99 Treffer anzeigen

Dokumente
Offizierspersonalakten
4.2.3 · Gliederung · 1682-1919
Teil von Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik)

Die Offizierspersonalakten der von 1682 bis 1919 bestehenden bayerischen Armee sind in ihrer Breite und Vollständigkeit eine wohl einzigartige Überlieferung. Der Bestand stellt eine unverzichtbare Quelle für biografische, prosopografische, genealogische, heimatkundliche und militärwissenschaftliche Fragestellungen dar und gehört seit jeher zu den am häufigsten benützten Beständen des Kriegsarchivs. Unter vielem anderen ist nahezu der gesamte bayerische Adel darin repräsentiert. Daneben findet sich auch eine ganze Reihe an prominenten Persönlichkeiten, die im Ersten Weltkrieg in der bayerischen Armee dienten und erst später Karriere machten - führende Nationalsozialisten wie Heinrich Himmler, Rudolf Heß und Julius Streicher ebenso wie der spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard. Die als Findmittel dienende Kartei wurde 2013 bis 2015 im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts unter Anleitung des Unterzeichneten von Birgit Messerer M.A., Doris Hähnlein und Marianne Pregel retrokonvertiert. Umfassende Prüf- und Korrekturarbeiten wurden von Birgit Messerer M.A. und dem Unterzeichneten geleistet. München, 13.07.2015 Johannes Moosdiele-Hitzler M.A. Archivrat

Druckvorschriften
4.5.12 · Gliederung
Teil von Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik)

Druckvorschriften (DV) sind allgemeine Regelungen zur Ausführung bestimmter militärischer Dienste, die in zunehmendem Umfang seit dem 19. Jahrhundert von den Kriegsministerien und militärischen Kommando- und Verwaltungsstellen herausgegeben wurden. Der im Kriegsarchiv vorhandene Bestand an Druckvorschriften umfasst - bei einem zeitlichen Schwerpunkt von etwa 1880 bis 1919 - die Zeit vom 17. Jahrhundert bis in den Zweiten Weltkrieg und darf zumindest bundesweit als umfangreichste DV-Sammlung gelten. Sie enthält neben bayerischen und preußischen auch zahlreiche DV von den deutschen Kriegsgegnern sowie anderen deutschen und europäischen Ländern, sogar Einzelstücke aus Asien, Afrika und Amerika. Da es sich bei den DV um grundlegende Regelungen aus allen Bereichen des Militärs (Ausbildung, Rechtspflege, Armeeorganisation und -einteilung, Personalwesen, Fürsorge, Verwaltung und Wirtschaft, Waffenwesen etc.) handelt, kommt dieser Sammlung höchster Quellenwert als Ausgangspunkt und Basis v.a. militärhistorischer und kriegstechnischer Forschungen zu. Von den insgesamt ca. 19.500 Druckvorschriften wurden ca. 10.500 Stück im Frühjahr/Sommer 1960 von Archivrat Dr. Jaeger nach Sachbegriffen geordnet und systematisch verkartet. Während die Systematik alle 22 Teilbestände (siehe untenstehende Abkürzungsliste) übergreift, blieb die Aufstellung nach Provenienzen beibehalten. Die originale alfanummerische Signatur der Druckvorschriften gilt nach wie vor. Die als Findmittel dienende Kartei wurde im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts im Frühjahr 2014 unter Anleitung des Unterzeichneten retrokonvertiert. Umfassende Prüf- und Korrekturarbeiten leisteten Diplom-Archivarin (FH) Maria Stehr M.A. und der Unterzeichnete. Der Teilbestand "Österreich" (195 Druckvorschriften) war 2002/03 in Faust verzeichnet worden und wurde nun mit dem retrokonvertierten Bestand in Faust zusammengeführt. 9000 Druckvorschriften sind nach wie vor unverzeichnet, darunter - Österreich ausgenommen - alle Druckvorschriften anderer Länder. München, 24.10.2014 Johannes Moosdiele-Hitzler M.A. Archivrat Abkürzungen in der Sachgliederung: A: Alte Armee bis 1914 W: Erster Weltkrieg R: Reichswehr und Wehrmacht 1919-1945 Abkürzungen der Teilbestände: A. E. Bayerische außeretatmäßige Druckvorschriften A. S. V. Artillerie-Spezialvorschriften Bayer. I-XXXV Alte bayerische Druckvorschriften Bayer. geh. I-XV Alte bayerische geheime Druckvorschriften Bayer. DV Bayerische etatmäßige Druckvorschriften (teilweise auch nur "DV" abgekürzt) D Druckvorschriften des Reichs (nach dem Ersten Weltkrieg) D. E. Marine-Dienstvorschriften (bis Ende des Ersten Weltkriegs) Dg Druckvorschriften des Reichs (nach dem Ersten Weltkrieg) DS Druckvorschriften des Reichs (nach dem Ersten Weltkrieg) D. V. E. Preußische etatmäßige Druckvorschriften H. Dv. Heeresdienstvorschriften H. Dv. g Geheime Heeresdienstvorschriften J. E. Ingenieurtechnische Sondervorschriften L. Dv. Luftwaffe-Dienstvorschriften M. D. Marine-Dienstvorschriften (bis Ende des Ersten Weltkriegs) M. D. V. Marine-Dienstvorschriften (nach dem Ersten Weltkrieg) PD Polizei-Dienstvorschriften Preuß. I-XXXV Alte preußische Druckvorschriften Preuß. geh. I-XV Alte preußische geheime Druckvorschriften R Referatsvorschriften (teilweise auch "R. V." abgekürzt) T. D. V. E. Technische etatmäßige Dienstvorschriften

Inspektion des Ingenieurkorps
4.2.5.1 · Gliederung
Teil von Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik)

Im vorliegenden Bestand "Inspektion des Ingenieurkorps" (Abk. Insp. Ing. K.) sind die bisher getrennt aufbewahrten Teile zusammengefasst: Abt. I des Bayer. Kriegsarchivs = Alter Bestand, umfasste die Akten bis zum Kriegsausbruch 1914 (Alte Signatur A VI 7). Dieser hatte im Zweiten Weltkrieg schwerste Verluste hinnehmen müssen. Die ursprüngliche Ordnung wurde beibehalten, die fremden Provenienzen (Hofkriegsrat, Kriegsministerium) wurden bei der Neuverzeichnung eigens hervorgehoben. Diese Art der Verzeichnung möge später bei einer Zusammenfügung der Provenienzen im Kriegsarchiv auf dem Papier dienlich sein. Abt. III des Bayer. Kriegsarchivs (ehem. Kriegsministerium, Schönfeldstr.) umfasste die Weltkriegsakten der Inspektion. Diese sind, wie es scheint, ohne Verluste erhalten geblieben. Bei der Verzeichnung wurde die bisherige Ordnung beibehalten. Darin sind auch in besonderen Kapiteln die Akten der Festungsinspektion und der Pionierinspektion wegen deren enger Verflechtung mit der Inspektion des Ingenieurkorps und der gemeinsamen Auflösung im Höheren Auflösungsstab 113 enthalten, während die übrigen Waffeninspektionen im Kriegsarchiv eigene Bestände bilden. Der Bestand wurde zusammen mit Herrn Kaltenegger neu verzeichnet. Dabei wurde besonders auf die Aufhellung der Akteninhalte durch vielfältige Enthält- und Darin-Vermerke Wert gelegt. Die Reinschrift besorgten Frau Strodel und Frau Werth, die der Einleitung Herr Bals. München, den 19.03.1980 Gerhard Heyl Das maschinenschriftliche Findmittel wurde 2013 im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts unter Anleitung des Unterzeichneten retrokonvertiert. Umfassende Prüf- und Korrekturarbeiten wurden von Dipl.-Archivarin (FH) Maria Stehr M.A. geleistet. München, 26.02.2014 Johannes Moosdiele M.A., Archivrat

Stellvertretendes Generalkommando I. Armeekorps
4.3.5.1.1 · Gliederung
Teil von Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik)

Das aktive Generalkommando des I. bayerischen Armeekorps machte am 02.08.1914 mobil und rückte ins Feld ab. An seiner Stelle wurde damals das Stellvertretende Generalkommando des I. bayerischen Armeekorps (= Stv.Gen.Kdo. I.b.A.K.) aufgestellt, das dessen Aufgaben zu übernehmen hatte. An der Spitze stand der Stellvertretende Kommandierende General, der zugleich nach § 8 der Bekanntmachung vom 13.03.1913 im Bereich des I. bayerischen Armeekorps (siehe anliegende Karte) oberster Militärbefehlshaber im Sinne des Gesetzes über den Kriegszustand § 4, Abs. 2, vom 05.11.1912 war, und dem durch die Verordnung vom 31.07.1914 für die Dauer des gleichzeitig über Bayern verhängten Kriegszustandes "die Ausübung der Befugnisse der den Zivilstaatsministerien untergeordneten Staatsbehörden, mit Ausnahme der richterlichen und der verwaltungsrichterlichen Tätigkeit", übertragen wurde. Unter den dem Stv. Kommandierenden General übertragenen Befugnissen sind besonders hervorzuheben die Aufsicht über die öffentliche Sicherheit, die Presse- und Bildzensur, die Überwachung kriegswirtschaftlicher Maßnahmen zur Versorgung der Bevölkerung mit den Gütern des täglichen Bedarfs einschließlich der Bekämpfung des Hamsterunwesens und des Kriegswuchers, die Bereitstellung der notwendigen Rohstoffe für die Industrie, die Kontrolle der Ein- und Ausfuhr, die Überwachung des Grenzverkehrs einschließlich Handhabung der Paßpolizei, die Fremdenpolizei, die Abwehr feindlicher nachrichtendienstlicher Tätigkeiten, die Aufsicht über das Vereins- und Versammlungswesen. Nach Rückkehr des aktiven Generalkommandos am 29.11.1918 und Übernahme der Geschäfte löste sich das Stv. Generalkommando I.b.A.K. wieder auf. Dem aktiven Generalkommando I.b.A.K. folgte am 01.10.1919 das Abwicklungsamt I.b.A.K., das zum 01.01.1921 aufgelöst wurde (Wilhelm Volkert, Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799 - 1980, München 1983, S. 382f und 393). Das aktive Generalkommando I. b.A.K. ließ beim Ausmarsch ins Feld 1914 seine Friedensakten in der Heimat zurück. Das Stv. Generalkommando legte als neue Behörde mit eigener Zuständigkeit neue Akten an. Diese Kommando-Behörde hat nur wenige Friedensakten in seine Registratur übernommen und weitergeführt (z.B. bei Abteilung III), in einigen Fällen fanden Akten oder Aktenvorgänge dieser Kommandobehörde ihren Weg in die Registratur der Friedensakten (z.B. Alter Bestand, Gen.Kdo.I.b.A.K., Bd. 878). Registratur und Einzelakten des Stv. Generalkommandos I.b.A.K. wurden nach Auflösung der Behörde vom aktiven Generalkommando I.b.A.K. und vom Abwicklungsamt I.b.A.K. weitergeführt. Nach Abschluß der Auflösung der Bayerischen Armee gingen die Akten des Stv. Generalkommandos I.b.A.K. an die Reichsarchivzweigstelle Würzburg und von dort im Jahre 1924 an die Weltkriegsabteilung (= Abt. II) des Bayerischen Kriegsarchivs. Der Bestand wurde schon relativ früh, vermutlich bereits in Würzburg, geordnet und verzeichnet. Das ist zu schließen aus den umfangreichen nachträglichen Aktenaussonderungen in der Abt. II des Bayerischen Kriegsarchivs (Hand Baron Waldenfels). Die Ordnung erfolgte, da offensichtlich kein Aktenplan vorlag, nach den Abteilungen der Behörde. Die weitgefächerte Zuständigkeit des Stv. Generalkommandos I.b.A.K. (vgl. die in Ablichtung anliegende Geschäftseinteilung vom 28.01.1918), die tief auch in die innere Staatsverwaltung eingriff, ließ diesen Bestand zu einem der wichtigsten des Kriegsarchivs werden, eine Neuverzeichnung war daher geboten. Durch intensive Feinverzeichnung und durch zusätzliche "enthält-", "darin-" und "genannt-" Vermerke wurde versucht, die reiche und vielseitige Überlieferung für die heutige historische Forschung zu erschließen. Die bisherige Ordnung des Bestandes blieb, von wenigen Ausnahmen abgesehen, unberührt. Die Akten der mit der Mobilmachung im Jahre 1914 errichteten Stellvertretenden Intendantur I.b.A.K., des immobil zurückgebliebenen Sanitätsamts I.b.A.K., der Korpszahlungssteile, der Dienststellen der militärischen Postüberwachung und der Kriegsamtsstelle München blieben dabei gesonderte Bestände, da es sich bei ihnen um selbständige Behörden mit eigenen Registraturen gehandelt hat. Ebenfalls nicht aufgenommen wurden die Kriegsranglisten und -stammrollen (KrStR 22 - 28) und die Gerichtsakten des Oberkriegsgerichts des Stv.Generalkommandos I.b.A.K. im Bestand "Militär-Gerichte". Im Zuge der Neuverzeichnung wurden als fehlend ermittelt: Die Akten der Abteilung Stoflak München (= Stabsoffizier der Flugabwehrkanonen), die im Jahre 1939 an den Generalstab der Luftwaffe ausgeliehen werden mußten und von dort nicht mehr zurückkamen. - Die Akten der Abteilung IIc (= Versorgungs-Abteilung), die nach Auflösung der Bayerischen Armee an die Versorgungsverwaltung übergegangen sein dürften. - Die Akten der Abteilung Gefangenen-Inspektion bis auf einen kleinen Rest. - 33 Bünde Kriegsministerial-Erlasse und Verfügungen des Generalkommandos mit mehreren Rennern, ursprünglich verzeichnet im Anschluß an die Kriegstagebücher und Anlagen, später gesondert aufgestellt, sind möglicherweise im Zweiten Weltkrieg zu Verlust gegangen. Im übrigen sind weitere Aktenverluste im Gefolge des Zweiten Weltkriegs an diesem Bestand nicht feststellbar. Die Neuverzeichnung erfolgte mit größeren, dienstlich bedingten Unterbrechungen, bis einschließlich Nr. 2862 unter Mitarbeit von den Herren Kaltenegger und Weidenhiller, die Akten der Abteilung N und des Abwicklungsamtes verzeichnete Frau Groß. Die Reinschrift des Repertoriums besorgte Frau Hahn. München, 26.10.1989 Heyl Das maschinenschriftliche Findmittel von 1989 wurde 2013 im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts unter Anleitung des Unterzeichneten retrokonvertiert. Prüf- und Korrekturarbeiten leistete Diplom-Archivarin (FH) Maria Stehr M.A. München, 04.11.2014 Johannes Moosdiele-Hitzler M.A. Archivrat Kommandierender General: 02.08.1914 - 03.09.1918 Luitpold Frhr. von und zu der Tann-Rathsamhausen, General der Infanterie z.D. 03.09.1918 - Ende Karl Ritter von Martini, General der Infanterie z.D. Chef des Stabes: 02.08.1914 - 16.02.1915 Friedrich Deppert, Generalmajor z.D. 16.02.1915 - Ende Ernst Kleemann, Oberst z.D.

Gesandtschaft Päpstlicher Stuhl
2.3.4.2.16 · Gliederung
Teil von Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik)

Bayerische diplomatische Vertreter lassen sich an der Kurie bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Demgemäß reichen auch die Akten der bayerischen Vertretung beim päpstlichen Stuhl bruchstückweise bis zum Jahre 1606 zurück. Von geschlossenen Beständen kann man freilich erst seit der Amtszeit des Gesandten Marchese dAntici sprechen, der ab 1769 Vertreter der Kurpfalz, sodann des Herzogtums Zweibrücken und seit 1776 auch von Kurbayern in Rom war. Nach der fluchtartigen Aufgabe des Gesandtenpostens durch dAntici im Jahre 1798 anlässlich der Besetzung Roms durch die französischen Truppen war Kurpfalzbayern ohne diplomatischen Vertreter in Rom. Erst zu Ende des Jahres 1803 wurde wieder eine bayerische Vertretung eingerichtet, die zunächst die Bezeichnung "Churpfalzbaierische Mission in Rom" führte. Infolge der Einverleibung des Kirchenstaats in das französische Empire durch Napoleon I. war sie in der Zeit von 1810-1815 abermals unterbrochen. Seit der Neubeglaubigung des Gesandten Freiherrn von Haeffelin im August 1815 bestand sie ohne Unterbrechung fort bis zu ihrer Aufhebung am 30. Juni 1934, die durch die nationalsozialistische Reichsregierung aufgrund des Gesetzes über den Neuaufbau des Reiches von 30. Januar 1934 erfolgte. Der Name der Gesandtschaft, der nach der Erhebung Bayerns zum Königreich im Jahre 1806 zunächst "Bayerische Gesandtschaft in Rom" lautete, wurde nach der Einverleibung Roms in das Königreich Italien im Jahre 1870 in "Bayerische Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhl" umgewandelt. Seit 31. Mai 1930 lautete die amtliche Bezeichnung in Angleichung an die Namensführung der übrigen bei der Kurie beglaubigten diplomatischen Vertretungen "Bayerische Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl". Während der Unterbrechung der offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen Bayern und dem päpstlichen Stuhl in den Jahren 1798-1803 und 1810-1815 waren für den bayerischen Hof Agenten in Rom tätig. Bei der Erkrankung des Gesandten Freiherrn von Guttenberg im Jahre 1909 übernahm der preußische Gesandte beim päpstlichen Stuhl in der Zeit vom 21. April bis 27. Oktober die vertretungsweise Führung der Geschäfte der bayerischen Gesandtschaft. Durch den Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 war der Gesandte genötigt, den Sitz der Gesandtschaft von Rom nach Lugano in der neutralen Schweiz zu verlegen. Erst zur Jahreswende 1919/1920 erfolgte die Rückverlegung der Gesandtschaft nach Rom. Der bayerische Gesandte beim päpstlichen Stuhl vertrat verschiedentlich auch die Interessen von Staaten, die keinen eigenen diplomatischen Vertreter dort beglaubigt hatten, so die von Württemberg und Baden in der Zeit um 1808, von Griechenland nach der Errichtung eines selbstständigen Königreichs bis zur Entsendung eines eigenen Gesandten, ferner in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hin und wieder die Belange des Königreichs Sachsen. Demgemäß finden sich einschlägige Vorgänge in den Beständen der bayerischen Gesandtschaften. Da sie zumeist mit den bayerischen Akten unmittelbar zusammenhängen, konnte eine Aussonderung der betreffenden Stücke nicht durchgeführt werden. Auch mit den Angelegenheiten des souveränen Malteser-Ordens, mit dem Bayern keine eigenen diplomatischen Vertreter austauschte, wurde die Gesandtschaft beim päpstlichen Stuhl betraut. In der Zeit von Ende Juni 1851 bis 1. Dezember 1865 war der bayerische Gesandte in Rom gleichzeitig an den Höfen von Turin und Neapel beglaubigt. Soweit es ohne Zerreißung der Zusammenhänge geschehen konnte, wurden die Registraturen gesondert. Bei gemeinsam behandelten Angelegenheiten sind stets auch die Bestände dieser beiden Gesandtschaften heranzuziehen. Die Akten der Gesandtschaft in Rom aus der Zeit bis 1798 gehörten bisher zum Bestand Kasten schwarz des Geheimen Staatsarchivs und umfassten vornehmlich Kasten schwarz 509 und 510. Der Bestand der Jahre 1803-1934 war bislang überhaupt nur in seinem älteren Teil, den sogenannten Haeffelinschen Akten (Kasten grün 33-38), grob geordnet. Diese stammten von einer Ministerialabgabe des Jahres 1906. Der größere Teil der Gesandtschaftsregistratur kam kurz vor Aufhebung der Gesandtschaft im Juni 1934 als amtlich versiegeltes Gesandtschaftsgut unmittelbar von Rom nach München an das Geheime Staatsarchiv. Ein paar Akten wurden im Juli 1936 noch nachträglich von der Bayerischen Staatskanzlei dem Geheimen Staatsarchiv zugewiesen. Der gesamte Bestand wurde nunmehr nach den in der "Archivalischen Zeitschrift" Band 46 (1950) dargelegten Richtlinien neu geordnet. Fehlende Stücke wurden kaum festgestellt, der äußere Zustand war bis auf einige wenige Stücke gut. Vernichtet wurden nur Blätter, aus denen weder der sachliche Inhalt noch der Name der behandelten Person erkennbar war, ferner die Ein- und Auslaufstagebücher (Journale). Dem Missstand, dass mehrmals in Schreiben des Gesandten verschiedene Fälle behandelt wurden, wurde durch entsprechende Verweise zu begegnen versucht. Bei den Zeitungsausschnitten, die namentlich von den beiden letzten Gesandten in größeren Umfang als Unterlagen für ihre Berichte gesammelt wurden, finden sich vornehmlich folgende Abkürzungen: BK = Bayerischer Kurier Corr = Corriere dItalia KV = Kölnische Volkszeitung KZ = Kölnische Zeitung M = Messaggero MNN = Münchner Neueste Nachrichten OR = LOsservatore Romano T = Tribuna VB = Völkischer Beobachter Um das Personenverzeichnis nicht zu überfüllen, wurden hektographierte Listen französischer kriegsgefangener Offiziere in Bayern der Jahre 1870/71 (Nr. 2753) nicht aufgenommen. Für die freundliche Unterstützung bei der Lesung einiger italienischer Schriftstücke bin ich den Herren Kollegen Dr. A. Stengel und Dr. B. Zittel zu Dank verpflichtet. Das Register wurde von Fräulein Dr. v. Hoermann angefertigt. Edgar Krausen Reinschrift: Marianne Neudek Nr. 1-421, Ingeborg Thal Im Dezember 1951 Ergänzende Anmerkungen: Bei der Anlage des Repertoriums der Bayerischen Gesandtschaft beim Päpstlichen Stuhl wurde die ältere Gesandtschaftsregistratur aus dem Bestand Kasten schwarz 509/1-5 und 510/1-4 herausgenommen und im neuen Repertorium unter "Politischer Schriftwechsel" und an anderen Stellen verzeichnet. Die Objekte mit den Signaturen 3001-3010 wurden ebenfalls der Gesandtschaftsregistratur aus dem Bestand Kasten schwarz entnommen. Sie sind im Findbuch nur sehr allgemein erschlossen. Allerdings liegt im Repertorienzimmer ein detaillierter Ergänzungsband zu diesen Akten vor, der insbesondere Kopien von Schlagwortverzeichnissen und Betreffsregistern enthält, die Ende des 18. Jahrhunderts angelegt wurden. Sie stammen aus dem Akt Gesandtschaft Päpstlicher Stuhl 485 mit dem Betreff "Registraturverzeichnis der Gesandtschaft".

Gesandtschaft Paris
2.3.4.2.17 · Gliederung
Teil von Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik)

Schon im 17. Jahrhundert sandten die Höfe von Bayern, Kurpfalz und Pfalz-Neuburg bei besonderen Gelegenheiten und für Sonderverhandlungen ihre Vertreter nach Paris. Nur Pfalz-Neuburg hatte in dieser frühen Zeit seit 1658 einen ständigen Agenten in Paris, der 1685 bei der Regierungsfolge der Neuburger Linie in Heidelberg zunächst für die Kurpfalz übernommen wurde. Kurbayern hatte von 1673 bis 1689 einen ständigen Vertreter in Paris infolge der fortlaufenden Anwesenheit eines 1673 nach Paris entsandten Sonderbeauftragten. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts erscheinen neben dem Sondergesandten ständige Vertreter in Paris, für Bayern und Kurpfalz ungefähr ab 1720, für Pfalz-Zweibrücken ab Mitte des Jahrhunderts. Auch diese ständigen Vertreter kamen wohl zunächst mit einem Sonderauftrag (sicher Grevenbroch und Pachelbel, bei Grimberghen nicht feststellbar) an den französischen Hof, blieben als Residenten und "Minister" und wurden schließlich als bevollmächtigte Minister beglaubigt. 1751/1755 vertrat der kurpfälzische Gesandte gleichzeitig Bayern, 1758/59 der bayerische Gesandte gleichzeitig Kurpfalz. 1777 bei der Regierungsfolge der kurpfälzischen Linie in Bayern wurde der kurpfälzische bevollmächtigte Minister für Bayern übernommen. Nach seinem Ausscheiden um 1787 wurde die bayerische Vertretung nur von Legationssekretären als interimistische Geschäftsträger und Agenten geführt. 1799 bei der Regierungsfolge der Zweibrückener Linie in Bayern übernahm der Zweibrückener Gesandte in Paris die bayerische Vertretung, die mit geringen Unterbrechungen bis 1870 von außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministern, von 1871 bis 1914 von Geschäftsträgern geführt wurde. Mit Wirkung vom 8.1.1920 wurde die bayerische Gesandtschaft in Paris offiziell aufgehoben. Mai 1805 bis1813 war der bayerische Vertreter in Paris auch bei Kaiser Napoleon als König von Italien beglaubigt. 1853 bis 1866/67 war der bayerische Gesandte in Paris gleichzeitig für Spanien, 1871 bis 1914 gleichzeitig für Belgien beglaubigt. Außerdem wurden auch sonst im 19. Jahrhundert Schriftstücke mit bayerischen Belangen in den Vereinigten Staaten von Amerika, Spanien und Portugal über die bayerischen Gesandten in Paris den Vertretungen dieser Länder zugestellt. Während des Krieges 1870/71 wurden die bayerischen Interessen von der Schweizer Gesandtschaft in Paris vertreten. Der bei den Sondergesandten entstandene Schriftwechsel wurde nur in die Bestände der bayerischen und pfälzischen Gesandtschaften in Paris mit eingereiht, wenn der Sondergesandte schließlich als ständiger Vertreter in Paris blieb (Pachelbel, Cetto, Grevenbroch) oder wenn die später ernannten ständigen Gesandten die Verhandlungen fortführten. Die Registraturen der Gesandten im 18. Jahrhundert sind nur noch sehr lückenhaft vorhanden. Sie beschränken sich hauptsächlich auf die Abgaben des bayerischen Vertreters von Eyck (1755/1777), des kurpfälzischen Vertreters von Grevenbroch (1718/58) und des Zweibrückenschen Vertreters Pachelbel (1756/84). Diese Abgaben wurden aus den Regierungsbeständen in Kasten schwarz und Kasten blau herausgelöst, soweit sie nicht von der Registratur der bayerischen Gesandtschaft in Paris im 19. Jahrhundert übernommen und von dieser mit übrigen Gesandtschaftsbeständen über das bayerische Außenministerium an das Geheime Staatsarchiv abgegeben worden sind. Die Registraturen des 18. Jahrhunderts wurden ihrer Provenienz entsprechend für die Vertretungen in Bayern, Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken je gesondert geordnet und jeder Bestand für sich verzeichnet. Der Schriftwechsel bzw. der Nachlass des bayerischen Gesandten Fürst Grimberghen von 1718 bis 1754 ist in den Archives Nationales in Paris unter den Signaturen Serie I Nr. 153/103, 153/106 und vielleicht 153/51 und 153/94, sowie in der Serie T und in den Archives du Ministère des Affaires Etrangères im Bestand Correspondance politique, Bavière Nr. 73, 77, 80, 82, 84, 86-90 und Bavière-Supplément Nr. 6 und 7 hinterlegt. Die Bestände der bayerischen Gesandtschaft in Paris während des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts kamen mit den Abgaben 1877, 1879, 1895, 1902, 1910 und 1920 an das Geheime Staatsarchiv. Die Abgabe 1877 enthielt nur die politischen Akten des Gesandten Cetto, die dieser schon 1813 an das Ministerium des Äußern eingesandt hatte und die in ihrem ersten Ordnungszustand verzeichnet worden waren. Der politische Schriftwechsel wurde jetzt beibehalten, ebenso zum Teil politische Einzelakten; ein anderer Teil musste aufgelöst werden. Die Abgabe 1879 umfasst die Registratur der Gesandtschaft von 1801 bis 1870 sowie einige Faszikel der kurpfälzischen Mission im 18. Jahrhundert. Diese Abgabe war von dem Archivar Destouches in 811 Faszikeln in eine grobe, unchronologische Ordnung gebracht und in einem eigenen Repertorium verzeichnet worden. Auch hier war eine völlige Neuordnung nötig, vor allem um die vorher fast unberücksichtigten Einzelfälle zu erfassen. Die späteren Abgaben 1895, 1902, 1910 und 1920 waren mit Abgabeverzeichnissen, getrennt nach den Registraturen für Frankreich und Belgien, an das Geheime Staatsarchiv gekommen und in gleichem Zustand beibehalten worden. Die übernommenen Sammelakten wurden jetzt in Einzelakten aufgelöst und neu verzeichnet. Einzelne Akten, die aus dem Nachlass des Gesandten Chevalier François Gabriel de Bray über das Familienarchiv der Grafen Bray 1943 an das Geheime Staatsarchiv gekommen waren, wurden in den Bestand mit eingearbeitet. Soweit eine Trennung möglich war, wurde die Registratur der Geschäftsführung des Gesandten für die bayerischen Belange in Spanien (1853/1867) und in Belgien (1871/1914) während seiner Beglaubigung in diesen Ländern gesondert behandelt. In ihrer Eigenschaft als Präsidenten des deutschen Hilfsvereins in Paris von 1871 bis 1914 wurde von den bayerischen Geschäftsträgern mancher Schriftwechsel des Hilfsvereins erledigt, der sich aus dem Gesandtschaftsbestand nicht herausnehmen ließ. Vornamen und Adelsprädikate von französischen Staatsangehörigen wurden in französischer Sprache beibehalten, während Vornamen und Adelsprädikate der in den bayerischen Staatsverband aufgenommenen ehemaligen Franzosen in deutscher Sprache aufgenommen sind. Im politischen Schriftwechsel des 18. Jahrhunderts finden sich häufig Einzelfälle, die aus technischen Gründen nicht herausgenommen und nicht eigens aufgeführt werden konnten. Um das Personenregister nicht zu überlasten, wurden gedruckte und hektographierte Listen mit Namen von verdächtigen Personen, Flüchtlingen, Aufständischen bei den Akten Nr. 4645, 4648, 6308, 6996, 6999, sowie Pass-, Unterstützungs- und Kriegsgefangenenlisten mit je über 1000 Namen in den Akten Nr. 3985, 4770, 4773, 4776, 12290-12295, sowie französische Patentfachberater im Akt Nr. 6308 nicht aufgenommen. Andererseits wurden die zahlreichen Namen in Sammellisten und Sammelakten insbesondere bei den Gruppen Ordensverleihungen, Personenstand, Staatsangehörigkeit, Unterstützungswesen, Reisen, Bayerisches und Französisches Heer nur im Register, nicht aber im fortlaufenden Text verzeichnet. München, im Januar 1957 Liselotte von Hoermann Reinschrift: Ingeborg Thal, Elisabeth Bauer Das vorliegende Repertorium wurde von Frau Dr. Liselotte von Hoermann (verstorben am 9.2.1959) nach den Anweisungen des damaligen Vorstands des Geheimen Staatsarchivs, Oberarchivrat Professor Dr. Ludwig Maenner, angefertigt. Das Ortsregister fertigte 1961 Archivrat Dr. Eberhard Weis. Die Reinschrift wurde im Frühjahr 1962 abgeschlossen. Reihe der Gesandten (Daten ohne weiteren Zusatz bedeuten die Übergabe des Beglaubigungs- oder Abberufungsschreibens) Reihe der kurbayerischen Gesandten bis 1799: Mayr, Martin (später von Oberschellang), zunächst als Unterhändler, zuletzt als Resident, 1673 Januar 22 (kurfürstliche Weisung) - 1689 Januar 14 (Abberufung) Luynes, Louis Joseph dAlbert Graf von, Fürst von Grimberghen, bevollmächtigter Minister, 1718 Juni (Memorandum) - 1750 November (Abberufung) Grevenbroch, Johann Wilhelm Freiherr von, bevollmächtigter Minister, gleichzeitig Vertreter von Kurpfalz, 1751 Januar 26 - 1755 März 18 Eyck, Maximilian Emanuel Freiherr (später Graf) von, außerordentlicher Gesandter, 1755 Juni 24 - 1777 Oktober 20 (Tod) Sickingen, Karl Heinrich Joseph Freiherr (später Reichsgraf) von, kurpfalzbayerischer bevollmächtigter Minister, vorher kurpfälzischer bevollmächtigter Minister, 1777 Dezember 30 (Regierungsantritt Karl Theodors in Bayern) - Ende 1787 (Abberufung) David, Karl, Legationssekretär, Führung der Geschäfte, Anfang 1788 - 1789 November 5 (Tod) Hermant, Louis, Legationssekretär, interimistischer Geschäftsträger, 1789 Dezember 8 (Antrittsbesuch beim französischen Außenminister) - 1795 Februar 23 (Tod) Reihe der Pfalz-Neuburgischen Gesandten: Braun, Johann, Agent, 1658 Mai 7 (Beglaubigungsschreiben) - Ende 1669 (vermutetes Todesdatum) Heiß, Johann, Agent, 1670 Februar Anfang (Ernennung) - 1685 Mai 26 (Regierungsantritt von Herzog Philipp Wilhelm in Kurpfalz) Reihe der kurpfälzischen Gesandten: Heiß, Johann, Agent, 1685 Mai 26 (Regierungsantritt des Kurfürsten Philipp Wilhelm) - 1688 Juli 3 (letztermittelter Bericht) Heiß, Johann, Minister, 1698 Juni 4 (Ernennung) - 1702 März 27 (letzter Bericht) Zachmann, Johann Casimir von, Regierungsrat und Hofgerichtsrat, vielleicht Sondergesandter, 1717 Oktober 8 (Beglaubigungsschreiben) - 1719 vor März 26 (Tod) Francken, Johann Bernhard Freiherr von, Geheimer Rat und Vizekanzler, vielleicht [durchgestrichen, handschriftlich ergänzt: sicher] Sondergesandter, 1719 März 26 (Beglaubigungsschreiben) - 1719 Oktober 6 (Abreise) Grevenbroch, Johann Wilhelm (später Freiherr von), Geschäftsträger, dann Resident (Ernennung zwischen 21.8.1722 und 1.7.1726) und bevollmächtigter Minister (Ernennung zwischen 19.4.1742 und 10.7.1746), 1719 zwischen Oktober 6 und November 6 - 1758 Dezember 2 (Abberufung) Eyck, Maximilian Emanuel Freiherr von, bevollmächtigter Minister, gleichzeitig Vertreter Bayerns, 1758 November 21 (Beglaubigungsschreiben) - 1759 Mai 24 (Rekreditiv) Cruquenberg, Philippe Comte de, bevollmächtigter Minister, 1759 Mai zwischen 7 und 24 - 1768 Dezember 6 (Abberufung) Sickingen, Karl Heinrich Joseph Freiherr (später Reichsgraf) von, bevollmächtigter Minister, 1768 Dezember 6 - 1777 Dezember 30 (Regierungsantritt des Kurfürsten Karl Theodor in Bayern) Reihe der Pfalz-Zweibrückenschen Gesandten: Wernicke, Georg Philipp von, 1740 Dezember 23 (Beglaubigungsschreiben für Sonderverhandlungen) - 1744 März (letzter Bericht) - 1752 August 27 (Beglaubigungsschreiben für Sonderverhandlungen) - 1755 August 13 (letzter Bericht) Pachelbel, Georg Wilhelm von, Minister, seit 25.10.1772 bevollmächtigter Minister, 1756 März 31 (Beglaubigungsschreiben) -1784 Oktober 5 (Tod) Bonnard, Etienne Louis, Geschäftsträger, seit 23.5.1784 mit der Führung der Geschäfte betraut, 1787 Dezember 24 (Ernennung) - 1795 April 1 (Tod des Herzogs Karl) Cetto, Anton Freiherr von, Geschäftsträger, 1796 Oktober 2 (erster Empfang beim französischen Außenminister) - 1799 Februar 16 (Regierungsantritt des Herzog Max Joseph in Bayern), von da an kurpfalzbayerischer Vertreter Reihe der bayerischen Gesandten 1799 bis 1914: Cetto, Anton Freiherr von, ohne förmliche Bezeichnung beglaubigt, 1799 Februar 16 (Regierungsantritt des Kurfürsten Max Joseph) - 1799 Juli 23 (letzter Bericht) Cetto, Anton Freiherr von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1801 September 24 (seit Oktober 1800 in Paris) - 1813 Oktober 16 (Zustellung der Pässe) Pictet de Rochemont, Charles René, Geschäftsträger, 1816 Januar 14 oder 15 - 1817 Mai 5 (letzter Bericht) Rechberg, Willibald Hyazinth Joseph Graf von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1817 August 5 (erste Audienz) - 1821 August 3 Bray, Franz Gabriel Graf von, Geheimer Rat, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1823 Oktober 7 - 1827 Mai 1 Pfeffel, Christian Hubert Freiherr von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1828 April 27 - 1834 Dezember 11 (Tod) Schoepf, Ferdinand von, Geschäftsträger, 1834 Dezember 26 oder 27 - 1836 Februar 20 Jenison-Walworth, Franz Olivier Graf von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1836 Februar 20 - 1839 November 30 Luxburg, Friedrich Christian Karl Graf von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1840 März 16 - 1846 Oktober 3 Öttingen-Wallerstein, Ludwig Fürst zu, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1846 Oktober 10 - 1848 Februar 24 (Abdankung des französischen Königs) Wendland, August Freiherr von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister (seit 1848 interimistischer Geschäftsträger, doch ohne förmliche Beglaubigung), 1850 September 15 - 1866 November 7 Pergler von Perglas, Maximilian Joseph Freiherr von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1866 Dezember 23 - 1867 Dezember 29 Quadt-Wykradt-Isny, Friedrich Wilhelm Hermann Graf von, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, 1868 März 22 - 1870 Juli 23 (Zustellung der Pässe) Rudhart, Gideon (später "von"), Geschäftsträger, 1871 Juli 12 - 1877 August 6 Reither, Johann Evangelist (später "von"), Geschäftsträger, 1877 Oktober 18 - 1889 April 1 Tucher von Simmelsdorf, Heinrich Freiherr von, Geschäftsträger, 1889 April 3 - 1895 Dezember 21 Tann-Rathsamhausen, Rudolf Freiherr von und zu der, Geschäftsträger, 1895 Dezember 24 - 1902 Dezember 15 Guttenberg, Georg Freiherr von und zu, Geschäftsträger, 1903 Januar 17 - 1903 November 11 Moy, Karl Graf von, Geschäftsträger, 1903 Dezember 16 - 1906 Juli 11 Ortenburg-Tambach, Friedrich Graf zu, Geschäftsträger, 1906 Oktober 19 - 1909 Juli 12 Ritter zu Grünstein, Lothar Freiherr von, Geschäftsträger mit Titel und R

Kriegsministerium
4.2.1.1 · Gliederung
Teil von Bayerisches Hauptstaatsarchiv (Archivtektonik)

Vorwort zum Teilbestand "Revisionsstelle im Kriegsministerium": Der Aktenbestand kam am 1.1.1924 anläßlich der Einverleibung der Reichsarchiv-Zweigstelle München mit den Akten des früheren königlich bayerischen Kriegsministeriums zum damaligen Bayerischen Kriegsarchiv. Der Bestand zählt 61 Bunde von meist 10-15 cm Höhe mit 264 Akten. Die Bunde waren innerhalb des Gesamtbestandes durchnummeriert, die Akten innerhalb des Bundes. Sämtliche Akten bestehen aus losen Blättern. Ein Registraturplan ist vorhanden. Die alte Registratur konnte danach wieder hergestellt werden. Vernichtet wurden ungefähr 10 Bunde (Briefbücher, Geldeinnahme-Kontrollbücher und Belege). Vermerk hierüber ist im alten Registraturplan erfolgt. Alter Registraturplan befindet sich im Bund 61/5 (jetzt: MKr 17008). Die Ordnung und Repertorisierung erfolgte in der Zeit von Januar mit Februar 1943 durch Angestellten Stühler. München, 2. März 1943 gezeichnet: Knorr Oberheeresarchivrat Vorwort zum Teilbestand "Dienststelle des Beauftragten des kgl. bay. Kriegsministeriums beim preußischen Kriegsamt": Der vorliegende Aktennachlaß setzt sich aus dem bisherigen Bestand "Nachlaß Müller" zusammen und repräsentiert weitgehend das Aktengut, das im Rahmen der Tätigkeit des Hauptmanns a.D. Friedrich Müller (geb. 02.02.1879, vgl. OP 8838, KrStR 12857/12, KP 890, MMJO VII K 21/10) als "Beauftragter des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums beim preußischen Kriegsamt" in Berlin erwuchs und stellt damit eine Ergänzung zur Aktengruppe Mobilmachung in den Akten Kriegsministeriums (MKr 14165 - 14464) dar. Der Bestand wurde in den Monaten Juli mit Dezember 1967 von Archivreferendar Alfred Tausendpfund geordnet und bundweise aufgestellt; von einer durchgehend chronologischen Ordnung des Inhalts der einzelnen Akten mußte dabei abgesehen werden. München, Januar 1968 gezeichnet: Dr. H. Jaeger Oberregierungsarchivrat