Bestand Sächsisches Staatsarchiv, 10719 - 10719 Sächsische Gesandtschaft für Preußen / beim Deutschen Reich, Berlin

Bereich "Identifikation"

Signatur

Sächsisches Staatsarchiv, 10719

Titel

10719 Sächsische Gesandtschaft für Preußen / beim Deutschen Reich, Berlin

Datum/Laufzeit

  • 1823 - 1945 (Anlage)

Erschließungsstufe

Bestand

Umfang und Medium

158,70 (nur lfm)

Bereich "Kontext"

Bestandsgeschichte

Geschichte: Eine sächsische Gesandtschaft beim Königreich Preußen wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts eingerichtet. Sie bestand nach dem Beitritt Sachsens zum Norddeutschen Bund 1867 unverändert weiter. Die Errichtung des Deutschen Reiches 1871 führte zu einer erhöhten Bedeutung der sächsischen Gesandtschaft in Berlin, da sie die Interessenvertretung Sachsens beim Reich übernahm. Von 1920 bis 1934 wirkte der sächsische Gesandte in Berlin zugleich als Vertreter militärischer Belange Sachsens beim Reich. Die Gesandtschaft wurde 1936/1944 aufgelöst. Weitere Angaben siehe 2.3.2 Auswärtige Angelegenheiten Inhalt: I. Registranden, Repertorien und Geschäftstagebücher. II. Gesandtschaft 1831 - 1866. III. Gesandtschaft 1867 - 1944: Politik.- Hof und Zeremoniell.- Staatsdienst.- Staatsangehörigkeit.- Polizei und Pass.- Justiz.- Handel, Gewerbe und Landwirtschaft.- Landtag und Wahl.- Schule, Kunst und Wissenschaft.- Kirche.- Zoll und Finanzen.- Schifffahrt und Wasser.- Post und Verkehr. IV. Bundesrat und Reichsrat 1867 - 1944: Staatsangehörigkeit.- Gewerbe.- Zollgesetzgebung und Steuergesetzgebung.- Münze, Maß und Gewicht.- Banken.- Urheberrecht.- Konsulate, Kolonien und Auslandsbeziehungen.- Eisenbahn und Kraftverkehr.- Schifffahrt.- Post.- Justiz.- Militär.- Medizin und Veterinärmedizin.- Sozialgesetzgebung.- Vereine, Parteien und Presse.- Statistik.- Verfassung.- Reichstag und Nationalversammlung.- Reichsfinanzen und Länderfinanzen.- Reichsland Elsaß-Lothringen.- Streitigkeiten unter den Bundesstaaten.- Wirtschaft und Ernährung. V. Bevollmächtigter des sächsischen Finanzministeriums beim Bundesrat: Zollgesetzgebung.- Steuergesetzgebung. VI. Vertretung militärischer Belange Sachsens beim Reich 1920 - 1934: Abwicklung des alten Heeres.- Friedensvertrag und seine Durchführung.- Reichswehr.- Reichsverfassung.- Polizei. VII. Vertretung des Landes Sachsen bei der Reichsregierung, 1935 - 1945 Ausführliche Einleitung: Die Akten der Gesandtschaft Berlin sind wie die der meisten anderen diplomatischen Vertretungen Sachsens bis zum Jahre 1866 serien- und jahresweise geführt worden (Nr. 131-209). Das Anwachsen der gesandtschaftlichen Aufgaben nach der Errichtung des Norddeutschen Bundes erforderte jedoch die Aufteilung in Sachtitel und die Aufstellung eines Aktenplanes, die 1867 zunächst für die sogenannten geschäftlichen Angelegenheiten erfolgte (Nr. 737-1131). Die politischen Berichte wurden weiterhin jahrweise geführt (Nr. 221-273). Erst seit 1914 bzw. 1918 sind auch sie nach Sachtiteln aufgeteilt worden (Nr. 274-736). Neben dieser Gruppe der eigentlichen "Gesandtschaftsangelegenheiten" (früher Aktenplan G) war bereits 1867 eine weitere Abteilung getreten: Die Registratur des Bevollmächtigten zum Bundesrat (früher Aktenplan B). Dazu kamen noch diejenige des Bevollmächtigten des sächsischen Finanzministeriums zum Bundesrat und des Vertreters der militärischen Belange beim Reich (früher Aktenplan E). Die im vorliegenden Verzeichnis durchgeführte Neuordnung geht von dem Grundsatz aus, dass die größtmögliche Wahrung der aus Behördenaufbau und -geschäftsgang erwachsenen Gruppen zugleich die bestmögliche Benutzbarkeit bedeutet. Obwohl die angedeutete Gliederung in "Ressorts" später, das heißt besonders nach 1918, nicht voll aufrecht erhalten wurde, so dass zum Beispiel Vorgänge aus der Hand des ehemaligen Militärbevollmächtigten zum Teil auch unter dem Abschnitt Militärwesen des Bundes- und Reichsratsangelegenheiten erscheinen, ist die bestehende Einteilung beibehalten worden, namentlich deshalb, weil nur auf diese Weise das wertvolle Hilfsmittel der Registranden und Register zu den Registranden (Nr. 1-121) benutzbar bleibt. Der Tatsache, dass Akten zum gleichen Sachbetreff nun mehr unter verschiedenen Ressorts (z. B. Bundesratsbevollmächtigter, Militärbevollmächtigter u.s.w.) gesucht werden müssen, ist durch Verweise Rechnung getragen. Zur besseren Übersicht ist ein Schlagwortverzeichnis angefügt. In diesem sind sämtliche Orts- und Personennamen aufgenommen; Sachbetreffe nur, wenn sie unter dem jeweiligen Obertitel nicht vermutet werden können. Innerhalb der sechs großen Gruppen sind Verschiebungen in stärkerem Maße vorgenommen worden. Für eine Reihe von Sachgebieten, die erst nach 1918 größere Bedeutung gewannen, war im Aktenplan von 1867/70 kein Platz vorgesehen; daher sind neuartige Vorgänge vielfach behelfsmäßig unter verwandten Sachgebieten eingeordnet (z. B. Vorgänge sozialpolitischer Natur unter Gewerbesachen, Wohnungsfürsorge unter Medizinalwesen u.s.w.). Unebenheiten dieser Art sind durch Einschieben neuer Abschnitte beseitigt. Völlig umgebildet sind die Abschnitte "Kriegs- und Nachkriegswirtschaft" sowie "Soziale Gesetzgebung". Eine starke Umordnung haben auch die "Zoll- und Handelsverträge" sowie der "Bevollmächtigte des Sächsischen Finanzministeriums beim Bundesrat" erfahren. Die Akten der Berliner Gesandtschaft sind in der Hauptsache zu drei verschiedenen Zeitpunkten an das Hauptstaatsarchiv gelangt. Die älteren Akten (Nr. 131-209) sind 1881 abgegeben (HStA Reg. 578/81), soweit sie nicht in kleineren Abgaben schon vorher hierher gelangt sind. Sie wurden bei der Neuordnung aus den Locaten genommen und umgelagert. Die zweite große Abgabe erfolgte im August 1935 (HStA Reg. 444b/35) und umfaßte 226 Pakete. Die dritte und letzte Ablieferung fand im Oktober 1936 statt (HStA Reg. 915/36). Der gesamte fortlaufend durchnumerierte Bestand ist im Magazin untergebracht. Dresden, am 2. Mai 1939 Horst Schlechte Nachbemerkung Das von Horst Schlechte erstellte Findbuch und das Findbuch zu den 1987 vom Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz an das Hauptstaatsarchiv Dresden abgegebenen Archivalien wurden 2012 retrokonvertiert. Von den 1939 vorhandenen Akten des Bestandes fehlen jetzt die folgenden Signaturen: Nr. 13, Ein- und Ausgangsregistrande, 1863 Nr. 14, Ein- und Ausgangsregistrande, 1864 Nr. 165, Berichte, 1848 Nr. 184, Politische Korrespondenz, 1858 Nr. 231, Politische Berichte bzw. Angelegenheiten, Bd. 11, 1877 Nr. 232, Politische Berichte bzw. Angelegenheiten, Bd. 12, 1878 Nr. 245, Rücktritt des Reichskanzlers Bismarck, 1890 Nr. 589, Abwanderung der Schweizer Stickereiindustrie nach Deutschland, 1919-1923 Nr. 590, Schleichhandel mit französischen Tüllen und Spitzen, 1919-1924 Nr. 597, Übergangswirtschaft für die Lederindustrie, Bd. 2, 1934 Nr. 640, Wirtschaftlicher Nachrichtendienst, Handelsspionage, Bd. 1, 1919-1921 Nr. 641, Wirtschaftlicher Nachrichtendienst, Handelsspionage, Bd. 2, 1922-1933 Nr. 660, Treuhand GmbH für Unterbringung des holländischen Kredits, 1920-1921 Nr. 685, Ermächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen für die Übergangswirtschaft, 1918 Nr. 714-717, Wiederherstellung der deutschen Handelsflotte, Bd. 1-4, 1917-1928 Nr. 718-719, Reedereiabfindungsvertrag, Bd. 1-2, 1921-1923 Nr. 720, Gesellschaft zur Förderung von Seeverkehr und Weltwirtschat, 1916-1920 Nr. 721, Sozialisierung der Industriebetriebe, 1918-1920 Nr. 722, Sozialisierungsgesetz, 1919-1920 Nr. 723, Kommunalisierung der Wirtschaftsbetriebe (Reichsrahmengesetz), 1919-1921 Nr. 724, Sozialisierung des Bergbaus, 1920 Nr. 760, Verleihung von Titeln und Prädikaten, Bd. 1, 1879-1909 Nr. 761, Verleihung von Titeln und Prädikaten, Bd. 2, 1910-1917 Nr. 856, Anschluss Deutsch-Österreichs an das Deutsche Reich, Bd. 1 Nr. 947, Deutsche Siedlungsbank, 1930-1933 Nr. 1149, Naturalisationsgesuche. Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz, Bd. 4 Nr. 1353, Beschränkung der Einfuhr russischer Rauchwaren, 1930-1932 Nr. 2304, Vereins- und Versammlungswesen, Bd. 1, 1871-1907 Nr. 2311-2315, Gesetz gegen die Sozialdemokratie, Bd. 1-5, 1878-1895 Nr. 2376, nur: Personalangelegenheiten Graf v. Holtzendorff und Ministerialrat Hardraht Nr. 2406, Wahlen sächsischer Reichstagsabgeordneter, Bd. 1, 1883-1892 Nr. 3316, Militärisches Begnadigungsrecht, 1919-1920. Einige von ihnen befinden sich heute im Sonderarchiv Moskau, Fond Nr. 1349 (vgl.: http://www.sonderarchiv.de/fondverzeichnis.htm).

Abgebende Stelle

Bereich "Inhalt und innere Ordnung"

Eingrenzung und Inhalt

Bewertung, Vernichtung und Terminierung

Zuwächse

Ordnung und Klassifikation

Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 02. Königreich und Freistaat Sachsen 1831 - 1945 >> 02.03 Fachbehörden und nachgeordnete Einrichtungen >> 02.03.02 Auswärtige Angelegenheiten

Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs

Benutzungsbedingungen

Reproduktionsbedingungen

Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung (SächsGVBl. Jg.2003, Bl.-Nr. 4 S. 79)

In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache

  • Deutsch

Schrift in den Unterlagen

Anmerkungen zu Sprache und Schrift

deutsch

Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

Bereich Sachverwandte Unterlagen

Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen

Existenz und Aufbewahrungsort von Kopien

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Beschreibungen

Bereich "Anmerkungen"

Anmerkung

Alternative Identifikatoren/Signaturen

Zugriffspunkte

Zugriffspunkte (Thema)

Zugriffspunkte (Ort)

Zugriffspunkte (Name)

Zugriffspunkte (Genre)

Bereich "Beschreibungskontrolle"

Identifikator "Beschreibung"

DE-D271_10719

Archivcode

Benutzte Regeln und/oder Konventionen

Status

Erschließungstiefe

Daten der Bestandsbildung, Überprüfung, Löschung/Kassierung

Sprache(n)

Schrift(en)

Quellen

Anmerkung des Archivars/der Archivarin

Bereich Zugang