Die im Stadtarchiv verwahrten Bestände umfassen den Zeitraum von (1436) 1615 bis 2005 mit einem Umfang von circa 2800 laufenden Metern. Urkunden und Amtsbücher Akten der Stadtverwaltung: Abteilung B (1436) 1780 - 1945 Akten der Stadtverwaltung: Abteilung C 1945 - 1990 Akten der Stadtverwaltung: Abteilung E ab 1990 nach geordnete städtische Einrichtungen: Abteilung A 1945 - 1990 Aktenbestände der 50 eingemeindeten Orte: Abteilung D 1638 - 1994 Aktenbestände von Vereinen, Unternehmen und Einrichtungen: Abteilung H 1676 - 1945 Sammlungen: Zeitungen und Zeitschriften (Geraer Presse ab 1795 ff.) Stadtchronik Karten/Pläne/Risse Bilder/Grafiken Audiovisuelle / auditive Medien Nachlässe: über 70 verschiedene; z. B. Kretschmer, Uhde, Toepel, Plarre, Simsohn, Leucht, Fürbringer, Barth, Grimm, Uhlmann, Brendel, Dietzel, Musche, Wetzel, Weber, Romroth Präsenz-Bibliothek: Amtliche Druckschriften, Gesetzblätter, Literatur zur Geschichte, Stadtgeschichte, Lexika, Allgemeine Nachschlagewerke (ab 1598)
4000 Urkunden, Akten, Amtsbücher und Schriftgut aus der kurfürstlichen, französischen und preußischen Zeit, Schriftgut der Stadtverwaltung nach 1945, 60.000 Fotos, 8000 Plakate, 6000 Karten u. Pläne, 5000 Graphiken u. Porträts, Filme u. Tonträger
Vorhanden sind jeweils einige Überlieferungssplitter zur offensichtlichen Beteiligung der Rheinelbe Bergbau-AG an der Schantung-Bergbau-Gesellschaft (1898-1920) in China, Berichte (vorrangig Geschäftsberichte) über die deutsche Otavi Minen AG, die in Südafrika aktiv war und bis in die jüngste Zeit in Frankfurt als Unternehmen fortbestand, sowie schließlich die Berichte eines deutschen Geologen über seine Aktivitäten in Südafrika.
Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation besitzt eine umfangreiche Sammlung von Kommunikationsobjekten mit deutschem Kolonialbezug. Die 1995 gegründete, von der Deutschen Post und der Deutschen Telekom getragene Stiftung, zu der die Museen für Kommunikation Berlin, Frankfurt am Main und Nürnberg sowie das Archiv für Philatelie in Bonn gehören, geht zurück auf das 1872 in Berlin gegründete Reichspostmuseum. Der Staatssekretär des Reichspostamts Heinrich von Stephan hat der deutschen Kolonisierung tatkräftig die Wege ebnen helfen. Den Ausbau der Postdampfschifflinien begleitete die Schaffung von Kolonialpostämtern in allen deutschen Kolonien. Daher nimmt es nicht Wunder, dass das Lieblingskind von Stephan, das von ihm 1872 in Berlin zur Dokumentation und Veranschaulichung des Nachrichtenwesens und der Beförderungseinrichtungen „aller Zeiten und Völker“ zur Belehrung der Beamtenschaft und des Publikums gegründete Museum sich engagiert in den Dienst der Kolonialidee stellte. Das erste Postmuseum der Welt entwickelte sich durch eifrige Sammlung und repräsentative Ausstellung aussagekräftiger Objekte der Kolonialpostgeschichte zu einem vielbesuchten Ort kolonialherrschaftlicher Identitätsstiftung und nach dem Ersten Weltkrieg bis 1939 zu einer Stätte kolonialer Erinnerung und des Kolonialrevisionismus. Die vom Reichspostmuseum von 1886 bis 1939 gesammelten und ausgestellten Objekte aus kolonialen Kontexten lassen sich in sechs Kategorien gliedern: 1. Objekte mit Kolonialbezug, die nicht in den Kolonien waren wie zum Beispiel die Briefmarkendruckstöcke der Kolonialmarken oder in Deutschland für die Ausstellung angefertigte Modelle. 2. Objekte der Reichspost, die in die Kolonien gebracht oder dort angefertigt wurden, um die postalischen Verbindungen aufzubauen und zu unterhalten wie Poststempel und Dienstsiegel, Uniformen und Beschilderungen. 3. Objekte aus den Kolonien, die die Kommunikations- und Verkehrsbedingungen der einheimischen Bevölkerung thematisieren wie Originalboote, Verkehrsmodelle und Nachrichtentrommeln, darunter auch Erinnerungsstücke als „Mitbringsel“ zurückgekehrter Deutscher. 4. Objekte aus den Kolonien, die von der einheimischen Bevölkerung bezüglich der Kolonialpost geschaffen wurden wie Fetische und Darstellungen der Kolonialpost. 5. Objekte, die mit der Institution Kolonialpost verschickt wurden wie Briefe, Post- und Ansichtskarten. 6. Fotografien von Kolonialposteinrichtungen und landestypischen Verkehrseinrichtungen. Das Gros der Sammlung gelangte meist als kostenfreie Übernahme von der Reichspost oder der Reichsdruckerei in den Bestand der nachgeordneten Museumsbehörde. Darüber hinaus erhielt das Museum hinsichtlich der Kategorien 1, 2, 5 und 6 sehr viele Geschenke, vor allem von Kolonialpostbeamten. Der Ankauf stellt eher die Ausnahme dar. Bezüglich der Objekte aus den Kategorien 3 und 4, deren Anzahl viel geringer ist, bedarf es weiterer Forschungen zu den Erwerbungszusammenhängen vor Ort. Von den im Reichspostmuseum gesammelten Objekten mit deutschem Kolonialbezug hat das Gros den Krieg und die Nachkriegswirren wenigstens leidlich überstanden. Abgesehen von den Kolonialpostwertzeichen umfasste der ursprüngliche Bestand wenigstens 450 Druckstöcke der Kolonialmarken, ungefähr 600 Fotografien und 500 Objekte anderer Kategorien, darunter Gemälde, Grafiken, Dokumente und Kartenmaterial, Poststempel und Dienstsiegel, Feldpostbriefe und Feldpostausrüstung, Uniformen und Textilien, Verkehrsmodelle sowie ethnologische Objekte. Die durch den Krieg geteilte Kolonialsammlung des Reichspostmuseums gelangte nach 1945 in die Obhut der Nachfolgeinstitutionen Bundespostmuseum Frankfurt am Main und Postmuseum der DDR sowie die allermeisten Kolonialpostwertzeichen 1955 in das Postwertzeichenarchiv des Bundespostministeriums in Bonn.
Bestände Die Gliederung der Bestände der Historischen Bild- und Schriftgutsammlungen folgt traditionell ihrer Herkunft aus den einzelnen Museen oder wissenschaftlichen Gesellschaften, deren Archivbestände hier verwahrt werden. Zu den Beständen zählen u. a.: Zoologisches Museum Paläontologisches Museum Mineralogisches Museum Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin Zoologisches Institut der Humboldt-Universität zu Berlin (sowie seiner Vorgängerprovenienzen) Deutsche Entomologische Gesellschaft und Biologische Gesellschaft der DDR Die Bestände enthalten sowohl den Schriftwechsel mit Naturwissenschaftlern aus aller Welt, als auch Nachlässe/Teilnachlässe, Manuskripte und Verwaltungsakten. Der Schriftgutbestand umfasst geschätzte 90.000 Akten. Die Bildsammlungen sind in Sachgruppen gegliedert, die sich aus Themen und Technik begründen. Sie enthalten etwa 20.000 Objekte (Porträts, Fotografien, Zeichnungen, Drucke etc.). Eine historische Modell- und Lehrmittelsammlung ergänzt die Bestände. Quellenhinweis