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Boell, Ludwig (Bestand)
BArch, N 14 · Bestand · 1911-1943
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Lebensdaten 03.07.1889 geboren in Weißenburg/Elsaß I. verheiratet mit Edith ..., gest. 1927 II. verheiratet mit Miranda ... Wehrdienst in der kgl. preuß. Armee und in der Reichswehr 01.10.1907 Eintritt 30.09.1920 Entlassung aus dem 200.000 Mann-Heer Beförderungen 1908 Gefreiter 31.03.1909 Unteroffizier 10.08.1909 Vizefeldwebel 19.11.1909 Fahnenjunker 22.03.1910 Leutnant (mit Patent vom 22.3.1908) 25.02.1915 Oberleutnant 18.06.1917 Hauptmann Dienststellungen 01.10.1907 Inf.Rgt. 143 Einjährig-Freiwilliger 04.02.1909 Inf.Rgt. 132 freiwillige Übung 16.06.1909 Inf.Rgt. 60 Übung A 23.08.1909 Inf.Rgt. 56 Fahnenjunker 26.11.1913 Schutztruppe Deutsch-Ostafrika, Rekrutendepot Schutztruppe Deutsch-Ostafrika, 10. Feldkomp. 03.1914 Schutztruppe Deutsch-Ostafrika, 1. Feldkomp. Kp-Führer, Ordonnanz-Offizier beim Kommandostab, Adjutant der Schutztruppe und Generalstabsoffizier bei General Wahle 31.03.1920 VII. AK etatsmäßiger Kp-Chef 07.1920 Schutztruppen-Abwicklungsamt Berlin-Adlershof Bestandsbeschreibung: Eugen Friedrich Ludwig Boell, wurde am 03.07.1889 in Weißenburg/Elsass geboren. Er besuchte die Volksschule und das Gymnasium zu Weissenburg, sowie die Universität Strassburg/Elsass wo er Philologie studierte. Verheiratet in zweiter Ehe mit Miranda Machalitzky geb. 13.01.1908, mit der er vier Kinder zeugte. Hildegard Ingeborg Boell geb. 19.02.1934 Friedrich Ludwig Boell geb. 12.05.1935 Gisela Adelheid Boell geb. 14.03.1939 Erika Miranda Boell geb. 03.04.1943 Ludwig Boell war Offizier im Heer und in der Schutztruppe Deutsch-Ostafrika (1914-1918). Im Jahre 1920 schied er in infolge der Verringerung der Wehrmacht und aufgrund einer Kriegsdienstbeschädigung aus der Reichswehr aus. Nach seinem Ausscheiden aus dem Heer, war er für das Sammeln und Sichten des Materials für die Geschichte des ostafrikanischen Feldzuges beim Schutztruppenamt bzw. bei der Kolonialzentralverwaltung zuständig. Desweiteren war er Adjutant des Stabs Chefs der Oberleitung der Organisation „Escherich", sowie Bürovorstand und Buchhalter bei der Theresientaler Kristallglasfabrik. 01.08.1936, Ernennung zum Regierungsrat im Reichsdienst bei der Forschungsanstalt für Kriegs und Heeresgeschichte in Potsdam. 01.05.1938, erfolgte die Beförderung zum Oberregierungsrat. Am 01.09.1944, wurde Ludwig Boell, mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Wehrdienst in der königlichen preußischen Armee und in der Reichswehr 01.10.1907 Eintritt 30.09.1920 Entlassung aus dem 200.000 Mann-Heer Beförderungen 00.00.1908 Gefreiter 31.03.1909 Unteroffizier 10.08.1909 Vizefeldwebel 19.11.1909 Fahnenjunker 22.03.1910 Leutnant (mit Patent vom 22.03.1908) 25.02.1915 Oberleutnant 18.06.1917 Hauptmann Dienststellungen 01.10.1907 Inf.Rgt. 143 Einjährig-Freiwilliger 04.02.1909 Inf.Rgt. 132 freiwillige Übung 16.06.1909 Inf.Rgt. 60 Übung A 23.08.1909 Inf.Rgt. 56 Fahnenjunker 26.11.1913 Schutztruppe Deutsch-Ostafrika, Rekrutendepot Schutztruppe Deutsch-Ostafrika, 10. Feldkompanie 00.03.1914 Schutztruppe Deutsch-Ostafrika, 1. Feldkompanie Kompanieführer, Ordonnanz-Offizier beim Kommandostab, Adjutant der Schutztruppe und Generalstabsoffizier bei General Wahle 31.03.1920 VII. AK etatmäßiger Kompaniechef 00.07.1920 Schutztruppen-Abwicklungsamt Berlin-Adlerdorf Einsätze 1914-1918 Deutsch-Ostafrika Zitierweise: BArch, N 14/...

Dr. Carl Peters (Bestand)

Der im Kreisarchiv befindlichen Teil aus dem Nachlass des deutschen Kolonialpioniers Carl Peters, der das Kerngebiet des späteren "Deutsch-Ostafrika" erwarb, wurde hauptsächlich von seiner Gattin Thea geb. Herbers zusammengetragen und durch Kopien und Abschriften aus dem Bundesarchiv Koblenz und dem damaligen Zentralen Staatsarchiv Potsdam sowie durch Materialien der Familie Berninghaus - Asta Berninghaus war eine Schwester Thea Peters - angereichert. Anfang der 1950er Jahre gelangte die Sammlung in den Besitz des Archivs der Burg Altena. Der Nachlass enthält in acht Kartons Urkunden, Korrespondenzen und Zeitungsausschnitte, die sich zum größten Teil auf die Disziplinarverfahren und Beleidigungsklagen des Kolonialpolitikers beziehen. Neben diesem Schriftgut liegen Fotos und persönliche Gegenstände vor. Zudem wurde die Sammlung durch Bücher und Aufsätze zu kolonialen Themen, inbesondere von und über Carl Peters, ergänzt. Die Verzeichnung erfolgte 1990 durch die Praktikantin Elke Röscher. Biografie: - 27.11.1856 geb. als Sohn eines Pastors in Neuhaus a. d. Elbe - Studium in Göttingen, Tübingen und Berlin - 1879 Promotion in Geschichte - 1880 Oberlehrerexamen in Geschichte und Geographie - seit 1881 Aufenthalt in London, Beschäftigung mit der englischen Kolonialpolitik und -verwaltung - 1883 Rückkehr nach Berlin - 28.03.1884 Carl Peters gründet die "Gesellschaft für deutsche Kolonisation" - September 1884 Aufbruch nach Ost-Afrika, im gleichen Jahr Abschluß von Kolonialverträgen mit den Häuptlingen von Useguna, Uguru, Usagara und Ukami - 12.02.1885 Gründung der DOAG ("Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft") - 27.02.1885 Unterzeichnung des ersten kolonialen Schutzbriefes durch Wilhelm I. für das von Peters erworbene Gebiet - März 1889 bis August 1890 Expedition zur Befreiung Emin Paschas, Abschluß weiterer Verträge in Afrika - 01.07.1890 Helgoland-Sansibar-Vertrag - 1891 Entsendung als Kaiserlicher Reichskommissar zur Verfügung nach Ostafrika - 1992 Mitarbeit an der deutsch-englischen Grenzregulierung in Ostafrika - 03.05.1894 Ernennung zum etatmäßigen "Kommissar" - 13. bis 16.03.1896 Kolonialdebatte des Reichstags, Angriff Bebels gegen Peters, bald darauf Umzug nach London, publizistische Tätigkeit, Gründung eines Wirtschaftsunternehmens - 24.04./15.11.1897 Disziplinarurteile gegen Carl Peters wegen Verfehlungen gegenüber Eingeborenen: Entlassung aus dem Reichsdienst (Rechtsfolgen des Urteils wurden 1937 durch Hitler zugunsten der Witwe Peters aufgehoben) - 1899-1911 Reisen nach Südafrika: Geschäftsführender Direktor der Carl Peters Estates Company - 1905 Gnadenerlass Kaiser Wilhelm II.: Peters erhält den Titel "Reichskommissar" zurück - 1907-1909 verschiedene Beleidigungsklagen insbesondere gegen Redakteure sozialdemokratischer Zeitungen - 1909 Eheschließung mit Thea Herbers - 1914 Carl Peters wird auf Gnadenwege seine Pension gewährt - 10.09.1918 gestorben in Waltorf bei Peine

Peters, Carl
Familienarchiv Aldinger-Ostermayer (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, P 45 · Bestand
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)
  1. Zur Familie Aldinger-Ostermayer: Am 24. Januar 1944 heirateten Karl Aldinger und Hertha Ostermayer. Die Ehe währte über sechs Jahrzehnte. Erst der Tod von Karl Aldinger 2005 beendete sie. Die Vorfahren des Ehepaares waren weitverzweigt und können durch die verwahrten Unterlagen des Bestandes weit zurückverfolgt werden. Aufgrund der zahleichen tradierten Quellen und vieler geduldigen familiengeschichtlichen Recherchen waren sie tief im Bewusstsein von Karl und Hertha Aldingers verankert. Während des Zweiten Weltkrieges war Karl Aldinger (1917-2005) Soldat (zuletzt Oberleutnant). Anschließend verwaltete er verschiedene landwirtschaftliche Güter (Gut Staufeneck, Gutsverwaltung Schafhof, Hofgut Alteburg). 1957 übernahm er die Leitung der Jugendherberge Esslingen, die er bis 1963 ausübte. Danach betrieb er bis 1990 eine Fremdenpension in Saig (Schwarzwald), die aus der Erbschaft einer Tante seiner Frau stammte. Hertha Aldinger (1920-2012) hatte eine landwirtschaftliche Ausbildung durchlaufen und war seit Januar 1944 Lehrerin der landwirtschaftlichen Haushaltungskunde. Sie übte die berufliche Tätigkeit nach dem 1. Juli 1944 nicht mehr aus, sondern widmete sich ihren fünf Kindern (eines war sehr früh verstorben) und unterstützte ihren Mann in dessen verschiedenen Aufgaben. Das Familienarchiv Aldinger-Ostermayer dokumentiert die Vorfahren von Karl und Hertha Aldinger in nahezu allen Linien bis ins endende 18. Jh. zurück. Reichhaltig enthalten sind Unterlagen zu den Familien Aldinger, Trißler, Unrath (Vorfahren von Karl Aldinger) und Ostermayer, Görger, Baur/Giani, Heldbek/Gaiser, Riedlin und Schinzinger (Vorfahren von Hertha Aldinger). Die Unterlagen beziehen sich auf Mitglieder der gehobenen Mittelschicht in Württemberg und Baden. Einige Familienmitglieder waren Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg (u.a. Eduard Ostermayer (1867-1954), Helmut Ostermayer (1919-1941) und Karl Aldinger) und haben Fotos, Tagebücher und Erinnerungen sowie Briefe aus der Kriegszeit hinterlassen. Die Familie Aldinger stellte über mehrere Generationen hinweg landwirtschaftliche Gutsverwalter. Zahlreich sind die Ärzte aus dem Familienkreis: Dr. Oskar Görger (1847-1905), der seinen Reichtum durch seine Praxis in Australien begründete, Dr. Eduard Ostermayer (1867-1954), der noch im 80sten Lebensjahr praktizierte und damit in den 50er Jahren als ältester praktizierender Arzt Stuttgarts bekannt war, Dr. Karl Schinzinger (1861-1948), ebenfalls Arzt in Australien und Dr. Albert Schinzinger (1827-1911), der seine Karriere als Chirurg begann und nach der Habilitation als Medizinprofessor an der Universität Freiburg wirkte (über ihn Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1499-1500). Erwähnenswert sind auch die Pfarrer: Karl Ludwig Heldbek (1756-1829), Pfarrer in Scharenstetten, Christoph Erhardt Heldbek (1803-1877), Stadtpfarrer in Weilheim, Emil Heldbek (1849-1884), Pfarrer in Auendorf, und Dr. Paul Aldinger (1869-1944), Pfarrer in Kleinbottwar, Kolonist und Pfarrer in Brasilien. Die Ostermayers waren über mehrere Generationen Kaufmänner, anfangs lokal in Weilheim/Teck und ab ca. 1870 in der württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart. Max (1860-1942) und Gottlieb Ostermayer (1871-1910) wirkten schließlich als Kaufleute in Indien. Auch die Familie Heldbek/Gaiser kannte Kaufleute, deren Tätigkeit sich später bis nach Afrika (Lagos) erstreckte. Der bekannteste ist Gottlieb Leonhard Gaiser (1817-1892). Er versuchte, in Mahinland (östlich von Lagos) eine deutsche Kolonie zu gründen, scheiterte aber an der kolonialpolitischen Zurückhaltung Bismarcks (Ernst Hieke: Gaiser, Gottlieb Leonhard, in: Neue Deutsche Biographie, 6 (1964), S. 39f.). Als Vertreter von Wissenschaft und Kunst sind Robert Karl Edmund Schinzinger (1898-1988), Universitätsprofessor und Lektor in Japan und Ernst Ostermayer (1868-1918), Professor und Kunstmaler hervor zu heben. Im Bereich von Politik und Diplomatie wirkte Albert Joseph Fridolin Schinzinger (1856-1926), der japanischer Generalkonsul in Berlin war. 2. Bearbeitung des Bestandes: Das Familienarchiv Aldinger-Ostermayer entstand Zug um Zug. In ältester Zeit wurden herausragende Dokumente verwahrt und der nächsten Generation anvertraut. Tradiert wurden zunächst nur wenige Dokumente, meistens Briefe oder Schriftstücke mit besonderem Erinnerungswert. Dies geschah sowohl bei den Aldinger- wie auch den Ostermayer-Vorfahren. Erst spätere Generationen hinterließen komplette Nachlässe, also geschlossene Überlieferungen. Dies war bei Eduard Ostermayer und seinem Sohn Helmut sowie Karl und Hertha Aldinger der Fall. Für Oskar Görger und seine Frau Marie sind Originalunterlagen in nennenswertem Umfang überliefert, allerdings in geringerer Menge. Familienkundliche Recherchen in größerem Umfang hatte es schon in den 30ger Jahren im Zusammenhang mit dem Ariernachweis bei den Aldingers und den Ostermayers gegeben. Für die Familie Aldinger sammelte Lore Braitsch, geb. Aldinger ältere Unterlagen, die sie auch auswertete (z.B. Festrede zu Ehren von Dr. Paul Aldinger, vgl. Bü 360). Nach ihrem Tod 1998 kamen diese Unterlagen an Hertha und Karl Aldinger, so dass bei ihnen ein Familienarchiv für die Familien Aldinger und Ostermayer zusammenwuchs. Dieses hat Hertha Aldinger bearbeitet. Sie ergänzte die Originale mit Kopien und Transkriptionen. In bewundernswerter Geduld hat sie die in alter, nicht mehr allgemein lesbarer Schrift abgefassten Dokumente zunächst handschriftlich und später auch maschinenschriftlich transkribiert. Schon 1996 arbeitete sie auch mit dem Computer. Wichtiger noch sind ihre Auswertungen der Familienunterlagen. Sie stellte unterschiedliches Material zu bestimmten Personen wie auch ganzen Familienzweigen zusammen, so für ihren Mann Karl (Bü 179) und für sich (Bü 118). Auch verfasste sie Erinnerungen des Ehepaares unter dem Titel „Unsere 20 Anfangsjahre“ (Bü 246). Sie hielt ebenfalls ihre persönlichen Erinnerungen an ihre Eltern (Bü 181) schriftlich fest. Für die Familien Ostermayer (Bü 284, 304 und 334), Heldbek (Bü 453, 473) und Schinzinger (Bü 226, 237, 296) stellte sie Material zusammen bzw. verfasste Ausarbeitungen zu der Geschichte dieser Familien. Wahrscheinlich geht auch die Ordnung des Familienarchivs auf sie zurück. Diese berücksichtigte nur eine Trennung der einzelnen Familienzweige und war ansonsten wenig strukturiert. Bei der Abgabe an das Hauptstaatsarchiv im Januar 2013 befanden sich die Materialien in Leitzordnern, die Untereinheiten waren in Klarsichthüllen formiert. Daneben gab es andere Verpackungsarten. Eine handschriftliche Fixierung dieser Ordnung erfolgte anlässlich der Übergabe des Familienarchivs an das Hauptstaatsarchiv in einem Übergabeverzeichnis (Bü 550). Die intensiven familienkundlichen Recherchen und Arbeiten Hertha Aldingers haben Spuren im Ordnungszustand hinterlassen. Die Einheiten waren durch Kopien, oft auch Mehrfachkopien aufgebläht. Originalüberlieferung und Kopie bzw. Transkription waren nicht getrennt. Die ursprünglichen Briefserien waren zerrissen, es gab die Gruppe der bereits transkribierten Stücke und die Gruppe der noch unbearbeiteten Briefe. Die archivische Ordnung der Unterlagen stellte die Serien der Original-Briefe wieder her. Die Kopien wurden reduziert. Es hat wenig Zweck, im gleichen Büschel ein Original und eine Kopie davon zu verwahren. Auch bei den Transkriptionen konnten Mehrfachkopien kassiert werden. Unterschiedliche Bearbeitungsstufen (z.B. Konzepte, endgültige Fassung) wurden jedoch belassen. Es gab eine größere Sammlung von Postkarten, die nach Bildmotiven angelegt worden war. Diese Sammlung enthielt aber auch beschriebene und gelaufene Postkarten, also Familienkorrespondenz. Diese musste den Briefen und Karten wieder zugeordnet werden. Die Sammlung von Postkarten wurde dadurch auf die unbeschriebenen Stücke reduziert (Bü 506, 509). Die archivische Verzeichnung legte hohen Wert auf eine detaillierte Charakterisierung des Büschel-Inhaltes in den Enthält-Vermerken. Dies war besonders dann erforderlich, wenn die Titelaufnahme zum Büschel sehr allgemein bleiben musste. Der Bestand wurde so gegliedert, dass die zentrale Bedeutung von Karl und Hertha Aldinger für die Unterlagen hervorgehoben wird. Auf Karl und Hertha Aldinger werden ausdrücklich die verwandten Familienzweige bezogen. Die Schreibung der Vornamen wurde nach der heutigen Schreibweise vereinheitlicht: Helmut statt Hellmut, Karl statt Carl, Jakob statt Jacob etc. Der Index führt die Frauen bei den genannten Familien aus dem Verwandtenkreis Aldinger-Ostermayer auf, nennt aber ergänzend auch den Heiratsnamen. Frauen, die in den Verwandtenkreis eingeheiratet haben, sind unter ihrem Heiratsnamen eingeordnet, ihr Geburtsname wird erläuternd genannt. Der Bestand P 45 „Familienarchiv Aldinger-Ostermayer“ wurde vom Unterzeichneten im Frühjahr/Sommer 2013 geordnet und verzeichnet. Die Laufzeit der Unterlagen reicht von ca. 1770 bis 2013, der Umfang des Bestandes beträgt 553 Einheiten in 6,1 lfd. m. Stuttgart, im Oktober 2013 Dr. Peter Schiffer
Kayser, Paul (Bestand)
BArch, N 2139 · Bestand · 1867-1898
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Korrespondenzen (in vielen Fällen mit Personen in Afrika), Lebendokumente (1885-1889), Manuskripte, Berichts-und Vertrags-abschriften bzw. -entwürfe, Bericht Kaysers an den Reichskanzler über seine Reise nach Deutsch-Ostafrika und Sansibar (August 1892) sowie das zwei-bändige Tagebuch dieser Reise, Zeiungsausschnitte. Weitere Hinweise: Denecke/Braudis S. 181, Mommsen Nr. 1944. Zitierweise: BArch, N 2139/...

Kayser, Paul
Kraut, Georg (Bestand)
BArch, N 861 · Bestand · 1909-1941
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Werdegang: 1892 Sek.Lt. im Inf.Regt. 95, Oblt. (16.11.99), 16.4.1905 kdrt. z. Ob.Kdo. d. Schtr., Hptm. (27.1.06), 27.1.1906 versetzt zum Inf.Regt.167 und kommandiert zum Ob.Kdo. d. Schtr, 18.2.1908 versetzt zum Kdo. D. Schtr. i. Reichs-Kol.Amt, seit 18.11.1909 Schtr. f. DOA, 30.5.-24.7.1912 kdrt. zum Inf.Regt. 95); Stab (kdrt. zur Nordgrenze); 23.8.1914 Fhr. Nord-Abt.; Major (5.9.14); 25.3.1915 z.b.V. Kdo.; 14.4.1915 Fhr. Abt. Taveta; 15.4.1916 Nord-Befhb.; 2.8.1916 Abt.Fhr.; März 1918 Kdo.Stab bis zum Waffenstillstand am 14.11.1918; 31.3.1920 Abschied. char. Obstit. Auszeichnungen: Roter Adler-Orden 4.KI., Dienstausz. Kreuz, Bayer. Mil. Verdienstorden 4.KI., Ritterkreuz. 2.Kl. d. Großherzogl. Hess. Verdienstordens Philipps d. Großmütigen, Ritterkreuz 2.Kl. d. Kgl.Sächs. Albrechts-Ordens, Ritterkreuz 2.KI. d. Sachsen-Ernestin. Haus-Ordens, Ritterkreuz d. Bulgar. St. Alexander-Ordens, russ. St.Stanislaus-Orden 3.Kl. (27.1.06), Eis.Kreuz 2.KI. (2.9.16) Zitierweise: BArch, N 861/...

Kraut, Georg
Lettow-Vorbeck, Paul von (Bestand)
BArch, N 103 · Bestand · 1881-1954
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: General Paul von Lettow-Vorbeck Lebensdaten 20.03.1870 geb. in Saarlouis 09.03.1964 gest. in Hamburg Werdegang 1881 Kadett 1884 Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde 07.02.1888 Portepee-Fähnrich beim 4.Garderegiment zu Fuß 1889 Sekondeleutnant 1895 Premierleutnant 1900/01 Teilnahme an der Boxerbewegung China; Beförderung zum Hauptmann 1904-1906 Deutsch-Südwestafrika; Erster Adjutant im Stab des Kommandeurs der Schutztruppe "Lothar von Trotha" und als Kompaniechef an der Niederschlagung des Aufstandes der Herero 1906 Kommandierung zum Großen Generalstab 1907 Beförderung zum Major; Adjutant des Generalkommandos des 11. Armeekorps 1909 Kommandeur II. Seebataillons in Wilhelmshaven 1913 Beförderung zum Oberstleutnant 18.10.1903 Kommandeur der kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun 13.04.1914 Kommandeur Schutztruppen Deutsch-Ostafrika 1918 Beförderung zum Generalmajor Apr. 1919 Führung der Garde-Kavallerie-Schützen-Korps unterstehenden Marine Division Okt. 1919 Führung der Reichswehr Brigade 9 des "Übergangsheeres" in Schwerin 1920 Charakterisierung zum Generalleutnant und Entlassung aus der Reichswehr 1923 Großhandelskaufmann 1928-1930 Abgeordneter der konservativen Deutschnationalen Volkspartei im Reichstag 1930 Wechsel zur Volkskonservativen Vereinigung 1933 Staatsrat in Bremen 27.08.1939 (sog. Tannenbergtag) Charakter eines Generals der Infanterie 1956 Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Saarlouis Auszeichnungen 04.11.1916 Pour le Merite 10.10.1917 Eichenlaub zum Pour le Merite 30.01.1920 Ritterkreutz der sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Orden Bestandsbeschreibung: Der Nachlass enthält persönliche Papiere, Unterlagen über militärische und öffentliche Ehrungen, private und privatdienstliche Korrespondenzen, Tagebuchnotizen und Lebenserinnerungen sowie Ausarbeitungen zu verschiedenen Themen und Fotografien aus dem Leben des Generals Paul von Lettow-Vorbeck (20.3.1870-9.3.1964). Der Bestand dokumentiert den persönlichen und militärischen Werdegang von Lettow-Vorbecks, darunter die Teilnahme am Boxerkrieg in China (1901-1904) als Adjutant der 1. Ostasiatischen Infanterie-Brigade, den Einsatz im Kommando der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika (1905-1906) sowie als Kommandeur der Schutztruppe Deutsch-Ostafrika (1914-1918). Schlaglichtartig beleuchtet werden darüber hinaus die Aktivitäten Lettow-Vorbecks als Kriegsveteran und Reichstagsabgeordneter der DNVP in der Weimarer Republik sowie die Reaktionen auf seinen Tod im Jahre 1964. Neben kolonialgeschichtlichen Ausarbeitungen finden sich auch Dokumentationen über politische Themen aus der Zeit der Weimarer Republik, vor allem über die Reichswehr und den Kapp-Lüttwitz-Putsch. Hinweise auf andere Bestände insbesondere RM 5 - Admiralstab der Marine; RW 51 - Kaiserliche Schutztruppen und sonstige Streitkräfte in Übersee; R 1001 - Reichskolonialamt; R 1002 - Behörden des ehemaligen Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika; digitale Fotos von Paul von Lettow-Vorbeck aus dem Bildbestand des Bundesarchivs bietet die Online-Enzyklopädie Wikipedia Inhaltliche Charakterisierung: Wegen seiner großen Bedeutung und der intensiven Nachfrage durch die Forschung ist der Nachlass bald nach seiner Abgabe an das Bundesarchiv Ende der 1960er Jahre archivisch bearbeitet und verzeichnet worden. Im Jahre 2008 wurde die Erschließung des Bestandes unter Beibehaltung der älteren archivischen Ordnung grundlegend überarbeitet. Vorarchivische Ordnung: Der Nachlass Paul von Lettow-Vorbecks ist im August 1964 von der Tochter des im selben Jahr Verstorbenen, Gräfin Heloise von Rantzau-Pronstorf, an das Bundesarchiv abgegeben worden. Er war dort zunächst als Depositum hinterlegt worden, am 31. Dezember 1999 sind die Unterlagen in das Eigentum des Bundesarchivs übergegangen. Der Bestand enthält Selbstzeugnisse und autobiographische Aufzeichnungen in unterschiedlichen Entstehungsstadien; die Zuordnungen zu den Klassifikationsmerkmalen der archivischen Erschließung ließ sich wegen des spezifischen Charakters der Unterlagen nicht immer eindeutig vornehmen. Zitierweise: BArch, N 103/...

Lettow-Vorbeck, Paul von
Maercker, Georg (Bestand)
BArch, N 786 · Bestand · 1874-1940
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Geb. 21. September 1865 in Baldenburg, Kreis Schlochau, gest. 31. Dezember 1924 in Dresden. 1874 Aufnahme in das Kulmer Kadettenkorps, danach Preußische Hauptkadettenanstalt und im April 1885 Eintritt als Sekondeleutnant in das Infanterie-Regiment "von borcke" (4. Pommersches) Nr. 21 in Thorn. 1887 Versetzung in das 2. Unter-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 137. Im September 1888 Beurlaubung für ein Jahr, um nach Afrika zu gehen. Nach kurzer Tätigkeit für die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft als Offizier in die Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Am 18. Mai 1889 nahm er an einem Gefecht bei Dar-es-Salam im Rahmen der Niederschlagung des sog. Araberaufstandes teil. 1890 Wiederientritt in das Heer. 1891-1904 Ausbildung an der Preußischen Kriegsakademie; 1895 Versetzung zum Großen Generalstab. Im gleichen Jahr Hochzeit mit Luise Lindner. 1898 erfolgte seine Beförderung zum Hauptmann während seines Kommandos beim Reichsmarineamt, das von 1898 bis 1899 Vermessungsarbeiten im Pachtgebiet Kiautschou. 1900 Rückkehr nach Deutschland und Tätigkeit im Generalstab. Ab 1902 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 41. Im Jahr 1904 Beförderung zum Major und Versetzung in den Generalstab des Etappenkommandos der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Dort Teilnahme an den so genannten Herero- und Hottentottenfeldzügen. Im Rahmen des Nama-Aufstandes führte Maercker die Schutztruppen-Einheiten in der Schlacht von Nubib und wurde verwundet. 1910 Abschied von der Schutztruppe und Ernennung zum Batallionskommandeur im Infanterie-Regiment "König Ludwig III. von Bayern" (2. Niederschlesisches) Nr. 47. 1912 Beförderung Oberstleutnant; 1913 Einsetzung als Kommandant der Nordseeinsel Borkum. 1914 Beförderung zum Oberst. 1915 und 1916 als Regimentskommandeur Teilnahme an den Stellungskämpfen am Kormyn und am Styr, danach an der Westfront, u.a. Yser, im Wyschaete-Bogen sowie bei St. Eloi. Verwundung in der Schlacht an der Somme 1916, danach Stellungskämpfe an der Aisne. Ende 1916 Teilnahme an den Kämpfen an der Narajowka und Zlota Lipa; ab 1917 Einsätze an der Westfront: Somme, Wytschaete-Bogen, Yser, Arras, Champagne und Flandern mit erneuter Verwundung. Am 1. Oktober 1917 Auszeichnung mit dem Orden Pour le Mérite, am 3. Mai 1918 mit dem Eichenlaub zum Pour le Mérite ausgezeichnet. Am 18. August 1917 Beförderung zum Generalmajor und Ernennung zum Kommandeur der 214. Division. Im Dezember 1918 bildete Maercker aus Teilen seiner Division das Freikorps "Landesjäger"; Einsatz des Freikorps bei der Niederschlagung des Spartakusaufstands im Januar 1919 in Berlin, danach Einätze in Weimar, Gotha, Erfurt, Halle, Magdeburg, Braunschweig und Helmstedt. Am 2. Mai Eingliederung des Freikorps in die Reichswehr als Reichswehrbrigade 16. Am 28. April 1920 wurde Maercker aus dem aktiven Militärdienst entlassen. 1922 gründete er den Deutschen Kolonialkriegerbund. Bearbeitungshinweis: General Wehrkreis IV (Sachsen)? Bestandsbeschreibung: Generalmajor, Urkunden, persönliche Briefe, Ausbildungsunterlagen, Portraitfotos, Kolonialgeschichte: General der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Reichskolonialamt, Vermessung Tsingtau, Kommandeur der Infanterie im Ersten Weltkrieg in Frankreich und Belgien, Wehrkreiskommando IV, Freikorpsführer Geb. 21. September 1865 in Baldenburg, Kreis Schlochau, gest. 31. Dezember 1924 in Dresden. 1874 Aufnahme in das Kulmer Kadettenkorps, danach Preußische Hauptkadettenanstalt und im April 1885 Eintritt als Sekondeleutnant in das Infanterie-Regiment "von borcke" (4. Pommersches) Nr. 21 in Thorn. 1887 Versetzung in das 2. Unter-Elsässische Infanterie-Regiment Nr. 137. Im September 1888 Beurlaubung für ein Jahr, um nach Afrika zu gehen. Nach kurzer Tätigkeit für die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft als Offizier in die Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Am 18. Mai 1889 nahm er an einem Gefecht bei Dar-es-Salam im Rahmen der Niederschlagung des sog. Araberaufstandes teil. 1890 Wiederientritt in das Heer. 1891-1904 Ausbildung an der Preußischen Kriegsakademie; 1895 Versetzung zum Großen Generalstab. Im gleichen Jahr Hochzeit mit Luise Lindner. 1898 erfolgte seine Beförderung zum Hauptmann während seines Kommandos beim Reichsmarineamt, das von 1898 bis 1899 Vermessungsarbeiten im Pachtgebiet Kiautschou. 1900 Rückkehr nach Deutschland und Tätigkeit im Generalstab. Ab 1902 Kompaniechef im Infanterie-Regiment 41. Im Jahr 1904 Beförderung zum Major und Versetzung in den Generalstab des Etappenkommandos der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika. Dort Teilnahme an den so genannten Herero- und Hottentottenfeldzügen. Im Rahmen des Nama-Aufstandes führte Maercker die Schutztruppen-Einheiten in der Schlacht von Nubib und wurde verwundet. 1910 Abschied von der Schutztruppe und Ernennung zum Batallionskommandeur im Infanterie-Regiment "König Ludwig III. von Bayern" (2. Niederschlesisches) Nr. 47. 1912 Beförderung Oberstleutnant; 1913 Einsetzung als Kommandant der Nordseeinsel Borkum. 1914 Beförderung zum Oberst. 1915 und 1916 als Regimentskommandeur Teilnahme an den Stellungskämpfen am Kormyn und am Styr, danach an der Westfront, u.a. Yser, im Wyschaete-Bogen sowie bei St. Eloi. Verwundung in der Schlacht an der Somme 1916, danach Stellungskämpfe an der Aisne. Ende 1916 Teilnahme an den Kämpfen an der Narajowka und Zlota Lipa; ab 1917 Einsätze an der Westfront: Somme, Wytschaete-Bogen, Yser, Arras, Champagne und Flandern mit erneuter Verwundung. Am 1. Oktober 1917 Auszeichnung mit dem Orden Pour le Mérite, am 3. Mai 1918 mit dem Eichenlaub zum Pour le Mérite ausgezeichnet. Am 18. August 1917 Beförderung zum Generalmajor und Ernennung zum Kommandeur der 214. Division. Im Dezember 1918 bildete Maercker aus Teilen seiner Division das Freikorps "Landesjäger"; Einsatz des Freikorps bei der Niederschlagung des Spartakusaufstands im Januar 1919 in Berlin, danach Einätze in Weimar, Gotha, Erfurt, Halle, Magdeburg, Braunschweig und Helmstedt. Am 2. Mai Eingliederung des Freikorps in die Reichswehr als Reichswehrbrigade 16. Am 28. April 1920 wurde Maercker aus dem aktiven Militärdienst entlassen. 1922 gründete er den Deutschen Kolonialkriegerbund. Zitierweise: BArch, N 786/...

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 660/133 · Bestand · 1879-1938
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)
  1. Zur Biografie Georg von Körblings: Georg von Körbling kam am 12.5.1856 als Sohn des bayerischen Genie-Oberleutnants und späteren Obersten Ignaz Körbling und dessen Frau Auguste, geb. Hausmann, in Würzburg zur Welt. Mit 13 Jahren wurde von Körbling in die Bayerische Kadettenschule in München aufgenommen, in der er eine fünfjährige militärische Ausbildung erhielt. 1874 trat er als Fahnenjunker in württembergische Dienste und stieg in der Vorkriegszeit zum Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm König v. Preußen (2. Württ. Nr. 120) in Ulm auf (22.4.1912). Zu Beginn des Ersten Weltkriegs war von Körbling in den Argonnen (Frankreich) eingesetzt, erkrankte jedoch bereits im September 1914 an der Ruhr und kehrte nach Ulm zurück. Der Wechsel von Dienst- und Krankheitsphasen durchzog daraufhin seine gesamte, ausschließlich an der Westfront bzw. in Württemberg verbrachte Kriegszeit: Ab Dezember 1914 übernahm von Körbling das Kommando über die Stellvertretende 53. Infanterie-Brigade in Ulm und wurde anlässlich des kaiserlichen Geburtstags (27.1.1915) zum Generalmajor befördert. Im Februar 1915 kehrte er als Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 120 wieder an die französische Front zurück und erhielt im April 1915 das Kommando über die 53. Infanterie-Brigade. Mit dieser Einheit war von Körbling zunächst in den Argonnen, ab Januar 1916 in Flandern und ab Juli 1916 an der Somme (Frankreich) eingesetzt. Aufgrund einer erneuten Erkrankung wurde von Körbling im September 1916 zu den Offizieren von der Armee versetzt und im Oktober 1916 zum Kommandeur zur I. Stellvertretenden 54. Infanterie-Brigade in Ulm ernannt. Nach einem Jahr meldete er sich nochmals an die französische Front. Er befehligte ab November 1917 die preußische 37. Reserve-Infanterie-Brigade, seit März 1918 die in Lothringen eingesetzte 202. Infanterie-Division. Bereits im Juni 1918 erkrankte von Körbling jedoch erneut und wurde wiederum zu den Offizieren von der Armee abgeordnet. Nach seiner Beförderung zum Generalleutnant (18.7.1918) übernahm er vom 20. Juli bis zum 16. Oktober 1918 den Vorsitz einer OHL-Kommission beim Stab der Armeeabteilung B. Von Körbling schied im Juli 1919 aus dem Militärdienst aus. Während seiner militärischen Laufbahn erhielt von Körbling mehrere hohe deutsche und nichtdeutsche Auszeichnungen, so u.a. den Orden der Württembergischen Krone, der mit dem persönlichen Adel verbunden war (3.5.1911), das Eiserne Kreuz 1. Klasse (2.10.1914), den Preußischen Roten Adlerorden 2. Klasse mit Schwertern (27.12.1916), den Bulgarischen Alexanderorden (8.8.1917) und das Österreichische Militärverdienstkreuz 2. Klasse (6.12.1917). In der Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches beschäftigte sich von Körbling unter anderem mit der Publikation von Zeitungsartikeln und Vorträgen über seine Kriegserlebnisse. Als Kommandeur eines kaiserlichen Leibregiments hatte er bereits in der Vorkriegszeit an Neujahrsempfängen des Kaisers teilgenommen. Aus diesem Grund wurde von Körbling im Jahr 1929 anlässlich des 70. Geburtstags Wilhelms II. zu einem Festmahl nach Doorn (Niederlande) eingeladen. Von Körblings Besuch in Doorn wird in seinen autobiografischen Schriften erwähnt. Georg von Körbling war seit 1886 mit Adelinde von Fischer verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne, von denen einer (Theobald) im Jahr 1887 kurz nach der Geburt verstarb. Georg von Körbling starb am 27.1.1942 in Ulm. 2. Zur Biografie Alfred Körblings: Alfred Theobald Lukas Karl Körbling wurde am 19. Januar 1889 als zweiter Sohn Georg von Körblings und seiner Frau Adelinde in Weingarten geboren. Körblings militärische Ausbildung begann im Frühjahr 1902, als er zunächst in das preußische Kadettenhaus Karlsruhe und schließlich in die Hauptkadettenanstalt Großlichterfelde eintrat. 1908 wurde er als Leutnant zum Grenadierregiment Nr. 123 nach Ulm versetzt und verblieb dort mit kurzer Unterbrechung bis zum Jahr 1913. Nach einer erfolgreichen Bewerbung wechselte Körbling im Frühjahr 1913 zur Kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika und trat im Herbst 1913 bei der 10. Feldkompanie in Daressalam seinen Dienst an. Bereits einen Monat später wurde er zur 1. Feldkompanie in Arusha in der Nähe des Kilimandscharo versetzt. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs nahm Körbling an Einsätzen gegen die Ugandabahn in Britisch-Ostafrika und im Nordosten des deutschen Schutzgebietes teil. Im Jahr 1916 erkrankte er an diversen Tropenkrankheiten, so dass er nach dem Rückzug der deutschen Truppen im Herbst 1916 wegen Transportunfähigkeit den britischen Einheiten übergeben wurde. Nach Aufenthalten in mehreren Lazaretten und Lagern kam Körbling 1918 in ein britisches Kriegsgefangenlager auf Malta. 1919 kehrte er nach Ulm zurück und schied 1920 im Rang eines Hauptmanns aus der Armee aus. Alfred Körbling erhielt im Ersten Weltkrieg u.a. das Eiserne Kreuz 2. Klasse (2.9.1916). In der Weimarer Republik begann Körbling nach verschiedenen Beschäftigungen im landwirtschaftlichen Bereich ein Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim, das er 1926 mit einem Diplom abschloss. Vom Jahr 1927 an leitete Körbling die Heeresfachschule für Landwirtschaft in Tübingen und erhielt am 1.1.1930 eine Planstelle als Fachstudienrat. Parteipolitisch schloss sich Körbling bereits in der Weimarer Republik der NSDAP an und nahm in deren Gliederungen den Rang eines Sturmbannführers ein. Alfred Körbling war seit 1919 mit der Generalstochter Erna Zöller verheiratet und hatte drei Töchter. Er starb am 22.7.1933 in Tübingen an Herzlähmung. 3. Zum Nachlass Georg von Körblings und Alfred Körblings: Unterlagen aus dem Nachlass Georg von Körblings, vor allem Kriegstagebücher, Vortragsmanuskripte und Druckschriften, wurden wenige Monate nach dem Tod des Generals im Juni 1942 an das Heeresarchiv Stuttgart abgegeben. Diese Dokumente gingen 1945 in den Besitz des Hauptstaatsarchivs Stuttgart über. Im Jahr 1955 führte Alfons Beiermeister eine Verzeichnung der Archivalien durch. Im Frühjahr 2011 konnte das Hauptstaatsarchiv Stuttgart Reproduktionen von Unterlagen Georg von Körblings und Alfred Körblings anfertigen, die sich im Besitz von Ilse Hames, der ältesten Tochter Alfred Körblings befinden. Es handelte sich um Fotodokumente und autobiografische Schriften Georg von Körblings sowie Fotografien Alfred Körblings. Die Ergänzung des Nachlasses M 660/133 durch neue Dokumente machte eine Neuverzeichnung erforderlich. Diese wurde im August 2011 von Archivreferendar Michael Ucharim, M.A. unter der Leitung von Dr. Wolfgang Mährle durchgeführt. Der Bestand umfasst nunmehr 17 Büschel. Die 2011 übernommenen Dokumente erhielten die Büschelnummern 1-4 und 13-14. 4. Quellenhinweise: Georg von Körbling: HStAS: M 430/2 Bü 1111; M 703 R233N1-6, R191N31, R191aN17; M 707 Nr. 827, 828; M 743/2 Bü 270; Alfred Körbling: HStAS: M 430/2 Bü 1109; StAS: Wü 13 T 2 Nr. 2140/143; Adelinde von Körbling: StAS: Wü 42 T 9 Nr. 69; Erna Körbling: StAS: Wü 13 T 2 Nr. 2568/615. Stuttgart , im August 2011 Dr. Wolfgang Mährle Michael Ucharim, M.A.
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, E 40/56 · Bestand · 1806-1920
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Vorbemerkung: Die Unterlagen des vorliegenden Bestandes umfassen die unmittelbar Württemberg betreffenden Gewerbe-, Handels- und Zollangelegenheiten sowie Unterlagen über die Rolle Württembergs im Deutschen Zollverein. Dazu gehören die einzelnen Branchen des produzierenden Gewerbes, aber auch das Bankenwesen. Der Bestand E 40/56 setzt sich aus den folgenden Registraturrubriken zusammen: "Interna" betr. Handel und Gewerbe aus E 41 Verz. 63 und E 46 "Salinen" aus E 46 bzw. "Salinen- und Salzwesen" aus E 41 Verz. 63 "Verwendungen" betr. Handel und Gewerbe" aus E 41 Verz. 63 und E 49 Nachtrag 1938 "Zoll / Handel" aus E 36 Verz. F Dazu kommen einige Unterlagen aus E 36 Verz. 60 und E 41 Verz. 63, die nach den Länderrubriken abgelegt waren. Die Abgrenzung des Bestandes erwies sich als recht schwierig, da sich sehr viele Schnittmengen zu anderen Beständen ergaben. Insbesondere für die im Folgenden aufgelisteten Bereiche können weitere Bestände des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten relevant sein: Wirtschaftspolitik, Gewerbe und Handel im Deutschen Reich: E 40/16 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Allgemeine Außenpolitik, Norddeutscher Bund, Deutsches Reich, Bundesrat und Bundesangelegenheiten 1866-1918 Druckschriften zu Handel und Gewerbe: E 40/37 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Presseangelegenheiten, Einsendung von Druckwerken, Urheberrecht Staatliches Banken- und Finanzwesen: E 40/52 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Staatsfinanzen, Liegenschaften, Statistik und Topographie Gewerbepolizei: E 40/54 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Polizeisachen Kriegswirtschaft: E 40/72 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Kriegssachen und Militärangelegenheiten und E 74 Württembergische Gesandtschaft in Berlin Handelsschulen: E 40/74 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Wissenschaft, Kultur- Kirchen- und Schulangelegenheiten Handelsgesetzgebung: E 40/76 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten: Justizwesen Der größte Teil der Titelaufnahmen wurde Ende der 1990er Jahre von Dr. Kurt Hochstuhl angefertigt. Da die Rubrikenzuweisung in den alten Verzeichnissen sehr uneinheitlich war, so dass stets mit weiterem Zuwachs zu rechnen war, wurde der Bestand für längere Zeit als Provisorium belassen und mit der Fertigstellung des Findbuchs bis zum Abschluss aller Titelaufnahmen und deren endgültiger Zuordnung gewartet. Der Bestand umfasst nunmehr 531 Büschel (4,4 lfd. m). Stuttgart, im Februar 2011 Johannes Renz c) Nationalitätskennzeichen: [A] Österreich [B] Belgien [BR] Brasilien [CH] Schweiz [CHN] Volksrepublik China [CZ] Tschechien [DK] Dänemark [E] Spanien [EAT] Tansania [F] Frankreich [GB] Großbritannien und Nordirland [GR] Griechenland [H] Ungarn [I] Italien [IRL] Irland [J] Japan [JA] Jamaica [MEX] Mexiko [NL] Niederlande [NL] Niederlande [PE] Peru [PL] Polen [RI] Indonesien [RUS] Russland [TR] Türkei [USA] Vereinigte Staaten von Amerika

Nachlass Dr. Jürgen Herzog

1994 erhielt die Bibliothek 546 Bände aus dem Nachlass von Dr. Jürgen Herzog (verstorben 1993), der als Afrika-Historiker am Institut für Allgemeine Geschichte der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW) tätig war. Am Leibniz-Zentrum Moderner Orient arbeitete er von 1992-1993. Die Signaturen des Herzog Nachlasses beginnen mit dem Buchstaben H (z.B. H 280). (Autor: Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Bibliothek, Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V.)

Archiv der FZH, 11/G9 · Bestand
Teil von Archiv der FZH (Archivtektonik)

Namen: Gilcher, Julius Bemerkungen: nach Abbruch der Lehrerausbildung reiste er 1893 nach Deutsch-Ostafrika, 1902 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter bei der Deutschen Seewarte, ab 1906 beim Öffentlichen Wetterdienst tätig, den er seit 1917 leitete, gründete 1919 den Siedlungsverein Sasel Umfang: 0,1 lfm Zeitraum: 1875-1955

Nachlass Lange, Erich (Titel)
NL 070 · Bestand
Teil von Bibliothek Georgius Agricola Freiberg

Lange, Erich (1889 - 1965) Prof. Dr.phil.; Professor für Brennstoffgeolgie 1946 Präsident der Dt. Geologischen Landesanstalt; Direktor des Geologischen Dienstes der DDR Der Nachlass enthält: Auszüge aus der Akte 1957 "Vorbereitung der Festveranstaltung 10 Jahre StGK (Staatliche Geologische Kommission) (enthält u.a.: Material, Ausarbeitungen und handschriftliche Notizen) Korrespondenzen Persönliches Schreiben von Gottlieb A. Seberna Handschriftliche Aufzeichnungen u.a. aus und zu geologischen Büchern, zu Kamerun, Manuskripte zu geologischen Beobachtung in franz. Kolonien (u.a. Ost-Adamaua), Auszüge aus der Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft Bd. 84(1932), Photographien von Baumstämmen in einem Basalt Strom bei Meiganga & Ngaoundue (Kamerun), Geologische Karte von Ngaundere, Bergbaukarten zu Afrika Manuskripe und Routenbuch von Dr. E. Guillimain 1906-1941, Itineren-Routenbeschreibung versch. Autoren (handschriftl.) Denkschrift der landeskundlichen Kommission 1905 Heyde: Beiträge zur geologischen Kenntnis der Umgebung von Ngaundere in Adamaua, Kamerun Entwurf einer geologischen Karte von Ngaundere (mit handschriftl. Notizen) Aufzeichnungen zum Tschadseegebiet (enthält u.a. Notizen zu Lagerstätten und Wirtschaft, Sonderdrucke, Besprechungsnotizen, Ausarbeitungen von Dr. Brennich zum Möglichkeit landwirtschaftlicher Nutzung des Tschadbeckens, Manuskripte - Forschungsstand 1943, Lage des Tschadsees, Literaturauszüge, Kartenskizzen mit Erläuterungen und Legende), Skizzen und Briefe von Albert Lange, Literatur zu Kamerun, Abschrift aus dem "Letzten Tagebuch" von Johannes Elbert, Unterlagen zu Banjo (Kamerun), Unterlagen zu Kagopal (Kamerun), Unterlagen zu Gajan und Rei Bubas (Kamerun)(Hinweise zur geologischen Erforschung nach 1900 mit Kartenskizzen von Lange und Elbert, Aufzeichnungen zu Mubi (Kamerun), Maua (Kamerun), Schebschi-Gebiet (Kamerun), Garua (Kamerun), Aufzeichnungen zu Mbere (Kamerun), Verzeichnis einer Gesteinssammlung, Sonderdruck aus der Zeitschrift für angewandte Geologie 1955-1958 von Prof. Dr. Erich Lange, Afrika (enthält u.a.: Manuskripte, Berichte, Skizzen und Zeichnungen, Korrespondenzen von Elbert und Lange), Aufzeichnungen zu Muni und Lobi (Kamerun) Aufzeichnungen zu Mwine, Banga, Ikelemba, Ojem, Ssemba, Moiundu, Dume-Station, Kribi, Makandschia, Jaunde, Buea, Betare, Bosum, Torhad, Dikoa, Kusseri, Joko, Fumban, Ossidiuge, Baturi (Kamerun) Entstehung der Kluftmineralien in den hohen Tauern, zu Steinsalz und Kaliummagnesiumsalzen, zur Schichtung von Salzen, zu Erdöl (mit Fotos), Literaturauszüge zu Erdöl und Erdgas, Unterlagen zu Nichteisenerzlagerstätten, Aufzeichnungen zu Syngenese und Epigenese, Aufzeichnungen zu Russland (enthält u.a.: Moskrugol, Moskauer Becken) Literaturauszüge und Karten zur Sahara Afrikanische Erinnerungen (Kilimandscharo, Sahara, Urwald, Steppe, Tierzähmung (Haltung von Tieren zur Gewinnung großer Häute zum Totenritual, Gesellschaftsformen, Krankheiten, Transport, Vollmondnächte - Trommeln, Tänze bis zum Umfallen) Aufzeichnung verschiedener Autoren zu Afrika, Negativ einer Karte Franz.-Südwestafrika verschiedene handschriftliche Aufzeichnungen, Abschriften aus unterschiedlichen Zeitschriftenartikeln Vorläufige Anweisung für das formelle Verfahren bei der Dokumentation der geologischen Kartierungsarbeiten, Amtliches Verzeichnis der Veröffentlichungen der Reichsstelle für Bodenforschung Zweigstelle Freiberg Kartennegativ von Gipslagerstätten (Deutschland) Sonderdrucke von Lange: Zur Genese der Witwatersrand-Erze Die kontinentale Sandsteindecke am Oberen Sanghan Zur Geologie der Tschadsee-Senke Der Begriff Petrochemie Sozialistische Klein- und Mittelbetriebe in China Chinas großer Sprung nach vorn Erdöl- und Erdgaserkundung in der Sahara Verflüssigung von Erdgas Erdöl Erdgas nur ein Rohstoff? 1958 Entwicklung der Petrochemie in der UdSSR (Russland), 1958 Auf den Spuren neuer primärer Energiequellen Der XXI. Parteitag der KPdSU, 1959 Mineralische Rohstoffbasis in der UdSSR, 1958, Die mineralischen Rohstoffe im Rahmen der Energiebilanz, 1957 Das westdeutsche Erdgas als chemischer Rohstoff, 1957 Neue Verfahren der Sowjetischen Hüttenindustrie, 1961 Geologische Kollektivforschung, 1958 Wandlung in der westeuropäischen Energiewirtschaft, 1961 mit handschriftlicher Anmerkung des Verfassers), Zur Erdölgenese, 1957, Die Rohstofflager der Gaswirtschaft, 1959, Rekonstruktion in der UdSSR, 1959 Geologische Voraussetzungen für das Aufsuchen neuer Öl- und Gasgebiete in der UdSSR, 1958

Nachlass Mildbraed (Titel)
  • botanische Manuskripte zur Vegetation und Flora von Afrika (c. 0,5 m) [FA5] Fotographien Vegetationsbilder Kilimandscharo [H206] AETFAT (Association pour l’Étude Taxonomique de la Flore d’Afrique Tropical) - Korrespondenz (1 Ordner, 1951-1954) [P 39] Korrespondenz zum Manuskript von Ledermann (siehe Eintrag unter: Nachlass Ledermann) Manuskript "Mangrove und Strandpflanzen", handschriftlich und maschinengeschrieben, inkl. zahlreicher Zeichnungen, schwarze Tinte [P39], [H57?] Manuskript "Leben der Wüstenpflanzen", handschriftlich und maschinengeschrieben Notizen "Zu Kaffee" Personalunterlagen [FA3/1] Akten Dr. Mildbraed 1907-1917 [1 Hefter]: Ausrüstungslisten, Zollkorrespondenz und Handelskorrespondenz zur Ausrüstungsbeschaffung für Expeditionen nach Afrika; Korrespondenz 1917 zur Gefangenschaft von Mildbraed in Frankreich, der Rettung der zur Verbrennung vorgesehenen Aufzeichnungen der Forschungsreise Mildbraeds (5 Tagebücher), Dankesschreiben von A. Engler Lebenslauf von Mildbraed, sechs Seiten, einseitig per Hand beschrieben, o.D. [nach 1928]; ein Brief inkl. Lebenslauf und Stellungsnahme zur NSDAP etc. an das Amt für Wissenschaft, 20.10.1945 Jahresbericht Botanischer Garten, 1951-1953, 1 Umschlagmappe, diverse Notizen und Durchschläge für den Jahresbericht "Innerafrika-Expedition des Herzogs Adolf-Friedrich zu Mecklenburg": 6 Berichte (Durchschläge; Autoren: J. Mildbraed und A. Schultze), 1 Photoplattenliste Briefwechsel von Mildbraed mit Hertha Schultze-Rhonhof (Ehefrau von Arnold Schultze), 1949-1952; Inhalt u.a. Biographie von A. Schultze
Nachlass Oskar Neumann

Bruchstücke Korrespondenzen, Sammellisten, Karten von Ost-und Zentralafrika, Exzerpte (aus seinem Buch über afrikanische Säugetiere), Briefabschriften, zu einem Buch gebundene Briefe an Matschie und Eltern "Briefe aus DOA" (1892-1894, u.a. Reisebeschreibungen)

Pfeiffer, Harald (Bestand)
BArch, N 85 · Bestand · 1899-1906
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: 27.06.1875 - 09.07.1903, Leutnant der Kaiserlichen Schutztruppe Bestandsbeschreibung: Schriftwechsel aus der Dienstzeit bei der Schutztruppe in Deutsch-Ostafrika; Manuskript einer Biographie. Zitierweise: BArch, N 85/...

Reichskolonialamt (Bestand)
BArch, R 1001 · Bestand · 1832-1943
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: 1907 Bildung des Reichskolonialamts aus der seit 1890 bestehenden Kolonialabteilung des Auswärtigen Amts; 1919 Umwandlung in ein Reichskolonialministerium und Übernahme der Abwicklungsgeschäfte für die ehemaligen deutschen Kolonialgebiete; nach dessen Auflösung 1920 Übernahme der Aufgaben durch das Reichsministerium für Wiederaufbau (Kolonialzentralverwaltung) bis zu seiner Auflösung 1924; danach Bearbeitung der Kolonialangelegenheiten wieder durch das Auswärtige Amt. Bestandsbeschreibung: Bestandsgeschichte Die Akten der zentralen Kolonialverwaltung des Deutschen Reichs haben die ver‧schiedenen Organisationsveränderungen vom Sachgebiet bzw. Referat im kaiserli‧chen Auswärtigen Amt bis hin zum kaiserlichen Reichsamt und Ministerium der Wei‧marer Republik und wieder zurück zum Referat bzw. Sachgebiet im Auswärtigen Amt jeweils mitgemacht. Viele Aktenbände oder Betreffserien wurden ohne weiteres über die verschie‧denen Veränderungen hinweg organisch weitergeführt; für die Zeit nach 1920 heißt das vielfach, sie verebbten langsam. Wirkliche Brüche in der Aktenfüh‧rung lassen sich in der Regel nicht feststellen. Die Registratur des Reichskolonialmi‧niste‧riums bildete daher 1919 einen geschlossenen und nach dem weitgehenden Verlust der kolonialpolitischen Aufgaben in den Augen vieler sogar abgeschlossenen Kör‧per. Die Akten verteilten sich nach den ehemals Geheimen Registraturen des Reichsko‧lonialamts wie folgt: Geheime Registratur KA I Ostafrika Geheime Registratur KA II Südwestafrika Geheime Registratur KA III Südsee Geheime Registratur KA IV Kamerun und Togo Geheime Registratur KA V Rechtssachen Geheime Registratur KA VI Wissenschaftliche und Medizinalsachen Geheime Registratur KA VII Allgemeines Geheime Registratur KA VIII Landwirtschaft Geheime Registratur KA I-VII Fremde Länder und Besitzungen Geheime Registratur KB I Etats- und Rechnungswesen Geheime Registratur KB II Technische Sachen Geheime Registratur KB III Eisenbahnsachen Bereits in der Kabinettsssitzung am 1. Sept. 1919 war der Reichsminister des Innern Matthias Erzberger auf die Akten des damals noch existierenden Kolonialministeri‧ums zu sprechen gekommen und hatte angeregt, dass man "die Archive des Reichs‧kolonialamts und des Reichs-Marineamts mit den entsprechenden Einrichtungen des Großen Generalstabes vereinigen und in einer noch zu bestimmenden Stadt ein selbständiges Reichsarchiv schaffen solle, das dem Reichsministerium [Kabinett] unmittelbar unterstellt sein würde." Dem hatte Ministerialdirigent Meyer-Gerhard in seiner Denkschrift vom 30. Sept. 1919 widersprochen und die Übergabe sowohl der Akten als auch der umfangreichen Bibliothek des Reichskolonialministeriums an das Auswärtige Amt gefordert, bei dem er auch die dauerhaft zu erhaltenden Orga‧nisati‧onseinheiten des Kolonialministeriums angesiedelt sehen wollte. Nur die nicht mehr benötigten Akten sollten vernichtet oder dem Reichsarchiv übergeben werden. Tatsächlich wurden die Akten zunächst dem Reichsministerium für Wiederaufbau übergeben und 1924 beim Übergang der Kolonialabteilung in das Auswärtige Amt einer Sichtung unterzogen. Ein Inventar weist nach, welche Akten unmittelbar dem Reichsarchiv übergeben wurden, an das Auswärtige Amt übergingen oder gleich ver‧nichtet wurden. Während nur sehr wenige Akten sofort vernichtet wurden und der bei weitem größte Teil der Akten gleich an das Archiv abgegeben wurde, bean‧spruchte das Auswärtige Amt neben einigen Unterlagen von grundsätzlicher Be‧deutung selbst aus langen chronologischen Bandfolgen meist nur diejenigen Bände, die für die ak‧tuellen Geschäfte von Wichtigkeit waren und überließ die älteren Bände jeweils dem Archiv. Aber auch die vom Auswärtigen Amt übernommenen Ak‧ten sind im Laufe des kontinuierlichen Reduktionsprozesses, dem die kolonialpoliti‧sche Unterabteilung bzw. das "Kolonialreferat" ausgesetzt war, zu einem großen Teil an das Reichsarchiv abgegeben worden. Reste dieser Unterlagen sind im Februar 2000 vom Auswärti‧gen Amt an das Bundesarchiv abgegeben worden. Im Reichsarchiv dürfte sich 1945 also eine weitgehend geschlossene Überlieferung der zentralen Kolonialverwaltung des Deutschen Reichs befunden haben. Der orga‧nische Charakter der Überlieferung verbot eine Aufgliederung der Unterlagen, so dass die gesamte Überlieferung in einem Bestand Reichskolonialamt zusammenge‧faßt wurde. Bei der Zerstörung des Reichsarchivs am 14. April 1945 wurden die Ak‧ten der Reichskolonialverwaltung stark in Mitleidenschaft gezogen. Ca. 30 % des Bestands verbrannten, darunter vollständig die Registraturen KB I (Etats- und Rech‧nungswesen), II (Technische Sachen) und III (Eisenbahnsachen). Auch die Akten der Schutztruppen und die ins Reichsarchiv gelangten Akten der Verwaltungen ein‧zelner Schutzgebiete sind den Flammen vollständig zum Opfer gefallen. Archivische Bewertung und Bearbeitung Im Zentralen Staatsarchiv der DDR in Potsdam wurde bei der Bearbeitung des Be‧stands 10.01 Reichskolonialamt die ursprüngliche Registraturordnung als Klassifika‧tion für den Bestand verworfen. Die registraturmäßige, systematische und territoriale Ordnungskriterien verbindende Mischordnung wurde durch eine Gliederung ersetzt, welche die Akten nach Möglichkeit nach territorialen Gesichtspunkten ordnete. Im Zuge der Überarbeitung der im Zentralen Staatsarchiv erstellten Findbücher für das vorliegende Findbuch wurde unter Zuhilfenahme der im Jahr 2000 in das Bundesar‧chiv gelangten Registraturhilfsmittel die ursprüngliche Ordnung des Bestands jedoch wei‧testgehend wieder hergestellt. Die sich aus den Kontexten der ursprünglichen Regi‧straturordnung ergebenden inhaltlichen Zusammenhänge ermöglichen nach An‧sicht des Bearbeiters einen besseren und an der Struktur der Kolonialverwaltung ori‧en‧tierten Überblick über die Gesamtüberlieferung als eine die systematische Aspekte ver‧schleiernde "Regionalisierung" des Bestands. Der frühere "Koblenzer" Bestand R 101 Reichskolonialamt bestand größtenteils aus Kopien, die der Kolonialschriftsteller Georg Thielmann-Groeg vor allem im Reichsar‧chiv aus den Akten des Reichskolonialamts angefertigt hat. In einem Anhang wird die auf das einzelne Aktenstück hinuntergehende Erschließung dieser Sammlung die‧sem Findbuch beigegeben, weil sie - mit einem Schwerpunkt auf Deutsch-Süd‧west‧afrika - wichtige Dokumente zur deutschen Kolonialgeschichte in komprimierter Form zusammenstellt. Aus konservatorischen Gründen wurden die überformatigen Anlagekarten aus den Aktenbänden des Bestands R 1001 entnommen und durch Verweisblätter ersetzt. Die Karten wurden auf Farb-Makrofiches aufgenommen und in einem Karten-Neben‧bestand unter der Bezeichnung R 1001 Kart organisiert. Inhaltliche Charakterisierung: Kolonien und Kolonialpolitik, Allgemeines; Militär und Marine; Kolonialrecht, Polizeiangelegenheiten; Sklaven und Sklavenhandel; Erforschung, Vermessung, Grenzziehung; Einwanderung, Ansiedlung, Unterstützung, Personenstandswesen; Wirtschaft, Handel, Zölle, Steuern; Land- und Forstwirtschaft; Post und Verkehr; Missionen und Schulen; Gesundheitswesen. Nichtdeutsche Kolonien und Liberia: Britische Kolonien; Französische Kolonien; Portugiesische und spanische Kolonien; Italienische, niederländische, nordamerikanische Kolonien. Deutsch-Ostafrika und Deutsch-Südwestafrika: Kolonisation, Allgemeine Leitung und Verwaltung, Politische Entwicklung; Militär und Polizei, Inspektions- und Informationsreisen; Kolonialrecht, Strafsachen, Nachlaß- und Liegenschaftswesen; Sklaven und Sklavenhandel; Erforschung, Vermessung, Grenzziehung; Einwanderung, Ansiedlung, Unterstützung, Personenstandswesen; Wirtschaft, Handel, Zölle, Steuern; Land- und Forstwirtschaft, Fischerei; Post und Verkehr; Missionen und Schulen; Gesundheitswesen. Kamerun: Deutsch-Westafrikanische Handelsgesellschaft, Gesellschaft Süd- und Nordwestkamerun; Kolonisation, Zentrale und regionale Verwaltung; Politische Entwicklung; Militär und Polizei, Inspektions- und Informationsreisen; Kolonialrecht; Erforschung, Vermessung, Grenzziehung; Einwanderung, Ansiedlung, Unterstützung, Personenstandswesen; Wirtschaft, Handel, Zölle, Steuern, Banken, Land- und Forstwirtschaft, Fischerei; Post- und Verkehr; Gesundheitswesen; Missionen und Schulen. Togo: Zentrale und regionale Verwaltung, Politische Entwicklung; Militär und Polizei, Inspektions- und Informationsreisen; Kolonialrecht; Erforschung, Vermessung, Grenzziehung; Einwanderung, Ansiedlung, Unterstützung, Personenstandswesen; Wirtschaft, Handel, Zölle, Steuern, Banken; Land- und Forstwirtschaft, Fischerei; Post und Verkehr; Missionen, Schulen, Gesundheitswesen. Kongo: Allgemeines; Berliner Konferenz. Neuguinea: Neuguinea-Kompagnie; Kolonisation, Zentrale und regionale Verwaltung, Politische Entwicklung; Militär und Polizei; Kolonialrecht; Erforschung, Vermessung, Grenzziehung; Einwanderung, Ansiedlung, Unterstützung, Personenstandswesen; Wirtschaft, Handel, Steuern, Zölle, Banken; Land- und Forstwirtschaft, Fischerei; Post und Verkehr; Gesundheitswesen, Schulen. Karolinen-, Marianen- und Palau-Inseln: Kolonisation, Allgemeines, Leitung und Verwaltung, Politische Entwicklung; Kolonialrecht; Erforschung, Vermessung, Grenzziehung; Einwanderung, Ansiedlung, Unterstützung, Personenstandswesen; Wirtschaft, Handel, Zölle, Steuern; Post und Verkehr; Missionen, Schulen, Gesundheitswesen. Samoa: Kolonisation, Zentrale und regionale Verwaltung, Politische Entwicklung; Militär; Kolonialrecht, Polizeiangelegenheiten; Erforschung, Vermessung, Grenzziehung; Einwanderung, Aussiedlung, Personenstandswesen; Wirtschaft, Handel, Zölle, Steuern, Banken; Land- und Forstwirtschaft; Post, Verkehr, Schiffahrt; Missionen, Schulen, Gesundheitswesen. Marshall-Inseln: Kolonisation, Allgemeine Leitung und Verwaltung, Politische Entwicklung; Erforschung, Vermessung, Ansiedlung, Arbeitsverhältnisse; Handel, Zölle, Steuern, Post, Verkehr; Missionen, Schule, Gesundheitswesen. Salomon-Inseln: Kiautschou/China R 1001 Anhang: Fotokopien von Dokumenten über den Erwerb der deutschen Kolonialgebiete; Fotokopien von Dokumenten zu Deutsch-Südwestafrika; Abschriften von Akten des Reichskolonialamtes zu Deutsch-Südwestafrika; Tagebuch des Hottentottenführers Hendrik Witbooi in Deutsch-Südwestafrika; Pferdezucht in Nordkamerun. Erinnerungen von Kurt Freiherr von Crailsheim; "Kriegsnachrichten" Zeitung aus Deutsch-Südwestafrika, Jg. 1915 Nr. 3 ; Reproduktionen von Bildnissen verschiedener Personen in Deutsch-Südwestafrika; Lebenslauf des Reichskommissars Dr. jur. Heinrich Goering. Erschließungszustand: Publikationsfindbuch (2002); Online-Findbuch (2003) Zitierweise: BArch, R 1001/...

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