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University Archive Leipzig
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Archival history
Mit der Gründung der Universität im Jahre 1409 setzt auch die historische Überlieferung ein. In unterschiedlicher Dichte und Breite spiegeln sich der Aufstieg der Universität nach der Reformation, in der Aufklärung, in der Zeit der Universitätsreform von 1830 bis hin zum Höhepunkt in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts wider: als Beispiel seien die Fächer Physik, Mathematik, Psychologie, Theologie, Rechtswissenschaften, Sprachwissenschaften und Geschichte genannt. Besonders die älteren Quellen sind gut erschlossen. Im Jahre 1539 legte der Rektor Caspar Borner mit Einführung der Reformation an der Universität Leipzig ein Kopialbuch an, in dem in alphabetischer Folge alle überlieferten Schriftstücke von 1409 an verzeichnet sind. Sicherheitshalber schrieb er wenige Jahre später das Kopialbuch noch einmal ab und verwendete hierfür erstmals die Bezeichnung archivum. Borners Nachfolger führten die Indices weiter, aber als Friedrich Zarncke 1857 seine urkundlichen Quellen herausgab, war ein Großteil der seinerzeit verzeichneten Stücke nicht mehr auffindbar. Eine weitere wichtige Quelle aus der Frühzeit ist der Rationarius fisci, den Borner nicht dem archivum, sondern folgerichtig dem Fiscus zuordnete, dabei handelte es sich vor allem um kurze Rechnungsunterlagen, teilweise aus der päpstlichen Kanzlei. Das Buch umfaßt etwa 180 Blätter, setzt 1410 mit dem Rektorat von Vincenc Grüner ein und endet 1591 mit dem Rektorat von Christian Meurer. Dieser Rationarius fisci, aber auch die Universitätsmatrikel von 1409 bis 1863 und die Statutenbücher, waren während des 2. Weltkrieges ausgelagert und kamen erst 1959 im Zuge der Rückführung von Kultur- und Kunstgütern aus der ehemaligen Sowjetunion an ihren alten Standort zurück.Im Unterschied zu den Urkunden blieben die Akten der Universität weithin unbeachtet. Sie fanden weder im Großen noch im Kleinen Fürstenkolleg noch in der universitätseigenen Paulinerkirche einen festen Platz. Als 1825 die Finanzverwaltung der Universität an den Staat überging und das staatliche Rentamt für das Rektoratsarchiv verantwortlich wurde, veranlasste der damalige Kreisdirektor und spätere Kultusminister Paul von Falkenstein eine Neuordnung. Jedoch verwaltete der Universitätssekretär Böttger das Archiv äußerst ungenügend. Die Repertorien wurden nicht weitergeführt, die Akten blieben ungeheftet, und wilde, heute kaum noch rekonstruierbare Kassationen führten zu beträchtlichen Verlusten. Erst nach 1870 erfolgte dann eine wirkliche Aufarbeitung. Die Akten des Rektorats und des akademischen Senats wurden in drei Repertorien erfasst; Verfassungssachen, Institute und Studienangelegenheiten, Stiftungen und Stipendien. Diese Repertorien wurden 1947 abgeschlossen, wie 1945 bereits die Überlieferung des Universitätsrentamtes. All diese Bestände bilden aber noch heute den Grundstock des Archivs. Geschichte:https://www.archiv.uni-leipzig.de/ual/geschichte-des-universitatsarchivs-leipzig
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- Universitätsarchiv Leipzig (Subject)