Um eine namentliche Totenerfassung der sächsischen Armee vornehmen zu können, wurden für den Zeitraum von 1756 bis 1818 Totenlisten angelegt. Zusätzlich erfolgte nach dem Ersten Weltkrieg eine statistische Erfassung der sächsischen Kriegsverluste für den Zeitraum des Dreißigjährigen Krieges 1618 / 1648 bis zu den Kolonialfeldzügen 1907 in Deutsch-Südwestafrika. Diese statistischen Angaben waren Bestandteil der Forschungen zur deutschen Militärgeschichte.Weitere Angaben siehe 2.3.8 Militär
- 1897 - 1909, Sächsisches Staatsarchiv description: Enthält u. a.: Evangelische Kirche in Saarburg in Lothringen (Bl. 1 - 7).- Betsaal der katholischen Gemeinde in Reichenbach/Vogtland (Bl. 8 - 13).- Denkmal für Prinz Friedrich Carl von Preußen in Metz (Bl. 14, 23 - 24).- Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Hallo bei Stoppenberg bei Düsseldorf (Bl. 15 - 22, 34, 100 - 102).- Vereinshaus des evangelischen Arbeitervereins in Wilkau (Bl. 25 - 33).- Seemannshäuser der Kaiserlichen Marine in Wilhelmshaven und Kiautschou.- Vereinsfahne für das katholische Kasino in Markranstädt (Bl. 68 - 74).- Kriegerdenkmal durch den Militärverein für Wilsdruff und Umgegend (Bl. 75 - 79, 82 - 83).- Denkmal für Johann Wolfgang von Goethe in Straßburg im Elsaß (Bl. 84 - 92).- Deutsche Nationalstiftung St. Maria dell´ Anima in Rom (Bl. 93 - 99).- Denkmal für Kaiser Wilhelm I. in Bonn (Bl. 103 - 112).- Vereinshaus des katholischen Gesellenvereins in Meißen (Bl. 113 - 117).- Deutsches Hilfskomitee für Ostasien (Bl. 118 - 121).- Katholische Kirche in Bad Münster am Stein (Bl. 122 - 127).- Heim des Offiziersdamen-Hilfsvereins in Breslau (Bl. 128 - 133).- Denkmal für Generalfeldmarschall Graf Moltke in Berlin (Bl. 134 - 142).- Katholische Interimskirche in Dresden-Johannstadt (Bl. 143 - 146).- Denkmal für Kaiser Friedrich in Cronberg im Taunus (Bl. 147 - 161).- Schulhaus für Altstadt, Klosterfreiheit und St. Marienthal bei Ostritz (Bl. 162 - 167).- Katholische Kapelle in Kunnersdorf bei Bernstadt (Bl. 168 - 177).- Katholische Kirche und Geläut in Dresden-Cotta (Bl. 178 - 182, 203 - 210).- Evangelische Kirche in Bad Oppelsdorf bei Zittau (Bl. 183 - 192).- Verein Herberge zur Heimat in Wilhelmshaven (Bl. 193 - 197).- Vereinshaus des wissenschaftlich-literarischen Hauptvereins der Wenden Macica serbska in Bautzen (Bl. 198 - 202).- Volksheilstätte für Alkoholkranke in Bärnsdorf bei Moritzburg (auch: Satzung des Vereins Sächsische Volksheilstätten für Alkoholkranke) (Bl. 211 - 221).- Katholische Kirche in Chemnitz (Bl. 222 - 226).- Denkmal für Kaiser Wilhelm I. in Straßburg im Elsaß (Bl. 227 - 235, 240 - 241).- Denkmal für Friedrich Schiller in Dresden (Bl. 236 - 239).- Denkmal für Friedrich den Freidigen in Lucka (auch: Entwurfszeichnung von R. Carl, Leipzig) (Bl. 242 - 256).- Geläut der St. Laurentius-Kirche in Geyer (Bl. 257 - 263).- Freitische an der Universität Leipzig (mit Speisenzusammenstellung) (Bl. 264 - 267).- Finanzielle Ausstattung der Stiftung zu Gunsten hilfsbedürftiger und würdiger 50jähriger Ehepaare, Goldener Stipendienfonds, König-Johann-Stiftung und Königin-Amalien-Stiftung (Bl. 268).- Marmorstandbild des Königs Friedrich August III. von Karl Seffner für die Universität Leipzig sowie Medaillon für deren Amtskette (Bl. 269 - 275).- Denkmal für die Gefallenen der Schlacht bei Striegau-Hohenfriedeberg (auch: Entwurfszeichnung; Jahresbericht des Militär-Vereins ehemaliger Kameraden der Königlich Sächsischen Armee zu Breslau und Umgegend für das 12. Vereinsjahr 1907/1908) (Bl. 276 - 286). Enthält u. a.: Evangelische Kirche in Saarburg in Lothringen (Bl. 1 - 7).- Betsaal der katholischen Gemeinde in Reichenbach/Vogtland (Bl. 8 - 13).- Denkmal für Prinz Friedrich Carl von Preußen in Metz (Bl. 14, 23 - 24).- Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Hallo bei Stoppenberg bei Düsseldorf (Bl. 15 - 22, 34, 100 - 102).- Vereinshaus des evangelischen Arbeitervereins in Wilkau (Bl. 25 - 33).- Seemannshäuser der Kaiserlichen Marine in Wilhelmshaven und Kiautschou.- Vereinsfahne für das katholische Kasino in Markranstädt (Bl. 68 - 74).- Kriegerdenkmal durch den Militärverein für Wilsdruff und Umgegend (Bl. 75 - 79, 82 - 83).- Denkmal für Johann Wolfgang von Goethe in Straßburg im Elsaß (Bl. 84 - 92).- Deutsche Nationalstiftung St. Maria dell´ Anima in Rom (Bl. 93 - 99).- Denkmal für Kaiser Wilhelm I. in Bonn (Bl. 103 - 112).- Vereinshaus des katholischen Gesellenvereins in Meißen (Bl. 113 - 117).- Deutsches Hilfskomitee für Ostasien (Bl. 118 - 121).- Katholische Kirche in Bad Münster am Stein (Bl. 122 - 127).- Heim des Offiziersdamen-Hilfsvereins in Breslau (Bl. 128 - 133).- Denkmal für Generalfeldmarschall Graf Moltke in Berlin (Bl. 134 - 142).- Katholische Interimskirche in Dresden-Johannstadt (Bl. 143 - 146).- Denkmal für Kaiser Friedrich in Cronberg im Taunus (Bl. 147 - 161).- Schulhaus für Altstadt, Klosterfreiheit und St. Marienthal bei Ostritz (Bl. 162 - 167).- Katholische Kapelle in Kunnersdorf bei Bernstadt (Bl. 168 - 177).- Katholische Kirche und Geläut in Dresden-Cotta (Bl. 178 - 182, 203 - 210).- Evangelische Kirche in Bad Oppelsdorf bei Zittau (Bl. 183 - 192).- Verein Herberge zur Heimat in Wilhelmshaven (Bl. 193 - 197).- Vereinshaus des wissenschaftlich-literarischen Hauptvereins der Wenden Macica serbska in Bautzen (Bl. 198 - 202).- Volksheilstätte für Alkoholkranke in Bärnsdorf bei Moritzburg (auch: Satzung des Vereins Sächsische Volksheilstätten für Alkoholkranke) (Bl. 211 - 221).- Katholische Kirche in Chemnitz (Bl. 222 - 226).- Denkmal für Kaiser Wilhelm I. in Straßburg im Elsaß (Bl. 227 - 235, 240 - 241).- Denkmal für Friedrich Schiller in Dresden (Bl. 236 - 239).- Denkmal für Friedrich den Freidigen in Lucka (auch: Entwurfszeichnung von R. Carl, Leipzig) (Bl. 242 - 256).- Geläut der St. Laurentius-Kirche in Geyer (Bl. 257 - 263).- Freitische an der Universität Leipzig (mit Speisenzusammenstellung) (Bl. 264 - 267).- Finanzielle Ausstattung der Stiftung zu Gunsten hilfsbedürftiger und würdiger 50jähriger Ehepaare, Goldener Stipendienfonds, König-Johann-Stiftung und Königin-Amalien-Stiftung (Bl. 268).- Marmorstandbild des Königs Friedrich August III. von Karl Seffner für die Universität Leipzig sowie Medaillon für deren Amtskette (Bl. 269 - 275).- Denkmal für die Gefallenen der Schlacht bei Striegau-Hohenfriedeberg (auch: Entwurfszeichnung; Jahresbericht des Militär-Vereins ehemaliger Kameraden der Königlich Sächsischen Armee zu Breslau und Umgegend für das 12. Vereinsjahr 1907/1908) (Bl. 276 - 286).
1886 - 1917, Sächsisches Staatsarchiv
1904 - 1918, Sächsisches Staatsarchiv
- 1899 - 1906, Sächsisches Staatsarchiv description: Enthält u.a.: Karten und Fotos 1898-1906. Enthält u.a.: Karten und Fotos 1898-1906.
Jan. - Mai 1890, Sächsisches Staatsarchiv
1914 - 1919, Sächsisches Staatsarchiv
1886 - 1911, Sächsisches Staatsarchiv
- Enthält u. a.: Professor Albert Socin, Sammlung von Liedern aus dem inneren Arabien.- Sachverständigenkonferenz zur Beteiligung an der Bibliographie der Naturwissenschaften, Professor Wislicenus.- Südpolarexpedition, Professoren Chun und Ratzel, Dr. Hans Meyer.- Akademischer Gesangverein Arion.- Akademischer Gesangverein Paulus.- Internationales Statistisches Institut, Professor Hasse.- Förderung der römisch-germanischen Altertumsforschung.- Entwurf zu den Statuten der Deutschen Gesellschaft für die Kunde des Morgenlandes.- Hauptversammlung des Verbandes selbständiger öffentlicher Chemiker Deutschlands 1899 in Wiesbaden, Themen u. a.: Atomgewicht, Beurteilung von Cognac mit chemischer Analyse, Bestimmung von Zucker in zuckerhaltigen Waren, Lebensmitteltäuschung, Wein, analytische Reaktion, Dampfdesinfektion, Bleivergiftung.- Kongress für innere Medizin in Wiesbaden 1900.- Medizinischer Kongress in Paris 1900, Professor His, Liste der deutschen Delegierten.- Professor Socin: Diwan aus Centralarabien.- 5. Internationaler Zoologenkongress 1901 in Berlin.- Permanente Kommission für internationale Erdbebenforschung.- Kongress für Innere Medizin 1901 in Berlin, Karl Hirsch.- Organisation des Erdbebenbeobachtungsdienstes, Professor Credner.- Tuberkulosekongress 1901 in London.- Statistischer Kongress in Budapest 1901.- Internationale Kongresse der Geschichtswissenschaften in Rom.- 20. Kongress für Innere Medizin in Wiesbaden, Ottfried Müller, von Criegern.- Amerikanistenkongress in New York 1902.- Museé Greco - Romain, Hassan Bey Mohsen (Ausgrabungen in Alexandria).- Sieglin-Sammlungen.- Neuentdeckte Prachtkatakombe in Alexandria.- Ausgrabungen in Kairo.- Grab von Kom-esch-Schugafa (Schukâfa), Dr. Botti.- Tempelgebiet des Sarapeions.- Dentistenkongress in Stockholm, Prof. Hesse.- Tuberkulosekongress in Paris.- Südpolarexpedition, Start von den Kerguelen.- Luftelektrische Beobachtungen.- Kurt Philipp, Studien in Paris.- Professor Adolf Fischer in Peking.- Magnetische Landesvermessung in Sachsen, Professor Pattenhausen.- Kurt Hellmuth Köhler, Telegramm, Studien im Archiv des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten in Paris.- Reise zum Ausbruch des Vesuvs 1906, Reisebericht von Professor Dr. E. Rudolph.- Grundsteinlegung zum Varnaer Aquarium.- Sven Hedin in Indien, Schenkung eines Angstromschen Pyrheliometers zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Monsunregenfällen und Sonnenflecken.- Errichtung einer Zoologischen Station in Dar-es-Salam.- Sammlung von Oligochaeten, Landisopoten, Pteropoden, Salpen und Teraxenier bei der Deutschen Südpolarexpedition.- Gründung eines Instituts zur Erforschung des Pazifischen Ozeans in Honolulu.- Arbeiten Leopold Schumachers. 1898 - 1909, Sächsisches Staatsarchiv description: Enthält u. a.: Professor Albert Socin, Sammlung von Liedern aus dem inneren Arabien.- Sachverständigenkonferenz zur Beteiligung an der Bibliographie der Naturwissenschaften, Professor Wislicenus.- Südpolarexpedition, Professoren Chun und Ratzel, Dr. Hans Meyer.- Akademischer Gesangverein Arion.- Akademischer Gesangverein Paulus.- Internationales Statistisches Institut, Professor Hasse.- Förderung der römisch-germanischen Altertumsforschung.- Entwurf zu den Statuten der Deutschen Gesellschaft für die Kunde des Morgenlandes.- Hauptversammlung des Verbandes selbständiger öffentlicher Chemiker Deutschlands 1899 in Wiesbaden, Themen u. a.: Atomgewicht, Beurteilung von Cognac mit chemischer Analyse, Bestimmung von Zucker in zuckerhaltigen Waren, Lebensmitteltäuschung, Wein, analytische Reaktion, Dampfdesinfektion, Bleivergiftung.- Kongress für innere Medizin in Wiesbaden 1900.- Medizinischer Kongress in Paris 1900, Professor His, Liste der deutschen Delegierten.- Professor Socin: Diwan aus Centralarabien.- 5. Internationaler Zoologenkongress 1901 in Berlin.- Permanente Kommission für internationale Erdbebenforschung.- Kongress für Innere Medizin 1901 in Berlin, Karl Hirsch.- Organisation des Erdbebenbeobachtungsdienstes, Professor Credner.- Tuberkulosekongress 1901 in London.- Statistischer Kongress in Budapest 1901.- Internationale Kongresse der Geschichtswissenschaften in Rom.- 20. Kongress für Innere Medizin in Wiesbaden, Ottfried Müller, von Criegern.- Amerikanistenkongress in New York 1902.- Museé Greco - Romain, Hassan Bey Mohsen (Ausgrabungen in Alexandria).- Sieglin-Sammlungen.- Neuentdeckte Prachtkatakombe in Alexandria.- Ausgrabungen in Kairo.- Grab von Kom-esch-Schugafa (Schukâfa), Dr. Botti.- Tempelgebiet des Sarapeions.- Dentistenkongress in Stockholm, Prof. Hesse.- Tuberkulosekongress in Paris.- Südpolarexpedition, Start von den Kerguelen.- Luftelektrische Beobachtungen.- Kurt Philipp, Studien in Paris.- Professor Adolf Fischer in Peking.- Magnetische Landesvermessung in Sachsen, Professor Pattenhausen.- Kurt Hellmuth Köhler, Telegramm, Studien im Archiv des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten in Paris.- Reise zum Ausbruch des Vesuvs 1906, Reisebericht von Professor Dr. E. Rudolph.- Grundsteinlegung zum Varnaer Aquarium.- Sven Hedin in Indien, Schenkung eines Angstromschen Pyrheliometers zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Monsunregenfällen und Sonnenflecken.- Errichtung einer Zoologischen Station in Dar-es-Salam.- Sammlung von Oligochaeten, Landisopoten, Pteropoden, Salpen und Teraxenier bei der Deutschen Südpolarexpedition.- Gründung eines Instituts zur Erforschung des Pazifischen Ozeans in Honolulu.- Arbeiten Leopold Schumachers.
1900 - 1904, Sächsisches Staatsarchiv
- Okt. 1903 - 31. März 1904, Sächsisches Staatsarchiv
- Jan. - 27. Mai 1905, Sächsisches Staatsarchiv
Die Entstehung von Militärgerichtsbehörden ist eng verknüpft mit der Bildung stehender Heere. Wurde die den Zivilgerichten ausgenommene militärische Rechtssprechung in Söldnerheeren zumeist von juristischen Laien ausgeübt, so übernahmen in stehenden Heeren ausgebildete Juristen, so genannte Auditeure, diese Aufgabe. Sie waren verantwortlich für die Untersuchung von Straftaten, die Anklage und die Urteilsbegründung im Truppenteil. Der Regimentschef blieb weiterhin Gerichtsherr und sprach das das Urteil. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde in Sachsen eine übergeordnete Militärgerichtsinstanz geschaffen. Nun mussten Urteile der Regimentskriegsgerichte dem Generalkriegsgericht, ab 1835 dem Oberkriegsgericht, zur Prüfung und Bestätigung vorgelegt werden, wenn das Urteil gegen "Leib, Leben oder Ehre" des Beklagten ausfiel. Ab 1718 wurde jedem Truppenteil ein Auditor als Militärjustizbeamter zugeteilt, der neben dem Regimentschef dem Generalauditor unterstand. Ab 1789 trat an Stelle der Generalgerichte, bei denen nur der Ober- oder Generalauditor tätig war, das Generalkriegsgerichtskollegium. Diesem waren alle Kriegsgerichte untergeordnet. Es setzte sich aus einem Präsidenten, meist einem General, und vier ständigen Kriegsgerichtsräten, unter denen der Generalauditor den Vorsitz führte, zusammen. <br/><br/>Mit dem Beitritt Sachsens zum Norddeutschen Bund 1867 und dem Abschluss einer Militärkonvention mit Preußen hatte die sächsische Armee aufgehört, selbständig zu existieren und war als XII. Armeekorps in das Norddeutsche Bundesheer integriert worden. Die Militärgerichtsbarkeit orientierte sich nun stark am preußischen Vorbild, welches auf der Zweiteilung der Strafgerichtsbarkeit basierte. Die niedere Gerichtsbarkeit erstreckte sich auf alle Personen, die keinen Offiziersrang besaßen und umfasste die nur mit Arrest bedrohten Vergehen. Die der niederen Gerichtsbarkeit entsprechenden Standgerichte wurden auf Regimentsebene gebildet und ihnen Offiziere als Untersuchungsführer und Vertreter der Anklage zugeordnet. Die höhere Gerichtsbarkeit erstreckte sich auf alle unter Militärstrafgerichtsbarkeit stehenden Personen und umfasste alle Handlungen. Auf Divisionsebene bestanden die Kriegsgerichte aus fünf Richtern, darunter ein oder zwei Kriegsgerichtsräte. Sie waren Gerichte erster Instanz für alle der niederen Gerichtsbarkeit entzogenen Sachen und Berufungsgericht für die Standgerichte.<br/><br/>1898 wurde eine neue, reichseinheitliche Militärstrafgerichtsordnung verabschiedet. Dies führte 1900 zur Auflösung des Oberkriegsgerichts und stattdessen zur Einrichtung neuer Oberkriegsgerichte bei den jeweiligen Generalkommandos. Sie waren Berufungsgerichte für die Urteile der Kriegsgerichte und traten nur noch für den Einzelfall zusammen. Wichtigstes Merkmal der neuen Gerichtsorganisation war die Einführung eines Instanzenzuges. Angefochtene Urteile konnten nunmehr im höheren Rechtszuge durch ein Gericht überprüft werden. Erhalten blieben die Institution des Gerichtsherrn, der nach wie vor Standgerichte, Kriegsgerichte und Oberkriegsgerichte einberufen konnte, sowie die Zweiteilung der Gerichtsbarkeit. Mit der Aufhebung der Militärgerichtsbarkeit 1920 wurden die Kriegsgerichte aufgelöst.