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Archival description
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 3/41 · Fonds · 1867-1941
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Überlieferungsgeschichte Die Unterlagen des Architekturbüros Bihl & Woltz wurden im Jahr 1992 vom Urenkel des Architekten Friedrich Bihl dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart angeboten und überlassen. Dabei handelt es sich um Zeichnungen und Akten für Bauten in Stuttgart und ganz Württemberg vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts. Inhalt und Bewertung Georg Friedrich Bihl ( 13. August 1847 in Waiblingen; † 26. Juni 1935 in Stuttgart) gründete 1889 in Stuttgart ein Architekturbüro. Zwei Jahre später trat Alfred Woltz ( 7. April 1861 in Stuttgart; † 1935) ein und betrieben von 1891 bis 1919 gemeinsam die Architektensozietät Bihl & Woltz in der Böblingerstraße. Alfred Woltz, der damals in Michelbach an der Lücke (Oberamt Gerabronn) lebte, bestand im Oktober 1889 die zweite Staatsprüfung im Hochbaufach und wurde zum Regierungsbaumeister (Assessor im öffentlichen Bauwesen) ernannt. Er war als Architekt hauptsächlich in seiner Heimatstadt Stuttgart und in ganz Württemberg tätig. Im Jahr 1905 verlieh der König des damaligen Königreichs Württemberg, Wilhelm II., Woltz den Ehrentitel eines Baurats. Linden-Museum in Stuttgart-Mitte, am Hegelplatz (Bj. 1911; Architekten: Bihl & Woltz, Georg Eser). Bekannt wurde Woltz vor allem mit der Architektensozietät Bihl & Woltz, die er 1891 gemeinsam mit dem Architekten Georg Friedrich Bihl (1847–1935) gründete und in der er langjährig mit Bihl zusammenarbeitete. Das Büro Bihl & Woltz entwarf und realisierte vor allem zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser, sowie außerdem Gewerbe-, Industrie-, Krankenhaus-, Rathaus-, Schul- und Sakralbauten, in ganz Württemberg sowie insbesondere in der Landeshauptstadt Stuttgart. Bihl & Woltz werden zu den Architekten gerechnet, "die zur Überwindung des Historismus in Württemberg wesentliche Beiträge geleistet haben". Zu den herausragenden (erhaltenen) Bauten von Bihl & Woltz zählt das „Dehio-Handbuch“ unter anderem in Stuttgart die ehemalige Hofbuchdruckerei Greiner & Pfeiffer, das ehemalige Verwaltungsgebäude des Allgemeinen Deutschen Versicherungsvereins und die ehemalige Brauerei Bachner. Neben den in Stuttgart und Württemberg zahlreich betreuten Brauereineubauten und Umbauten war die Betreuung der Baumaßnahmen des Marienhospitals in Stuttgart. Seit dem Jahr 1896 bis 1931 war das Architekturbüro für diese Krankenhausbaumaßnahmen zuständig, mit dem Namen, den es sich damit machte, wurde es auch mit weiteren Krankhausprojekten unter anderem in Schwäbisch Hall betraut. Ein weiterer Schwerpunkt lag bei der Planung und dem Bau von Einfamilienhäuser und Villen insbesondere im Stuttgarter Süden, Westen und in Gablenberg. Die stürmische städtebauliche Entwicklung Stuttgart dokumentiert sich auch in der rasanten Zunahme von Bauprojekten mit Mietwohnungen. Die Architektensozietät Bihl & Woltz war bis nach dem Ersten Weltkrieg tätig. In die Architektengemeinschaft traten nach dem Ersten Weltkrieg die Kinder von Georg Friedrich Bihl Alfred und Richard ein. Sie waren vor allem während der Weimarer Republik in ganz Württemberg aktiv und trugen die Verantwortung für die Planungen zahlreicher privater, gewerblicher und öffentlicher Gebäude. Im Jahr 1936 verstarb Richard Bihl. Ab Januar 1937 betrieben Alfred und sein Sohn Walter Bihl das Architekturbüros, das nun mehr nur noch unter dem Namen Alfred und Walter Bihl firmierte. Die Unterlagen des Büros wie Zeichnungen und Bauakten, die einen Zeitraum von etwa 1867 bis 1941 umfassen, befinden sich seit 1992 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Eine Vielzahl der vom Büro Bihl & Woltz gestalteten und heute noch erhaltenen Gebäude steht nun unter Denkmalschutz; insbesondere gilt dies für die Stuttgarter Bauten der beiden Architekten.

RMG 1.629 a-d · File · 1891-1949
Part of Archiv- und Museumsstiftung der VEM (Archivtektonik)

1892-1907 in Bethanien, Austritt, Pfarrer in Brasilien ab 1908 u. a. in Riopardinho, Forromecco, P. Sao Vendelino, Rio Grande do Sul; Briefe, Reise-, Stations- u. Jahresberichte, 1891-1906; Bericht über Schul- u. Kirchenvisitation in Bethanien von Carl Ludwig Hermann Hegner, 1893; Brief von Cornelius Frederiks, 1895; Die spezielle Seelsorge, Referat, 28 S. hs., 1896; Bericht über Grundsteinlegung d. Kirche in Bethanien, holl., 1897; Lageskizze von Bethanien (Bd. 1, Bl. 133); Bericht über Geburtstagsfeier für Kaiser Wilhelm II. in Bethanien, 1898; Briefe d. Gehilfen Benade von Grootfontein, 1898 u. 1900; Bericht über Einweihung d. Kirche in Bethanien, 1899; Antrag auf Erwerb von Gartenland für Ackerbauschule in Bethanien, 1906; Vorschläge von Emil Tempel zur Errichtung e. Handwerkerschule, 1907; ärztliche Atteste für Friedrich Heinrichs u. Ehefrau Elisabeth Heinrichs, geb. Göbel, 1907 u. 1909; Besuchslisten d. Reisepredigers Friedrich Heinrichs in Wiehl, 1908 u. 1909; Personalbogen Friedrich Heinrichs, 1908; Briefe aus Rio Pardinko, Brasilien, 1911-1913; Todesanzeige u. Nachruf für Elisabeth Heinrichs, geb. Göbel, 1940; Todesanzeige u. Nachruf für Friedrich Heinrichs, 1949;

Rhenish Missionary Society
Schorn, Familie (Bestand)

Briefe an Peter Schorn (1833-1913), Direktor des Kreuzgasse-Gymnasiums in Köln, und an seine Ehefrau Maria geb. Niedieck (1842-1915) betr. Danksagungen, Glückwünsche zum 80. Geburtstag von P. Sch., Kondolenzen zu seinem Tod, Ordensverleihung; Abiturienten- Kommers 1905, Ausschmückung der Aula des Gymnasiums; Schreiben u.a. von Clara Wegge, Maria König, Karl Auer, Flügeladjutant des Sultans, Louis Lehman, Alexander Schnütgen, Karl Trimborn, Änni Wallraf, Konrad Adenauer, Köln; Briefe von Sohn Julius Schorn (1866-1953) an seine Eltern; Kondolenzen zum Tod der Mutter, u.a. von Anna Pauli, Änni Wallraf, Clara Wegge, Maria von Böninghausen; Glückwünsche zur silbernen Hochzeit; Briefe von Bekannten, u.a. Oskar Jäger, Carl Rademacher, Erwin Garvens; Chronikalische Aufzeichnungen über Familien-, Zeit- und politische Ereignisse (ca. 1870- 1953) betr. Kinder- und Jugenderinnerungen, Dombaufest 1880, Stadterweiterung Kölns, Schule und Studium, Bismarck, Carl Peters, Wilhelm II. im Rheinland, Studentenleben und Burschenschaft, Reisen, Welt- und Kolonialpolitik, Graf Zeppelin, Technik und Kunst, 1. Weltkrieg, Besatzung, Separatismus, Ruhrkampf, Inflation, Weltwirtschaftskrise, Hitler, Rheinland-Besetzung, Hitlerjugend, Besetzung des Sudetenlandes, 2. Weltkrieg, Kapitulation, Entnazifizierung, Nürnberger Prozesse, Währungsreform, Berliner Blockade, DDR, Goldene Hochzeit von Julius Schorn und Elisabeth geb. Schellen (*1882); Erinnerungen an Peter Sch.; Dokumentation zur Familien- und Zeitgeschichte: Reisen und Auslandsaufenthalte (1891- 1900), Korrespondenz zur Familiengeschichte, Gutachten zur Rassenforschung, arische Abstammung von Josa-Maria Schaller, Deutscher Studentenverein Germania Lausanne; Menukarten, Einladungen zur Eröffnung der Rheinbahn Köln-Mainz, Hochzeit von Frh. Joseph von Geyr und Gräfin Sophie von Fürstenberg, Oberreichsanwalt Oscar Hamm, Lieder zum Festessen des Deutschen Juristentages im Zoologischen Garten, Abschiedsfeier Julius Raschdorff, Winterfest des Architekten- und Ingenieurvereins (1859-1912); Gedichte zur „Feier des Einzugs unserer siegreichen Truppen (1871), Maifest 1896; Programm des Philharmonischen Konzerts im Volksgarten 1907; Einzelnummern Kölnischer Zeitungen (1826-1832, 1848); Extrablätter der Kölnischen Zeitung zum Krieg 1870-1871, zum Tod von Wilhelm II., Kaiserin Augusta; Assignaten der Französischen Republik (1790-1796); Zeitungsartikel zum Luftsport und Flugwesen, u.a. Flugwoche in Köln (1909), Schaufliegen in Köln (1911), Deutscher Rundflug 1911 Etappe Köln, Deutsche Luftsport-Werbewoche (1928); Graf Zeppelin; Zeitungsartikel zur Technik (Mülheimer Brücke (1928), Dombau- Fest 1880, Kaiserbesuche in Köln, Tornado 1898, Erster Weltkrieg, Fibel zur „Kriegserziehung; Fotografien, Abbildungen: 25jährige Festfeier der Abiturientia 1887 (1912), Deutscher Studentenverein „Germania Lausanne; Stadt- und Gebäudeansichten von Köln.

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, GU 124 · Fonds · 1897-1922 und o. J.
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Biografie: Wilhelm (III.) Fürst von Urach wurde am 27. September 1897 in Stuttgart als Sohn des Wilhelm (II.) Herzog von Urach Graf von Württemberg und der Amalie Herzogin von Urach Gräfin von Württemberg geb. Herzogin in Bayern geboren. Er besuchte zunächst das Hayersche Knabeninstitut in Stuttgart und ab 1908 das Karlsgymnasium in Stuttgart, wo er im Jahre 1914 das Abitur ablegte . Am 3. August 1914 wurde er zum Feldartillerie-Regiment Nr. 13 König Karl eingezogen . Bereits am 18. August 1914 erfolgte seine Ernennung zum Leutnant. Wilhelm Fürst von Urach diente im Ersten Weltkrieg vor allem im Reserve-Feld-Artillerie-Regiment Nr. 26, im Generalkommando Karpatenkorps (IV. Reserve-Korps) und im württembergischen Reichswehr-Schützen-Regiment 25 und kam u. a in Frankreich, Polen, Flandern, Serbien, in den Karpaten und in der Bukowina zum Einsatz. Am 18. Dezember 1917 wurde er zum Oberleutnant befördert. Bereits im Jahre 1916 hat sich Wilhelm Fürst von Urach - wahrscheinlich auf Wunsch seines Vaters - als Kriegsstudent an der Universität Tübingen im Fach Rechtswissenschaften eingeschrieben . Sein eigentliches Interesse galt jedoch der Technik und den Ingenieurwissenschaften. Daher studierte Wilhelm Fürst von Urach in den Jahren 1919 bis 1922 Maschinenbau an der Technischen Hochschule Stuttgart. Im Jahre 1922 wurde ihm das Ingenieurs-Diplom erteilt . Nach dem Studium arbeitete er bei den Automobilfirmen Steiger in Burgrieden bei Laupheim, Cockerell in München und Bugatti in Molsheim/Elsass. Im Jahre 1927 wechselte er zu Daimler-Benz. Dort war er zunächst in Untertürkheim als Konstrukteur tätig. Ab 1933 gehörte er dem Direktions-Sekretariat an. Im Jahre 1937 wurde er zum Oberingenieur ernannt. Zu seinem Aufgabengebiet gehörte u. a. die Betreuung der Mercedes-Fahrer bei Sportveranstaltungen. Während des Zweiten Weltkrieges hatte er als Industriebevollmächtigter die Verantwortung für die technische Leitung des Renault-Automobilwerkes im besetzten Frankreich. Ab 1945 war Wilhelm Fürst von Urach wieder im Direktions-Sekretariat bei Daimler-Benz tätig. In den Jahren 1946 bis 1950 oblag ihm die PKW-Versuchsleitung Untertürkheim. Im Jahre 1954 erhielt Wilhelm Fürst von Urach die Prokura. Im selben Jahr wurde ihm auch die Leitung des Daimler-Museums übertragen. Gegen den Widerstand seines Vaters heiratete Wilhelm Fürst von Urach am 19. Juni 1928 Elisabeth Theurer. Sie war die Tochter des Richard Theurer, des Generaldirektors der Firmen G. Siegle & Co. und Kast & Ehinger, und der Elisabeth geb. Groß. Aufgrund der Heirat verzichtete Wilhelm Fürst von Urach auf die Nachfolge als (dritter) Herzog und Chef des Hauses Urach und auf den Titel eines Grafen von Württemberg. Der Herzogstitel ging daher nach dem Tod des Wilhelm (II.) Herzog von Urach auf den jüngeren Bruder Fürst Wilhelms, Karl Gero (1899-1981), über. Aus der Ehe mit Elisabeth Theurer gingen die Töchter Elisabeth (geb. 1932) und Maria Christine (1933-1990) hervor. Die promovierte Psychologin Elisabeth Fürstin von Urach war als Leiterin der Dienststelle Erziehungs- und Jugendberatung in Stuttgart tätig. Maria Christina Fürstin von Urach studierte - wie ihr Vater - Maschinenbau und trat nach dem Studium in den Dienst der Firma Daimler-Benz. Dort stieg sie zur Leiterin der Hauptabteilung Organisation und Datenverarbeitung auf. Seit 1978 vertrat sie die leitenden Angestellten im Aufsichtsrat der Daimler-Benz AG. Wilhelm Fürst von Urach starb am 8. August 1957 in München. Er wurde auf dem Waldfriedhof in Stuttgart begraben. Zur Ordnung und Verzeichnung des Bestandes: Der vorliegende Bestand gelangte zusammen mit dem Archiv der Herzöge und Fürsten von Urach als Depositum im Jahre 1987 ins Hauptstaatsarchiv. Dort bildete das Archiv des Hauses Urach innerhalb der Beständegliederung (Tektonik) die GU-Beständeserie. Bei der Neuordnung des Archivs durch Ltd. Wolfgang Schmierer erhielten die Unterlagen zu Wilhelm Fürst von Urach die Signatur GU 124. Der Bestand GU 124 enthält einzelne Unterlagen aus dem Nachlass des Wilhelm Fürst von Urach. Dazu gehören Dokumente aus der Schul- und Studienzeit, dem Kriegsdienst als Offizier im Ersten Weltkrieg, etwas Korrespondenz, ein Testament, das Wilhelm Fürst von Urach im Jahre 1916 als Offizier abgefasst hat, eine Sammlung von Ansichtskarten (u. a. von Schloss Lichtenstein), militärische und sonstige Drucksachen, Kinderzeichnungen und -aquarelle, ein Kinderreim sowie eine Visitenkarte des Wilhelm Fürst von Urach. Während die Gymnasialzeit des Wilhelm Fürst von Urach relativ gut überliefert ist, sind zur Studienzeit außer dem Diplom und der Immatrikulation im Fach Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen keine Materialien vorhanden. Auch endet die Überlieferung zur Miliärdienstzeit im Jahre 1916. Die im Bestand enthaltene Korrespondenz ist zudem von geringem Umfang. Über die Tätigkeiten des Wilhelm Fürst von Urach bei der Daimler-Benz AG und bei den oben genannten anderen Automobilfirmen finden sich überhaupt keine Unterlagen im Bestand GU 124. Außerdem fehlen etwa Dokumente zu seiner Eheschließung und zu seinem Verzicht auf den Herzogstitel und die Nachfolge als Chef des Hauses Urach. Der Bestand wurde im August 2004 von dem Unterzeichneten erschlossen. Er umfasst 0,1 lfd. Meter mit 21 Nummern. Stuttgart, im August 2004 Eberhard Merk

Urach, Wilhelm