16 Treffer anzeigen

Dokumente
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 62 · Bestand · 1871-1915, 1919
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)
  1. und 29. Infanterie-Division: Das am 01.07.1871 gebildete XIV. Armeekorps gliederte sich in die ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt gegründete 28. und 29. Infanterie-Division. Zum Bereich der 28. Infanterie-Division gehörten die 55. und 56. Infanterie-Brigade sowie die 28. Kavallerie-Brigade. Im Jahr 1899 kam noch die 28. Feldartillerie-Brigade hinzu. Der Divisionsstandort war in Karlsruhe. Die Kommandierenden Generale waren: 1871 bis 1875 Generalleutnant von Pritzelwitz 1875 bis 1883 Generalleutnant von Willisen 1883 bis 1887 Generalleutnant von Meerscheidt-Hüllessem 1887 bis 1890 Generalleutnant von Keßler 1890 bis 1892 Generalleutnant Weinberger 1892 bis 1896 Generalleutnant von Rößing 1896 bis 1899 Generalleutnant von Grone 1899 bis 1900 Generalleutnant von Oertzen 1900 bis 1903 Generalleutnant von Beneckendorff und von Hindenburg 1903 bis 1906 Generalleutnant von Pfuel 1906 bis 1910 Generalleutnant von Fabeck 1910 bis 1912 Generalleutnant von Krosigk 1912 bis 1914 Generalleutnant von der Goltz ab 1914 Generalleutnant von Kehler . Die 29. Infanterie-Division gliederte sich in die 57. und 58. Infanterie-Brigade sowie die 29. Kavallerie-Brigade. Im Jahr 1899 kam die 29. Feldartillerie-Brigade hinzu. In den Jahren 1897 und 1898 und ab 1913 gehörte die 84. Infanterie-Brigade ebenfalls zum Bereich der Division. Der Divisionsstandort war in Freiburg. Die Kommandierenden Generale waren: 1871 bis 1873 Generalleutnant von Glümer 1873 bis 1876 Generalleutnant von Woyna 1876 bis 1882 Generalleutnant von Scheffler 1882 bis 1886 Generalleutnant von Berken 1886 bis 1889 Generalleutnant von Petersdorff 1889 bis 1892 Generalleutnant von Mantey 1892 bis 1894 Generalleutnant von Schleinitz 1894 bis 1897 Generalleutnant Friedrich Wilhelm Ludwig von Baden 1897 bis 1898 Generalleutnant von Bülow 1898 bis 1901 Generalleutnant von Bissing 1901 bis 1907 Generalleutnant von Fallois 1907 bis 1910 Generalleutnant von Schickfus und Neudorf 1910 bis 1913 Generalleutnant von Deimling ab 1914 Generalleutnant Isbert . 55., 57. und 58. Infanterie-Brigade: Die 55. Infanterie-Brigade ging am 01.07.1871 aus der ehemaligen 1. Badischen Infanterie-Brigade hervor. Ihr unterstanden die Infanterie-Regimenter 109 und 110. Der Dienstsitz war in Karlsruhe. Die Kommandeure waren: 1871 bis 1874 Generalmajor von Neumann 1874 bis 1878 Generalmajor von Bonin 1878 bis 1881 Generalmajor von der Esch 1881 bis 1884 Generalmajor von Grolmann 1884 bis 1889 Generalmajor Roeder von Diersburg 1889 bis 1891 Generalmajor von Rantzau 1891 bis 1893 Generalmajor von Plessen 1893 bis 1897 Generalmajor von Janson 1897 bis 1900 Generalmajor von Hugo 1900 bis 1902 Generalmajor Lölhöffel von Löwensprung 1902 bis 1906 Generalmajor von Hoffmeister 1906 bis 1910 Generalmajor von Schack 1910 bis 1912 Generalmajor von Ompteda ab 1912 Generalmajor Ritter und Edler von Oetinger . Die 57. Infanterie-Brigade ging am 01.07.1871 aus der ehemaligen 3. Badischen Infanterie-Brigade hervor. Ihr unterstanden die Infanterie-Regimenter 113 und 114. Der Dienstsitz war in Freiburg. Die Kommandeure waren: 1871 Generalmajor Keller 1871 bis 1873 Generalmajor von Weller 1873 bis 1880 Generalmajor von Falkenhausen 1880 bis 1885 Generalmajor von Ditfurth 1885 bis 1889 Generalmajor von Gerhardt 1889 bis 1890 Generalmajor Ziegler 1890 bis 1893 Generalmajor von Fischer-Treuenfeld 1893 bis 1897 Generalmajor von der Mülbe 1897 bis 1899 Generalmajor von Braunschweig 1899 bis 1901 Generalmajor von Fallois 1901 bis 1905 Generalmajor Kutzen 1905 bis 1907 Generalmajor von Tresckow 1907 bis 1910 Generalmajor Marschall von Sulicki 1910 bis 1911 Generalmajor von Winckler 1911 bis 1914 Generalmajor von Kehler ab 1914 Generalmajor von Trotta . Die 58. Infanterie-Brigade wurde am 01.07.1871 errichtet. Ihr unterstanden die Infanterie-Regimenter 112 und 142. Der Dienstsitz war in Mülhausen im Elsass. Die Kommandeure waren: 1871 bis 1878 Generalmajor von Sell 1878 bis 1881 Generalmajor von Boehn 1881 bis 1887 Generalmajor von Reibnitz 1887 bis 1888 Generalmajor von Prittwitz und Gaffron 1888 bis 1890 Generalmajor von Westernhagen 1890 bis 1892 Generalmajor Girschner 1892 bis 1896 Generalmajor Berger 1896 bis 1898 Generalmajor Bock von Wülfingen 1898 bis 1899 Generalmajor Köpke 1899 bis 1902 Generalmajor von Voigt 1902 bis 1904 Generalmajor Nethe 1904 bis 1906 Generalmajor Birnbaum 1906 bis 1908 Generalmajor von Eberstein 1908 bis 1910 Generalmajor von Deimling 1910 bis 1911 Generalmajor von Ompteda 1911 bis 1912 Generalmajor von Schmundt 1912 bis 1913 Generalmajor von Bodungen ab 1913 Generalmajor Stenger . Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei den Abwicklungsstellen verschiedener Infanterie-Regimenter. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Nach Kriegsende 1918 wurde aus der 56. Infanterie-Brigade der Auflösungsstab 54 gebildet. Diese Unterlagen sind im Bestand 456 F 120 Faszikel 24 bis 29 überliefert. Der Bestand umfasst 16 Faszikel mit einem Umfang von 0,40 laufenden Metern. Literaturhinweise: Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Rangliste der königlich preußischen Armee und des XIII. königlich württembergischen Armeekorps 1871 bis 1914. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
Artillerie-Kommandeur 28 (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 82 · Bestand · 1913-1919
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Formationsgeschichte: Die am 01.07.1871 aufgestellte badische Artillerie-Brigade wurde am 18.07.1872 in 14. Feldartillerie-Brigade umbenannt. Sie erhielt am 01.10.1899 die neue Bezeichnung 28. Feldartillerie-Brigade. Ihr waren die Feldartillerie-Regimenter 14 und 50 zugeteilt. Im Februar 1917 wurde die höhere Artillerieführung umorganisiert. Die bisherigen Stäbe der Feldartillerie-Brigaden wurden aufgelöst und dafür wurde bei jeder Division ein Artillerie-Kommandeur als Befehlshaber der gesamten ihr zugehörenden und zugeteilten Artillerie gebildet. Infolge dieser Umorganisation erhielt der Verband am 28.02.1917 die Bezeichnung Artillerie-Kommandeur 28. Die Kommandeure der Formation waren: Mobilmachung bis 24.12.1914 Generalmajor Siegfried Fabarius 24.12.1914 bis 27.10.1917 Generalmajor Karl von Herff 28.10.1917 bis 23.05.1918 Oberstleutnant Richard von Laer 23.05.1918 bis 16.02.1919 Oberstleutnant Ludwig Bissinger . Die Einheit unterstand während des Krieges folgenden höheren Stäben: Mobilmachung bis 04.10.1916 28. Infanterie-Division 04.10.1916 bis 04.11.1916 11. Reserve-Division 04.11.1916 bis 03.07.1918 28. Infanterie-Division 03.07.1918 bis 04.07.1918 87. Infanterie-Division 05.07.1918 bis Kriegsende 28. Infanterie-Division . Die Formation nahm an den nachstehenden Gefechten teil: 09.08.1914 bis 10.08.1914 Kämpfe bei Sennheim und Mülhausen 20.08.1914 bis 22.08.1914 Schlacht in Lothringen 23.08.1914 bis 14.09.1914 Schlacht bei Nancy ¿ Epinal 15.09.1914 bis 30.09.1914 Kämpfe bei Flirey 13.10.1914 bis 08.05.1915 Stellungskämpfe in französisch Flandern und im Artois 14.10.1914 bis 24.12.1914 Schlacht in französisch Flandern 14.01.1915 bis 21.01.1915 Gefechte an der Lorettohöhe 03.03.1915 bis 08.03.1915 Gefechte an der Lorettohöhe 15.03.1915 bis 24.03.1915 Gefecht bei Ablain 15.04.1915 Gefecht bei Ablain 09.05.1915 bis 13.06.1915 Schlacht bei La Bassée ¿ Arras 15.06.1915 bis 16.07.1916 Stellungskämpfe in der Champagne 23.07.1916 bis 04.11.1916 Schlacht an der Somme 06.11.1916 bis 24.01.1917 Stellungskämpfe in der Champagne 25.01.1917 bis 11.08.1917 Stellungskämpfe vor Verdun 12.08.1917 bis 17.09.1917 Abwehrschlacht bei Verdun 29.09.1917 bis 23.10.1917 Stellungskämpfe im Oberelsass 29.10.1917 bis 02.11.1917 Gefechte an der Ailette 03.11.1917 bis 24.11.1917 Stellungskämpfe an der Ailette 25.11.1917 bis 29.11.1917 Schlacht bei Cambrai 30.11.1917 bis 05.12.1917 Angriffsschlacht bei Cambrai 20.01.1918 bis 19.02.1918 Stellungskämpfe in der Champagne 20.02.1918 bis 20.03.1918 Ruhezeit hinter der 18. Armee 21.02.1918 bis 06.04.1918 Große Schlacht in Frankreich 07.04.1918 bis 22.04.1918 Kämpfe an der Avre bei Montdidier und Noyon 27.05.1918 bis 13.06.1918 Schlacht bei Soissons ¿ Reims 27.05.1918 Erstürmung der Höhen des Chemin des Dames 28.05.1918 bis 01.06.1918 Verfolgungskämpfe zwischen Oise und Aisne und über die Vesle bis Marne 14.06.1918 bis 04.07.1918 Stellungskämpfe zwischen Oise, Aisne und Marne 05.07.1918 bis 07.07.1918 Stellungskämpfe zwischen Aisne und Marne 08.07.1918 bis 17.07.1918 Stellungskämpfe westlich Soissons 18.07.1918 bis 25.07.1918 Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims 26.07.1918 bis 30.07.1918 Ruhezeit hinter der 7. Armee 31.07.1918 bis 30.08.1918 Stellungskämpfe in der Champagne 01.09.1918 bis 14.09.1918 Stellungskämfe bei Reims 15.09.1918 bis 26.09.1918 Stellungskämpfe in der Woëvre-Ebene und westlich der Mosel 27.09.1918 bis 04.10.1918 Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas 05.10.1918 bis 06.11.1918 Abwehrschlacht zwischen Argonnen und Maas 07.11.1918 bis 11.11.1918 Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat . Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten beim Feldartillerie-Regiment 14. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 161 Faszikel mit einem Umfang von 4,50 laufenden Meter. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Stadtarchiv Mainz, Best. 70 · Bestand
Teil von Stadtarchiv Mainz (Archivtektonik)

1814-1930 (1945) Der Bestand 70 des Stadtarchivs Mainz umfasst alle erhalten gebliebenen Akten der Stadtverwaltung Mainz aus der Zeit 1814/16 bis 1930/45, also der Zeit, als Mainz zum Großherzogtum bzw. Volksstaat Hessen gehörte, daher wird der Bestand auch "Hessisches Archiv" genannt. Zum "Hessischen Archiv" zählen auch die Akten der Besatzungsstelle während der französischen Besatzung 1918-1930 (Bestand 71) und die Altregistratur der Stadtbibliothek Mainz (Bestand 72). Die Personalakten der hessischen Zeit wurden ebenfalls separiert und dem Personalaktenbestand des Stadtarchivs (hier: Zugänge vor 1962) angegliedert. Die Akten des Bestandes 70 stammen aus der Bürgermeisterei der Stadt Mainz und aus einzelnen städtischen Dienststellen oder Betrieben. Auch Akten des ehemaligen Kreisamts Mainz befinden sich im Bestand. Dies geht auf die Initiative des ehemaligen Regierungsdirektors Richard Falck zurück, der in den 1920er Jahren als Assessor im Kreisamt tätig war und sich dafür einsetzte, dass die Akten mit Mainzer Betreffen nicht an das Staatsarchiv in Darmstadt abgegeben wurden, sondern ins Stadtarchiv gelangten. Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen endet die Überlieferung dieses Bestandes im Jahre 1930. Die städtischen Akten aus der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945), die sich in der Hauptregistratur des Stadthauses befanden, verbrannten bei einem Bombenangriff auf Mainz im August 1942. Auch bei verschiedenen anderen städtischen Dienststellen wurden die Akten in den Jahren 1942-1945 zerstört. Nicht betroffen waren die Personalakten, die den Krieg überstanden. Nicht für alle Teilbestände kann nachgewiesen werden, wann die Akten in das Stadtarchiv gelangten oder wer sie abgab. In den Zugangsbüchern von 1909 bis 1945 lassen sich insgesamt 90 Zugänge verschiedenen Umfangs finden, die laut Provenienz und Laufzeit dem "Hessischen Archiv" zuzuordnen sind und sich auch größtenteils im heutigen Bestand wiederfinden. Einige Zugänge sind nicht mehr auffindbar und damit vermutlich kassiert worden (z. B. Akten der Gartenverwaltung und des Mieteinigungsamtes). Ein Großteil der aufgeführten Ablieferungen entfällt auf das Finanz- und Rechnungswesen sowohl der allgemeinen Verwaltung als auch der städt. Betriebe, doch auch die Ortsbürgerregister, die Gewerbetagebücher, Akten zu Fruchtpreisen und Fruchtmarkt, zum Armenwesen und zur Wohlfahrtspflege, zum Elektrizitäts- und Wasserwerk, Wahlakten und verschiedene Ablieferungen von Schulakten werden in den Zugangsbüchern erwähnt. Eine Liste der nachgewiesenen Zugänge befindet sich in der elektronischen Ablage des Stadtarchivs unter Findmittel/Sonstiges. Auch nach 1945 wurden noch Akten abgegeben, die dem Bestand 70 zugeordnet wurden, im Tätigkeitsbericht von 1948-1950 werden 9 Faszikel Luftschutzakten (vgl. 70/1028 ff.) genannt, 1951/52 werden 4 Bände Bürgerregister des 19. Jhs. erwähnt. Ordnungsarbeiten ab 1935 (nach den Tätigkeitsberichten des Stadtarchivs) Die Ordnung der Akten der hessischen Zeit oblag ab April 1935 dem Verwaltungssekretär Wilhelm Danz, der ab diesem Zeitpunkt im Archiv tätig war. Im Jahre 1940 waren 4533 Aktenbündel gebildet. 1943 waren 390 geordnete Bündel hinzugekommen. Über die inhaltliche Art der Ordnung wird in den Tätigkeitsberichten nicht berichtet. Insgesamt 92 Aktenbündel des heutigen Bestandes 70 waren im Zweiten Weltkrieg auf die Heldburg nach Thüringen ausgelagert worden. Bis zum Jahre 1960 gab es in Mainz für diese ausgelagerten Akten keinen Nachweis. Die Akten gelangten über ein Sammeldepot in Merseburg in das Zentralarchiv der DDR nach Potsdam und wurden erst im Dezember 1986 an das Stadtarchiv zurückgegeben. In dem "Verzeichnis der aus der DDR zurückgekommenen Archivalien" werden diese Bündel unter den Nummern 586-678 aufgeführt. Sie wurden nach der Rückgabe in das inzwischen nach dem Aktenplan geordnete "Hessische Archiv" einsortiert und trugen vor der Neunummerierung der Akten die Signaturen "DDR-Akten Nr. [Bündelnummer lt. o. g. Verzeichnis]". Während des Zweiten Weltkrieges mussten die im Haus verbliebenen Archiv-Bestände wegen der Luftangriffe mehrmals umgeräumt werden, vernichtet wurde am 27.02.1945 "ein kleiner nicht wichtiger Aktenbestand modernster Zeit". Die beiden oberen Geschosse der Stadtbibliothek brannten aus, dadurch gerieten die im Haus verbliebenen Aktenbestände in große Unordnung, das Personal musste sie von anfallendem Schutt und Staub reinigen. Die Akten des Bestandes 70 waren ebenfalls vollkommen durcheinander geraten. Stadtsekretär Danz begann von Neuem mit einer Neuordnung, 1948 umfasste der geordnete Bestand 291 lfm., im Jahre 1952 mehr als 400 lfm, 1954: 600 lfm. 1952 ist immer noch die Rede von einem "Wust von Einzelblattstücken, die aus dem Schutt herausgelesen oder aus den zerrissenen, auseinandergefallenen Bündeln zutage kommen". Zu diesem Zeitpunkt gliedert sich der Bestand in 13 Abteilungen, die im Tätigkeitsbericht für 1950/51-1951/52 aufgeführt werden. Ein Beispiel für die Einzelblatt-Ordnungsarbeiten nennt Wilhelm Diepenbach in seinem Jahresbericht für die Jahre 1952/53-1953/54: "in früheren Jahrzehnten hatte das Ortsgericht auch Angelegenheiten des Armenrechts zu bearbeiten. Folglich waren diesbezügliche Schriftstücke unter dem Sachbegriff "Ortsgericht" eingereiht. Jetzt werden alle derartigen Dokumente herausgenommen und in das bürgerliche Alphabet unter den Familiennamen eingeordnet." Wilhelm Danz hatte in den 1950er Jahren einen Berg von Akten der hessischen Zeit ausgesondert und für die Kassation vorgesehen (darunter befanden sich u. a. die Akten zur Jüdischen Gemeinde!), das rechtzeitige Einschreiten der Archivkollegen verhinderte die Vernichtung dieser wertvollen Archivalien. In den Jahren 1957/58, nach dem Ausscheiden von Danz, merkten die Archivare, dass die Systematik, nach der man die Aktenbündel bisher aufgestellt hatte (die oben erwähnten 13 Abteilungen), den Anforderungen nicht mehr genügte, von Neuem mussten Umordnungsarbeiten beginnen. Man sortierte die Bestände grob nach alphabetischen Stichworten und bereitete damit die endgültige Neuordnung vor. Ob damit die Ordnung nach dem hessischen Gemeindeaktenplan von 1908 gemeint ist, lässt sich aus den Tätigkeitsberichten nicht entnehmen, ist jedoch wahrscheinlich. Der Nachfolger von Wilhelm Danz war der Archivangestellte Siemsen, darauf folgte Frau Schmelig. Noch 1963 schreibt der spätere Archivdirektor Ludwig Falck in der Festschrift "De Bibliotheca Moguntina": "Die einheitliche Ordnung .. ist noch im Gange und wird noch lange Zeit brauchen, da durch allerlei widrige Schicksale diese Arbeit sehr erschwert worden ist." Nach Abschluss der Ordnungsarbeiten und Aufstellung der von den Archivaren gebildeten und beschrifteten Aktenbündel nach dem Registraturplan für hessische Bürgermeistereien aus dem Jahre 1908 konnten die Akten mit Hilfe des Aktenplans und durch Überprüfung im Magazin, ob zu einer Aktenplan-Abteilung Akten vorhanden waren, aufgefunden werden. Ein Aktenverzeichnis existierte nicht. Als Signaturen galten die Abteilungen und Unterpunkte des Aktenplans. Ein erstes Aktenverzeichnis wurde in den 1980er Jahren von der Diplom-Archivarin Doris Braun angefertigt. Es umfasste 1406 Nummern und die Aktenplanabteilungen I (Staatsoberhaupt) bis XII (Kirchenangelegenheiten) und damit etwa das erste Viertel des gesamten Bestandes. Ab 2003 begann die Archivangestellte Ursula Kwasniewski zunächst, das bestehende Aktenverzeichnis in die Archiv-Datenbank "Faust" einzugeben. Danach wurden die noch unverzeichneten Akten daran anschließend fortlaufend nummeriert und diese neue Aktensignaturen zusammen mit den sich auf den Aktendeckeln befindlichen Aktentiteln und Aktenzeichen in der Datenbank erfasst. Von dieser nummerischen Ordnung weichen die sich im Bestand befindlichen Bauakten ab. Sie waren bereits einige Jahre vorher nach den Abteilungen "Bauakten vor 1900" und "Bauakten nach 1900" und innerhalb dieser Gruppen alphabetisch nach Bauherren erfasst worden. Diese Erfassung entsprach und entspricht der physischen Ordnung der Bauakten, die sich am Ende des Bestandes befinden. Nach der Eingabe der rund 22.000 Aktentitel las Diplom-Archivarin Ramona Göbel (später: Weisenberger) die Titel anhand der Datenbank Korrektur und erstellte eine Klassifikation, die weitestgehend auf der Vorordnung nach dem Registraturplan von 1908 beruht. Mainz, November 2008 Ramona Weisenberger

BArch, R 8030/156 · Akt(e) · Nov. 1912-Mai 1914
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Tätigkeitsbericht der Flugmaschine Wright Gesellschaft mbH von Juni 1911 bis Juni 1912; Fragebogen der Potsdamer Handelskammer, Sitz Berlin, zum Zwecke der Ausarbeitung des Jahresberichtes für 1913; Ausführungsbestimmungen zum Vertrag mit den Flugschülern; Walter Fröbus: Flug Berlin-Petersburg im Wright-Apparat. In: Deutsche Luftfahrerzeitschrift, Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes. Sonderdruck. Jg. 1912, Nr. 18-20. Berlin 1912; Schriftwechsel der Luftfahrzeug-Gesellschaft mbH über Flugzeuge für und Flugexpedition in Deutsch-Südwest-Afrika; Vertrag mit dem Reichskolonialamt für Versuche in Deutsch-Südwest-Afrika; Dauerflugweltrekord Bruno Langer

Forsthochschule Eberswalde 1821-1945

Vorwort: Geschichte des Registraturbildners Der forstliche Unterricht in Preußen wurde bereits vor der Gründung der Universität in Berlin erteilt. Dieser erfolgte zunächst im Rahmen der Berg-Akademie. Nach der Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 wurde durch G.L. Hartig der Unterricht fortgeführt. Erst im Jahre 1821 erfolgte die Gründung der "Forst-Akademie Berlin". Diese Anstalt, die der a. o. Professor F.W.L. Pfeil leitete, gehörte nicht zur Universität, sondern war ein mit der Universität in Verbindung stehendes "Spezial-Institut". Da jedoch die praktische Ausbildung in Berlin zu kurz kam, wurde nach Verhandlungen mit Wilhelm v. Humboldt erreicht, daß das Ministerium für die geistlichen,- Unterrichts,- u. Medizinal-Angelegenheiten (Kultus-Ministerium) die Verlegung der Anstalt nach Eberswalde anordnete. Am 1. Mai 1830 wurde die Lehrtätigkeit in Eberswalde aufgenommen, zunächst als "Höhere Forst-Lehr-Anstalt". Ziel der Ausbildung war die Qualifikation zum Forstverwaltungsdienst. Der Anstalt stand ein Direktor vor. Im Jahre 1868 wurde unter der Leitung Danckelmanns, der sich vor allem für die Entwicklung der Naturwissenschaften einsetzte, die bisherige Forstlehranstalt in "Forst-Akademie" umbenannt. Die Unterstellung der Forst-Akademie wechselte mehrmals. Bei der Gründung der Lehr-Anstalt war die Verwaltung der Domänen und Forsten dem Preußischen Finanzministerium nachgeordnet. Im Jahre 1835 kam diese Verwaltung in den Geschäfts-Bereich des "Ministeriums des Königlichen Hauses". Seit dem Jahre 1848 war wieder das Finanzministerium zuständig. Vom Jahre 1878 an war nunmehr das Preuß. Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten zuständig. Diese Unterstellung währte bis zum Jahre 1933, als die preußische Landesforstverwaltung aus dem Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten ausgegliedert und dem Preußischen Ministerpräsidenten direkt unterstellt wurde. Das Landesforstamt wurde im März 1935 mit dem im Jahre 1934 gegründeten Reichsforstamt vereinigt und trug nunmehr die Bezeichnung "Reichsforstamt und Preußisches Landesforstamt". Die Aufsicht über die Forstliche Hochschule Eberswalde fiel in den Geschäftsbereich des Landesforstamtes. Im Jahre 1921 erhielt die damalige Forst-Akademie den Status einer Hochschule mit Rektorats-Verfassung. Gleichzeitig wurde ihr das Promotions,- u. Habilitationsrecht verliehen. Im Juni 1939 übernahm der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung u. Volksbildung die Aufsicht über die Lehre, während das Reichsforstamt weiterhin für die Forschungs-Angelegenheiten zuständig blieb. Die ersten Satzungen liegen aus dem Jahre 1884 vor. Danach war es die Aufgabe der Forst-Akademie, Anwärter für den Dienst in der Staatsverwaltung wissenschaftlich und praktisch vorzubilden. Vom Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten wurde ein Kurstor eingesetzt, in der Regel der jeweilige Oberlandforstmeister, später Staatssekretär im Reichsforstamt, der die unmittelbare Aufsicht über die Forst-Akademie führte. Der Direktor war für die Leitung der Akademie verantwortlich. Die Berufungen der Professoren wurden vom Minister vorgenommen. Diese "Bestimmungen" wurden im Jahre 1908 als "Satzungen" neu gefaßt. Nachdem die bisherige Forst-Akademie im Jahre 1921 in die "Forstliche Hochschule" umgewandelt wurde, war die Neufassung der Satzungen erforderlich geworden. Das Preuß. Staatsministerium erließ am 17. Okt. 1922 die "Satzungen der Forstlichen Hochschule Eberswalde u. Hann. Münden". Diese Satzungen sind, abgesehen von einigen Änderungen, bis zum Jahre 1945 in Kraft geblieben. Das Ausbildungs-Ziel der Hochschule blieb weiterhin die Heranbildung von Kadern für die preußische Staatsforstverwaltung. Auch die Institution des Kurators blieb bestehen. Als Organe der Leitung waren tätig: Der Rektor Das Professoren-Kollegium; Der Lehrkörper. Der Rektor wurde vom Professoren-Kollegium für 1 Jahr gewählt. er hatte die Hochschule zu leiten und war auch für die Verwaltung verantwortlich. Die Lehr-Reviere, die der Ausbildung der Studierenden dienten, wurden von Professoren geleitet, unterstanden jedoch verwaltungsmäßig den Regierungs-Forstämtern (bei den Regierungs-Präsidenten). Während die bestehenden Versuchs-Abteilungen in die neue Hochschule eingegliedert wurden, kam die "Forstl. Abteilung" als Preuß. Forstl. Versuchsanstalt" ab 1.4.1923 in den Bereich des Ministeriums. Im Jahre 1930, in dem das 100-jährige Bestehen der Forstl. Hochschule festlich begangen wurde, waren folgende Institute vorhanden: Waldbau (Prof. Dengler) Meteorologe (Prof. J. Bartels) Holzforschung (Prof. Schwalbe) Bodenkunde (Prof. Albert) Botanik (Prof. Noack) Zoologie (Prof. Eckstein, Wolff) Samenprüfstelle (Prof. Schmidt). Im Jahre 1934 erfolgte die Ausgliederung des Holzforschungs-Institutes aus dem Bereiche der Hochschule. Es wurde als "Reichs-Anstalt für Holzforschung" direkt dem Reichsforstamt unterstellt. Im Jahre 1945 zählte die Forstl. Hochschule folgende Institute: Meteorologisch-physikal. Institut (Prof. Geiger) Chemisches Institut (Prof. Trénel) Bodenkundliches Institut (Prof. Wittlich) Botanisches Institut (Prof. Liese) Zoologisches Institut (Prof. Schwerdtfeger) Fischerei-Institut (Prof. Schäperclaus) Institut für Waldkunde (Prof. Hesmer) Institut für Waldbautechnik (Prof. Krahl-Urban) Institut für Waldsamenkunde u. Fortpflanzungszucht (Prof. Schmidt) Institut für Forsteinrichtung (Prof. Kohl) Institut für Forstbenutzung u. Arbeitslehre (Prof. Hilf) Institut für Forstpolitik u. Betriebswirtschaftslehre (Prof. Lemmel). Außer dem bereits erwähnten Lehr-Revieren waren noch Lehr-Betriebe: Harzamt des Reichsforstmeisters, die Darre und ein Sägewerk. Bedingt durch den totalen Zusammenbruch des faschistischen Staates wurde auch die Lehrtätigkeit in Eberwalde zunächst eingestellt. Durch Befehl Nr. 107 der SMAD vom 8. Apr. 1946 wurde die Forstl. Hochschule Eberswalde als forstwissenschaftliche Fakultät der Universität Berlin unterstellt. Registratur,- u. Bestands-Geschichte I. Registratur-Verhältnisse: Über den Aufbau u. die Entwicklung der Registratur der Forst-Akademie Eberswalde liegen keinerlei Hinweise vor. Über den Geschäftsgang ist lediglich ein Regulativ vorhanden, das vor allem den Lauf der Schriftstücke vom Eingang bis zum Abschluß der Bearbeitung festlegte. In diesem "Regulativ" wurde ferner die Gestaltung der auslaufenden Schriftstücke und ihre Behandlung durch die Registratur vorgeschrieben. Danach können keine Zweifel bestehen, daß zumindest bis zur Einführung der neuen Registratur bei der Forstl. Hochschule Eberswalde eine zentralisierte Aktenführung bestand. Die Registratur-Ordnung erfolgte nach Signaturen, wobei die Hauptgruppen mit römischen Zahlen und die einzelnen Akteneinheiten mit arabischen Ziffern bezeichnet wurden. Dabei ergibt sich folgendes Registratur-Schema: I, Nr. 1-53: Organisation der Forstl. Hochschule, Lehre u. Forschung, Feiern u. Festlichkeiten, Promotionen u. Habilitationen. II, Nr. 2-15: Grundstücks,- u. Bau-Angelegenheiten. III., Nr. 1-10: Haushalts,- u. Rechnungswesen. IV., Nr. 1-4: Sammlungs,- u. Bibliotheks-Angelegenheiten. Ausstellungen. V., Nr. 1: Aufnahme der Studierenden. VI: Prüfungs-Angelegenheiten. X: Personal-Angelegenheiten. Das im Jahre 1939 eingeführte Registratur-Schema wurde wie folgt anhand der vorhandenen Akteneinheiten rekonstruiert: 0: Grundsätzliches 1: Haushalts,- u. Rechnungswesen (Grundsätzliches); 2: Bibliotheks-Angelegenheiten; 3: Personal-Angelegenheiten: 4: Lehr,- u. Unterrichtsbetrieb; 5: Prüfungs-Angelegenheiten; 6: Feiern und Festlichkeiten; 7: Grundstücks,- Bau,- Haushalts-Angelegenheiten; 8: Forschungs,- u. Instituts-Angelegenheiten; 9: Dienstverhältnisse der Forst-Beamten. Diese Hauptgruppen wurden zu einem Zwei,- bezw. Drei-Ziffern-System erweitert. Diese Ordnung konnte im wesentlichen beibehalten werden, da sie nach einem Ordnungs-Schema aufgestellt war, die während der Zeit des Bestehens der Forstl. Hochschule unverändert blieb. (§ 61 O.V.G.). Auch die im Jahre 1939 eingeführte neue Registratur-Ordnung konnte beibehalten werden, da sie einen übersichtlichen Bestandsaufbau dokumentiert. Eine Neuordnung brauchte deshalb nicht vorgenommen zu werden. II. Zugang: Am 14. Dez. 1961 wurde anläßlich einer Überprüfung bei der damaligen forstwirtschaftlichen Fakultät in Eberswalde festgestellt, daß auf dem Boden des Verwaltungsgebäudes ca. 6-7 lfm. Aktenmaterial aus den Jahren vor 1945 lagerten. Es handelte sich um Akten der Forstl. Hochschule Eberswalde aus den Jahren 1830-1945. Nach der damals gewonnenen Übersicht war der vorhandene Bestand bereits sehr lückenhaft. Eine sofortige Sicherung der noch vorhandenen Akten wurde für notwendig erhalten und dem Rektorat die möglichst baldige Übergabe an das Archiv vorgeschlagen. Die Fakultäts-Leitung erhob zunächst gegen die Abgabe Einwendungen. Anfang Jan. 1962 wurde vom Rektorat entschieden, daß die Akten, falls nicht besondere Gründe für den Verbleib in Eberswalde vorgebracht wurden, dem Archiv der Humboldt-Universität zugeführt werden sollten. Im Juli 1962 wurde der Dekan der Fakultät seitens der Leitung des Rektorats gebeten, die Überführung der Akten in das Archiv zu veranlassen. Inzwischen war die Entscheidung ergangen, die Fakultät in Eberswalde aufzulösen. Dadurch verzögerte sich die Übergabe abermals. Eine in Eberswalde geführte Aussprache ergab, daß das forstwissenschaftliche Institut der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften, das die Weiterführung der Forschungs-Angelegenheiten in Eberswalde übernahm, das vorhandenen Aktenmaterial übernehmen wollte. Im April 1963 entschied das Staatssekretariat für das Hoch,- u. Fachschulwesen auf einen Bericht der Universitäts-Leitung, daß die in Frage kommenden Akten dem Archiv der Humboldt-Universität zugeführt werden sollten. Die endgültige Übernahme erfolgte dann im September 1963. III. Archivische Bearbeitung: Die Übergabe der Akteneinheiten war mit Abgabe-Verzeichnis erfolgt. Da auf fast allen Akten Registratur-Signaturen vorhanden waren, wurde, nachdem die Einlagerungsmöglichkeit geschaffen war, der Bestand durch den Koll. Rambeau zunächst vorgeordnet und gleichzeitig wertloses Schriftgut (.v.a. Beleg-Material) ausgesondert. Es wurde zur vorläufigen Orientierung ein Registratur-Schema aufgestellt, aus dem ohne Schwierigkeiten der Aufbau der damaligen Registratur nach Hauptgruppen festgestellt werden konnte. Bei der Verzeichnung, die in den Monaten Oktober bis Dezember 1965 durch den Leiter des Archivs, Kollegen Kossack durchgeführt wurde, konnten zwei Registratur-Schichten festgestellt werden. Die ältere Registratur-Ordnung, bezeichnet mit den römischen Zahlen I, II, III, IV, V, VI, u. X wurde, wie es anhand der Aktenführung ersichtlich wurde, bis etwa Nov. 1939 geführt. Ab November 1939 wurde ein 3-ziffriger Aktenplan mit den Haupt-Gruppen 0-9 eingeführt. Dieses Schriftgut, das aus den Schriftgutbehältern entnommen und ungeordnet gebündelt war, mußte vor der Verzeichnung erst nach den vorhandenen Signaturen geordnet und es mußten neue Akten gebildet werden. Da einige Aktenplan-Positionen lediglich einen Vorgang umfassen, wurden in einigen Fällen mehrere Sachbetreffe in einem Schriftgutbehälter zusammengefaßt. Bei der Verzeichnung des Bestandes wurde die "erweitert Verzeichnung" (§ 87 OVG.) angewandt, um eine möglichst intensive Erschließung der Akteneinheiten zu gewährleisten. Dies wurde als desto notwendiger angesehen, da der Gesamtbestand sehr lückenhaft überliefert ist. Die Gruppen-Verzeichnung (§ 91 OVG.) erfolgte in den Fällen "Bibliotheks-Angelegenheiten" u. "Aufnahme der Zöglinge". Beide Registraturschichten wurden als Grundlage für die Bildung von Teilbeständen angesehen, wobei bei den entsprechenden Akteneinheiten Verweis-Vermerke gefertigt wurden. (§ 62 OVG). Die vorhandenen Personalakten wurden am Schluß des Bestandes einzeln aufgeführt. Ein Namens,- u. Sach-Register soll das Auffinden der Archivalien für den Benutzer erleichtern. Quellen,- u. Literatur-Nachweis I. Ungedruckte Quellen: Universitäts-Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin: Forstl. Hochschule Eberswalde: Handakte-Archiv-Nr.299. II. Gedruckte Quellen: Handbuch über den Preußischen Staat für das Jahr 1935, 139. Jg., Teil-Ausgabe II., Berlin 1935 Übersicht über die Bestände des Geheimen Staats-Archivs zu Berlin-Dahlem, Heft 24 der Mitteilungen der Preußischen Archivverwaltung von Dr. E. Müller u. Dr. E. Posener, Berlin 1934. III. Literatur: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin, Beiheft zum Jubiläums-Lehrgang 1959/60. Anmerkung: OVG = Ordnungs,- u. Verzeichnungs-Grundsätze für die staatlichen Archive der Deutschen Demokratischen Republik, herausgegeben von der Staatl. Archivverwaltung, Potsdam 1964. Zitierweise: HU UA, Forsthochschule Eberswalde.01, Nr. XXX. HU UA, FHE.01, Nr. XXX.

Infanterie-Regiment 111 (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 37 · Bestand · 1850-1920
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Regimentsgeschichte: Das Regiment wurde am 22. Oktober 1852 als 3. Linien-Infanterie-Regiment neu aufgestellt. Am 1. Juli 1871 wurde es in 3. Badisches-Infanterie-Regiment umbenannt. Infolge der mit Preußen abgeschlossenen Militärkonvention und der damit verbundenen Durchnummerierung der Einheiten kam zum selben Zeitpunkt nach preußischem Vorbild der Zusatz Nr. 111 hinzu. Ab dem 18. Dezember 1892 erhielt die Einheit die endgültige Bezeichnung 3. Badisches Infanterie-Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm Nr. 111. Bei Kriegsausbruch gehörte das Regiment zur 56. Infanterie-Brigade (28. Infanterie-Division). Zu Kriegsbeginn hatte jedes Infanterie Regiment, einschließlich der Reserve- und Landwehr-Infanterie-Regimenter, für die Ausbildung des Ersatzes ein Ersatz-Bataillon aufgestellt. Im Januar 1915 wurde die Aufstellung eines weiteren Ersatz-Bataillons angeordnet. Neben der Ausbildung des Heeresersatzes wurden durch die Ersatz-Bataillone auch neue Einheiten formiert. Das 1. Ersatz-Bataillon wurde am 2. August 1914 errichtet und in Rastatt stationiert. Das 2. Ersatz-Bataillon wurde im Februar 1915 ebenfalls in Rastatt gebildet. Es wurde im November 1917 wieder aufgelöst. Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments Nr. 111. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 317 Faszikel mit einem Umfang von 8,5 laufenden Metern. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Feill, (Heinrich): Das 3. Badische Infanterie-Regiment Nr. 111 im Feldzuge 1870/71 nebst einer kurzen Vorgeschichte der badischen Truppen von 1604 bis 1850 und von der Errichtung des Regiments 1853 bis 1870, Berlin 1884. Feill, (Heinrich): Das 3. Badische Infanterie-Regiment Nr. 111 von 1852-1888, Berlin 1895. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. [Infanterie-Regiment 111]: Erlebnisse eines Deserteurs vom Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm (3. badisches) Nr. 111 in der französischen Fremdenlegion 1889-1896, Baden-Baden 1898. [Infanterie-Regiment 111]: Ehren-Tafel, Liste der auf dem Felde der Ehre gebliebenen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des Infanterie-Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badisches) Nr. 111, Karlsruhe 1924. [Infanterie-Regiment 111]: Festbuch, Regimentstag anläßlich der 75jährigen Gründungsfeier der I.R. 111, Rastatt 1927. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Kilian: Stammliste des Offizierkorps des Infanterie-Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm (3. badisches) Nr. 111, 1852-1912, Rastatt 1912. Merz, Johann: Erlebnisse eines Soldaten des 3. badischen Infanterie-Regiments Margraf Ludwig Wilhelm Nr. 111 im Feldzuge 1870/71, Karlsruhe 1897. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983. Zahn, Th.: Das Infanterie-Regiment Margraf Ludwig Wilhelm (3. badisches) Nr. 111 im Weltkriege 1914-1918, Wiesbaden 1936.

Kriegsministerium: Verwaltungsabteilung (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 1/6 · Bestand · 1821-1924
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Vorbemerkung zur Retrokonversion der Findmittel: Zum Zeitpunkt der Retrokonversion lagen zwei maschinenschriftliche Repertorien vor: 1) Die von der Verwaltungsabteilung des Württembergischen Kriegsministeriums überlieferten Akten wurden 1944 unter der Leitung von Heeresarchivdirektor Dr. Hermann Pantlen verzeichnet. Die Titelaufnahmen des aus dem Heeresarchiv Stuttgart erhaltenen Findbuchs sind bei der Retrokonversion unverändert in die EDV überführt worden. 2) Die im Bestand M 1/4 überlieferten Geschäftstagebücher wurden 1975 von Dr. Joachim Fischer und Wilhelm Westenfelder verzeichnet. Das damals erstellte Findbuch ist ebenfalls unverändert retrokonvertiert worden. Im Folgenden werden Vorwort bzw. Vorbemerkung der beiden Findbücher wiedergegeben. Stuttgart, im Juli 2008 Dr. Wolfgang Mährle 1. Die Verwaltungsabteilung - Akten (Vorwort zum Findbuch 1944): Die Akten der Abteilung B (Verwaltungsabteilung) wurden in der Hauptsache mit den übrigen Akten des Württ. Kriegsministeriums übernommen. Spätere Ergänzungen tragen ein: 1923 von Landesfinanzamt Stuttgart: Akten der ehem. Intendantur XIII. Armeekorps und Württ. Kriegsministerium 22.11.1936 von Heeresarchiv Potsdam: 22 Hefte Akten d. Württ. Kriegsministeriums (Remonteangelegenheiten) 27.04.1937 von Landesfinanzamt Stuttgart: 45 Bündel Akten d. Württ. Kriegsministeriums (Verwaltungs-/Waffenabteilung und Intendantur XIII., XIV. Armeekorps) Das Archivverzeichnis wurde am 11.12.1931 vom heutigen Regierungsinspektor Beiermeister aufgestellt und vom damaligen Leiter der Reichsarchivzweigstelle, Oberarchivrat von Haldenwang, bestätigt. Die Repertorisierung erfolgte in den Jahren 1942/43 durch den damaligen Heeresarchivrat Knoch unter Beihilfe des Angestellten Kohler; im Interesse der Einheitlichkeit wurde die Arbeit Knoch von dem Unterzeichneten Ende 1943 und in der ersten Hälfte 1944, wiederum unter Beihilfe des Angestellten Kohler, überarbeitet und der Personen- und Sachindex unter Beihilfe der Angestellten Landau aufgestellt. Bei der letzteren Arbeit (Aufstellung der Indices) war es nachteilig, daß der Aktenbestand bereits aus Gründen des Luftschutzes dezentralisiert gelagert war, daß also die bei einer derartigen Arbeit sich ergebenden Nachprüfungen nicht mehr vorgenommen werden konnten. Der Aktenbestand ist nicht lückenlos. Auffallend ist das vollständige Fehlen von Geheimakten. Organisationsübersichten bzw. Geschäftseinteilungen wurden nicht herausgenommen, da sie bereits in einen Band (Württ. Kriegsministerium, Geschäftseinteilungen) zusammengestellt sind und in den Akten nicht mehr vorhanden waren. Chefs der Verwaltungsabteilung B (bis 1899 Ökonomieabteilung) waren: Generalmajor von Wundt (der spätere Kriegsminister) 09.08.1871 - 23.03.1874 Wirkl. Geheimkriegsrat von Mand 24.03.1874 - 06.08.1878 Wirkl. Geheimkriegsrat von Horion 07.08.1878 - 14.12.1900 Wirkl. Geheimrat von Schäfer 15.12.1900 - 22.11.1906 Wirkl. Geheimrat von Wunderlich 23.11.1906 - 05.19.1915 Wirkl. Geheimrat von Gerhardt 06.10.1915 - Kriegsschluß Stuttgart, 28. Juni 1944 Dr. Pantlen 2. Die Verwaltungsabteilung - Geschäftstagebücher (Vorbemerkung zum Findbuch 1975): In dem im Jahr 1944 abgeschlossenen Repertorium des Heeresarchivs Stuttgart für den Bestand M 1/4 (Kriegsministerium - Abteilung A) sind die Geschäftstagebücher der Abteilung A nicht verzeichnet. Die daher nötige Ordnung und Verzeichnung der 287 Bände (11,5 lfd. m), denen die Journale des Korpsveterinärs XIII. Armeekorps (vgl. Band 269 und 270) eingeordnet bleiben, wurde durchgeführt 1972 durch den Vertragsangestellten Westenfelder unter Aufsicht von Oberstaatsarchivrat Dr. Fischer. Stuttgart, im Februar 1975 Fischer

Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, Kreis Bochum, Landratsamt, Nr. 98 Bd. 2 · Akt(e) · 1852 - 1866
Teil von Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik)

Enthält: u.a.:Kabinettsorder Friedrich Wilhelms IV. vom 29.04.1852 betr. Mobilmachung; Schriftwechsel über Ausrüstung der Dienstpflichtigen Wilhelm Küper und Skabovius; Heranziehung preußischer Untertanen zu Militärdienst und -steuer im Kanton Schaffhausen; militärische Strafmaßnahmen gegen Marinesoldaten; Vorgänge betr. Unteroffiziersschulen Jülich und Potsdam 1858-1866; Einsatz von Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft und beim Staatseisenbahnbau; Annullierung einer Exekutionsstrafe gegen den Dienstpflichtigen Wiesemann; Heranziehung im Ausland befindlicher Preußen zum Kriegsdienst, insbesondere in St. Petersburg; Ausstellung von Wanderpässen für noch nicht zu Militärdiensten herangezogene Handwerker; Kündigung von Pachtverträgen für Exerzierplätze in Wiedenbrück und Minden sowie Kündigung eines Vertrags für einen Schießstand bei Spellen (Gemeinde Voerde); Einsatz des Johanniterordens im Militärmedizinalwesen 1857; Maßnahmen gegen niederländische Werbungen für Kolonialtruppen in Indien; Umgang mit zum Kriegsdienst in ihre Heimatländer einberufenen, in Preußen lebenden Ausländern

Militärvorschriften (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, IV. HA, Rep. 16 · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Vorwort Die Anfänge der preußischen Armee als stehendes Heer liegen in der Regierungszeit des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten (1640 bis 1688). In einer Sitzung des Geheimen Rates am 5. Juni 1644 wurde die Aufstellung einer stehenden Armee beschlossen. Friedrich Wilhelm Kurfürst von Brandenburg war es auch, der wesentliche Prinzipien der späteren preußischen Armee durchsetzte: 1. Verbindung des Werbesystems mit der Dienstpflicht einheimischer Bauernsöhne, 2. Rekrutierung der Offiziere aus dem einheimischen Adel und 3. Finanzierung des Heeres durch die kurfürstlichen Domäneneinkünfte . Eine Militärgesetzgebung zur Disziplinierung des Heeres wurde im Zuge des Aufbaus einer stehenden Armee unabdingbar . Der vorliegende Bestand GStA PK, IV. HA Preußische Armee, Rep. 16 Militärvorschriften umfasst zum überwiegenden Teil eine Sammlung von Fotokopien und Abschriften von Allgemeinen Verwaltungs-, Führungs- und Dienstvorschriften (hier u. a. Exerzierreglements für die Infanterie und Kavallerie), Vorschriften über Truppenverwaltung, Truppendienst, Offizierskorps, Ingenieur- und Festungswesen sowie zur Landwehr aus dem ehemaligen Bundesarchiv Militärisches Zwischenarchiv Potsdam. Ein kleinerer Teil der Militärvorschriften kommt aus dem früheren Bestand GStA PK, IV. HA A Preußisches Heeresarchiv und GStA PK, IV. HA B Heeresgeschichtliche Sammlung, welcher v. a. durch Erwerbungen von Akten (Ankäufe, Geschenke etc.) nach 1967 im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz entstanden ist. Seit 1966/68 besteht zwischen dem Geheimen Staatsarchiv PK und dem Bundesarchiv Abt. Militärarchiv Freiburg die Regelung, wonach die Akten mit der Datierung vor dem 1. Januar 1867 ins Geheime Staatsarchiv PK und die nach dem 31. Dezember 1866 ins Bundesarchiv Abt. Militärarchiv gehören. Im Zuge dieser Abgrenzungsregelung fand am 16. September 1992 in Potsdam eine gemeinsame Sitzung von Vertretern des Geheimen Staatsarchivs PK, des Bundesarchivs Abt. Militärarchiv Freiburg und des Bundesarchivs Militärisches Zwischenarchiv Potsdam statt. In dieser Sitzung wurden die Abgrenzungsfragen der preußischen Armee, die im Bundesarchiv Militärisches Zwischenarchiv Potsdam überliefert waren, besprochen. Dort befanden sich neben den Akten, die 1988 aus der damaligen Sowjetunion übernommen wurden, bereits umfangreichere Unterlagen der preußischen Armee. Nach Übergabe dieser Akten im Dezember 1995 wurde im Geheimen Staatsarchiv PK damit begonnen, die aus dem ehemaligen Bundesarchiv Militärisches Zwischenarchiv Potsdam nach Dahlem übergebenen Akten mit den Akten des im Geheimen Staatsarchivs PK überlieferten Bestandes GStA PK, IV. HA A Preußisches Heeresarchiv und GStA PK, IV. HA B Heeresgeschichtliche Sammlung, zusammenzuführen. In diesen Zusammenhang wurde die Bezeichnung IV. HA Preußisches Heeresarchiv in IV. HA Preußische Armee geändert. Der Teilbestand Militärvorschriften erhielt die Repositurnummer Rep. 16. Für den Bestand liegt eine Findkartei aus dem ehemaligen Bundesarchiv Militärisches Zwischenarchiv Potsdam vor. Diese wurde 1997 durch Prof. Dr. Kloosterhuis neu geordnet. Die Eingabe in die Augias-Datenbank erfolgte 1998 durch Frau Koegel und wurde durch Unterzeichnete revidiert. Einige Aktentitel und Enthält-Vermerke wurden überprüft und teilweise ergänzt. Parallel zu den Erschließungsarbeiten erfolgte die magazintechnische Bearbeitung. Die Akten wurden umsigniert, mit neuen Signaturschildern versehen und in Aktenkartons verpackt. Bestell- und Zitierweise: Die hier verzeichneten Archivalien werden im Magazin in Dahlem verwahrt. Es sind daher die rosa Bestellscheine zu benutzen. Die Akten sind wie folgt zu bestellen: IV. HA, Rep. 16, Nr. zu zitieren: GStA PK, IV. HA Preußische Armee, Rep. 16 Militärvorschriften, Nr. Bestandsumfang: 4,6 lfm 748 VE (=Verzeichnungseinheit) Laufzeit: 1635 - 1912 Letzte vergebene Nummer: 748 Berlin, Februar 2011 Irina Fröhlich (Archivoberinspektorin) Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Mobile Etappen-Kommandanturen (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 109 · Bestand · 1874-1924
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Formationsgeschichte: Die Etappe hatte die Aufgabe, das Heer durch die Zuführung von Streitkräften und anderen Heeresbedürfnissen zu versorgen. Ebenso konnten die Hilfsmittel und Vorräte des Kriegsschauplatzes verwertet werden. Zu jeder Armee gehörte eine Etappen-Inspektion; zu selbständigen Korps bzw. Heeresabteilungen ein Etappen-Kommando. Das Etappengebiet gliederte sich wiederum in Etappen-Kommandanturen, deren Aufgabenbereich dem einer Etappen-Inspektion entsprach. Im Bestand ist das Schriftgut folgender Etappen-Kommandanturen überliefert: Mobile Etappen-Kommandantur 43 [Colmar] einschließlich der Kreisdirektion Colmar; Mobile Etappen-Kommandantur 64 [Laon]; Mobile Etappen-Kommandantur 84 [Sissonne]; Mobile Etappen-Kommandantur 104 [Schlettstadt]; Mobile Etappen-Kommandantur 124 [Villerupt]; Mobile Etappen-Kommandantur 140 [Busigny]; Mobile Etappen-Kommandantur 167 [Vervins]; Mobile Etappen-Kommandantur 172 [Mülhausen im Elsass]; Mobile Etappen-Kommandantur 173 [Schirmeck]; Mobile Etappen-Kommandantur 184 [Flobecq]; Mobile Etappen-Kommandantur 185 [Müllheim]; Mobile Etappen-Kommandantur 279 [Virton]; Mobile Etappen-Kommandantur 297 [Arlon]; Mobile Etappen-Kommandantur 363 [Maniewicze]. Neben den Unterlagen der für das Etappengebiet zuständigen mobilen Etappen-Kommandanturen ist vor allem der Aktenbestand des Kreisdirektors Colmar über die Durchführung der Überwachung der Zivilbevölkerung sowie die Erfassung der von den Franzosen verschleppten Geiseln interessant. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten der mobilen Etappen-Kommandanturen bei der Abwicklungsstelle des Leib-Grenadier-Regiments 109. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 460 Faszikel mit einem Umfang von 8,80 laufenden Metern. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Oberleitung Grenzschutz Baden-Schweiz (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 137 · Bestand · 1916-1919
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Formationsgeschichte: Auf Befehl der "Armeegruppe Gaede" wurde bereits im Oktober 1914 die Kontrolle des Grenzverkehrs zwischen dem Großherzogtum Baden und der Schweiz militärisch organisiert. Die Oberleitung des Grenzschutzes wurde Oberst von Liebenstein übertragen. Der Stab nahm am 2. November 1914 in Lörrach seine Arbeit auf. Zur Aufgabenerfüllung wurden ihm Landsturmeinheiten zugeteilt. Zum Aufgabenbereich gehörte u. a. der Schutz vor der Ein- und Ausfuhr unerlaubter Nachrichten, die Verhinderung der Spionage, die Überwachung des Warenverkehrs, die Personenkontrolle und die Fahndung nach Deserteuren und entwichenen Kriegsgefangenen. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments 114. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 20 Faszikel mit einem Umfang von 0,30 laufenden Metern. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Schweninger, Ernst (Bestand)
BArch, N 2281 · Bestand · 1866 - 1925
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Bestandsbeschreibung: Die persönlichen Papiere Ernst Schweningers wurden im Juli 1926 von seiner Witwe, Frau Lena Schweninger, dem Reichsarchiv übereignet. Im September 1936 kamen ergänzend zahlreiche Briefe der Familie Bismarck an Ernst Schweninger aus dem Besitz von Frau Ingeborg Schulze, Stuttgart, hinzu. Ein Einzelband (N 2281/184) wurde im Jahre 2001 dem Bundesarchiv übergeben. Im Zweiten Weltkrieg ausgelagert und danach in die Sowjetunion gebracht, wurde der Nachlass in zwei Teilen - 1950 bzw. 1959 - an die DDR übergeben und in das Zentrale Staatsarchiv Potsdam überführt. Dort erhielt er die Bestandssignatur 90 Schw 4 und wurde 1980 über eine Findkartei erschlossen. Vereinbarungsgemäß blieben die Unterlagen bis Dezember 1956 für jegliche Benutzung gesperrt. Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung im Oktober 1990 gelangten die Unterlagen schließlich in das Bundesarchiv und werden seither unter der Bestandssignatur N 2281 verwahrt. Im Jahre 1997 wurde zum Bestand ein Findbuch erstellt, welches eine weitgehend unveränderte Abschrift der damaligen Findkartei darstellte. Bei der jetzigen Bearbeitung wurden die Archivalieneinheiten in die Archivdatenbank BASYS-S überführt. Klassifikation, Titelaufnahmen, Laufzeiten wurden überprüft und teilweise korrigiert. Dr. Ernst Schweninger, der Leibarzt des Reichskanzlers Otto von Bismarck, hat eine umfangreiche Korrespondenz mit vielen bekannten Persönlichkeiten seiner Zeit, wie Herbert von Bismarck, Bernhard von Bülow, Maximilian Harden, Alfred Krupp u.a., geführt. Die Überlieferung besteht daher zum ganz überwiegenden Teil aus Briefen von Freunden, Kollegen, Patienten und nicht zuletzt von Familienangehörigen und umfasst den Zeitraum 1866 - 1925. Literaturhinweis: E. Espach: Beiträge zur Biografie Ernst Schweningers. Schriftenreihe der Münchener Vereinigung für Geschichte der Medizin, München 1979 Zitierweise: BArch, N 2281/...

Tierärztliche Hochschule

Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: 01.06.1790 - Eröffnung der Tierarzneischule 20.06.1887 - Verleihung der Bezeichnung Tierärztliche Hochschule 05.09.1910 - Verleihung des Promotionsrechts 01.11.1934 - Eingliederung der Hochschule in die Universität als Landwirtschaftlich-tierärztliche Fakultät, Abteilung für Landwirtschaft und Abteilung für Tierheilkunde 01.10.1937 - Umwandlung der Abteilung für Tierheilkunde in die Veterinärmedizinische Fakultät Die erste überlieferte Akte im Bestand ist erst aus dem Jahr 1817 Vorwort: Dieses Findbuch wurde vom ehemaligen Archivleiter, Herrn Dr. Kossack, 1965 erstellt. Die Akten-Nr. 744 bis 793 wurden während der Aufräumarbeiten im Archiv aufgefunden und dem Findbuch zusammen mit den Akten-Nr. 794-796, die uns von der Abteilung Historische Sammlungen der Universitätsbibliothek der HU 2011 abgegeben wurden, zugefügt. Geschichte des Registratur-Bildners Die spätere Tierärztliche Hochschule zu Berlin wurde am 01.06.1790 als Tierarzneischule eröffnet. (1)Sie unterstand zunächst den Oberstallmeistern v. Lindenau und v. Jagow. Graf Lindenau war von Friedrich Wilhelm II beauftragt worden, die notwendigen vorbereitenden Schritte zur Gründung einer Tierarzneischule zu tun. Bereits König Friedrich II hatte angesichts der verheerenden Rinderpest den Auftrag erteilt, einen Plan für eine tierärztliche Ausbildungsstätte auszuarbeiten. Die vorgelegten Pläne scheiterten jedoch, da die Preußische Staatskasse nicht gewillt war, die beantragten Baukosten in der vorgeschlagenen Höhe zu tragen. Politische und militärische Erwägungen zwangen jedoch den König Friedrich Wilhelm II., im Jahr 1787 der Gründung einer Veterinärschule zuzustimmen. Die Kosten sollten aus dem königlichen Privatvermögen bestritten werden. Nachdem v. Lindenau entsprechende Verhandlungen geführt hatte, wurde die Tierarzneischule am 01.06.1790 eröffnet. 4 Professoren, 1 Apotheker, 2 Lehrschmiede, 1 Stallmeister, 1 Rendant, 1 Provisor (Apotheke), 2 Wachtmeister, 1 Kastellan, 9 Stallknechte, 1 Gärtner, 2 Gartenknechte, 1 Nachtwächter und 1 Anwärterin bildeten den ersten Personalbestand der Schule. Zur Ausbildung gelangten zunächst fast ausschließlich sogenannte Militär-Eleven, Soldaten, die als Fahnenschmiede für die Armee ausgebildet wurden. Im Jahre 1806 traf Graf v. Lindenau von der Leitung der Schule zurück und sein Nachfolger Oberstallmeister v. Jagow übernahm diese. Die Unterstellung unter das Obermarstallamt wirkte sich auf die Entwicklung der Schule sehr nachteilig aus. Am 26.03.1810 hat W. v. Humboldt eine Denkschrift ausgearbeitet, die die wissenschaftliche Bedeutung der Tierarzneischule besonders hervorhob und in der er sich dafür aussprach, die Schule der neu errichteten Universität anzugliedern. wenn auch die Forderungen v. Humboldts von Jagow abgelehnt wurden, so wurde doch diese Denkschrift zum Ausgangspunkt erneuter Vorschläge für eine verbesserte Einrichtung der Schule, die v. a. vom Geh. Medizinalrat Prof. Rudolph und Staatsrat Langermann vorgelegt wurden. Durch Kabinetts-Order vom 09.06.1817 wurde die Schule dem Ministerium des Innern und des Krieges unterstellt. Anfang August 1817 übernahm die erste Abteilung der Regierung Berlin die Aufsicht über die Schule. (2) Nach Auflösung der Regierung Berlin und Wiederherstellung des Polizeipräsidiums wurde diesem die Tierarzneischule unterstellt. (3) Das Reglement über die Wiederherstellung des Polizeipräsidiums in Berlin vom 18.09.1822 sah in § 8 - Medizinal-Polizei - die Unterstellung der Charité und der Tierarzneischule unter die Medizinal-Abteilung vor. Als Ministerialinstanz war nunmehr das Ministerium für die geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten zuständig. Daneben hatte das Kriegsministerium und das Obermarstallamt ihr Mitspracherecht beibehalten. Durch Kabinettsorder vom 16.11.1835 wurde "zur Beschleunigung der Reorganisation und zweckmäßigen Leitung der Tierarzneischule" die Errichtung eines "Kuratoriums für die Krankenhaus- und Tierarzneischulangelegenheiten vom König Friedrich Wilhelm III. angeordnet. (4) Geheimer Regierungsrat Albers, der als vorläufiger Direktor eingesetzt war, führte die Übernahmeverhandlungen seitens der Schule. Das Mitspracherecht des Kriegsministeriums und des Obermarstallamtes blieben auch weiterhin bestehen. Nach der Auflösung des Kuratoriums wurde die Verwaltung der Tierarzneischule durch Kabinettsorder vom 10.12.1847 einer unmittelbar dem Ministerium für die geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten unterstellten Direktion übertragen. Diese Direktion bestand aus dem Direktor (Albers bis 1849) und dem Rechnungsrat Esse, der gleichzeitig Verwaltungsdirektor der Charité war. Weitere Direktoren waren: Gurlt bis 1870, Gerlach bis 1877, Roloff bis 1885 und seit 1885 - Müller. Eine Kabinettsorder vom 27.04.1872 ordnete die Unterstellung der Tierarzneischule unter das Preußische Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten an. Damit war zugleich auch eine enge Verbindung mit der Veterinärverwaltung hergestellt, die sich in der Folge sehr fruchtbar vor allem für die wissenschaftliche Forschungstätigkeit auswirkte. Am 20.06.1887 wurde der Tierarzneischule durch "Allerhöchsten Erlass" die Bezeichnung "Tierärztliche Hochschule" verliehen. Gleichzeitig wurde vom Minister v. Lucius ein provisorisches Statut für die Schule erlassen. (5) Danach waren die Leistungsgremien der Schule der Rektor und das Lehrerkollegium. (§ 5 a.a.O.) Der Rektor wurde vom Minister ernannt. Erst im Jahre 1903 wurde der Schule das Wahlrecht verliehen. Der Rektor war für die Leitung der schule verantwortlich. Die Verwaltungsbeamten waren dem Rektor unterstellt. Der leitende Verwaltungsbeamte führte die Amtsbezeichnung "Administrator". (§ 24 der Satzungen). Erster Rektor wurde der bisherige Direktor Prof. Müller. Erst im April 1913 wurde der Schule nach langwierigen Verhandlungen durch "Allerhöchste Order" vom 31.03.1913 die endgültige Satzung verliehen. (6) Zuvor war die Verleihung des Promotionsrechtes erfolgt (05.09.1910). Nach den vorliegenden Hinweisen wurde im September 1932 eine neue Satzung für die Tierärztlichen Hochschulen in Preußen vom Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten erlassen. (Ministerialblatt der Preußischen Verwaltung für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, Nr. 41/1932, S. 566). Außerdem liegt der Entwurf einer Geschäftsordnung für Rektor und Senat der Tierärztlichen Hochschule vor. (7) Diese scheinen jedoch jedoch infolge der Unterstellung unter das Preußische Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung nicht mehr zur Ausführung gekommen zu sein. Im Januar 1909 erfolgte auf Antrag des Rektors Schmaltz die Verleihung des Titels "Magnifizenz" an den Rektor der Schule. (8) Damit war auch die äußerliche Gleichstellung gegenüber den anderen Berliner Hochschulen erfolgt (Universität, Technische Hochschule, Landwirtschaftliche Hochschule). Durch die Not-Verordnung vom 29.10.1932 wurde die Tierärztliche Hochschule wiederum dem Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung unterstellt. (9) Am 02.10.1934 ordnete der Preußische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung die Übergabe der Verwaltungsgeschäfte der Tierärztlichen Hochschule an den Verwaltungsdirektor der Charité an. (10). Diese Anordnung ließ bereits darauf schließen, dass die Eingliederung der Hochschule in die Universität unmittelbar bevorstand. Bereits am 20.10.1934 fand im Kultusministerium eine Besprechung statt. (11) Die Professoren Krüger und Bierbaum als Vertreter der Schule sprachen sich aus verschiedenen Gründen entschieden gegen die beabsichtigte Bildung einer landwirtschaftlich-tierärztlichen Fakultät an der Berliner Universität aus. Sie plädierten für die Bildung einer selbstständigen tierärztlichen Fakultät und lehnten eine Verbindung mit der Landwirtschaftlichen Fakultät ab. Ungeachtet der auch von anderer Seite erfolgten Einsprüche erfolgte die Eingliederung der Tierärztlichen und Landwirtschaftlichen Hochschule in die Universität als 5. Fakultät unter der Bezeichnung "Landwirtschaftlich-tierärztliche Fakultät", Abteilung für Landwirtschaft und Abteilung für Tierheilkunde mit Wirkung vom 01.11.1934. (12) Da die Führung der Verwaltungsgeschäfte durch den Verwaltungsdirektor der Charité zur Unzuträglichkeiten führte, übernahm der Verwaltungsdirektor der Universität diese ab 01.05.1935. In der Folge wurden die vorhandenen Beamten und Angestellten beider Abteilungen mit neuen Arbeitsbereichen betraut. Mit Wirkung vom 01.10.1937 wurde die Abteilung Tierheilkunde in eine selbstständige Veterinärmedizinische Fakultät umgewandelt und aus der Verbindung mit der Landwirtschaftlichen Fakultät gelöst. (13) So besteht seit dem 01.10.1937 die Veterinärmedizinische Fakultät an der Berliner Universität. Registratur und Bestandsgeschichte I. Registraturverhältnisse Wie bei den älteren Behörden-Registraturen üblich, wurden auch in der Registratur der Tierärztlichen Hochschule Sachakten gebildet. Die Aktentitel entsprechen in den meisten Fällen dem Akteninhalt. Der äußere Zustand der Akten ist, abgesehen von einigen beschädigten Akteneinheiten, als gut zu bezeichnen. Die überlieferte Registraturordnung beginnt relativ spät, erst mit der Übernahme der Tierarzneischule durch die Regierung zu Berlin im Jahr 1817. Von 1790 bis 1817 hatte die Schule den Oberstallmeistern v. Lindenau und v. Jagow unterstanden. Die Registraturordnung wurde im Jahr 1841 durch den Registrator Tönnies hergestellt. (14) Sie ist im Wesentlichen in ihrem Aufbau bis 1945 und darüber hinaus einige Jahre danach erhalten geblieben. Es wurden Hauptgruppen gebildet, die als "Sektion" (römische Zahlen) bezeichnet wurden. Die weitere Untergliederung nach arabischen Ziffern bezeichnete die einzelne Akteneinheit. So wurden insgesamt 45 Sektionen gebildet, wobei die Sektionen XXVIII, XXXVII-XLI, XLIII und XLV vollständig fehlen. Die Unterstellung der Tierarzneischule unter drei verschiedene Mittelbehörden (1817 Regierung Berlin, 1822 Polizeipräsidium Berlin, 1836-1848 Kuratorium für die Krankenhaus- und Tierarzneischulangelegenheiten) wirkte sich auch auf die Registraturverhältnisse aus. So wurde eine bedeutende Anzahl von Akteneinheiten dieser Mittelbehörden, die als "Tierarzneischul-Registratur" bezeichnet wurden, bei Auflösung derselben in die Registratur der Tierarzneischule eingefügt und dort weitergeführt. Einige Akten, die nicht bei der Tierarzneischule weitergeführt wurden ( Regierung Berlin, Polizei-Präsidium. Kuratorium für Krankenhaus- und Tierarzneischul-Angelegenheiten), wurden dem Staats-Archiv in Potsdam zuständigkeitshalber zugeleitet. Die unmittelbare Unterstellung unter das Ministerium für die geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten im Jahr 1847 beseitigte die doppelte Unterstellung und schuf auch klarere Registraturverhältnisse. Nach der Eingliederung der Tierärztlichen Hochschule in die Universität Berlin am 01.11.1934 und der Bildung der landwirtschaftlich-Tierärztlichen Fakultät, Abteilung Tierheilkunde, blieben die Registraturverhältnisse die gleichen. (15) Nachdem im Mai 1935 der Verwaltungsdirektor der Universität mit der Verwaltung der landwirtschaftlich-tierärztlichen Institute beauftragt worden war, wurden diesem ca. 160 Akteneinheiten übergeben, die in der Mehrzahl noch vorhanden sind. (16) Somit wurde die ehemalige zentrale Registratur der Tierärztlichen Hochschule aufgespalten. Ein Teil wurde dem Verwaltungsdirektor der Universität (ab 1936 Universitäts-Kurator) übergeben, der andere verblieb als Fakultätsakten in der mit Wirkung vom 01.10.1937 eingerichteten selbstständigen Veterinärmedizinischen Fakultät. Die vorhandenen Prüfungsakten als "Personalakten" bezeichnet, die ebenfalls Lücken aufweisen, sind alphabetisch geordnet ber nicht verzeichnet und befinden sich am Ende des Bestandes. (17) Eine Abschrift des Registraturschemas ist als Anlage beigefügt. II. Zugang Der Bestand befand sich ungeordnet im Heizungskeller des Chemischen Instituts der Veterinärmedizinischen Fakultät, wo er im November 1960 aufgefunden und im Januar 1961 vom Archiv übernommen wurde. Die Verhandlungen wegen Übernahme des Bestandes waren bereits seit dem Jahr 1955 mit dem Dekan der Fakultät geführt worden, jedoch ohne Ergebnis. Der Dekan weigerte sich zunächst, die Akten dem Archiv zu übergeben, obwohl der Bestand von einer Stelle zur anderen geschafft wurde und schließlich im Heizungskeller des Chemischen Instituts landete. Bei der Ordnung und Verzeichnung wurde festgestellt, dass der Bestand nicht mehr vollständig vorhanden ist. Zur Kassation wurden deshalb hauptsächlich Personalakten des technischen Personals vorgeschlagen. III.Archivische Bearbeitung Das Aktenmaterial wurde im Jahr 1962 durch Herrn Rambeau grob geordnet, wobei nach den vorhandenen Registratur-Signaturen das frühere Ordnungsschema rekonstruiert wurde. Die Verzeichnung erfolgte in den Monaten Februar bis Juni 1965 durch Herrn Dr. Kossack, damaligen Leiter des Universitätsarchivs. Die vorhandenen Akteneinheiten wurden einzeln verzeichnet. Es wurde die "erweiterte Verzeichnung (§ 87 OVG) angewandt. Nur bei den Akten "Gutachten" wurde die Gruppenverzeichnung angewandt. Bei der inneren Ordnung des Bestandes wurde bei der vorgefundenen Registraturordnung verblieben, da diese während der Tätigkeit des Registraturbildners unverändert erhalten geblieben ist. (§ 61 OVG). Es wurde eine Abgrenzung der einzelnen Sektionen vorgenommen und eine Abschrift des Registraturschemas beigefügt, so dass sich der/die Benutzer/in schnell orientieren kann. Berlin, den 30.07.1965/14.11.2016 Fußnoten 1. Koch, Tankred: Zur Geschichte der Veterinärmedizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. In: Veterinärmedizin in Berlin 1790-1965, Berlin 1965, S. 9-52 2. Vgl. Mitteilung der Regierung zu Berlin, 1. Abteilung v. 05.09.1817 in: UA der HU, Tierärztl. Hochschule, Nr. 1, o. Bl. Z. 3. Vgl. Mitteilung des Polizeipräsidiums v. 03.01.1822 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 1, o. Bl. Z. 4. Vgl. Kabinettsorder v. 16.11.1835 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 1/1, Bl. 2-4 und Kabinettsorder über die Stellung des Kuratoriums für die Krankenhaus- und Tierarzneischulangelegenheiten v. 24.06.1836 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 1/1, Bl. 61-62 5. Tierärztl. Hochschule, Nr. 11, Bl. 2-10 6. Ebd., Bl. 258f 7. Ebd., Bl. 394-408 8. Vgl. Bericht des Rektors Schmaltz v. 02.12.1907 und Abschrift der Kabinettsorder v. 27.01.1909 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 577, Bl. 66-70 9. Vgl. "Falsche Sparsamkeit". Tierärztliche Hochschule und Verwaltungsreform. Ausschnitt aus der Berliner Börsen-Zeitung v. 05.01.1933 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 11, Bl. 391 10. Vgl. Erlass des Pr. Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung v. 02.10.1934 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 738, ohne Bl.Z. 11. Vgl. Text des Protokols in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 738, ohne Bl.Z. 12. Vgl. Erlass des Pr. Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung v. 01.11.1934 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 738, ohne Bl.Z. 13. Vgl. Erlass des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung v. 14.06.1937 in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 738, ohne Bl.Z. 14. Vgl. Bericht des Tönnies v. 11.03.1841 in: Tierärztl. Hochschule, Personalakte Tönnies, Nr. 687, Bd. 1, ohne Bl.Z. 15. Vgl. Erlass des Pr. Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung v. 01.11.1934 - U I Nr. 42 253 .1. in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 738, ohne Bl.Z. 16. Die Aufstellung befindet sich in: Tierärztl. Hochschule, Nr. 738, ohne Bl.Z. 17. die Anlage dieser Akten wurde von dem Polizeipräsidenten v. Esebeck durch Erlass v. 19.03.1822 angeordnet. Vgl. Personalakte Tönnies, Bd. 1, Bl. 24 Anlage Registraturplan der Tierärztlichen Hochschule Sektion Aktengruppen Archiv.-Nr. I, Nr. 1-38 Organisation der Schule, 1-27 Statistik, Feierlichkeiten II, Nr. 6-81 Grundstücksangelegenheiten 28-72 III, Nr. 2-42 Bauangelegenheiten 73-118 IV, Nr. 1-9 Haus- und Gartenpolizei 119--124 V, Nr. 3-32 Ökonomie-Verwaltung 125-132 VI Verpflegungsbedarf Kassation VII, Nr. 1-14 Inventarangelegenheiten 133-140 VIII, Nr. 1 Bibliothek 141-151 IX, Nr. 1-29 Lehr- und Unterrichtsangelegenh., 152-185 Habilitationen X, Nr. 1-28 Prüfungen und 186-231 Promotionsangelegenheiten XI, Nr. 1-32 Kliniken und Institute 232-271 XII, Nr. 2-17 Abdeckereiangelegenheiten 271/1-272 Pferde-Spital XIII, Nr. 2 Dienstvorschriften für die Wärter 273 der kleinen Haustiere XIV, Nr. 2-5 Kreistierärztl. und veterinärpolizeiliche 274-281 Angelegenheiten XV, Nr. 2-107 Wissenschaftliche Versuche 282-362 XVI, Nr. 1-6 Zootomie 363-365 XVII, Nr. 1-9 Apothekerangelegenheiten 366-371 XVIII, Nr. 4-15 Schmiedeangelegenheiten 372-379 XIX, Nr. 2 Tierarzneischule Königsberg 380 XX, Nr. 2-16 Die Zivil- und Militär_Eleven und 381-395/1 Studierenden der Schule XXI, Nr. 1-19 Die Aufnahme und das Studium der 396-411 Militär-Eleven XXII, Nr. 2-47 Gasthörer, Aufnahme der Zivil-Eleven, 412-447 Studiengebühren, Preisaufgaben, Burschenschaften und Corps XXIII, Nr. 1-18 Stipendien, Assistenten, Stiftungen 448-468 XXIV, Nr. 1-12 Dienst- und Rechtsverhältnisse der 469-473 Tierärzte XXV, Nr, 4 Personaltabellen 474 XXVI, Nr. 1 Jahresberichte der Hochschule 475-482 XXVII, Nr. 1, 5 Veterinär-Sanitätsberichte 483-485 XXVIII, Nr. - - XXIX, Nr. 1-42 Gutachten zu veterinärpolizeilichen 486-508 Massnahmen XXX, Nr. 3-8 Gerichtliche Gutachten 509-514 XXXI, Nr. 1-3 Außergerichtliche Gutachten 515-519 XXXII, Nr. 1-12 Büroangelegenheiten 520-523 XXX, Nr. 3-8 Gerichtliche Gutachten 509-514 XXXI, Nr. 1-3 Außergerichtliche Gutachten 515-519 XXXII, Nr. 1-12 Büroangelegenheiten 520-523 XXXIII, Nr. 1-54 Personalangelegenheiten 524-585 XXXIV Einzelpersonalakten der Beschäftigten 586-695 einschl. des Lehrkörpers XXXV, Nr. 6-16 Kassenangelegenheiten 696-699 XXXVI, Nr. 1-5a Haushaltsangelegenheiten 700-708 XLII, Nr. 2-3, 50, 67-92 Rechnungslegung 709-719 XLIV, Nr. 3-10 Kur- und Verpflegusngskosten 720-723 XLVI Verschiedenes 724-738 Teilnahme der Hochschule an Ausstellungen Umbildung der Hochschule ohne Ambulatorische Klinik 739 Zitierweise: HU UA, Tierärztliche Hochschule.01, Nr. XXX. HU UA, TiH.01, Nr. XXX.

V. Armee-Inspektion Karlsruhe: Frieden (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 145 · Bestand · 1863-1914
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Formationsgeschichte: Nachdem das Heer infolge der Verfassung des Deutschen Reichs eine ungeheure Vergrößerung erfahren hat, wurden für drei bis vier Armeekorps zusammen jeweils eine Armeeinspektion gebildet. 1877 wurde die V. Armee-Inspektion in Karlsruhe aufgestellt. Als General-Inspekteur wurde Großherzog Friedrich I. von Baden in seiner Eigenschaft als Generaloberst der Kavallerie eingesetzt. Die Inspektion war für das XIV., XV. und XVI. Armeekorps zuständig. Bis zum Jahr 1913 wurde die Zahl der Inspektionen von vier auf acht erhöht. Die General-Inspekteure waren für die Führung der im Kriegsfall aufzustellenden Armeen vorgesehen. Sie hatten in Friedenszeiten nur das Inspektionsrecht über die ihnen unterstellten Armeekorps. Da ihnen die Befehlsgewalt über die zugeordneten kommandierenden Generale der Armeekorps fehlte, besaßen sie auch keine militärischen Stäbe. Bei Kriegsausbruch 1914 stand der V. Armee-Inspektion in Karlsruhe Großherzog Friedrich II. von Baden als Generaloberst mit dem Rang als General-Feldmarschall vor. Der V. Armee-Inspektion waren bei Kriegsausbruch das VIII., XIV. und XV. Armeekorps zugeteilt. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten im Bereich des XIV. Armeekorps. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 22 Faszikel mit einem Umfang von 0,30 laufenden Metern. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.