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Freudenberg

Überlieferungsgeschichte<br />Mit Vertrag vom November 1991 vereinbarte der Landkreis mit der Stadt Freudenberg die Betreuung der zur Stadt Freudenberg gehörigen Archive durch das Kreisarchiv und deren Verwahrung in Bronnbach. In mehreren Transporten und Ablieferungen wurden die Unterlagen in den Jahren 1993 bis 1999 nach Bronnbach verbracht. Ein Teil der Archive war bereits durch Julius Friedrich Kastner, den vom Generallandesarchiv Karlsruhe bestellten Oberpfleger für die Gemeindearchive im Landkreis Tauberbischofsheim, geordnet und verzeichnet worden. Erste Arbeiten am Stadtarchiv Freudenberg erfolgten 1957, das Gemeindearchiv Boxtal wurde 1956, das Gemeindearchiv Rauenberg 1962 geordnet und verzeichnet. Die zum Zeitpunkt der Übernahme ins Kreisarchiv noch unverzeichneten Archivalien der Stadt Freudenberg und der Ortsteile Boxtal, Ebenheid, Rauenberg und Wessental wurden durch Ablieferungslisten erfasst.<br />Inhalt und Bewertung<br />Die Überlieferung der Gemeindearchive reicht bis ins Jahr 1517 zurück. Die gemeindlichen Quellen beginnen im 16. Jahrhundert zumeist mit einzelnen Amtsbüchern und Urkunden, dichter wird die Überlieferung dann im 19. Jahrhundert. In allen Gemeindearchiven findet sich die Einteilung nach Urkunden, Akten, Bänden, Rechnungen und Karten, die auch für die Verzeichnungsnachträge übernommen wurde.

Neues Archiv (sog. Lit.-Bestände)

Überlieferungsgeschichte Den Kern des um 1850 geschaffenen sog. Neuen Archivs bildet im wesentlichen die Überlieferung der fürstlichen Zentralverwaltung (Domänenkanzlei, Kabinett) ab Mitte des 19. Jahrhunderts einschließlich der damals noch in der Registratur befindlichen älteren Vorakten. Darüber hinaus fand das zunächst an seinem ursprünglichen Standort verbliebene Archiv des Klosters Bronnbach Eingang in das Neue Archiv. In dieses sind zudem in großem Umfang Privatkorrespondenzen und private Unterlagen einzelner Mitglieder des fürstlichen Hauses eingegangen, dazu ein Großteil der Mitte des 19. Jahrhunderts noch unverzeichneten Urkundenüberlieferung des fürstlichen Archivs. Aus der fürstlichen Lokalverwaltung scheinen zunächst nur Auslesearchivalien in das Neue Archiv überführt worden zu sein. Stellen der Zentralverwaltung außerhalb der Domänenkanzlei, wie die verschiedenen Kasssen, scheinen ebenfalls kaum Akten an das Neue Archiv abgegeben zu haben. In erheblichem Umfang eingegliedert worden sind in das Neue Archiv dagegen Archivalien aus dem Alten Archiv, sei es durch direkte Abgaben oder über die Registratur der Domänenkanzlei. Die Bestände des Neuen Archivs weisen daher wowohl in zeitlicher wie in inhaltlicher Hinsicht erhebliche Überschneidungen mit der Überlieferung des sog. Alten Archivs auf. Inhalt und Bewertung Das Neue Archiv setzt sich anders als das kleinteilig strukturierte Alte Archiv aus wenigen weit gefassten Mischbeständen zusammen, die mit Ausnahme des Bestands Lit. St rein akzessorisch strukturiert sind, also keine weitere sachliche Gliederung aufweisen. Eine Sonderstellung innerhalb des Neuen Archivs nimmt der Bestand Lit. St ein, der als einziger eine systematische Gliederung aufweist und zudem überwiegend Schriftgut aus der Zeit vor 1806 enthält. Die verschiedenen Lit.-Bestände überschneiden sich inhaltlich in mehr oder weniger starkem Maße. Ein eindeutiges sachthematisches Profil weisen sie letztlich nicht auf; soweit ein solches bei der Anlage des jeweiligen Bestands bestand, wurde dieses in der Folgezeit zumeist durchbrochen. Auch aus dem Neuen Archiv sind in der Folgezeit Archivalien entnommen worden; dies gilt vor allem für die zunächst in Bestand Lit. A eingegliederten Urkunden, die um 1900 in einem Selekt (US) zusammengefasst wurden. Für die meisten Bestände des Neuen Archivs liegen heute neue datenbankgestützte Findmittel vor, die auch die Provenienz der Unterlagen nachweisen.