- Enthält auch: Denkschrift über die Bedeutung der Junkerswerke (14.8.1924) * Enthält: u.a. Ein Unternehmen im Aufwind (LTU 30-Jahr-Feier, Düsseldorfer Stadtpost 1985); Flugzeugführerzeugnis Nr. 1 - 25 Jahre Prüfungsbestimmungen für Piloten (1935); Beim fliegenden Pflanzer Theo Blaich in Kamerun; In 83 Minuten auf 12739 Meter - Vor 50 Jahren flog Wilhelm Neunhofen einen Höhenweltrekord (Wilhelm Sachsenberg erinnert sich; 1979); Der große Flug endete mit einem Kopfstand (50 Jahre erster Ozeanflug Köhl-Fitzmaurice-Hünefeld; 1978); In der Blechkiste über den Atlantik (1978); Ausstellung würdigt fliegerische Pionierleistungen - 50 Jahre Atlantikflug (Typoskript); Bremer Erinnerungen an die erste Atlantiküberquerung Ost-West; Ozeanflieger noch immer Vorbild; Das Deutsche Museum wollte das berühtem Flugzeug nicht / Amerika feiert tollkühnen Münchern Atlantik-Flieger; Das Luftschiff RK 27; Die hohe Schule des Kunstflugs - Flugkapitän a. D. Richard Perlia erinnert sich (1988); Flugzeugunternehmen am "neuen Startplatz" (Karl Krieger, Konstrukteur); Ikarus: Flugzeugmuseum noch in diesem Jahr! (1985); Kunstflugmaschine "Zlin"; Loemühle-Museum: Abschluss der Verträge in greifbarer Nähe (1985); Flugzeug fuhr auf der Autobahn - Tieflader brachten Museumsstück (1985); W. Sachsenberg 85 Jahre; Die Junkers W 33 Bremen landet im Deutschen Museum - Tiefdecker als Höhepunkt in der Luftfahrtgeschichte (1989); Ein seltener Vogel - Ungewöhnliches Flugobjekt über der Messestadt: die Ju 52 (1990); Tollkühne Männer mit ihrer fliegenden Kiste in Dessau (1990); Nur ein Hauch Stoff und Alu trennt von Himmel und Erde (1993); Sven Hedin - Junkers (1938); Bei Nacht und Nebel holten die Sowjets Frauen und Kinder - Vor 34 Jahren wurden Junkers-Piloten und Ingenieure nach Moskau gebracht (1980); Mit der Metallmücke über den Ozean (50 Jahre Ozeanflug); 2 Farbkopien mit Flugzeugfotos der Junkers-Werke
Korrespondenz, 1930-1971; Tropenzeugnis, 1930; Lebenslauf u. Abordnungsgelübde, 1931; Berichte über Leben u. Tätigkeit in Kigarama, 1932-1939; „Eine Europäer-Hochzeit (Hege) in Afrika, 1932; „Ein Prignitzer als Missionslehrer in Afrika, Zeitungsbericht von Hermann Fischbeck, 1932; „Theaterspielen in Afrika, 1933; „Elterntag in Kigarama, 1933; „In Kigarama ist was los, 1934; „Von Kindern u. anderen Leuten in Bugabo, 1935; „Über die Erziehung von Haya-Jungen, 1936; „Die Religion unserer Väter – Schulaufsatz von Mika Ishemo, 1936; „Auf Schulwarts Reisen, 1938; „Frauenschicksale im Banne der Zauberei von Elisabeth Fischbeck, 1938; „Wie unser Land ist – Schulaufsätze afrikanischer Kinder über das Land Buhaya mit deutscher Übertragung, 1938; Briefe aus der Internierung, 1940-1947; Korrespondenz mit Hermann Fischbeck während seiner Tätigkeit als Lehrer in Stendal, auch Verlobungs- u. Heiratsanzeige von Tochter Marlies (mit Fotos, 1951 u. 1953), 1947-1967; Korrespondenz mit Hermann Fischbeck im Ruhestand in Pinneberg, 1967-1971; Berichte von einer Reise nach Bukoba, 1968; Todesanzeige für Hermann Fischbeck, 1981; Beileidschreiben zum Tod von Elisabeth Fischbeck, 1989
Bethel-Mission2 Ordner. Enthält: 1. ORDNER: - Bischofswiesen 1984. Dannholz an Jaeschke (2 Schreiben) - Same, Pare 1989. Mshana: Introduction Rev. Jacob J. Dannholz (Englisch) - A. und J. Dannholz: Abschnitte aus Briefen und Tagebuchaufzeichnungen aus den Jahren 1895-1924 (Abschrift; mit kopierten Fotos; Maschinegeschreiben; 113 S.) Mit einem Geleitwort von E. Dannholz 1984. - J. Dannholz: Tagebuchaufzeichnungen 1902-1907 (Abschrift; mit kopierten Fotos; Maschinegeschrieben; 87 S.) - A. Dannholz: Tagebuch 1906-1909 (Abschrift; mit kopierten Fotos und einer kopierten Landkarte des "Kilimandscharo-Gebiets und der Wege dahin"; Maschinegeschrieben; 17 S.) - A. Dannholz: 2. Tagebuch 1917-1918 (Abschrift; mit kopierten Fotos und einer kopierten Landkarte; Maschinegeschrieben; 30 S.) 2. ORDNER (Lute-Der Fluch): - Dannholz, J. J.: In the bondage of evil spirit veneration. Characteristics of animistic heathenism amongst the Vaasu in German East Africa. (German edition: "Im Banne des Geisterglaubens" Leipzig 1916) Übersetzung in Englisch: Fliess 1983. (Maschinegeschrieben, 81 S.) - Dannholz, E.: Erika Dannholz`s Lebenslauf. Eine Geschichte von helfenden, heilenden Händen. Erinnerungen aus meinem Leben. (Maschinegeschrieben, 5 S.) - Bischofswiesen 1982. Dannholz an Jaeschke (betr. "Lute-Der Fluch") - Bischofswiesen 1985. Dannholz an Jaeschke (betr. "Lute-Der Fluch") - Bischofswiesen 1989. Dannholz an Jaeschke (2 Schreiben; betr. "Lute-Der Fluch") - Erlangen 1982. Jaeschke an Dannholz (betr. "Lute-Der Fluch") - Bad Honnef 1989. Jaeschke an Dannholz (betr. "Lute-Der Fluch") - Bad Honnef o.J. Jaeschke an Verlag der Ev.-luth. Mission (betr. "Lute-Der Fluch") - Erlangen 1989. Jaeschke. Korrigierter Entwurf des "Geleitwortes" für "Lute-Der Fluch" - Dar es Salaam 1989. University of Dar es Salaam (Omari; Department of Sociology) an Dannholz (Englisch; betr. "Lute-Der Fluch") - Dannholz, J. J.: L U T E - Der Fluch. (Manuskript) Mit einem Geleitwort von E. Jaeschke. (Maschinegeschrieben, 234 S.) Kurze Inhaltsangabe und Anmerkungen zusammengestellt von E. Dannholz (Maschinegeschrieben, 16 S.)
Jäsche, ErnstFotograf: Frank Fischbeck. Einleitung: Jan Morris. Text und Bearbeitung: Zenobia Barlow Wetzell. Hong Kong: FormAsia, 1989. 144 Seiten
5 Fiches. Enthält: - Personalien, Briefe und Berichte, Zeugnisse 1916-1989.
Leipziger MissionswerkDie Presseartikel über das Wirtschaftsgeschehen in aller Welt wurden nach geographischen Regionen und Ländern sortiert, innerhalb der Länder nach Sachgebieten, die ihrerseits mehrfach unterteilt wurden, und innerhalb der Untergebiete chronologisch geordnet. Der thematische Schwerpunkt lag bei Wirtschaft und Wirtschaftsbereichen, doch wurden auch Nebengebiete wie Politik, Wissenschaft und Kultur berücksichtigt, um Länder umfassend dokumentieren zu können. Die Sammlung diente vor allem der Forschung und Lehre des IfW, was sich in manchen Sammlungsschwerpunkten niederschlägt. Das Material ist bis 1945 vollständig verfilmt, weitere Rollfilmdigitalisierungen reichen bis 1989. Aus urheberrechtlichen Gründen ist das Material nur im ZBW-Lesesaal einsehbar.
Enthält: Berichterstattung der Schulgemeinde und Verfügungen aus der Schulaufsicht über die Schule in Peki, teils in Englisch, teils in Ewe, 1903-1922 (Fotokopien); 2 Boschüren in Ewe, 1931, 1980.- Bem.: Hergestellt für das Projekt Transkulturation der Universität Bremen bei einem Forschungsaufenthalt in Ghana 2003.
Bd. IV. Gesperrt bis: 31.12.2019. Grund der Sperrung: BenVO § 7 Abs. 1.
Darin: -Prospekt der Delag; Passagierfahrten mit LZ 6 in Baden Baden -Sonderpoststempel 50 Jahre 1. Südamerikafahrt und Ausstellung in Zeppelin Museum -80 Jahre Erstaufstieg -Butterschiffer Björn Sunne -Sonderpoststempel 50 Jahre Arktisfahrt / Polarfahrt-Obelisk-Denkmal für GvZ in Friedrichshafen -75 Jahre LZ 4 Unglück-Sonderpoststempel 75 Jahre LZ4 Unglück -Blimp "Stuttgarter Hofbräu" -60 Jahre Überfahrt LZ 126 -80 Jahre Notlandung LZ 2 bei Sommersried -50 Jahre Probeflug LZ 129 -50 Jahre Explosion LZ 129 -Urban lässt sich Abzeichen der Zeppelin-Reederei schützen -Foto Eugen Bentele vom 8.5.1987 -Einladung zur Eröffnung der Ausstellung LZ 129 im Zeppelin Museum mit Programm -Fotos Denkmal "Den Toten des Lz 129" auf Stadtfriedhof in Friedrichshafen -Sonderpoststempel 50 Jahre Unglück LZ 129 -Bericht zum Unglück von Josef Leibrecht, Besatzungsmitglied -70 Jahre Fahrt LZ 104 / L 59 nach Ostafrika -Einrichtung Zeppelin-Musuem Meersburg -150. Geburtstag Graf vonZeppelin -Einladungskarte zum Festakt der Stadt Friedrichshafen zum 150. Geburtstag von GvZ mit Programm; Freiballon;Prallluftschiff -Sonderpoststempel zum 150. Geburtstag Graf von Zeppelin -Podiumsdiskussion Dornier, MTU, ZF AG, und ZMW zur Zuknuft -Zeppeliner /Freundeskreismitglieder speisen wie einst Dank Gewinn eines Galadinner der Biolek-Schow "Mensch Meier" 13.7.1988 -Solar-Zeppelin von Marcel Kalberer über Friedrcihshafen 6.8.1988 -50 Jahre Start LZ 130 14.9.1988 -Sonderpoststempel 70 Jahre 1. Fahrt LZ 120
Bildpostkarte. Technik: Lithografie. Gesamtmaße: 9,3cm hoch, 14,3cm breit.
Vorbemerkung: Karl Hein wurde am 20. Februar 1901 in Frankfurt/Main geboren. Nach Ablegung des Einjährig-Freiwilligen-Examens trat er 1916 bei der Kgl. Preußischen Eisenbahnverwaltung in Frankfurt ein, wo er zunächst im Außendienst auf Bahnhöfen und Ämtern sowie im Telegrafen- und Funkdienst eingesetzt wurde. 1927 gewann er einen Preis beim 4. Internationalen Telegrafenwettstreit in Como und erwarb in Berlin das Funkpatent I. Klasse. Von 1934 bis 1941 war er im Innendienst in der Fahrplanabteilung der Reichsbahndirektion Frankfurt für die Aufstellung von Schnellzugfahrplänen und den Busverkehr auf Reichsautobahnen zuständig. Zwischen 1941 und 1945 organisierte er beim Reichsverkehrsministerium Berlin den Wehrmachtsurlauberverkehr und Kurierdienste. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg war Karl Hein als Reisebeamter bei der Oberbetriebsleitung Frankfurt der United States Zone in Verbindung mit US-Railway-Stellen (Railway Grand Divisions und Second Military Railway Service) mit dem Wiederaufbau des Schinenverkehrs befaßt. Von 1947 bis zu seiner Pensionierung 1964 war er, zuletzt als Bundesbahnoberrat, in der Betriebsabteilung der Hauptverwaltung der Eisenbahnen (HVE), später Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn (HVB) beschäftigt, seit 1948 als Leiter von deren Reisestelle. In dieser Funktion hatte Karl Hein die Aufgabe, Zugreisen von hochgestellten Persönlichkeiten, insbesondere Staatsoberhäuptern und Regierungsmitgliedern, im In- und Ausland zu organisieren und zu betreuen. Da er an diesen Sonderzugfahrten selbst teilnahm, kam er in persönlichen Kontakt zu fast allem, was in der Bundesrepublik der 50er Jahre Rang und Namen hatte. So begleitete er u.a. Theodor Heuss, Heinrich Lübke, Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Charles de Gaulle, Schah Reza Pahlevi, Jawaharlal Nehru und Indira Gandhi, Alcide de Gasperi, Kaiser Haile Selassie I. von Äthiopien, König Paul I. von Griechenland, Erzbischof Makarios, etc. Höhepunkt seiner Berufslaufbahn war zweifellos die Teilnahme an Adenauers Moskaureise 1955, die die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Moskau und die Freilassung der deutschen Kriegsgefangenen zur Folge hatte. Ab 1958 war Karl Hein zudem Mitglied des IV. Ausschusses des Internationalen Eisenbahnverbandes (Union Internationale des Chemins de Fer = UIC) und nahm an zahlreichen Ausschußsitzungen in ganz Europa teil. Für seine Tätigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, so das Bundesverdienstkreuz und Offizierskreuze von Orden in Italien, Griechenland, Madagaskar und Liberia. Karl Hein hat auf seinen Reisen zahlreiche Erinnerungsstücke, vor allem Postkarten und Fotos, aber auch Aktenmaterial, Einladungskarten, Reiseprogramme u.ä. gesammelt und, teilweise auf Fotokarton aufgeklebt und beschriftet, sorgfältig aufbewahrt. Diese Sammlung wurde 1991 von seiner Tochter Lydia von Prondzynski, Bad Oberdorf, dem Staatsarchiv Ludwigsburg geschenkweise überlassen. Sie dokumentiert durch Unterlagen über technische Details der von Karl Hein betreuten Züge und über die Beschaffenheit der befahrenen Strecken nicht nur ein besonderes Stück Eisenbahngeschichte zu einer Zeit, in der Züge noch als "rollende Botschaften" von Staatsmännern unterwegs waren, sondern läßt darüber hinaus auch einen reizvollen Blick hinter die Kulissen bei großen Staatsbesuchen zu. Den vorliegenden Bestand PL 718, der 0,4 lfd. m = 15 Archivalieneinheiten umfaßt, ordnete und erschloß die Unterzeichnete im Februar 1991. Die computergestützte Reinschrift des Repertoriums besorgte Hildegard Aufderklamm. Ludwigsburg, März 1991 Leuchweis
6 Fiches. Enthält: - Personalien, Briefe und Berichte 1927-1988 - Einhänger: Geschäftliches 1941-1947.
Leipziger MissionswerkHong Kong, Oxford, New York: Oxford University Press, 1988
Der Bestand "Altregistratur" umfasst im Wesentlichen Unterlagen der Stadtverwaltung ab dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, inkl. der NS-Zeit. Thematisch überschneidet sich der Inhalt z.T. mit den Unterlagen aus dem Bestand "Fach", wird jedoch durch eigene Schwerpunkte (z.B. NS-Zeit, Erster Weltkrieg) und die längere Laufzeit erweitert. Gegliedert sind die Akten nach Sachbegriffen mit laufenden Nummern. Die Erschließung erfolgt durch ein maschinenschriftliches Findbuch. Inhalt: AR1: Erster Weltkrieg AR2: Eisenbahnen AR3: Fleisch-, Fisch- und Kartoffelversorgung AR4: Flughafen AR5: Geisteskranke AR6: Gesetz Nr. 8 AR7: Gewerbe- und Kaufmannsgericht AR8. Haushalt AR9: (Altes) Krankenhaus AR10: Leihanstalt AR11: Lehrwerkstätte für Metallverarbeitungsberufe AR12: Lungenheilstätte AR13: Orden- und Ehrenzeichen AR14: (Sicherheits-) Polizei AR15: Post- und Telefonwesen AR16: Reichskulturkammer AR17: Reichsnährstand AR18: (Gemeinnützige) Sammlungen AR19: Schankwirtschaftsakten AR20: Sparkasse AR21: Statistik AR22: (Pferde- u.) Straßenbahn AR23: Teuerung und Not AR24: Vierjahresplan AR25: Vorstandsakten AR26: Wahlen, Landtag AR27: Wahlen, Reichstag AR28: Wasserstraßen AR29: Wirtschaftsverwaltung AR30: Zwangsenteignung AR31: Sozialamtsakten AR32: Stadtwerke AR33: Enteignung der Juden AR34: Polizeidirektionen AR35: Kraftpostlinien AR36: Handwerk und Zwangskartelle AR37: Ehestandsdarlehen und Kinderbeihilfen AR38: Handel und Gewerbe AR39: Steuern, Abgaben und Kassen AR40: Aussteueranstalt AR41: Bauwesen AR42: Beerdigungswesen AR43: Aushebungsbögen AR44: Ernährung AR45: Lebensmittelüberwachung AR46: Sozialamt AR47: Amtsstelle Burgfarrnbach
7 Fiches. Enthält: - Personalien ... 1904-1962 und 1974-1988 - Einhänger: ... 1904-1962.
Leipziger MissionswerkGeschichte des Bestandsbildners: Alte und neue Themen der Bevölkerungswissenschaft. Festschrift für Hans Harmsen. Hrsg.: Hermann Schubnell. Boppard 1981 Zitierweise: BArch, N 1336/...
1 Fiche. Enthält: - Personalien, Briefe 1928-1988.
Leipziger Missionswerk; Aufnahmen mit Motiv: Mann, Frau, Kinder, Gruppen, Bilder, Kunst, Veranstaltungen, Gottesdienst, Kirche, Landschaften, Gebäude, Schiffe
Berliner MissionswerkBericht einer Reise von Bethel nach Tanga, 1912; Brief afrikanischer Frauen an „Bibi Auersch (Abschrift), 1915; Beschäftigungszeugnis für Erich Auersch, 1920; Mitteilung über Yakobo Ngombe in einem Brief von Erich Auersch an Inspektor Curt Ronicke vom 09.03.1950; Korrespondenz, 1950-1972; Mitteilungen eines Nachkommen von Erich Auersch, 1987
Bethel-Mission3 Fiches. Enthält: - Personalien ... 1928-1940 - Korrespondenz ... 1940-1953 und 1987 - Einhänger: ... 1940-1947.
Leipziger MissionswerkEnthält: Korrespondenz mit den Beiträgern, Organisation der Publikation; Materialsammlung mit Schwerpunkt 19. Jahrhundert (Kopien aus dem Staatsarchiv Bremen, Bestand 7,1025 und anderen Beständen).
Enthält: Materialsammlung (Kopien aus dem Staatsarchiv Bremen, Bestand 7,1025, anderen Beständen und Veröffentlichungen)
- Überlieferungsgeschichte: Am 24. März 1976 übergab das Linden-Museum Stuttgart dem Hauptstaatsarchiv den insgesamt 0,2 lfd. m umfassenden wissenschaftlichen Nachlaß des Afrikareisenden Karl Mauch (geboren am 7. Mai 1837 in Stetten im Remstal, gestorben am 4. April 1875 in Blaubeuren) zur Verwahrung. Das Museum verband mit der Überlassung die auch von den beiden Trägern des Museums, dem Kultusministerium Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart, gebilligte Auflage, daß das Schriftgut des Nachlasses, soweit erforderlich, im Hauptstaatsarchiv Stuttgart restauriert wird. Die wertvollsten Teile des wissenschaftlich bedeutsamen Nachlasses bilden die Tagebücher, die Skizzenbücher und die Zeichnungen Karl Mauchs. Außer den hinterlassenen Aufzeichnungen und sonstigen Unterlagen des bekannten Afrikaforschers enthält der Bestand auch Materialien aus dem Nachlaß seines Bruders Joseph B. Mauch. Der Biograph Karl Mauchs, der Schwäbisch Gmünder Realschullehrer E. Mager, hat sich der schriftlichen Hinterlassenschaft des Afrikaforschers angenommen und für die Errichtung eines Gedenksteins am Seminargebäude in Schwäbisch Gmünd gesorgt. Er hat den Nachlaß durch eigene Materialsammlungen zu Leben und Werk Mauchs wesentlich ergänzt. Der Nachlaß wurde im Lauf des Jahres 1976 durch den Inspektoranwärter Rolf Reiff unter Anleitung des Unterzeichneten geordnet und verzeichnet. Eine Restaurierung der in ihrem Erhaltungszustand gefährdeten Teil des Schriftguts ist für die nächsten Jahre vorgesehen. 2. Biographie: Mauch, Karl (07.05.1837 - 04.04.1875), Lehrer, Afrikaforscher und Kartograph; bereiste in den Jahren 1865-1872 vor allem Transvaal und Matabeleland, entdeckte 1871 die Ruinen von Zimbabwe; Kartograph Südafrikas 3. Inhalt: Enthält: Tage- und Skizzenbücher; Notizen zur Geologie, Botanik, Zoologie und Lagerstättenkunde; Zeichnungen und Karten zu seinen Forschungsreisen; Vermessungsinstrumente Mauchs; Nachlassunterlagen seines Bruders Joseph B. Mauch, Apotheker; ergänzt durch überwiegend von seinem Biographen Engelbert Mager angelegte Materialsammlungen betreffend Leben und Werk Mauchs, Errichtung eines Mauch-Denkmals in Schwäbisch Gmünd, wissenschaftliche Erkenntnisse und Entdeckungen anderer Afrikaforscher; Literatur über Karl Mauch 4. Literatur: Karl Mauch: The journals of Carl Mauch. His travels in the Transvaal and Rhodesia 1869-1872. Transcribed from the original by E. Bernhard and translated by F. O. Bernhard. Edited by E. Burke. Salisbury: National Archives of Rhodesia 1969; Carl Mauch: Afrikanisches Tagebuch. In: Hartmut Selke (Bearb.), Schwäbische Weltenbummler (Kiechel, Ulsheimer, Mauch). Schwäbische Lebensläufe Band 9. Heidenheim an der Brenz, 1971; Herbert W. A. Sommerlatte, Gold und Ruinen in Zimbabwe. Aus Tagebüchern und Briefen des Schwaben Karl Mauch (1837-1875). Gütersloh 1987; Ein Schwabe im Goldland Ophir? - die Entdeckung der Ruinen von Zimbabwe durch Karl Mauch 1871. [Katalog der] Ausstellung des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, 1991.
Überlieferungsgeschichte Zur Geschichte der Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens Der mit der Kreuzzugsbewegung Ende des 11. Jahrhunderts entstandene Johanniterorden fiel am Beginn des 19. Jahrhunderts wie alle geistlichen Institutionen der Säkularisation zum Opfer. Das deutsche Großpriorat in Heitersheim (im Breisgau) wurde 1805/6 mit den ihm unterstellten Kommenden, darunter diejenigen im neuen Großherzogtum Baden und Königreich Württemberg, aufgelöst. Die Ballei Brandenburg, die seit dem 14. Jahrhundert eine durch den Übertritt zum Protestantismus um 1540 noch verstärkte Sonderstellung innerhalb des Großpriorates Deutschland genoß, wurde erst 1811 säkularisiert, blieb jedoch in Gestalt eines Verdienstordens für um den preußischen König, das königliche Haus und die Monarchie verdiente Personen protestantischer und auch russisch-orthodoxer Konfession weiterbestehen. 1852 stellte König Friedrich Wilhalm IV. von Preußen die Ballei Brandenburg des Johanniterordens wieder her. Von ihr ging auch die Initiative zur Wiederbelebung des Ordens und zur Gründung von "Genossenschaften" in den preußischen Provinzen und in Süddeutschland aus. Abschluß der Entwicklung in Württemberg war im Juni 1858 die Verleihung des Korporationsrechtes, also des Status einer juristischen Person, an die in Stuttgart residierende "Genossenschaft der Ritter der Ballei Brandenburg des Johanniterordens im Königreich Württemberg". Ihr schlossen sich badische und - bis zur Gründung einer Genossenschaft im Königreich Bayern 1888 - auch bayerische Ritter an. Zur mehrfach beabsichtigten Gründung einer eigenen Genossenschaft für Baden kam es nicht, 1906 wurde die Genossenschaft daher in"Württembergisch-Badensche Genossenschaft des Johanniterordens" umbenannt. Seit 1978 führt sie die Bezeichnung "Baden-Württembergische Kommende des Johanniterordens". Sie war ursprünglich einem Juristische Person dürch königlichen württembergischen Hoheitsakt und ist nun ein gemeinnütziger eingetragener Verein des Bürgerlichen Rechts. Die Baden-Württembergische Kommende des Johanniterordens ist der Ballei Brandenburg unterstellt, die in insgesamt 20 Genossenschaften oder Kommenden untergliedert ist. An der Spitze des auch Johannitergruppen in Belgien, Österreich, USA und Südafrika umfassenden Gesamtordens steht der Herrenmeister, der vom Kapitel, dem obersten beschlußfassenden Organ, gewählt wird. Sein Stellvertreter ist der Ordensstatthalter. Die Ordensmitglieder sind, je nach Betätigung bzw. Bewährung als Ehrenritter, Rechtsritter, Kommendatoren, Ehrenkommendatoren oder Ehrenmitglieder eingestuft. Der Baden-Württembergischen Kommende steht ein "Regierender Kommendator" vor, der zusammen mit dem Vorstand (Konvent) der Genossenschaft sein Amt ausübt. Auf den Rittertagen, die jährlich abgehalten werden, werden anstehende Fragen besprochen. Als Aufgaben des Ordens legt die auch für die württembergische Genossenschaft verbindliche Satzung der Ballei Brandenburg vom 24.6.1853 vor allem die "Verteidigung der christlichen Religion insbesondere des evangelischen Bekennntnisses", den "Kampf gegen Unglauben", sowie den "Dienst und (die) Pflege der Kranken" fest. Eine Ausweitung der Aufgaben erfolgte mit der Satzung der Baden-Württembergischen Kommende vom 30. September 1978 § 2 (2): "Zweck der Vereinigung ist die Förderung der Allgemeinheit durch Betreuung und Fürsorge für Kranke, Alte, körperlich und wirtschaftlich Schwache, sowie Jugendliche und Kinder. Die Vereinigung übt diese Tätigkeit in Krankenanstalten, Altenheimen und sonstigen sozialen Einrichtungen, sowie durch ihr angeschlossene Arbeits- und Hilfsgemeinschaften aus. In Zeiten der Gefahr von außen und innen widmet sich die Vereinigung besonders den Verwundeten, Kranken und sonstigen Geschädigten". Kennzeichnend für die Kommende ist neben ihrem historisch begründeten, intensiven diakonischen Engagement ein ausgeprägtes kulturelles Engagement. Es wird getragen von drei Säulen: dem Archiv, der Bibliothek und dem Museum. Das Archiv des Ordens befindet sich seit 1969 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Die Johanniter-Bibliothek ist erst nach dem II. Weltkrieg entstanden. Sie enthält wertvolle bibliophile Werke aus sechs Jahrhunderten vor allem auch zur Ordensgeschichte. Seit 2007 ist die Bibliothek als Depositum in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe untergebracht. Das Johanniter-Museum Krautheim a. d. Jagst ist eine gemeinsame Einrichtung der Stadt und der Kommende. Das historische Gebäude, das ursprünglich im Besitz des Johanniterordens und danach des Deutschen Ordens war, gehört heute der Stadt, die Exponate der Kommende. Das Museum wurde 1978 eröffnet und erhielt 2006 zum 700jährigen Stadtjubiläum ein neues Erscheinungsbild. Die Kommendatoren der Baden-Württembergischen Kommende: 1858-1868 Frhr. Wilhelm vom Holtz 1868-1888 Graf Wilhelm von Taubenheim 1888-1908 Fürst Hermann zu Hohenlohe.Langenburg 1908-1947 Fürst Ernst zu Hohenlohe-Langenburg 1948-1952 Wilhelm Volrad von Rauchhaupt 1952-1958 Rudolf von Bünau 1958-1960 Fürst Gottfried zu Hohenlohe-Langenburg 1960-1961 Wilhelm Volrad von Rauchhaupt 1961-1973 Frhr. Reinhard von Gemmingen-Hornberg seit 1973 Ritter Friedrich von Molo Inhalt und Bewertung Geschichte, Ordnung und Verzeichnung des Bestandes Die Überlieferung der Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens wird im Hauptstaatsarchiv Stuttgart als Depositum verwahrt. Für die 1969 eingekommenen Unterlagen liegt bereits ein 1970 von der Inspektoranwärterin Renate Pruschek gefertigtes, abgeschlossenes Findbuch vor. Die seitherigen Abgaben vom Juni 1983, Mai 1984, August und September 1988, die durch den Kommendator der Baden-Württembergischen Kommende Friedrich Ritter von Molo und durch das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein erfolgten, wurden zu einem Teilbstand vereinigt und sind im vorliegenden Findbuch erschlossen. Die Verzeichnung erfolgte zunächst im Rahmen der Ausbildung der Archivinspektorenanwärterinnen Corinna Pfisterer, Regina Keyler, Bettina Herrmann unter Anleitung von Archivassessor Dr. Peter Schiffer von Juli bis September 1988. Von Oktober 1988 bis März 1989 fertigte Archivinspektorin z.A. Sabine Schnell die übrigen Titelaufnahmen und führte die abschließenden Arbeiten aus. Da der Bestand von mehreren Bearbeitern verzeichnet wurde, war es nicht immer möglich, die Titelaufnahmen einheitlich zu gestalten. Eine vorarchivische Ordnung der Akten ist nicht erkennbar, daher diente die Gliederung des Findbuches von Pruschek als Grundlage für das vorliegende Findbuch. Eine Modifizierung war jedoch notwendig. Um Überschneidungen in den Bestellnummern zu vermeiden, wurde bei der Verzeichnung des vorliegenden Teilbestandes mit Bestellnummer 401 begonnen. Der Bestand enthält insbesondere Akten über Organisation und Verwaltung der Genossenschaft. Einblicke in die Aufgaben der Genossenschaft vermitteln eher die eingekommenen Druckschriften und Zeitschriften, die vorhandenen Bücher geben vor allem Auskunft über die allgemeine Ordensgeschichte. Persölnliche Unterlagen der Kommendatoren über Mitgliedschaft und Funktion im Orden verblieben in den privaten Nachlässen im Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein. Die verzeichneten Unterlagen haben eine Gesamtlaufzeit von (1714-1719) 1853 bis 1987. Da der Bestand Eigentum des Johanniterordens ist, wurden keine Kassationen vorgenommen. Der Teilbestand P 7/2 umfaßt 293 Einheiten mit 8,3 lfd. m. Das Findbuch wurde mit Hilfe der Datenverarbeitung auf der Basis des Programmpakets MIDOSA der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg erstellt.
Aufsätze, Erinnerungen, Reise- u. Tätigkeitsberichte aus der ärztlichen Tätigkeit (mit Fotos), 1928-1938; „Über vierzig Jahre danach – ein Bericht über eine Afrika-reise, 1979; Korrespondenz wegen der Übernahme der Manuskripte ins Archiv, 1987
Bethel-Mission- Geschichte des Schlosses Lichtenstein Der Bestand GU 20 enthält Unterlagen zu Bau, Umbau, Instandsetzung, Verwaltung und Nutzung des Schlosses Lichtenstein im Landkreis Reutlingen, das sich im Besitz des Hauses Urach befindet. Da sich der Bestand GU 20 auf Schloss Lichtenstein bezieht, wird im Folgenden auf die Geschichte des Schlosses Lichtenstein eingegangen. Um 1100 errichteten die Herren von Lichtenstein etwa 500 Meter südöstlich des heutigen Schlosses Lichtenstein eine Burg, von der heute nur noch Mauerreste erhalten sind (vgl. GU 20 Büschel 176 und 180). Die Herren von Lichtenstein waren Ministerialen im Dienste der Grafen von Achalm, später der Grafen von Württemberg. Im Verlauf von kriegerischen Auseinandersetzungen der Württemberger im 14. Jahrhundert wurde die Burg Lichtenstein zerstört. Das Haus Württemberg, das seit dem Ende des 14. Jahrhunderts im Besitz der Burg war, baute die Burg nach 1389 nicht an der alten Stelle wieder auf, sondern auf einem frei stehenden Felsen über dem Echaztal, an der Stelle, an der sich heute das Kernschloss von Schloss Lichtenstein befindet. Fortan diente die Burg dem Hause Württemberg als Jagdschloss und Wohnung der Burgvögte. Während des Bauernkrieges 1525 versuchten die Pfullinger vergebens, Burg Lichtenstein einzunehmen. Ab 1567 war der Lichtenstein Sitz eines Forstknechts, der die herzoglichen Wälder in der Umgebung verwaltete. Dieser war dem Forstmeister in Urach unterstellt. Daneben fungierte Burg Lichtenstein bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts zeitweilig als Jagdschloss der Herzöge von Württemberg. Als im 18. Jahrhundert die Herzöge jedoch andere Jagdgebiete bevorzugten, verfiel die Burg zusehends. Nach einem Brand im Jahre 1802 ließ daher Herzog Friedrich II., der spätere König Friedrich I., den oberen Teil des Gebäudes, das Vorwerk und die Zugbrücke abtragen. Auf den Grundmauern der Burg wurde ein Gebäude mit einem Krüppelwalmdach erbaut, das bis 1837 Sitz eines Revierförsters war. Im Jahre 1837 suchte Wilhelm Graf von Württemberg (1810-1869), der spätere erste Herzog von Urach, einen geeigneten Platz für den Bau einer Ritterburg im "altdeutschen Style", also im Stil der Gotik. Die Burgruinen Hohenurach, Hohenneuffen und Zavelstein kamen aus verschiedenen Gründen dafür nicht in Betracht. Die Wahl fiel schließlich auf den Lichtenstein, wofür die Nähe zu den Besitzungen des Grafen in Urach und Offenhausen und die geringe Größe des Objekts sprachen. Andere Burgen und Liegenschaften wären für den Bau und Unterhalt einer Burg nach Aussage des Grafen Wilhelm zu kostspielig geraten (vgl. hierzu das Briefkonzept des Grafen vom 29. November 1837, GU 20 Büschel 225, abgedruckt bei Bidlingmaier, a.a.O., S. 117-120). Die Entscheidung für den Lichtenstein wurde möglicherweise auch durch den Roman "Lichtenstein" von Wilhelm Hauff (1802-1827) inspiriert, der als einer der ersten Historienromane der deutschsprachigen Literatur 1826 erschienen war. Schauplätze dieses Romans sind u. a. die Burg Lichtenstein und die Nebelhöhle, in der sich Herzog Ulrich von Württemberg vor den Truppen des Schwäbischen Bundes versteckt, um sich nachts auf die Burg Lichtenstein zu begeben, wo er von dem Ritter von Lichtenstein und dessen Tochter Marie verköstigt wird. Der Roman "Lichtenstein" wurde zu einem großen Erfolg, den Wilhelm Hauff aber wegen seines frühen Ablebens nicht mehr genießen konnte. Dem Erbauer des Schlosses Lichtenstein, Wilhelm Graf von Württemberg, war der Roman bekannt. Die Erinnerung an den Schriftsteller Wilhelm Hauff wurde auf dem Lichtenstein auch immer wachgehalten, wie das Hauff-Denkmal in der Nähe des Schlosses Lichtenstein und die Abhaltung einer Feier zum Gedenken an Wilhelm Hauff im Jahre 1927 beweisen (vgl. GU 20 Büschel 3 und 178). Die Verhandlungen über den Kauf der Burg Lichtenstein zwischen Wilhelm Graf von Württemberg und der württembergischen Forstverwaltung und dem Finanzministerium wurden in den Jahren 1837 bis 1838 geführt (vgl. dazu GU 20 Büschel 143). Wilhelm I. König von Württemberg gab am 19. März 1838 seine Einwilligung in den Verkauf der Burg Lichtenstein mit den zugehörigen Grundstücken an seinen Vetter Wilhelm Graf von Württemberg. Zuvor hatte das Finanzministerium unter der Bedingung dem Verkauf zugestimmt, dass für den bisher auf dem Lichtenstein ansässigen Förster ein neues Forsthaus errichtet wird. Der Kaufvertrag wurde am 25. August 1838 unterzeichnet (GU 20 Büschel 143). Die ersten Entwürfe zu Schloss Lichtenstein, die nicht datiert und größtenteils nicht signiert sind, entstanden möglicherweise ebenfalls in dem Zeitraum 1837 bis 1838. Diese Entwürfe, die im Bestand GU 97 (Schloss Lichtenstein: Pläne, Risse und Zeichnungen) verwahrt werden, stammen vermutlich von dem württembergischen Hofmaler Franz Seraph Stirnbrand (geboren zwischen 1788 und 1794, gest. 1882) (u. a. GU 97 Nr. 49, 51 und 53). Ein weiterer Entwurf wurde von dem Offizier Christian Wilhelm von Faber du Faur (1780-1857) angefertigt (GU 97 Nr. 64). Alle diese genannten Entwürfe weichen zum Teil erheblich von dem tatsächlich realisierten Schlossbau ab. Schließlich fertigte der Maler, Architekt und Denkmalpfleger Carl Alexander von Heideloff (1789-1865) zu Beginn des Jahres 1838 Pläne für den Bau des Kernschlosses an. Da Heideloff aufgrund seiner Tätigkeit als Direktor am Polytechnikum Nürnberg und seiner Arbeit als Denkmalpfleger in Franken häufig verhindert war, beauftragte Graf Wilhelm kurzerhand den in Reutlingen wohnhaften Architekten und Denkmalpfleger Johann Georg Rupp (1797-1883) mit der Anfertigung von Plänen zum Bau des Schlosses Lichtenstein. Heideloff blieb dennoch in die Planungen involviert, indem er etwa Stellungnahmen zu Rupps Plänen lieferte. Rupp legte im Folgenden eine Reihe von Entwurfszeichnungen zum Kernschloss vor, die vor allem im Bestand GU 97 dokumentiert sind und im Großen und Ganzen dem tatsächlich realisierten Bau ähneln. Über die Vorstellungen des Grafen Wilhelm zum Bau des Schlosses Lichtenstein sind wir durch einen Brief seines Sekretärs genau informiert (GU 20 Büschel 143, abgedruckt bei Bidlingmaier, a.a.O., S. 126f.). Graf Wilhelm nahm selbst Einfluss auf die Planungen, wie seine handschriftlichen Korrekturen auf den Plänen und Entwurfszeichnungen Rupps beweisen. Die Bauarbeiten wurden in den Jahren 1839 bis 1842 ausgeführt. Am 27. Mai 1842 weihte Wilhelm I. König von Württemberg das Schloss ein. Die Schlossanlage umfasste nach der Fertigstellung neben dem Kernschloss auf dem Felsen über dem Echaztal den Ritterbau (rechts vom Eingangstor), den Fremdenbau (links vom Eingangstor) und die Festungsanlage. In den Jahren 1857 bis 1858 erfolgte der Um- und Ausbau der Festungsanlage, wohl auch mit Blick auf die revolutionären Ereignisse der Jahre 1848 bis 1849 (vgl. GU 20 Büschel 141 und 155). Wahrscheinlich wollte Graf Wilhelm ein sicheres Refugium für sich und seine Familie errichten, das im Falle eines Aufstandes Schutz bieten konnte (vgl. hierzu Christian Ottersbach: Befestigte Schlossbauten im Deutschen Bund 1815-1866, a.a.O., S. 104f.). Graf Wilhelm, der ab 1857 Gouverneur der Festung Ulm war und daher auf dem neuesten Stand der Festungsbaukunst war, fertigte selbst Pläne und Zeichnungen zum Um- und Ausbau der Festungsanlage an, die im Bestand GU 97 erhalten sind (GU 97 Nr. 6-9, 13, 14, 17-19, 30-32 und 62). Um 1900 entstanden weitere Anbauten an die bisherigen Gebäude. 1899 wurde der Gerobau als Anbau an den Fremdenbau errichtet, in dem u. a. Räume für die Kinder von Wilhelm (II.) Herzog von Urach und Amalie Herzogin von Urach (geb. Herzogin in Bayern) untergebracht waren (vgl. hierzu Unterrubrik 2.3.6). Der Fürstenbau wurde in den Jahren 1907 bis 1908 an den Ritterbau angebaut (vgl. hierzu Unterrubrik 2.3.7). Schloss Lichtenstein erregte bereits kurz nach seiner Fertigstellung die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit: Der Sondelfinger Pfarrer Carl Christian Gratianus (1780-1852) veröffentlichte 1844 ein kleines Bändchen unter dem Titel "Die Ritterburg Lichtenstein. Landsitz Sr. Erlaucht des Grav Wilhelm von Wirtemberg. Vergangenheit und Gegenwart" (Hauptstaatsarchiv Bibliothek A 3048). 1852 erschien das Werk "Der im mittelalterlichen Styl neu erbaute Lichtenstein. Burg Sr. Erlaucht des Herrn Graven Wilhelm von Württemberg. Eine Zusammenstellung von Ansichten, Plänen, ornamentalen & architektonischen Details in Farbendruck, nebst Text mit Holzschnitten" (GU 97 Nr. 5), das von dem Maler und Architekten Georg Eberlein (1819-1884) herausgegeben wurde. Eberlein, ein Schüler Carl Alexander von Heideloffs, war auch an der Ausmalung der Innenräume des Schlosses maßgeblich beteiligt. In den letzten Jahren wurde Schloss Lichtenstein renoviert. Das Schloss ist im Besitz des Hauses Urach, wird aber nicht mehr ständig von Mitgliedern des Hauses bewohnt. 2. Inhalt des Bestandes Den Auftakt des Bestandes bilden die in Rubrik 1 versammelten Unterlagen zu den Verhandlungen über den Kauf des Schlosses Lichtenstein, die Graf Wilhelm mit der württembergischen Forstverwaltung und dem Finanzministerium führte (GU 20 Büschel 143). Rubrik 2 vereinigt Archivalien zu Bau, An- und Umbauten, Instandsetzungsarbeiten und Haustechnik des Schlosses Lichtenstein, einschließlich zugehöriger Rechnungsbelege. Sie ist bezüglich ihres Inhaltes die bedeutendste und gemessen am Umfang die zweitgrößte Rubrik des Bestandes. Neben Rechnungsbelegen und Quittungen zum Bau und zu Umbaumaßnahmen sind Bauakten, teilweise mit Plänen und Entwürfen, zu erwarten. In der Unterrubrik 2.1.1 sind die Rechnungsbelege und Quittungen zum Schlossbau und in der Unterrubrik 2.1.2 die Korrespondenzen des Bauherrn Wilhelm Graf von Württemberg mit den Architekten und Künstlern Carl Alexander von Heideloff (GU 20 Büschel 225), Johann Georg Rupp (GU 20 Büschel 219) und Georg Eberlein (GU 20 Büschel 216 und 154), die am Bau des Schlosses beteiligt waren, vorhanden. Bei den genannten Korrespondenzen handelt es sich allesamt um sog. unilaterale Korrespondenzen, d. h. es sind nur die Schreiben der genannten Personen an Graf Wilhelm zu finden. In den Briefen der genannten Künstler spiegeln sich die Baugeschichte und die späteren Baumaßnahmen des Schlosses wider. Vor allem die Briefe Heideloffs verdienen besondere Beachtung, denn neben der Baugeschichte des Schlosses Lichtenstein enthalten diese auch Ausführungen zu den umfangreichen anderen Baumaßnahmen und Planungen Heideloffs, etwa im Auftrag der Herzöge von Sachsen-Coburg und Gotha und Sachsen-Meiningen. Sogar ein Angebot des portugiesischen Königs Ferdinand II., welcher der katholischen Linie Sachsen-Coburg-Gotha-Kohary entstammte, an Heideloff, beim Bau von Schloss Pena mitzuwirken, wird in den Briefen genannt. Auch Heideloffs nicht unwichtige Tätigkeit als Denkmalpfleger in Nürnberg und im übrigen Franken ist darin dokumentiert. Die Briefe sind eine interessante Quelle zur Biografie Heideloffs und darüber hinaus auch zur Kunstgeschichte des 19. Jahrhunderts (Auszüge u. a. bei Bidlingmaier, Ottersbach, a.a.O.). Für die Baugeschichte und die Kunstgeschichte von Belang sind auch die Briefe des bereits genannten Malers und Architekten Georg Eberlein in GU 20 Büschel 216. Sie informieren über die Ausmalung des Schlosses Lichtenstein und daneben auch über Eberleins Wirken beim Bau der Burg Hohenzollern und im Auftrag des von Graf Wilhelm mitbegründeten Württembergischen Geschichts- und Altertumsvereins (siehe dazu auch Bidlingmaier, a.a.O.). Die Unterrubrik 2.2 beinhaltet Archivalien zu späteren Baumaßnahmen nach der Vollendung des Schlosses, die sich auf mehrere Gebäude der Schlossanlage Lichtenstein beziehen. In der Unterrubrik 2.2.2 finden sich Briefe des bereits erwähnten Johann Georg Rupp aus den Jahren 1856 bis 1883 (GU 20 Büschel 220 und 222), also aus der Zeit nach Fertigstellung des Schlossbaus, und des Architekten Karl Mayer aus den Jahren 1883-1904 (GU 20 Büschel 1-4). Letzterer war als Architekt bei Baumaßnahmen in der Zeit um 1900, etwa beim Bau des Gerobaus und des Fürstenbaus, maßgeblich beteiligt. Unterlagen zu einzelnen Gebäuden der Schlossanlage sind in der Unterrubrik 2.3, Materialien zu technischen Einrichtungen auf Schloss Lichtenstein sind in der Unterrubrik 2.4 zu erwarten. Rubrik 3 ist die umfangreichste Rubrik des Bestandes. In ihr finden sich Instruktionen der Herzöge und der Herzogin für die Schlossverwalter (v. a. Unterrubrik 3.1), Berichte der Schlossverwalter an den Herzog und die Herzogin (v. a. Unterrubrik 3.2), Monatsabrechnungen und -berichte (Unterrubrik 3.3), Status bzw. Übersichten über die Einnahmen und Ausgaben (v. a. Unterrubrik 3.4), Kassen-Tagebücher (Unterrubrik 3.5), Auszüge aus den Kassen-Tagebüchern (Unterrubrik 3.6), ein Postbuch (Unterrubrik 3.7), die Versicherung des Schlosses und des Hausrats (Unterrubrik 3.8) und Personalangelegenheiten des Schlossverwalters (Unterrubrik 3.9). Bei den genannten Serien gibt es teilweise Überschneidungen. So enthalten die Berichte der Unterrubriken 3.2.2.1, 3.2.2.2 und 3.2.2.3 auch die Aufstellungen der Einnahmen und Ausgaben (Status). Es erschien sinnvoll, die vorgefundenen Einheiten zu belassen und die entsprechenden Inhalte in den Enthält- und Darin-Vermerken aufzuführen. Hervorzuheben sind in Rubrik 3 vor allem die Berichte der Schlossverwalter an den Herzog und die Herzogin und die Instruktionen des Herzogs und der Herzogin an die Schlossverwalter, da in diesen häufig die Baumaßnahmen auf Schloss Lichtenstein Erwähnung finden. Rubrik 4 enthält die Inventare der Räume des Schlosses Lichtenstein, die eine wichtige Quelle für die Ausstattung des Schlosses sind. In den Inventaren werden auch die auf dem Lichtenstein verwahrten Kunstwerke und Sammlungen aufgeführt. Diese Sammlungen und Kunstwerke sind natürlich vorrangig Gegenstand der Rubrik 5. Von Bedeutung sind die Gemäldesammlungen (Unterrubrik 5.1), die Skulpturensammlungen (Unterrubrik 5.2) und die Sammlungen griechischer und römischer Altertümer (Unterrubrik 5.3). Die größtenteils von Wilhelm Graf von Württemberg angelegten Sammlungen sind zugleich ein beredtes Zeugnis für das rege Interesse und die profunden Kenntnisse des Grafen in den Fächern Geschichte, Kunstgeschichte und Geologie. Erwähnung verdienen die von dem Stuttgarter Kunstforscher und Rechtsanwalt Karl Walcher (1831-1906) angelegten Materialsammlungen, Aufzeichnungen und Publikationen zu den Skulpturen des Neuen Lusthauses in Stuttgart, das von Georg Beer unter Mitwirkung von Heinrich Schickhardt Ende des 16. Jahrhunderts erbaut worden war. Graf Wilhelm hatte vor dem Umbau des Neuen Lusthauses zum Königlich Württembergischen Hoftheater in den 1840er Jahren einige der an dem Gebäude befindlichen Skulpturen erworben, auf den Lichtenstein verbracht und damit vor dem sicheren Untergang gerettet. Walcher, der als Rechtsanwalt häufig die Interessen des Hauses Urach vertrat, hat sich intensiv mit den Lusthausfiguren befasst und Publikationen darüber vorgelegt. Seine Materialsammlungen und seine wissenschaftliche Korrespondenz mit Gelehrten zu diesem Thema hat Walcher dem Haus Urach übergeben. Sie befinden sich in Unterrubrik 5.2.1. Die Korrespondenzen mit den Bildhauern Ernst Macholdt und August Schwenzer über die Restaurierung der Lusthausfiguren, sind in GU 20 Büschel 159, 161 und 210 zu erwarten. Auch der Bestand GU 97 weist Archivalien zum Neuen Lusthaus auf (v. a. Nr. 125, 136 und 137). In Unterrubrik 5.8 ist vor allem die umfangreiche Korrespondenz des Grafen Wilhelm mit Künstlern, Kunsthändlern und Restauratoren hervorzuheben. Graf Wilhelm hat zahlreiche Gemälde und Skulpturen erworben. Darunter befanden sich viele sakrale Kunstwerke, die nach der Säkularisation auf den Kunstmarkt gelangten. Mit dem Erwerb dieser Kunstwerke hat Graf Wilhelm diese Kunstobjekte vor dem Untergang oder dem Verkauf ins Ausland gerettet. In diesem Zusammenhang verdient das in GU 20 Büschel 301 vertretene Gutachten des Kunstsammlers und -gelehrten Sulpiz Boisserée (1783-1854) zu der Gemälde-Sammlung des Ludwig Fürst zu Oettingen-Wallerstein Beachtung. Der Fürst beabsichtigte damals, seine Gemälde-Sammlung dem Stuttgarter Museum der Bildenden Künste, der Vorgänger-Institution der Staatsgalerie, zum Verkauf anzubieten. Die Materialien zur Bibliothek des Hauses Urach sind in Rubrik 6 versammelt. Darin sind die Verzeichnisse der Bibliothek der Florestine Herzogin von Urach Gräfin von Württemberg (geb. Prinzessin von Monaco) erwähnenswert (GU 20 Büschel 236 und 255). Einzelne Dokumente zu dem früher auf Schloss Lichtenstein verwahrten Archiv finden sich in Rubrik 7. Rubrik 8 hat die Nutzung des Schlosses Lichtenstein und die Hofhaltung des Hauses Urach auf dem Schloss zum Gegenstand. Die Fremdenbücher (Unterrubrik 8.1.1.1) und die Einschreibebücher der Herzogin (Unterrubrik 8.1.1.2) und des Herzogs (Unterrubrik 8.1.1.3) geben Auskünfte über die prominenten Besucher des Schlosses aus den Reihen der europäischen Fürstenhäuser, des deutschen Hochadels, der Stuttgarter Hofgesellschaft, des Militärs, des Kabinetts und der Verwaltung in Württemberg. Unter den Besuchern sind u. a. die Könige Wilhelm I., Karl und Wilhelm II. von Württemberg, die Königinnen Pauline, Olga und Charlotte von Württemberg und Wilhelm III. König der Niederlande Großherzog von Luxemburg, Albert I. Fürst von Monaco, Albert I. König und Elisabeth Königin der Belgier, Mary Fürstin von Teck (verh. Königin von Großbritannien und Irland Kaiserin von Indien), Ferdinand Graf von Zeppelin, der spätere russische Außenminister und Staatskanzler Alexander Fürst Gortschakow, Ludwig Uhland, Sulpiz Boisserée und Paul Wilhelm von Keppler Bischof von Rottenburg zu nennen. Bei einzelnen Einträgen ist jedoch nicht immer ersichtlich, inwieweit sich diese auf Besuche bei Angehörigen des Hauses Urach im Palais Urach in Stuttgart oder auf Schloss Lichtenstein beziehen. Im Fremdenbuch des Schlosses Lichtenstein (GU 20 Büschel 184) finden sich außerdem Klecksbilder oder sog. "Klecksographien" und Gedichte u. a. über den Lichtenstein von dem Arzt und Dichter Justinus Kerner. Archivgut über Schloss Lichtenstein und die Öffentlichkeit sind in Rubrik 9 vereinigt. Die Besichtigung des Schlosses (Unterrubrik 9.1.) ist durch die Besucher-, Fremden- und Einschreibebücher des Schlosses (Unterrubrik 9.1.1), in denen die weniger prominenten Besucher auftauchen, Eintrittskarten (Unterrubrik 9.1.2) und Anfragen von Schlossbesuchern (Unterrubrik 9.1.3) dokumentiert. Außerdem sind Archivalien über Veranstaltungen auf dem Schloss und die Lichtensteinspiele in Honau (Unterrubrik 9.2) und die verkehrstechnische Anbindung des Schlosses (Unterrubrik 9.3) zu erwarten. Von Interesse sind etwa die Überlegungen zum Bau einer Drahtseilbahn auf den Lichtenstein (GU 20 Büschel 179), die jedoch wegen der damit verbundenen Verunstaltung der Landschaft nicht realisiert wurden. Zeitungsartikel, Typoskripte, Manuskripte und Gedichte über Schloss Lichtenstein enthält Rubrik 9.4. Die Umgebung des Schlosses hat Rubrik 10 zum Inhalt. Hier sind Unterlagen u. a. über das ehemalige Forsthaus bzw. den Sitz des staatlichen Revierförsters auf dem Lichtenstein (Unterrubrik 10.1), die Wälder in der Nähe von Schloss Lichtenstein (Unterrubrik 10.2), die geologische Pyramide auf dem Lichtenstein (Unterrubrik 10.5) und die eingangs bereits erwähnte Burgruine Lichtenstein (Unterrubrik 10.6) aufgeführt. Schließlich folgen die meteorologischen Aufzeichnungen des Schlossverwalters Feil für Graf Wilhelm vor allem aus dem Jahr 1844 (Rubrik 11). Die in dem vorliegenden Bestand vorhandenen Archivalien bilden neben dem Bestand GU 97 die zentralen Quellen für die Baugeschichte des Schlosses Lichtenstein. Für Forschungen zum Bau des Schlosses Lichtenstein und zu An- und Umbaumaßnahmen ist es sinnvoll, in den Beständen GU 20 und GU 97 parallel zu recherchieren. Auch für die Biografie des Erbauers von Schloss Lichtenstein Wilhelm (I.) Herzog von Urach Graf von Württemberg (1810-1869) und die Geschichte des Hauses Urach sind die Materialien von großem Interesse. Darüber hinaus haben die Quellen im Bestand GU 20 Bedeutung für die Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Kulturgeschichte sowie die Alltags- und Mentalitätsgeschichte des Adels. 3. Ordnung und Verzeichnung des Bestandes Der Bestand GU 20 gelangte zusammen mit dem Archiv der Herzöge und Fürsten von Urach Grafen von Württemberg im Jahre 1987 als Depositum ins Hauptstaatsarchiv. Dort bildet das Archiv des Hauses Urach innerhalb der Tektonik (Beständegliederung) die GU-Beständeserie. Bei der Neuordnung des Archivs durch Ltd. Archivdirektor Wolfgang Schmierer erhielten die Unterlagen zu Bau, Nutzung und Verwaltung des Schlosses Lichtenstein die Signatur GU 20. Bereits lange vor der Abgabe der Archivalien an das Hauptstaatsarchiv gab es Versuche, einen Teil der Akten zum Bau des Schlosses Lichtenstein zu ordnen, um einen besseren und schnelleren Zugriff auf benötigte Dokumente zu erhalten. Auf einigen Akten des Bestandes GU 20 und auf den Mappen mit Plänen im Bestand GU 97 sind daher Vorsignaturen vorhanden, die bei den Konkordanzen der Vorsignaturen in diesem Repertorium unter den Vorsignaturen 1, 2 und 3 aufgeführt sind. Einige der Vorsignaturen auf den Aktendeckeln stammen möglicherweise von Wilhelm (II.) Herzog von Urach (1864-1928) selbst. Bei allen diesen Maßnahmen handelte es sich jedoch nur um Ansätze zu einer groben Ordnung, die nur kleine Teile der heutigen Bestände GU 20 und GU 97 betrafen. Im Jahre 1984 wurden schließlich die Akten und Pläne zum Bau des Schlosses, die jetzt den Beständen GU 20 und GU 97 zugewiesen sind, teilweise neu geordnet. Auf den Aktendeckeln und auf den Mappen wurden in diesem Zusammenhang handschriftliche Verzeichnisse, mit sehr knappen Angaben zum Inhalt, angebracht. Auch diese Ordnung bezog sich jedoch nur auf einen begrenzten Teil der Unterlagen. Die bei dieser Vorordnung vergebenen Signaturen in Form von arabischen Ziffern finden im Repertorium bei den Konkordanzen als Vorsignatur 4 Erwähnung. Da die Bestände GU 20 und GU 97 noch vor deren Neuverzeichnung Benutzern zugänglich gemacht wurden, sind häufig die 1984 vergebenen Vorsignaturen in der Literatur genannt (v. a. bei Ottersbach und Bidlingmaier, a.a.O.), da andere Signaturen für Zitatnachweise damals nicht zur Verfügung standen. Wie bereits erwähnt, waren Teile des vorliegenden Bestandes ungeordnet. Hier mussten die Verzeichnungseinheiten neu gebildet werden. Wo es sinnvoll erschien, insbesondere bei den Serien der Rechnungen und Quittungen, Instruktionen für den Schlossverwalter, Berichten der Schlossverwalter und Auszügen aus den Kassen-Tagebüchern, wurden die vorgefundenen Einheiten beibehalten. Die in den genannten Serien vereinzelt enthaltenen Pläne und Korrespondenzen der Schlossverwalter und der Mitglieder des Hauses Urach wurden im Enthält- bzw. Darin-Vermerk aufgeführt. Da für die vorliegenden Akten keine grundlegende Ordnung, geschweige denn ein Aktenplan oder -verzeichnis, vorlag, musste vom Bearbeiter eine neue Klassifikation entwickelt werden. Im Zuge der Erschließung wurden aus dem Bestand GU 20 zahlreiche Unterlagen ausgegliedert und vor allem den Beständen GU 10 (Vermögensverwaltung des Hauses Urach), GU 97 (Schloss Lichtenstein: Pläne, Risse und Zeichnungen), GU 105 (Wilhelm (I.) Herzog von Urach Graf von Württemberg), GU 117 (Wilhelm (II.) Herzog von Urach Graf von Württemberg) und GU 120 (Karl Fürst von Urach Graf von Württemberg) zugewiesen. Die Archivalien des Bestandes GU 20 dürfen nur nach vorheriger Genehmigung des Chefs des Hauses Urach eingesehen werden. Das Repertorium des Bestandes GU 20 wurde im November 2009 fertiggestellt. Der Bestand umfasst - vor der Verpackung - ca. 5 lfd. Meter mit 400 Nummern. Stuttgart, im November 2009 Eberhard Merk Literatur über Schloss Lichtenstein und das Haus Urach: Carl Christian Gratianus: Die Ritterburg Lichtenstein. Landsitz Sr. Erlaucht des Grav Wilhelm von Wirtemberg. Vergangenheit und Gegenwart. Tübingen 1844. Georg Eberlein: Der im mittelalterlichen Styl neu erbaute Lichtenstein. Burg Sr. Erlaucht des Herrn Graven Wilhelm von Württemberg. eine Zusammenstellung von Ansichten, Plänen, ornamentalen & architektonischen Details in Farbendruck, nebst Text mit Holzschnitten. Reutlingen 1852. Friedrich Pfäfflin (Bearbeiter): Wilhelm Hauff und der Lichtenstein. [Ausstellung von März bis Juni 1981 im Schiller-Nationalmuseum Marbach am Neckar] (Marbacher Magazine 18). Marbach am Neckar 1981. Rolf Bidlingmaier: Schloß Lichtenstein. Die Baugeschichte eines romantischen Symbols. In: Reutlinger Geschichtsblätter NF 33 (1994) S. 113-152. Wolfgang Schmierer: Die Seitenlinie der Herzöge von Urach (seit 1867). In: Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Hg. von Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press. Stuttgart 1997. S. 376-398. Christian Ottersbach: Befestigte Schlossbauten der Romantik. Die Schlösser Lichtenstein ob Honau und Hohenzollern. Magister-Hausarbeit im Fach Kunstgeschichte. Marburg 1998. Katharina und Nikola Hild: Lichtenstein. Reutlingen 2000. Hans-Christoph Dittscheid: Erfindung als Erinnerung. Burg Lichtenstein zwischen Hauffs poetischer Fiktion und Heideloffs künstlerischer Konkretisierung. In: Wilhelm Hauff oder Die Virtuosität der Einbildungskraft. Hg. von Ernst Osterkamp, Andrea Polaschegg und Erhard Schütz in Verbindung mit der Deutschen Schillergesellschaft. Göttingen 2005. Architektur wie sie im Buche steht. Fiktive Bauten und Städte in der Literatur. Katalog anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Architekturmuseum der Technischen Universität München in der Pinakothek der Moderne vom 8. Dezember 2006 bis 11. März 2007. München 2006. S. 477-480. Christian Ottersbach: Befestigte Schlossbauten im Deutschen Bund. Petersberg 2007. Andrea Knop: Carl Alexander Heideloff und sein romantisches Architekturprogramm. Monographie und Werkkatalog (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte Bd. 67). Nürnberg 2009.
: Der Bestand FL 300/23 I Amtsgericht Neresheim: Handels-, Genossenschafts-, Vereinsregister enthält Registerakten der Abteilung HRA des Amtsgericht Neresheim, welche bisher in 4 Sammelbunden zusammengefasst waren und im Rahmen einer umfassenden Erschließung von Registerunterlagen der Amtsgerichte nach Registernummern einzeln verzeichnet wurden, sowie Bände zum Handelsregister und zum Genossenschaftsregister aus den Zugängen 2006/31, 2006/37, 2006/40. Da der Zuständigkeitsbereich des Gerichtsbezirks Neresheim - ebenso wie der des Amtsgerichts Ellwangen (siehe Bestand FL 300/9 II) - für Registersachen auf das Amtsgericht Aalen übertragen wurde, kamen die Neresheimer Registerbände über das Amtsgericht Aalen ins Archiv. Bei den Bänden zum Handelsregister liegt eine ältere Schicht vor, die zwischen E/HRE (Einzelfirmen) und G/HRG (Gesellschaftsfirmen) unterscheidet; die späteren Bände sind wie gewohnt nach HRA (Einzelkaufleute und Personengesellschaften) und HRB (Kapitalgesellschaften) getrennt geführt. Der Bestand enthält zum Genossenschaftsregister nur Bände; Vereinsregisterunterlagen des Amtsgerichts Neresheim wurden bisher nicht abgeliefert. Die Titelaufnahmen zu den Akten fertigte im Jahr 2008 Frau Sirin Özet unter Leitung von Archivamtfrau Ute Bitz, welche auch die Verzeichnung der Bände besorgte. Die Abschlussarbeiten erfolgten durch die Unterzeichnende. Der Bestand FL 300/23 I Amtsgericht Neresheim: Handels-, Genossenschafts-, Vereinsregister umfasst 43 Akten und 11 Bände. Ludwigsburg, im März 2009 Regina Schneider Als Nachtragsabgabe kamen unter der Akzessionsnummer 2011/5 am 25.01.2011 vom Amtsgericht Aalen noch 2 Musterregister ein, die durch Frau Andrea Jaraszewski hier eingearbeitet wurden. Januar 2011 Ute Bitz
Bem.: Ca. 40 Bl., lose.
8 Fiches. Enthält: - Personalien, Briefe und Berichte 1931-1942 - Todesanzeige, Materialsammlung 1987 - Einhänger: Geschäftliches 1941-1948.
Leipziger MissionswerkÜberlieferung: Die Großherzogliche Badische Baugewerkeschule wurde 1878 gegründet. Seit 1919 hieß sie "Badisches Staatstechnikum" bzw. "Badische Höhere Technische Lehranstalt (Staatstechnikum)" (1923), seit 1946 "Staatstechnikum Karlsruhe", seit 1963 "Staatliche Ingenieurschule Karlsruhe", seit 1971 "Fachhochschule Karlsruhe - Hochschule für Technik"; 2005 wurde sie in "Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft" umbenannt. Sie war bei ihrer Gründung Fachschule für alle baulichen Berufe, zeitweise auch für Gewerbelehrer allgemein. Anders als in der Architekturabteilung der Polytechnischen Hochschule blieben die zeichnerischen Prüfungsarbeiten der Baugewerkeschüler an der Schule verwahrt. Soweit die Unterlagen nicht durch die Schulverwaltung kassiert wurden - vor allem in der Zeit nach ca. 1970 - , hat sich dadurch ein umfangreicher, weitgehend kohärenter Planbestand erhalten. Er wurde 1999 zusammen mit einer Übergabeliste im Access-Format an das Generallandesarchiv übergeben, 2004 kamen jüngere Arbeiten hinzu. Im Archiv wurde der Gesamtbestand durch die Damen Mohd, Hummel und Vogt signiert, verpackt und nachverzeichnet, das Einlieferungsverzeichnis wurde redigiert und 2012 in ’scopeArchiv’ umgewandelt. Die Vielfalt der Abfragemöglichkeiten (nach Gebäudetypen, Zeichentechnik u.a.) blieb dabei in ’scopeArchiv’ in einem nur für das Archivpersonal sichtbaren Feld und in der Ausgangsdatei (Access) erhalten. Einige wenige Schülerarbeiten aus Privatbesitz, die 2006 mit der Sammlung Thomas Kellner an das Generallandesarchiv kamen, wurden eingearbeitet; die Zeichenmappe eines Franz Kühn für die Jahre 1934 bis 1937 steht dabei nun als Mustermappe für alle Fächer am Schluss der Schülerarbeiten. Weitere Schülerarbeiten, die zusammen mit Akten der Bauabteilung ebenfalls 2004 eingeliefert wurden - darunter z.B. Bauaufnahmen Schwarzwälder Bauernhöfe der Exkursion von 1937 -, sind in Bestand GLA 592 Zugang 2004-69 erfasst. Einige Bauaufnahmen von Denkmälern aus diesem Konvolut wurden wohl versehentlich in den allgemeinen Planbestand GLA 424 K übernommen. Pläne (Lichtpausen) des Karlsruher Stadtplanungsbüros zur Neugestaltung des Marktplatzes von 1974 wurden an das Stadtarchiv abgegeben. Inhalt: Die rund 100-jährige Überlieferung übermittelt die zeichnerischen Lehrmethoden und architektonischen Erwartungen der Zeit zwischen Historismus und Moderne und ist damit herausragende Quelle für den Wandel von Technik, Bauästhetik und Rezeptionsverhalten über die gesellschaftlichen Brüche des 20. Jahrhunderts hinweg. Den wohl wertvollsten Teil, fast die Hälfte des Gesamtbestandes, nehmen die Pläne aus den Lehrfächern Baufaufnahme und Entwerfen ein; dabei änderten sich die Bezeichnungen der Fachgebiete. Dass es hier zumindest bis 1914 um den Kern des Unterrichts ging, zeigen die jährlichen Veröffentlichungen der Baugewerkeschule, die z.B. dem "Entwerfen bürgerlicher Wohnbauten" durch die Bauschüler oder der Erfassung von "vaterländischen Denkmalen" in ganz Baden durch die angehenden Gewerbelehrer galten; ein Teil der Semester- und Ferienarbeiten wurde so in großformatigen Bänden zeitnah publiziert (vgl. die unvollständige Reihe in der Bibliothek des Generallandesarchivs, Cw 8102ff, 1885-1914 und einzelne Andruckseiten, gemeinsam mit Seiten aus Architektur- und Ingenieur-Lehrwerken, als Anhang in Bestand 592 K). In den 1920er Jahren rückten Industrie- und Funktionsbauten in den Vordergrund. Während des Nationalsozialismus galt das Interesse vor allem dem Entwerfen von Wohnsiedlungen, beim Erfassen von Baudenkmälern fast ausschließlich Bauernhäusern im Schwarzwald und im badischen Frankenland; als bauhistorischen Quellen kommt diesen Bauaufnahmen besonderer Wert zu (ein Foto in Nr. 1581 zeigt Mitglieder einer der Exkursionen von 1937 bei der Aufnahme eines Bauernhofs). Aber auch die Erfassung z.B. von Karlsruher Innenstadtgebäuden, die während und nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, oder die systematische Kartierung von Überlinger Stadthäusern 1935 sind wichtige und bisher fast unbekannte baugeschichtliche Inventarisationsleistungen. In der Nachkriegszeit erscheinen Bauaufnahmen fast nur noch im Rahmen des allgemeinen Zeichenunterrichts; dafür treten in den 1960er Jahren innenarchitektonische Entwürfe hinzu. Insgesamt vermitteln die Schülerarbeiten gerade wegen ihrer Abhängigkeit von gängiger Lehre und Baupraxis guten Einblick in das "Tempo" von Stilwandel und architektonischer Konvention. Eine eigene Gruppe bilden Fotografien von Baudenkmälern am Bodensee des Konstanzer Fotografen German Wolf aus den Jahren um 1900. Es sind Zeugnisse früher Denkmäler-Inventarisierung, im Kontext der Bauaufnahmen vielleicht als Vorlage oder als Material für den Unterricht gedacht. Dagegen blieben Fotografien von Plänen, deren Originale fehlen - meist Montagen auf großen Kartons aus den 1960/1970er Jahren - im Hauptbestand. Zusammengefasst wurden Zeichenvorlagen und andere Fremdmaterialien, Pläne wie Fotos, die als Hilfsmittel des Unterrichts zwischen die Schülerarbeiten geraten waren; sie finden sich nun am Schluss des Bestandes, soweit sie nicht als Dubletten kassiert werden konnten. Einlieferungsdatenbank (Access): Die Datenbank der Fachhochschule wird weiterhin vorgehalten, da sie wegen ihrer Sortiermöglichkeiten weitere Zugänge zum Bestand ermöglicht, jedoch nicht den gleichen Textstand wie die vorliegenden Findmitteldaten aufweist. Besonders hinzuweisen ist dabei auf die Sortierungen nach "Gegenstands-Gruppen": Sakralbauten (1) Öffentliche Gebäude (2) Wohngebäude (3) Landwirtschaftliche Gebäude (4) Sonstige (5) . Für Ausstellungsvorbereitungen verwendbar ist auch die Verschlüsselung "Art der Ausführung": Technisch - schwarz-weiß 1 Technisch - coloriert 2 Künstlerisch - schwarz-weiß 3 Künstlerisch - coloriert 4 . Für das Archivpersonal sind Textteile im Datenfeld "archivinterne Bemerkungen" abfragbar, so daß auch in ’scopArchiv’ eine Selektion nach diesen Kriterien möglich ist. Muster dafür sind "Gegenstandsgruppe: 1 (Sakralbauten)" und "Art der Ausführung: 1 (technisch, schwarz-weiß)". Literatur: Wolfram Förster, 125 Jahre Fachhochschule Karlsruhe, Hochschule für Technik, 1878-2003, Band 1, Historische Entwicklung (Ingenium 4), Karlsruhe 2003
Hammer, Annetraut (Anna Gertrud) (26.01.1905 - 14.1.1992), 1933-1945 Bezirksführerin (Stabshauptführerin) des Reichsarbeitsdienstes Weibliche Jugend in WürttembergEnthält: Unterlagen über den Dienst als Bezirksführerin im Reichsarbeitsdienst Weibliche Jugend 1933-1945, Mitarbeit in der "Notgemeinschaft ehemaliger Arbeitsdienstangehöriger" 1947-1975; Material zur Chronik des Bezirks XII Württemberg des Reichsarbeitshauptdienstes weiblicher Jugend; Korrespondenz mit Mitgliedern des Reichsarbeitsdienstes; Fotoalben und -sammlungen; Erinnerungsstücke; Druckschriften des Reichsarbeitsdienstes sowie Literatur über diesen
8 Fiches. Enthält: - Persönliches von Missionsgeschwistern, Korrespondenz 1957-1986 - Einhänger: Geschäftliches 1931-1938.
Leipziger Missionswerk