Vorbemerkung: Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert gaben militärische Kommando- und Verwaltungsbehörden in zunehmendem Umfang an die nachgeordneten Dienststellen und Truppenteile allgemeine Denkschriften, Ausbildungsanleitungen, Etatübersichten, Gerätebeschreibungen, Manöverberichte, Kampferfahrungen, Übersichten über fremde Heere u. a. aus. Diese Druckschriften sollten rasch und zuverlässig informieren und waren in der Regel "nur für den Dienstverkehr", "vertraulich", "nur in die Hände von Offizieren", "geheim", "streng geheim" u. a. zu behandeln. Freilich konnten derartige Einschränkungen je nach den äußeren politischen Verhältnissen wechseln - z.B. wurden Ranglisten nur im Frieden veröffentlicht -, so dass eine eindeutige Abgrenzung zu den Bekanntmachungen in den Amtsblättern oder sonstigen Veröffentlichungen nicht möglich ist. Auch von den Vorschriften - Bestand M 635/1 - lassen sich diese Drucksachen nicht streng abheben, da sowohl ihre Thematik als auch die rechtliche Verbindlichkeit unterschiedlich bewertet wurden. Allgemein ist davon auszugehen, dass Mitteilungen, die über Privatfirmen hergestellt und vertrieben wurden, einen weniger vertraulichen Inhalt aufwiesen als solche, die aus der Reichsdruckerei stammten; Schriften ohne Angabe des Herausgebers waren meist als geheim eingestuft. Die Unterlagen wurden üblicherweise bei den diesbezüglichen Akten, z. T. auch unter besonderem Verschluss, verwahrt und kamen mit diesen im Archiv ein. Die Reichsarchivzweigstelle bzw. das Heeresarchiv Stuttgart hat das großenteils gedruckte, jedenfalls vervielfältigte Material, wenn größere Aktenausscheidungen - so etwa beim Bestand der Festung Ulm - anstanden, aus der bisherigen Umgebung herausgelöst und weiter aufbewahrt. In gleicher Weise wurden Druckschriften, die sich trotz ihres amtlichen und meist vertraulichen Charakters in privaten Nachlässen fanden, von dort entnommen. Unter wechselnden Gesichtspunkten und wechselnden Bearbeitern - Regierungsinspektor Alfons Beiermeister, Heeresarchivrat Hauptmann der Reserve Franz Knoch, Heeresarchivangestellter August Martin u. a. - wurden die auf diese Weise angefallenen Einzelstücke in der Bibliothek, bei den Vorschriften, bei den Denkschriften, dem späteren Bestand M 730, und den Flugschriften, dem späteren Bestand J 150, eingereiht, die jeweils auch anderes Schriftgut enthielten. Dabei gelangten kleinformatige gedruckte Hefte vorzugsweise zu den Flugschriften, Vervielfältigungen in Folioformat dagegen zu den Denkschriften oder, sofern es sich um "geschichtliche" Zusammenfassungen handelte, zum Bestand "Kriegsarchiv" (M 1/11). Doppelstücke konnten in allen genannten Beständen wie auch in der Bibliothek Aufnahme finden. Dem Archiv seit etwa 1920 zugewiesene Stücke scheinen, wenn sich dies als nützlich erwies, als Handexemplare aufgestellt worden zu sein. Auswärtige Druckschriften wurden nur vereinzelt u. a. über die Beauftragten des Chefs der Heeresarchive eingeliefert. Kriegsbedingt stockten Verzeichnung und Einordnung ab etwa 1941, so dass die entsprechenden Repertorien unvollendet blieben bzw. erst nach dem 2. Weltkrieg - so M 730 - unter Einfügen einzelner Nachträge abgeschlossen wurden. Im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme stellte die Aushilfskraft Anneliese Fink die nur teilweise in verschiedenen Listen erfassten und nicht signierten Vorschriften und sonstigen Drucksachen(1) zusammen, für die Denkschriften (M 730) besorgte dies die studentische Aushilfskraft Anne Weber. Unter zeitweiliger Mitarbeit der Inspektoranwärter Elstner und Wüst sowie Häfele, Kronberger und Schön wurden daraufhin Bibliotheksgut ausgesondert, die Vorschriften und die übrigen Drucksachen auf die neuen Bestände M 635/1 und M 635/2 aufgeteilt und dazuhin insbesondere die Bibliothek und die Flugschriften (J 150) anhand der Kataloge und Repertorien auf entsprechendes Material überprüft: Nachdem aus der Bibliothek 64, aus der ursprünglichen Zusammenstellung der Vorschriften u. a. 275, von den Denkschriften (M 730) 363, von den Flugschriften (J 150) 88, aus dem "Kriegsarchiv" (M 1/11) 21 und 52 Stücke aus sonstigen meist Sammlungsbeständen übernommen und rund 30 an die Militärbibliothek abgegeben oder provenienzgemäß in die zugehörigen Akten zurückgelegt sowie 88 Doppelstücke ausgeschieden worden sind, umfasst der Bestand nunmehr 863 Bände, Hefte und Einzelblätter in 13 Regalmetern. Nicht aufgenommen wurden in den neuen Bestand - schon aufgrund der notwendigerweise anderen Lagerung - die fast ausschließlich nur für den Dienstgebrauch angefertigten Karten und Pläne, die die eigenen Bestände M 640 "Militärische Karten" und M 652 "Plansammlung" ausmachen. Ferner fehlen hier, wie schon angedeutet, die allgemeinen Amtsblätter und Einzelveröffentlichungen, beispielsweise die offiziellen Generalstabswerke über vergangene Kriegshandlungen, Truppenzeitungen und Kriegsillustrierte, "Tornisterschriften", Schulungsbriefe u. a. Dasselbe gilt von Maueranschlägen militärischer Stellen, die den Grundstock zum Bestand J 151 "Sammlung von Maueranschlägen" bilden, sowie von reinem Film- und Bildmaterial, das von militärischen Stellen herausgegeben wurde und sich zu einem kleinen Teil in den Beständen der "Bildsammlungen" (M 700 ff.) findet. Während von militärischer Seite stammende Schriften ohne Rücksicht auf den jeweiligen Inhalt hier eingegliedert wurden, sind Ausarbeitungen ziviler Stellen - Auswärtiges Amt, preußische Ministerien des Innern und der Justiz, Reichskolonialamt, Reichsarchiv u. a. - dann aufgenommen, wenn in ihnen ausgesprochen militärische oder militärpolitische Sachverhalte angesprochen sind. Nach der Trennung der auswärtigen von den deutschen Druckschriften empfahl sich für die letzteren eine weitere Untergliederung. Eine Reihung nach den Herausgebern wäre nicht möglich gewesen, weil diese, wie erwähnt, vielfach nicht angegeben sind. Da sich die alphabetische Folge der geographischen und Sachbetreffe in den Beständen der Denkschriften (M 730) und der Flugschriften (J 150) gelegentlich überschneidet und somit weniger geeignet scheint und sich aus der Zeit der württembergischen Heeresverwaltung kein umfassendes Ordnungsschema erhalten hat, bot es sich an, den "Einheitsaktenplan für den Bereich der Heeresleitung und des Ministeramts" von 1931(2) dem neuen Bestand Zugrundezulegen. Dies galt um so mehr, als er, bzw. seine Vorläufer, in der Zwischenkriegszeit gebildet wurde und in reichem Maße auch Unterlagen aus dieser Epoche enthält. Das zusätzliche ausführliche Sachverzeichnis fertigte Archivangestellter Werner Urban. Hauptsächlich bei den Aktenbeständen des Kriegsministeriums und des Generalkommandos sind weitere allgemeine Ausarbeitungen zu erwarten; sie zu erfassen und hier zusätzlich einzurücken, hätte aber einen unverhältnismäßig hohen Aufwand erfordert, so dass eine entsprechende durchaus wünschenswerte Zusammenstellung späterer Zeit vorbehalten bleiben muss. Die im Findbuch angewandte Rechtschreibung richtet sich nach den heutigen Regeln. Wechselnde Schreibweise für einzelne ... Stellen wurde nach dem häufigeren Gebrauch vereinheitlicht, also etwa Generalgouvernement anstelle von General-Gouvernement, Armee-Abteilung anstelle von Armeeabteilung, Nachrichtenformation anstelle von Nachrichten-Formation. Die einzelnen Titelaufnahmen richten sich nach dem folgenden Muster, das auch für den Bestand M 635/1 verwendet wurde: Titel der Schrift Ort und Datum der Schrift; eventueller Druck- / Verlagsort, Druckerei / Verlag, Druckjahr Herausgeber Beilagen Nachträge; handschriftliche Vermerke Frühere Archiv- und Bibliothekssignaturen Bemerkungen Stuttgart, im Juni 1986 Dr. Cordes 1) Bei den Titelaufnahmen der Stücke aus diesem Bestand sind demgemäss keine früheren Archivsignaturen angegeben 2) Als Vorschrift erlassen und seit 1938 unter den planmäßigen Heeres-Druckvorschriften als Nr. 2 geführt (M 635/2 Bd.
Drucksache
9 Dokumente results for Drucksache
Verordnungen, Rundschreiben, Drucksachen; Satzung d. Kommission zur Bekämpfung d. afrikanischen Branntwein-handels,, Dr., 1910; Der Deutsche Verband zur Bekämpfung d. afrikanischen Branntwein-handels, August Schreiber, 8 S., Dr., 1914; Druckschriften d. Verbandes, 1937 + 1938;
Rheinische MissionsgesellschaftEnthält u.a.: "Zeichnungsaufforderung für die Togo-Pflanzungs-Aktiengesellschaft" Berlin 1910; Denkschrift der Bismarck-Archipel-Gesellschaft, Berlin 1909
Urach, Wilhelm (II.)Enthält u.a.: Festblatt zum 25jährigen Doktor- und Schriftstellerjubiläum von Max Oberbreyer.- Jahresbericht des Frauenhilfsvereins zu Gotha, 1902.- Dichtung im plattdeutschen Dialekt "Up´n Kyffhüserbarge" von F. vom See.- Jahresbericht der hohenzollerschen Ackerbauschule und landwirtschaftlichen Winterschule, 1904.- Druckschrift über den Wert von Oberhof als Höhenkurort.- Druckschrift der deutschen Bibliothekare über die offiziellen Drucksachen.- Einladung zur 200jahr-Feier der Halleschen Zeitung mit Nachdruck der Erstausgaben, 1908.- Zeitungen des Bundes Deutscher Militäranwärter, 1908.- Beschreibung der Berkwerke am Sachsenstein und bei Manebach, 1695 (Nachdruck 1907).- Druckschrift zur Erziehung des deutschen Volkes von Hermann Ehrhard, 1909.- Jahresbericht des Vereins zur Fürsorgeerziehung im Herzogtum Gotha, 1909.- Druckschrift zum Bürodienst in der öffentlichen Verwaltung(büroakademische Hefte) von Dr. Mühlpfordt, 1913.- Deutsche Beamtenrundschau, 1914.- Bericht über die Tätigkeit des kolonialen Vogelschutz- und Nutzungskomitees der Deutschen Kolonialgesellschaft, 1914.- Bericht über die Tätigkeit des kolonialwirtschaftlichen Komitees 1896-1914.- Druckschrift"Die Feldpost" der evangelischen Kirche der Nordmark, 1914.
Vorbemerkung: Der Nachlaß Berthold von Fetzer wurde im Jahre 1965 von Frau Oberin i. R. Frau Friedel Schloßberger-Hoffmann, der Enkelin von Berthold von Fetzer, dem Hauptstaatsarchiv übergeben. Die damals von Frau Schloßberger-Hoffmann abgegebenen Druckschriften und Bücher (u. a. Drucksachen von Carl August und Berthold von Fetzer) wurden in die Dienstbibliothek des Hauptstaatsarchivs eingereiht. Der Bestand enthält 40 Bände Tagebücher aus der Zeit 1868 bis 1925 (mit Lücken), fünf Bände Notizbücher der Jahre 1918 bis 1923 sowie drei Fotos, die Berthold von Fetzer darstellen. Von herausragendem Quellenwert sind die Eintragungen Fetzers über seine Tätigkeit als Hofarzt König Karls in den Jahren 1883, 1885 bis 1891 (Band 5-15). Leider fehlt der entsprechende Band über die Zeit April 1883 bis Februar 1885. Er wurde, wie aus dem Schriftwechsel mit Frau Schloßberger-Hoffmann hervorgeht, nicht an das Hauptstaatsarchiv abgegeben. Die in den Jahren 1883 und 1885 bis 1891, vor allem während der Winteraufenthalte des Königs in Südfrankreich und Italien, teilweise detailliert geführten Tagebücher enthalten zahlreiche Informationen über die Person König Karls, seine Krankheiten, seinen Tagesablauf und seine Haltung gegenüber den Personen seiner Umgebung - insbesondere gegenüber Königin Olga, Charles Woodcock (Baron de Savage), Wilhelm Freiherr von Spitzemberg und Julius Albert Freiherr von Griesinger. Gerade während der Winteraufenthalte im Süden wurde Fetzer fast täglich vom König konsultiert, während er in den übrigen Monaten, als der König in Stuttgart, Friedrichshafen oder Bebenhausen weilte, keinen so engen Kontakt zum König pflegte. Daneben geben die Tagebücher Band 5-15 auch interessante Einblicke in das Hofleben. Diese Tagebücher, welche die wichtigste Quelle über die letzten Jahre König Karls sind, wurden von Professor Dr. Paul Sauer für sein Buch "Regent mit mildem Zepter. König Karl von Württemberg" ausgewertet. Für die Tätigkeit Fetzers als Hofarzt unter König Wilhelm II. liegen dagegen bis auf ein Tagebuch (Band 17), das einige Angaben über Erkrankungen der Königin Charlotte enthält, keine vergleichbaren Eintragungen vor. Dies liegt wohl daran, daß Fetzer seltener von dem letzten württembergischen Königspaar konsultiert wurde und in dieser Zeit in erster Linie als Leiter der Medizinischen Abteilung des neugeschaffenen Karl-Olga-Krankenhauses in Stuttgart tätig war. Daher finden sich auch Eintragungen über Fetzers Arbeit im Karl-Olga-Krankenhaus und sein Verhältnis zu den dortigen Kollegen (Band 16, 18, 22, 25 und 26). Neben den Tagebüchern über das Hofleben verdienen auch die beiden Bände mit Eintragungen über Fetzers Wirken als Oberarzt beim Vierten Württembergischen Feldspital im Krieg 1870/71 (Band 1 und 2) Beachtung, in denen er über seine Tätigkeit in den Feldspitälern und im Reservespital Solitude - u. a. über die von ihm durchgeführten Operationen - berichtet. : Außer den genannten Einträgen Fetzers, die alle in irgendeiner Weise mit seiner Arbeit als Arzt in Verbindung stehen, finden sich natürlich in den Tagebüchern auch zahlreiche Angaben, die Hinweise auf sein Familienleben enthalten und Einblicke in die Persönlichkeit Fetzers, seine vielseitigen Interessen und politischen Einstellungen, geben. Neben den teilweise sehr ausführlichen Schilderungen seiner zahlreichen Reisen in Deutschland und ins europäische Ausland sind hier die Notizen und Kommentare zu seiner Lektüre aus den Bereichen Medizin, Naturwissenschaften. Literatur, Kunst bzw. Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte zu nennen. Auch finden sich häufig Berichte über Theater-, Opern- und Konzertbesuche sowie über Besichtigungen von Kunstausstellungen und Museen in den Tagebüchern. Sie vermitteln ein eindrucksvolles Bild eines typischen Bildungsbürgers der Kaiserzeit und sind daher für die Kultur-, Mentalitäts- und Sozialgeschichte von Belang. Die Schilderungen über seine Reisen und mehr noch die Notizen und Kommentare zu seiner Lektüre durchziehen - gleichsam wie ein roter Faden - fast alle seine Tagebücher, wobei sie in den Tagebüchern der Jahre 1913 bis 1925 (Band 27-40) - möglicherweise aus Mangel an berichtenswerten äußeren Erlebnissen Fetzers - breiten Raum einnehmen. Neben den Tagebüchern hat Fetzer in den Jahren 1918 bis 1923 zusätzlich reine Notizbücher mit Anmerkungen zu seiner Lektüre geführt (Band 41-45). Der Nachlaß Fetzer wurde im Sommer 1997 von den Archivinspektoranwärtern Nicole Schütz und Andre Kayser verzeichnet. Die Titelaufnahmen wurden von Archivoberinspektor Eberhard Merk im Herbst 1999 redigiert. Der Bestand umfaßt 46 Titelaufnahmen in 0,3 lfd. Metern. Stuttgart, im November 1999 Eberhard Merk
Fetzer, Berthold vonVorwort: Zur Biografie des Fürsten und zur Geschichte des Bestands wird auf das Vorwort im Repertorium über den Bestand La 140 Nachlass Fürst Hermann zu Hohenlohe-Langenburg verwiesen. Die Formierung eines Nachtragsbestands wurde erforderlich, weil bei der Verzeichnung von La 140 1975 Teile des Nachlasses des Fürsten Hermann noch nicht an das Archiv abgegeben worden waren. Dies trifft insbesondere für Drucksachen und Druckschriften zu, die aus dem Reichstagsmandat des Fürsten erwachsen waren. Der Fürst vertrat als Mitglied der Reichs- und Freikonservativen Partei bzw. der Deutschen Reichspartei ab 1871 den 4. württembergischen Wahlkreis 12, der die Oberämter Crailsheim, Gerabronn, Künzelsau und Mergentheim umfasste. Er verlor sein Mandat bei der Reichstagswahl 1881 an einen linksliberalen Kandidaten. Ferner wurden in geringem Umfang Korrespondenzen im Nachlass seines Sohns, des Fürsten Ernst II., aufgefunden. Der Nachtrag wurde im Winter 2006/2007 vom Unterzeichneten verzeichnet und abschließend geordnet. Er erhielt die Bestandsbezeichnung La 140a Nachlass Fürst Hermann zu Hohenlohe-Langenburg - Nachtrag. Er umfasst in 7 lfd. m 200 Verzeichnungseinheiten. Neuenstein, im April 2007 Beutter Der Bestand enthält die Unterlagen, die nach Abschluss der Erschließung des Bestandes La 140 noch an das Hohenlohe-Zentralarchiv aus dem Nachlass des Fürsten abgeliefert wurden. Gliederung: 1. Persönliche Angelegenheiten, Angelegenheiten der Familie und näheren Verwandtschaft; 2. Mitgliedschaften; 3. Korrespondenzen; 4. Kolonialangelegenheiten, Kolonialgesellschaft; 5. Statthalterschaft in Elsass-Lothringen; 6. Kammer der Standesherren und Reichstag; 7. Reichtagsdrucksachen; 8. Sonstiges; 9. Sammlungen.
Hohenlohe-Langenburg, Hermann vonGeschichte des Bestandsbildners: Die vorliegenden Unterlagen wurden von Bruno Schumacher, einem deutschen angestellten des US Document Centers in Berlin (BDC), zusammengestellt. Nach Abgabe der Sammlung an das Bundesarchiv wurden große Teile in dessen Bestände eingegliedert. Bestandsbeschreibung: Mit der Aktenrückgabe aus dem Berlin Document Center im Sept./ Dez. 1962 ist die Sammlung Schumacher in Bundesarchiv nach Koblenz gelangt. Diese Sammlung war von einem deutschen Angestellten des BDC, Bruno Schumacher, in jahrelanger Arbeit zusammengetragen worden. Sie enthält Druckschriften sowie Akten, die den verschiedensten im BDC verwahrten Provenienz- und Sammelbeständen entnommen sind, wobei der Auswahlgesichtspunkt die Wichtigkeit, der Dokumentationswert des Materials war. Archivische Bewertung und Erschließung Schumacher beabsichtigte, sich so eine Materialsammlung der bedeutsamsten Dokumente zur Geschichte der NS-Zeit für seinen Handgebrauch und damit sich selber eine Schlüsselstellung im BDC zu schaffen. Bei der Auswahl und Neuzusammenfassung des Materials berücksichtigte er weder Provenienz- noch Registratur- oder Bandzusammenhänge, sondern ordnete alles nach einem sehr grob angewandten Pertinenzprinzip ein. Als Findmittel diente ihm für die über 500 Bände allein sein Gedächtnis. Bei seinem Ausscheiden 1960 wurde die Sammlung in Listen verzeichnet und ein "Ordnungsschema" gebildet. Im Bundesarchiv in Koblenz war es Ziel, die Sammlung Schumacher aufzulösen und die Unterlagen den verschiedenen Beständen zuzuordnen. Im Jahr 1963 erfolgte die Einarbeitung der parteiamtlichen Druckschriften der Sammlung Schumacher in die ZSg. 3 (Parteiamtliche Drucksachen). Die Unterlagen bayerischer Provenienzen wurden 1966 entnommen und dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv übergeben. Im Laufe der Jahre wurden kleinere Teile der Sammlung an zuständige Archive und in Provenienzbestände eingearbeitet. So z. B. gelangte das Material der KPD aus der Sammlung Schumacher in den Bestand NS 26 Hauptarchiv der NSDAP (1967). Ab 2004 erfolgte die Aufarbeitung der Sammlung "Research" des ehem. BDC und die daran anschließende Integration der Unterlagen in die inzwischen im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde verwahrte Sammlung Schumacher durch die Projektgruppe NS-Archiv des MfS. Hier wurde u. a. festgestellt, dass die Erschließungsinformationen der bei R 187 verzeichneten Archivalien teilweise mit jenen der jeweiligen Ordnernummern bei "Research" identisch sind. Offensichtliche Doppelstücke und Kopien wurden kassiert. "Novitäten" sind der Sammlung Schumacher zugeordnet worden. Abkürzungen BDM Bund Deutscher Mädel bzw. beziehungsweise DAF Deutsche Arbeitsfront DRK Deutsches Rotes Kreuz Gestapo Geheime Staatspolizei HJ Hitlerjugend hrsg. herausgegeben KJVD Kommunistischer Jugendverband Deutschland KPD Kommunistische Partei Deutschland NSKOV NS-Kriegsopferversorgung NSDAP Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschland NSDStB Nationalsozialistischer Deutscher Studentenbund SAJ Sozialistische Arbeiterjugend SD Sicherheitsdienst SPD Sozialistische Partei Deutschland TeNo Technische Nothilfe TH Technische Hochschule USchlA Untersuchungs- und Schlichtungsausschüsse Inhaltliche Charakterisierung: Die Sammlung enthält Druckschriften, Akten und anderes Schriftgut aus staatlichen wie parteiamtlichen Dienststellen v. a. der Jahre 1933-1945. Erschließungszustand: Bestand in Bearbeitung. Zitierweise: BArch, R 187/...
7501 Drucksachen
Becker, Carl Heinrich