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Überlieferungsgeschichte 1803 bis 1810 wurden die Oberämter teilweise als Nachfolger der altwürttembergischen Ämter errichtet; Doppelstellung des Oberamtmanns als Staatsbeamter und Leiter der Amtskörperschaft; 1818 Verselbständigung der Oberamtsgerichte; 1842 Sprengeländerungen; 1928 erhält der Oberamtmann die Amtsbezeichnung Landrat; 1938 Umbenennung in Landratsämter und Sprengeländerungen; aufgrund der Verordnung Nr. 60 des französischen Oberkommandierenden und der Kreisordnung 1948 war der Landrat Staatsbeamter; 1955 wurde der Landrat durch die Landkreisordnung kommunalisiert; das Landratsamt wurde Verwaltungsbehörde des Landkreises und untere Verwaltungsbehörde; 1973 Sprengeländerungen durch die Kreisreform.

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 65/9 T 2-4 Nr. 1935 · File · 1928-1929
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik)
  • description: Enthält u.a.: Verwertung des Schloßguts für eine Heeresfachschule der 5. Division, Niederlassung der Steyler Missionsschwestern 1928-1929, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 65/9 T 2-4 Landratsamt Ehingen Enthält u.a.: Verwertung des Schloßguts für eine Heeresfachschule der 5. Division, Niederlassung der Steyler Missionsschwestern
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, N 1/85 T 1 · Fonds · 1904-2009
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik)

Überlieferungsgeschichte Biographische Angaben Heinz Braun wurde im Jahre 1927 als Sohn des Heinrich Braun und der Barbara Braun, geb. Müller, geboren. Mit zehn Jahren ging der Realschüler Heinz Braun zur Hitlerjugend, mit 15 wurde er Mitglied der Feuerwehr, mit 16 wurde er Luftwaffenhelfer. Im Alter von 17 Jahren wurde er eingezogen. Nachdem Heinz Braun 1945 in Einsatz um Breslau gekommen war, verbrachte er mit seinen Kameraden einige Ruhewochen in einem Dorf bei Prag. Schließlich kam Heinz Braun auf dem Weg an den Balaton Mitte April 1945 in Wien zum Einsatz. Bei der Verteidigung einer Straßenkreuzung gerieten er und seine Kameraden in russische Kriegsgefangenschaft. Nach dreimonatigem Aufenthalt in Wien wurden sie nach Stalingrad gebracht. Im Januar 1950 kehrte er aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Mit Hilfe der Rückkehrerfürsorge begann er eine Ausbildung zum Elektriker, der er den Techniker anschloss. Im Jahre 1956 heiratete Heinz Braun eine junge Frau aus Rottweil, mit der er zwei Söhne hat. 1985 ging er in Vorruhestand. Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht Nachdem Herr Braun vom Nachlass Kugler, den das Staatsarchiv Sigmaringen veröffentlicht hatte, erfahren hatte, schenkte er dem Archiv 2006 ein Fotoalbum mit einer Feldpostkartensammlung sowie einigen Fotografien (Zugang 2006/45). Die überwiegende Zahl der Feldpostkarten hatte seine Mutter Barbara Braun, geb. Müller, von ihren Brüdern Jakob und Philipp während des Ersten Weltkriegs erhalten. Des Weiteren schenkte Herr Braun im Jahre 2007 (Zugang 2007/02)) dem Staatsarchiv Sigmaringen Briefe, persönliche Unterlagen und Fotografien, die aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen. Zusätzlich hat Herr Braun seine Vergangenheit, insbesondere seinen Aufenthalt in einem Kriegsgefangenenlager in Stalingrad, sowie die Vergangenheit seiner Mutter und seines Onkels Jakob Müller mit persönlichen Aufzeichnungen ergänzt und teilweise literarisch aufgearbeitet. Den Überlieferungsschwerpunkt des Bestandes bilden die 167 Feldpostkarten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Sie visualisieren den Soldatenalltag wie auch die Auswirkungen des Krieges. Eingesetzt als Propagandamittel gegenüber der eigenen Bevölkerung verdeutlichen sie daneben aber auch die Ausweitung der psychologischen Kriegsführung im Ersten Weltkrieg. Innerhalb der neugebildeten Klassifikationsstufen wurden die Verzeichnungseinheiten chronologisch geordnet. Nicht zu datierende Postkarten und Fotografien sind am Ende einer Klassifikationsgruppe eingeordnet. Aufzeichnungen, Briefe und persönlichen Unterlagen des Nachlassgebers wurden in thematischen Einheiten zusammengefasst. Titel der Postkarten und Fotografien wurden auf Grund der Textaufdrucke gebildet. Waren keine Textaufdrucke vorhanden, wurden die handschriftlichen Titel der Postkartenbesitzer in Anführungszeichen übernommen. Eigene Titelbildungen oder -ergänzungen erfolgten ohne Anführungszeichen. Bei versandten Postkarten ist außerdem der jeweilige Absender und Empfänger vermerkt. Im Titel sind Ortsnamen in der Schreibweise, die auf den Postkarten und Fotografien verwandt wurde, wiedergegeben. Sofern die heutigen amtlichen Ortsnamen davon abweichen, wurden sie in eckigen Klammern hinzugefügt. Die Ortsbenennungen der damaligen Zeit, aber auch eingedeutschte Bezeichnungen für ausländischer Orte lassen sich so nachvollziehen. Datiert sind die Postkarten nach dem Versandtdatum der Karte. Hat der Verfasser einer Postkarte seine Mitteilung auf einen Zeitpunkt datiert, der vor dem Versandtdatum liegt, wurden beide Datierungen aufgenommen. Angaben zu Verlagen, Fotoateliers, Serien- und Filmnummerierungen erscheinen im Datenfeld "Vorsignatur 1". In ScopeArchiv aufgenommen und verpackt wurde der Bestand unter Anleitung von Dr. Volker Trugen berger und Sibylle Brühl durch die Praktikantin Sarah Bongermino im Juli und August 2008. Der Bestand umfasst 167 Postkarten, 15 Fotografien und 10 Akteneinheiten in einem Gesamtumfang von 0,4 laufenden Regalmetern. Die Zitierweise des Bestandes lautet: N 1/85 T 1 Nr. [Bestellnummer] Sigmaringen, im August 2008 Sarah Bongermino Die in den Jahre 2008 (Zugang 2008/56) und 2009 (Zugänge 2009/28 und 2009/37) geschenkweise überlassenen persönlichen Unterlagen, Fotografien und Karten (N1/85 T 1 Nr. 200-234) wurden von Sibylle Brühl und den beiden Praktikanten Bernhard Homa und Anika Mester im September 2009 erschlossen und in den Bestand eingeordnet. Der Bestand umfasst 167 Postkarten, 31 Fotografien, 19 Akteneinheiten und 5 Karten in einem Gesamtumfang von 0,5 laufenden Regalmetern. Sigmaringen, im September 2009 Sibylle Brühl Inhalt und Bewertung Feldpostkarten- und Fotosammlung zum Ersten Weltkrieg; Briefe, persönliche Unterlagen, Karten und Fotografien aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sowie Aufzeichnungen der Lebensgeschichte des Nachlassgebers und der von Familienangehörigen

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Ho 235 T 23-24 Nr. 267 · File · (1914) 1927-1936
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik)

Enthält auch: Schlachtvieh- und Fleischbeschauungsgesetz vom 3. Juni 1900 Darin: Staatsanzeiger für Württemberg vom 28. Januar 1931; Zeitungsbeilage "Landwirtschaft und Kolonialwesen" vom 18. Juli 1914; Amtsblatt des preußischen Tierärztekammerausschusses und der preußischen Tierärztekammern vom 15. Dezember 1929; Amtsblatt des württembergischen Innenministeriums vom 9. Oktober 1930

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, FAS DS 169 T 1 Nr. 258 · File · 1841-1895
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik)
  • 1841-1895, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, FAS DS 169 T 1 Fürstlich Hohenzollernsche Hofbibliothek, Museum und Sammlungen
  • Enthält u. a.:<br />- Statuten der Société Internationale des Aquafortistes in Brüssel, 1874<br />- Kupferstich "Der Angriff der französischen Cavallerie auf die deutsche Infanterie in der Schlacht bei Sedan" (nach einem Gemälde von Franz Adam) wird vom Nürnberger Kupferstecher Tobias Bauer an Fürst Karl Anton von Hohenzollern übermittelt, gerahmt und nach Krauchenwies gebracht, März / Mai 1882<br />- Dürer: partielle Zuschreibung des Bibliothekszeichens des Nürnberger Rechtsgelehrten Christoph II. Scheurl, ohne Datum<br />- Bitte des Wiener Hofmalers und Architekten Anton Kuchenreuter um Geldspende bzw. Erwerb einer Kunstmappe zur Vollendung der Kaiserklause [Marienfelsenkapelle] in Fachbach bei Bad Ems, 1879<br />- Andreas Müller, Düsseldorf, 1872 - 1878<br />- Ankäufe bei Clemens Peters in Düsseldorf, 1875 - 1893<br />- "Übersicht der Handzeichnungen der Erlanger Sammlung", Aufstellung von Hofrat Dr. Emil Franz Rössler, ohne Datum<br />- Ankauf der Serie "Eaux-fortes et gravures" von Amand-Durand beim Kunstverlag August Wilhelm Schulgen in Düsseldorf, 1883<br />- Reproduktion einer Silberstiftzeichnung (Handzeichnung, Inventarnr. 5474) durch Sigmund Soldan in Nürnberg, Juni 1885<br />Enthält auch: Angebote und Ankäufe von Fotografien, u. a.<br />- Ankauf bei der Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Adolph Gestewitz in Düsseldorf, 1862<br />- Angebot fotografischer Reproduktionen von Gemälden des Malers Salomon Hirschfelder, 1873/74<br />- Rechnung des Sigmaringer Hoffotografen G. F. Kugler, 10.5.1884<br />- Übergabe der Porträtaufnahme des Afrikaforschers Dr. Gustav Nachtigal durch den Fotografen Eduard Salingré
  • description: Enthält u. a.: - Statuten der Société Internationale des Aquafortistes in Brüssel, 1874 - Kupferstich "Der Angriff der französischen Cavallerie auf die deutsche Infanterie in der Schlacht bei Sedan" (nach einem Gemälde von Franz Adam) wird vom Nürnberger Kupferstecher Tobias Bauer an Fürst Karl Anton von Hohenzollern übermittelt, gerahmt und nach Krauchenwies gebracht, März / Mai 1882 - Dürer: partielle Zuschreibung des Bibliothekszeichens des Nürnberger Rechtsgelehrten Christoph II. Scheurl, ohne Datum - Bitte des Wiener Hofmalers und Architekten Anton Kuchenreuter um Geldspende bzw. Erwerb einer Kunstmappe zur Vollendung der Kaiserklause [Marienfelsenkapelle] in Fachbach bei Bad Ems, 1879 - Andreas Müller, Düsseldorf, 1872 - 1878 - Ankäufe bei Clemens Peters in Düsseldorf, 1875 - 1893 - "Übersicht der Handzeichnungen der Erlanger Sammlung", Aufstellung von Hofrat Dr. Emil Franz Rössler, ohne Datum - Ankauf der Serie "Eaux-fortes et gravures" von Amand-Durand beim Kunstverlag August Wilhelm Schulgen in Düsseldorf, 1883 - Reproduktion einer Silberstiftzeichnung (Handzeichnung, Inventarnr. 5474) durch Sigmund Soldan in Nürnberg, Juni 1885 Enthält auch: Angebote und Ankäufe von Fotografien, u. a. - Ankauf bei der Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Adolph Gestewitz in Düsseldorf, 1862 - Angebot fotografischer Reproduktionen von Gemälden des Malers Salomon Hirschfelder, 1873/74 - Rechnung des Sigmaringer Hoffotografen G. F. Kugler, 10.5.1884 - Übergabe der Porträtaufnahme des Afrikaforschers Dr. Gustav Nachtigal durch den Fotografen Eduard Salingré
Personalsachen
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 161/15 T 1 Nr. 101 · File · 1936-1940
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik)

Enthält: Dienstfahrzeughaltung; Neubeorderung von Beamten; Kosten der Reinigung und Heizung des Geschäftszimmers; Entschädigung für Aufwendungen im Dienst; Dienstreisen; Forstsekretär John; politische Betätigung der Beamtenanwärter; Kolonialforstlicher Lehrgang Beschäftigung Schwerbeschädigter; Teilnahme an Veranstaltungen; Beschaffung von Volksgasmasken; Versetzung von Forstbetriebsbeamten in das sudetendeutsche Gebiet; Forstliche Hochschulwoche, Freiburg, 1938; Ausschluß der Juden von der Vergebung öffentlicher Aufträge; Ersatz für zur Wehrmacht einberufene Beamte; Beantwortung von Gesuchen an den Führer und Reichskanzler; Reisen nach Österreich; Anstellung und Beförderung von Beamten; Spende für das Winterhilfswerk; Besetzung von Schulstellen; Glückwunschrundschreiben des Führers; Dienststrafrechtliche Verfolgung von Beamten wegen falscher Angabe über frühere Parteizugehörigkeit; Rabatt für beamteneigene Dienstkraftwagen Darin: Einheitsbedingungen für den Verkauf von Kraftfahrzeugen; Reichsministerialblatt der Forstverwaltung vom 18. Juli 1939 und vom 6. August 1937; Reisekostenrechnung des Forstsekretärs John; Einnahme- und Ausgabeübersicht der Preußischen Staatsforstverwaltung; mehrere Runderlasse; Abrechnung über die Einnahmen, die für eine mit dem Hauptamt verbundene Nebentätigkeit zugeflossen sind; Nachweisung über die Nebenämter und Nebenbeschäftigungen der preußischen Forstbeamten; Antrag auf Ausfertigung einer Dank- und Glückwunschkarte durch den Führer und Reichskanzler

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 13 T 2 · Fonds · 1945-1952
Part of Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Sigmaringen (Archivtektonik)

Überlieferungsgeschichte Behördengeschichte Aufgrund der Entnazifizierungsrichtlinien der französischen Besatzungsmacht vom 19. Oktober 1945 wurden als zweite Stufe Säuberungskommissionen bei jeder Landesdirektion in Tübingen gebildet. Am 18. Februar 1946 traten die Kommissionen erstmals zusammen. Sie hatten auf der Grundlage des von den Kreisuntersuchungsausschüssen vorbereiteten Materials abgestufte Sanktionen zu verfügen. Am 18. März 1946 wurde die Bildung eines politischen Säuberungsrats aus Vertretern der Parteien angeordnet, der für die Vereinheitlichung der Sanktionen sorgen und eine ausgewogene Zusammensetzung der Säuberungsorgane sicherstellen sollte. Am 6. April 1946 trat er erstmals zusammen. Durch die Rechtsanordnung zur politischen Säuberung vom 28. Mai 1946 wurde das Säuberungsverfahren als reines Verwaltungsverfahren neu gestaltet und als oberste Instanz ein Staatskommissariat für die politische Säuberung mit Sitz in Reutlingen errichtet, dem ein politischer Beirat beigegeben wurde. Die Säuberungskommissionen hatten nur noch Sanktionsvorschläge zu unterbreiten. Bei Vorlage neuer Beweise konnte das Staatskommissariat eine Wiederaufnahme des Verfahrens anordnen. Mit der Rechtsanordnung vom 25. April 1947 wurde das Spruchkammersystem eingeführt und der Sitz des Staatskommissariats nach Tübingen verlegt. 1953 erfolgte die Aufhebung des Staatskommissariats durch das Gesetz zur einheitlichen Beendigung der politischen Säuberung. Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht Die vorliegenden Unterlagen kamen im Oktober 1977 als Zugang 1977/29 über das Staatsarchiv Ludwigsburg ins Staatsarchiv Sigmaringen. Der Angestellte Rupert Flöß erstellte ein sehr flaches Verzeichnis der vorhandenen Unterlagen. Das Auffinden einer einzelnen Entnazifizierungsakte erforderte seitdem ein mehrstufiges Suchsystem, im wesentlichen über verschiedene Karteien und Sprüche-Sammlungen. Die Entnazifizierung betraf vor allem bestimmte Berufsgruppen und insbesondere im öffentlichen Dienst beschäftigte Personen. Die Tatsache, dass eine Person einen Fragebogen ausfüllte, lässt daher noch keinen Rückschluss über ihr Verhalten im Dritten Reich zu. Selbst für zahlreiche bereits verstorbene Personen mussten Fragebögen ausgefüllt werden. Unter anderem wurden sie zur Überprüfung von Renten- und Wiedergutmachungsansprüchen genutzt. Für bestimmte Berufsgruppen, beispielweise Geistliche, Journalisten und Angehörige der Handelskammer (Reutlingen) wurden eigene Akten geführt. Allerdings differieren die Angaben, die den Entnazifizierungsakten und so genannten Sprüchen zu entnehmen sind, sehr stark. So enthalten die kleinen Sprüche, mit denen die Verfahren von Nicht- oder Minderbelasteten entschieden wurden, nur minimale Informationen, in der Regel den Namen, das Geburtsdatum, den Wohnort und die politische Bewertung. Dennoch können selbst sie wichtige Informationen liefern, sofern diese Daten zuvor nicht bekannt waren, und sie ermöglichen oftmals den Einstieg in weitergehende Forschungen. Auch die anderen Entnazifizierungsakten sind in ihrem Umfang und ihrer Aussagekraft sehr unterschiedlich. Oft geht der Informationswert nicht wesentlich über den der kleinen Sprüche hinaus. Manchmal enthalten sie allerdings weitgehende Angaben zu der Person, die Dokumentation eines sehr umfangreichen Entnazifizierungsprozesses und Aussagen anderer Personen über den Betroffenen. In diesen Stellungnahmen anderer Personen, den so genannten "Persilscheinen" (aufgrund des "Reinwaschens" der zu entnazifizierenden Person), wird manche Hintergrundgeschichte zum Leben der Person erzählt. Als entlastende Faktoren werden beispielsweise kirchliches Engagement, die Kommunion oder Konfirmationund negative berufliche Konsequenzen aufgrund der politischen Einstellung gegen die Nationalsozialisten genannt . Häufige Erwähnung finden auch Vorgänge, in denen eine Person eine andere nach einer kritischen Äußerung oder Tat nicht verraten hat. Je nach Besatzungszone bestanden bei der Durchführung der Entnazifizierung große Unterschiede. Anders als in anderen Zonen mussten zum Beispiel im französisch besetzten Gebiet Württemberg-Hohenzollern nicht alle Bewohner einen Fragebogen ausfüllen, in dem unter anderem Folgendes gefragt wurde: "Waren Sie jemals Mitglied der NSDAP?", "Welcher politischer Partei haben Sie als Mitglied vor 1933 angehört?", "Wurden Sie jemals aus rassischen oder religiösen Gründen oder weil Sie aktiv oder passiv den Nationalsozialisten Widerstand leisteten, in Haft genommen oder in Ihrer Freizügigkeit, Niederlassungsfreiheit oder sonst wie in Ihrer gewerblichen oder beruflichen Freiheit beschränkt?" und "Ist eines Ihrer Kinder auf einer Napola gewesen?". Außerdem wurde unter anderem nach dem Einkommen, nach dem Militärdienst und nach Auslandsreisen gefragt. Im Jahr 2008 begannen Karin Stolz und Michael Göhner mit der Eingabe des Namens, des Geburtsdatums, gegebenenfalls auch des Todesdatums und der angegebenen Geburts-, Todes- und Wohnorte der einzelnen Personen in das Erschließungsprogramm scopeArchiv. Seit November 2008 waren zudem Dagmar Bohn, Erich Conzelmann, Andrea Glatzer, Anja Grathwohl, Maria Hirtreiter, Alexander Hochhalter, Michael Mendorf, Karl Nolle, Renate Rüppel, Anja Sadowski und Malgorzata Stepko-Pape an der Erfassung beteiligt. Corinna Knobloch, Sofia Brüning, Heidrun Dreher, Maria Hirtreiter, Marion Hofbeck, Bettina Jourdan, Manfred Klawitter, Leon Körbel, Irene Moser, Doris Nußbaum, Beate Oehmichen und Elisabeth Schwellinger nahmen redaktionelle Nacharbeiten vor. Michael Mendorf und Andrea Schill begannen im Jahr 2011 mit der Digitalisierung einzelner ausgewählter Archivalien. Die Ortsidentifikation beschränkt sich in der Regel auf die Angaben, die in den jeweiligen Unterlagen zu finden sind. Auf eine Aufnahme des Berufes und eine Indizierung wurde verzichtet. Im April 2008 konnten die ersten Erschließungsdaten ins Internet exportiert werden. Das Online-Findbuch beschränkt sich aus datenschutzrechtlichen Gründen auf Personen, die nachweislich schon länger als 10 Jahre gestorben sind bzw. vor mehr als 110 Jahren geboren wurden. Daneben enthält das Online-Findbuch die Erschließungsinformationen des 1985 erstellten maschinenschriftlichen Findbuchs. Seit Mai 2011 werden daneben ausgewählte Teile der Unterlagen als digitale Reproduktionen im Internet präsentiert. Neben der historischen Relevanz der einzelnen Personen hängt die Entscheidung über den Zeitpunkt der Digitalisierung auch mit dem Erhaltungszustand der Unterlagen zusammen. Sigmaringen, im Mai 2011 Corinna Knobloch Inhalt und Bewertung Enthält: Verfahren der Spruchkammern, Säuberung des Klerus und der Journalisten, Ermäßigungen, Revisionen, Ein- und Umgruppierungen, Ablehnungsbescheide der Militärregierung, Gnadensachen, Bekanntmachungen des Staatskommissariats über die Ergebnisse der politischen Säuberung in Regierungsblättern (Namenslisten), Unbedenklichkeitsbescheinigungen, Sprüche und Entscheidungen der Spruchkammern.