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5.7.5. Karten

Sammelbestand, der hauptsächlich, auch
in seinen ältesten Teilen, aus Abgaben der Bezirksregierungen der
Rheinprovinz herrührt. Hinzu kommen Karten, die im Archiv aus Akten der
Behörden und Gerichte der älteren Zeit herausgelöst wurden; einige
besonders wertvolle Stücke der alten gezeichneten Karten entstammen den
Akten des Reichskammergerichts. Ferner gehören dazu Karten aus
Ablieferungen anderer Behörden der Rheinprovinz wie auch staatlicher und
kommunaler Behörden des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Sammlung wird
fortgeführt, jedoch wächst der Bestand derzeit nur noch gering, meist
durch Erwerb von Einzelstücken unterschiedlicher Art und Herkunft.
Kartenablieferungen der Landesbehörden wie auch nichtstaatlicher
Institutionen werden in der Regel zu Provenienzbeständen formiert, die
nach dem Beispiel der Kartenbestände der Abteilungen 2 (Kataster,
Agrarordnung, Wasserbau- und Schiffahrtsbehörden u.a.) und 4
(Geologisches Landesamt, Landesvermessungsamt u.a.) nicht dem
Sammelbestand Karten einverleibt werden, insonderheit dann nicht, wenn
sie wachsen. Die Masse der gezeichneten und gestochenen Karten des
Sammelbestands stammt aus dem 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Die
älteste Karte ist eine Ansicht der Stadt Sittard vom Jahr 1538. Stärkere
Beachtung fanden bislang eine Darstellung des Vichttals bei Stolberg mit
dem Messing produzierenden Dollartshammer von 1548, die Karte des
bergischen Amtes Windeck von Arnold Mercator von 1575, die Rheinkarte von
Johann Bucker von 1713, die Topographie des Herzogtums Berg und einiger
jülichscher Ämter von Erich Philipp Ploennies von 1715 und die Karte des
Herzogtums Berg von Wiebeking von 1790-1792; die klevischen
Katasterkarten aus den 1730er Jahren sind jetzt den hiesigen
kleve-märkischen Beständen zugewiesen. Die Archiveinheit (Karten-Nummer)
ist nicht definiert; sie bezeichnet die Einzelkarte ebenso wie die aus
mehreren Blättern zusammengesetzte Karte, das Kartenwerk und den
Atlas.