Paul Lindau, Hellmuth von Lucius, Agnes Sorma; Briefe von Familienangehörigen, teils mit Gegenbriefen, dabei auch Briefe von Wolff an seine Frau; autobiographische Aufzeichnungen (ZDN, März 2002) NS 15/195 (Dr. Ernst von Bracken; u.a. Artikel "Maximilian Harden", in: Mitteilungen über die Judenfrage 1937, Nr. 17, Jg. I) In anderen Einrichtungen: Berlin Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin Alexander Helphand, Pseud. Parvus (1867-1924) Sozialistischer Schriftsteller und Theoretiker, Chefredakteur der "Sächsischen Arbeiterzeitung" (1896-1898), Begründer der sozialdemokratischen Zeitschrift "Die Glocke" (1914-1922) Tagebuch, Aufzeichnungen und andere Unterlagen aus seiner Tätigkeit im Orient, Redaktion der Zeitschrift "Die Glocke"; Geschäftskorrespondenz 1915-1922 u.a. mit Sklarz 1916; angereichert durch Briefe von Helphand aus dem Orient 1910 und durch Briefe von Victor Naumann an Hertling; Schriftsatz des Rechtsanwalts Grünspach zum Prozeß G. Sklarz gegen M. Harden (ZDN, März 2002) Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz Kurt Breysig (1866-1940) Seit 1892 an der Universität Berlin, 1923 o. Professor (Geschichte, Geschichtsphilosophie, Soziologie) Tagebuchaufzeichnungen, unveröffentlichte Manuskripte; Korrespondenz, dabei Hans Driesch, Fürst Philipp Eulenburg, Maximilian Harden, Friedrich Meinecke, Leopold von Wiese (ZDN, März 2002) Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin, Archivabteilung Literatur Erich Mühsam (1878-1934) Revolutionärer und anarchistischer Schriftsteller, Begründer, Herausgeber und Mitarbeiter revolutionärer und satyrischer Zeitschriften, seit 1909 in München, 1919 Mitglied des Zentralrates der Münchener Räteregierung Tagebücher aus dem Zeitraum 1910-1924, Korrespondenz, u.a. mit Gustav Landauer, Kreszentia Mühsam und Paul Scheerbarth, sowie persönliche Dokumente und Notizen aus der Zeit der Festungshaft in Niederschönenfeld; Originaldokumente und Unterlagen aus dem schriftlichen Nachlaß von Kreszentia Mühsam, vor allem geschäftlicher Schriftwechsel, persönliche Briefe u.a. an Martin Andersen-Nexö, Leon Hirsch, Erich Mühsam und Helene Stassowa; einige handschriftliche Briefe, Stücke und Gedichte von Erich Mühsam sowie von ihm gezeichnete Bilderbücher für Kreszentia Mühsam; Photokopien von Briefen Erich Mühsams an Martin Andersen-Nexö, Max Halbe, Maximilian Harden, Erich Horlemann, Artur Kutscher, Kreszentia Mühsam, Charlotte Pritzel, Karl Wolfskehl und an Verlage; Photos; Dokumente und Material über Erich Mühsam, Korrespondenz des Nachlaßverwalters Josef Maier mit Familienangehörigen von Kreszentia und Erich Mühsam; Dokumentationsmaterial zu Leben und Werk. Mikrofilmkopie des in Moskau verwahrten literarischen Nachlasses (ZDN, März 2002) Paul Wiegler (1878-1949) Redakteur bei verschiedenen Zeitungen, Leiter der Romanabteilung des Ullsteinverlages in Berlin, Schriftsteller und Theaterkritiker; nach 1945 Stellvertretendeer Chefredakteur des Nachtexpreß in Berlin, Mitbegründer und Mitglied des Zentralrates des Kulturbundes in Berlin Werkmanuskripte lyrischer, epischer und publizistischer Arbeiten; umfangreiche Korrespondenz u.a. mit Max Brod, Bruno H. Bürgel, Alfred Döblin, André Gide, Maximilian Harden, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Leopold Jessner, Bernhard Kellermann, Detlev von Liliencron, Leo Perutz und Franz Werfel; Photosammlung mit Porträt- und Rollenfotos namhafter Schauspieler und Persönlichkeiten aus dem Berlin der zwanziger Jahre; persönliche Unterlagen; Druckbelege; Unterlagen aus der Provenienz von Gertrud Wiegler. (ZDN, März 2002) Bonn Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn Hugo Heinemann (1863-1919) Rechtsanwalt, Publizist, Unterstaatssekretär im preußischen Justizministerium, Mitglied der Preußischen Verfassunggebenden Landesversammlung (SPD) Korrespondenz (45 Briefe) u.a. mit Maximilian Harden und Franz von Liszt, betr. die publizistische und berufliche Tätigkeit Heinemanns (Bemerkung: Originale im Russischen Staatlichen Archiv für Zeitgeschichte Moskau) (ZDN, März 2002) Bruno Schoenlank (1859-1901) 1892 Redakteur des Vorwärts in Berlin, 1893 Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung, Reformer der SPD-Parteipresse, 1893-1901 Mitglied des Reichstages (SPD) Tagebuch 1897/98 mit Briefausschnitten; Briefe 1890-1898 u. a. von Edward Aveling, Karl Grillenberger, Maximilian Harden, Arno Holz, Max Schippel, Gustav von Schmoller, Werner Sombart SPD- und Presseangelegenheiten betreffend (ZDN, März 2002) Halle Stadtarchiv Halle (Saale) Johannes Schlaf, Pseud. Bjarne P. Holmsen (1862-1941) 1875-1884 Besuch des Domgymnasiums Magdeburg, nach Reifeprüfung 1884 Studium der Theologie und Philologie in Halle, ab 1885 Studium der Philosophie, Germanistik und Altphilologie in Berlin, 1904 Übersiedlung von Berlin nach Weimar, dort freier Schriftsteller der naturalistischen Kunstrichtung (Romane, Erzählungen, Dramen, Essays), 1932 Ehrenbürger von Querfurt, 1937 Rückkehr dorthin Schriftwechsel des Autors mit Zeitgenossen, u.a. mit Friedrich Simon Archenhold (Astronom), Hermann Bahr, Ernst Barthel, Wilhelm Bölsche, Max Brod, Houston Stuart Chamberlain, Eugen Diederichs, Paul Ernst, Philipp Fauth, Gustav Frenssen, Ernst Haeckel, Max Halbe, Maximilian Harden, Gerhart Hauptmann, Karl Friedrich Henckell, Hugo von Hofmannsthal, Hanns Johst, Georg Kaiser, Franz Friedrich Lienhard, Thomas Mann, Friedrich Naumann, Wilhelm Ostwald, Wilhelm von Scholz, Wilhelm Schäfer, Emil Strauß, Felix Weingartner, Richard Wittsack, Stefan Zweig, Manuskripte von Werken J. Schlafs, Abhandlungen zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen, Tagebücher, Zeitungsausschnitte über Schlaf, Dissertationen u.a. wissenschaftliche Arbeiten über Schlaf (ZDN, März 2002) Marbach am Neckar Deutsches Literaturarchiv, Schiller-Nationalmuseum, Marbach am Neckar Maximilan Harden : Einzelautographen in der Autographensammlung Eberhard von Bodenhausen (Hans Eberhard Freiherr von Bodenhausen gen. Degener) (1868-1918) Kunsthistoriker, Jurist, Industriedirektor Kunsthistorische Untersuchungen und Essays, Aufsätze und Reden zur Volkswirtschaft, Materialsammlungen, Kollegnachschriften und Exzerpte aus kulturhistorischen Werken u.a.; Autobiographisches: »Fahrt nach Belgien vom 9. bis 16. Februar 1915«; Tagebuchaufzeichnungen 1896-1918; Notizbücher u.a.; Briefe an Georg Bernhard, Fanny und Hans Heinrich von Bodenhausen, George Brooke, Paul Cassirer, Georgie Ernst, Elisabeth Förster-Nietzsche, Ernst Gosebruch, Hugo von Hofmannsthal, Anton Kippenberg, Oscar Kohnstamm, Alfred Lichtwark, Julius Meier-Graefe, Kurt von Mutzenbecher, Karl Ernst Osthaus, Edwin Redslob, Gustav Richter, Emma Schmidt, Botho Graf von Schwerin, Henry van de Velde u.a.; Deutsche Bank München; Verlage Bruckmann u.a., Briefe von Otto Julius Bierbaum, Wilhelm von Bode, Fanny von Bodenhausen, Rudolf Borchardt, Bruno Cassirer, Paul Cassirer, Richard Dehmel, Felix Fénéon, Cäsar Flaischlen, Elisabeth Förster-Nietzsche, Theodor Fontane, Max J. Friedländer, Ernst Gosebruch, Richard Graul, Maximilian Harden, Otto Erich Hartleben, Alfred Walter Heymel, Ludwig von Hofmann, Hugo von Hofmannsthal, Rudolf Kassner, Harry Graf Kessler, Anton Kippenberg, Oscar Kohnstamm, Julius Levin, Alfred Lichtwark, Max Liebermann, Aristide Maillol, Julius Meier-Graefe, Georg Merleker, George Minne, Edvard Munch, Gerhard von Mutius, Karl Ernst Osthaus, Rudolf Pannwitz, Stanislaw Przybyszewski, Karl Scheffler, Rudolf Alexander Schröder, Botho Graf von Schwerin, Woldemar von Seidlitz, Paul Signac, Hugo Storm, Gustav Stresemann, Otto von Taube, Hans Thoma, Henry van de Velde, Theodor Wiegand u.a.; Das Nietzsche-Archiv in Weimar betreffende Briefe; Geschäftsberichte, Protokolle, Rundschreiben und Briefe zur Zeitschrift »Pan«, darunter Schreiben an Hans Albrecht Graf Harrach; Würdigungen und Erinnerungen an ihn von Ernst Wilhelm Eschmann, Gustav Pauli, Hermann Uhde-Bernays u.a.; Nachrufe, darunter »Rede am Sarge Eberhard von Bodenhausens« von Rudolf Borchardt; Zeitungsausschnitte. (ZDN, März 2002) Edwin Bormann, Pseud. Bliemchen (1851-1912) Schriftsteller Briefe von Ludwig Anzengruber, Ernst Fleischhauer, Maximilian Harden, Carl Reinecke, Anton von Werner, Fedor von Zobeltitz u.a. (ZDN, März 2002) Stuart Cäsar siehe Cäsar Flaischlen Alfred Demel siehe Alfred Walter Heymel Paul Ernst (Karl Friedrich Paul Ernst), Pseud. P. W. Spaßmöller (1866-1933) Schriftsteller, Journalist Lyriksammlung »Beten und Arbeiten«, Einzelgedichte; Epen, Trauerspiele, Lustspiele; Romane, Novellen und Erzählungen, Erinnerungen »Jünglingsjahre«; Essays und Aufsätze zu Literatur und Kunst, Religion und Gesellschaft (z.T. unvollständig); Rezensionen; Übersetzungen: Novellen von Guy de Maupassant; u.a.; Briefe an Wilhelm Boss, Eugen Diesel, Hanns Floerke, Ferdinand Gregori, Walter Hofmann, Arno Holz, Karl August Kutzbach, Hellmuth Langenbucher, Hans von Müller, Karl Scheffler, Johannes Schlaf, Franz Servaes u.a.; Briefe von Eugen d Albert, Julius Bab, Béla Balázs, Franz Ferdinand Baumgarten, Walter Behrend, Anton Berger, Wilhelm Bergmann, Hans Bethge, Günther Birkenfeld, Hans Erich Blaich, Ernst Blass, Emanuel von Bodman, Hans Bogner, Wilhelm Boss, Friedrich Brass, Robert Breuer, Joachim von Bülow, Hermann Burger, Hans Carossa, Theodor Däubler, Georg Dehio, Richard und Ida Dehmel°, Richard Deinhardt, Max Dessoir, Eugen Diesel, Louise Dumont, Fritz Ebers, Walther Eggert-Windegg, Albert Ehrenstein, Theodor Eichhoff, Arthur Eloesser, Hanns Martin Elster, Hugo Erfurth, Emil Ermatinger, Robert Faesi, Otto Falckenberg, Paul Fechter, Hanns Floerke, Elisabeth Förster-Nietzsche, Hans Franck, August Frickenhaus, Fred Fritsch, Ludwig Fulda, Franz Alfons Gayda, Rudolf Geck, Benno Gimkiewicz, Heinrich von Gleichen-Rußwurm, Herbert G. Göpfert, Ferdinand Gregori, Leo Greiner, Hans Grimm, Stefan Großmann, Johannes von Guenther, Willy Haas, Alfred Haering, Erich Härlen, Hasso Härlen, Per Hallström, Maximilian Harden, Walter Harlan, Otto Erich Hartleben, Paul von Hedemann-Heespen, Jakob Hegner, Ernst Heimeran, Wolfgang Heine, Hermann Hesse, Walter Hofmann, Walther von Hollander, Korfiz Holm, Arno Holz, Artur und Maria Louise Holz, Ernst Jünger, Franz Kaibel, Karl Kautsky, Hermann Graf Keyserling, Wilhelm Kiefer, Anton Kippenberg, Tim Klein, Paul Kluckhohn, Erwin Guido Kolbenheyer, Karl August Kutzbach, Paul Landau, Hellmuth Langenbucher, Hans Leifhelm, Karl Lerbs, Wilhelm Liebknecht, Friedrich Lienhard, Berthold Litzmann, Samuel Lublinski, Georg Lukács, Werner Mahrholz, Franz Mehring, Alfred Richard Meyer, Georg Heinrich Meyer, Rudolf Meyer, Arthur Moeller van den Bruck, Hans von Müller, Börries von Münchhausen, Carl Muth, Paul Natorp, Georg Noth, Max Oehler, Alfons Paquet, Max Picard, Henrik Pontoppidan, Eduard Reinacher, E. A. Rheinhardt, Martin Rockenbach, Walter Erich Schäfer, Wilhelm Schäfer, Johannes Schlaf, Wilhelm von Scholz, Ernst Schultze, Carl Seelig, Franz Servaes, Georg und Gertrud Simmel, Albert Soergel, Wilhelm Stapel, Hans Sterneder, Otto Stoessl, Emil Strauß, Max Tau, Otto von Taube, Frank Thiess, Johannes Tralow, Hans Vaihinger, Will Vesper, Walther Vogel, Friedrich Vorwerk, Max Wachler, Martina Wied, Paul Wiegler, August Winnig, Georg Witkowski, Max Zweig u.a.; Verlage, Zeitschriften und Zeitungen, Bühnen, Rundfunkanstalten, Schriftstellerverbände u.a. Zugehörige Materialien: Zeugnisse, Verträge, Rechnungen; Dokumente der Paul-Ernst-Gesellschaft; Briefe von und an Else Ernst. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte. (ZDN, März 2002) Cäsar Flaischlen, Pseud. Stuart Cäsar (1864-1920) Schriftsteller, Redakteur Werkmanuskripte aller Gattungen; Dissertation »Otto Heinrich von Gemmingen«; Essays zur Literatur, Reden und Vorträge über Johann Christoph Gottsched, Emil Milan, Friedrich Schiller; Vorlesungen u.a.; Aphorismen, Rezensionen; Kollegnachschriften, Notizbücher, Tagebuchaufzeichnungen; Entwurf seines Testaments u.a.; Briefe an Else Beigel, Paul Cassirer, Louise Dumont, Antonie Flaischlen, Edith Flaischlen und andere Familienmitglieder, Hans Franck, Adele Gerhard, Otto von Güntter, Walter Harlan, Theodor Heuss, Max Immanuel, Lucy Lindner-Orban, Erika Plehn, Max Rosenfeld, Georg Witkowski u.a.; Briefe von Karl Bauer (Maler), Peter Behrens, Josef August Beringer, Hans Bethge, Hermann Beuttenmüller, Alfred Biese, Max Bing, Eberhard von Bodenhausen, Wilhelm Bölsche, Bruno Cassirer, Helene Christaller, Anna Croissant-Rust, Louise Dumont, Walther Eggert-Windegg, Hanns Martin Elster, Eduard Engels, Gustav Falke, Ludwig Finckh, Hermann Fischer, Antonie Flaischlen, Edith Flaischlen, Hugo Flaischlen und andere Familienmitglieder, Hans Franck, Adele Gerhard, Otto von Güntter, Max Halbe, Maximilian Harden, Walter Harlan, Selma Hartleben, Franz Ferdinand Heitmüller, Karl Henckell, Theodor Heuss, Walter Heynen, Ludwig von Hofmann, Felix Hollenberg, Wilhelm Holzamer, Harry Graf Kessler, Karl Klingspor, Max Martersteig, Walter Meckauer, Hanns Meinke, Georg Ludwig Meyn, Hans von Müller, Georg Muschner, Max Niderlechner, Hans Olde, Emil Orlik, Ludwig Pallat, Erika Plehn, Paul Remer, Georg und Johanna Rettich, Emmy Rotth, Heinrich Schäff-Zerweck, Karl Scheffler, Hans Schliepmann, Hans Sterneder, Frank Thiess, Henry van de Velde, Clara Viebig, Georg Witkowski, Heinrich Zerkaulen u.a.; Künstler-Verein Bremen; Schriftwechsel mit Verlagen, Zeitschriften, literarische Gesellschaften u.a.; Feldpostbriefe; persönliche Unterlagen; Einzelgedichte von Otto Erich Hartleben, Paul Scheerbart; Dramenfragmente, Briefe an Edith Flaischlen von Adele Gerhard, Richard Schaukal sowie an den Verlag Fleischel von Stefan Zweig u.a.; Angefügt: Manuskripte und Redaktionskorrespondenz der Zeitschrift »Pan« und der Anthologie »Neuland« ab 1895 (14 Kästen ) (ZDN, März 2002) Hans Grimm (1875-1959) Schriftsteller, Presseberichterstatter, Kaufmann Werkmanuskripte aller Gattungen; Biographisches, Zeitgeschichtliches, Reiseberichte, Essays, Aufsätze und Briefe; Aufrufe, Ansprachen, Offene Briefe, Kritiken, Rezensionen u.a. Entwürfe und Notizen zu verschiedenen Arbeiten und zu Südwestafrika; Ankündigung des Klosterhaus-Verlags Lippoldsberg; Tagebücher von und über Grimm aus den Jahren 1878-1959; Briefe an und von Erwin Ackerknecht, Hans von Albert, Paul Alverdes, Alexander Amersdorffer, Alexander Andrae, Kurt Aram, Hanns Arens, Karl Arnhold, Peter Bamm, Friedrich K. Bartels, Ludwig Friedrich Barthel, Hans Baumann, Eduard Baumgarten, Kurt Beinhauer, Gottfried Benn, Rudolf Benze, Theodor Berndt, Werner Beumelburg, Hermann Beuttenmüller, Rudolf G. Binding, Friedrich Bischoff, Georg von Bleyleben, Walter Bloem, Walter Julius Bloem, Hans Friedrich Blunck, Herbert Böhme, Rudolf Böhmer, Julius und Agnes von Boemcken, Bruno Brehm, Arnolt Bronnen, Elsa Bruckmann, Martin Buber, Adolfo Bundies, Hermann Burte, Otto Carius, Hans Carossa, Hermann Claudius, Carlo Coeckx, Max Lucas von Cranach, Gustav Dessin, Margarete Dierks, Karl Dönitz, Eduard Donay, Edwin Erich Dwinger, Kasimir Edschmid, Arthur Ehrhardt, Fritz Endres, Theo Engelmann, Paul Ernst, Richard Euringer, Paul Fechter, Hans Fervers, Ludwig Finckh, Alois K. Fischer, Eduard von Flottwell, Hans Franck, Walter Frank, Gustav Frenssen, Karl Ehrenfried Fritsche, Karl Fuchs, Hans von der Gabelentz, Heinrich von Gleichen-Rußwurm, Joachim von der Goltz, Rüdiger von der Goltz, Georg Grabenhorst, Addi Grimm, Julius und Helene Grimm, Paula Grogger, Heinz Grothe, Heinz Guderian, Hans F. K. Günther, Friedrich und Elisabeth Gundolf, Hasso Härlen, Maximilian Harden, Agnes Harder, Adolf von Hatzfeld, Gerhart und Margarete Hauptmann, Manfred Hausmann, Eberhard Heffe, Friedrich Wilhelm Heinz, Bernt von Heiseler, Ilse Heß, Theodor Heuss, Hans Heyck, August Hinrichs, Emanuel Hirsch, Franz Höller, Robert Hohlbaum, Alfred Hugenberg, Kurt Ihlenfeld, Moritz Jahn, Karoline Janik, Hans Windekilde Jannasch, Hanns Johst, Ernst Jünger, Elisabeth Jungmann, Adolf Kaempffer, Eugen und Lien Kalkschmidt, Karl Kaltwasser, Otto Kanold, Ernst C. Kellner, Erich Kernmayr, Heinz Kindermann, Heinrich Kirchheim, Edgar Kirsch, Eva Klare, Karl Klingspor, Fritz Koch, Erwin Guido Kolbenheyer, Ernst Krieck, Arnold Krieger, Käthe Kruse, Paul Landau, Hellmuth Langenbucher, Gertrud von le Fort, Theophil Lehmann, Fritz Löffler, Maria Lorenz, Friedrich Lützow, Karl Benno von Mechow, Max Mell, Herybert Menzel, Adolf Meschendörfer, Heinrich Meyer (Pastor), Agnes Miegel, Rudolf Mirbt, Arthur Moeller van den Bruck, Walter von Molo, Kurt Morawietz, Börries von Münchhausen, Franz Nabl, Werner Naumann, Gertrud Niebuhr, Ernst Niekisch, Uwe Lars Nobbe, Herman Nohl, Kurt Oxenius, Leo Perutz, Ursel Peter, Gertrud Petersen, Gustav Pezold, Wilhelm Pleyer, Heinz Jürgen Pondorf, Hermann Pongs, Rudolf Presber, Willi Rehkopf, Hanna Reitsch, Annelies von Ribbentrop, Ingeborg Rosenfeld, Eugen Roth, Hans-Ulrich Rudel, Ernst von Salomon, Kurt Saucke, Albert Schaefer, Wilhelm Schäfer, Ursula Schenk, Hermann Schneider, Wilhelm von Scholz, Percy Ernst Schramm, Edward Schröder, Rudolf Alexander Schröder, Ernst Schulte Strathaus, Gerhard Schumann, Ina Seidel, Ellen Soeding, Albert Soergel, Adolf Spemann, Wilhelm Stapel, Herbert Steiner, Hellmut Stöber, Otto Strasser, Emil Strauß, Agathe Helene Streffer, Otto von Taube, Frank Thiess, Hannes Tuch, Franz Tumler, Friedrich Franz von Unruh, August Friedrich Velmede, Hans Venatier, Bernward Vesper, Will Vesper, Helene Voigt-Diederichs, Ernst Volkmann, Max Wachler, Winifred Wagner, Carl Walbrach, Josef Magnus Wehner, Bruno E. Werner, Ernst Wiechert, August Winnig, Erhard Wittek, Helmut Wocke, Kurt Woermann, Benno Ziegler, Maxim Ziese, Kurt Ziesel, Heinrich Zillich u.a.; Verbände und Stiftungen, Verlage, Zeitschriften und Zeitungen, Rundfunkanstalten, Bühnen, Akademien, Universitätsseminare und Fakultäten, Schulen, Behörden und Ämter u.a. Korrespondenz mit der Preußischen Akademie der Künste Berlin und der Deutschen Akademie München; Briefwechsel mit nationalen Gruppen und Jugendbünden, mit Regierungs- und Parteistellen und mit den Machthabern in der NSDAP; Gutachten, Rundschreiben, Protokolle und Briefwechsel mit der Reichsschrifttumskammer, darunter Schreiben von Hans Friedrich Blunck; den Shakespeare-Preis 1935/36 betreffende Briefe von Arnold Köster, Alfred Toepfer u.a.; Ansprachen zu den Lippoldsberger Dichtertagen 1934-1981 von Hans Grimm und Wernt Grimm, Plädoyers für die Deutsche Reichs-Partei, Korrespondenz mit der Partei, mit Adolf von Thadden u.a.; Afrika betreffende Briefe an und von: Hans Anton Aschenborn, Carl Berger, Fritz Brenner, Ernst-Ludwig Cramer, Jakob Dekker, Hugo Gutsche, Eva Kieckebusch, Hans Kisker, Eberhard von Koenen, Heinrich Vedder, Frida und Gustav Voigts, Berengar von Zastrow u.a.; Amerika und Grimms Amerikafahrt betreffende Dokumente, darunter Briefe von Hanns Fischer (Chicago), Jane Goodloe, Frederick W. J. Heuser, Arthur Koegel und Gilbert Perleberg; Briefe über England und Grimms Englandreise an und von: Edmund Blunden, Rolf Gardiner, Leonard Ashley Willoughby, Deutscher Akademischer Austauschdienst u.a. Zugehörige Materialien Lebensdokumente, Ehrungen, Nachrufe; Honorarbescheide, Verlagsverträge, Werbematerial für einzelne Bücher und für Lesungen; Unterlagen von Dichterwochen in Pürgg 1953 und 1955; Reisepapiere; Würdigungen seines Werks und Untersuchungen von Heinz Grothe u.a.; Lyrik von Hans Baumann, Hermann Claudius, Karl Haushofer u.a.; Romane und Erzählungen von Helene Voigt-Diederichs u.a.; Berichte und Aufzeichnungen von Verschiedenen zu Nationalsozialismus, Zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit, zu Südafrika u.a.; Studien zu Literatur und Philosophie von Leopold Freisler u.a.; Briefe von Addi Grimm an Ellen Soeding, Helene Voigt-Diederichs u.a.; Briefe an Addi Grimm von Hermann Claudius, Helene Voigt-Diederichs u.a.; Briefe an Holle Grimm von Georg von Bleyleben, Bruno Brehm, Sabine Fechter, Walter Haller, Günter Höhne, Erich Kernmayr, Heinz Mahncke, Wilhelm Pleyer, Karl Springenschmid, Anneliese Venatier u.a.; Briefe von Wernt Grimm an Addi Grimm, Holle Grimm u.a.; Kondolenzbriefe an die Familie zu Hans Grimms Tod. Zum Nachlaß gehören: Sonderdrucke und Zeitschriften, Zeitungsausschnitte, Tonbandaufzeichnungen und zahlreiche Fotografien zu den Lippoldsberger Dichtertagen 1934 bis 1960. (ZDN März 2002) Ernst Hardt (1876-1947) Schriftsteller, Übersetzer, Theater- und Rundfunkintendant Werkmanuskripte aller Gattungen; Übersetzungen: Novellen und der Roman »Bel ami« von Guy de Maupassant; u.a.; Tagebuchaufzeichnungen u.a. Briefe an Fritz Adler, Karl August Düppengießer, Michel Eulambio, Tilla Goetz-Hardt, Botho Graef, Anna Lucie Hardt, Polyxena Hardt, Walther Rathenau, Georg Witkowski u.a. Briefe von Johannes R. Becher, Otto Behagel, Marcus Behmer, Rudolf G. Binding, Hedwig Bleibtreu, Rudolf Borchardt, Otto Brahm, Bertolt Brecht, Ludwig Coellen, Richard Dehmel, Franz Deibel, Adele Doré, Käthe Dorsch, Franz Dülberg, Karl August Düppengießer, Hans Ebert, Kasimir Edschmid, Michel Eulambio, Herbert Eulenberg, Cäsar Flaischlen, Leonhard Frank, Ludwig Fulda, Hans von der Gabelentz, Josef Theodor Glaser, Tilla Goetz-Hardt, Botho Graef, Paul Graener, Walter Gropius, Peter Hamecher, Maximilian Harden, Anna Lucie Hardt, Donata Hardt, Paul Hardt, Polyxena Hardt, Otto Erich Hartleben, Walter Hasenclever, Carl Hauptmann, Gerhart Hauptmann, Ludwig von Hofmann, Friedrich Huch, Georg Karo, Anton und Katharina Kippenberg, Oscar Kohnstamm, Hans Kyser, Else Lasker-Schüler, Melchior Lechter, Heinrich Lilienfein, Alexander Maass, Heinrich Mann, Max Martersteig, Walter von Molo, Joachim Moras, Hans von Müller, Helene von Nostitz, Rudolf Presber, Walther Rathenau, Edwin Redslob, Eduard Reinacher, Rainer Maria Rilke, Hans Rothe, Richard Salzmann, Willi Schäferdiek, Paul Schlenther, Wilhelm Schmidtbonn, Arthur Schnitzler, Wilhelm von Scholz, Carl Stang, Paul Steinmüller, Otto von Taube, Hugo Thimig, Heinrich Vierordt, Karl Gustav Vollmoeller, Georg Witkowski, Karl Wolfskehl, Paul Zech, Stefan Zweig u.a.; Anstalt für Aufführungsrecht dramatischer Werke der Literatur und Musik Berlin; Verlage, Zeitschriften, Bühnen, literarische Gesellschaften u.a.; Briefe, Verträge und andere Materialien zu seiner Tätigkeit als Leiter des Deutschen Nationaltheaters Weimar und des Schauspielhauses Köln; Dokumente zu seiner Arbeit als Leiter des Westdeutschen Rundfunks Köln, zu seiner Entlassung 1933 und zum sogenannten Rundfunkprozeß. Zugehörige Materialien: Verträge und andere Lebensdokumente; Familienpapiere; Briefe an Wolfgang Goetz von Jakob Haringer u.a.; Briefe an Tilla Goetz-Hardt von Kate Kühl, Friedrich Michael, Rudolf Pechel, Peter Suhrkamp u.a.; Familienkorrespondenzen, darunter Briefe von Polyxena Hardt an Botho Graef und Anna Lucie Hardt. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte, Plakate, Theaterzettel und Spielpläne, Schallplatten, umfangreiche Photobestände. Angefügt: Nachlaß Tilla Goetz-Hardt (ZDN, März 2002) Alfred Walter Heymel, geb. Walter Hayes Misch, Pseud. Alfred Demel (1878-1914) Schriftsteller, Verleger, Herausgeber Lyriksammlungen und Einzelgedichte; Rede in der Aufsichtsratssitzung der »Süddeutschen Monatshefte« 1911; Vorträge über deutsche und amerikanische Literatur; Berichte von seinen Afrika- und Amerikareisen. Übersetzungen: Einzelgedichte von Brian Hooker; Schauspiel von Philip Henslowe »Ein Weib getötet durch Güte«; Tagebuchaufzeichnungen; Briefe an und von Herbert Alberti, Leopold Andrian, Fritz Behn, Georg Bernhard, Theobald von Bethmann-Hollweg, Elsa Gräfin und Max Graf Bethusy- Huc, Hermann Beuttenmüller, Otto Julius Bierbaum, Rudolf G. Binding, Franz Blei, Josef Bloch, Eberhard von Bodenhausen, Rudolf Borchardt, Marie von Bunsen, Paul Nikolaus Cossmann, Max Dauthendey, Ottonie Gräfin Degenfeld, Richard Dehmel, Hans Ehrenbaum-Degele, Hanns Martin Elster, Hedwig Fischer, Elisabeth Förster-Nietzsche, Sophie Dorothea Gallwitz, Benno Geiger, Alexander von Gleichen-Rußwurm, Botho Graef, Hanns von Gumppenberg, Willy Haas, Maximilian Harden, Wilhelm Hausenstein, Clara Heye, Gitta von Heymel, Ludwig von Hofmann, Hugo von Hofmannsthal, Josef Hofmiller, Arno Holz, Harry Graf Kessler, Anton Kippenberg, Ludwig Klages, Albert Köster, Annette Kolb, Anna von Kühlmann, Charles von Kühlmann, Richard von Kühlmann, Helene Lange, Max Liebermann, Detlev von Liliencron, Heinrich Mann, Ernst Matthes, Julius Meier-Graefe, Otto Julius Merkel, Gustav Nagel, Heinrich von Nettelbladt, Josef Olbrich, Gustav und Magda Paul, Maria von Radio, Walther Rathenau, Ludwig Roselius, Felix Salten, Paul Scheerbart, Karl Scheffler, Philipp von Schey-Rothschild, Carl Ludwig Schleich, Helene Schott, Rudolf Alexander Schröder, Marie Schultz, Rudolf von Simolin, Radulph von Stedman, Carl Sternheim, Otto von Taube, Wilhelm Trübner, Hugo von Tschudi, Fritz von Unruh, Henry van de Velde, Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau, Heinrich Vogeler, Robert Voigt, Karl Gustav Vollmoeller, Richard Voss, Otto Vrieslander, Jakob Wassermann, Erika von Watzdorf-Bachoff, Frank Wedekind, Carola Gräfin von Yorck zu Wartenburg u.a.; Insel-Verlag u.a.; »Süddeutsche Monatshefte«, »Tägliche Rundschau« (Heinrich Rippler) und andere Zeitschriften; Theater, Museen u.a. Zugehörige Materialien: Adelsdiplom; Auszeichnungen und Offizierspatente; Briefe an Clara Heye; Briefe an Gitta von Heymel. (ZDN, März 2002) Harry Graf von Keßler (1868-1937) Schriftsteller, 1895-1900 Mitherausgeber der Kunstzeitschrift Pan (Neoimpressionnismus), 1913 Begründer der Cranach-Presse, 1916 im Auftrag des Auswärtigen Amtes in Bern/Schweiz, 1918-1921 Gesandter in Warschau, bis 1925 weitere diplomatische Aufträge, Vizepräsident des Deutschen Künstlerbundes, Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft, engagierter Verfechter der Völkerbundsidee, 1933 nach Frankreich emigriert »Ivan Kalaïeff« und andere dramatische Arbeiten; Entwurf der Autobiographie »Gesichter und Zeiten«; Essays und Vorträge über Kunst, Kultur und Politik, darunter »Der Deutsche Künstlerbund«, »Kunst und Patriotismus«, »Pilsudski« und »Whistler«; Gedenkrede auf Paul Cassirer. Tagebücher aus den Jahren 1881-1937; Briefe an Richard Dehmel u.a.; Briefe von Conrad Ansorge, Elsa Asenijeff, Johannes Baensch-Drugulin, Johannes R. Becher, Max Beckmann, Marcus Behmer, Peter Behrens, Oskar Bie, Otto Julius Bierbaum, Eberhard von Bodenhausen, Pierre Bonnard, Theodor Brodersen, Elsa und Hugo Bruckmann, Martin Buber, Bruno Cassirer, Paul Cassirer, Gaston Colin, Edward Gordon Craig, Richard und Ida Dehmel, Maurice Denis, Ludwig Derleth, Richard Dölker, Louise Dumont, Isadora Duncan, Otto von Dungern, Otto Eckmann, Gertrud Eysoldt, Felix Fénéon, Samuel Fischer, Cäsar Flaischlen, Alfred Flechtheim, Ernst Moritz Geyger, André Gide, Max Goertz, Botho Graef, George Grosz, Maximilian Harden, Ernst Hardt, Otto Erich Hartleben, Gerhart Hauptmann, Ernst Heilbut, Wieland Herzfelde, Alfred Walter Heymel, Rudolf Hilferding, Ludwig von Hofmann, Hugo von Hofmannsthal, Felix Hollaender, Arthur Kahane, Leopold Graf von Kalckreuth, Hermann Graf Keyserling, Anton und Katharina Kippenberg, Max Klinger, Annette Kolb, Ernst Kreidolf, Else Lasker-Schüler, Walter Leistikow, Alfred Lichtwark, Max Liebermann, Detlev von Liliencron, Maurice Magnus, Aristide Maillol, Roland de Margerie, Julius Meier-Graefe, Georg Merleker, Edvard Munch, Gerhard von Mutius, Alfred und Helene von Nostitz, Hans Olde, Gustav Pauli, Arthur von Payern, Rudolf von Poellnitz, Stanislaw Przybyszewski, Ludwig Quidde, Max Reinhardt, Gustav Richter, Raoul Richter, Rainer Maria Rilke, Auguste Rodin, William Rothenstein, Theo van Rysselberghe, Wilhelm Schäfer, Karl Scheffler, René Schickele, Rudolf Alexander Schröder, Woldemar von Seidlitz, Franz Servaes, Paul Signac, Hugo Simon, Bernhard Graf Stolberg-Wernigerode, Richard Strauss, Franz von Stuck, Hans Sutter, Wilhelm Trübner, Hugo von Tschudi, Fritz von Uhde, Henry van de Velde, Emile Verhaeren, Herwarth Walden, Ernst von Wildenbruch, Berta Zuckerkandl u.a.; Deutscher Künstlerbund, Künstlerverband deutscher Bildhauer; Verlage, Zeitschriften, Museen, Galerien, Kunsthallen, Bühnen, Ministerien, Botschaften u.a.; Familienkorrespondenz mit Jacques Marquis de Brion, Wilma Marquise de Brion und Alice Gräfin Kessler; Dokumente des Nietzsche-Archivs Weimar, darunter Briefe an und von Elisabeth Förster-Nietzsche; Zugehörige Materialien: Dokumente zu Leben und Werk; Papiere und Korrespondenz aus den Nachlässen der Eltern Adolf Wilhelm Graf und Alice Gräfin Kessler und der Schwester Wilma Marquise de Brion, darunter Erinnerungen und Tagebücher von Mutter und Schwester. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte; vier große Photoalben von Kesslers Weltreise 1891/92. (ZDN, März 2002) Ludwig Klages (1872-1956) (Friedrich Konrad Eduard Wilhelm Ludwig Klages), Pseud. Dr. Erwin Axel Schriftsteller, Philosoph, Psychologe, Graphologe Fritz Mauthner (1849-1923) Redakteur (Theaterkritik und literarisches Feuilleton) verschiedener Zeitungen und Zeitschriften, seit 1876 beim Berliner Tageblatt, auch Schriftsteller und Sprachkritiker Dramatisches: Plauderei »Kein Gut, kein Muth«; Roman »Inhumanisten«; Märchen u.a.; Herausgabe der »Blätter zur Pflege der schönen Künste« (dreiundzwanzig Hefte 1866/67, zusammen mit Felix Schütz u.a.); Briefe an Victor Ottmann u.a., Briefe von Lou Andreas-Salomé, Ludwig Anzengruber, Hermann Bahr, Alfred Döblin, Marie von Ebner-Eschenbach, Maximilian Harden, Gerhart Hauptmann, Rainer Maria Rilke, Carl Spitteler, Hans Thoma, Hans Vaihinger u.a. Angefügt Nachlass Hedwig Mauthner (ZDN, März 2002) Rudolf Pannwitz (1881-1969) Schriftsteller, Kulturphilosoph, Pädagoge Werke »Trilogie des Lebens«; »Vierteljahrdrucke«; Lyriksammlungen; Epen, Mythen; Schauspiele, »Dionysische Tragödien«; Trauerspiel »Undine«; Lustspiel »Die Abiturienten«, Dialoge; Romane und Erzählungen, Essays, Aufsätze und Vorträge zu Politik, Kultur und Philosophie; Arbeiten über Robert Boehringer, Kurt Breysig, Theodor Däubler, Ernst Fuhrmann, Stefan George, Ludwig Gurlitt, Hermann Hesse, Friedrich Hölderlin, Hugo von Hofmannsthal, C. G. Jung, Melchior Lechter, Leonardo da Vinci, Alfred Mombert, Friedrich Nietzsche, Johann Paul Friedrich Richter, Georg Simmel, Albert Verwey, Karl Wolfskehl, Otto zur Linde u.a.; naturwissenschaftliche Schriften, pädagogische Aufsätze; Aphorismen, Rezensionen; Übersetzungen: Lyriksammlungen und Einzelgedichte von Gabriele dAnnunzio, Otokar Brezina, Edgar Allan Poe, Paul Valéry, Albert Verwey u.a.; Oden von Horaz; Auszüge aus Dantes »Göttlicher Komödie«; William Shakespeare »Macbeth«; u.a. Herausgegebenes: Lyrikanthologie »Der goldene Zweig«; Materialien zu einer Dokumentation der Freundschaft zwischen Stefan George und Albert Verwey; Schulaufsätze, Vorlesungsnachschriften; Notizensammlungen, Exzerpte; Adreß- und Notizbücher, Kalender u.a.; Tagebücher, Lebensläufe u.a.; Briefe an Hilde Bental, Robert Boehringer, Kurt Breysig, Wolfgang Cordan, Theodor Däubler, Ludwig Gurlitt, Alfred Guth, Marguerite Hoffmann, Paul Hoffmann (Tübingen), Erwin Jaeckle, Hugo Kauder, Melchior Lechter, Hanns Meinke, Herbert Nette, Eduard und Therese Pannwitz, Udo Rukser, Edgar Salin, Martin Stern, Walpurgis Stevenson, Margarete Wachsmuth, Otto zur Linde u.a.; Briefe von Franz Altheim, Otto Barthel, Ida Becker, Friedrich Kurt Benndorf, Hilde Bental, Monica Berenberg-Lepsius, Eduard Berend, Carl Bergemann, Hans Bernstein, Herta und Friedrich Bez, Ludwig Binswanger, Robert Binswanger, Eberhard und Dora von Bodenhausen, Robert Boehringer, Margot Boger, Karl Albin Bohacek, Friedrich Brandes, Fritz Brandt, Felix Braun, Kurt Breysig, Georg Britting, Martin Buber, Friedrich-Adolf Bürk, Oswald Chorus, Siegfried Copalle, Wolfgang Cordan, Richard Graf Coudenhove-Kalergi, Theodor Däubler, Adeline Dammann, Ottonie Gräfin Degenfeld, Ellen und Gerbrand Dekker, Anna Maria Derleth, Rudolf von Deutsch, Paul Eisner, Hanns Martin Elster, Franz Ernst, Robert Faesi, Ludwig von Ficker, Otokar Fischer, Salomo Friedlaender, Sonja Frisch, Wolfgang Frommel, Ernst Fuhrmann, Paul Geheeb, Benno Geiger, Hellmut Glubrecht, Joachim Günther, Ludwig Gurlitt, Alfred Guth, Willy Haas, Alfred Haering, Maximilian Harden, Emmy Hardt, Nicolai Hartmann, Gerhart Hauptmann, Werner Helwig, Hermann und Ninon Hesse, Otto Heuschele, Ernst Hoffmann (1880-1952), Immanuel Hoffmann, Margarete (Grete) Hoffmann, Marguerite Hoffmann, Hugo von Hofmannsthal, Arno Holz, F. M. Huebner, Vincenz Hundhausen, Edmund Husserl, Walter Jablonski, Erwin Jaeckle, Edward Jaime, Oskar Jancke, Alfred Jeremias, C. G. Jung, Arthur Kahane, Erich von Kahler, Gertrud Kantorowicz, Hugo Kauder, Heinrich Kaun, Karl Kerényi, Gerhard Klau, Flora Klee-Palyi, Hans Joachim Koch, Bernhard Kokolsky, Hermann Kokolsky, Michael Landmann, Melchior Lechter, Sabine Lepsius, Franz Lichtenberger, Kurt Liebmann, Hans Lindau, Karl Löwith, David Luschnat, Thomas Mann, Hans Margolius, William Matheson, Friedrich Mauracher, Julius Meier-Graefe, Hanns Meinke, Alfred Mombert, Julien P. Monod, Hans Müller (1901-1965), Herbert Nette, Mea Nijland-Verwey, Alfred und Helene von Nostitz, Hermann Obrist, Berthold Otto, Helene Otto, Walter F. Otto, Charlotte Pannwitz, Eduard und Therese Pannwitz, Walther Pannwitz, Ernst Pariser, Rudolf Paulsen, Werner Picht, Meta Pohl, Robert und Rosa Porndorfer, Ludwig Praehauser, Bernhard Rang, Joseph Redlich, Otto Reichl, Hans Reinhart, Karl Röttger, Margot Ruben, Severin Rüttgers, Udo Rukser, Rupprecht Kronprinz von Bayern, Max Rychner, Edgar Salin, Rudolf H. Sauter, Theodor Scheffer, Annemarie Schimmel, Friedrich Alfred Schmid Noerr, Askan Schmitt, Hans Hinrich von Schoen, Arthur Seidl, Claude Sernet, Georg und Gertrud Simmel, Hans Simmel, Heinrich Simon, Albert Soergel, Wolfram von den Steinen, Herbert Steiner, Martin Stern, Walpurgis Stevenson, Margarete Susman, Helene von Thienen-Adlerflycht, Elisabeth Toussaint, Hans Trüb, Fritz Usinger, Maurits Uyldert, Albert Verwey, Margarete Wachsmuth, Clemens Weber, Franz Wegwitz, Paul Wegwitz, Lutz Weltmann, Max Wiederanders, Victor Wittkowski, Hans Wolffheim, Karl Wolfskehl, Gustav Wyneken, Leopold Ziegler, Hans Zöbelein, Otto zur Linde, Stefan Zweig u.a.; Adalbert Stifter-Institut des Landes Oberösterreich in Linz, Der Bund, Comité International d`Aide aux Intellectuels, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz, Jean-Paul-Gesellschaft, Nietzsche-Archiv Weimar, Preußische Akademie der Künste Berlin, »Stifterbibliothek«; Verlage, Zeitschriften und Zeitungen, Rundfunkanstalten u.a.; seine Zeitschrift »Charon« betreffende Korrespondenz mit Richard Zeidler u.a.; Zugehörige Materialien: Lebens- und Familiendokumente; Untersuchungen seines Werks von Anton Müller, Nicolaus Walcker u.a.; Lyrik von Theodor Däubler, Erwin Jaeckle, Kurt Liebmann, Alfred Mombert, Ernst Morwitz, Karl Wolfskehl u.a.; Drama von Ludwig Gurlitt; »Tagebuch« und andere Dichtungen von Konrad Ernst; »Fragmente« von Hugo Hertwig und Ernst Fuhrmann; »Méditations Cartésiennes« von Edmund Husserl; Abhandlung von Gustav Wyneken; Aufsätze von Ludwig Praehauser, Hans Trüb u.a.; Dichtungen zum »Charon« von Salomo Friedlaender u.a.; Briefe an Margarete (Grete) Hoffmann von Elisabeth Dollmann, Immanuel Hoffmann, Johanna Hoffmann, Wilhelm Hoffmann (Kaufmann) u.a.; Briefe an Helene Otto von Ida Maria Bauerreiss, Ilse Bock, Karl Albin Bohacek, Magda Grasmair, Mathilde Mann, Friedrich Mauracher, Irmgard Meyer-Otto, Berthold Otto, Rudolf Pannwitz u.a.; Briefe an Meta Pohl von Irene Hellmann, Margarete (Grete) Hoffmann, Gerty von Hofmannsthal, Friedrich Mauracher, Helene Otto, Rudolf Pannwitz u.a. Zum Nachlaß gehören: Eine Autorenbibliothek, Sonderdrucke, Zeitschriften, Zeitungsausschnitte Angefügt: Rudolf-Pannwitz-Sammlung Alfred Haering und Nachlass Charlotte Pannwitz (ZDN, März 2002) Paul Schultze-Naumburg (1869-1949) Architekt, Maler, Schriftsteller Briefe von Hans Bethge, Wilhelm Bölsche, Cäsar Flaischlen, Maximilian Harden, Elisabeth von Heyking, Josef Hoffmann, Ludwig von Hofmann, Georg Kolbe, Richard Muther, Hans Thoma, Paul Ludwig Troost, Otto Ubbelohde, Henry van de Velde, Joseph Wackerle u.a. (ZDN, März 2002) Kurt Tucholsky (1880-1935) Journalist und Schriftsteller, Chefredakteur des Ulk, 1924-1929 Korrespondent, meist in Paris, seit 1929 ständig in Schweden lebend, Mitarbeiter der Zeitschrift Schaubühne, der späteren Weltbühne, 1926 vorübergehend Herausgeber der letzteren Einzelgedichte und Chansons; Komödie (zusammen mit Walter Hasenclever) »Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas«; Pläne für ein Schauspiel unter dem Titel »Etzliche Gedanken den Herrn Casanova betreffend«; Spiel nach einer Idee von G. W. Pabst »Seifenblasen«; Erzählungen, Betrachtungen, Skizzen, Glossen, Bemerkungen, Dissertation »Die Vormerkung aus §1179 BGB und ihre Wirkungen«; Berichte für Siegfried Jacobsohn; Notizbücher, betitelt »Eigenes« und »Fremdes«; Autobiographisches: »Q-Tagebuch« in neunundzwanzig Teilen 1934-1935; »Sudelbuch«/»Unreines«; Testament u.a. Briefe an Marcel Belvianes, Marierose Fuchs, Maximilian Harden, Walter Hasenclever, Hedwig Hünicke, Siegfried Jacobsohn, Emil Jannings und Gussy Holl, Kate Kühl, Käthe Löffler, Emil Ludwig, Hilde Majewskaja, Ellen Milo-Tucholsky, Hedwig Müller, Mark Neven-Dumont, Heinz Pol, Lisa von Schönebek, Ernst Toller, Fritz Tucholsky, Mary Tucholsky u.a., Briefe von Hans Erich Blaich, Salomo Friedlaender, Felix Gasbarra, Claire Goll, George Grosz, Maximilian Harden, Ludwig Hardt, Moritz Heimann, Magnus Hirschfeld, Hedwig Hünicke, Berthold Jacob, Siegfried und Edith Jacobsohn, Emil Jannings, Erich Kästner, Irmgard Keun, Max König, Annette Kolb, Gertrud Lasch, Emil Ludwig, Heinrich Mann, Walter Mehring, Hedwig Müller, Ada Nigrin, Alfred Polgar, Emmy Sachs, Ernst Toller, Alexander Tucholsky, Mary Tucholsky, Jakob Wassermann, Kurt Wolff, Theodor Wolff, Heinrich Zille, Arnold Zweig u.a.; Briefe von Erich Mühsam und anderen, die Festungshaft in Niederschönenfeld betreffend. Zugehörige Materialien; Zeugnisse, Verträge; Korrespondenzen und Dokumente zur Mitgliedschaft in Freimaurerlogen; Unterlagen zur Aufenthaltsbewilligung in Schweden; Korrespondenz über die Familie Tucholsky und Briefe einzelner Familienmitglieder; Materialien zu verschiedenen Kurt-Tucholsky-Werk- und Einzelausgaben; Bearbeitungen seiner Texte für Bühne, Funk und Fernsehen; Vertonungen von Friedrich Holländer, Peer Raben u.a.; Untersuchungen, Studien, Aufsätze, Würdigungen und Examensarbeiten über Tucholsky und sein Werk, darunter Arbeiten von Fritz J. Raddatz, Klaus-Peter Schulz, Walther Victor und Harry Zohn; Briefe von und an Mary Tucholsky zur Grabpflege in Schweden; Briefwechsel von Mary Tucholsky mit Gerhard Zwerenz und anderen, die Kurt-Tucholsky-Biographie von Zwerenz betreffend; Briefe von Oskar Panizza; Briefe an Siegfried Jacobsohn von Frank Wedekind u.a. Zum Archiv gehört: Eine umfangreiche Dokumentation zu Werk und Wirkung Tucholskys: Außer den Werk- und Erstausgaben zahlreiche Anthologien und Lesebücher, Zeitschriften, eine große Zeitungsausschnittsammlung, Tonbänder, Schallplatten, Graphiken, Plakate, zahlreiche Photographien. (ZDN, März 2002) Karl Gustav Vollmoeller (1878-1948) Schriftsteller Lyriksammlung »Aus dem Zweiten Krieg«; Zyklen, Einzelgedichte und Fragmente; Schauspiele und Film-Exposés, Entwürfe und Fragmente; Romane und Erzählungen »Das Mirakel« u.a.; Berichte (auch Korrespondenzen) aus dem Ersten Weltkrieg; Aphorismen u.a.; Übersetzungen: »Orestie« von Aischylos; »Antigone« von Sophokles; Briefe an und von Eugen d Albert, Gabriele d Annunzio, Raoul Auernheimer, Arnold Bergstraesser, Rudolf G. Binding, Ferruccio Busoni, Florenz von Delden, André Gide, Botho Graef, Johannes von Guenther, Maximilian Harden, Ernst Hardt, Alfred Walter Heymel, Engelbert Humperdinck, Emil Jannings, Johannes V. Jensen, Oskar Kokoschka, Annette Kolb, Ruth Landshoff-Yorck, Norina Prinzessin Matchabelli, Gabriel Pascal, Rainer Maria Rilke, Arthur Schnitzler, Herbert Schoellenbach, Jean Sereine, Josef von Sternberg, Fritz von Unruh, Jakob Wassermann u.a.; Bote & Bock (Musikalienhandlung), Jantzen Knitting Mills (Firma); Verlage; Zugehörige Materialien: Empfehlungsschreiben; Bühnen- und Verlagsverträge; Einzelgedichte von Edward Jaime, Alfred Stirm; Drama von Johannes von Guenther »Der Magier«; Romanfragmente unter dem Titel »Liliput« von Alfred Stirm. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte. (ZDN, März 2002) Potsdam Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld (1847-1921) Preußischer Offizier, 1877 im Auswärtigen Amt, 1879 Botschaftssekretär in Paris, später an der preußischen Gesandtschaft in München, 1888-1891 preußischer Gesandter bei verschiedenen deutschen Ländern, 1894-1902 Botschafter in Wien, 1901 Mitglied des preußischen Herrenhauses Persönliche Angelegenheiten; Unterlagen aus seiner diplomatischen Tätigkeit, u.a. als Botschafter in Wien 1880-1921; Eulenburg-Moltke-Harden-Prozeß 1906-1909; Manuskripte über die Nordlandreisen mit Kaiser Wilhelm II. 1892-1906; politische Publikationen, literarische Publikationen; Briefwechsel, darin 1 Brief von Cosima Wagner (Abschrift), Briefwechsel mit Richard Strauss; Manuskripte und Briefwechsel über Familiengeschichte; private Korrespondenz (ZDN, März 2002) New York Leo Baeck Institut (siehe auch oben Fritz Mauthner (1849-1923) Redakteur (Theaterkritik und literarisches Feuilleton) verschiedener Zeitungen und Zeitschriften, seit 1876 beim Berliner Tageblatt, auch Schriftsteller und Sprachkritiker Persönliche Papiere; Tagebücher, Manuskripte von Büchern und Schriften, Theaterstücken und Gedichten; Notizbücher; 5000 Briefe, u.a. von Berthold Auerbach, Julius Bab, Martin Buber, Karl Emil Franzos, Maximilian Harden, Bernhard von Hindenburg, Paul Heyse, Monty Jacobs, Graf Hermann Keyserling, Gustav Landauer, Lilli Lehmann und Walther Rathenau; Sammlung von Zeitungsartikeln; Familienbriefe; ca. 400 Briefe von Fritz Mauthner an Clara Lewysohn (ZDN, März 2002) Literaturauswahl Veröffentlichungen von Maximilian Harden (chronologisch) Harden, Maximilian : Apostata / von Maximilian Harden. - 4. Aufl. - Berlin : Stilke, 1892. - VI, 209 S.; N.F. - Berlin : Stilke, 1892. - VII, 212 S. Harden, Maximilian : Köpfe / Maximilian Harden. - Berlin : Reiss, 1. - 2. Aufl. - 1910. - 465 S.; 2. - 7. Aufl. - 1911. - 515 S.; 3. - 13. Aufl. - 1913. - 525 S.; 4. - 1924. - 557 S. Harden, Maximilian : Köpfe : Eine Auswahl; 1.-20. Tsd.; Berlin : Sieben-Stäbe-Verlags- u. Druckereigenossenschaft, 1930; 409 S. Harden, Maximilian : Köpfe : Porträts, Briefe u. Dokumente / Maximilian Harden. Neu ausgew. von Hans-Jürgen Fröhlich; Hamburg : Rütten & Loening, 1963; 270 S. : mit Abb. ; 8 [Teilausg.] Harden, Maximilian : Deutschland, Frankreich, England; Berlin : E. Reiss, 1923; 187 S. Harden, Maximilian : Von Versailles nach Versailles; Hellerau b. Dresden : Avalun-Verlag, 1927; 640 S. : mit Abb. Harden, Maximilian : Kaiserpanorama : literar. u. polit. Publizistik / Maximilian Harden. Hrsg. u. mit e. Nachw. von Ruth Greuner; 1. Aufl.; Berlin : Buchverlag Der Morgen, 1983; 382 S. : Ill. Harden, Maximilian : Porträts und Aufsätze / Maximilian Harden. [Hrsg. von Ruth Greuner]; 1. Aufl., Leipzig : Reclam 1990 (?), 357 S. : 1 Ill. ; Reclam-Bibliothek ; Bd. 1304 Harden, Maximilian : Vorwort zu: Lessing, Theodor : Hindenburg / Theodor Lessing. Vorw. von Maximilian Harden., Nachw. von Herbert Eulenberg; Berlin : Hapke & Schmidt, 1925, 38 S. Die Zukunft / Hrsg.: Maximilian Harden. - Berlin : Verl. Die Zukunft (Ausgaben in der Dienstbibliothek des Bundesarchivs in Koblenz; Stand Mai 2002) (siehe auch: Editionen) 1 (1892) - 12 (1895) 13 (1895), Nr. 3-5.8.10.11 14 (1896), Nr. 16.23 15 (1896) - 22 (1898) 24 (1898) 25 (1898), Nr. 27.35 26 (1898), Nr. 41 27 (1898), Nr. 3.6.9.11.12.18.19.23 28 (1999) 30 (1900) 36 (1901) - 39 (1902) 40 (1902), Nr. 47 41 (1902) 42 (1903), Nr. 17 44 (1903) - 88 (1914) 90 (1915) - 108 (1920) 109 (1920), Nr. 27-37.39 110 (1920) 111 (1920), Nr. 1-5.7-9.11-13 112 (1921) 113 (1921), Nr. 27-30.32-35.37-40 114 (1921) 115 (1921), Nr. 1-3.5-14 116 (1922) - 117 (1922) 118 (1922), Nr. 41-43.46-49.51-53 Editionen Briefwechsel mit Maximilian Harden / Frank Wedekind ; Thomas Mann ; Heinrich Mann. Hrsg., kommentiert und mit einem einleitenden Essay von Ariane Martin. - 1. Aufl. - Darmstadt : Häusser, 1996. - 285 S. : Ill. - (Pharus ; 5); ISBN 3-89552-036-5 Briefwechsel / Bjørnstjerne Bjørnson und Maximilian Harden. Hrsg. Aldo Keel, Frankfurt am Main ; Bern [u.a.] : Lang, 1984; 215 S.; Literaturverz. S. 205-208 (ISBN: 3-8204-8117-6) Hofmannsthal, Hugo von : Briefwechsel / Hugo von Hofmannsthal ; Maximilian Harden. Hrsg. von Hans-Georg Schede. In: Hofmannsthal-Jahrbuch zur europäischen Moderne. - 6, 1998, S. 7-115. Rathenau, Walther : Briefwechsel 1897-1920 / Walther Rathenau ; Maximilian Harden. Mit einer einleitenden Studie hrsg. von Hans Dieter Hellige. - München : G. Müller; Heidelberg : L. Schneider, 1983. - 1077 S. : Ill. - (Walther Rathenau-Gesamtausgabe / Walther Rathenau ; 6); Literaturverz. S. 947-982 (ISBN: 3-7953-0505-5) Die Zukunft, Berlin, [1.] 1892/93 - 30. 1921/22. 66.000 S. auf 750 Mikrofiches in Kass. 2003, ISBN 3-89131-445-0. Harald Fischer Verlag, Erlangen, 2003 Allgemeines und zur Person Maximilian Harden Armbrecht, Sabine, Verkannte Liebe : Maximilian Hardens Haltung zu Deutschtum und Judentum / Sabine Armbrecht. - Oldenburg : Bibliotheks- und Informationssystem der Univ., 1999. - 266 S. - (Oldenburgische Beiträge zu jüdischen Studien ; 3). - Zugl.: Oldenburg, Univ., Prüfungsarbeit, 1996 u.d.T.: Armbrecht, Sabine: Distanz oder Akzeptanz - Maximilian Hardens Haltung zum Judentum. ISBN 3-8142-0653-3 Hans-Jürgen Fröhlich, Hrsg.: Harden, Maximilian : Köpfe : Porträts, Briefe u. Dokumente / Maximilian Harden. Neu ausgew. von Hans-Jürgen Fröhlich; Hamburg : Rütten & Loening, 1963; 270 S. : mit Abb. ; 8 [Teilausg.] Glück, Albrecht : Die Harden-Polemik von Karl Kraus als Sprachkritik / von Albrecht Glück. - Münster, 1975. - 183 Bl.; Münster, Univ., Hausarb., 1975 Goebel, Hans Joachim : Maximilian Harden als politischer Publizist im Ersten Weltkrieg / Hans Joachim Goebel. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1977. - V, 406 S. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften ; 85), Saarbrücken, Univ., Diss., 1975; ISBN 3-261-02939-0 Ruth Greuner, Hrsg., Harden, Maximilian : Kaiserpanorama : literar. u. polit. Publizistik / Maximilian Harden. [Hrsg. u. mit e. Nachw. von Ruth Greuner]; 1. Aufl.; Berlin : Buchverlag Der Morgen, 1983; 382 S. : Ill. Ruth Greuner, Hrsg., Harden, Maximilian : Porträts und Aufsätze / Maximilian Harden. [Hrsg. von Ruth Greuner]; 1. Aufl., Leipzig : Reclam 1990 (?), 357 S. : 1 Ill. ; Reclam-Bibliothek ; Bd. 1304 Hecht, Karsten : Der Münchner Harden-Prozeß : ein politisches Verfahren vor dem Hintergrund der Ressentiments in Bayern gegenüber dem Wilhelminismus in Preuáen und dem Reich / Karsten Hecht. - Bonn, 1991. - 205, 15 S. Hecht, Karsten : Die Harden-Prozesse : Strafverfahren, Öffentlichkeit und Politik im Kaiserreich / von Karsten Hecht. - [S.l.], 1997. - XXII, 441 S., München, Univ., Diss., 1997 Kraus, Karl : Maximilian Harden : eine Erledigung / von Karl Kraus. - Wien [u.a.] : Verl. "Die Fackel", [ca. 1907]. - 36 S. Kraus, Karl : Hardens Antwort / von Karl Kraus. - Wien : Verl. "Die Fackel", 1908. - 36 S. Helga Neumann / Manfred Neumann : Maximilian Harden (1861-1927). Ein unerschrockener deutsch-jüdischer Kritiker und Publizist. - Würzburg, Königshausen & Neumann, 2003, 213 S. Helmuth Rogge in : Neue Deutsche Biographie 7, 1966, S. 647 - 651 (mit Biographie) Elfriede (Elfride) Schmaltz, Hrsg.: Maximilian-Harden-Brevier / [Maximilian Harden]. [Hrsg. von Elfriede Schmaltz]; Berlin : Henschel, 1947; 79 S. ; Enth.: Der Mensch. Der Kritiker. Der Politiker Stürmer, Dietrich : Maximilian Harden : der geheimnisvolle Gewaltige ; eine Studie / von Dietrich Stürmer. - Leipzig : Vieweg, 1920. - 66 S. Thimme, Friedrich : Maximilian Harden am Pranger / von Friedrich Thimme. - Berlin : Verl. der "Neuen Woche", 1919. - 19 S. - (Flugschriften der "Neuen Woche" ; 1) Wedderkopp, Frank : Harden im Recht? : eine Betrachtung / von Frank Wedderkopp. - 3.-4. Taus. - Berlin : Walther, 1908. - 78 S. Weller, Björn Uwe : Maximilian Harden und die "Zukunft" / B. Uwe Weller. - Bremen : Schönemann, 1970. - 485 S. - (Studien zur Publizistik : Bremer Reihe, Deutsche Presseforschung ; 13); ISBN 3-7961-3013-5 Young, Harry F. : Maximilian Harden : censor Germaniae ; the critic in opposition from Bismarck to the rise of nazism / by Harry F. Young. - The Hague : Nijhoff, 1959. - 288 S. - (International scholars forum ; 11) Young, Harry F., Maximilian Harden - Censor Garmaniae, 1959 (deutsche Ausgabe 1971) Young, Harry F. : Maximilian Harden : censor Germaniae ; ein Publizist im Widerstreit von 1892 - 1927 / Harry F. Young. - Münster : Regensberg, 1971. - 291 S. : Ill. - (Dialog der Gesellschaft ; 6) Zitierweise: BArch N 1062/...
NLA OS, Dep 3 b XVI, Nr. 61 · Akt(e) · 1912 - 1913
Teil von Niedersächsisches Landesarchiv, Abteilung Osnabrück

Altersheim für Männer 424 Altertümer, Banausen in Gütersloh 88, 244, 279 Archiv, Neubau – Stadtarchiv 250, 356 Ausgetan Kind 373 Banausen in Gütersloh 88, 244, 279 Bauern – „ausgetan Kind“ 373 Bauern und Städter 3 Bauernhöfe, Erklärung der Art der Höfe – Vollerbe etc. 1 Bauernhöfe, Familienbesitz – Schande dem Verkäufer 382 - Erhaltung der Höfenamen 387 Beleuchtung der Straßen 225, 304 Bersenbrück, Einweihung des neuen Kreishauses 116, 223 Bersenbrück, Kloster 269 Bezirkssynode 1912 253 Bierstraße, Neubauten 279 Bierstraße, Verhinderung der Beseitigung eines Giebels 394 Bischofshof an der Neuenmühle 414 Bismarck, Urteile über 421 Blankenburg, Luftballons 1831 406 -

Mevissen, Gustav von
Best. 1073 · Bestand · 1881-1909
Teil von Historisches Archiv der Stadt Köln (Archivtektonik)

Beschreibung: Mit der vorliegenden Veröffentlichung wird ein Nachlass erschlossen, der seit nunmehr fast hundert Jahren im Historischen Archiv liegt. Die Unterlagen waren bis vor wenigen Jahren nur über ein handschriftliches Findbuch zugänglich, das in seinem ältesten Teil noch von dem früheren Leiter des Stadtarchivs Joseph Hansen angelegt worden war. Die zahlreichen Nachträge und Zusätze, die verschiedenen Signaturenschichten und -wechsel machten die Handhabung des Findmittels nicht leicht, schreckten auch wohl vor der Benutzung des Nachlasses zurück. Dies ist vielleicht einer der Gründe dafür, daß seit der von Hansen 1906 vorgelegten umfangreichen Biographie keine neuere, vergleichbar breite Untersuchung zum Leben und Werk Mevissens vorgelegt wurde. Eine solche ist aber um so dringender erwünscht, als die Biographie von Hansen bei allen Verdiensten allein auf Grund der Nähe des Autors, nicht nur der zeitlichen, zum Forschungsgegenstand veraltet ist, und dennoch bis heute das Urteil über die rheinische Unternehmerpersönlichkeit Mevissen weitergehend prägt. Neuere Untersuchungen zu einzelnen Aspekten machen Mängel der Biographie deutlich und zeigen Widersprüche zu ihr auf. Eine erneute, umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser vielleicht bedeutendsten rheinischen Unternehmerpersönlichkeit des 19. Jahrhundert ist also wünschenswert, auch auf Grund der Reichhaltigkeit des Nachlasses sicherlich ertragreich. Hervorgehoben sei allein der umfangreiche Briefwechsel mit Zeitgenossen aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur, der eine intensive Sichtung und Auswertung verdient. Wenn die vorliegende Veröffentlichung einen solchen Diskurs über Person und Werk Mevissens in Gang setzen würde, wäre dies über den unmittelbaren Anlass der Publikation hinaus sehr zu begrüßen. Dieser nämlich, der eigentliche Anlass, ist die Wiederkehr des 100. Todestags am 13. August 1899. Mevissen war in erster Linie ein Unternehmer, ein dynamischer Gründer und hoch befähigter Organisator von Bank-, Versicherungs- ,Verkehrs- und Industrieunternehmen, bei letzteren vornehmlich im Textil-, Bergbau- und Maschinenbaubereich. Aber seine Persönlichkeit war komplexer, vielseitiger. Mevissen war ein politisch denkender und handelnder Mensch, auf nationalstaatlicher Ebene als Abgeordneter und Unterstaatssekretär der Frankfurter Reichsregierung, auf kommunalpolitischer Ebene u.a. als Beigeordneter. Für die Belange des Gemeinwesens Köln als Wirtschafts-, Verkehrs- und Bildungszentrum hatte er ehrgeizige Konzepte und Ziele. Seinem Streben nach Reform der Schulbildung entsprang seine Stiftung zur Gründung einer Handelshochschule, der Vorgängereinrichtung der heutigen Universität Köln. Seiner Liebe zur Wissenschaft, hier ganz besonders zu den historischen Wissenschaften, verdankt die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde ihre Entstehung im Jahre 1881. Im Zusammenhang mit deren Aufgabe, der Edition von historischen Quellen, hat Mevissen das Historische Archiv finanziell dazu in die Lage versetzt, mit der Ordnung, Erschließung und Veröffentlichung der Urkunden- und Aktenbestände zu beginnen. Mevissen hat die rheinische und stadtkölnische Geschichtsforschung gefördert. Er hat Arbeitsvorhaben unterstützt, die teilweise bis heute wissenschaftlich nicht überholte Grundlagen geschaffen haben. Für diese Förderung, die nach seinem Tod auch von seinen Töchtern, voran von Mathilde von Mevissen, fortgesetzt wurde, hat er manchen Kölner und rheinischen Unternehmer gewinnen und verpflichten können. Die vorliegende Veröffentlichung soll als Geste des Dankes verstanden werden, mit der das Archiv des Anregers und Gründers der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde gedenken und den Freund und Förderer des Historischen Archivs der Stadt Köln ehren möchte. Die Erschließung des Nachlasses Mevissen im Druck zu veröffentlichen war nur möglich, weil der Bearbeiter Manfred Groten in den Jahren 1991 - 1992 den Nachlass geordnet, verzeichnet und in einem Findbuch mit Personenregister erschlossen hatte. Ihm, den das Historische Archiv durch einen Ruf an die Universität Köln im Jahre 1998 als Mitarbeiter verlor, gebührt zunächst und vor allem Dank. Zwecks rascher Beförderung zum Druck hat Mechthild Willmes sich einigen Mühen unterzogen und die durch eine umfangreiche Aktenrestaurierung mittlerweile eingetretenen Unstimmigkeiten geglättet, den Nachlass nochmals auf seine Vollständigkeit überprüft und den Umfang der Akteneinheiten festgestellt. Der Unterzeichnende nahm einige für den Druck notwendige Eingriffe in den Text vor und erstellte das Firmen-, Orts-, und Sachregister. Besonderer Dank gilt der Industrie- und Handelskammer Köln und ihrem Präsidenten Alfred Freiherr von Oppenheim. Sie, die Kammer, hat die Publikation des Nachlasses ihres Präsidenten von 1856-1860 finanziell unterstützt und damit das Historische Archiv in die glückliche Lage versetzt, seines Förderers, zu gedenken. Mit Band 86 der Mitteilungsreihe wird eine Veröffentlichung vorgelegt, die der von Mevissen ideell wie finanziell geförderten Archivarbeit, nämlich der Ordnung, Erschließung und Veröffentlichung von Archivbeständen, verpflichtet ist. Köln, im August 1999 Everhard Kleinertz Daten zu Person und Werk Gustav von Mevissen (1815-1899) spielte im wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Leben seiner Zeit eine bedeutende Rolle. Als Präsident der Rheinischen Eisenbahngesellschaft wirkte er führend am Aufbau des deutschen Verkehrsnetzes mit. Er engagierte sich in der Textil- und Montanindustrie, im Banken-, Versicherungs- und Schiffahrtswesen. Als liberaler Politiker gehörte er dem vereinigten preußischen Landtag von 1847, der Frankfurter Nationalversammlung, dem Volkshaus in Erfurt, später dem Herrenhaus an. Er bekleidete verschiedene politische Ämter. In Köln fungierte er als Beigeordneter. Mevissen förderte und unterstützte eine Vielzahl von kulturellen Institutionen und Projekten. Die folgende Auflistung will eine Übersicht über die von Mevissen angeregten und geförderten, teils maßgeblich gestalteten wirtschaftlichen Unternehmungen und über seine politischen Tätigkeiten und kulturellen Bestrebungen ermöglichen: 1815 Mai 20: Geburt von Gustav Mevissen in Dülken. 1828 Besuch des Karmelitergymnasiums, des späteren Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Köln, Eintritt in die Quinta; Herbst 1828 Wechsel in die Quarta des Marzellengymnasiums in Köln. 1829 Herbst: Wechsel auf die Höhere Bürgerschule in Köln. 1830 Eintritt in das väterliche Unternehmen in Dülken: Zwirnfabrikation und Garngroßhandlung, landwirtschaftlicher Besitz mit Landproduktenhandlung und Ölmühle. 1836-1838 Ausgedehnte Reisetätigkeit für das Unternehmen ins Rheinland und nach Westfalen, auch nach Belgien; 1838 Bereisung der englischen Textilregionen, auf Anregung des preußischen Finanzministeriums. In Holbeck bei Leeds besichtigt er die große Flachsspinnerei von Marshall & Co., die 1250 Arbeiter beschäftigt. Mevissen unternimmt nun jährlich Geschäftsreisen nach England. 1839 Gemeinsame Führung des von seinem Vater ihm und seiner Schwester übertragenen Unternehmens; 1871 Juni 30 Umwandlung in eine AG Niederrheinische Flachsspinnerei. 1841 Übersiedlung nach Köln, Gründung einer Garngroßhandlung mit Christian Fremery. 1842 März: Kauf eines Wohnhauses in Köln, Sternengasse 5. 1842-1843 Aktionär, Aufsichtsratsmitglied, Mitarbeiter der Rheinischen Zeitung für Politik, Handel und Gewerbe. 1842 Dez. Mitglied einer Kommission zur Vorbereitung der Gründung der ersten eigenständigen Rückversicherungsgesellschaft (Kölnische Rückversicherungsgesellschaft); 1843 März Konstituierung; 1846 Konzession; 1852 Betriebsaufnahme. 1842 April/Mai Erkrankung (Gelenkrheumatismus), Kuren in Wiesbaden, Bad Homburg und Baden-Baden; Kontaktaufnahme zu süddeutschen Liberalen. 1843 Okt. Teilnahme an den Festlichkeiten zur Eröffnung der Rheinischen Eisenbahn, Strecke Köln - Aachen und Antwerpen. 1844 Febr. 27: 1. Teilnahme an einer Sitzung des Direktoriums der Rheinischen Eisenbahngesellschaft; 1844 Juli Mevissen wird Präsident; 1880 Niederlegung des Vorsitzes wegen Verstaatlichung der Eisenbahnen. 1844 Febr. 13: Verkehrsübergabe der Eisenbahn Köln - Bonn. 1844 März 19: Wahl zum stellv. Mitglied der Kölner Handelskammer. 1844 Dez. 28: Wahl zum Vorsitzenden einer Kommission zur Untersuchung der Lage der Rheinischen Dampfschiffahrtsgesellschaft, Übernahme seines Sanierungskonzepts bei Verdoppelung des Aktienkapitals. 1845 März: Wahl zum ordentlichen Mitglied der Handelskammer Köln. 1844 Initiativen und Anträge an die Regierung zur Gründung einer Kölner Bank als Aktienbank mit dem Recht der Notenausgabe; 1855 Konzession für die Kölnische Privatbank. 1845 Verhandlungen um die Gründung des Kölner Bergwerksvereins als AG; 1849 Okt. 22 Erteilung der Konzession; 1857 Mai Austritt aus der Verwaltung zugunsten seines Schwagers Franz Wilhelm Koenigs. 1845 Sept./Okt.: Reise mit dem Freund Franz Leiden nach Italien; Sept. 23 - Okt. 6 Teilnahme am Congresso degli scienziati italiani in Neapel. 1846 Bemühungen um die Gründung einer Hypothekenbank, einer Aktienbank für den Hypothekarkredit; 1861 Gründung. 1846 Mai 5: Vermählung mit Elise Leiden, Hochzeitsreise in die Schweiz, nach Südfrankreich und Italien. 1846 Aug. 18: Wahl zum Abgeordneten des Wahlkreises Gladbach-Dülken für den 8. Rheinischen Provinziallandtag. 1847 Teilnahme am Vereinigten Landtag in Berlin vom 11. April bis 26. Juni 1847. 1848 Mitglied des Vereinigten Landtags vom 2. bis 10. April 1848. 1848 Mai 10: Wahl zum Abgeordneten des Wahlkreises Siegen-Wittgenstein für die Nationalversammlung in Frankfurt. 1848 April: Vorbereitung einer Kölner Filiale der Darlehenskasse für Kaufleute und Fabrikanten; die Kasse tritt im Mai in Tätigkeit; Mevissen wird Vorstandsmitglied. 1848 April 25: Beratungen in Düsseldorf zwecks Gründung einer Rheinischen Hypothekenbank; die Konzession wird von Berlin verweigert. 1848 Aug.: Übernahme des Amtes des Unterstaatssekretärs unter Handelsminister Duckwitz im Reichsministerium Leiningen. 1848 Sept. 15: Ernennung zum staatlichen Kommissar und Direktor des A. Schaaffhausenschen Bankvereins; 1852 freigewählter Direktor; 1857-1874 Verwaltungsratsvorsitzender; 1875 Mai 16 Rückzug aus der Verwaltung. 1849 Mai 21: Ausscheiden aus dem Frankfurter Parlament. 1849 Juni: Teilnahme an der Versammlung in Gotha. 1849 Okt.: Reise nach Wien zum Kongreß deutscher Eisenbahnverwaltungen. 1850 Jan. 31: Wahl zum Abgeordneten des Wahlkreises Siegen-Wittgenstein für den Reichstag in Erfurt. 1850-1865 Mitglied des Aufsichtsrates der Köln-Mindener-Eisenbahngesellschaft; 1865 Juni 30 Austritt wegen Differenzen mit der Rheinischen Eisenbahngesellschaft wegen deren Planungen neuer Strecken in das Ruhrgebiet. 1851 Febr. 17: Gründung einer mechanischen Flachsspinnerei in Düren mit Matthias Bücklers und Leopold Schoeller; 1852 Juli Betriebseröffnung. 1851 Juli: Reise nach Schottland zu Verhandlungen mit der Firma Baird, Glasgow, wegen Ausbeutung der Eisensteinlager bei Dortmund (anläßlich der Vorplanungen zur späteren Gründung des Hörder Bergwerks- und Hüttenvereins); Besuch der 1. Weltausstellung in London. 1852 Febr. 20: Umwandlung der KG für Bergbau und Hüttenbetrieb in Stolberg (Firma Bredt & Cie) in eine Aktiengesellschaft „Allianz mit Sitz in Köln; 1851 Aug. 18 Konstituierung; die Firma besteht bis 1856; Mevissen ist Mitglied des Aufsichtsrates. Im linksrheinischen Gebiet ist Mevissen auch an der Gründung des Eschweiler Hüttenvereins und der Alsdorf-Hoengener Kohlenbergwerksgesellschaft beteiligt. 1852 Febr. 20: Gründung der Germania Lebensversicherungs- und Rentenbank für Deutschland; 1852 Mai Einigung mit der in Köln 1851 Febr. 8 gegründeten Allgemeinen deutschen Lebensversicherungsgesellschaft und Vereinigung beider Unternehmen zur Concordia Kölnische Lebensversicherungsgesellschaft und Rentenbank; 1854 Sept. 27. Konzession, Mitglied des Direktoriums; 1869-1879 Präsident in Nachfolge von Heinrich von Wittgenstein. 1852 Konzessionierung des Hörder Bergwerks- und Hüttenvereins, Präsident des Verwaltungsrates. 1852 April 29: Vertrag der Kölner Rückversicherungsgesellschaft mit den Bankhäusern Rothschild in Paris und Oppenheim in Köln betr. Placierung der Aktien in Höhe von 3 Mill. Talern. 1852 Juni 25: Abschluss eines Vertrags zur Einbringung getrennter Berechtigungen an der Hermannshütte (Eisen- und Schienenwalzwerk) und an den Eisensteingrubenfeldern bei Dortmund in den Hörder Bergwerks- und Hüttenverein; 1852 Febr. 16 Konzession, Mevissen Vorsitzender des Verwaltungsrates; 1874 Rücktritt vom Präsidium zugunsten seines Schwagers Franz Wilhelm Koenigs. 1852 Aug. 3: Gründung der Germania Kölnische Versicherungsgesellschaft (Feuerversicherung) mit angeschlossenem „Rheinisch-Westfälischem Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit und Sparsamkeit; Konzessionierung wird von der Reg. verweigert. 1853 Jan. 13: Gründung einer Aktiengesellschaft für Zuckerfabrikation in Tlumacz in Galizien; dieses Unternehmen ist erfolglos. 1853 Jan. 30: Gründung der Kölnischen Baumwollspinnerei und Weberei als AG; 1853 Juli 6 Konzession; 1855 Frühjahr Beginn der Tätigkeit der Spinnerei; 1854 Tätigkeitsaufnahme der Weberei, Mevissen Präsident des Verwaltungsrates;1874 Niederlegung des Vorsitzes. 1853 April 2: Konzessionierung der Aktiengesellschaft Bank für Handel und Industrie in Darmstadt als Aktien-Kreditbank; Präsident wird Mevissen; 1877 Mai Niederlegung des Vorsitzes im Aufsichtsrat, aber Ehrensitz. 1853 April 13: Konzessionierung der Aktiengesellschaft Bank für Süddeutschland in Darmstadt als Notenbank; 1856 Febr. 1 Eröffnung der Banktätigkeit; Mevissen leitet diese Bank in Personalunion mit der Bank für Handel und Industrie; 1877 Mai Niederlegung des Vorsitzes im Aufsichtsrat, aber Ehrensitz. 1853 Mai 3: Errichtung einer Flachsspinnerei in Dülken mit seinem Schwager Franz Wilhelm Koenigs; 1871 Umbenennung des Unternehmens nach Einbeziehung der Zwirnfabrik von Gerhard Mevissen in „Niederrheinische Flachsspinnerei. 1853 Aug. 22: Konzessionierung der Eisenbahn von Köln nach Krefeld. 1854-1858: Mitglied und Aufsichtsrat des von E. Mayer und Joest als Aktiengesellschaft neu errichteten gerade gegründeten Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation; 1858 Austritt, da eine Regelung der Konkurrenz zum Hörder Bergwerks- und Hüttenverein nicht erreicht werden konnte. 1855 April 23: Gründung der Kölnischen Maschinenbauaktiengesellschaft; 1856 Febr. 15 Aufnahme der Tätigkeit zunächst als KG; 1856 April 30 Erteilung der Konzession; Mevissen wird Präsident; 1866 Rücktritt von der Leitung des Unternehmens, aber Verbleib als Mitglied im Aufsichtsrat. 1855 Mai 15: Eröffnung der Weltausstellung in Paris; Mevissen wird zum Vizepräsidenten der 22. Klasse - Leinenindustrie - gewählt. 1855 Juli 26: Konzession der Deutz - Gießener Eisenbahn. 1856 Jan. 25: Gründung des Köln - Müsener Bergwerksvereins; 1856 Sept. 7 Erteilung der Konzession; Mevissen wird Vorsitzender des Verwaltungsrates; 1866 Rücktritt von der Leitung des Unternehmens, aber Verbleib als Mitglied im Aufsichtsrat. 1856 Febr. 13: Gründung der Preußischen Kreditinstituts zur Förderung von Ackerbau, Handel und Industrie; 1856 März 26 Ablehnung einer Konzession. 1856 März 5: Nach jahrelangen Bemühungen und Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Bau einer Rheintalbahn erfolgt die Konzession über die Erweiterung der Rheinischen Eisenbahngesellschaft durch Verschmelzung mit der Bonn - Kölner und der Köln - Krefelder Bahn; der Rheinischen Eisenbahngesellschaft wird Bau und Verwaltung der ganzen Rheinbahn von Nijmwegen bis Bingen übertragen; 1857 Jan. 1 Übergabe der Bonn - Kölner Bahn, Beginn des Ausbaus der linsrheinischen Strecke von Köln nach Bingen; 1858 Nov. 12 feierliche Eröffnung der Eisenbahnstrecke Köln - Koblenz; 1859 Dez. 15 feierliche Eröffnung der ganzen Rheinbahn von Köln bis Mainz; 1860 Juli 1 Übergabe der Köln - Krefelder Bahn. 1856 März 8: Genehmigung des Bankstatuts der Internationalen Bank in Luxemburg als Aktienbank in Verbindung mit Kredit- und Notenbank; 1856 März Beginn der Banktätigkeit, Mevissen wird Präsident; 1878 Rücktritt vom Vorsitz. 1856 Juli 2: Konzessionierung der als KG organisierten Berliner Handelsgesellschaft. 1856-1860 Präsident der Handelskammer Köln. 1857 Mai 29: Tod der Ehefrau Elise geb. Leiden. 1860 Jan. 28: Mevissen heiratet Therese Leiden, eine jüngere Schwester seiner 1. Frau. 1862 März 3: Ernennung zum Mitglied der internationalen Jury der 2. Londoner Weltausstellung; Wahl zum Präsidenten der 19. Klasse - Leinenindustrie. 1863 Juli: Erlangung einer Konzession für eine Strecke der Rheinischen Eisenbahngesellschaft in das Ruhrgebiet: Osterrath - Rheinhausen - Mülheim - Essen. 1865 Dez. 1: Wahl in der Stadtverordnetenversammlung von Köln zum Beigeordneten als Vorbedingung für die Vertretung der Stadt im preußischen Herrenhaus; 1866 Febr. 12 königliche Bestätigung der Wahl; Mevissen erhält einen Sitz im Herrenhaus, bis 1891 als Vertreter der Stadt Köln, danach ehrenhalber. 1867 April 1: Eröffnung der Weltausstellung in Paris; Mevissen wird wieder zum Präsidenten der 28. Klasse - Leinenindustrie gewählt. 1868 Der Historiker Heinrich von Sybel, Rektor der Universität Bonn, erlässt anläßlich des 50jährigen Universitätsjubiläums im Einverständnis mit Mevissen einen Aufruf zur Gründung eines „Vereins für rheinisch-westfälische Geschichte. Der Aufruf hatte keinen Erfolg. 1869 Aug. 13: Feier zum 25jährigen Jubiläum Mevissens als Präsident der Rheinischen Eisenbahngesellschaft. 1871-1877 Mitglied des Verwaltungsrats der Gotthardbahn. 1871 März: Mitwirkung bei der Gründung der Süddeutschen Bodenkreditbank in München. 1872 Herbst: Umzug in das neuerbaute Wohnhaus Zeughausstraße 2a. 1879 Juni 10: Mevissen stiftet zunächst 100.000 Mk zur Gründung einer Handelsakademie in Köln; 1901 Gründung der Handelshochschule. 1881 Juni 1: Nach näheren Kontakten mit dem Historiker Karl Lamprecht seit 1879 und Beratungen mit der Universität Bonn und den Leitern der größeren rheinischen Archive nimmt die von Mevissen angeregte und geförderte Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde ihre Tätigkeit auf. Ab 1883 finanziert Mevissen ständig zwei bis drei junge Historiker für Arbeiten an den Beständen des Stadtarchivs und für Forschungen auf dem Gebiet der Rheinischen Geschichtskunde. 1882 Tod des Schwagers Franz Wilhelm Koenigs, der Mevissen jahrzehntelang in der Verwaltung der verschiedenen Unternehmungen entscheidend entlastete. 1884 Juni 11: Berufung in den neu geschaffenen preußischen Staatsrat. 1884 Sept. 23: Verleihung des erblichen Adels durch Kaiser Wilhelm I. auf Schloß Brühl. 1885 Mai 20: Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die juristische Fakultät der Universität Bonn; 1893 Ehrendoktor der philosophischen Fakultät der Universität Bonn. 1893 Herbst: Mevissen nimmt Verbindung mit Eberhard Gothein auf, um die Gründung der Handelshochschule voranzutreiben.; 1894 Juni 1 Ablehnung einer Beteiligung der Rheinprovinz durch den Provinziallandtag. 1895 April 25: Die Stadtverordnetenversammlung Köln verleiht Mevissen das Ehrenbürgerrecht. 1899 Aug. 13: Mevissen stirbt in seinem Sommerhaus in Bad Godesberg. Literatur: Am ausführlichsten unterrichtet über sein Leben die zweibändige Biographie von Josef Hansen, Gustav von Mevissen, Ein rheinisches Lebensbild, Berlin 1906; weiterführende Literatur sowie Bemerkungen zum Forschungsstand enthalten: Klara van Eyll, Gustav v. Mevissen, NDB 17, 1994 S. 277-281; Beate-Carola Padtberg, Gustav (von) Mevissen, ein rheinischer Unternehmer zwischen Wirtschaftsleben und Politik (1815-1899). In: Die Rheinlande und Preußen. Parlamentarismus, Parteien und Wirtschaft, Köln 1990. S. 131-139. Übernahme des Nachlasses: Josef Hansen hat für seine Arbeit den Nachlass Mevissens noch in dessen Wohnhaus Zeughausstraße 2a benutzt. Schon zu Lebzeiten hatte Gustav von Mevissen Drucksachensammlungen an das Stadtarchiv abgegeben. Der Archivdirektor Hansen bemühte sich bald nach Mevissens Tod, möglichst umfangreiche Teile des Nachlasses für das Archiv zu gewinnen. Zu einer ersten großen Ablieferung fanden sich die Erben im Jahre 1907 bereit. Mevissens Enkel Heinrich von Stein legte in einem Schreiben vom 19.6.1907 die Übergabebedingungen fest: "Die im Mai d.J. von der Familie von Mevissen dem Historischen Archiv der Stadt Köln laut der uns gesandten Übersicht übermachten Akten beehren wir uns Ihnen hierdurch zum Geschenk zu überweisen unter der Bedingung, daß die Akten dauernd im Besitz des Archivs der Stadt Köln verbleiben." Der Nachlass wurde wegen seiner Bedeutung für die wirtschaftsgeschichtliche Forschung dem 1906 in Anlehnung an das Stadtarchiv gegründeten Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchiv als Depositum zugewiesen. Weitere Nachlassteile gelangten im Juli 1915 in das Stadtarchiv. Im Jahre 1918 wurde ein Findbuch für den Nachlass erstellt, das auch die noch von den Erben zurückbehaltenen Stücke, die später in das Archiv gelangten, erfasste. Im Jahre 1920 wurde der Wirtschaftswissenschaftler Bruno Kuske mit der Leitung des Wirtschaftsarchiv betraut, das gleichzeitig aus seiner Bindung an das Stadtarchiv gelöst wurde. Anlässlich der Neuorganisation stellte Archivdirektor Hansen am 20.10.1920 klar, dass der Nachlass Mevissen den Bestimmungen der Erben gemäß im Stadtarchiv verbleiben müsse. Mit Schreiben vom 23.10.1920 bestätigte Kuske diese Auffassung namens des Wirtschaftsarchivs. Nach 1920 wurden dem Nachlass bei verschiedenen Gelegenheiten noch kleinere Erwerbungen verschiedener Provenienz einverleibt. Ordnung des Nachlasses: Der Nachlass Mevissen zerfiel in seiner ursprünglichen archivischen Ordnung in drei Teile. Der erste Teil, der das wichtigste Schriftgut enthielt, war in fortlaufend numerierte Einheiten unterteilt, die nach Betreffen geordnet waren. Der zweite Teil, dessen Einheiten mit einer Kombination von römischen und arabischen Zahlen signiert war, enthielt vor allem Drucksachen. Der dritte Teil, unglücklicherweise wieder arabisch gezählt (zur Unterscheidung vom ersten Teil jeweils mit dem irreführenden Zusatz "ungeordnet"), umfasste auch nachgelassene Papiere von Mevissens Ehefrau Therese und von seinen Töchtern. Die über den Nachlass Mathilde von Mevissens in den Bestand gelangten Archivalien des Vereins Mädchengymnasium wurden vor der Neuordnung entnommen und zum Bestand 1067 (Verein Mädchengymnasium/Kölner Verein Frauen-Studium) formiert und verzeichnet. Der Nachlass Mevissen wurde in den Jahren 1990/1991 neu verzeichnet und in eine durchgehende Ordnung gebracht, bei der nicht alle alten Einheiten erhalten werden konnten. Die Verifizierung älterer Zitate ermöglicht eine beigefügte Konkordanz. Die Bearbeitung für den Druck wurde von Frau Lieselotte Brüßeler vorgenommen. Manfred Groten Literaturangaben: Kleinertz, Everhard (Hg.); Groten, Manfred: Der Nachlass von Mevissen; In: Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, 86. Heft, Köln 1999 Josef Hansen, Gustav von Mevissen, Ein rheinisches Lebensbild, Berlin 1906 Klara van Eyll, Gustav v. Mevissen, NDB 17, 1994 S. 277-281 Beate-Carola Padtberg, Gustav (von) Mevissen, ein rheinischer Unternehmer zwischen Wirtschaftsleben und Politik (1815-1899). In: Die Rheinlande und Preußen. Parlamentarismus, Parteien und Wirtschaft, Köln 1990. S. 131-139.

Kolonial-Kriegerdenkmal, 27.05.1909
obj 42070214 · Objekt · 27.05.1909
Teil von Rheinisches Bildarchiv Köln

Künstler: Bürger, Ludwig (Schaffenszeit nach 1907) Historische Aufnahme aus dem Stadtarchiv Düsseldorf von ca. 1920, Signatur: 009-807-001; Denkmal hier auf dem Hof der Infanterie-Kaserne an der Tannenstraße, eingeweiht am 27.05.1909. Das Denkmal wurde 1935 zum Frankenplatz versetzt. Denkmal Standort: Düsseldorf, Derendorf, Frankenplatz / Roßstraße / Tannestraße Literatur: Von Looz-Corswarem, Clemens/Purpar, Rolf, Kunststadt Düsseldorf. Objekte und Denkmäler im Stadtbild, Düsseldorf 1996, S. 103. Ars Publica Düsseldorf. Geschichte der Kunstwerke und kulturellen Zeichen im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt, Bd. 2, S. 566f.

Lörrach, Stadt (Bestand)

Vorbemerkung zum Bandrepertorium: Das Verzeichnis der Akten über die Stadt Lörrach wurde in den 60er Jahren von dem pensionierten Studienrat Schweinfurth gefertigt, 1978 vom Unterzeichneten redigiert und im Stadtarchiv Lörrach maschinengeschrieben. Der Bestand umfasst 3 Regalmeter in 495 Aktennummern. Die Überlieferung reicht vom 16.-19. Jahrhundert, wobei der Hauptteil im 18. Jahrhundert liegt. Karlsruhe, den 1. August 1978 R. Rupp Vorbemerkung zur Datenaufbereitung: Der vorliegende Bestand diente als Prototyp für die Datenaufbereitung bei maschinenschriftlicher Bandrepertorien für die Onlinefähigkeit, wobei der Text des Findbuchs vom Unterzeichneten mit Hilfe der OCR-Technologie eingescannt und mit Midosa95 weiter bearbeitet und die Indizes neu erstellt wurden. Auch die Titelaufnahmen wurden z.T. nochmals überarbeitet. Durch den Beständeausgleich mit dem Staatsarchiv Freiburg im Jahr 2000 hat sich die Anzahl der Aktenfaszikel verringert, die nach Freiburg abgegebenen Unterlagen blieben im Findbuch verzeichnet, sind aber mit der Bemerkung "StAF" hinter der Bestellnummer gekennzeichnet. Durch die kurz darauf erfolgte Verpackungsaktion der Aktenbestände des Alten Reichs hat sich der Umfang des Bestandes dennoch auf 3,9 lfd. Regalmeter "vergrößert". Karlsruhe, im August 2002 Johannes Renz

D.ZurH - Hofesarchiv Zur Heide (Bestand)
Westfälische Hofes- und Familienarchive, D.ZurH · Bestand · 1700-1848
Teil von Archivamt für Westfalen

Vorwort: I. Allgemeines: Die vorliegenden Aktenreste des Hofes Zur Heide sind von Frau Liesel Hengesbach als Depositum in das Stadtarchiv Breckerfeld gegeben worden. Im Zuge der Bearbeitung wurde deutlich, dass mit diesen wenigen Einzelstücken nur der geringe Teil einer ländlich-bäuerlichen Hofüberlieferung vorliegt, welche, wenn sie denn vollständig erhalten wäre, erfahrungsgemäß auch andere inhaltliche Bereiche (so etwa den Grundstücksverkehr des Hofes, Steuersachen, Regulierung gutsherrlich-bäuerlicher Verhältnisse u.s.w) abdecken würde, was aber beim vorliegenden Bestand, dessen Einzelstücke den Zeitraum von 1719 bis 1848 umgreifen, nicht der Fall ist. Das Depositum befindet sich im Stadtarchiv Breckerfeld (Frankfurter Straße 38, 58339 Breckerfeld). II. Anmerkungen zum Erhaltungszustand und zum Verzeichnungsmodus: Die Verzeichnung der Akten erfolgte durch Dr. Bernd-Wilhelm Linnemeier im LWL-Archivamt für Westfalen in Münster. Einige Stücke sind stark durch Tintenfraß geschädigt und ohne Substanzverlust kaum noch zu handhaben. Schäden infolge Papierzerfalls und/oder durch Mikroorganismen lassen sich aber auch an anderen Einzelstücken bzw. -blättern des Bestandes beobachten, so dass sich dessen Erhaltungszustand insgesamt nicht als optimal darstellt. Deswegen wurden rekonstruierbare archivische Einheiten (die Nummern 4, 9 und 10) "aufgegliedert", um besser erhaltene Teile einer weiteren Benutzung offenzuhalten. Einige Akten mussten ganz gesperrt werden, von anderen wurden Kopien gefertigt, die anstelle der Originale in die Benutzung gehen.