Bestand BArch, RM 108 - Kriegsmarinedienststellen (Bestand)

Bereich "Identifikation"

Signatur

BArch, RM 108

Titel

Kriegsmarinedienststellen (Bestand)

Datum/Laufzeit

  • 1939-1945 (Anlage)

Erschließungsstufe

Bestand

Umfang und Medium

150 Aufbewahrungseinheiten; 1,5 laufende Meter

Bereich "Kontext"

Archiv

Bestandsgeschichte

Abgebende Stelle

Kriegsmarinedienststelle Hamburg (KMD Hamburg), 1939-1945

Bereich "Inhalt und innere Ordnung"

Eingrenzung und Inhalt

Geschichte des Bestandsbildners: Für die Bereitstellung von Hilfsschiffen und Personal und die Durschfüh- rung von Truppen- und Nachschubtransporten waren vor dem 2. Weltkrieg vier Kriegsmarinedienststellen (KMD) mit Sitz in Hamburg, Bremen, Stettin und Königsberg zuständig. Im Krieg wurden ihnen Zweigstellen an der deutschen Küste sowie im besetzten Ausland zugeordnet. Darüber hinaus wurden spezielle Seetransportdienststellen eingerichtet mit jeweils ei- genen Seetransportchefs für die Bereiche Ägäis, Norwegen, Italien und Schwarzes Meer. Diesen Seetransportdienststellen war je eine Anzahl nach- geordneter Seetransportstellen zugewiesen. Weitere Seetransportstellen gab es in Finnland, Frankreich und an der östlichen Ostsee. Bestandsbeschreibung: Im Jahr 1920 wurden in Königsberg, Stettin, Lübeck, Hamburg und Bremen sogenannte Dienststellen der Marineleitung gebildet, die dem Chef der Seetransportabteilung in der Marineleitung unmittelbar unterstellt waren. Aufgaben waren die Überwachung des Küstennachrichtenwesens in Zusammenarbeit mit den Kommandanturen, sowie Verbindung und Vermittlung zu örtlichen Stellen der Handelsschiffahrt und Organisationen der Handelsmarine. Durch diese Dienststellen war des der Marineleitung möglich getarnte Mobilmachungsvorbereitungen zu treffen und Einfluß auf alle nautische Fragen zu nehmen, die die Seekriegführung und die Küstenverteidigung betrafen. Die Aufgaben der Dienststelle in Lübeck übernahm 1928 die Dienststelle in Hamburg. Im Jahr 1931 wurden die Dienststellen umbenannt in Reichswehrdienststelle Hamburg (dem Wehrkreis II unterstellt) und in Reichsmarinedienststellen Königsberg, Stettin und Bremen. Am 4.7.1935 wurden dann die Reichswehrdienststelle Hamburg und Reichsmarinedienststellen in Königsberg, Stettin und Bremen umbenannt im Kriegsmarinedienststellen (KMD). An der Spitze jeder KMD stand ein Seeoffizier, im Hamburg im Range eines Admirals, in Bremen, Stettin und Königsberg im Range eines Kapitäns zur See. Die Kriegsmarinedienststellen waren bei allen Fach- und Sonderaufgaben und in den persönlichen Angelegenheiten der zu ihrem Befehlsbereich gehörenden Beamten dem Ob.d.M. unmittelbar verantwortlich. In den übrigen Fragen waren sie den Stationskommandos der Nordsee (Hamburg und Bremen) bzw. der Ostsee (Stettin und Königsberg) unterstellt. Die 2. Admirale konnten für Mob-Arbeiten den KMD Anweisungen erteilen. Mit Kriegsbeginn im September / Oktober 1939 wurden bei den bestehenden KMD zahlreiche Zweigstellen eingerichtet, die jedoch alle wieder bis Mitte 1943 aufgelöst wurden. Im März 1940 wurde in Danzig eine neue KMD aufgestellt und der Marinebevollmächtigte in Danzig zum Admiral der KMD Danzig ernannt. Gleichzeitig wurde die KMD Königsberg aufgelöst und zur Zweigstelle der KMD Danzig umgewandelt. Die Bedeutung der KMD Danzig ging ab Mitte 1944 immer weiter zurück, und die Dienststelle wurde ab Juli 1944 nicht mehr von einem Flaggoffizier geleitet. Danzig wurde am 30.3.1945 von der sowjetischen Armee eingenommen. Die Vorpostenbootsgruppe unter Oberlt. zur See Thorn steuerte die Hafftransporte, die Schwarzort anlaufen und führte außerdem die Be- und Entladungen durch. Nach der Kapitulation wurde die KMD Hamburg im Laufe des Jahres 1945 in "Marinedienstgruppe Hamburg" umbenannt. Inhaltliche Charakterisierung: Von den Kriegsmarinedienststellen Hamburg, Bremen und Stettin sowie den Zweigstellen Ostende und Rotterdam sind Kriegstagebücher und Akten größeren Umfangs erhalten. Die Unterlagen der Kriegsmarinedienststellen in den besetzten Gebieten befinden sich im Bestand RM 45 Dienst- und Kommandostellen der Kriegsmarine mit regionaler und lokaler Zuständigkeit. Erschließungszustand: Archivalienverzeichnis Umfang, Erläuterung: Bestand ohne Zuwachs 2,9 lfm 146 AE Zitierweise: BArch, RM 108/...

Bewertung, Vernichtung und Terminierung

Zuwächse

Ordnung und Klassifikation

Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Reichswehr und Wehrmacht 1919 bis 1945 >> Reichsmarine und Kriegsmarine >> Weitere nachgeordnete Einrichtungen

Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs

Benutzungsbedingungen

Reproduktionsbedingungen

Rechteinformation beim Datenlieferanten zu klären.

In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache

  • Deutsch

Schrift in den Unterlagen

Anmerkungen zu Sprache und Schrift

deutsch

Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

Schriftgut

Bereich Sachverwandte Unterlagen

Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen

Existenz und Aufbewahrungsort von Kopien

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandtes Archivgut im Bundesarchiv: <br />
RM 7 Seekriegsleitung<br />
RM 45 Dienst- und Kommandostellen der Kriegsmarine mit regionaler und lokaler Zuständigkeit
<br /><br />
Amtliche Druckschriften: <br />
RMD 31 Kriegsmarinedienststellen
<br /><br />
Literatur: <br />
Lohmann, Walter/ Hildebrand Hans H.: Die Deutsche Kriegsmarine 1939-1945. Bad Nauheim 1956

Verwandte Beschreibungen

Bereich "Anmerkungen"

Anmerkung

Alternative Identifikatoren/Signaturen

Zugriffspunkte

Zugriffspunkte (Name)

Zugriffspunkte (Genre)

Bereich "Beschreibungskontrolle"

Identifikator "Beschreibung"

DE-1958_ae11cabb-110c-4c33-b9e2-11947a4cf492

Archivcode

Benutzte Regeln und/oder Konventionen

Status

Erschließungstiefe

Daten der Bestandsbildung, Überprüfung, Löschung/Kassierung

Sprache(n)

Schrift(en)

Quellen

Anmerkung des Archivars/der Archivarin

Bereich Zugang