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Dokumente
Handakten: Bd. 6
BArch, N 253/9 · Akt(e) · 1906-1912
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Denkschrift über die Entwicklung der Marine von Eduard von Capelle, Mai 1916 Amnestievorschläge von Bernhard Fürst von Bülow und des preußischen Staatsministeriums anlässlich der Geburt des Kaiserenkels Wilhelm mit Bemerkungen Kaiser Wilhelms II., Juli - Aug. 1906 Immediatvortrag betr. Große Kreuzer, 28. Sept. 1906 Schriftwechsel mit Prinz Heinrich von Preußen, 1906 - 19007 Denkschrift von Tirpitz zur Weiterentwicklung des Marine-Ingenieurkorps, Dez. 1906 Schriftwechsel mit Ludwig Borckenhagen u.a. über die Inspektion des Bildungswesen der Marine, Jan. 1907 Schriftwechsel mit Bernhard Fürst von Bülow insbesondere zur Marinevorlage 1908 und zu Veränderungen im preußischen Staatsministerium, Feb. - Aug. 1907 Aufzeichnungen zur Flottenvorlage 1908 und zum Dreiertempo, März 1907 Eingabe der Arbeiter der kaiserlichen Marinebetriebe betr. Tarife und Urlaub, Apr. 1907 Schriftwechsel mit Wilhelm Büchsel über das Bildungswesen der Marine, Apr. 1907 Gesandter Oskar Stübel über Spannungen zwischen Kolonialbeamten und Missionaren in Togo (Druck), 1907 Denkschrift über Linienschiffe 1908, Feb. - Mai 1907 Telegramme Kaiser Wilhelms II. zum zehnjährigen Amtsjubiläum von Tirpitz zu als Staatssekretär, Juni 1907 Stellungnahme zu Nord- und Ostsee-Abkommen, Juli 1907 Harald Dähnhardt über ein Gespräch mit Ernst Müller(-Meiningen) über die Marinevorlagen 1908 nebst Stellungsnahme von Eduard Capelle, Juli - Aug. 1907 Rudolf Siegel über die zweite Haager Friedenskonferenz, Juli 1907 Reinhard Scheer an Tirpitz, Aug. - Sept. 1907 Schriftwechsel mit Georg Alexander von Müller insbesondere zur Marinevorlage 1908, Juli - Dez. 1907 Schriftwechsel mit Wilhelm von Lans, Juli 1907 Pressestimmen zum zehnjährigen Amtsjubiläum als Staatssekretär, Juni 1907 Arthur von Gwinner, Direktor des Deutschen Bank, an Bernhard Fürst von Bülow betr. Reichsbank (Druckschrift), Dez. 1907 Notiz über Bernhard Fürst von Bülow und Metternich-Instruktion, Nov. 1912

Tirpitz, Alfred von
Handakten: Bd. 7
BArch, N 253/24 · Akt(e) · Mai 1910 - Sept. 1911, Jan. 1914
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: August von Heeringen, Mai 1910 Gustav Bachmann, Mai 1910 und März 1911 Großherzogin von Baden zur Taufe des Linienschiffs "Nassau", Juni 1910 Presseartikel über Gerüchte eines Rücktritts von Tirpitz, Juli 1910 Schriftwechsel mit Herzog Jaohann Albrecht von Mecklenburg über Tsingatu, Juli - Aug. 1910 Schriftwechsel mit Eduard von Capelle, Juli 1910 Schriftwechsel mit dem Chef des Admiralstab der Marine, Max von Fischel, Aug. 1910, bem. Denkschrift Fischels nicht beiliegend Wilhelm von Lans zum Torpedowesen, Aug. - Sept. 1910, März 1911 Schiffsverkauf an die Türkei. Schriftwechsel insbesondere mit Kaiser Wilhelm II., Georg Alexander von Müller, Theobald von Bethmann Hollweg und dem Staatssekretär des Reichsschatzamts, Adolf Wermuth, Juli - Sept. 1910 Schriftwechsel mit Rudolph Rittmeyer über dessen Seekriegsgeschichte, Sept. 1910 Hunold von Ahlefeld, Juli - Nov. 1910 Hubert von Reuber-Paschwitz, Juli 1910 Reichsmarineamt: Sitzungsprotokolle übrt Linienschiffe und Große Kreuzer 1911, Aug. - Okt. 1910 Telegrammwechsel mit Großherzog Friedrich II: und Großherzogin Luise von Baden, Sept. u. Dez. 1910 Telegramm von Kronprinzessin Cecilie vom 14. Jan. 1914, vgl. Nr. 182 Eduard von Capelle zum deutsch-englischen Flottenagrement, Sept. 1910 Philipp A. Frhr. Mumm von Schwarzenstein betr. Tod des Chefs des Kreuzergeschwaders, Erich Gühler, 22. Jan. 1911 Danktelegramm an Kaiser Wilhelm II. anlässlich der Hochzeit von Ilse von Tirpitz, Jan. 1911 Glückwünsche von Theobald von Bethmann Hollweg zum 62. Geburtstag, 19. März 1911 Verhandlungen über deutsch-englischen marinetechnischen Nachrichtenaustausch: Memoranden und Stellungsnahmen von Tirpitz, Feb. - Juni 1911 Wilhelm Höpfner betr. Alfred Meyer-Waldeck als Gouverneur von Kiatschou, 7. Apr. 1911 Reichstagsrede von Tirpitz betr. Flottengesetze und Marineetat 1899 - 1908 (Auszüge) Äußerungen deutscher und englischer Regierungsvertreter zum Flottenbau, Dez. 1908 - März 1911 Flottenbauplan 1912 - 1917 Schriftwechsel mit dem Staatssekretär des Reichsschatzamts, Adolf Wermuth, betr. Resolution des Deutschen Flottenvereins zum Flottenbau, Juni 1911 Eduard von Capelle zu Verhandlungen über einen Neubau des Reichsmarineamts, Juni 1911 Schriftwechsel mit Georg Alexander von Müller insbesondere betr. Stellenangelegenheiten, Juli 1911 Ferdinand Graf von Zeppelin, Juli 1911 Befehlsverhältnisse der Seestreitkräfte im Kriege: Immediatbericht sowie Schreiben des Chefs des Admiralstabs der Marine und des Marinekabinetts, Juni - Sept. 1911 Harald Dähnhardt betr. Stellenbesetzungen im Reichsmarineamt, 13. Juni 1911 Schriftwechsel mit dem Chef des Admiralstabs der Marine, August von Heeringen, Juni - Aug. 1911 Gedanken über die Entwicklung der Flottentaktik Bemühungen um ein deutsch-englisches Flottenagrement (Aktenauszüge), Jan. 1907 - Juni 1911

Tirpitz, Alfred von
Reichstagsdrucksachen
BArch, N 253/324 · Akt(e) · 1896-1921
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Reichtagssitzung vom 1. Dez. 1896 betr. Haushalt u.a. für Kaiserliche Marine und Schutzgebiete Reichstagssitzungen vom 13. - 17. Feb. 1911 betr. Haushalt für Kaiserliche Marine und Schutzgebiet Kiautschou Weißbuch des Reichministers der Justiz mit Urteilen des Reichsgerichts gegen Soldaten wegen Kriegsverbrechen, 1920 - 1921

Tirpitz, Alfred von
Tirpitz, Alfred v. (Bestand)
BArch, N 253 · Bestand · 1865-1930
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Großadmiral Alfred Peter Friedrich von Tirpitz Lebensdaten 19. März 1849 geb. in Küstrin/Oder als Sohn des Appellationsgerichtsrats Rudolf Tirpitz 6. März 1930 gest. in München Werdegang (1) 24. April 1865 Eintritt als Kadett in die Preußische Marine 15. Mai 1865 Korvette "Arkona" Mitte Juni 1865 Segelschulschiff Fregatte "Niobe" 24. Juni 1866 Seekadett Juli-September 1866 Fregatte "Gazelle" Oktober 1866 - April 1867 Segelschulschiff Brigg "Musquito" Frühjahr 1867 Stammdivision Ostsee Juli-August Fregatte "Gefion" August 1867 - Juni 1868 Fregatte "Thetis" 3. August 1868 -1 . Juli 1869 Marineschule Kiel 22. September 1869 Unterleutnant zur See Kanonenschiff "Barbarossa" Oktober 1869 Stammdivision Ostsee Mai 1870 - Januar 1871 Panzerfregatte "König Wilhelm" Juli 1871 - September 1872 Erster Offizier auf Kanonenboot "Blitz" 25. Mai 1872 Leutnant zur See Oktober 1872 - April 1874 Wachhabender Offizier auf der Brigg "Musquito" Juni - Oktober 1874 Korvette "Nymphe" Oktober 1874 - Mai 1876 Marineakademie und Übungen als Artillerieoffizier 18. November 1875 Kapitänleutnant Mai - August 1876 Artillerieoffizier auf der Panzerfregatte "Kronprinz" September 1876 Artillerieoffizier auf der Panzerfregatte "Kaiser" 18. Dezember 1877 Versetzung in den Admiralstab ab 1. Januar 1877 wiederholt Kommandos zur Dienstleistung bei der Admiralität/Dezernat T/Torpedoangelegenheiten kommandiert 17. September 1881 Korvettenkapitän 1884 - 1887 (Sommermonate) Chef der Torpedoboots-Flottille (16. März ) 1886 Inspekteur des Torpedowesens der Marine 24. November 1888 Kapitän zur See 12. März 1889 Kommandant des Panzerschiffs "Preußen" 10. März 1890 Kommandant des Panzerschiffs "Württemberg" 10. September 1890 mit Außerdienststellung der "Württemberg" (30. November 1890) Chef des Stabes des Kommandos der Marinestation der Ostsee 20. Januar 1892 Chef des Stabes des Oberkommandos der Marine 13. Mai 1895 Konteradmiral 31. März 1896 Chef der Kreuzerdivision 31. März 1897 Vertreter des beurlaubten Staatssekretärs des Reichsmarineamts 15. Juni 1897 Staatssekretär des Reichsmarineamtes 25. Juni 1897 Bevollmächtigter zum Bundesrat 28. März 1898 Staatsminister und Mitglied des Staatsministeriums 5. Dezember 1899 Vizeadmiral 14. November 1903 Admiral 5. April 1908 Berufung ins Herrenhaus des Preußischen Landtages auf Lebenszeit 27. Januar 1911 Großadmiral 15. März 1916 Rücktritt als Staatssekretär des Reichsmarineamtes September 1917 Erster Vorsitzender der Deutschen Vaterlandspartei 1924 Reichstagsabgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei 1928 Abschied aus dem Reichstag und Rückzug aus der politischen Arbeit ---------- (1) s. auch Abschrift des Personalbogens in Nr. 10. Die Personalakte ist nicht überliefert. Orden und Ehrenzeichen 31. Dezember 1871 Kriegsgedenkmünze für Kombattanten 2. Dezember 1879 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden 4. Klasse 26. April 1881 Kreuz 2. Klasse des Kgl. Spanischen Ordens für Verdienste zur See 16. März 1886 Kgl. Preußischer Kronenorden 3. Klasse 9. Juni 1888 Dienstauszeichnungskreuz 9. November 1889 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden 3. Klasse mit Schleife 17. Dezember 1889 Komturkreuz des Kgl. Griechischen Erlöserordens 2. Juli 1890 Kommandeurkreuz 2. Klasse des Kgl. Schwedischen Schwertordens 3. September 1892 Kgl. Preußischer Kronenorden 2. Klasse 15. September 1893 Großoffizierkreuz des Ordens der Italienischen Krone 21. September 1894 Kreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern 3. Juli 1895 Großkreuz des Ksl. Österreichischen Franz Joseph-Ordens 10. Juli 1895 Kommandeurkreuz der französischen Ehrenlegion 22. Oktober 1895 Großkomturkreuz des Kgl. Bayerischen Militärverdienstordens 1895 Ehrenkreuz 1. Klasse des Fürstlich Schaumburg-Lippeschen Hausordens 18. Januar 1897 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub 18. Januar 1898 Stern zum Kgl. Preußischen Kronenorden 2. Klasse 14. Oktober 1898 Großkreuz des Kgl. Württembergischen Friedrichsordens ca. 1898 Ksl. Denkmünze aus Stahl für Verdienste um die Expedition in China 11. Januar 1899 Großkreuz des Kgl. Bayerischen Militärverdienstordens 27. Januar 1899 Stern zum Kgl. Preußischen Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub 20. Mai 1899 Großkreuz des Kgl. Spanischen Militärverdienstordens 9. Juni 1899 Großkreuz mit Eichenlaub des Großherzoglich Badischen Ordens vom Zähringer Löwen 7. Juli 1899 Großkreuz des Kgl. Sächsischen Albrechtordens 9. Oktober 1899 1. Stufe der II. Klasse des Chinesischen Ordens vom doppelten Drachen 27. Januar 1900 Kgl. Preußischer Roter Adlerorden 1. Klasse mit Eichenlaub Februar 1900 Ksl. Russischer Weißer Adlerorden 18. April 1900 Großkreuz des Großherzoglich Hessischen Verdienstordens Philipps des Großmütigen 23. Mai 1900 Großkreuz des Ksl. Österreichsischen Leopoldordens August 1900 Ehrengroßkreuz des Großherzoglich Oldenburgischen Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Ludwig Friedrich 20. Juni 1901 Goldene Kette zum Großkreuz des Großherzoglich Badischen Ordens vom Zähringer Löwen 13. September 1901 Komturkreuz und Stern des Kgl. Hausordens von Hohenzollern 9. November 1901 Großkreuz des Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinischen Greifenordens 27. Oktober 1902 Großkreuz des Kgl. Spanischen Ordens für Verdienste zur See 20. Dezember 1902 Großkreuz des Herzoglich Braunschweigischen Ordens Heinrichs des Löwen Dezember 1902 Ksl. Russischer Alexander Newsky-Orden 31. Januar 1903 Großkreuz des Kgl. Italienischen St. Mauritius- und Lazarus-Ordens 1903 Großkreuz des Kgl. Preußischen Kronenordens mit Krone 1. Juli 1904 Großkreuz des Kgl. Großbritischen Viktoria-Ordens Dezember 1905 Großkreuz des Kgl. Griechischen Erlöserordens 27. Febrauar 1906 Erinnerungszeichen anläßlich der Silberhochzeit Kaiser Wilhelms II. Septemer 1906 Erinnerunsgmedaille anläßlich der Einweihung des Kaiser-Friedrich-Museums in Berlin 13. November 1906 Großkreuzdes Kgl. Spanischen Ordens Karls III. 15. Dezember 1906 Großkreuz des Kgl. Norwegischen St. Olafs-Ordens 31. Dezember 1906 Großkreuz des Kgl. Dänischen Danenbrogordens 27. Januar 1907 Kgl. Preußischer Schwarzer Adlerorden 2. November 1907 Ksl. Denkmünze aus Stahl für Verdienste anläßlich des Aufstandes in Südwestafrika 6. Juni 1908 Großkreuz des Kgl. Schwedischen Wasa-Ordens 1908 Ksl. Russischer Alexander Newsky-Orden mit Brillianten 16. April 1909 Großkreuz des Sterns von Rumänien 21. November 1909 Großkreuz des Großherzoglich Sächisch-Weimarschen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken 1909 Ks. Japanischer Paullownia-Orden 24. Dezember 1910 Großkreuz des Ordens der Wüttembergischen Krone 1910 Großkreuz des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens 30. August 1911 Großkreuz des Kgl. Ungarischen St. Stephans-Ordens 22. Mai 1912 Brillianten zum Kgl. Preußischen Schwarzen Adlerorden 18. September 1912 Chilenischer Verdienstorden 1. Klasse 1912 Großkreuz des Kgl. Bulgarischen St. Alexander-Ordens 1912 Ksl. Türkischer Osmanié-Orden 1. Klasse 4. Juni 1913 Großherzoglich Badischer Hausorden der Treue 16. Juni 1913 Großkomturkreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern 16. Juni 1913 Ehrendoktorwürde der Georg- August-Universität Göttingen 24. April 1915 Schwerter zum Großkomturkreuz des Kgl. Hausordens von Hohenzollern 10. August 1915 Orden pour le mérite 3. Oktober 1915 K.u.K. Österreichisch-Ungarisches Militärverdienstkreuz 1. Klasse mit Kriegsdekoration 19. Oktober 1915 Hamburgisches Hanseatenkreuz 2. November 1915 Lübeckisches Hanseatenkreuz 10. November 1915 Bremisches Hanseatenkreuz 15. Dezember 1915 Großkreuz mit Stern in Gold und silberner Krone und Schwertern des Kgl. Sächsischen Albrechtordens 15. März 1916 Stern der Großkomture mit Schwertern des Kgl. Hausordens von Hohenzollern 15. Januar 1917 Ehrenbürger der Stadt Frankfurt/Oder Bestandsbeschreibung: Der Nachlaß des Offiziers und Politikers Alfred von Tirpitz birgt reiche Quellen zu sieben Jahrzehnten deutscher Geschichte: Vom Eintritt des Sechszehnjährigen in die Königlich-Preußische Marine 1865 über die Dienstzeit in der Kaiserlichen Marine als Begründer des Flottenbaus und als langjähriger Staatssekretär des Reichsmarinemates über den politischen Einsatz im Weltkrieg als Vorsitzender der Deutschen Vaterlandspartei bis hin zum Wirken für die Deutschnationale Volkspartei. Da sich die Tirpitz-Forschung über lange Zeit auf Flottenbau und Flottenpolitik des wilhelminischen Deutschland konzentrierte, ist der bis 1991 erschlossene Teil des Nachlasses zu dieser Thematik intensiv ausgewertet worden. Die Handakten und die Korrespondenz aus der Dienstzeit als Staatssekretär des Reichsmarineamts, die einen Schwerpunkt des Bestandes bilden, wurden hierfür besonders herangezogen. Der Wert dieser Unterlagen wird durch die Veröffentlichung von Tirpitzens "Politische Dokumente" nur unwesentlich gemindert, da die hierin publizierten Texte teils lückenhaft wiedergegeben sind. Mehr noch als die Handakten, die teilweise aus Abschriften und Mehrfertigungen aus den Dienstakten zusammmengestellt worden waren, bilden die Briefe aus jenen Jahren eine Ergänzung für die Überlieferung des Reichsmarineamtes. Im Gegensatz zu den nachgelassenen Papieren des Politikers Tirpitz vermitteln die offen und unbefangen niedergeschriebenen Briefe des jungen Tirpitz an seine Eltern aus dem Jahrzehnt um die Reichsbegründung - von 1865 bis 1878 -, mehrere Bände füllend, ein anschauliches Bild vom Alltag in der Preußischen, dann der Norddeutschen, schließlich der Kaiserlichen Marine. Sie geben auch einen Eindruck vom Geschichtsbild des jungen Tirpitz und von dem nationalen Gedankengut um die Zeit der Reichsgründung. Darüber hinaus dokumentiert der Nachlaß den Werdegang eines Offiziers in der Kaiserlichen Marine, aber auch die privaten Bindungen innerhalb des Offizierskorps. Marinegeschichtlich verdienen die Quellen zur Entwicklung des Torpedowesens besondere Erwähnung, außenpolitisch die Briefe und Unterlagen zur Vertretung deutscher Interessen in Ostasien ebenso wie die Quellen zur Entwicklung der deutsch-englischen Beziehungen vor dem Hintergrund des deutschen Flottenbaus. Schließlich ist der Bestand auch kulturgeschichtlich aussagereich, spiegelt er doch etwas vom Lebensstil eines Staatssekretärs im wilhelminischen Deutschland wider. Die Aktivitäten von Tirpitz nach dem Rücktritt als Staatssekretär waren sowohl in die Vergangenheit wie auch auf die aktuellen politischen Probleme gerichtet. Beides hat sich im Nachlaß niedergeschlagen. Die Rechtfertigung der Flottenpolitik ist u.a. in den fragmentarisch erhaltenen Entwürfen zu den "Erinnerungen" und "Politischen Dokumenten" sowie im Schriftwechsel zu diesen Publikationen dokumentiert. Die reichhaltigen Materialien zum U-Boot-Krieg beziehen sich sowohl auf die Politik des Staatssekretärs Tirpitz als auch auf dessen Bewertung des U-Bootkrieges nach dem Rücktritt; sie bilden eine Klammer zwischen dem Wirken im Staatsdienst und der Arbeit danach. Ein nicht unerheblicher Teil des Bestandes stammt aus dem parteipolitischen Engagement nach 1916, zunächst für die deutsche Vaterlandspartei, deren Erster Vorsitzender er war, dann für die Deutschnationale Volkspartei, deren Reichstagsfraktion er von 1924 bis zu seinem altersbedingten Rückzug aus der Politik 1928 angehörte. Der umfangreiche Schriftwechsel aus dem Wirken des Parteipolitikers Tirpitz, seine Reden, Aufsätze und Notizen zur Arbeit als Reichstagsabgeordneter, gleichermaßen aufschlußreiche Quellen zur Außen- udn Innenpolitik der Weimarer Republik, zogen erst in den letzten Jahren das Interesse der Forschung auf sich. Auf die 1997 von Hagenlücke herausgegebene Monographie über die Deutsche Vaterlandspartei und die 1993 erschienene Arbeit von Scheck über Tirpitz als Politiker des rechten Flügels 1914-1930 ist zu verweisen (s. Literaturverzeichnis). Für Forschungen über das Wirken in der Kaiserlichen Marine bildet die Überlieferung aus der Dienstzeit einschließlich der darauf bezogenen Materialien aus der letzten Lebensphase einen umfassenden, noch bei weitem nicht erschöpften Fundus. Die reiche Privatkorrespondenz öffnet Wege zu weiteren Quellen: da es sich bei einem Teil der Schriftwechsel um Empfängerüberlieferung handelt und die Entwürfe oder Durchschriften von Tirpitzbriefen nur teilweise und eher aus seinem letzten Lebensjahrzehnt vorliegen, bildet die Ermittlung seiner Briefe in Nachlässen der Korrespondenzpartner noch einen lohnenden Gegenstand der Forschung. Hinweise auf andere Bestände 1. Bundesarchiv Abteilung B N 1275 Nachlass Oskar Messter N 1549 Nachlass Theobald von Bethmann Hollweg Siegfried Graf von Eulenburg-Wicken Walter von Keudell Abteilung R, Berlin R 43 Reichskanzlei R 301 Bundesrat/Reichsrat R 8048 Alldeutscher Verband Abteilung Militärarchiv, Freiburg RM 3 Reichsmarineamt RM 5 Admiralstab der Marine RM 27 III Inspektion des Torpedowesens RM 31 Marinestation der Ostsee RM 43 Dienst- und Kommandostellen der Kaiserlichen Marine im Heimtbereich N 170 Eduard von Capelle N 156 Wilhelm Souchon N 568 Johann-Bernhard Mann 2. Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA), Berlin I. HA, Rep. 169 A Herrenhaus des Preußischen Landtages I. HA, Rep. 90 Staatsministerium HA VI Familie von Bissing Zitierweise: BArch, N 253/...

Tirpitz, Alfred von