Organisation

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Auswanderungsfrage. - Allgemein: Bd. 1
BArch, R 8023/117 · Akt(e) · Dez. 1918 - März 1924
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Evangelisch-lutherische Auswanderungsmission zu Hamburg e. V. Beratung über die überseeischen deutschen Auswanderungsziele in der Hauptversammlung der DKG am 7.5.1920 in Magdeburg

Deutsche Kolonialgesellschaft
Auswanderungswesen
BArch, R 8023/113 · Akt(e) · Juni 1902 - Dez. 1910
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Verein für deutsche Auswandererwohlfahrt Fürsorgeverein für deutsche Rückwanderer

Deutsche Kolonialgesellschaft
Auswärtige Angelegenheiten

Enthält: - Rundschreiben über Werbung von Mitgliedern zum Kolonialbund. - Zuständigkeit des Vizekonsulats von Argentinien in Leipzig für Thüringen. - Richtlinien über die Behandlung von Anträgen auf Besichtigung von Gerichten und Vollzugsanstalten durch Ausländer. - Beglaubigung von Unterschriften und Urkunden. - Behandlung der Strafsachen von Ausländern. - Meldungen über geeignete Beamte für den Kolonialdienst. - Gebührenaufkommen durch Beglaubigungen zum Zweck der Legalisation bei den Gerichten.

RMG 1.099 · Akt(e) · 1895-1927
Teil von Archiv- und Museumsstiftung der VEM (Archivtektonik)

Protokolle u. Korrespondenz betr.; Ansprüche auf Grund u. Boden; Mißhandlung Gefangener; Hererokrieg; Verbannung d. Witbooi; Lageplan u. Profil Eisenbahn Swakopmund-Windhuk, 1:1.200.000, 1901; Korrespondenz m. Präsidenten d. Dt. Kolonialgesellschaft wg. Vortrag Insp. Hannig in Bielefeld, 1927 (s.a. RMG 1.092)

Rheinische Missionsgesellschaft
Auswärtiges Amt.- Einrichtung und Verwaltung
BArch, R 2/11491 · Akt(e) · 1930-1940
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Protokoll der 71. Reichstagssitzung vom 19. Nov. 1931 Frage der Vereinigung der Bücherei des früheren Reichskolonialamts mit derjenigen des Auswärtigen Amtes bzw. ihrer Überlassung als Leihgabe an die Deutsche Kolonialgesellschaft, 1931 Führeranordnung zur Klarstellung der parteimäßigen Hoheitsrechte für den auswärtigen Dienst, 1938 Ausweichstellen des Auswärtigen Amtes, 1944

Ausweisungen aus den deutschen Kolonien
BArch, R 1001/7547 · Akt(e) · Mai 1887 - Febr. 1914
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält u.a.: Rechtliche Probleme der Ausweisung in englischen Kolonien, in Belgisch-Kongo und auf den Philippinen Bericht über die Hauptversammlung der Deutschen Kolonialgesellschaft vom 1. Dez. 1910

Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, P 7/2 · Bestand · (1714-1719), 1853-1987
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

Überlieferungsgeschichte Zur Geschichte der Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens Der mit der Kreuzzugsbewegung Ende des 11. Jahrhunderts entstandene Johanniterorden fiel am Beginn des 19. Jahrhunderts wie alle geistlichen Institutionen der Säkularisation zum Opfer. Das deutsche Großpriorat in Heitersheim (im Breisgau) wurde 1805/6 mit den ihm unterstellten Kommenden, darunter diejenigen im neuen Großherzogtum Baden und Königreich Württemberg, aufgelöst. Die Ballei Brandenburg, die seit dem 14. Jahrhundert eine durch den Übertritt zum Protestantismus um 1540 noch verstärkte Sonderstellung innerhalb des Großpriorates Deutschland genoß, wurde erst 1811 säkularisiert, blieb jedoch in Gestalt eines Verdienstordens für um den preußischen König, das königliche Haus und die Monarchie verdiente Personen protestantischer und auch russisch-orthodoxer Konfession weiterbestehen. 1852 stellte König Friedrich Wilhalm IV. von Preußen die Ballei Brandenburg des Johanniterordens wieder her. Von ihr ging auch die Initiative zur Wiederbelebung des Ordens und zur Gründung von "Genossenschaften" in den preußischen Provinzen und in Süddeutschland aus. Abschluß der Entwicklung in Württemberg war im Juni 1858 die Verleihung des Korporationsrechtes, also des Status einer juristischen Person, an die in Stuttgart residierende "Genossenschaft der Ritter der Ballei Brandenburg des Johanniterordens im Königreich Württemberg". Ihr schlossen sich badische und - bis zur Gründung einer Genossenschaft im Königreich Bayern 1888 - auch bayerische Ritter an. Zur mehrfach beabsichtigten Gründung einer eigenen Genossenschaft für Baden kam es nicht, 1906 wurde die Genossenschaft daher in"Württembergisch-Badensche Genossenschaft des Johanniterordens" umbenannt. Seit 1978 führt sie die Bezeichnung "Baden-Württembergische Kommende des Johanniterordens". Sie war ursprünglich einem Juristische Person dürch königlichen württembergischen Hoheitsakt und ist nun ein gemeinnütziger eingetragener Verein des Bürgerlichen Rechts. Die Baden-Württembergische Kommende des Johanniterordens ist der Ballei Brandenburg unterstellt, die in insgesamt 20 Genossenschaften oder Kommenden untergliedert ist. An der Spitze des auch Johannitergruppen in Belgien, Österreich, USA und Südafrika umfassenden Gesamtordens steht der Herrenmeister, der vom Kapitel, dem obersten beschlußfassenden Organ, gewählt wird. Sein Stellvertreter ist der Ordensstatthalter. Die Ordensmitglieder sind, je nach Betätigung bzw. Bewährung als Ehrenritter, Rechtsritter, Kommendatoren, Ehrenkommendatoren oder Ehrenmitglieder eingestuft. Der Baden-Württembergischen Kommende steht ein "Regierender Kommendator" vor, der zusammen mit dem Vorstand (Konvent) der Genossenschaft sein Amt ausübt. Auf den Rittertagen, die jährlich abgehalten werden, werden anstehende Fragen besprochen. Als Aufgaben des Ordens legt die auch für die württembergische Genossenschaft verbindliche Satzung der Ballei Brandenburg vom 24.6.1853 vor allem die "Verteidigung der christlichen Religion insbesondere des evangelischen Bekennntnisses", den "Kampf gegen Unglauben", sowie den "Dienst und (die) Pflege der Kranken" fest. Eine Ausweitung der Aufgaben erfolgte mit der Satzung der Baden-Württembergischen Kommende vom 30. September 1978 § 2 (2): "Zweck der Vereinigung ist die Förderung der Allgemeinheit durch Betreuung und Fürsorge für Kranke, Alte, körperlich und wirtschaftlich Schwache, sowie Jugendliche und Kinder. Die Vereinigung übt diese Tätigkeit in Krankenanstalten, Altenheimen und sonstigen sozialen Einrichtungen, sowie durch ihr angeschlossene Arbeits- und Hilfsgemeinschaften aus. In Zeiten der Gefahr von außen und innen widmet sich die Vereinigung besonders den Verwundeten, Kranken und sonstigen Geschädigten". Kennzeichnend für die Kommende ist neben ihrem historisch begründeten, intensiven diakonischen Engagement ein ausgeprägtes kulturelles Engagement. Es wird getragen von drei Säulen: dem Archiv, der Bibliothek und dem Museum. Das Archiv des Ordens befindet sich seit 1969 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Die Johanniter-Bibliothek ist erst nach dem II. Weltkrieg entstanden. Sie enthält wertvolle bibliophile Werke aus sechs Jahrhunderten vor allem auch zur Ordensgeschichte. Seit 2007 ist die Bibliothek als Depositum in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe untergebracht. Das Johanniter-Museum Krautheim a. d. Jagst ist eine gemeinsame Einrichtung der Stadt und der Kommende. Das historische Gebäude, das ursprünglich im Besitz des Johanniterordens und danach des Deutschen Ordens war, gehört heute der Stadt, die Exponate der Kommende. Das Museum wurde 1978 eröffnet und erhielt 2006 zum 700jährigen Stadtjubiläum ein neues Erscheinungsbild. Die Kommendatoren der Baden-Württembergischen Kommende: 1858-1868 Frhr. Wilhelm vom Holtz 1868-1888 Graf Wilhelm von Taubenheim 1888-1908 Fürst Hermann zu Hohenlohe.Langenburg 1908-1947 Fürst Ernst zu Hohenlohe-Langenburg 1948-1952 Wilhelm Volrad von Rauchhaupt 1952-1958 Rudolf von Bünau 1958-1960 Fürst Gottfried zu Hohenlohe-Langenburg 1960-1961 Wilhelm Volrad von Rauchhaupt 1961-1973 Frhr. Reinhard von Gemmingen-Hornberg seit 1973 Ritter Friedrich von Molo Inhalt und Bewertung Geschichte, Ordnung und Verzeichnung des Bestandes Die Überlieferung der Baden-Württembergischen Kommende des Johanniterordens wird im Hauptstaatsarchiv Stuttgart als Depositum verwahrt. Für die 1969 eingekommenen Unterlagen liegt bereits ein 1970 von der Inspektoranwärterin Renate Pruschek gefertigtes, abgeschlossenes Findbuch vor. Die seitherigen Abgaben vom Juni 1983, Mai 1984, August und September 1988, die durch den Kommendator der Baden-Württembergischen Kommende Friedrich Ritter von Molo und durch das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein erfolgten, wurden zu einem Teilbstand vereinigt und sind im vorliegenden Findbuch erschlossen. Die Verzeichnung erfolgte zunächst im Rahmen der Ausbildung der Archivinspektorenanwärterinnen Corinna Pfisterer, Regina Keyler, Bettina Herrmann unter Anleitung von Archivassessor Dr. Peter Schiffer von Juli bis September 1988. Von Oktober 1988 bis März 1989 fertigte Archivinspektorin z.A. Sabine Schnell die übrigen Titelaufnahmen und führte die abschließenden Arbeiten aus. Da der Bestand von mehreren Bearbeitern verzeichnet wurde, war es nicht immer möglich, die Titelaufnahmen einheitlich zu gestalten. Eine vorarchivische Ordnung der Akten ist nicht erkennbar, daher diente die Gliederung des Findbuches von Pruschek als Grundlage für das vorliegende Findbuch. Eine Modifizierung war jedoch notwendig. Um Überschneidungen in den Bestellnummern zu vermeiden, wurde bei der Verzeichnung des vorliegenden Teilbestandes mit Bestellnummer 401 begonnen. Der Bestand enthält insbesondere Akten über Organisation und Verwaltung der Genossenschaft. Einblicke in die Aufgaben der Genossenschaft vermitteln eher die eingekommenen Druckschriften und Zeitschriften, die vorhandenen Bücher geben vor allem Auskunft über die allgemeine Ordensgeschichte. Persölnliche Unterlagen der Kommendatoren über Mitgliedschaft und Funktion im Orden verblieben in den privaten Nachlässen im Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein. Die verzeichneten Unterlagen haben eine Gesamtlaufzeit von (1714-1719) 1853 bis 1987. Da der Bestand Eigentum des Johanniterordens ist, wurden keine Kassationen vorgenommen. Der Teilbestand P 7/2 umfaßt 293 Einheiten mit 8,3 lfd. m. Das Findbuch wurde mit Hilfe der Datenverarbeitung auf der Basis des Programmpakets MIDOSA der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg erstellt.

Badische Schwesternschaft (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 69 Bad. Schwesternschaft · Bestand
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik)

Geschichte des Vereins: Die Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz ist die älteste Rotkreuz-Schwesternschaft Deutschlands. Ihre Anfänge liegen in dem 1859 auf Anregung der Großherzogin Luise von Baden gegründeten Badischen Frauenverein. Seine Gründung veranlasste der sogenannte "Italienische Krieg", die Satzung formuliert entsprechend auch den Vereinszweck als "Unterstützung der in Folge der Kriegsbedrohung oder eines Krieges in Noth Gerathenen, sowie Versorgung für Verwundete und erkrankte Militärpersonen". Unter dem Protektorat der Großherzogin Luise bestand der Verein jedoch weiter und fand rasch im ganzen Großherzogtum Verbreitung. Allmählich traten neue Aufgaben hinzu, wie z.B. die Förderung der Erwerbsfähigkeit von Frauen, ihre hauswirtschaftliche Ausbildung, die Armen-, Mädchen-, Gefangenen-, Arbeiterinnen-, Kinder- und Gesundheitsfürsorge, insbesondere die Tuberkulosebekämpfung und Säuglingsfürsorge. Schwerpunkte blieben die Krankenpflege und Ausbildung des Personals. Während der folgenden Kriege schien vor allem die Versorgung verwundeter Soldaten der Verbesserung bedürftig. Durch eine systematische Ausbildung in Karlsruher, später auch in Pforzheimer, Mannheimer und Heidelberger Krankenhäusern und Beschäftigung der Pflegerinnen in Friedenszeiten konnte sichergestellt werden, dass im Kriegsfall genügend ausgebildete Schwestern auch im Feld zur Verfügung standen, z. B. 1870/71 und im Ersten Weltkrieg. 1866 wurde der Badische Frauenverein auf Betreiben der Großherzogin Luise als Abteilung des Genfer Nationalen Hilfsvereins den Grundsätzen des Roten Kreuzes unterstellt. Im gleichen Jahr erhielt er eine erste eigene Vereinsklinik, seit 1890 das Ludwig-Wilhelm-Krankenheim an der Kaiserallee. Dies diente zugleich als Mutterhaus der Schwestern. Sein Erfolg führte 1899 zur Errichtung des Friedrichsbaus für die Chirurgische Abteilung, 1904 zur Erweiterung des Mutterhauses, zum Bau eines Schwesternaltersheims ("Luisenheim") und des sogenannten Wöchnerinnenheims (1913). Die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen am Ende des Ersten Weltkriegs konnten nicht spurlos am Badischen Frauenverein und seiner Krankenpflegeabteilung vorübergehen, war doch der starke Bezug zum großherzoglich-badischen Haus für den Verein grundlegend. Der politische Umschwung machte eine Neuorientierung notwendig. So ermöglichte 1923 die Gründung des sogenannten Pensionsversicherungsvereins eine selbständige Vermögensverwaltung. Zugleich erhielt die für Krankenpflege zuständige Abteilung III des Badischen Frauenvereins als "Mutterhaus der Schwestern des Badischen Frauenvereins vom Roten Kreuz" eine eigene Organisationsstruktur. Eine gewisse Verbindung zum Badischen Frauenverein blieb jedoch erhalten, da immer ein Vertreter des Frauenvereins im Vorstand des Mutterhauses saß. Die Neuorganisation sah auch größere Mitspracherechte der Schwestern vor. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten zur Verpachtung des Wöchnerinnenheims an das Land Baden als Landeshebammenanstalt. Das nun erforderliche neue Gebäude für die Schwesternschaft sowie die Erweiterung des Luisenheims zur Unterbringung und Ausbildung der Schwestern wurden im Jubiläumsjahr 1930 eingeweiht. Bei der Zentralisierung des Deutschen Roten Kreuzes im Jahr 1934 wurden auch die Schwestern des Badischen Frauenvereins in die neue Organisation eingebunden, nach Auflösung aller Rotkreuz-Vereine 1937 als Karlsruher Schwesternschaft dem DRK-Präsidium unterstellt. Im Zweiten Weltkrieg war diese in verschiedenen Lazaretten an der West- und Ostfront eingesetzt. Das Luisenheim, vor allem aber das Ludwig-Wilhelm-Krankenheim und mit diesem das Mutterhaus wurden während des Krieges stark beschädigt und konnten nur zum Teil wieder aufgebaut werden. Nach dem Krieg war die Zukunft der Schwesternschaft zunächst ungewiss. Trotz Auflösung des Deutschen Roten Kreuzes durch die Alliierten bemühte sie sich, die Vereinsarbeit so gut wie möglich weiterzuführen. Viele Arbeitsgebiete in den Krankenhäusern waren dem Verein erhalten geblieben und wurden wieder mit Schwestern besetzt. Die Krankenpflegeschulen wurden 1946 wieder anerkannt. 1949 erhielt der Verein schließlich wieder eine eigene Satzung und wurde unter dem Namen "Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz (Luisenschwestern) e.V." als Körperschaft öffentlichen Rechts anerkannt. Vorrang hatte zunächst der Wiederaufbau des zerstörten Luisenheims bzw. der Neubau eines Mutterhauses für die Schwesternschaft. Das Luisenheim konnte bis 1951 wieder bezogen werden. Der 1957 eingeweihte Bau des Mutterhauses diente als Verwaltungsgebäude, aber auch zur Unterbringung und zum Unterricht von Schülerinnen. Die Arbeitsfelder des früheren Badischen Frauenvereins in Krankenhäusern sind bis heute von Schwestern der Badischen Schwesternschaft besetzt. Diese betreibt auch das Luisenheim als Altersheim für die Schwestern. Bis heute gehören die Ausbildung des Nachwuchses, die Unterstützung der aktiven Schwestern bei ihrem oft schweren Dienst ebenso wie die Versorgung der pensionierten Schwestern zu den vornehmlichen Aufgaben der Schwesternschaft. Geschichte und Überlieferung des Archivs: Das Archiv der Badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz besitzt eine Tradition, die nahezu so alt ist wie diese selbst, wurden doch schriftliche wie bildliche Dokumente über die Tätigkeit des Badischen Frauenvereins und seiner Nachfolgeorganisationen seit der Gründung des Vereins aufbewahrt. In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts begann die damalige Oberin Elisabeth Leist die Überlieferung der Schwesternschaft gezielt zu sichten, auszusondern und zu ordnen. Es entstanden zwei Sammlungen, die als "Archiv" und "Museum" in getrennten Räumen des Mutterhauses untergebracht waren. Das "Archiv" umfasste vor allem durch Oberin Leist zusammengestellte Akten der Verwaltung, sowie persönliche Unterlagen einzelner Schwestern, wie etwa Zeugnisse oder Tagebücher, aber auch Fotografien, einzelne Baupläne und einige Verbandsschriften. Das "Museum" der Schwesternschaft enthielt im wesentlichen eine Sammlung von Gegenständen, überwiegend Schwesternbroschen, Orden, Ehrenzeichen, Medaillen, aber auch chirurgische Instrumente, vor allem aus Kriegseinsätzen stammende Schrankkoffer einzelner Schwestern, Schwesterntrachten sowie weitere Verbandsschriften und Fotografien. Diese von den persönlichen Interessen der Oberin Leist geprägte Sammlung ergänzen Akten und Rechnungsbücher des Badischen Frauenvereins sowie gezielt archivierte Akten der Altregistatur der Schwesternschaft, darunter auch Personalakten der Schwestern. Dem Bestand hinzugefügt wurde eine Mappe mit Bauplänen vor allem des Mutterhauses und des Luisenheims. Diese sehr unterschiedlichen Gattungen von Archiv- und Museumsgut vermitteln ein umfassendes Bild von den vielfältigen Aufgaben der Badischen Schwesternschaft und ihrer Geschichte. Ordnung und Erschließung: Im Sommer 2004 wurde das Archiv der Badischen Schwesternschaft im Generallandesarchiv Karlsruhe hinterlegt, mit Ausnahme der Schrankkoffer und Schwesterntrachten sowie einiger Bilder, die im Mutterhaus der Schwesternschaft verblieben. Mit Hilfe eines von der Stiftung Kulturgut Baden-Württemberg geförderten Projekts wurde das ganze Archiv in den folgenden beiden Jahren von der Unterzeichneten geordnet, erschlossen und inventarisiert, um es der Nutzung durch Dritte zugänglich zu machen. Infolge früherer Ordnungsarbeiten und Umlagerungen war die alte, nur teilweise noch erkennbare Struktur des Archivs so gestört, dass ihre Rekonstruktion nicht mehr möglich war. Es wurde daher eine sachthematische Ordnung hergestellt, die im wesentlichen an der Geschichte und Organisation der Schwesternschaft und ihrer Vorgängerorganisationen orientiert ist. Wegen des großen Umfangs des Archivs konnte diese nicht physisch durchgeführt werden, sondern musste auf das Findmittel beschränkt bleiben. Noch erkennbare Überlieferungszusammenhänge blieben soweit wie möglich erhalten. Erforderliche Trennungen sind bei den jeweiligen Titelaufnahmen nachgewiesen. Zahlreiche lose Blattsammlungen, deren Zusammenstellung und Zustandekommen in vielen Fällen nicht mehr nachvollziehbar war, oder auch gänzlich zusammenhanglose Einzelblätter wurden soweit wie möglich nach Sachbetreffen geordnet und zu Archivalieneinheiten zusammengefasst, oder bereits vorhandenen, passenden Zusammenhängen zugeordnet. In den Akten gelegentlich überlieferte Zettel mit handschriftlichen Kommentaren stammen in der Regel von der Oberin Elisabeth Leist. Sofern sie zum Verständnis der Unterlagen beitragen, wurden sie in den Akten belassen. Dubletten bei den Verbandsschriften oder wenig aussagekräftige Unterlagen wurden kassiert. Bei den umfangreichen Fotosammlungen des Bestandes lassen sich im wesentlichen vier Arten unterscheiden: aus den Räumen des Mutterhauses stammende oder für Ausstellungen gerahmte Bilder, von Oberin Leist in Leitzordnern zusammengestellte Fotos (69 Bad. Schwesternschaft Nrn. 570-614), vermutlich von Schwestern hinterlassene Fotoalben (69 Bad. Schwesternschaft Nrn. 615-643) und lose, überwiegend ungeordnete Fotografien. Während die gerahmten Bilder einzeln verzeichnet wurden, galt für die Fotosammlungen der Ordner, bzw. das Album als Verzeichnungseinheit. Die ungeordneten Einzelfotos wurden, soweit sie nicht dem Besitz einzelner Schwestern zugewiesen werden konnten, thematisch geordnet und gruppenweise erschlossen (69 Bad. Schwesternschaft Nrn. 650-655, 657-682, 684-688). Viele dieser Fotografien dokumentieren persönliche Erlebnisse der Schwestern, u.a. im Zweiten Weltkrieg. Die im Archiv enthaltenen Publikationen des Badischen Frauenvereins, der Schwesternschaft oder anderer Institutionen des Roten Kreuzes sind als "Verbandsschriften" nach den Regeln deutscher Bibliotheken erfasst. In diesem Kapitel finden sich auch die Satzungen der Badischen Schwesternschaft und anderer Institutionen des Roten Kreuzes (etwa des Verbands Deutscher Mutterhäuser oder des Schwesternversicherungsvereins). Von den in großer Zahl noch vorhandenen Broschen, Dienstabzeichen, Orden und Ehrenzeichen der Schwestern konnten aus Platzgründen nur einige Exemplare jedes Typs aufbewahrt werden. Zahlreiche Gedenkmedaillen und Münzen, meistens über Jubiläen des Roten Kreuzes, kamen als Geschenke, im Tausch oder in seltenen Fällen durch Kauf an die Schwesternschaft. Deren Titelaufnahmen enthalten auch kurze, an der gängigen Ordensliteratur orientierte Beschreibungen der Objekte. Das Depositum kann nach Maßgabe der Nutzungsordnung des Landesarchivs Baden-Württemberg genutzt werden. Bei einigen Unterlagen sind jedoch noch gesetzliche Schutzfristen zu beachten, vor allem bei den jüngeren Personalakten der Schwesternschaft, die in einem eigenen Band erschlossen sind. Parallel-Überlieferung in- und außerhalb des Generallandesarchivs: Das Archiv der badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz ergänzt die im Generallandesarchiv bereits vorhandene Überlieferung zum Roten Kreuz und Karlsruher Krankenhäusern. Der nach 1923 ohne Krankenpflegeabteilung weiterbestehende Badische Frauenverein hatte bereits in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts einen großen Teil seiner Akten an das Generallandesarchiv abgegeben (Bestand 443: Rotes Kreuz, Badischer Frauenverein). Weiteres findet sich im Archiv des Geheimen Kabinetts der Großherzogin Luise (69 Baden, Kabinett Luise), wie z. B. Quellen zum Helferinnenbund des Roten Kreuzes. Während dieser in der Überlieferung der Badischen Schwesternschaft nur mit einem Aktenband vertreten ist, informieren die Akten des Geheimen Kabinetts und des Badischen Roten Kreuzes sehr gut über die Arbeit des Bundes bis zu seiner Auflösung 1935. Weitere Fotos über die Tätigkeit des Badischen Frauenvereins, viele Krankenhäuser, sowie die Aktivitäten der Großherzogin Luise, insbesondere ihre Lazarettbesuche während des Ersten Weltkriegs enthält der Bestand 69 Baden, Sammlung 1995 F I. Auch unter den Huldigungsadressen (69 Baden, Sammlung 1995 D) sind einige, zum Teil sehr aufwendig gestaltete Exemplare, die der Badische Frauenverein mit seinen Zweigvereinen dem großherzoglich-badischen Haus zu verschiedenen Anlässen widmete. Der Bestand 69 Baden, Sammlung 1995 A enthält u.a. ein großes Organigramm des Frauenvereins. Zur Entwicklung der ab 1923 im Gebäude des Wöchnerinnenheims der Vereinsklinik Ludwig-Wilhelm-Krankenheim untergebrachten Landesfrauenklinik siehe die Zugänge zu Bestand 523 (Landesfrauenklinik Karlsruhe). Weitere Pläne zu den Gebäuden der Schwesternschaft lassen sich im Sammlungsbestand zu der staatlichen Hochbauverwaltung nachweisen (424 K), der auch Archivalien des Großherzoglichen Hofbauamts überliefert, darunter z.B. elf Grundrisse und Ansichten zum 1902 errichteten Luisenheim (424 K Karlsruhe 240/1.001-1.011). Diese sind auch in 69 Bad. Schwesternschaft Nr. 721 enthalten, tragen hier aber nachträgliche Vermerke. In 424 K sind ferner 218 Pläne zum Ludwig-Wilhelm-Krankenheim, dessen Nebengebäuden und den auf dem gleichen Areal später entstandenen Gebäuden des Städtischen Krankenhauses (unter dem Gebäudekennzeichen 424 K Karlsruhe 078) aus den Jahren 1887-1980 überliefert, die auch die weitere Entwicklung aufzeigen. Der Bestand 69 Baden, Sammlung 1995 B bietet schließlich in Nr. 55-66 elf Baupläne und Entwürfe zum Friedrichsbau beim Ludwig-Wilhelm-Krankenheim, das Archiv der Badischen Schwesternschaft dagegen dazu nur wenig, v.a. keinerlei Baupläne. Bestand 233 (Staatsministerium) enthält auch Akten zum Frauenverein und seinen Beamten, 48 Nr. 6470 die badische Ausfertigung der Genfer Konvention. Das Archiv des Deutschen Roten Kreuzes in Bonn überliefert auch Archivalien des Verbands der Schwesternschaften vom Roten Kreuz, u.a. zur Oberinnenvereinigung, darunter Protokolle der Vorstandssitzungen, Oberinnentagungen, Korrespondenz mit andern Oberinnen. Das Archiv der Schwesternschaft dürfte seinerseits vor allem für die Jahre, in denen Oberin Anna Odenwald Vorstandsvorsitzende der Oberinnenvereinigung war, die Überlieferung des DRK-Archivs ergänzen. Eine Kopie des Findbuchs zum "Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz" wurde dankenswerter Weise vom DRK-Archiv für die Erschließungsarbeiten und zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt. Zeittafel (ggw. aus technischen Gründen im Anhang des Findbuches): [...] Literatur (ggw. aus technischen Gründen im Anhang des Findbuches): [...]

Becker, Carl Heinrich (Dep.) (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Becker, C. H. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Der Nachlass des preußischen Kultusministers Carl Heinrich Becker wurde dem Geheimen Staatsarchiv 1973 von seinem Sohn Prof. Dr. Hellmut Becker als Depositum übergeben. Der Nachlass besteht aus zwei Hauptgruppen, 1. Korrespondenzen und 2. Sachakten. Dabei wurden dienstliche und sachliche Korrespondenzen nicht getrennt, da die Übergänge fließend und im Einzelfall nur schwer zu unterscheiden waren. Vereinigungen, Behörden u.ä. sind bei den Korrespondenzen als Korrespondenzpartner und in den Sachgruppen mit Schriften, Veröffentlichungen und Satzungen aufgeführt. Bei den Sachakten wurde eine detaillierte Aufteilung in einzelne Sachgruppen vorgenommen. Es handelt sich hierbei um Aufzeichnungen Carl Heinrich Beckers für dienstliche Belange sowie um Veröffentlichungen und Arbeiten Beckers als Professor für Orientalistik. Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte durch Dr. Cécile Lowenthal-Hensel, Heidemarie Nowak, Sabine Preuß und Elke Prinz. Die schreibtechnischen Arbeiten erledigte Petra Bergert. Der Nachlass umfasst 19 lfd. m aus der Zeit von 1919 - 1933. Die Akten sind zu bestellen: VI. HA, Nl Becker, C. H., Nr. Die Akten sind zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Carl Heinrich Becker (Dep.), Nr. Berlin, September 1995 Ute Dietsch, Wiss. Archivar Lebenslauf Carl Heinrich Becker 12.4.1876 geb. in Amsterdam Vater: Konsul und Bankier der Gebrüder Rothschild 1895: Abitur in Frankfurt /Main, danach Studium der Theologie und Orientalistik in Lausanne, Berlin und Heidelberg 1899 Promotion zum Dr. phil "cum laude" in Heidelberg 1900-1902 Studienreisen nach Spanien, Ägypten, Griechenland, die Türkei und den Sudan 1902 Habilitation in Heidelberg Privatdozent für semitische Philologie 14.3.1905 Heirat mit Hedwig Schmid, Tochter des Geheimen Kommerzienrats und Bankiers Paul von Schmid-Augsburg (aus der Ehe gehen drei Kinder hervor) 1906 Ernennung zum ordentlichen Professor 1908-1913 Professor und Direktor des Seminars für Geschichte und Kultur des Orients am Kolonialinstitut in Hamburg, Begründer der Zeitschrift für Geschichte und Kultur des Orients "Der Islam" 1.9.1913 Ernennung zum ordentlichen Professor und Leiter des neu errichteten orientalischen Seminars der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität 17.5.1916 Eintritt in das preußische Kultusministerium als Hilfsarbeiter 21.10.1916 Ernennung zum Geheimen Regierungs- und vortragenden Rat, zuständig für die Personalangelegenheiten der Universitäten; gleichzeitig Honorarprofessor an der Berliner Universität April 1919 Unterstaatssekretär April 1921 preußischer Kultusminister, nach sechs Monaten Rückkehr in sein Amt als Staatssekretär Febr. 1925 erneut Ernennung zum Kultusminister Jan 1930 Rücktritt als Minister, Wiederaufnahme seiner Tätigkeit als Professor für Islamkunde an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin 1931 Ernennung zum 3. Vizepräsidenten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften und zum Geschäftsführenden Direktor des Instituts für Semitistik und Islamkunde Chinareise im Auftrag des Volkerbundes zur Information über das chinesische Erziehungswesen 10.2.1933 verst. in Berlin Literatur (in Auswahl): H. Schaefer (Hrsg.), Carl Heinrich Becker - ein Gedenkbuch. Göttingen 1950 G. Müller, Universitätsreform und Weltpolitische Bildung. Carl Heinrich Beckers Wissenschafts- und Hochschulpolitik 1908 - 1930. (masch. Diss.) Aachen 1989 C. Esser / E. Winkelhane, Carl Heinrich Becker - Orientalist und Kulturpolitiker. In: Die Welt des Islam (28) 1988 Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1876 - 1933 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 5 Bde

Becker, Carl Heinrich