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7,15 Lüderitz, Adolf (Bestand)
Staatsarchiv Bremen (STAB), 7,15 · Bestand · 1883 - 1887
Teil von Staatsarchiv Bremen (STAB) (Archivtektonik)

Erläuterung: 1834-1886, Kaufmann und Forschungsreisender. Inhalt: Expeditionen und Landerwerbungen in Südwestafrika 1883-1886 - Splitter der Nachlässe des Bruders August Lüderitz (1838-1922) und von Heinrich Vogelsang (1862-1914) - Fotoalben Benutzungsbeschränkung: Bitte auf Mikrofilm FB 3167 benutzen, Fotos liegen digital vor

Lüderitz, Adolf
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 435 (Benutzungsort: Dessau) · Bestand · 1853 - 1950
Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Findhilfsmittel: Findbuch 1978, Überarbeitung 1988 (online recherchierbar) Registraturbildner: Die DCGG wurde am 12.03.1855 in Dessau auf Initiative des Unternehmers Viktor von Unruh und des Dessauer Bankiers Louis Nulandt gegründet. Es wurde zunächst in Dessau ein Gaswerk errichtet, welches ab 1856 die Stadt mit Stadtgas zur Straßenbeleuchtung versorgte. Es folgten Gaswerke in Städten des In- und Auslandes, so z.B. Mönchengladbach, Magdeburg, Frankfurt/Oder, Mülheim/Ruhr, Potsdam, Warschau und Lemberg. Unruh holte 1857 den Ingenieur Wilhelm Oechelhaeuser sen. ins Unternehmen. 1859 schied Nulandt nach dem Vorwurf von Unregelmäßigkeiten aus und Oechelhaeuser wurde alleiniger Generaldirektor. Rasant wuchsen sowohl die Geräteproduktion für den Absatz von Gas, als auch die Herstellung der gasverbrauchenden Geräte selbst. Hierzu wurde 1871 die Centralwerkstatt Dessau zur Umstellung bestehender Gasuhren gegründet und zur Neuproduktion dieser Geräte. Die Centralwerkstatt fusionierte 1921 mit der Carl Bamberg Werkstätten für Präzisionsmechanik in Berlin-Friedenau zur Askania-Werke AG. 1872 firmierte in Dessau die Berlin-Anhaltische Maschinenfabrik AG (BAMAG), welche die in den Gaswerken eingesetzten Vertikalöfen herstellte und die Dessauer Waggonbau AG zur Herstellung von gasbetriebenen Straßenbahnen. Ab 1886 erhielt Dessau das zweite Elektrizitätswerk in Deutschland nach Berlin. Die hierzu benötigten Generatoren wurden von Wilhelm von Oechelhaeuser jun. entwickelt. Gemeinsam mit dem 1888 ins Werk geholten Hugo Junkers gelang ihnen ab 1892 der Einsatz leistungsfähiger Zweitakt-Gegenkolbenmotoren. Wilhelm von Oechelhaeuser jun. folgte seinem Vater 1889 als Generaldirektor. Unter Leitung von Bruno Heck erreichte die Firma 1917 mit der Gründung der Elektrizitätswerke Sachsen-Anhalt AG in Halle eine marktbeherrschende Stellung in Mitteldeutschland. Als nach Kriegsende der in der sowjetischen Besatzungszone gelegene Besitz enteignet wurde, verlegte das Unternehmen 1947 seinen Sitz nach Hagen/Westfalen. Die angebliche Verschiebung von Vermögenswerten war Anlass zum ersten stalinistischen Schauprozess der DDR, der 1950 unter Hilde Benjamin in Dessau verhandelt wurde und mit hohen Haftstrafen endete. Der Bestand wird ergänzt durch die Überlieferungen der E-Werke in Bernburg, Dessau und Coswig. Bestandsinformationen: Der Bestand wurde 1967 durch das Archiv des VEB Energieversorgung Halle an das damalige Historische Staatsarchiv Oranienbaum, jetzt Abteilung Dessau, übergeben. Kleine Nachträge kamen 1978 hinzu. Enthaltene Fotos: 110

Dr. Carl Peters (Bestand)

Der im Kreisarchiv befindlichen Teil aus dem Nachlass des deutschen Kolonialpioniers Carl Peters, der das Kerngebiet des späteren "Deutsch-Ostafrika" erwarb, wurde hauptsächlich von seiner Gattin Thea geb. Herbers zusammengetragen und durch Kopien und Abschriften aus dem Bundesarchiv Koblenz und dem damaligen Zentralen Staatsarchiv Potsdam sowie durch Materialien der Familie Berninghaus - Asta Berninghaus war eine Schwester Thea Peters - angereichert. Anfang der 1950er Jahre gelangte die Sammlung in den Besitz des Archivs der Burg Altena. Der Nachlass enthält in acht Kartons Urkunden, Korrespondenzen und Zeitungsausschnitte, die sich zum größten Teil auf die Disziplinarverfahren und Beleidigungsklagen des Kolonialpolitikers beziehen. Neben diesem Schriftgut liegen Fotos und persönliche Gegenstände vor. Zudem wurde die Sammlung durch Bücher und Aufsätze zu kolonialen Themen, inbesondere von und über Carl Peters, ergänzt. Die Verzeichnung erfolgte 1990 durch die Praktikantin Elke Röscher. Biografie: - 27.11.1856 geb. als Sohn eines Pastors in Neuhaus a. d. Elbe - Studium in Göttingen, Tübingen und Berlin - 1879 Promotion in Geschichte - 1880 Oberlehrerexamen in Geschichte und Geographie - seit 1881 Aufenthalt in London, Beschäftigung mit der englischen Kolonialpolitik und -verwaltung - 1883 Rückkehr nach Berlin - 28.03.1884 Carl Peters gründet die "Gesellschaft für deutsche Kolonisation" - September 1884 Aufbruch nach Ost-Afrika, im gleichen Jahr Abschluß von Kolonialverträgen mit den Häuptlingen von Useguna, Uguru, Usagara und Ukami - 12.02.1885 Gründung der DOAG ("Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft") - 27.02.1885 Unterzeichnung des ersten kolonialen Schutzbriefes durch Wilhelm I. für das von Peters erworbene Gebiet - März 1889 bis August 1890 Expedition zur Befreiung Emin Paschas, Abschluß weiterer Verträge in Afrika - 01.07.1890 Helgoland-Sansibar-Vertrag - 1891 Entsendung als Kaiserlicher Reichskommissar zur Verfügung nach Ostafrika - 1992 Mitarbeit an der deutsch-englischen Grenzregulierung in Ostafrika - 03.05.1894 Ernennung zum etatmäßigen "Kommissar" - 13. bis 16.03.1896 Kolonialdebatte des Reichstags, Angriff Bebels gegen Peters, bald darauf Umzug nach London, publizistische Tätigkeit, Gründung eines Wirtschaftsunternehmens - 24.04./15.11.1897 Disziplinarurteile gegen Carl Peters wegen Verfehlungen gegenüber Eingeborenen: Entlassung aus dem Reichsdienst (Rechtsfolgen des Urteils wurden 1937 durch Hitler zugunsten der Witwe Peters aufgehoben) - 1899-1911 Reisen nach Südafrika: Geschäftsführender Direktor der Carl Peters Estates Company - 1905 Gnadenerlass Kaiser Wilhelm II.: Peters erhält den Titel "Reichskommissar" zurück - 1907-1909 verschiedene Beleidigungsklagen insbesondere gegen Redakteure sozialdemokratischer Zeitungen - 1909 Eheschließung mit Thea Herbers - 1914 Carl Peters wird auf Gnadenwege seine Pension gewährt - 10.09.1918 gestorben in Waltorf bei Peine

Peters, Carl
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 543 (Benutzungsort: Merseburg) · Bestand · 1884 - 1957, 1993
Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Findhilfsmittel: Findbuch 2013 (online recherierbar) Registraturbildner: Hermann Moritz Bertram gründete im Jahr 1884 die Firma Herm. Bertram Halle/S. mit Sitz in der Torstraße 61, die die Herstellung und den Vertrieb von Spezialmaschinen für Bäckereien zum Inhalt hatte. Im Laufe der Jahre entwickelte Bertram eine Vielzahl von Patenten für Bäckerei-Spezialmaschinen, die an Kunden im In- und Ausland geliefert wurden. Ab 1896 produzierte die Firma Knetmaschinen und ab 1905 Dampfbacköfen. Zwischen 1915 und 1918 lieferte die Fabrik außerdem Graugussgranaten und leichte fahrbare Feldbacköfen an das Militär. Im April 1909 wurde Otto Bertram Firmenteilhaber. Gleichzeitig erfolgte die Umwandlung der Firma in eine offene Handelsgesellschaft unter dem neuen Firmennamen "Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik". Zur besseren Vermarktung der Firmenprodukte gründete man im März 1921 die Bertram Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Halle, Thielenstrasse 4. Angeboten wurden komplette Einrichtungen für Bäckereien und Brotfabriken, ebenso Dampfbacköfen, elektrische Öfen und Bäckereimaschinen jeder Art. 1931 übernahm die Fa. Herm. Bertram GmbH die unwirtschaftlich gewordene Vertriebsgesellschaft in ihren Besitz. Um die Verwendung des Namens „Bertram“ durch andere Firmen zu unterbinden, wurde 1936 der fiktive Geschäftssitz der Vertriebsgesellschaft nach Berlin verlegt. Bis 1938 konnte so die Löschung der Vertriebs-GmbH im dortigen Handelsregister verhindert werden. Als alleiniger Besitzer ließ Otto Bertram 1924 den Firmennamen wieder in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik umändern. Anfang 1929 entstand daraus die Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH deren Hauptgesellschafter Otto und Charlotte Bertram waren, ab April 1937 auch Wolf Günther Bertram. Ab 1939 führte die Firma wieder Heeresaufträge aus und produzierte neben Bäckereimaschinen für Heeresbauämter und verschiedene Dienststellen in den besetzten Gebieten auch Granaten und lieferte Maschinen an kriegswichtige Betriebe. 1942 erfolgte die Umwandlung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft. Durch Verfügung des Präsidenten der Provinz Sachsen-Hauptabteilung Wirtschaft vom 3. Juli 1946, wurde zum 16. Juli 1946 die Herm. Bertram KG in unmittelbare Aufsicht und Verfügungsgewalt der Provinz Sachsen genommen, doch wurde die Firma weder unter Sequester gestellt noch enteignet. Lediglich treuhänderische Verwalter und Geschäftsführer wurden berufen. Im März 1948 erfolgte die Rückumwandlung der Kommanditgesellschaft in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH. Als Zweck der Firma gab man die Herstellung und den Vertrieb von Öfen und Maschinen aller Art für das Bäckereigewerbe und die Nahrungsmittel- und Chemiebranche, insbesondere aber die Fortsetzung des Betriebes der Hermann Bertram KG, an. Am 19. März 1953 beantragte der damalige Geschäftsführer aufgrund von Steuerschulden beim Rat der Stadt Halle (Abt. Finanzen, UA Abgaben) ein Konkursverfahren über das Vermögen des Betriebes und seiner Inhaber. Durch „freihändigen Verkauf“ wurde im Rahmen der Zwangsvollstreckung das Firmeninventar am 15. April 1953 an den VEB (K) Bäckereimaschinen und Ofenbau Halle (Saale) verkauft und so die Firma in Volkseigentum überführt. Zum 1. Jan. 1957 ging dieser Betrieb im Nagema "Habämfa" VEB Hallesche Bäckereimaschinen- und Ofenfabrik, Halle auf. Bestandsinformationen: In den Jahren 1999, 2000 und 2004 übergab das Stadtarchiv Halle etwa 8,7 lfm unerschlossenes Schriftgut der Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH an das damalige Landesarchiv Merseburg (später Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg), wo es 2012 bearbeitet und verzeichnet wurde. Enthaltene Karten: 18 Enthaltene Fotos: 8

Familienarchiv Mörrath-Kölle
2190 · Bestand
Teil von Stadtarchiv Stuttgart

Kurzbeschreibung: David Kölle; Hofflaschnermeister; Friedrich Ludwig Mörrath; Schreinermeister; geb. 1850; Friedrich Otto Mörrath; Schreiner, Naturheilkundler; 1880-1944; Auguste Maria Mörrath geborene Kölle; Paula Frieda Auguste Mörrath; geb. 1906 Umfang: 117 Einheiten / 0,1 lfm. Inhalt: Schriftgut: Hofflaschnerei Kölle, chinesische Medizin, Gesellschaft Möbelwagen, Briefwechsel, Familienpapiere Fotos: Familienalbum Laufzeit: 1848-1944 Benutzungshinweise: Keine Benutzungsbeschränkungen. Vorwort: Das Familienarchiv Mörrath-Kölle wurde dem Stadtarchiv Stuttgart im Januar 2007 von Frau Ruth Brinkmann mit allen Rechten geschenkt. Einzig das Familienfotoalbum blieb im Besitz der Familie. Dem Stadtarchiv wurde aber gestattet, die Fotos des Albums zu scannen. Scans/Ausdrucke auf der einen und die Fotos des Albums auf der anderen Seite können unabhängig voneinander besessen und benutzt werden. Der Bestand dokumentiert eine Generation der Familie Kölle und drei Generationen der Familie Mörrath in Stuttgart David Kölle war Hofflaschnermeister in der Villastraße in Berg. Er und seine Frau Karoline hatten 14 Kinder; dazu waren 16 Gesellen im Haus. Die Kinder veranstalteten später am Geburtstag ihrer Mutter, der man ihre zahlreichen Nachkommen nicht ansah, ein großes Fest. Im Haus neben den Kölles in Berg wohnte die Familie Mörrath. Friedrich Ludwig Mörrath (geboren 1850) war Schreinermeister. Er engagierte sich zudem beim Roten Kreuz und war Gründer der Sanitätskolonne Stuttgart-Berg. Die nachbarschaftliche Beziehung führte zur Ehe von Friedrich Otto Mörrath (geboren 1880) und Auguste Maria Mörrath, geborene Kölle. Friedrich Ludwig Mörrath zog dann mit seiner Familie nach Stuttgart-Ostheim, Kanonenweg 145. Friedrich Otto Mörrath, eines von sechs Geschwistern, wollte gerne Medizin studieren. Da die wirtschaftlichen Verhältnisse dies nicht zuließen, wurde er wie sein Vater Schreiner. Er fuhr zunächst als Schiffsjunge nach Südamerika. Als Soldat kommandierte man ihn im Jahr 1900 zur Bekämpfung des Boxeraufstandes nach China ab. Er nutzte diese Chance, um sich dort intensiv mit chinesischer Medizin zu befassen (1901-1903). In Stuttgart gründete er dann eine Praxis für Naturheilkunde, in der er seine Patienten erfolgreich auch mit Mitteln der chinesischen Medizin behandelte (vergleiche Nr. 17 Patientenbriefe (der Stuttgarter Internist Dr. Natorp z.B. ließ sich jedes Jahr behandeln). Im Dritten Reich musste er noch die jetzt vorgeschriebene Heilpraktikerschule besuchen. Die Praxis wurde im Haus Schwarenbergstraße 64 gegründet wo Friedrich Otto Mörrath seit seiner Heirat auch lebte. Nach dem Tod seines Vaters bezog er dessen Haus in Stuttgart-Ostheim, Kanonenweg 145 (heute Haußmannstraße 145). Seine Geschwister hatte er als Erbe ausbezahlt, was zu Streit führte. Friedrich Otto Mörrath war Mitglied der Fastnachts-Gesellschaft Möbelwagen, einem Verein, der sich damals neben der Geselligkeit primär sozial-caritativen Zielen verschrieben hatte. Friedrich Otto Mörrath starb im Jahr 1944. Paula Frida Auguste Mörrath (geboren 1906), die Tochter von Friedrich Otto und Auguste Maria Mörrath, lernte bei einer Einladung im Haus von Richard und Emmi Maul Hugo Janko (geboren 1885) aus Berlin kennen. Paula Mörrath und Hugo Janko begannen zunächst einen heimlichen Briefwechsel über die Adresse von Richard und Emmi Maul. Im Jahr 1924 wurde Verlobung, 1925 Hochzeit gefeiert. Der Briefwechsel der beiden gibt nicht nur Aufschluss über die Beziehung zwischen Verlobten und späteren Eheleuten. Vielmehr reflektierte Hugo Janko aufgrund des Altersunterschieds und der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland auch über die Frage, ob er seine Braut heiraten dürfe und standesgemäß unterhalten könne. Nach der Heirat folgte Paula Janko ihrem Mann nach Berlin, dem Wohnsitz der Familie. Das Familienarchiv Mörrath-Kölle umfasst 20 cm Akten, 10 cm Anhang und gut 80 Fotos/Scans. Es wurde von B. Neidiger unter Mitwirkung von C. Mack im Februar 2007 verzeichnet. Bezugspersonen für die Verwandtschaftsangaben sind Ruth Pauline Brinkmann geborene Janko und ihre Schwester Erika Maria Janko, die Töchter von Hugo Janko und seiner Frau Paula, geborene Mörrath. Vergleiche den Stammbaum in Akte Nr. 15. Bernhard Neidiger, Februar 2007

Landeskrankenhaus Bernburg (Bestand)
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Z 121 (Benutzungsort: Dessau) · Bestand · 1877 - 1976
Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Hinweis: Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. Findhilfsmittel: Ablieferungsverzeichnis (intern) Registraturbildner: Die Landes-Heil- und Pflege-Anstalt Bernburg wurde am 1. Oktober 1875 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Erster Direktor war Dr. Moritz Fränkel. Ein Jahr später wurde sie der Landarmendirektion unterstellt. Zunächst konnte die Anstalt 132 Kranke aufnehmen. Die Zahl der Pfleglinge erhöhte sich in den folgenden Jahrzehnten und erreichte im Jahre 1914 mit 424 Kranken einen Höchststand. Für die Betreuung der Kranken waren 19 Pfleger und Pflegerinnen beschäftigt, deren Stellen u.a. Diakonissen zunächst aus Neuendettelsau, ab 1885 aus dem Oberlinhaus in Nowawes bei Potsdam besetzten. Im Jahre 1882 wurde der Anstalt zum Zwecke arbeitstherapeutischer Maßnahmen eine landwirtschaftliche "Colonie" angegliedert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde ein Teil der Anstalt abgetrennt und als "Euthanasie"-Anstalt genutzt. In deren Gaskammer fanden im Rahmen der "Aktion T4" und der "Sonderbehandlung 14 f 13" in den Jahren 1940-1943 über 14000 Menschen den Tod. Ab dem Jahre 1942 erfolgten unter staatlicher Trägerschaft mehrere Umbenennungen des Krankenhauses - "Anhaltische Nervenklinik", "Nervenklinik Bernburg" "Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie" und "Landeskrankenhaus Bernburg" - , bevor im Jahre 2000 die "Salus gGmbH" das Krankenhaus übernahm. Bestandsinformationen: Der Bestand bildet unabhängig von den Veränderungen bei der Namensgebung und der gesellschaftlichen Verhältnisse den Zeitraum vom Entstehen der Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg im Jahre 1875 bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ab. Inhaltlich sind von der Bernburger Anstalt fast ausschließlich die patientenbezogenen Krankenakten überliefert, die nach 1945 teilweise auch getrennt nach Krankheiten vorliegen. Von der Verwaltung des Krankenhauses sind keine Akten ins Landesarchiv gelangt. Die so genannten Euthanasiepatientenakten werden im Bundesarchiv im Bestand Kanzlei des Führers, Hauptamt IIb - R 179 verwahrt. Die Übernahme der Akten erfolgte in den Jahren 1999, 2000 und 2010-2015. Dabei wurden von den angebotenen Krankenakten die Jahrgänge bis 1949 komplett und von den anderen patientenbezogenen Akten nur eine kleine Auswahl ins Archiv übernommen. Für fast alle der übernommenen Akten waren vom Krankenhaus Verzeichnisse erstellt worden, auf denen, nach Krankheiten und dem jeweiligen Abgangsjahr des Patienten geordnet, die persönlichen Daten des Patienten enthalten sind. Enthaltene Fotos: 40

Landtag, II. Kammer (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 231 · Bestand · 1816-1939; Fotos: Ende 19. Jahrhundert - ca. 1934
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Vorbemerkung: Die badische Verfassung von 1818 hatte ein parlamentarisches Zwei-Kammer-System geschaffen. Im Gegensatz zu den in der ersten Kammer versammelten Ständevertretern wurden die Volksvertreter der zweiten Kammer durch allgemeine Wahlen bestimmt, bei denen die Masse der Bürger ihre Stimme abgeben konnte. Die politischen Debatten im Karlsruher Ständehaus sollten beim Aufschwung der liberalen Bewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine nicht unbedeutende Rolle spielen. 1904 wurde das direkte Wahlrecht für die zweite Kammer eingeführt. Mit dem Ende der konstitutionellen Monarchie verschwand dann auch die erste Kammer des Landtages. Die badische Verfassung von 1919 beseitigte das Klassenwahlrecht und führte das Frauenstimmrecht ein. Am 30.1.1934 fand die Geschichte des Badischen Landtages mit dem nationalsozialistischen Gesetz über die Aufhebung der Volksvertretungen der Länder nach 115 Jahren ihr Ende. Das Archiv des Landtages wurde in den Jahren 1934 und 1942 an das Generallandesarchiv abgeliefert, die Fotos der Abgeordneten 1943. Diese Fotos befinden sich unter der Rubrik Nr. 40k Ständemitglieder. Die Protokolle und Rechnungen der ersten und zweiten Kammer sind im Bestand 231 zusammengefaßt. Einen großen Umfang nehmen die teils alphabetisch, teils chronologisch geordneten Petitionen der Bevölkerung an ihre Abgeordneten ein. Die vorliegende Kartei wurde 2009 mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft in ein Online-Findbuch konvertiert und anschließend von Herrn Michael Bock redigiert. Karlsruhe, im Oktober 2009 Dr. Rainer Brüning

Müller, Georg von (Bestand)
BArch, N 159 · Bestand · 1871-1918
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Georg von Müller, Admiral Geboren am 24. März 1854 in Chemnitz, gestorben am 18. April 1940 in Hangelsberg November 1889 Heirat mit Elisabeth Luise von Montbart; März 1900 Erhebung in den erblichen Adelsstand Militärischer Werdegang (Auswahl) Mai 1871: Eintritt in die Kaiserliche Marine; August 1878: Ernennung zum Leutnant zur See; Mai 1879: Kommandierung zur Torpedowaffe; 1882-1884: Auslandsreisen nach Westindien und Südamerika auf S.M.S. „Olga" und S.M.S. „Blücher"; November 1884: Statistisches Büro der Admiralität; Mai 1885 - März 1886: Militärpolitische Berater (Marineattaché) an der deutschen Gesandtschaft in Stockholm; März 1886: Beförderung zum Kapitänleutnant; bis Frühjahr 1889: wechselnde Bord- und Landverwendungen, darunter Teilnahme am Unternehmen in Samoa im Aug./Sept. 1887 an Bord von S.M.S. „Bismarck"; Frühjahr 1889: Eintritt in das neu geschaffene Kaiserliche Marinekabinett; September 1891: Kommandant Kanonenboot S.M.S. „Iltis"; November 1892: Personaldezernent im Oberkommando der Marine; Herbst 1895 - Februar 1898: Persönlicher Adjutant des Prinzen Heinrich von Preußen; November 1898: Kommandant des Großen Kreuzers S.M.S. „Deutschland"; April 1899: Chef des Stabes Ostasiatisches Kreuzergeschwader; Mai 1899: Beförderung zum Kapitän zur See; April 1900: Abteilungsvorstand im Marinekabinett; Oktober 1902 - September 1904: Kommandant Linienschiff S.M.S. „Wettin"; September 1904: Diensttuender Flügeladjutant Kaiser Wilhelms II.; 1905: Ernennung zum Konteradmiral; Juli 1906: Chef Kaiserliches Marinekabinett; 1907: Ernennung zum Vize-Admiral; 1910: Ernennung zum Admiral, zugleich General-Adjutant Wilhelms Kaiser Wilhelms II.; November 1918: Abschied aus dem aktiven Dienst Bestandsbeschreibung: Als Chef des Marinekabinetts besaß Georg Alexander von Müller über das Aufgabenfeld der Personalpolitik hinaus die Möglichkeit, tiefgreifenden Einfluss auf alle Marineangelegenheiten zu nehmen. Seine Schlüsselstellung gründete sich zum einen auf ein besonderes, persönliches Vertrauensverhältnis zum Kaiser, zum anderen auf die Tatsache, dass sämtliche Personalentscheidungen der Marine in seiner Hand lagen und Müller zu allen Vorträgen hinzugezogen wurde. Müller fungierte als Bindeglied zwischen dem Kaiser und den verschiedenen Immediatstellen der Marine. Während des Krieges begegneten der Person Müllers zunehmend Vorbehalte und Kritik aus dem Marineoffizierskorps wegen der verbreiteten Auffassung, der Chef des Marinekabinetts verzögerte oder blockierte die Maßnahmen für einen aggressiveren Seekrieg. Dabei geriet Müller auch in ein dauerhaftes Konfliktverhältnis mit Großadmiral Alfred von Tirpitz und wurde von diesem und seinen Anhängern während und vor allem nach dem Krieg öffentlich angegriffen. Wenngleich Müller, im Gegensatz zu zahlreichen anderen Angehörigen des Marineoffizierskorps keine Erinnerungen veröffentlichte, so belegt eine ganze Abfolge publizierter Artikel aus der Feder Müllers diesen Dauerkonflikt. Müllers Einfluss auf Marineangelegenheiten im Allgemeinen und auf das Kriegsgeschehen im Besonderen sank in Abhängigkeit zur Bedeutung Kaiser Wilhelms II. Als Oberster Kriegsherr. Bei dem Vorhaben eines militärisch sinnlosen, dafür mythenstiftenden Opferganges der Hochseeflotte im Oktober 1918 stand Müller weitgehend am Rande. Als Diensttuender Flügeladjutant Wilhelms II. Und Chef des Marinekabinetts gehörte Georg Alexander von Müller über anderthalb Jahrzehnte und während des gesamten Ersten Weltkrieges zum engeren Umfeld von Wilhelm II.. Seine Aufzeichnungen spiegeln in besonderer Weise die Hofgesellschaft wie auch Persönlichkeit und Wirken des Monarchen in den letzten Jahren des Deutschen Kaiserreichs wider. Inhaltliche Charakterisierung: Der Bestand umfasst lediglich die sieben, handschriftlich verfassten Tagebücher Georg Alexander von Müllers. Sie erstrecken sich über einen Lebenszeitraum von 47 Jahren, beginnend mit dem Eintritt Müllers in die Kaiserliche Marine 1871 bis zu seinem Ausscheiden als Chef des Marinekabinetts im Jahre 1918. Die Niederschriften sind angereichert mit Fotos und Zeichnungen. Weitere Unterlagen aus dem Nachlass, die von Walter Görlitz und dem Sohn Sven von Müller editiert wurden, gelten hingegen als verschollen. Zitierweise: Barch, N 159/...

Nachlass Eugen Berner
2147 · Bestand
Teil von Stadtarchiv Stuttgart

Kurzbeschreibung: Eugen Berner; Rundfunkredakteur beim SWR; 1929-2000 Umfang: 293 Einheiten / 0,05 lfm. Inhalt: Schriftgut: Biographie; Geschichte Feuerbach, Stuttgart und Baden-Württemberg Fotos Videos Medaillen Laufzeit: 1880-1999 Benutzungshinweise: Keine Benutzungsbeschränkungen. Vorwort: Der Nachlass Eugen Berner wurde dem Stadtarchiv Stuttgart am 8.7.2000 überstellt. Eugen Berner wurde als Sohn des Arbeiters der Technischen Werke Eugen Berner und Lena Berner, geborene Dobler, am 19.4.1929 geboren. 1945 wurde er mit knapp 16 Jahren eingezogen und diente als Flakhelfer. Seine Lehrzeit absolvierte er als Meldemonteur bei Siemens &Halske in Stuttgart, später arbeitete er u.a. als Rundfunkredakteur beim SWR. Eugen Berner starb im Alter von 70 Jahren am 23.1.2000. Der vorliegende Bestand reicht von 1890 bis 1999 und umfasst sowohl Persönliches als auch umfangreiches Informationsmaterial in schriftlicher und fotographischer Form hauptsächlich über Feuerbach, aber auch über Stuttgart und Baden-Württemberg. Signaturen: M= Medaillen FV= Video/Film FM/FN= Fotos (Die Ziffern vor dem Text weisen auf die ursprüngliche Ordnung Eugen Berners hin und sind nicht Teile der Bestellsignatur) August 2003, Maren Dörrer Die Signaturen 35, 37, 43-46, 55, 57-58, 70-89, 93 und 148 wurden offenbar nicht vergeben.

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, PL 718 · Bestand · 1927-1988
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik)

Vorbemerkung: Karl Hein wurde am 20. Februar 1901 in Frankfurt/Main geboren. Nach Ablegung des Einjährig-Freiwilligen-Examens trat er 1916 bei der Kgl. Preußischen Eisenbahnverwaltung in Frankfurt ein, wo er zunächst im Außendienst auf Bahnhöfen und Ämtern sowie im Telegrafen- und Funkdienst eingesetzt wurde. 1927 gewann er einen Preis beim 4. Internationalen Telegrafenwettstreit in Como und erwarb in Berlin das Funkpatent I. Klasse. Von 1934 bis 1941 war er im Innendienst in der Fahrplanabteilung der Reichsbahndirektion Frankfurt für die Aufstellung von Schnellzugfahrplänen und den Busverkehr auf Reichsautobahnen zuständig. Zwischen 1941 und 1945 organisierte er beim Reichsverkehrsministerium Berlin den Wehrmachtsurlauberverkehr und Kurierdienste. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg war Karl Hein als Reisebeamter bei der Oberbetriebsleitung Frankfurt der United States Zone in Verbindung mit US-Railway-Stellen (Railway Grand Divisions und Second Military Railway Service) mit dem Wiederaufbau des Schinenverkehrs befaßt. Von 1947 bis zu seiner Pensionierung 1964 war er, zuletzt als Bundesbahnoberrat, in der Betriebsabteilung der Hauptverwaltung der Eisenbahnen (HVE), später Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn (HVB) beschäftigt, seit 1948 als Leiter von deren Reisestelle. In dieser Funktion hatte Karl Hein die Aufgabe, Zugreisen von hochgestellten Persönlichkeiten, insbesondere Staatsoberhäuptern und Regierungsmitgliedern, im In- und Ausland zu organisieren und zu betreuen. Da er an diesen Sonderzugfahrten selbst teilnahm, kam er in persönlichen Kontakt zu fast allem, was in der Bundesrepublik der 50er Jahre Rang und Namen hatte. So begleitete er u.a. Theodor Heuss, Heinrich Lübke, Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Charles de Gaulle, Schah Reza Pahlevi, Jawaharlal Nehru und Indira Gandhi, Alcide de Gasperi, Kaiser Haile Selassie I. von Äthiopien, König Paul I. von Griechenland, Erzbischof Makarios, etc. Höhepunkt seiner Berufslaufbahn war zweifellos die Teilnahme an Adenauers Moskaureise 1955, die die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Bonn und Moskau und die Freilassung der deutschen Kriegsgefangenen zur Folge hatte. Ab 1958 war Karl Hein zudem Mitglied des IV. Ausschusses des Internationalen Eisenbahnverbandes (Union Internationale des Chemins de Fer = UIC) und nahm an zahlreichen Ausschußsitzungen in ganz Europa teil. Für seine Tätigkeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, so das Bundesverdienstkreuz und Offizierskreuze von Orden in Italien, Griechenland, Madagaskar und Liberia. Karl Hein hat auf seinen Reisen zahlreiche Erinnerungsstücke, vor allem Postkarten und Fotos, aber auch Aktenmaterial, Einladungskarten, Reiseprogramme u.ä. gesammelt und, teilweise auf Fotokarton aufgeklebt und beschriftet, sorgfältig aufbewahrt. Diese Sammlung wurde 1991 von seiner Tochter Lydia von Prondzynski, Bad Oberdorf, dem Staatsarchiv Ludwigsburg geschenkweise überlassen. Sie dokumentiert durch Unterlagen über technische Details der von Karl Hein betreuten Züge und über die Beschaffenheit der befahrenen Strecken nicht nur ein besonderes Stück Eisenbahngeschichte zu einer Zeit, in der Züge noch als "rollende Botschaften" von Staatsmännern unterwegs waren, sondern läßt darüber hinaus auch einen reizvollen Blick hinter die Kulissen bei großen Staatsbesuchen zu. Den vorliegenden Bestand PL 718, der 0,4 lfd. m = 15 Archivalieneinheiten umfaßt, ordnete und erschloß die Unterzeichnete im Februar 1991. Die computergestützte Reinschrift des Repertoriums besorgte Hildegard Aufderklamm. Ludwigsburg, März 1991 Leuchweis

Nachlass Walther-Gerd Fleck
2746 · Bestand
Teil von Stadtarchiv Stuttgart

Kurzbeschreibung: Walter-Gerd Fleck; Architekt Umfang: 56 Einheiten / 0,8 lfm., 242 Fotos und Postkarten Inhalt: Schriftgut: Baubericht Fotos Laufzeit: 1874 - 2007 Benutzungshinweise: Eine Einheit des Bestandes unterliegt noch der 30-Jahres-Sperrfrist. Vorwort: Walther-Gerd Fleck wurde am 03. März 1926 geboren. Verheiratet war er mit Lore Margarete, geb. Mößner (geboren 19.10.1926, gestorben 25.02.1980) Mit nicht einmal 17 Jahren wurde er 1943 als Luftwaffenhelfer zum Kriegsdienst einberufen. Ab März 1944 wurde er zur Reichsarbeitsdienstabteilung in Albern als Arbeitsmann eingezogen. Während eines Beschuss der Amerikaner wurde er schwer an Arm, Bein und Rücken verwundet. 1946 kam er aus Gefangenschaft frei. Im Jahr 1950 schloss er sein Architekturstudium ab und promovierte zum Thema "Das Schloss Weikersheim. Seine Baugeschichte und seine Stellung in der Schloßbaukunst des 16. und frühen 17. Jahrhunderts". Danach war er in mehreren unterschiedlichen Architekturbüros angestellt. Er verstarb am 17.03.2014 in Stuttgart. Die Einheiten Nr. 1 und FA 263/1 wurden dem Stadtarchiv im Februar 2006 von Walter-Gerd Fleck zur Archivierung geschenkt, die anderen Unterlagen folgten später. August 2016 Melanie Haas

Realien (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 400 · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Die Sammlungssignatur GStA PK, I. HA Rep. 400 Realien wurde im Geheimen Staatsarchiv PK erst seit Mitte der 1980er Jahre eingerichtet. Sie nimmt seitdem die aus konservatorischen und lagerungstechnischen Gründen entnommenen Realien aus den Archivbeständen, Nachlässen und Sammlungen des GStA PK sowie gegenständliches Sammlungsgut fremder Provenienzen auf. Außerdem finden hier Exponate früherer Ausstellungen des GStA PK, bzw. an denen des GStA PK beteiligt war, Aufnahme. Ergänzt wird die Sammlung durch großformatige Reproduktionen von Archivalien und Sammlungsgut (Faksimiles, Farbdrucke, Fotos usw.), die ebenfalls im Zusammenhang mit Ausstellungen oder der Herausgabe von Publikationen u. ä. entstanden sind. Im Jahr 2006 erfolgte eine Revision, Eingabe in die Archiv-Datenbank, Ordnung und teilweise Neuverzeichnung der Sammlung. Während die Stücke aus den Beständen, Nachlässen und Sammlungen des GStA PK nach Provenienzen geordnet wurden, sind die Realien fremder Herkunft in Sachgruppen zusammengefasst worden. Die Exponate sind den jeweiligen Ausstellungen zugeordnet. Die bisher bei den Realien verwahrten Münzen und Medaillen wurden an die VIII. HA Siegel, Wappen, Genealogie, D Münzen, Orden und Medaillen abgegeben. Die ebenfalls herausgelösten Publikationen des Archiv-Verlags GmbH (Deutsche Geschichte in Dokumenten) sind unter der Signatur I. HA Rep. 94 B Lichtbilder und Nachweise fremder Archivalien aufgestellt worden. Letzte vergebene Nummer: 312 Hinweise zur Benutzung Die Sammlung liegt im Magazin Dahlem und ist auf roten Leihscheinen zu bestellen. Ausnahmen sind im Feld "Bemerkungen" gekennzeichnet. Die Stücke sind wie folgt zu bestellen: I. HA Rep. 400 Nr. xy Die Stücke sind wie folgt zu zitieren: GStA PK, I. HA Rep. 400 Realien, Nr. xy Berlin, 26. 2. 2007 Klare (Archivangestellte) Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.

Staatsministerium Dessau 3 (Bestand)
Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Z 109 (Benutzungsort: Dessau) · Bestand · 1847 - 1941
Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

Findhilfsmittel: Findbuch 1982 (online recherchierbar) Registraturbildner: Staatsministerien als oberste Verwaltungsbehörden entstanden in den anhaltischen Teilfürstentümern als Folge der Revolution von 1848 und per Verordnung vom 5. April 1848, die eine dreistufige Staatsverwaltung einleitete. Nach dem Anfall der Bernburger Linie an Anhalt-Dessau-Köthen 1863 wurde aus den bisherigen Staatsministerien Dessau und Bernburg am 13. September1863 das Staatsministerium Dessau gebildet. Die anhaltischen Staatsministerien waren als Oberbehörden mit "dirigierender, verfügender, oberaufsehender und vollziehender Gewalt" formal für alle Ressorts zuständig. Eine Aufteilung in Einzelministerien erfolgte nicht. Für die Erledigung bestimmter Fachaufgaben wurden ihnen als Mittelbehörden die Regierungen mit ihren Fachabteilungen unterstellt, denen wiederum die Kreisdirektionen als Unterbehörden unterstanden. Durch die Einsetzung spezieller Justizbehörden wurde die Trennung von Justiz und Verwaltung auf allen Ebenen verwirklicht. Mit dem Verlust der Selbständigkeit der Länder und der Einrichtung des Reichsstatthalters für Braunschweig und Anhalt verlor das Staatsministerium an Bedeutung. Als nach Kriegsende das alte Land Anhalt zunächst der Provinz, dann dem Land Sachsen-Anhalt eingegliedert wurde, wurde ein Staatsministerium als oberste Behörde obsolet. Die Sachaufgaben der verschiedenen Ministerialabteilungen gingen, soweit sie nicht direkt von der Provinzialregierung in Halle übernommen wurden, an die neu gebildete Mittelinstanz der Bezirksverwaltung Dessau über. Bestandsinformationen: Die Akten wurden größtenteils zwischen 1923 und 1935 an das Staatsarchiv Zerbst abgegeben, wo sie unter Rep. 9 abgelegt waren. Zusatzinformationen: Die Verfilmung erfolgte im Rahmen der DDR-Sicherungsverfilmung (sogenannte Fercher Filme). Enthaltene Karten: 11 Enthaltene Fotos: 65

Städtischer Hafenbetrieb (Bestand)
Stadtarchiv Worms, 027 · Bestand
Teil von Stadtarchiv Worms (Archivtektonik)

Bestandsbeschreibung: Abt. 27 Städtischer Hafenbetrieb Umfang: 42 Archivkartons (= 285 Verzeichnungseinheiten inkl. 5 VE Pläne + Überformate = zus. 4 lfm) Laufzeit: 1892 - 1980 Am 28.1.2011 fand im Gebäude der Hafen Betriebs GmbH der Stadt Worms (Hafenstr. 4) eine vom Archivleiter gemeinsam mit Frau Dipl.-Arch. (FH) Tanja Wolf durchgeführte Besichtigung und Aktenaussonderung statt. Anfang Januar 2011 hatte der Archivleiter im Rahmen üblicher Recherchen nach städtischen Akten in unterschiedlichsten Dienststellen nach vorheriger Einschaltung des Geschäftsführers der Hafen-Betriebs-GmbH Herrn Karl-Heinz Adelfinger telefonischen Kontakt mit Herrn Ruthmann als Verantwortlichem vor Ort aufgenommen. Da dieser dabei darauf aufmerksam machte, dass sich in dem mindestens seit dem Krieg als Verwaltungssitz des Hafenbetriebs (bis 2002 Teil der Stadtwerke, seither GmbH unter dem Dach der städtischen Beteiligungs-Holding, Dez. II Bgm. Büttler) genutzten Gebäude recht umfangreiche, vor den Krieg zurückreichende Aktenüberlieferung befinde, wurde ein Besuchstermin vereinbart um festzustellen, welche Akten und Pläne als archivwürdig zu bewerten seien und vom Stadtarchiv übernommen werden können. Wir fanden mit dem Keller einen geordneten, zur Aufbewahrung geeigneten und sicher verschlossenen Raum vor, in dem reichhaltige Akten der Zeit mindestens seit den 1920er Jahren festgestellt wurden. Zum Teil wurde (für die Nachkriegszeit) eine Auswahl zur Übernahme festgelegt, die Akten und Registratur der letzten ca. 30 Jahre bleibt von der Abholung unberührt. Das Interesse an den Unterlagen, ihr Ordnungszustand, das Gespür für ihre Wertigkeit und ihre recht gute Unterbringung in der Hafenverwaltung sind keineswegs selbstverständlich und positiv hervorzuheben. Der Zustand bei der Aussonderung wurde in vier Fotos festgehalten. Zwei Kisten mit gerollten Plänen werden vom Archiv komplett übernommen und gesichtet, Fotomaterial existierte nur in Form einiger großformatiger sw-Wandbilder. Die Unterlagen des Hafenbetriebs und der Hafenbahn sind für Fragen der Wirtschafts- bzw. Unternehmensgeschichte, für Aspekte der Technikgeschichte u.a. von Bedeutung. Der Hafen als wichtiges kommunales Infrastrukturprojekt der 1890er Jahre blieb bis heute ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor für viele Wormser Unternehmen. Schwerpunkt der Überlieferung sind Korrespondenzakten zwischen Hafenbetrieb und den im Hafen ansässigen Firmen mit einem Schwerpunkt im Zeitraum zwischen ca. 1920 und 1955. Kriegsverluste waren keine vorhanden. Hinsichtlich der Behandlung der Unterlagen im Archiv wurde entschieden, dass die geschlossenen und über den Zeitpunkt 1945 hinaus geführten Akten als eigener, neuer Archivbestand unter den kommunalen Provenienzen eingerichtet werden (neue Abt. 27 Städtischer Hafenbetrieb). Dafür spricht neben diesem praktischen Argument auch die heutige rechtliche Eigenständigkeit in GmbH-Form. Da in Abt. 6 bislang keine Hafenamtsakten verwahrt werden (lediglich Organisation- und Prüfunterlagen des RPA etc.), bestehen allenfalls Überschneidungen mit Akten der Aktenplangruppe XVI.5.m Hafen für die Zeit von ca. 1893 (Abschluss des Hafenausbaus) und den 1920er Jahren in Abt. 5. Vgl. auch Akten zum Hafen in Abt. 30 (Kreisamt Worms). Die bewerteten Unterlagen wurden am 16.2.2011 abgeholt und ins Archiv verbracht. Die Verzeichnung (unter punktueller Nachkassation, Akten mit Beginn der Laufzeit vor 1948 blieben davon generell ausgenommen) fand von März bis Juni 2011 durch Herrn Martin Geyer statt. Lit. zum Hafenbau 1890-1893: Die Hafen- und Uferbauten zu Worms 1890-1893, Worms 1893; F. Reuter, Karl Hofmann und das neue Worms, 1992, S. 183-186, vgl. die jährlichen Verwaltungs-Rechenschaftsberichte (bis 1928 gedruckt). Gerold Bönnen/Martin Geyer, Worms