Errichtung und Auflösung der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät sind eng mit wesentlichen Daten der Münsterschen Universitätsgeschichte verknüpft. Mit ihrer Gründung im Jahr 1902 war eine wesentliche Voraussetzung für die im selben Jahr erfolgte Erhebung der bisherigen Königlichen Akademie zur Universität geschaffen. (Die Eröffnung einer Medizinischen Fakultät, weitere Voraussetzung, und der Kliniken und Medizinischen Institute erfolgte erst 1925.) 1969 wurde die Fakultät aufgelöst. In diesem Jahr erhielt die Universität eine neue Verfassung und die Fakultäten wurden aufgespalten bzw. durch Fachbereiche ersetzt. An die Stelle der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät traten die Fachbereiche 3 - Rechtswissenschaft - und 4 - Wirtschafts und Sozialwissenschaften. Seit 1985 führen beide wieder die Bezeichnung Fakultät. Die Sachakten des Dekanates befanden sich bisher in zwei Teilbeständen nach Akten aus der Zeit vor und nach 1945, da nach Kriegsende die Registratur unter Beibehaltung des Aktenplanes neu aufgebaut wurde. Man begann in allen Fällen eine neue Bandzählung, so daß i.d.R. zu jeder Signatur mindestens zwei Bände existierten (je einer aus der 1. bzw. 2. Registraturschicht). In den Konkordanzen ist dies erkennbar. Die bisher nur vorläufig bearbeiteten Akten (einschließlich einiger Geschäftsbücher) wurden vollständig neu verzeichnet und dabei nach numerus currens neu signiert. In zahlreichen Fällen mußten aus konservatorischen Gründen Akten geteilt werden, so daß Springnummern entstanden. Von der Fakultät geführte Personalnebenakten, Habilitations- und Promotionsakten (einschließlich Ehrenpromotionen) befinden sich in den Beständen 31 bis 35. Die Überlieferung des Wirtschaftswissenschaftlichen Prüfungsamtes befindet sich in den Beständen 46 bis 49 und 215 bis 217.