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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 1/7 · Bestand · (1626-) 1804, 1822-1917, 1993
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)

I. Zur Geschichte der Familie von Linden: Die Familie von Linden stammt ursprünglich aus dem Bistum Lüttich. Als Stammvater gilt ein gewisser Adam van Linter, der urkundlich 1604-1615 erwähnt wird und Gutsbesitzer in Hoeppertingen (belgisch Limburg) war. Sein Sohn Peter, der vermutlich wegen der politischen und religiösen Unruhen im Stammland der Familie Linter nach Franken auswanderte, erwarb um 1650 einen Hof in Habitzheim (Odenwald). Er nahm den Familiennamen "von Linden" an. In Kurmainz stiegen einige Mitglieder der katholischen Familie von Linden zu hohen Ämtern auf: Franz von Linden (1712-1789) war Hofkammerrat und Oberkeller der Kameralverwaltung im Vizedomamt Aschaffenburg, Johann Heinrich Freiherr von Linden (1719-1795) war Geheimer Rat und Direktor der Hofkammer des Kurfürstentums Mainz. Letzterer erhielt auch am 5. November 1780 den Reichsadelsstand und am 7. September 1790 von Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz und von Bayern den Reichsfreiherrnstand verliehen. Franz Damian Freiherr von Linden (1745-1817), ein Enkel von Johann Heinrich Frei-herr von Linden, war Geheimer Rat und später Direktor der Landesregierung des Fürstprimas in Aschaffenburg. Sein zweitältester Sohn Franz Joseph Ignaz war württembergischer Geheimer Legationsrat und Herr auf Nordstetten, Isenburg und Taberwasen. Ein weiterer Enkel des Johann Heinrich Freiherr von Linden, der Jurist Franz Freiherr von Linden (1760-1836), hatte 1796-1806 die Position eines Reichskammergerichtsassessors inne. Nach der Auflösung des Reichskammer-gerichts trat Franz Freiherr von Linden in die Dienste des Königreichs Württemberg. König Friedrich I. von Württemberg berief ihn im Jahre 1807 zum Präsidenten des neugegründeten Katholischen Kirchenrates. 1815 wurde Franz Freiherr von Linden zum württembergischen Bevollmächtigten beim Wiener Kongress, danach zum württembergischen Gesandten beim Bundestag in Frankfurt ernannt. 1817-1831 war er Präsident des Schwarzwaldkreises. Franz Freiherr von Linden ist der Stammvater der VII Linien (Die Zählung der Linien erfolgt nach: Genealogisches Handbuch des Adels Bd. 68 der Gesamtreihe. Freiherrliche Häuser Bd. VII, Limburg/Lahn 1978, S. 196-215; Genealogisches Handbuch des Adels Bd. 109 der Gesamtreihe, Freiherrliche Häuser Bd. XVIII, Limburg/Lahn 1995, S. 356-376; Genealogisches Handbuch des Adels: Der in Bayern immatrikulierte Adel Bd. XXIII, Neustadt/Aisch 2000, S. 351-365.) des Hauses von Linden: Von seinen sieben im folgenden genannten Söhnen stammen diese VII Linien des Hauses ab: Von Edmund (1798-1865) die I. (gräfliche) Linie (Burgberg), von Franz a Paula (1800-1888) die II. (gräfliche) Linie, von Carl (1801-1870) die III. Linie (Hausen) mit dem 1. Ast (in den USA) und dem 2. Ast (Hausen), von Joseph (1804-1895) die IV. Linie (Neunthausen), von Ernst (1806-1885) die V. Linie (Bühl), von Ludwig (1808-1889) die VI. (Schweizer) Linie und von Hugo (1812-1895) die VII. Linie. Im Jahre 1844 wurden Edmund Freiherr von Linden (1798-1865) und sein Vetter Heinrich Freiherr von Linden (1784-1866), der älteste Sohn des bereits erwähnten Damian Franz Freiherr von Linden, in den päpstlichen Grafenstand erhoben. Die Anerkennung der Standeserhöhung für Heinrich erfolgte durch den Großherzog von Hessen-Darmstadt im Jahre 1846. Im selben Jahr erhielt auch Edmund Graf von Linden die württembergische Anerkennung der Standeserhöhung. Im Jahre 1850 wurde der päpstliche Grafenstand auch auf Franz a Paula und die II. Linie ausgedehnt. Die Erhebung in den württembergischen Grafenstand erfolgte im Jahre 1852. Von den genannten VII Linien sind bis auf die III. Linie (Hausen) alle im Mannesstamm erloschen. Die III. Linie teilt sich in einen 1. Ast, dessen Mitglieder in den USA leben, und in den 2. Ast (Hausen). II. Biografische Abrisse zu Hugo und Joseph Freiherr von Linden: Hugo Freiherr von Linden (1854-1936): Dem 2. Ast (Hausen) der III. Linie entstammt auch der Ministerialdirektor Hugo Freiherr von Linden. Er wurde am 1. Februar 1854 in Ludwigsburg als Sohn des Carl Freiherr von Linden (1801-1870) und dessen zweiter Ehefrau Mathilde Freifrau von Linden geb. Gräfin Leutrum von Ertingen (1815-1892) geboren. Hugo Freiherr von Linden studierte nach dem Abitur 1872 an den Universitäten Tübingen, Straßburg und Berlin Jura. Im Jahre 1877 legte er das Staatsexamen ab. Nach Tätigkeiten an verschiedenen Gerichten in Württemberg wurde er 1883 Geheimer Legationssekretär im Württembergischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Im selben Jahr wurde er zum Kammerjunker des Königs ernannt, womit Ehrendienste bei gesellschaftlichen Veranstaltungen des Hofes verbunden waren. Im Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten stieg Hugo Freiherr von Linden im Jahre 1906 bis zum Ministerialdirektor und Leiter der Politischen Abteilung des Ministeriums auf. Im Jahre 1900 arbeitete Hugo Freiherr von Linden den Ehevertrag zwischen Herzog Robert von Württemberg und Erzherzogin Maria Immaculata Raineria von Österreich aus (vgl. Ordnungsnummer 42, Bestellnummer 8). Hugo Freiherr von Linden heiratete 1893 Elisabeth Schenk Freiin von Stauffenberg (1864-1939), die Tochter des Vizepräsidenten des deutschen Reichstages, Franz August Schenk von Stauffenberg. Er ist der Stammvater des 2. Astes (Hausen) der III. Linie (Hausen). Joseph Freiherr von Linden (1804-1895): Joseph Freiherr von Linden entstammt der IV. Linie (Neunthausen). Er wurde am 7. Juni 1804 als Sohn des bereits genannten Reichskammergerichtsassessors Franz Freiherr von Linden (1760-1836) und dessen zweiter Ehefrau Maria Anna von Linden geb. Freiin von Bentzel zu Sternau (1769-1805) in Wetzlar geboren. Kindheit und Jugend verbrachte Joseph Freiherr von Linden in Württemberg, u. a. in Kirchheim, wo er lebenslange Freundschaft mit dem gleichaltrigen Sohn von Ludwig Herzog von Württemberg (1756-1817) und Henriette Herzogin von Württemberg geb. Prinzessin von Nassau-Weilburg (1780-1857), Alexander Herzog von Württemberg (1804-1885), schloss. Zeugnis dieser Freundschaft sind die in diesem Bestand enthaltenen Briefe Herzog Alexanders an Joseph Freiherr von Linden (vgl. Ordnungsnummer 24, Bestellnummer 6). Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen hielt sich Joseph Freiherr von Linden zusammen mit seinem älteren Bruder Carl in den Jahren 1825 bis 1827 in Frankreich auf, um dort seine Kenntnisse der französischen Sprache und Literatur zu verbessern (vgl. dazu Bestell- und Ordnungsnummern 3 und 4). Danach folgten Tätigkeiten als Richter in verschiedenen württembergischen Städten. 1839-1848 vertrat Joseph Freiherr von Linden die Ritterschaft des Donaukreises in der Zweiten Kammer. Von 1842-1850 war er - wie zuvor sein Vater - Präsident des Katholischen Kirchenrates. Im Revolutionsjahr 1848 wurde Linden zum Innenminister Württembergs ernannt, musste jedoch noch am selben Tag aufgrund der Proteste der Bevölkerung wieder entlassen werden. König Wilhelm I. berief Linden am 1. Juli 1850 wieder zum Innenminister und übergab ihm auch in den Jahren 1850 bis 1851 und 1854 bis 1855 das Amt des württembergischen Außenministers. In dieser Zeit trat von Linden für die Wiederherstellung der alten Verfassung ein, was ihm in liberalen Kreisen den Vorwurf einbrachte, er sei reaktionär. Lindens Leistungen auf wirtschaftlichem Gebiet sind nicht zu unterschätzen: Er förderte die Gründung der Stuttgarter Börse, schuf eine neue Gewerbeordnung und regte die Gründung der Weinbauschule Weinsberg an. Auf dem Felde der Kirchenpolitik trug von Linden wesentlich zum Ausgleich zwischen dem Königreich Württemberg und der katholischen Kirche bei. Nach dem Tode König Wilhelms I. entließ sein Sohn und Nachfolger König Karl am 20. September 1864 von Linden als Minister. In den folgenden Jahren war Joseph Freiherr von Linden als Diplomat Württembergs tätig. 1865 wurde er württembergischer Gesandter in Frankfurt und bei den hessischen Höfen, 1868 Gesandter beim Zollparlament in Berlin. Im Jahre 1870 wurde ihm während des Deutsch-Französischen Krieges das Amt des Präfekten des von den Deutschen besetzten Départements Marne übertragen (vgl. Ordnungsnummern 32 und 34, Bestellnummern 15 und 16). Joseph Freiherr von Linden heiratete im Jahre 1830 Emma Freiin von Koenig-Warthausen (1810-1893). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Richard (1831-1887), der Rittmeister beim württembergischen Militär war (vgl. dazu Ordnungs-nummer 34 und 41, Bestellnummern 15 und 49), Franziska (1833-1919), die 1859 Dr. Fridolin Schinzinger (1827-1865) heiratete (Ordnungsnummern 25, 35 und 36, Bestellnummern 11, 13 und 14), sowie Elise (1836-1914) und Josephine (1838-1881), die beide ledig blieben. Von den übrigen herausragenden Mitgliedern der Familie von Linden, zu denen im vorliegenden Bestand allerdings nur wenig Material (Ordnungsnummer 42, Bestellnummer 8) vorliegt, seien hier noch kurz erwähnt: Karl Graf von Linden (1838-1910), der Gründer des nach ihm benannten Völkerkundemuseums (Lindenmuseum) in Stuttgart, und Marie Gräfin von Linden (1869-1936), die als erste Frau an der Universität Tübingen studiert hatte und die später zur Professorin für Parasitologie an der Universität Bonn ernannt wurde. III. Geschichte, Inhalt und Gliederung des Bestandes: Der vorliegende Bestand vereinigt Unterlagen aus dem Nachlass von Joseph Freiherr von Linden, die im Jahre 1962 von Herrn Regierungsoberinspektor Reginald Mutter (Vgl. hierzu die Überschrift im alten Repertorium zum Bestand Q 1/7), einem Ururenkel von Joseph Freiherr von Linden, dem Hauptstaatsarchiv übergeben wurden. Ein Jahr später hat das Hauptstaatsarchiv diese Archivalien angekauft, die zunächst dem früheren Bestand J 50 (Kleinere Nachlässe) einverleibt wurden. Robert Uhland fertigte im Jahre 1963 ein maschinenschriftliches Findbuch an. Dabei handelt es sich vor allem um das Material, das jetzt im vorliegenden Bestand unter den Nachlässen Joseph Freiherr von Linden, Emma Freifrau von Linden und Franziska Schinzinger aufgeführt wird. Bei der Bildung der Q-Bestände im Jahre 1972 wurde der als Nachlass von Linden bezeichnete Bestand aus dem Bestand J 50 herausgelöst und zu der neugeschaffenen Q 1-Serie (Politische Nachlässe) eingeordnet, wo er die Signatur Q 1/7 erhielt. Der kleine Nachlass bestand nur aus einem Büschel, das mehrere Schriftstücke enthielt, die in dem obengenannten Findbuch aufgeführt wurden. In den 90er Jahren bekam der Bestand Q 1/7 Zuwächse durch Abgaben von privater Seite: Im Jahre 1990 gab Frau E. Niethammer, Kirchheim/Teck, Schriftstücke aus dem Nachlass der evangelischen Pfarrersfamilie Dierlamm als Geschenk an das Hauptstaatsarchiv ab, die zunächst als Büschel 2 dem Bestand Q 1/7 einverleibt wurden. Dabei handelt es sich um die jetzt unter der Rubrik 2 des vorliegenden Bestandes aufgeführten Dokumente (Ordnungsnummern 37 bis 41). Darunter befinden sich Visitenkarten und Schreiben von Joseph Freiherr und Emma Freifrau von Linden an Pfarrer Dierlamm (Ordnungsnummer 37, Bestellnummer 45), Billetts von Sara Schinzinger an Pfarrer Dierlamm (Ordnungsnummer 40, Bestellnummer 47) und mehrere Leichenpredigten für Mitglieder des Hauses von Linden (Ordnungsnummer 41, Bestellnummer 49). Franz-Karl Freiherr von Linden verkaufte im Jahre 1992 dem Hauptstaatsarchiv weiteres Material zur Familiengeschichte von Linden. Darunter sind Unterlagen aus dem Nachlass seines Großvaters Hugo Freiherr von Linden (Ordnungsnummern 7-23) und Bilder, v. a. von Mitgliedern des Hauses Württemberg (Rubrik 3.2, Ordnungsnummern 43-48). Diese Dokumente erhielten zunächst die Büschelnummer 3 im Bestand Q 1/7. Außerdem hat Franz-Karl Freiherr von Linden eine von ihm zusammengestellte umfangreiche Materialsammlung zur Familiengeschichte von Linden, die Fotokopien von Literatur und Abschriften bzw. Fotokopien von Archivalien zur Familie von Linden enthält, an das Hauptstaatsarchiv abgegeben. Diese Unterlagen erhielten vorläufig die Büschelnummer 4 im Bestand Q 1/7. Schließlich hat Franz-Karl Freiherr von Linden im Jahre 1993 von ihm verfasste Zeitungsartikel über die Entstehung der Insel Surtsey vor der Küste Islands dem Hauptstaatsarchiv übereignet, die zunächst als Büschel 5 in den Bestand Q 1/7 eingeordnet wurden. Sie finden sich jetzt unter der Ordnungsnummer 49 (Bestellnummer 7). Die von Franz-Karl Freiherr von Linden im Jahre 1992 als Depositum unter Eigentumsvorbehalt an das Hauptstaatsarchiv abgegebenen Tagebücher 1870-1935 seines Großvaters Hugo Freiherr von Linden wurden dagegen im Jahre 1995 wieder an den Eigentümer zurückgegeben. (Vgl. Tgb.-Nr. 4143/1993 und Tgb.-Nr. 2918/1995) Im Zuge der Verzeichnung erhielt der Bestand ferner Zuwachs aus dem Bestand J 53 (Familienpapiere württembergischer Beamter). Die unter der Signatur J 53/10 verwahrten Auszüge aus Familienregistern betreffend Julius Graf von Linden und Loring Graf von Linden (Ordnungsnummern 5 und 6, Bestellnummern 50 und 19) und Schriftstücke zum Verkauf des Rittergutes Nordstetten an den Revierförster von Fischer-Weikersthal (Ordnungsnummer 1, Bestellnummer 17) wurden ebenso in den vorliegenden Bestand eingeordnet. : Auf welche Weise und wann diese Dokumente in das Hauptstaatsarchiv gelangten, lässt sich leider nicht mehr feststellen. Wie oben bereits mehrfach erwähnt, umfasst der heutige Bestand Q 1/7 neben dem Nachlass des württembergischen Staatsministers Joseph Freiherr von Linden mehrere weitere Nachlässe von Mitgliedern des Hauses Linden und Sammlungen bzw. Dokumente zur Familiengeschichte von Linden. Daher wurde die bisherige Bestandsbezeichnung "Nachlass Joseph Freiherr von Linden" zur Bestandsbezeichnung "Familienunterlagen von Linden" erweitert. Von einem Familienarchiv kann angesichts des geringen Umfanges des Bestandes und der Unvollständigkeit des Bestandes jedoch nicht gesprochen werden. Auch fehlen etwa Materialien zu verschiedenen Mitgliedern und Linien der Familie von Linden völlig oder fast völlig: So sind keine originalen Archivalien zu den Mitgliedern der Familie von Linden zu erwarten, die sich in Diensten des Kurfürstentums Mainz, des Fürstprimas und des Großherzogs von Hessen befanden (v. a. Johann Heinrich von Linden, Damian Franz Freiherr von Linden, Heinrich Graf von Linden). Auch zu den auf die Söhne von Franz Freiherr von Linden zurückgehenden Linien sind nur vereinzelt Archivalien vorhanden: Von den I. (gräflichen) und II. (gräflichen) Linien liegen bis auf die Auszüge aus den Familienregistern zu Julius und Loring Graf von Linden (Ordnungsnummern 5 und 6, Bestellnummern 19 und 50) keine Originalunterlagen vor. Ebenso fehlt Schriftgut der V. Linie (Bühl), der VI. (Schweizer) Linie und der VII. Linie. Kleinere Nachlässe sind nur von der III. Linie (Hausen) und der IV. Linie (Neunthausen) im Bestand enthalten, doch handelt es sich bei den Unterlagen aus den Nachlässen von Ministerialdirektor Hugo Freiherr von Linden und Staatsminister Joseph Linden lediglich um Bruchteile der ursprünglichen Nachlässe. Es ist zu vermuten, dass sich von beiden genannten und auch von anderen Mitgliedern der Familie von Linden noch Material im Besitz der Familie befindet. Leider sind auch Teile der archivalischen Überlieferung der Familie von Linden beim Brand der Schlösser Burgberg und Hausen im Zweiten Weltkrieg vernichtet worden. Außer dem persönlichen Schriftgut zu einzelnen Familienmitgliedern fehlen in dem vorliegenden Bestand auch Unterlagen zur Wirtschafts- und Güterverwaltung, Urkunden und Rechnungen, die in einem Adelsarchiv zu erwarten sind. Die Gliederung des Bestandes orientiert sich an der Einteilung der weitverzweigten Adelsfamilie von Linden in die verschiedenen Linien, wie sie im Genealogischen Handbuch des Adels aufgeführt wird. Innerhalb der einzelnen Linien wurden die Nachlässe bzw. Bestände zu den Familienmitgliedern nach dem Geburtsdatum geordnet, so dass die älteren Familienmitglieder vor den jüngeren aufgeführt werden. Die Nachlässe von Franz Joseph Ignaz Freiherr von Linden (Rubrik 1.1) und von Franz Freiherr von Linden (Rubrik 1.2) stehen an dem Beginn des Bestandes. Zum letztgenannten Nachlass gehören ein Rechtsgutachten über die Wirkung des Reichsschlusses vom 27. April 1803 auf den kammergerichtlichen Judizialprozess, zwei Schreiben Franz von Lindens an Justizminister Maucler über die Fortschritte bei der Ausbildung der Söhne Carl und Joseph von Linden sowie der teilweise in französischer Sprache geführte Schriftwechsel von Carl und Joseph von Linden während deren Aufenthalt in Frankreich mit ihren Eltern. Der Nachlass des Ministerialdirektors Hugo Freiherr von Linden umfasst mehrere gedruckte Programme und Einladungen zu kulturellen und offiziellen Veranstaltungen, überwiegend in Stuttgart (Rubrik 1.5.1), und Briefe von Mitgliedern des fürstlichen Hauses Wied an Hugo Freiherr von Linden sowie eine Denkschrift von Wilhelm I. Fürst von Albanien Prinz zu Wied (Rubrik 1.5.2). : Rubrik 1.6 bildet den Nachlass des württembergischen Staatsministers Joseph Freiherr von Linden. Er ist der zweitgrößte Nachlass im Bestand Q 1/7. Der Nachlass ist unterteilt in die Rubriken: Familiäre und persönliche Angelegenheiten (1.6.1) mit Unterlagen zu Hochzeiten, Hochzeitsjubiliäen und einer Reisebeschreibung, Korrespondenz (1.6.2) mit Briefen von Mitgliedern des Hauses Württemberg (v. a. Alexander Herzog von Württemberg) an Joseph Freiherr von Linden und vereinzelten Briefen von Familienangehörigen, Tätigkeit als Präfekt des Départements Marne (1.6.3) und Drucksachen über Joseph Freiherr von Linden (1.6.4). Von der Ehefrau von Joseph Freiherr von Linden, Emma Freifrau von Linden, und von der Tochter des Staatsministers, Franziska Freiin von Linden, sind nur sehr kleine Nachlassbestände vorhanden (Rubriken 1.7 und 1.8). Die Materialien aus dem Nachlass der evangelischen Pfarrersfamilie Dierlamm wurden als eigenständiger Komplex (Rubrik 2) belassen. Auf den Inhalt der Rubrik wurde bereits oben eingegangen. Unter der Rubrik 3 finden sich Sammlungen, überwiegend zur Familiengeschichte von Linden: Den Auftakt bildet Rubrik 3.1 mit der bereits erwähnten umfangreichen Materialsammlung zur Familiengeschichte von Linden, die Franz-Karl Freiherr von Linden zusammengestellt und als Fotokopien dem Haus übergeben hat. Rubrik 3.2 beinhaltet Fotos von Mitgliedern des Hauses Württemberg, von Joseph Freiherr von Linden und von anderen Persönlichkeiten der württembergischen Geschichte; die Rubriken 3.3 und 3.4 enthalten Zeitungsartikel von Franz-Karl Freiherr von Linden und eine Haarlocke von Joseph Freiherr von Linden. Weitere Archivalien zu Joseph Freiherr von Linden verwahrt das Hauptstaatsarchiv im Bestand J 1 (Sammlung historischer Handschriften) Nr. 256 b: Joseph Freiherr von Linden: "Aus meiner politischen Laufbahn" 1830-1862, Teil 2 der von Linden um 1890 der Enkelin Sara Schinzinger diktierten Erinnerungen. Das in J 1 verwahrte Exemplar ist eine Abschrift, für die Professor Schinzinger aus Hohenheim, ein Enkel des Staatsministers von Linden, im Jahre 1925 dem Archiv das Original ausgeliehen hat. Ein Tagebuch von Joseph Freiherr von Linden, das sich im Besitz von Herrn Dr. Günther-Otto Maus in Baesweiler, einem direkten Nachfahren von Joseph Freiherr von Linden, befand, wurde im Jahre 1977 verfilmt und wird jetzt unter der Signatur F 554 im Bestand J 383 (Mikrofilme und Handschriften in auswärtigen Archiven, Bibliotheken) im Hauptstaatsarchiv verwahrt. Im Januar 2015 wurde von Günther-Otto Maus das Original des Tagebuchs gekauft und befindet sich nun im Bestand unter der Signatur Q 1/7 Bü 51. Ein Verzeichnis des Archivs der Freiherren von Linden in Neunthausen, das in den Jahren 1892/1893 erstellt worden ist, befindet sich im Bestand J 424 (Inventare nichtstaatlicher Archive: Pflegeraufnahmen). Außerdem sei noch kurz auf die E-Bestände (Ministerialbestände), in denen umfangreiches Material zum Wirken des Staatsministers Joseph Freiherr von Linden und von Ministerialdirektor Hugo Freiherr von Linden verwahrt wird, verwiesen. Der Bestand Q 1/7 kann zu unterschiedlichen Forschungszwecken herangezogen werden: Zuerst natürlich zur Geschichte der Familie von Linden, zur Adels-, Mentalitäts-, Sozial- und Kulturgeschichte, schließlich auch zur Geschichte der deutschen Besatzung in Frankreich während des Krieges 1870/1871. Der Bestand Q 1/7 wurde im Jahre 2001 von den Archivinspektoranwärtern Alexander Morlok, Matthias Schönthaler und Jens Ulrich unter der Aufsicht des Unterzeichneten erschlossen. Die Endredaktion, Eingabe und Klassifikation der Titelaufnahmen, die Einleitung sowie die Erstellung des Gesamtindex oblagen dem Unterzeichneten. Der Bestand umfasst 0,5 lfd.m. Literatur über die Familie von Linden und einzelne Familienmitglieder:: Genealogisches Handbuch des Adels: Adelslexikon Band VII. 1989. S. 394f. Genealogisches Handbuch des Adels: Band 68. Freiherrliche Häuser Band VII (1978) S. 196-215 und Band XVIII (1995) S. 356-376. Genealogisches Handbuch des Adels: Der in Bayern immatrikulierte Adel Band XXIII. 2000. 351-365. Junginger, Gabriele: Maria Gräfin von Linden. Erinnerungen der ersten Tübinger Studentin. 1991. Koenig-Warthausen, Wilhelm Freiherr von: Josef Freiherr von Linden. Württembergischer Minister des Innern 1804-1895. In: Lebensbilder aus Schwaben und Franken IX S. 218-276. Linden, Franz-Karl Freiherr von: Aus Großvaters Tagebüchern. [Artikel über Hugo Freiherr von Linden (1854-1936)]. In: Schönes Schwaben 1993 Heft 1 S. 78-83. Menges, Franz: Joseph Freiherr von Linden. In: Neue Deutsche Biographie (NDB) Bd. 14 S. 589-590 Moegle-Hofacker, Franz:; Zur Entwicklung des Parlamentarismus in Württemberg. Der "Parlamentarismus der Krone" unter König Wilhelm I. 1981. Schneider, Eugen: Joseph Freiherr von Linden. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) Bd. 51 S. 719-721. Stöckhardt, E.: Joseph Freiherr von Linden. Königlich württembergischer Staatsminister a. D. Lebenslängliches Mitglied der Württembergischen Kammer der Standesherren. In: Deutsche Adels-Chronik Heft 15 S. 187-190 und Heft 16 S. 215, 216 und 226, 227. Württembergischer Verein für Handelsgeographie, Museum für Länder- und Völkerkunde, Lindenmuseum Stuttgart (Herausgeber): Feier des 50. Vereinsjubiläums. Feier des 100. Geburtstages des Grafen Karl von Linden. 1939.

FO 367/12/454 · Objekt · 1906 July 16
Teil von The National Archives

Folios 454-456. Africa, Germany: code 418, file 24031, paper 24031. Sent by James B Whitehead, the British Embassy, Berlin (ref 69) on 10/07/1906. Provides details of increase in troops in German South West Africa according to Colonial Estimates passed in Reichstag:. Received on 16/07/1906. 3 folios.

Forckenbeck, Maximilian von (z.T. Dep.) (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Forckenbeck, M. v. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)
  • description: - Der vorliegende Nachlass des Parlamentariers und Oberbürgermeisters von Berlin, Maximilian (Max) von Forckenbeck, gelangte in mehreren Akzessionen in das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Der erste Teil (Nr. 68-106) wurde 1925 (Akz. 27/1925) dem Geheimen Staatsarchiv von Frau Liesbeth v. Forckenbeck (geb. Hagen) und der zweite Teil 1926 (Nr. 114 und Nr. 107-109) ebenfalls aus der Familie Forckenbeck aus Berlin als Depositum (Akz. 191/1926) übergeben. Im Jahr 1926 (Akz. 259/1926) deponierte ferner der Rechtsanwalt Walter von Simson aus Berlin die Nummern Nr. 110-112 und Nr. 115 (?) im GSTA. Im Jahr 1977 (Akz. 49/1977) wurden dem Archiv dann die Nummern 1- 67 des damals in Dahlem unter der Signatur X. Hauptabteilung (HA) Rep. 16 A Nr. 18 aufgestellten Nachlassteils von Herrn Gerhard Küchler (1905-1992) aus Berlin mit dem Vorbehalt einer Anbietung einer Erstveröffentlichung an die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg geschenkt. Nummer 113 wurde dem Nachlass 1950 angegliedert. - - Inhaltlich wirkt der Nachlass eher wie ein Familienarchiv, da auch größere Überlieferungen des Großvaters Maximilian (sen.) Bernhard Maria (1749-1820), des Vaters Franz (sen.) (1796-1849), der Ehefrau Marie (1831-1876), des Sohnes Franz (jun.) (1857-1922) und ältere Familienpapiere darin enthalten sind. Bei den Korrespondenzreihen Maximilian von Forckenbecks jun. sind zum Teil auch Forckenbecks Konzepte der ausgegangen Schreiben vorhanden. - - Einige Akten (Nr. 2, 3, 5, 15, 17, 19-21, 41, 68 und 74) weisen alte Wasserschäden auf. Diese Akten sind bis zum Abschluss der Restaurierung gesperrt. - - Bei der in Merseburg erfolgten Revision 1950 fehlten vom Nachlass folgende drei Nummern: - - A Nr. 7a "Mennonitensachen, meist 1869". Der Inhalt ohne Mappe wurde mittlerweile in dem Archivale VIII. HA Slg Preuß Nr. 19 gefunden. Die leere Mappe Nr. 7a befand sich mit der Beschriftung "leer" im Nachlass. Allerdings enthielt die Mappe Briefe, die inhaltlich eher zu der anderen fehlenden Nummer B Nr. 8 passen, da keinerlei Bezug zu Mennoniten vorhanden ist. Diese aufgefundenen Briefe tragen nun die Bestellnummer 115. Im Namensregister des alten Findbuchs werden ein Teil der früher in B Nr. 8 enthaltenen wichtigeren Korrespondenzpartner aufgeführt. Diese befinden sich jedoch nicht in der aufgefunden Mappe; die Korrespondenzpartner der aufgefunden Stücke werden umgekehrt auch nicht in dem Register genannt. - - B Nr. 8 "Präsidium des Abgeordnetenhauses; zahlreiche Briefe von Ministern, 1869-1873". Ein Teil davon ist jetzt möglicherweise Nr. 115. - - B Nr. 12 Telegramme. Die Telegramme fehlen weiterhin und wurden auch bei der jetzigen Nachlassbearbeitung nicht vorgefunden. - - Das Findbuch mit der Verzeichnung der früheren Nummern I. HA Rep. 92 Forckenbeck A 1-11 und B 1-13 wurde von Ludwig Dehio erstellt. Der ursprüngliche Bearbeiter der Archivalien X. HA Rep. 16 A Nr. 18 Forckenbeck Nr. 1-67 konnte nicht mehr ermittelt werden. - - Mit Einführung der neuen Tektonik im GStA PK wurden die ehemals als I. HA Rep. 92 und als X. HA Rep. 16 A Nr. 18 geführten Nachlassteile Forckenbecks im Jahr 2001 der neu gebildeten VI. Hauptabteilung Familienarchive und Nachlässe angegliedert. - - Die Datenbankeingabe erledigte Frau Pistiolis. Die Vereinheitlichung und Verzahnung der beiden Nachlassverzeichnungen durch Vergabe einer Gesamtklassifikation, die magazintechnische Bearbeitung und die Vorworterstellung geschahen durch die Unterzeichnende. Bei der jetzigen Nachlassbearbeitung wurde der Teil mit den früheren Signaturen A1-B13 der Einfachheit halber nach laufenden Nummern umsigniert und nummerisch ab Nr. 68 dem ehemals Dahlemer Teil angefügt. Eine entsprechende Konkordanz befindet sich am Findbuchende. - - Laufzeit: 1727-1899, ohne Datum - - Umfang: 1,3 lfm - - Bestellweise: VI. HA, Nl Maximilian von Forckenbeck, Nr. .... - - Zitierweise für Nr. 1-67: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, - Nl Maximilian von Forckenbeck, Nr. .... - - Zitierweise für Nr. 68-115: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, - Nl Maximilian von Forckenbeck (Dep.), Nr. .... - - - - Berlin, Oktober 2012 (Archivoberinspektorin Sylvia Rose) - - - - - Lebenslauf des Dr. iur. h.c. Maximilian (Max) Franz August von Forckenbeck: - - 21.10.1821 geboren in Münster - - 1838 - 1842 Studium der Rechtswissenschaften in Gießen (u.a. Mitglied des Corps Teutonia Gießen) und Berlin - - ab 1842 Referendar am Glogauer Stadtgericht - - ab 1847 Assessor am Glogauer Stadtgericht - - seit 1848 Präsident des liberalen Glogauer Konstitutionellen Vereins - - 1849 Rechtsanwalt in Mohrungen/Ostpreußen - - 1856 - Heirat mit Marie Reschke - bis 1859 zugleich Stadtverordneter und Vertreter der Stadt beim Kreistag - - 1859 Mitglied der liberalen Fraktion im preußischen Abgeordnetenhaus - - 1859-1872 Rechtsanwalt in Elbing - - 1861 Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei - - 1861 Mitglied im Ausschuss des Deutschen Nationalvereins - - 1866 Mitbegründer der Nationalliberalen Partei - - 1866 - 1873 Präsident des preußischen Abgeordnetenhauses - - 1874 - 1879 Reichstagspräsident - - 1872/1873 Oberbürgermeister von Breslau - - 1873-1892 Mitglied des preußischen Herrenhauses - - 1878-1892 Oberbürgermeister von Berlin - - 1879 Niederlegung des Amts des Reichstagspräsidenten - - 26. Mai 1892 gestorben in Berlin - - - - Familie von Forckenbeck: - - Großvater: Maximilian (Max) Bernhard Maria (1749-1820), Münster. Wirklicher Geh. Rat und Kanzleidirektor, preußischer Geheimer Kriegs- u. Domänenrat - - Großmutter: Maria Anna Schweling aus Münster - - Vater: Franz (1796-1849), preuß. Beamter - - Mutter: Brigitte (1793-1827), Tochter von Johann Bernhard Joseph Ignatius Hosius (1744-1800), Dr. iur., Geh. Hofrat in Münster, und Clara Elisabeth Josepha Christina Schweling (1756-1802) - - Schwester: Julie - - Vetter: Oskar (1822-1898), Begründer des Internationalen Zeitungsmuseums in Aachen - - Ehefrau: Marie Reschke (1831-1876), Tochter eines Gutsbesitzers in Elbing - - Kinder: Franz (1857-1922), Landgerichtsdirektor in Frankfurt/M. - Maria (verh. mit Ernst Bothe, preußischer General-Leutnant) - Klara und Anna - - Enkel: Carl-Aug. Frhr. v. Gablenz (? 1942) (Sohn von Maria, Luftfahrtpionier) - - - - - - - Literatur (Auswahl) - Werke von Maximilian von Forckenbeck: - - Der General-Bericht der Budget-Kommission erstattet von dem Abgeordneten von Forckenbeck, Berlin 1865 - - - Die Reichstagswahl in Elberfeld-Barmen. Graf von Bismarck, Max von Forckenbeck, Dr. von Schweitzer. Ein Beitrag zur Geschichte der Parteien im Wupperthal, Elberfeld 1867 - - - Antwort des Oberbürgermeisters von Berlin auf die Angriffe des Reichskanzlers, Berlin 1881 (Rede des Oberbürgermeister Dr. von Forckenbeck am 30 April 1881) - - - Max von Forckenbeck, Präsident des Preussischen Abgeordnetenhauses. Biographie mit Portrait. Berlin 1867 - Literatur über Maximilian von Forckenbeck: - - Hermann Robolsky: Die Deutsch-Freisinnigen: Eugen Richter, Heinrich Rickert, Professor Hänel, Professor Virchow, Max von Forckenbeck, Freiherr Schenk von Stauffenberg, Ludwig Bamberger, Ludwig Löwe, Professor Mommsen, Leipzig 1884 (Der Deutsche Reichstag von H. Wieramann Teil 1) - - - Heinrich Steinitz: Max von Forckenbeck. Oberbürgermeister von Berlin. Ein Lebensbild. Jubiläumsausgabe zum 70. Geburtstag, Berlin 1891 - - - Martin Philippson: Max von Forckenbeck. Ein Lebensbild, Dresden und Leipzig 1898 - - - Hermann Oncken: Forckenbeck, Max von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 48, Leipzig 1904, S. 630-650 - - - Altpreußische Biographie. Hrsg. von Chr. Krollmannn (fortgesetzt von K. Forstreuter, Fr. Gause u. a.), Bd. 1, Königsberg 1941, S. 190 - - - Erich Angermann: Forckenbeck, Maximilian (Max) Franz August von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB), Bd. 5, Berlin 1961, S. 296-298 - - - K. G. A. Jeserich und H. Neuhaus (Hrsg.), Persönlichkeiten der Verwaltung. Biographien zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1648-1945, Stuttgart, Berlin, Köln 1991, S. 508 - - - Helmut Steinsdorfer: Max von Forckenbeck (1821-1892): zum 100. Todestag des Abgeordneten, Parlamentspräsidenten, Oberbürgermeisters von Breslau und Berlin. In: Historische Mitteilungen. Hrsg. im Auftrage der Ranke-Gesellschaft, Vereinigung für Geschichte im Öffentlichen Leben, Bd. 6, Stuttgart 1993, S. 75-95 - - - Der "Berliner Antisemitismusstreit" 1879-1881. Eine Kontroverse um die Zugehörigkeit der deutschen Juden zur Nation. Kommentierte Quellenedition. Im Auftrag des Zentrums für Antisemitismusforschung bearbeitet von K. Krieger, 2 Teile, München 2003, S. 553 u. ö. Bestandsbeschreibung - Lebensdaten: 1821 - 1892 - Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd. * Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Forckenbeck, M. v.
Geheimsachen: Bd. 30
BArch, R 1501/106104 · Akt(e) · 1909
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Abnahme des Luftschiffes Z 1 sowie die Verwendung der Nationalspende für weitere Projekte des Grafen Zeppelin, Schriftwechsel zwischen den Ministerien mit Randbemerkungen des Kaisers und Stellungnahme des Kriegsministers Preußisch-Sächsische Verständigung in Sachen der Schiffahrtsabgaben, Stellungnahme des Ministers der öffentlichen Arbeiten, 24. Feb. 1909 Verlauf des englischen Königsbesuches in Berlin und Verhalten des Alldeutschen Verbandes, Protokoll des Staatsministeriums, 13. Feb. 1909 Festsetzung des Reichshaushaltsetats 1909 für das Reichsamt des Innern, Bericht des Staatssekretärs des Reichsschatzamts, 16. März 1909 So genanntes preußisches Unschädlichkeits-Attest bei Gesetzentwürfen des Reichslandes, Schreiben der Reichskanzlei, 14. März 1909 Ausfuhr von Pferden nach Serbien, Bericht des Regierungspräsidenten in Posen sowie Beschluss des Staatsministeriums, 19. März 1909 Durchleitung eines Reichspostdampfers von Sydney nach Apia (Samoa), Bericht des Reichsmarineamts, 15. März 1909 Eingruppierung der Zollaufseher in die Besoldungsordnung, Schreiben des Staatsministeriums, 26. Apr. 1909 Indiskretion eines Beamten in Zusammenhang mit Presseangriffen gegen die RVO, Schreiben des Staatsministeriums, 26. Apr. 1909 Schutz gegen Terrorakte der sozialdemokratischen Arbeiter auf der Kieler Werft, Eingabe des Nationalen Arbeitervereins für Kiel und Umgegend, 15. Juni 1909 Anmeldungen zum Reichshaushaltsetat für 1910 und die Notwendigkeit eines Abbaus der Ausgaben, Bericht des Reichsschatzamts, 26. Aug. 1909 Politische Lage in Nordschleswig, Bericht des Ministeriums für Landwirtschaft, Domänen und Forsten, 30. Sept. 1909 Termin für die Einberufung des Reichstags, Schreiben des Staatsministeriums, 23. Okt. 1909 Stimmung im Ruhrgebiet, Bericht des Büros für Sozialpolitik, 26. Nov. 1909 Teilnahme von Beamten bei den Kattowitzer Stadtverordnetenwahlen und deren Abgabe von Stimmen für großpolnische Abgeordnete sowie Strafversetzung dieser Beamten durch die Königlich Preußische Regierung, Bericht des Regierungspräsidenten und Besprechung der Minister, 30. Nov. 1909 Bergarbeiterbewegung im rheinisch-westfälischen Kohlenrevier, Bericht des Polizeipräsidenten, 23. Nov. 1909 Interpellationen im Reichstag wegen der Wahlvorgänge in Kattowitz und wegen der Mecklenburgischen Verfassungsfrage, Stellungnahme des Staatsministeriums, 14. Dez. 1909 Verwendung des Geheimen Legationsrats Klehmet im Reichsamt des Innern, Weisung des Reichskanzlers, 8. März 1909 Anfrage des Landtags zur Abwesenheit des Kultusministers, Antwortschreiben des Staatsministeriums, 24. Apr. 1909 Stellung der deutschen Reichspartei zu den Erbschaftssteuersätzen, Stellungnahme des Reichskanzlers zu einem Schreiben des Herzogs von Trachenberg, 6. Mai 1909 Bemühungen zur Erwirkung des Titels Geheimer Regierungsrat für Dr. Levin-Stoelping von anderer Seite, Aktennotiz von Jonquieres an den Minister, 29. Mai 1909 Arbeitskammer-Gesetz sowie die Stellung der Kohlenindustriellen hierzu, Bericht des Lizentiats Mumm, 29. Okt. 1909 Personenentsendung zur Kunstausstellung in Rom 1911, Eingabe der Deutschen Kunstgenossenschaft an Lewald sowie Brief von Prof. A. Kampf, 29. Okt. 1909 Demonstration in Mülhausen/Elsass, Anschreiben der Reichskanzlei , 23. Dez. 1909 Ermittlungen nach dem Urheber eines Artikels in der Weserzeitung, Bericht des Staatsministers Delbrück an den Präsidenten des Staatsministeriums, 29. Dez. 1909

BArch, R 4606 · Bestand · (1923-) 1937-1945 (-1948 )
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Einleitung Steine sprechen nicht. Noch viel weniger können oder müssen gar ganze Bauwerke die ganze historische Wahrheit verraten. Der Nationalsozialismus sollte funktionieren. Auch Bauen im Nationalsozialismus diente diesem Ziel, unmittelbar im Auftrag des Systems oder mittelbar zumindest, indem es dieser Zielsetzung nicht entgegenstand. Die Indienstnahme der Architektur durch das Regime blieb nicht auf Neubauten der NS-Zeit beschränkt. Der Nationalsozialismus richtete sich auch im Bestand ein, instrumentalisierte Altbauten allenthalben für seine Zwecke. Nicht einmal alle bedeutenden Kommandozentralen des NS-Regimes oder Hauptschauplätze des NS-Terrors waren durchweg in Bauten untergebracht, denen im historischen Rückblick ihre Herkunft und damalige Funktion anzusehen wären. Im Gedächtnis der Stadt und im Stadtraum sind Orte der Täter wie Orte der Opfer überliefert, deren Rolle sich erst in der Erläuterung und Kommentierung ihrer historischen Funktion im "Dritten Reich" erschließt. Vorgeschichte bis 1937 Die Architektur diente im Dritten Reich dazu, Macht und Herrschaft zum Ausdruck zu bringen. Das wird in der Innenstadt Berlins besonders deutlich. Die monumentalen Neubauten in der Reichshauptstadt sollten "deutsche Weltgeltung" symbolisieren. Adolf Hitler wollte in Berlin "Werke für die Ewigkeit" entstehen sehen, "nur mit dem alten Ägypten, Babylon oder Rom vergleichbar", wie er 1936 sagte. Auf dem Reichsparteitag 1937 verkündete Hitler: "... Deshalb sollen unsere Bauwerke nicht gedacht sein für das Jahr 1940, auch nicht für das Jahr 2000, sondern hineinragen gleich den Domen unserer Vergangenheit in die Jahrtausende der Zukunft." Bald nach der Machtergreifung wurde mit propagandistisch wirksamen Bauvorhaben begonnen. Dazu gehörten das Reichsluftfahrtministerium, der Flughafen Tempelhof, der zum "Weltflughafen" ausgebaut werden sollte, und das im Hinblick auf die Olympischen Spiele erweiterte und neugestaltete Reichssportfeld. Die machtvollen Bauten wurden mit großem publizistischen Aufwand der Öffentlichkeit präsentiert. Auf dem Reichsparteitag 1936 in Nürnberg kündigte Hitler den "Neuaufbau von Berlin als Hauptstadt des Deutschen Reiches" an. Hitler hatte anfangs die Absicht gehabt, seine Pläne zur Neuordnung des innerstädtischen Bereichs von der Berliner Stadtverwaltung bearbeiten zu lassen. Als er feststellen musste, dass die kommunalen Behörden zögerten, seine weitreichenden Umgestaltungsphantasien durchzusetzen, änderte er die Zuständigkeiten für Planen und Bauen in der Hauptstadt. Der junge Architekt Albert Speer wurde am 30. Januar 1937 zum Generalbauinspektor für die Umgestaltung der Reichshauptstadt (GBI) berufen und direkt dem "Führer" unterstellt. Organisation und Geschichte ab 1937 Wenige Tage nach der Ernennung Speers ordnete Hitler an, das Haus der Akademie der Künste am Pariser Platz Nr. 4, das bis dahin zum Amtsbereich des Erziehungsministers gehört hatte, für das Büro des Generalbauinspektors zu räumen. Binnen anderthalb Jahren schwoll allein der Planungsstab des GBI auf siebenundachtzig Personen an, während die sogenannte Durchführungsstelle noch einmal ebenso viele Mitarbeiter beschäftigte. An die leitenden Stellen der drei Hauptabteilungen, in die er das Amt teilte, berief Speer einige gleichermaßen fachkundige wie zuverlässige Leute: Das Hauptbüro, das den Etat verwaltete, übernahm der Finanzfachmann Karl Maria Hettlage, die Allgemeine Bauleitung Walter Brugmann, den Speer in Nürnberg kennengelernt hatte, und für das Planungsbüro, da ihm sachlich am wichtigsten war, zog er neben Hans Stephan, mit Rudolf Wolters und Willi Schelkes zwei langjährige, ihm seit Studientagen verbundene Freunde heran. Die seit 1937 nacheinander entstandenen Ämter Speers wurden erst Mitte 1940 unter zentraler Leitung des GBI in drei Hauptämter gegliedert. Nach seiner Ernennung zum GBI erweiterte Speer seinen Planungsstab zur "Dienststelle" des GBI. Dieses spätere Hauptamt I, Planungsstelle, war für alle Planungsangelegenheiten zuständig, ordnete bis 1942 mehr als einhundert Bereiche der Neugestaltung an und setzte die jeweiligen Räumungstermine fest. Ab 1938 wurden auf der Grundlage der "Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens" jüdische Mieter zur Aufhebung ihrer Mietverträge gezwungen, es erfolgten Einweisungen in Judenhäuser, später in Konzentrationslager. Für die "Aussiedlung" von Juden und die Neuvergabe der Wohnungen war die "Durchführungsstelle" des GBI unter Leitung von Karl Maria Hettlage eingerichtet worden. Auf diese Weise wurden etwa 18.000 Wohnungen requiriert. Gebiete, aus denen die Juden vollständig vertrieben waren, wurden als "judenfrei" bezeichnet. Die Anzahl der Bauten, die in den zwölf Jahren nationalsozialistischer Herrschaft zwischen 1933 und 1945 entstanden sind, ist überraschend hoch, zumal man bedenken muss, dass durch den Zweiten Weltkrieg eigentlich nur sechs Jahre zur Verfügung standen. Im November 1939 wurde ein kriegsbedingtes Neubauverbot erlassen, dem ein halbes Jahr später die Einstellung aller nicht kriegsnotwendigen Baumaßnahmen folgte. Gesetzesgrundlagen Der GBI wurde durch den Erlass vom 30. Jan. 1937 berufen. Das Amt selbst wurde Albert Speer übertragen, der seit 1934 "Der Beauftragte für Bauwesen im Stab des Stellvertreters des Führers" war und als solcher schon einige NS-Parteibauten vor allem in Nürnberg errichtet hatte. Die Zuständigkeit des GBI ging zunächst nicht über Berlin und nähere Umgebung hinaus. Das "Gesetz über die Neugestaltung deutscher Städte" vom 4. Okt. 1937 enthält noch keine nähere Bestimmung über die für die Ausführung dieser Vorhaben vorgesehene, von Hitler selbst "beauftragte Stelle". Nur so war es möglich, dass durch Erlass vom 21. Dez. 1938 ein besonderer "Generalbaurat für die Hauptstadt der Bewegung" München berufen und dieses Amt mit dem NS-Parteiarchitekten Paul Giesler besetzt wurde; Giesler war außerdem mit der Errichtung von NS-Parteibauten in Augsburg und Weimar beauftragt. Erst durch den dritten Erlass über den GBI vom 18. Okt. 1940 wurde die Zuständigkeit des GBI bedeutend erweitert. Dieser wurde darin ausdrücklich zur "beauftragten Stelle" im Sinne des Gesetzes über die Neugestaltung deutscher Städte erklärt. Seine neuen Aufgaben wurden dementsprechend wie folgt umschrieben: "Dem GBI obliegt neben der Neugestaltung der Reichshauptstadt die Durchführung städtebaulicher Maßnahmen in anderen Städten.....Er ist ermächtigt, die ihm durch den Erlass vom 30. Jan. 1937 übertragenen Befugnisse für diese Städte entweder selbst oder durch Beauftragte auszuüben." In den Jahren 1938 bis 1942 wurden auf Grund des Gesetzes vom 4. Okt. 1937 insgesamt 32 Städte im damaligen Reichsgebiet durch Erlasse und Verordnungen, die im Reichsgesetzblatt verkündet wurden, in die neue Planung einbezogen. Ab Ende 1942 ruhte der Fortgang aller städtebaulichen Pläne friedensmäßiger Art völlig, da kriegswichtige Aufgaben der Lösung harrten und Speer daran selbst seit seiner Berufung zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition am 15. Febr. 1942 und am 2. Sept. 1943 zum Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion weitestgehend beteiligt war. Mit dem Erlass über die Vorbereitung des Wiederaufbaues bombenbeschädigter Städte vom 11. Okt. 1943 wurde Speer in seiner Eigenschaft als GBI mit den notwendigen Aufgaben beauftragt. Er hatte den Rahmen für die künftige Gestaltung der Städte festzulegen und das Recht, in städtebaulichen Fragen der Wiederaufbaustädte an Stelle des Reichsarbeitsministers zu entscheiden. Die Ausschaltung des Reichsarbeitsministers, an den bis dahin Speer als GBI trotz seiner unmittelbaren Unterstellung unter Hitler gebunden war, war vor allem eine Folge der nunmehrigen Stellung Speers als Reichsminister. Bestandsbeschreibung: Bestandsgeschichte Die Überlieferung des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt ist in Deutschland auf drei Archive verteilt: das Bundesarchiv, das Landesarchiv Berlin und das Bayerische Hauptstaatsarchiv München. Für den Bestand R 4606 Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt lagen insgesamt drei Findbücher im Bundesarchiv vor. Die Bestände sind Anfang der 1990er Jahre aus Potsdam und Koblenz zusammengeführt worden und tragen seitdem die Bestandsbezeichnung R 4606 Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt. Im Landesarchiv Berlin befinden sich 1016 Akten sowie in der dortigen Plankammer 1.000 Blatt des GBI unter der Signatur A Pr.Br.Rep. 107 aus den Jahren (1935) 1937 bis 1945. Außerdem befinden sich hier Akten des seit Juli 1932 und zuletzt in seinem Auftrag tätigen Gräberkommissars, des ehemaligen sozialdemokratischen Regierungspräsidenten Ernst von Harnack. Die nach Stadtbezirken und Friedhöfen geordnete Kartei der Gräber bedeutender Persönlichkeiten sollte die Errichtung eines Ehrenfriedhofes vorbereiten, der "der geistigen Bedeutung der Reichshauptstadt Ausdruck verleihen" sollte (148 Bde., 1941-1943). Mit der Provenienzangabe "Baubüro Speer" befinden sich im Hauptstaatsarchiv München über 3.000 Pläne für Bauten vor allem in Berlin (u.a. Reichskanzlei, Reichstag, "Haus des Führers", "Große Halle"), das Parteitagsgelände in Nürnberg und andere. Weiterhin existiert im Sonderarchiv in Moskau ein Bestand, der unter Fond 1409 Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt insgesamt 86 Akten unterschiedlichsten Inhaltes aus den Jahren 1920 bis 1944 enthält, z.B. zum Einsatz von Kriegsgefangenen beim GBI oder Schriftwechsel Speers mit Behörden und Privatpersonen. Archivische Bewertung und Bearbeitung Der Bestand wurde vor 1990 sowohl in Potsdam mit der Bestandsbezeichnung R 46.06 als auch in Koblenz (R 120) bis zur Findbucherstellung archivisch bearbeitet. Mit der genannten Zusammenführung der Bestände erhielten die Koblenzer Akten neue Signaturen. Angesichts des großen öffentlichen Interesses an Informationen aus diesem Archivbestand entschloss man sich im Jahr 2008 zur Retrokonvertierung der Findbücher mit dem Ziel einer Veröffentlichung im Internet. Erschlossen und nachträglich verzeichnet wurden 177 Akten aus einer Aktenübergabe des Staatsarchivs Bamberg aus den 1980er Jahren, die den Bau des Oberkommandos des Heeres und der Soldatenhalle zum Inhalt haben. Hinzu kamen im Jahre 2008 auch die unter der bisherigen Bezeichnung "Kleine Erwerbungen Nr. 864" geführten 29 Akten Nachlassunterlagen des Abteilungsleiters beim GBI, Schelkes. Eine weitere Übernahme beinhaltete den archivisch in den Bestand übernommenen Bestandsteil "Kunst im Dritten Reich", aus dem 38 Verzeichnungseinheiten an Karten und Plänen dem Bestand zugeordnet und verzeichnet wurden. Die Archivalien sind bereits 1997 von der Abteilung DDR übernommen worden. Sie sind jedoch jedoch wegen Signaturengleichheit nicht dem Bestand hinzugefügt, sondern bis dahin als ein extra Konvolut ohne direkten Bestandsbezug geführt worden. Die vorgefundenen Klassifikationen wurde weitgehend übernommen und sachorientiert zusammengefasst. Die bis dahin vorliegenden Erschließungsdaten wurden zum Teil verändert sowie Serien und Bandfolgen gebildet. Die innere Ordnung der Akten wurde beibehalten. Der Bestand ist bereits aus Stehordnern in Mappen umgelagert worden. Der Kartenbestand wird in eigens dafür vorgesehenen Mappen und Schränken gelagert. Inhaltliche Charakterisierung: Büro Speer 1937-1944 (111); Handakten leitender Mitarbeiter (soweit nicht sachlich zugeordnet) 1937-1944 (59); Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft: Allgemeine Verwaltung: Dienststellenverwaltung 1937-1945 (99), Allgemeine Aufgabenverwaltung 1932-1945 (442), Grundstücks- und Gebäudeangelegenheiten 1937-1945 (71), Beschaffungswesen und Inventarverwaltung 1937-1945 (4), Haushaltsangelegenheiten 1937-1945 (299), Rechnungs- und Buchhaltungswesen 1938-1944 (17), Geheimakten (chronologisch) 1938-1945 (34), Prüfungsamt 1940-1945 (56), Amtskasse 1938-1945 (91), Sonstige Finanz- und Verwaltungsangelegenheiten 1939-1945 (11). Personal 1938-1943 (152), Recht 1937-1945 (51), Wohnungsfragen (Räumung und Umsiedlung), 1937-1945 (50), Kontingentsverwaltung 1939-1945 (80); Planungsstelle: Plankammer 1937-1943 (15), Wettbewerbe Ausstellungen und Sammlungen 1934-1942 (44), Bereichserklärungen 1938-1944 (64), Einzelne Bauplanungsbereiche: Allgemeines 1937-1945 (133), Rüstungsausbau 1939-1943 (43), Wehrmachtanlagen 1937-1944 (98), Reichsluftfahrtministerium Flughäfen 1937-1940 (31), Verkehr 1934-1943 (402), Bauten und Anlagen 1935-1944 (567), Behörden und Organisationen 1936-1944 (428), Industriebauten 1936-1944 (402), Wohnbauten in einzelnen Verwaltungsbezirken Berlins und im Umland 1936-1944 (405), Sonstige Planungsvorhaben 1938-1944 (7), Bauvorhaben außerhalb Berlins 1936-1943 (164); Durchführungsstelle für die Neugestaltung der Reichshauptstadt 1938-1944(19); Generalbauleitung: Bauleitung Oberkommando des Heeres: Allgemeines 1939-1945 (38), Einzelvorhaben (Baublöcke) 1939-1945 (150). Bauleitungen 1939-1945 (10), Karten Pläne Schemata: Allgemeines 1938-1942 (11), Bebauungsplanung Siedlungen und Randgemeinden 1938-1942 (20), Straßen und Plätze Grün- und Freiflächen 1937-1943 (50), Behörden und Institutionen 1938-1943 (36), Wehrmacht Einrichtungen des Reichsluftfahrtministeriums 1937-1940 (7), Hochschul- und Lehreinrichtungen 1938-1943 (11), Industrie- und Bürobauten 1939-1943 (28), Wohnbauten 1939-1944 (46), Reichsbahnbaudirektion Berlin 1939-1941 (18), Theaterbauten 1936-1943 (260), Bauten außerhalb Berlins 1923-1948 (44). Abwicklungsstelle: 1946-1948 (1). Zitierweise: BArch, R 4606/...

Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, XII. HA, II, Nr. 267 · Akt(e) · 1. Juni 1921 - 29. Jan. 1931
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Enthält u. a.: 1) Dresdner Nachrichten: Oertliches und Sächsisches. Hellmuth v. Gerlach unentwegter Pazifismus. 1. Juni 1921 2) Vossische Zeitung: Gerlachs Austritt aus der demokratischen Partei. 13. Februar 1922 3) Deutsche Zeitung: Herrn von Gerlachs Memoiren. Die "Weltbühne" wird Kulturwert. 6. April 1924 4) Die Weltbühne: Was Afrika mich lehrte von Hellmut v. Gerlach. VIII. Darf man kolonisieren? 17. März 1925 5) Die Weltbühne: Erinnerungen an die Große Zeit von Hellmut v. Gerlach. VII. Die Zensur. 6. Oktober 1925 6) H. Isrealitisches Familienblatt: Vom Judenhasser zum Judenverteidiger. Hellmuth von Gerlachs 65. Geburtstag am 2. Februar. 29. Januar 1931.;

MFQ 1/410/3 · Objekt · 1908
Teil von The National Archives

German East Africa (now Tanzania). Outline map, marking areas within 150 km of railways or connecting boat services, as existing and as extended by means of projected Morogoro - Tabora railway and other lines. Reference table to railways, shipping lines and population density. Printed by Bogdan Gisevius, Berlin. Originally part of a print of supplementary colonial estimates, laid before the Reichstag, March 1908.

MFQ 1/410/1 · Objekt · 1908
Teil von The National Archives

German East Africa (now Tanzania): Tanga province (now Tanga and Kilimanjaro regions). Übersichstkarte Mombo - Pangani: map showing the completed and projected portions of the Usambara railway, other communications, woodland, marsh, rivers and place names. Reference table. Compass indicator. Printed by Bogdan Gisevius, Berlin. Inset: section of the route; vertical scale: 1:2,000. Originally part of a print of supplementary colonial estimates, laid before the Reichstag, March 1908.

MFQ 1/410/2 · Objekt · 1908
Teil von The National Archives

German East Africa (now Tanzania). Übersichstkarte der Eisenbahn Daressalam - Tabora: map showing the railway between Dar es Salaam and Tabora. Reference note. Printed and published by Dietrich Eimeer (Ernst Vohsen) Berlin. Inset: section of the route; vertical scale: 1:10,000; dimensions of section 24.5 cm x 71.5 cm. On sheet 67 cm x 76 cm. Originally part of a print of supplementary colonial estimates, laid before the Reichstag, March 1908.

BArch, NS 5-VI/17548 · Akt(e) · 1926-1944
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Bruch, Friedrich, Polarfahrer, Walfänger, Goldgräber, Gastwirt, 1931 Bruchmüller, Georg, Artillerieführer im Weltkrieg, Lehrer, 1943 Bruchnalski, Prof. Wilhelm, Professor der Jan-Kazimierz- Universität, 1938 Bruck, Friedrich, Karl von, Arbeitgeber, 1925 Brucke, Fritz von der, präsident d. Reichsverbandes d. Fuhrgewerbes e..V., 1935 Brucker, Ludwig, Leiter d. Amtes f. Sozialversicherung, Abteilungsleiter d. PO, 1934 Bruckmann, Alfred, Obmann d. Reichsverbandes a.d. Verlag F. Bruckmann, 1942 Bruckmann, Hugo, Kunstverleger, Gründer d. Zeitschriften "Kunst für alle", "Dekorative Kunst", 1938 Bruckmann, Dr.eh.Peter, Geh. Hofrat, Fabrikdirektor, Poliker, Ehrenvorsitzender d. Südwestdeutschen Kanalvereins, 1937 Bruckner, Stellvertreter f. d. ADGB, 1933 Bruckner, Anton, Komponist, Orgelspieler, 1928 Bruckner, Ferdinand, Pseudonym d. österr. Theodor Tagger, Schriftsteller, Dichter, 1933 Brudermann, Rudolf Ritter von, General d. Kavallerie, Lehrer, k.u.k. Armeeinspektor, 1941 Brück, Karl, General, Landeskommandant in Sachsen, 1926 Brückner, Dr. Major, Vertreter d. Wehrwirtschaftinspektion III, 1937 Brückner, Helmuth, Oberpräsident d. Provinz Niederschlesien, Gauleiter, 1935 Brückner, Alexander, Gelehrter an d. Uni. in Prag, Mitglied d. Akademie d. Wissenschaften Krakau, Petersburg, Belgrad, 1936 Brückner, Wilhelm, Chefadjutant des Führers, SA-Gruppenführer, 1944 Brües, Ernst, Hauptschriftleiter in Köln, 1926 Brües, Otto, Schriftsteller, Schriftleiter, 1943 Bruegel, Adolf, Hitlerjunge, 1936 Brüggemann, Dr. Max, Vorstandsmitglied d. IG Farbenindustrie AG, Vizepräsident d. Solinger Industrie- u. Handelskammer, 1942 Brügmann, Leiter d.Entschuldigungsamtes,1937 Brügmann,Walther, Intendant,Schauspieler,1934 Brühl, Graf Karl von, Generalintandant d. Königlichen Schauspiele von Berlin, 1937 Brümmel, Dr. Gerhard, Bürgermeister im Verwaltungsbezirk Mitte, Oberregierungsrat, 1942 Brüning, Dr. Adolf von, Gründer d. Farbwerke vorm. Meister, Lucius & Brünning, Industrieführer, 1937 Brüning, Dr. Anton, Bankdirektor, 1935 Brüninghaus, Franz Willi, Konteradmiral, Reichstagsmitglied, 1942 Bruns, Max, Deutscher Schriftsteller, 1936 Brütt, Dr. Adolf, Bildhauer, Mitglied d. Senats d. Akademie d. Künste, 1940 Brütt, Ferdinand, Professor, Kunstmaler, 1936 Brugger, Dr. Peter, Vorsitzender d. Wissenschaftlichen Kommission d. Deutschen Kolonialgesellschaft, Staatssekretär, 1933 Brugger, Dr. Philipp, Staatsbeamter, Ausschußmitglied d. Deutschen Kolonialgesellschaft, 1930 Brugmann, Prof. Walter, Stadtbaurat, 1937 Brugsch, Heinrich, Ägyptologe, Gelehrter, 1927

BArch, NS 5-VI/17569 · Akt(e) · 1920-1944
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Ebe, Burkhart, dt. Bildhauer, 1938 Ebeling, Friedrich, Bg., Reichsarbeitsopferführer, 1934 Eber, Elk, dt. Maler, 1941 Eberbach, Oberst, Ritter d. Eisernen Kreuzes m. Eichenlaub, 1942 Eberhardt, Dr. Eugen, Neuer dt. Geschichts- u. Kulturatlas, 1936 Eberhardt, Dr. Fr., neuer dt. Geschichts- u. Kulturatlas, 1936 Eberhardt, Magnus von, dt. Heerführer, 1939 Eberhardt, Otto, Gauwirtschaftsberater, 1939 Eberle, Dr. Johann Christian, Schöpfer d. modernen Sparkassenorganisation, 1938 Eberle, Syrius, Glasmaler, 1937 Ebermaier, Dr. Karl, letzter dt. Gouverneur von Kamerun, 1943 Ebermayer, Erich, dt. Schriftsteller, 1943 Ebermayer, Dr.jur.h.c.Dr.med.h.c. Ludwig, Oberstaatsreichsanwalt, 1933 Ebersbach, Georg, Mitarbeiter d. Zeitschrift "Das junge Deutschland", 1938 - 1939 Eberstein, Freiherr Friedrich Karl von, SS-Obergruppenführer u. General d. Polizei, 1944 Ebert, Prof. Dr., Präsident d. Deutschen Gartenbaugesellschaft, 1934 Ebert, Dozent Dr.phil. habil,a.o.Professor, 1935 Ebert, Dozent Dr.phil,habil.Fritz, Professor a.o. für Allgemeine Wissenschaften d. Technischen Hochschule, 1935 Ebert, Karl, dt. Intendant, 1933 Ebert, Dr. Otto, SS-Untersturmführer, Geschäftsführer d. Landesverkehrsverbandes, 1939 Eberth, Dr. Karl, dt. Gelehrter, Entdecker d. Typhus-Erregers, o.Dat. Eberhardt, Prof. Bodo, Burgenarchitekt, Geheimer Hofrat, 1935- 1939, 1940 - 1944 Ebner-Eschenbach, Marie von, Ehrendoktor d. Universität Wien, 1926 - 1941 Ecarius, Dr. Fritz, ehem. Oberbürgermeister von Ludwigshafen, 1937 Eccles, Sloddard von Marruer S., Finanzdiktator Amerikas, 1937 Eck, Rudolf, Kämpfer f. Deutschland, 1937 Eckhardt, Dr., Ausbilder d. dt. Mütterschule Dippoldiswalde, 1935 Eckardt, Prof. von, Leiter d. Instituts f. Zeitungswesen an der Universität Heidelberg, 1932 Eckardt, Felix von, Chefredakteur d. "Hamburger Fremdenblattes", 1936 Eckhardt, Dr. Hans, Direktor d. dt. Forschungsinstituts Kioto, 1938 Eckhardtstein, Hermann Freiherr von, Diplomat, 1937 Eckart, Dietrich, Herausgeber d. Zeitung "Auf gut Deutsch", 1920 Eckart, Simon, Guts- u. Brauereibesitzer, diente dem "Führer", 1936 Eckerle, Franz, dt. Offizier, 1942 Eckert, Otto, Probst, Major u. Kommandeur einer Beobachtungsabteilung, Pfarrer, 1940 Eckert, Bruno, Gauhandwerkswalter, 1937 Eckert, Prof. Dr. et.phil,Dr.rer.pol.h.c. Christian, Prof. d. wirtschaftlichen Staatswissenschaften, Geheimer Regierungsrat, 1934 Eckert, Ernst, Direktor, Leiter d. Fachuntergruppe Hanfindustrie, 1939 Eckert, Erwin, früher ev. Pfarrer, 1931 Eckert, Jakob, "Neue Wege aus dem Wirtschaftselend" von J.E., o.Dat. Eckardt, Prof.Dr. Alfred, Ministerialdirektor im Oberkommando d. Kriegsmariene, 1943 Eckhardt, Paul, Jugendleiter d. Angestelltenjugend in der dt. Arbeitsfront, 1933 Eckhart, Meister, ritterbürtiger Dominikaner aus Thüringen, 1927 Eckinger, Josef, Bataillonskommandeur, Ritter d. Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, 1942 Eckmann, Heinrich, Dichter, 1938 Eckstein, Prof. Dr., Preußischer Minister f. Kunst u. Wissenschaft, Prof. f. Kinderheilkunde, Oberarzt, 1932 Eckstein, Dr. Josef, Führer d. dt. Minderheit in Prag, 1925 Eckelmann, Prof.Dr.med.rel.h.c.et.phil. Richard, Ministerialrat i.R., Geh. Medizinalrat, Goethe-Medaille f. Kunst- u. Wissenschaft, 1941 Eder, bayer. Regierungsrat 1. Klasse, Oberregierungsrat im Reichs- und Preußischen Ministerium des Innern, 1936 Eder, Hans, bayer. Bauern- u. Mittelstandsbund, ehrenamtl. Redakteur, Reichstagsabgeordneter, o.Dat. Edschmidt, Kasimir, Schriftsteller, 1937 Eckard, Carl, Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, 1944 Edzard, Cornelius, dt. Flieger, 1927

BArch, NS 5-VI/17575 · Akt(e) · 1921-1944
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Fraenger, Wilhelm, Verfasser d. Buches "Matthias Grünewald in seinen Werken", 1937 Fränkel, Dr. Albrecht, Führer auf dem Hypothekenmarkt, 1931 Fraenkel, Ernst, Anwalt, 1932 Fränzer, Walter, Berufsberater in Dortmund, 1935 Fraeschke, Dr. Walter, Landgerichtspräsident, Mitglied der NSDAP, 1937 Frahm, Dr. h. Friedrich, Studienrat, Forscher zu Bismarck, 1937 Frahm, Dr.Ing. e.h. Hermann, Leiter d. Werft v. Blohm & Voß, 1937 France, Anotole, Gesellschaftskritik, 1924 Francé, Raoul H., dt. Naturwissenschaftler, 1944 Francillo-Kaufmann, Hedwig, dt. Koloratursängerin, 1936 Franckes, Caesar, Komponist, 1940 Franck, Hans, dt. Schriftsteller, 1939 Franck, James, dt. Physiker, Nobelpreisträger 1925, 1933 Francke, August, Hermann, Magister, 1927 Francke, Carl, Offizier d. dt. Luftwaffe, Zerstörer d. britischen Flugzeugträgers "Ark Royal", 1939 Frankenstein, Georg Freiherr von und zu, österr. Diplomat, 1934 Frankenstein, Clemens Freiherr von, Fr. Generalintendant d. bayer. Staatstheater, 1934 Francois, Hermann von, dt. Heerführer, 1931 Francois, Curt von, dt. Kolonialpionier, 1927 Francois, Luise von, Romandichterin, 1924 Francois, Wilhelm, dt. Politiker, Wirtschaftspartei, 1931 Frank, Dr. Adolf, Regierungsdirektor, 1937 Frank, Alois Ritter von, Staatssekretär a.D., 1940 Frank, Dr. Bruno, dt. Schriftsteller, 1926 Frank, Ernst, Dichter, 1937 Frank, Dr. Felix, österr. Staatsmann u. Diplomat, 1935 Frank, Fritz, dt. Chemiker, 1937 Frank, Dr. Hans, Reichsrechtsführer, Reichsminister o.G., 1939 Frank, Dr., Reichstagsabgeordneter, 1932 Frank, Hermann, Abgeordneter, Kreisvertrauensmann, Propaganda- u. Werbeleiter d. Bewegung, 1937 Frank, Hans, Dichter, o.Dat. Frank II, Nationalsozialist, 1936 Frank, Dr., Führer d. dt. Strafrechtlichen Gesellschaft, 1935 Frank, Dr. Hans, Reichsminister, 1935 Frank, Johann, Peter, ärztlicher Bevölkerungspolitiker d. ausgehenden Absolutismus, 1940 Frank, Dr.- Ing.e.h. Julius, Ingenieur b. Nieverner Berwerks- u. Hüttenverein, 1940 Frank, K.H., SS-Gruppenführer, Staatssekretär, 1943 Frank, Karl, Stellvertretender Führer d. Sudetendeutschen Parei, 1938 Frank, Leonard, kommunistischer Schriftsteller, 1934 Frank, Ludwig, Reichstagsabgeordneter (Sozialdemokratie), L.S.-Landesgruppenführer, Major a.D., 1936 Franck, Prof. Philipp, Maler, 1944 Frank, Prof.Dr.phil, Walter, Präsident d. Reichsinstituts f. Geschichte d. neuen Deutschlands, 1941 Frank, Dr. Wolfgang, dt. Diplomat, 1928 Franke, Prof.Dr., Landesgerichtsrat, Hauptschriftleiter, 1937 Franke, Heerespfarrer, kath. Wehrkreispfarrer, Standortpfarrer von Groß-Hamburg, 1937 Franke, Dr.h.c. Adolf, Altmeister d. Fernmeldetechnik, Leiter d. Siemens-Halske AG, 1940 Franke, Dr.Albert, Oberbürgermeister v. Neiße, 1928 Franke,Prof.Dr.-Ing.e.h.Georg, Geh.Bergrat, preuss. Bergrefendar, Bergassessor, 1935 Franke, Arno,Redakteur, 1924 Franke, RG.R., Präsident, 1934 Franke, Heinz Pg., Hauptschriftleiter d. RG.Funk, 1933 Franke, Hermann, Generalmajor, 1936 Franke, Paul, Stoßtruppredner, 1936 Franke, Victor, General a.D., Kommandeur d. früheren Schutztruppe f. Deutsch-Südwestafrika, 1936 Franke, Walter, Stoßtruppredner, 1936 Frankenberg, Wilhelm, Generalmajor, 1937 Franzen,Dr., Minister, 1930 Frass, Wilhelm, ostmärkischer Bildhauer, 1941 Frauendorfer, von, früherer bayer.Verkehrsminister, Numismatiker, 1921 Frauenfeld, Alfred, Reichsredner, österr. Politiker, Nationsozialist, Geschäftsführer d. Reichstheaterkammer, Gauleiter, 1936 Frauendorfer, Dr.Max, Hauptamtsleiter d. NSDAP, 1926 Frauenfeld,Pg.Eduard, Gauleiter d. NSDAP, 1933 Frauenfeld, "Hakenkreuzler", 1933 Frauenholz, Prof. Eugen, von, Major a.D., Verfasser - Gebiete d. Wehrgeschichte, o.Dat. Frauenhofer, Josef von, Pionier d. modernen optischen u. astronomischen Wissenschaften, 1937 Frederich, Hans, Schriftleiter, 1941

BArch, NS 5-VI/17627 · Akt(e) · 1922-1943
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Kepper, Dr. Georg, Wirtschaft, 1935 Keppler, Geb. 1894, SS- Brigadeführer u. Generalmajor d. Waffen-SS, 1942 Keppler, Dr. Paul Wilhelm von, geb. 28.09.1852, gest. 16.07.1926, Bischof von Rottenburg, 1925 Keppler, Ing. Wilhelm, geb. 14.12.1882, Wirtschaftspolitiker, Statssekretär, Reichsbauftragter für Österreich, 1942 Kepplinger, Ludwig, geb. 31.12.1911, SS-Obersturmführer,o.Dat. Kerber, Dr.jur. Erwin, geb. 30.12.1891, gest. 24.02.1943 Direktor d. Wiener Staatsoper u. der Salzburger Festspiele, 1943 Kerber, Dr. Franz, geb. 25.02.1901, Oberbürgermeister v. Freiburg i.Br., 1935 Kerchnawe, Hugo, geb. 10.02.1872, österr. Militärhistoriker, Generalmajor, 1942 Kerkerinck, zur Borg, Engelbert Freiherr, geb. 03.10.1872, Politiker, 1928 Kerkhoff, Abgeordneter im Reichstag, o.Dat. Kerkmann, Bezirksinnungsmeister Hannover (Malerhandwerk), 1936 Kern, Prof. von, Obergeneralarzt, Psychologie u. Erkenntnistheorie, 1938 Kern, Prof.Dr.jur. Eduard, geb. 13.10. 1887, Professor für Straf- u. Prozessrecht, Rektor d. Universität Freiburg, 1935 Kern, Prof.Dr.phil. Fritz, geb.28.09.1884, Gelehrter, Historiker, 1932 Kern, Prof.Dr.Dr.h.c.Dr.jur.h.c. Otto, Ordinarius em. der klassischen Philogogie, Geheimrat, 1942 Kern, Dr.-Ing. e.h. Wilhelm, geb. 23.04.1870, Geschäftsführer d. rheinisch-westfälischen Straßen- u. Kleinbahnen GmbH, o.Dat. Kerner, Justinus, geb. 18.09.1786, gest. 21.02.1862, Doktor u. Poet, 1936 Kerners, Johann, Georg, Schriftsteller, 1928 Kerp, Peter, geb. 03.01.18.., gest.16.07.1931, Reichstagsabgeordneter, 1931 Kerr, Dr.phil Alfred (eigentlich Kempner), geb. 25.12.1867, Kritiker u. Lyriker, 1933 Kerr, Philipp, Sekretär Lloyd Georges, 1922 Kerrl, Hanns, geb. 11.12.1887, gest. 14.12.1941, Reichsminister, 1941 Kerrl, Martin, Schriftsteller, 1935 Kerschbann, Andreas, Ökonomierat in Bortbath, Deutsche Bauernpartei, o.Dat. Kerschensteiner, Prof.Dr. Georg, geb. 29.07.1854, Schulreformer, Schulrat in München, Pädagoge, 1940 Kerschensteiner, Dr. Hermann, geb. 17.05.1873, Geheimrat, Universitätsprofessor, Direktor d. Schwabinger Krankenhauses, 1937 Kerschensteiner, Joseph, geb. 13.01.1864, Tiermaler, 1938 Kersten, Oberst, 1937 Kerstiens, Dr. Christian, Feuerwehr, Brandbekämpfung, 1936 Kersting, Dr., Geheimer Regierungsrat, Reichskolonialamt, 1937 Kerzencev, Platon Michajlovic, geb.1881, sowjetischer Diplomat, 1925

BArch, NS 5-VI/17707 · Akt(e) · 1921-1944
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Ratajski, Cyryl, poln. Politiker, 1925 Ratgeb, schwäb. Maler, 1940 Rath, Ernst vom, Gesandtschaftsrat, dt. Diplomat, 1939 Rath, Klaus Wilhelm, Macht u. ökonomisches Gesetz (dt. Schriften zur Wissenschaft), Frankfurt, Klostermann, 31 S. L 50, 1933 Rath, Emmerich, gewann 1905 den ersten Berliner Armeegepäckmarck, 1937 Raht, Hermann, Bergassessor, 1936 Rath, Dr.-Ing.e.h. Walther vom, stellvertr. Vorsitzender des Aufsichtsrates der IG-Farbenindustrie, 1940 Rathgen, Prof. Gründer u. langjähriger Leiter des Laboratoriums der Staatlichen Museen in Berlin, Stadtrat, 1942 Rathgen, Karl, Direktor des Seminars für Nationalökonomie u. Kolonialpolitik, 1921 Ratjen, Christioph, der S. Fischer-Verlag wurde durch einer Kommandit-Gesellschaft erworben, an der Peter Suhrkamp, Berlin, Philipp F. Reemtsma, Hamburg, Clemens ABS, Bonn, Chrioph Ratjen, Garmisch-Partenkirchen beteiligt sind, 1937 Rathke, Maximilian, verdienter Pionier der Kaliindustrie, Generaldirektor in Kassel, 1933 Ratzel, Friedrich, Journalist u. Gelehrter, 1941 Ratzenhofer, Gustav, Soldat u. Philosoph, 1942 Rau, Dr.h.c. Edmund, Württembergischer Staatsbeamter, 1930 Rau, Hans, Auslandskorrespondent, Dolmetscher, Auslandskorrespondent in der Schriftleitung des "Deutschen", 1934 Rau, Karl, Breslauer Musiker (spielt 33 Instrumente), 1936 Rau, Walter, Inhaber der Walter Rau Neutzer Ölwerke AG, Inh. Walter Rau Teutoburger Margarinewerke in Hilker, 1934 Rau, Karl Heinrich, Nestor dt. Nationalökonomie, 1942 Rauch, Prof.Dr. Ehrr., Ordinarius der Kunstgeschichte an der Universität Gießen, 1937 Rauch, Christian Daniel Friedrich, dt. Bildhauer, 1927 Rauch, von, General der Kavallerie, 1935 Rauch, Dipl.-Ing. Hans, Oberstadtbaurat in München, 1923 Rauch, Karl, herausgeber der "Literarischen Welt, Neue Folge 1933", 1933 Rauch, Caspar Walter, Zeichner, 1940 Rauchberg, Dr. Heinrich, sudetendt. Völkerrechtler, 1931 Raucheisen, Michael, Künstler (Musiker), Pianist und Professor, 1937 Rauecker, Prof.Dr. B., Verfasser: "Die neue deutsche Sozialpolitik erschienen: Akademie zur wissenschaft. Erforschung u. zur Pflege des Deutschtums", "Vom Wesen des Staates", 1935 Rault, Victor, Regierungspräsident im Saargebiet, 1929 Raumer, Dr. Hans von, dt. Staatsbeamter, Reichsminister, 1940 Raupenstrauch, Dr. Gustav Adolf, Erfinder des Lysols, Siebenbürger Sachse, 1939 Rausch, Bernhard, Leiter der Stahlhelm-Selbsthilfe, 1931 Rauscher, Arno, ehem. Oberbürgermeister von Potsdam, 1934 Rauscher, E., Oberingenieur, "Die Umstellung von der Friedens- auf die Kriegsfertigung", (Schriften zur kriegswirtschaftlichen Forschung und Schulung), 1938 Rauscher, Ulrich, dt. Gesandter in Warschau, 1930 Rauschning, Hermann, führender Danziger Senatspräsident, 1939 Rausenberger, Prof.Dr. Fritz, Ingenieur, Erfindung des 42- Zentimeter Mörser und der Ferngeschütze mit einer Reichweite bis zu 120 Kilometer, 1938 Rautenkranz, Hermann von Pionier der dt. Erdölindustrie, 1943 Rave, Paul Ortwin, stellvertretender Direktor der Berliner Nationalgalerie, 1944 Ravené, Louis, dt. Großindustrieeller, 1944 Rawengel, Anna therese, Mitarbeiterin im Stadtverordnetenkollegium, Mitglied im Reichstag, Anhängerin der Deutschnationalen, 1932 Rawitzki, Arthur, Direktor des WDB, 1932 Raymundus, Pater, o. Dat. Razus, Martin, Abgeordneter der slawischen Nationalpartei, ev. Pfarrer u. slowakischer Dichter, 1937

BArch, NS 5-VI/17708 · Akt(e) · 1923-1944
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Enthält: Reber, Charles, Schweizer Journalist, veröffentlichte "Durchmarschpläne der deutschen Armee durch die Schweiz", Leiter der sozialistischen Studentengruppe, marxistischer Agitator, Mitglied der Dritten Internationale, 1937 Ribitzki, Dr. Helmut, ehem. Oberbürgermeister von Breslau, 1935 Rechberg, Arnold, dt. Politiker, Industrieller u. Bildhauer, 1935 Rechberg, Fritz, Kommerzienrat, Seniorchef d. Tuchfabrik A. Rechberg KG in Hersfeld (Hessen-Nassau), 1939 Reche, Dr. Otto, Professor für Anthropologie u. Rassenforschung, 1940 Rechenbach, Dr.phil. Horst, kgl. pr. Oberleutnant a.D., Frontkämpfer, Ostpreußisches Freikorps, Fachstudienrat, Diplomlandwirt, Tierzuchtinspektor, stellvertretender Leiter des Rasse- u. Siedlungsamtes SS, o.Da. Rechenberg, Albrecht Freiherr von, dt. Kolonialpolitiker, 1935 Rechenberg, Hans, Schriftleiter des nationalsozialistischen "Großdeutschen Pressedienstes", 1932 Rechlin, Wilhelm, Hauptgeschäftsführer der Essener Kammer, 1942 Recht, Gauschulungswlater, 1939 Rechmann, Dr. Heinrich J., Verfasser: "Altgermanische Erziehung", 1935 Reck, Prof.Dr.Dr.h.c. Hans, Vulkanologe u. Paläontologe vom paläontologischen Institut der Universität Berlin, 1937 Reck-Walleczewen, Fritz, Verfasser: "Acht Kapitel für die Deutschen", 1935 Recke, Prof.Dr., Archivdirektor, ordentlicher Professor an der Hochschule in Danzig, 1934 Reckewerth, Obergebietsführer, Mitglied des reichstages, 1937 Recking, Ruppert, Verfasser der Bücher: "Ein Journalist erzählt", "Ein Kaiserreich auf Aktien", 1937 Reckmann, Fritz, stellvertr. Gauleiter Koblenz-Trier, 1941 Reclam, Philipp, Verleger, 1942 Reclam, Dr. Ernst, Seniorchef des Verlages Ph. Reclam jun. 1936 Redeker, Dr., Marktforderung u. Marktregelung in der dt. Brauwirtschaft, 1937 Redell, Dr. Leo, Verfasser: "Wechsel, Scheck u. Postscheck im Dienste des Kaufmannes", 1935 Redemann, Carl, Verbandsvorsitzender d. Deutschen Nähmaschinen Einzelhandels in Frankfurt, 1934 Reden, Graf, Schlesiens großer Berghauptmann, Bergmann u. Begründer der oberschlesischen Wasserschmiede, 1941 Redepenning, Karl, Berghauptmann, 1936 Redeschab, Lord, britischer Goldminenbesitzer, 1939 Redieß, SS-Gruppenführer, 1937 Redl, Oberst, Generalstabschef des Prager Korps, 1936 Redlich, Fritz, Verfasser: "Reklame", Begriff-Geschichte- Theorie, 1935 Redlich, Dr. Josef, österr. Gelehrter u. Politker, 1937 Redlich, Dr. Oswald, Historiker, Präsident d. Akademie d. Wissenschaften in Wien, 1944 Redlich, Johann, Schatzmeister d. Deutschen Sängerbundes, Gerichtsassessor, 1932 Redslob, Dr. Edwin, ehem. Reichskunstwart, 1933 Redtenbacher, Ferdinand, Begründer der Maschinenbau- Wissenschaft, 1934 Reeder, Reg.-Präs. Chef der Militärverwaltung, 1940 Reemtsma, Philipp F., dt. Wirtschaftsführer, 1938 Reepen, Georg, Adjutant u. Stabsleiter, 1933 Reese, Maria, Verfasserin: "Abrechnung mit Moskau", "ehem. kommunistische Reichstagsabgeordnete", 1937 Regendanz, Bankier u. Finanzmann, 1931 Regener, Dr. Erich, Professor, Strahlenforscher, 1941 Reger, Erik, dt. Schriftsteller, 1943 Reger, Max, dt. Musiker, 1941 Regiomontannes - siehe Johannes Müller, o.Dat. Regler, Gustav, Schriststeller, 1934 Reh, Prof. Leiter der Schädlingsabteilung am Zoologischen Institut (Staatsinstitut) und im Zoologischen Museum Hamburg, 1932 Arthur Rehbein - auch Atz vom Rhyn, dt. Heimatschriftsteller u. -dichter, 1942 Rehberg, Hans, dt. Schriftsteller, 1940 Rehfisch, Hans J., dt. Dichter, o.Dat. Rehm, Wilhelm, freischaffender Schriftsteller, Verfasser: "Der schaffende Mensch in der dt. Wirtschaft", o. Dat. Rehmer, Dr.-Ing., Direktor der BAL-Bewag, Elektrizitätsforscher, 1935 Rehmke, Johannes, dt. Philosoph, 1928 Rehn, Dr. Fritz, Senatspräsident beim Kammergericht, Berlin, Präsident des Volksgerichtshofes, 1934 Rehrl, Dr. Fr., ehem. Landeshauptmann von Salzburg, Hofrat, 1938 Rehse, Friedrich Josef Maria, Gründer u. Leiter der Sammllung Rehse, Sammlung u. Archivierung von "Zeitgeschichte", u.a. Dokumente aus der Kampfzeit der Partei (NSDAP), 1943 Rhyn, Atz vom, dt. Heimatschriftsteller u. -dichter, 1942 Tannenberger, Hermann, dt. Schriftsteller, 1931

Gewett
1.1.12. · Bestand
Teil von Archiv der Hansestadt Rostock

Zeitraum: 1381 - 1945 Umfang: 3 Teilbestände: 110 laufende Meter = 6.943 Verzeichnungseinheiten Erschließung: geordnet und verzeichnet, Findbücher (1981, 2008) Zitierweise: AHR, 1.1.12. oder AHR, Gewett Inhalt: Die Überlieferung des Gewetts ist in die drei Teilbestände 1.1.12.1. Hafen- und Schifffahrtswesen, 1.1.12.2. Ortsverwaltung Warnemünde und 1.1.12.3. Handel und Gewerbe aufgeteilt. Diese Teilung folgt den unterschiedlichen Aufgaben der Behörde, wobei die allgemeinen Akten bei der archivischen Bearbeitung in den ersten Teilbestand eingeordnet worden sind. Die inhaltlichen Beschreibungen und weiterführenden Literaturangaben finden sich bei den Teilbeständen. Überblick: Die Bezeichnung Gewett geht auf das mittelniederdeutsche Wort "Wedde" zurück, das u.a. Strafgeld und Polizeigericht bedeutet. Das Leben in der Stadt vollzog sich seit dem Mittelalter nach den Normen, die der Rat setzte. Der Verstoß gegen diese Normen wurde durch die Zahlung eines Strafgeldes geahndet. Die Wahrung der Normen und die Kassierung der Strafgelder war Aufgabe der zum Rat gehörenden Weddeherren, die 1366 erstmalig Erwähnung in den Quellen fanden. Ihnen oblag die Aufsicht über das gesamte Handels- und Gewerbeleben in der Stadt sowie über die Handwerker und die Handwerksämter. Ferner trugen die Weddeherren die Verantwortung für die Erhaltung des Hafens und der Fahrwasser, nahmen die Aufsicht über den Strand und das Strandgut wahr, verwalteten Warnemünde, sorgten für die Rein- und Instandhaltung der Straßen und trugen Sorge für die Gewährleistung der Wachpflicht. Das Gewett war zugleich Polizeibehörde und fungierte für die genannten Bereiche als Gerichtsbehörde. Wie andere städtische Behörden auch entwickelte sich das Gewett seit der frühen Neuzeit von einem mittelalterlichen Ratsamt zu einer extrajudizialen Behörde. Das Gewett behielt im Wesentlichen die schon im Mittelalter abgesteckten Kompetenzen als Hafen-, Schifffahrts-, Handels- und Gewerbebehörde. Zwei Ratsmitglieder trugen als Präses und Assessor die Verantwortung. Ihnen zur Seite standen mehrere Beamte, unter anderem der Hafenmeister, der Lotsenkommandeur und der Warnemünder Vogt. Der Vogt in Warnemünde hatte die Befugnisse und Obliegenheiten einer Polizei- und Gerichtsbehörde für diesen Ortsteil wahrzunehmen. Im 19. Jahrhundert kam es mit der Ausprägung monokratisch arbeitender Behörden zu gewissen Kompetenzverlagerungen. 1817 wurde das Polizeiamt gegründet, das an die Stadtwache, die bis dahin dem Gewett unterstanden hatte, anknüpfte. Weitere Funktionen, wie die Medizinalpolizei, die Aufsicht über die Apotheken oder die Bau- und Gewerbepolizei, gingen seit Mitte des Jahrhunderts auf das Polizeiamt über. Auf dem Gebiet des Schifffahrtswesens wurde das Gewett 1831 für die Ausstellung von Bielbriefen verantwortlich, 1838 übernahm es faktisch die Aufgaben eines Seemannsamtes. Nach Verabschiedung des Gerichtsverfassungsgesetzes durch den Reichstag im Jahr 1879 übernahm das Gewett vom aufgelösten städtischen Obergericht die Führung des Schiffsregisters, seit 1888 fungierte es als Schiffsvermessungsbehörde. Auch nach Einführung der Gewerbefreiheit im Zuge der Reichseinigung blieb das Gewett erste Instanz für alle Handwerks- und Gewerbeangelegenheiten. Erst die Novemberrevolution von 1918 und die anschließende Staatsumwälzung führten zu gravierenden Veränderungen. Das Gewett wurde 1920 aufgelöst. Die Verwaltung Warnemündes ging an eine eigene Ortsverwaltung über. Nachfolger auf dem Gebiet des Hafen- und Schifffahrtswesen wurde die Hafenverwaltung. Die Aufsicht über Handel und Gewerbe übernahm das Polizeiamt.

Staatsarchiv Hamburg, 132-5/4 · Bestand · 1858-1919
Teil von Staatsarchiv Hamburg (Archivtektonik)

Verwaltungsgeschichte: Bürgermeister Kirchenpauer, der als Vertreter Hamburgs mit den zur Begründung des Norddeutschen Bundes führenden Verhandlungen in Berlin beauftragt war, wurde auch zum ersten Bevollmächtigten beim Bundesrat des Norddeutschen Bundes bestimmt. Nach Schaffung des Deutschen Reiches wurde es üblich, Stellvertreter (Substitute) zu ernennen; es waren später stets 2 Senatoren und der hanseatische Gesandte in Berlin mit der ständigen Stellvertretung des Bevollmächtigten beauftragt. Für die in Frage kommende Zeit gab es folgende Bevollmächtigte und Substitute: Jahre Bevollmächtigter 1.Substitut 2.Substitut 3.Substitut 1868-1871 Kirchenpauer --- --- --- 1872-1873 Kirchenpauer Schroeder --- --- 1874-1880 Kirchenpauer Schroeder Krüger, Min.-Resident --- 1881-1887 Versmann Schroeder Krüger, Min.-Resident --- 1888-1896 Versmann Schroeder Burchard Krüger, Gesandter 1897-1899 Versmann Schroeder Burchard Klügmann, Gesandter 1900-1903 Burchard Schroeder Lappenberg Klügmann, Gesandter 1904-1907 Burchard Lappenberg Klügmann, Gesandter --- 1908-1909 Burchard Lappenberg Sthamer und Schäfer Klügmann, Gesandter 1910-1912 Burchard Sthamer Schäfer Klügmann, Gesandter 1913-1915 Sthamer Predöhl Schäfer Sieveking, Gesandter Waren anfangs die bevollmächtigten Senatoren noch bei allen Verhandlungen des Bundesrats anwesend und der Ministerresident Dr. Krüger nur ausnahmsweise einmal mit der Wahrnehmung der hamburgischen Belange betraut, so verschob sich das Bild immer mehr, bis schließlich die Anwesenheit eines Bevollmächtigten des Senats nur auf besonders wichtige Angelegenheiten beschränkt war. In gleicher Weise verlagerte sich das Schwergewicht der Bundes- verhandlungen aktenmäßig gesehen vom Archiv des Bevollmächtigten zu dem der Hanseatischen Gesandtschaft in Berlin (vgl. I 5 g). Dieses enthält mehr und mehr das gesamte dabei anfallende Material, das mengenmäßig die eigentlichen Gesandtschaftsakten weit übertrifft. Das Archiv des Bevollmächtigten dagegen geht seit 1894 allmählich in der Registratur der Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen Angelegenheiten auf. 1901 wurden die letzten besonderen Akten des Bevollmächtigten angelegt, die Serien der Berichte reichen teilweise noch bis 1913. Archivierungsgeschichte: Dem Bevollmächtigten, der im Hotel Royal in Berlin 2 Wohnräume und ein Archivzimmer besaß, stand für Kanzlei und Registratur ein Schreiber zur Verfügung, der ihn jeweils von Hamburg nach Berlin und zurück begleitete. Die Akten machten jedoch nur zum Teil diese Reisen mit, der Rest blieb in der Verwaltung des Gesandtschaftsregistrators. Während jene zumeist auf dem Weg über die Nachlässe der bevollmächtigten Senatoren ins Staatsarchiv oder aber auch in die Registraturen anderer Behörden gelangt sind, bildet dieser den Kern des nachstehenden verzeichneten Archivs. Ein älterer aus der Zeit des Bürgermeisters Kirchenpauer stammender Teil in der auf den Kanzlisten Ernst zurückgehenden Ordnung gelangte schon in den 80 Jahren ins Staatsarchiv, wo er in Cl.I Lit. Nr.3 der Senatsakte als Vol.3 aufgestellt und mit einigen den Nachlässen verschiedener Bevollmächtigter entnommenen Akten sowie den später vom Archiv des Bevollmächtigten an das Staatsarchiv abgegebenen Convoluten (insbesondere Berichte, Instruktionen usw.) vereinigt wurde. Ein jüngerer Teil, vorwiegend aus der Zeit der Bevollmächtigten Versmann und Burchard, wurde abgesehen von den bereits erwähnten, an das Staatsarchiv abgegebenen Stücken zunächst bei der Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen Angelegenheiten aufbewahrt und dann mit deren Akten an das Staatsarchiv abgeliefert. Er verblieb dort gesondert in seiner ursprünglichen Ordnung. Bei dieser, die der Kanzlist Hertel 1880 ohne Einbeziehung oder auch Beachtung älterer Vorgänge neu geschaffen hatte, erhielt jede durch eine Bundesratsdrucksache neu angeschnittene Frage in chronologischer Folge eine laufende Nummer ohne Rücksicht darauf, ob zum gleichen Vorgang bereits eine Akte vorhanden war. Lediglich die Nummern 1 - 5, die für allgemeine Angelegenheiten wie Berichte usw. vorgesehen waren, umfaßten das gesamte hierhergehörige Material. Bei der Neuordnung, die nach sachlichen Gesichtspunkten erfolgte, wurden der in den Senatsakten befindliche und der zuletzt genannte Teil miteinander vereinigt. Ferner wurden dem Archiv noch eine Reihe hierhergehöriger Akten, die sich bislang bei dem Nachlaß des Bürgermeisters Versmann befanden, eingegliedert. Die Geschichte dieser Bestände macht es verständlich, daß es sich bei dem vorliegenden "Archiv des Hamburgischen Bevollmächtigten zum Bundesrat" in keiner Weise um einen geschlossenen Archivkörper handelt. Wir haben es vielmehr mit einem Fonds zu tun, zusammengestellt aus Fragmenten bei der den Bundesratsverhandlungen hamburgischerseits entstandenen Handakten der verschiedenen Bevollmächtigten, die zusammen mit den gleichartigen Beständen der Hanseatischen Gesandtschaft in Berlin lediglich die Senatsakten und ab 1894 die Akten der Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen Angelegenheiten ergänzen können Einzelteile des Bestandes wurden 1994 mit dem Programm FINDBUCH neu verzeichnet. Der Bestand ist wie folgt zu zitieren: Staatsarchiv Hamburg, 132-5/4 Hamburgischer Bevollmächtigter beim Bundesrat, Nrn. ... Bestandsbeschreibung: Bürgermeister Kirchenpauer, der als Vertreter Hamburgs mit den zur Begründung des Norddeutschen Bundes zu führenden Verhandlungen in Berlin beauftragt war, wurde zum ersten Bevollmächtigten beim Bundesrat des Norddeutschen Bundes bestimmt. Nach der Gründung des Deutschen Reiches wurde es üblich, Stellvertreter (Substitute) zu benennen. Mit der ständigen Stellvertretung des Beauftragten wurden stets 2 Senatoren und der Hanseatische Gesandte in Berlin beauftragt. In der Praxis setzte es sich durch, daß der Bevollmächtigte nur zu ganz wichtigen Anlässen anwesend war, während der in Berlin ständig anwesende Gesandte die Bundesratsverhandlungen besuchte. Dem entsprechend verlagerte sich die aktenmäßige Überlieferung zunehmend auf das Gesandtschaftsarchiv. Das Archiv des Bevollmächtigten ging seit 1894 allmählich auf die Registratur der Senatskommission für die Reichs- und auswärtigen Angelegenheiten über. 1901 wurden die letzten besonderen Akten des Bevollmächtigten angelegt, die Serien der Berichte reichen teilweise noch bis 1913. Der vorliegende Best. enthält u.a. die Konzepte der Berichte des Bevollmächtigten (1866-1911,1913), Abschriften der Berichte des Hanseatischen Gesandten in Bundes-ratsangelegenheiten (1880-1907), Instruktionen für den Bevollmächtigten (1868-1901) und den Schriftwechsel in allgemeinen Angelegenheiten des Reiches, des Bundesrats und des Reichstages (1866-1907) sowie Sachakten in Konsulatsangelegenhei-ten (1867-1899) und anderen sachlich gegliederten Materien, die überwiegend den Handakten der verschiedenen Bevollmächtigten entstammen.

Hammacher, Friedrich (Bestand)
BArch, N 2105 · Bestand · 1000-
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Vorsitzender des Vereins für die bergbaulichen Interessen in Dortmund, Mitglied des preuß. Abgeordnetenhauses und des Reichstages (nat.lib.) Zitierweise: BArch, N 2105/...

Hammacher, Friedrich
Harden, Maximilian (Bestand)
Bundesarchiv, BArch N 1062 · Bestand · 1890-1927
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)
  • 1890-1927, Bundesarchiv, BArch N 1062 * description: Geschichte des Bestandsbildners: Tabellarischer Lebenslauf 20.10.1861 geboren in Berlin als Felix Ernst Witkowski Schüler des Französischen Gymnasiums Berlin 1875 - 1888 Schauspieler mit dem Theaternamen Harden, den er ab 1878 ausschließlich führt 1881 Übertritt vom Judentum zum evangelischen Bekenntnis 1888 Beginn journalistischer Tätigkeit bei „Berliner Tageblatt", „Deutsches Montagsblatt", „Nation", und „Gegenwart" 1889 Mitbegründer der Berliner Freien Bühne 1892 - 1922 Herausgeber der Wochenschrift „Die Zukunft" (für Politik und öffentliches Leben, Theater, Kunst und Literatur) 1906 - 1909 Prozesse von Philipp Fürst zu Eulenburg und Graf Kuno Moltke gegen Harden wegen seiner Angriffe auf ihren unheilvollen Einfluss auf den Kaiser und sittliche Verfehlungen 1922 Rechtsradikales Attentat gegen Harden 30.10.1927 in Montana, Kanton Wallis, Schweiz, gestorben Bestandsbeschreibung: Umfangreiche Korrespondenz mit Schriftstellern, Journalisten, Politikern, Künstlern, Industriellen, darunter Ballin, Erzberger, Hofmannsthal, Holstein, Harry Graf Keßler, Thomas Mann, Max Reinhardt, Rathenau; Akten aus mehreren Prozessen, u.a. gegen Philipp Eulenburg und Kuno Moltke (1907-1909) sowie gegen Jagow, Wangenheim und Schiele (1921) Stand: 1977 Inhaltliche Charakterisierung: Bearbeitet von Wolfgang Mommsen unter Mitwirkung von Gertrud Winter Publikationsfindbuch, Koblenz 1970 Neubearbeiteter Nachdruck 1985 Ergänzungen und Nachträge seit 1985 Hinweis: Diese Textdatei enthält die in dem neubearbeiteten Nachdruck des Publikationsfindbuchs, Findbücher zu Beständen des Bundesarchivs Band 4, 1985, noch nicht enthaltenen Nachträge und Ergänzungen. In der Form (Layout) richtet es sich nach dem Publikationsfindbuch. Damit Datierung und Angabe zum Umfang eindeutig zugeordnet bleiben, ist für jeden Namenseintrag ist eine neue Tabellenzeile angelegt. Die Signatur der Archivalie (die Bandnummer) ist der Klarheit halber in Klammern wiederholt. Die bisherige Verzeichnung wird nach und nach übernommen. Solange dies noch nicht in Form der Textübertragung möglich ist, muss die Abbildung des alten Verzeichnisses genügen. Damit wird das Findbuch zumindest als Gesamtverzeichnis auch in Dateiform nutzbar. Der Index zum Bestand ist einstweilen fragmentarisch. Die Seitenverweise beziehen sich auf die Seite des Dateiausdruckes (MS-Word-Textfile). Hinweis zum Publikationsfindbuch (1985): Das Publikationsfindbuch beschreibt den Bestandsinhalt nach dem Stand von 1984/1985. Zwischenzeitlich konnten zusätzliche Papiere aus dem Nachlaß Maximilian Harden erworben werden, die darin noch nicht vollständig erfaßt sind. Das aktuelle Verzeichnis der Harden Papiere im Bundesarchiv bzw. Informationen über die im Publikationsfindbuch noch nicht erfaßten, späteren Zugänge teilt das Bundesarchiv auf Rückfrage mit. Die angebotenen Mikrofiches entsprechen dem Stand des Bestandes im Jahre 1962. Sie wurden aus den zu dieser Zeit hergestellten Mikrorollfilmen konvertiert. Spätere Zugänge sind nur zum Teil verfilmt worden. Das Bundesarchiv teilt auf Rückfrage mit, welche Bände seit 1962 durch neu erworbene Unterlagen ergänzt worden sind. Eine Abnahme von Duplikaten ganzer Filmrollen ist nicht mehr nötig. Mikrofiches können bandweise bezogen werden. Die Abgabe von Einzeldokumenten oder einer Dokumentenauswahl aus einzelnen Bänden in Mikroformen ist aus technischen Gründen nicht möglich. Auch für den Erwerb und die Benutzung von Mikrofilm- / Mikrofiches-Duplikaten gelten das Bundesarchivgesetz und die Benutzungsbestimmungen des Bundesarchivs. Koblenz, im April 2005 Gregor Pickro Zur Geschichte und Ordnung des Bestandes (Vorbemerkung im Publikationsfindbuch 1985) Beim Tode Hardens hatte sein schriftlicher Nachlass einen erheblichen Umfang; wann auch heute nichts Näheres und Genaueres mehr darüber bekannt ist, dürfte er weitaus größer gewesen sein, als es die erhaltenen Papiere ausweisen. Ausserdem bemühten die Erben Hardens sich, den Nachlass durch Originalbriefe zu vermehren, die bei Freunden und Bekannten gesammelt oder von denen Abschriften angefertigt und dem eigentlichen Nachlass hinzugefügt wurden. Nach 1933 wurde der Nachlass nach Palästina geflüchtet. Möglicherweise sind dabei größere Teile zurückgeblieben, und auch in Palästina können Verluste eingetreten sein, da ein geeigneter Aufbewahrungsraum nicht zur Verfügung stand und die rechte Aufsicht fehlte. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges gelangten die Papiere wieder nach Deutschland zurück. Frau Maximiliane Horowitz in Berlin, die Tochter Hardens, verkaufte den verbliebenen Nachlass durch Vermittlung von Frau Pflug in Wuppertal im Januar 1953 an das Bundesarchiv; Frau Horowitz wurden etwa 30 Autographen und Frau Pflug je 1 Autograph von allen bekannten Persönlichkeiten nach Kopierung für das Bundesarchiv überlassen. Von größeren Teilen der von ihr vor dem Verkauf an das Bundesarchiv dem Autographenhandel überlassenen Briefe lagen Fotokopien oder Abschriften vor, die ebenfalls dem Bundesarchiv übergeben wurden. Das Bundesarchiv hat sich darüber hinaus bemüht, Autographen anzukaufen, die aus dem Nachlass Hardens stammten und im Handel angeboten wurden. Es gelang, wenigstens die Briefbände und Einzelbriefe zu erwerben, die der Amerikaner Mr. Young ersteigert hatte. Mit wenigen Ausnahmen (Dichter-Autographen) scheint das Bundesarchiv heute im Original oder in Form der Fotokopie oder Abschrift über fast alle Papiere Hardens zu verfügen, die nach 1945 aus Palästina nach Deutschland zurückgekommen sind. Die vorher eingetretenen Verluste müssen wohl als endgültig angesehen werden. Die Sammlung von Harden-Briefen, die seinerzeit die Erben Hardens begonnen hatten, wurde vom Bundesarchiv fortgesetzt. Es konnten Briefe Hardens an Landsberger und Paulsen und Fotokopien von Briefen Hardens an Tucholsky erworben werden. Wie sich beim Erwerb des Nachlasses durch das Bundesarchiv ergab, hat er sich ursprünglich aus Korrespondenzreihen und Sachakten (in erster Linie wohl Prozessakten) zusammengesetzt. Leider sind Teile der Sachakten noch nach 1945 aufgelöst und in Korrespondenzreihen zerlegt worden. Als der Nachlass an das Bundesarchiv gelangte, waren nur alle Briefe von einigen besonders wichtigen und bedeutenden Korrespondenten schon vereinigt; für größere Teile des restlichen Schriftgutes lagen mehrere alphabetisch vorgeordnete Reihen vor, der Rest war ungeordnet. Nach Aussortierung der Sammlung der Harden-Briefe und Abschriften sowie der wenigen noch vorhandenen Sachakten und Sachaktenreste wurden alle an Harden gerichteten Briefe in einer großen alphabetisch geordneten Korrespondenzreihe abgelegt. Ihr schliessen sich die im Archiv neugebildeten Sachakten-Abteilungen an. Im Anhang folgen schließlich Originalbriefe Hardens und Briefabschriften, die provenienzgemäß nicht zum eigentlichen Nachlass gehören. Provenienzgemäß ebenfalls nicht zum Nachlass Harden gehören auch Hunderte von Postkarten und Briefen, die Harden in den Jahren 1908 - 1927 an seine Freundin Elfride Schmaltz schrieb, ergänzt durch maschinenschriftliche Kommentare von Frau Schmaltz zu einzelnen Briefen. Sie befanden sich mit einer maschinenschriftlichen Übertragung der schwer lesbaren Karten und Briefe Hardens durch sie, Zeitungsausschnitten und Korrespondenz über Harden im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin, angereichert durch im Autographenhandel erworbene einzelne Briefe an und von Harden. 1969 wurde dieser Bestand an das Bundesarchiv abgegeben. Die Briefe an und von Harden wurden in die alphabetischen Korrespondenzreihen des Nachlasses Harden eingeordnet. Sie sind kenntlich an der Ergänzungsfoliierung (z. B. 5 a-c) und nicht in den früher hergestellten Publikationsfilmen enthalten. Der eigentliche Nachass Schmaltz, dessen Kernstück die Briefe Hardens sind, wurde als Anhang II dem Nachlass Harden angegliedert und verfilmt. Photographien wurden an das Bildarchiv des Bundesarchivs abgegeben und sind in die biographische Serie eingeordnet. Ergänzende Bestände Weitere Papiere von Maximilian Harden / Teilnachlass Leo Baeck Institut New York (siehe auch unten) 23 Briefe von Harden 1894-1927 zu literarischen und politischen Themen sowie Mitteilungen aus dem Max Reinhardt-Kreis Berlin, Druckfahne eines Manuskripts, Zeitungsausschnitte, Fotos (ZDN, März 2002) Im Bundesarchiv: Josefine Katarina Harden geb. Joost (1860-1912) N 2353 Ehefrau des Schriftstellers Maximilian Harden (1861-1927) Briefe Maximilian Hardens Hugo Isenbiel (gest. 1913), preußischer Generalstaatsanwalt Briefe von Philipp Fürst zu Eulenburg-Hertefeld, Maximilian Harden, Kuno Graf von Moltke und Ida Danckelmann (Schwester Moltkes) zu den Prozessen Harden ./. Eulenburg und Harden ./. Moltke; Briefe aus dem Nachlaß von Otto Kluth (Kleine Erwerbung 690) Hans Prescher (geb. 1930), Publizist, Hauptabteilungsleiter Fernsehspiel des Hessischen Rundfunks Schriftwechsel mit Albert Grenz zum Attentat auf Maximilian Harden (Kleine Erwerbung 939) Nachlass Max Bauer (1869-1929) N 1022 Oberst im Großen Generalstab, Mitarbeiter Ludendorffs, Emigration nach dem Kapp-Putsch Kriegstagebuch 1918; Buchmanuskript "Der große Krieg in Feld und Heimat" mit der von Maximilian Harden überarbeiteten Fassung; Schriftwechsel u. a. mit Gustav Stresemann, Adolf Hitler, Ludendorff und Kronprinz Wilhelm aus den Jahren der Emigration; Artikel, Denkschriften militärischen und politischen Inhalts; militärische, politische und wirtschaftspolitische Tätigkeit bei der chinesischen Regierung von 1927-1929; Briefe Bauers an die Mutter und Schwester; Nachlaß des Sohnes Oberstleutnant Ernst Bauer 1914-1948, Lebenserinnerungen und Korrespondenz von Max Bauers Sekretärin Luise Engeler 1919-1948, Schriftwechsel des Wiener Oberbaurats Jacob Piegl 1925-1929 (ZDN, März 2002) Nachlass Georg Bernhard (1875-1944) N 2020 1901-03 Volkswirtschaftlicher Mitarbeiter an Hardens Zukunft (Pseudonym Plutus) Nachlass Bernhard Fürst von Bülow (1849-1929) N 1016 Reichskanzler (1900-1909) und preußischer Ministerpräsident Unterlagen für eine geplante Biographie; Prozeß Moltke-Harden 1907-1909; Daily Telegraph-Affäre 1908/09; römische Mission 1914/15; Korrespondenz u. a. mit Max von Baden, Wilhelm II., Herbert von Bismarck, Albert Ballin, Maximilian Harden, Lichnowsky, Walther Rathenau, Bethmann-Hollweg, Philipp Eulenburg, Holstein, Professor Hoetzsch; Briefe des Kaisers und der Kaiserin Friedrich sowie des damaligen Kronprinzen Wilhelm an Gräfin Marie Dönhoff; Briefe von Bülows an Thimme 1907/08 (ZDN, März 2002) Felix von Eckardt (1866-1931) Kleine Erwerbung 339 Chefredakteur des Hamburger Fremdenblattes, Journalist Korrespondenz u.a. mit Kaiser Friedrich III., von Holstein, Maximilian Harden, Fürst von Bülow, Gustav Stresemann (Fotokopien) (ZDN, März 2002) Nachlass Moritz von Egidy (1847-1898) N 2060 Nachlass Philipp Fürst zu Eulenburg-Hertefeld (1847-1921) N 1029 Nachlass Adolf Gelber (1856-1923) N 2092 Redakteur des Neuen Wiener Tageblatts; Schriftsteller 59 Briefe und Karten von Maximilian Harden Arthur Landsberger (1876-1933) Kleine Erwerbung 103 Verleger in Berlin, Roman- und Reiseschriftsteller Briefe von Maximilian Harden, 5 Briefe und 6 Karten von Werner Sombart Nachlass Walter Luetgebrune (1879-1949) N 1150 Nachlass Paul Nathan (1857-1927) N 2207 Politischer Publizist, zusammen mit Th. Barth Herausgeber der liberalen Wochenschrift Die Nation, 1900-1919 Stadtverordneter in Berlin, Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei, seit 1921 SPD; Geschäftsführer des Hilfsvereins der deutschen Juden, Vorstandsmitglied des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens Personalpapiere, Aufzeichnungen, Tagebücher, Briefe u.a. von K. Aldenhoven, L. Bamberger, L.v. Bar, Th. Barth, E. Bernstein, W. Dietrich, O. Gildemeister, M. Harden, Ludo M. Hartmann, W. Liebknecht, Th. Mommsen, Fr. Naumann, J. Schiff, M. Marburg (ZDN, März 2002) Nachlass Rudolf Pechel (1882-1961) N 1160 Nachlass Hans Graf Praschma (1867-1935) N 1232 Nachlass Arnold Rechberg (1879-1947) N 1049 Bildhauer und Politiker Persönliche Angelegenheiten, Korrespondenz, insbesondere zur deutsch-französischen Verständigung, u.a. mit Maximilian Harden, Max Klinger und Max Liebermann, Auguste Rodin; politischer Schriftwechsel u.a. mit Hermann von Eichhorn, Matthias Erzberger, Cläre von Gersdorff, Karl Helfferich, Adolf Hitler, Cornelia Irene Hoffmann, Generalmajor Max Hoffmann, Alfred Hugenberg, Erich Ludendorff, Jesco von Puttkammer, Kurt von Schleicher, Hugo Stinnes, Gustav Stresemann, Fritz Thyssen; Materialien zum "Fall Rechberg"; Alfred Pietzsch über Adolf Hitlers Politik und Persönlichkeit, Aufsatz über Rechberg und den Nürnberger Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher; Manuskripte zu Aufsätzen, Vorträgen und Zuschriften Rechbergs (ZDN, März 2002) Nachlass Kurt Rheindorf (1897-1977) N 1263 Nachlass Helmuth Rogge (1891-1976) N 1153, (N 2246) 1921 Archivrat am Reichsarchiv Potsdam, 1941 Oberarchivrat und Abteilungsleiter ebd., 1952 Regierungsrat und 1953 Oberregierungsrat im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Manuskript und Schriftwechsel aus der wissenschaftlichen Tätigkeit, vor allem zu seinen Arbeiten über das kaiserliche Deutschland und insbesondere über Friedrich von Holstein; Arbeitsmaterialien und Manuskripte Maximilian Harden betreffend, Briefe Hardens an Elfride Schmaltz; Schriftwechsel mit Norman Rich, Unterlagen zur Vertreibung der Deutschen aus dem Osten; Errichtung des Archivs des Bundespresseamtes 1952-1958 (ZDN, März 2002) Nachlass Ernst Schweninger (1850-1924) N 2281 Leibarzt Bismarcks, Professor für allgemeine Pathologie und Dermatologie, Geschichte der Medizin an der Universität Berlin; Erfinder einer speziellen Diät und Hydrotherapie gegen Fettsucht Briefe von Kollegen, Patienten und Freunden, u.a. von Familie Bismarck, Bernhard von Bülow, Bethmann Hollweg, Maximilian Harden, Paul Heyse, Familie Krupp (ZDN, März 2002) Nachlass Theodor Wolff (1868-1943) N 1207 Publizist, 1894-1906 Pariser Korrespondent und 1906-1933 Chefredakteur des Berliner Tageblatts, Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), 1933 nach Paris emigriert, 1943 im KZ Oranienburg Tagebücher 1912-1919, 1940/41; Manuskripte; umfangreiche Korrespondenz politischen und literarischen Charakters, u.a. Albert Ballin, Lujo Brentano, Bernhard von Bülow, Bernhard Dernburg, Hans von Flotow, Maximilian Harden, Gerhart Hauptmann, Richard von Kühlmann, Walter Leistikow, Paul Lindau, Hellmuth von Lucius, Agnes Sorma; Briefe von Familienangehörigen, teils mit Gegenbriefen, dabei auch Briefe von Wolff an seine Frau; autobiographische Aufzeichnungen (ZDN, März 2002) NS 15/195 (Dr. Ernst von Bracken; u.a. Artikel "Maximilian Harden", in: Mitteilungen über die Judenfrage 1937, Nr. 17, Jg. I) In anderen Einrichtungen: Berlin Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin Alexander Helphand, Pseud. Parvus (1867-1924) Sozialistischer Schriftsteller und Theoretiker, Chefredakteur der "Sächsischen Arbeiterzeitung" (1896-1898), Begründer der sozialdemokratischen Zeitschrift "Die Glocke" (1914-1922) Tagebuch, Aufzeichnungen und andere Unterlagen aus seiner Tätigkeit im Orient, Redaktion der Zeitschrift "Die Glocke"; Geschäftskorrespondenz 1915-1922 u.a. mit Sklarz 1916; angereichert durch Briefe von Helphand aus dem Orient 1910 und durch Briefe von Victor Naumann an Hertling; Schriftsatz des Rechtsanwalts Grünspach zum Prozeß G. Sklarz gegen M. Harden (ZDN, März 2002) Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz Kurt Breysig (1866-1940) Seit 1892 an der Universität Berlin, 1923 o. Professor (Geschichte, Geschichtsphilosophie, Soziologie) Tagebuchaufzeichnungen, unveröffentlichte Manuskripte; Korrespondenz, dabei Hans Driesch, Fürst Philipp Eulenburg, Maximilian Harden, Friedrich Meinecke, Leopold von Wiese (ZDN, März 2002) Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin, Archivabteilung Literatur Erich Mühsam (1878-1934) Revolutionärer und anarchistischer Schriftsteller, Begründer, Herausgeber und Mitarbeiter revolutionärer und satyrischer Zeitschriften, seit 1909 in München, 1919 Mitglied des Zentralrates der Münchener Räteregierung Tagebücher aus dem Zeitraum 1910-1924, Korrespondenz, u.a. mit Gustav Landauer, Kreszentia Mühsam und Paul Scheerbarth, sowie persönliche Dokumente und Notizen aus der Zeit der Festungshaft in Niederschönenfeld; Originaldokumente und Unterlagen aus dem schriftlichen Nachlaß von Kreszentia Mühsam, vor allem geschäftlicher Schriftwechsel, persönliche Briefe u.a. an Martin Andersen-Nexö, Leon Hirsch, Erich Mühsam und Helene Stassowa; einige handschriftliche Briefe, Stücke und Gedichte von Erich Mühsam sowie von ihm gezeichnete Bilderbücher für Kreszentia Mühsam; Photokopien von Briefen Erich Mühsams an Martin Andersen-Nexö, Max Halbe, Maximilian Harden, Erich Horlemann, Artur Kutscher, Kreszentia Mühsam, Charlotte Pritzel, Karl Wolfskehl und an Verlage; Photos; Dokumente und Material über Erich Mühsam, Korrespondenz des Nachlaßverwalters Josef Maier mit Familienangehörigen von Kreszentia und Erich Mühsam; Dokumentationsmaterial zu Leben und Werk. Mikrofilmkopie des in Moskau verwahrten literarischen Nachlasses (ZDN, März 2002) Paul Wiegler (1878-1949) Redakteur bei verschiedenen Zeitungen, Leiter der Romanabteilung des Ullsteinverlages in Berlin, Schriftsteller und Theaterkritiker; nach 1945 Stellvertretendeer Chefredakteur des Nachtexpreß in Berlin, Mitbegründer und Mitglied des Zentralrates des Kulturbundes in Berlin Werkmanuskripte lyrischer, epischer und publizistischer Arbeiten; umfangreiche Korrespondenz u.a. mit Max Brod, Bruno H. Bürgel, Alfred Döblin, André Gide, Maximilian Harden, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Leopold Jessner, Bernhard Kellermann, Detlev von Liliencron, Leo Perutz und Franz Werfel; Photosammlung mit Porträt- und Rollenfotos namhafter Schauspieler und Persönlichkeiten aus dem Berlin der zwanziger Jahre; persönliche Unterlagen; Druckbelege; Unterlagen aus der Provenienz von Gertrud Wiegler. (ZDN, März 2002) Bonn Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn Hugo Heinemann (1863-1919) Rechtsanwalt, Publizist, Unterstaatssekretär im preußischen Justizministerium, Mitglied der Preußischen Verfassunggebenden Landesversammlung (SPD) Korrespondenz (45 Briefe) u.a. mit Maximilian Harden und Franz von Liszt, betr. die publizistische und berufliche Tätigkeit Heinemanns (Bemerkung: Originale im Russischen Staatlichen Archiv für Zeitgeschichte Moskau) (ZDN, März 2002) Bruno Schoenlank (1859-1901) 1892 Redakteur des Vorwärts in Berlin, 1893 Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung, Reformer der SPD-Parteipresse, 1893-1901 Mitglied des Reichstages (SPD) Tagebuch 1897/98 mit Briefausschnitten; Briefe 1890-1898 u. a. von Edward Aveling, Karl Grillenberger, Maximilian Harden, Arno Holz, Max Schippel, Gustav von Schmoller, Werner Sombart SPD- und Presseangelegenheiten betreffend (ZDN, März 2002) Halle Stadtarchiv Halle (Saale) Johannes Schlaf, Pseud. Bjarne P. Holmsen (1862-1941) 1875-1884 Besuch des Domgymnasiums Magdeburg, nach Reifeprüfung 1884 Studium der Theologie und Philologie in Halle, ab 1885 Studium der Philosophie, Germanistik und Altphilologie in Berlin, 1904 Übersiedlung von Berlin nach Weimar, dort freier Schriftsteller der naturalistischen Kunstrichtung (Romane, Erzählungen, Dramen, Essays), 1932 Ehrenbürger von Querfurt, 1937 Rückkehr dorthin Schriftwechsel des Autors mit Zeitgenossen, u.a. mit Friedrich Simon Archenhold (Astronom), Hermann Bahr, Ernst Barthel, Wilhelm Bölsche, Max Brod, Houston Stuart Chamberlain, Eugen Diederichs, Paul Ernst, Philipp Fauth, Gustav Frenssen, Ernst Haeckel, Max Halbe, Maximilian Harden, Gerhart Hauptmann, Karl Friedrich Henckell, Hugo von Hofmannsthal, Hanns Johst, Georg Kaiser, Franz Friedrich Lienhard, Thomas Mann, Friedrich Naumann, Wilhelm Ostwald, Wilhelm von Scholz, Wilhelm Schäfer, Emil Strauß, Felix Weingartner, Richard Wittsack, Stefan Zweig, Manuskripte von Werken J. Schlafs, Abhandlungen zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen, Tagebücher, Zeitungsausschnitte über Schlaf, Dissertationen u.a. wissenschaftliche Arbeiten über Schlaf (ZDN, März 2002) Marbach am Neckar Deutsches Literaturarchiv, Schiller-Nationalmuseum, Marbach am Neckar Maximilan Harden : Einzelautographen in der Autographensammlung Eberhard von Bodenhausen (Hans Eberhard Freiherr von Bodenhausen gen. Degener) (1868-1918) Kunsthistoriker, Jurist, Industriedirektor Kunsthistorische Untersuchungen und Essays, Aufsätze und Reden zur Volkswirtschaft, Materialsammlungen, Kollegnachschriften und Exzerpte aus kulturhistorischen Werken u.a.; Autobiographisches: »Fahrt nach Belgien vom 9. bis 16. Februar 1915«; Tagebuchaufzeichnungen 1896-1918; Notizbücher u.a.; Briefe an Georg Bernhard, Fanny und Hans Heinrich von Bodenhausen, George Brooke, Paul Cassirer, Georgie Ernst, Elisabeth Förster-Nietzsche, Ernst Gosebruch, Hugo von Hofmannsthal, Anton Kippenberg, Oscar Kohnstamm, Alfred Lichtwark, Julius Meier-Graefe, Kurt von Mutzenbecher, Karl Ernst Osthaus, Edwin Redslob, Gustav Richter, Emma Schmidt, Botho Graf von Schwerin, Henry van de Velde u.a.; Deutsche Bank München; Verlage Bruckmann u.a., Briefe von Otto Julius Bierbaum, Wilhelm von Bode, Fanny von Bodenhausen, Rudolf Borchardt, Bruno Cassirer, Paul Cassirer, Richard Dehmel, Felix Fénéon, Cäsar Flaischlen, Elisabeth Förster-Nietzsche, Theodor Fontane, Max J. Friedländer, Ernst Gosebruch, Richard Graul, Maximilian Harden, Otto Erich Hartleben, Alfred Walter Heymel, Ludwig von Hofmann, Hugo von Hofmannsthal, Rudolf Kassner, Harry Graf Kessler, Anton Kippenberg, Oscar Kohnstamm, Julius Levin, Alfred Lichtwark, Max Liebermann, Aristide Maillol, Julius Meier-Graefe, Georg Merleker, George Minne, Edvard Munch, Gerhard von Mutius, Karl Ernst Osthaus, Rudolf Pannwitz, Stanislaw Przybyszewski, Karl Scheffler, Rudolf Alexander Schröder, Botho Graf von Schwerin, Woldemar von Seidlitz, Paul Signac, Hugo Storm, Gustav Stresemann, Otto von Taube, Hans Thoma, Henry van de Velde, Theodor Wiegand u.a.; Das Nietzsche-Archiv in Weimar betreffende Briefe; Geschäftsberichte, Protokolle, Rundschreiben und Briefe zur Zeitschrift »Pan«, darunter Schreiben an Hans Albrecht Graf Harrach; Würdigungen und Erinnerungen an ihn von Ernst Wilhelm Eschmann, Gustav Pauli, Hermann Uhde-Bernays u.a.; Nachrufe, darunter »Rede am Sarge Eberhard von Bodenhausens« von Rudolf Borchardt; Zeitungsausschnitte. (ZDN, März 2002) Edwin Bormann, Pseud. Bliemchen (1851-1912) Schriftsteller Briefe von Ludwig Anzengruber, Ernst Fleischhauer, Maximilian Harden, Carl Reinecke, Anton von Werner, Fedor von Zobeltitz u.a. (ZDN, März 2002) Stuart Cäsar siehe Cäsar Flaischlen Alfred Demel siehe Alfred Walter Heymel Paul Ernst (Karl Friedrich Paul Ernst), Pseud. P. W. Spaßmöller (1866-1933) Schriftsteller, Journalist Lyriksammlung »Beten und Arbeiten«, Einzelgedichte; Epen, Trauerspiele, Lustspiele; Romane, Novellen und Erzählungen, Erinnerungen »Jünglingsjahre«; Essays und Aufsätze zu Literatur und Kunst, Religion und Gesellschaft (z.T. unvollständig); Rezensionen; Übersetzungen: Novellen von Guy de Maupassant; u.a.; Briefe an Wilhelm Boss, Eugen Diesel, Hanns Floerke, Ferdinand Gregori, Walter Hofmann, Arno Holz, Karl August Kutzbach, Hellmuth Langenbucher, Hans von Müller, Karl Scheffler, Johannes Schlaf, Franz Servaes u.a.; Briefe von Eugen d Albert, Julius Bab, Béla Balázs, Franz Ferdinand Baumgarten, Walter Behrend, Anton Berger, Wilhelm Bergmann, Hans Bethge, Günther Birkenfeld, Hans Erich Blaich, Ernst Blass, Emanuel von Bodman, Hans Bogner, Wilhelm Boss, Friedrich Brass, Robert Breuer, Joachim von Bülow, Hermann Burger, Hans Carossa, Theodor Däubler, Georg Dehio, Richard und Ida Dehmel°, Richard Deinhardt, Max Dessoir, Eugen Diesel, Louise Dumont, Fritz Ebers, Walther Eggert-Windegg, Albert Ehrenstein, Theodor Eichhoff, Arthur Eloesser, Hanns Martin Elster, Hugo Erfurth, Emil Ermatinger, Robert Faesi, Otto Falckenberg, Paul Fechter, Hanns Floerke, Elisabeth Förster-Nietzsche, Hans Franck, August Frickenhaus, Fred Fritsch, Ludwig Fulda, Franz Alfons Gayda, Rudolf Geck, Benno Gimkiewicz, Heinrich von Gleichen-Rußwurm, Herbert G. Göpfert, Ferdinand Gregori, Leo Greiner, Hans Grimm, Stefan Großmann, Johannes von Guenther, Willy Haas, Alfred Haering, Erich Härlen, Hasso Härlen, Per Hallström, Maximilian Harden, Walter Harlan, Otto Erich Hartleben, Paul von Hedemann-Heespen, Jakob Hegner, Ernst Heimeran, Wolfgang Heine, Hermann Hesse, Walter Hofmann, Walther von Hollander, Korfiz Holm, Arno Holz, Artur und Maria Louise Holz, Ernst Jünger, Franz Kaibel, Karl Kautsky, Hermann Graf Keyserling, Wilhelm Kiefer, Anton Kippenberg, Tim Klein, Paul Kluckhohn, Erwin Guido Kolbenheyer, Karl August Kutzbach, Paul Landau, Hellmuth Langenbucher, Hans Leifhelm, Karl Lerbs, Wilhelm Liebknecht, Friedrich Lienhard, Berthold Litzmann, Samuel Lublinski, Georg Lukács, Werner Mahrholz, Franz Mehring, Alfred Richard Meyer, Georg Heinrich Meyer, Rudolf Meyer, Arthur Moeller van den Bruck, Hans von Müller, Börries von Münchhausen, Carl Muth, Paul Natorp, Georg Noth, Max Oehler, Alfons Paquet, Max Picard, Henrik Pontoppidan, Eduard Reinacher, E. A. Rheinhardt, Martin Rockenbach, Walter Erich Schäfer, Wilhelm Schäfer, Johannes Schlaf, Wilhelm von Scholz, Ernst Schultze, Carl Seelig, Franz Servaes, Georg und Gertrud Simmel, Albert Soergel, Wilhelm Stapel, Hans Sterneder, Otto Stoessl, Emil Strauß, Max Tau, Otto von Taube, Frank Thiess, Johannes Tralow, Hans Vaihinger, Will Vesper, Walther Vogel, Friedrich Vorwerk, Max Wachler, Martina Wied, Paul Wiegler, August Winnig, Georg Witkowski, Max Zweig u.a.; Verlage, Zeitschriften und Zeitungen, Bühnen, Rundfunkanstalten, Schriftstellerverbände u.a. Zugehörige Materialien: Zeugnisse, Verträge, Rechnungen; Dokumente der Paul-Ernst-Gesellschaft; Briefe von und an Else Ernst. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte. (ZDN, März 2002) Cäsar Flaischlen, Pseud. Stuart Cäsar (1864-1920) Schriftsteller, Redakteur Werkmanuskripte aller Gattungen; Dissertation »Otto Heinrich von Gemmingen«; Essays zur Literatur, Reden und Vorträge über Johann Christoph Gottsched, Emil Milan, Friedrich Schiller; Vorlesungen u.a.; Aphorismen, Rezensionen; Kollegnachschriften, Notizbücher, Tagebuchaufzeichnungen; Entwurf seines Testaments u.a.; Briefe an Else Beigel, Paul Cassirer, Louise Dumont, Antonie Flaischlen, Edith Flaischlen und andere Familienmitglieder, Hans Franck, Adele Gerhard, Otto von Güntter, Walter Harlan, Theodor Heuss, Max Immanuel, Lucy Lindner-Orban, Erika Plehn, Max Rosenfeld, Georg Witkowski u.a.; Briefe von Karl Bauer (Maler), Peter Behrens, Josef August Beringer, Hans Bethge, Hermann Beuttenmüller, Alfred Biese, Max Bing, Eberhard von Bodenhausen, Wilhelm Bölsche, Bruno Cassirer, Helene Christaller, Anna Croissant-Rust, Louise Dumont, Walther Eggert-Windegg, Hanns Martin Elster, Eduard Engels, Gustav Falke, Ludwig Finckh, Hermann Fischer, Antonie Flaischlen, Edith Flaischlen, Hugo Flaischlen und andere Familienmitglieder, Hans Franck, Adele Gerhard, Otto von Güntter, Max Halbe, Maximilian Harden, Walter Harlan, Selma Hartleben, Franz Ferdinand Heitmüller, Karl Henckell, Theodor Heuss, Walter Heynen, Ludwig von Hofmann, Felix Hollenberg, Wilhelm Holzamer, Harry Graf Kessler, Karl Klingspor, Max Martersteig, Walter Meckauer, Hanns Meinke, Georg Ludwig Meyn, Hans von Müller, Georg Muschner, Max Niderlechner, Hans Olde, Emil Orlik, Ludwig Pallat, Erika Plehn, Paul Remer, Georg und Johanna Rettich, Emmy Rotth, Heinrich Schäff-Zerweck, Karl Scheffler, Hans Schliepmann, Hans Sterneder, Frank Thiess, Henry van de Velde, Clara Viebig, Georg Witkowski, Heinrich Zerkaulen u.a.; Künstler-Verein Bremen; Schriftwechsel mit Verlagen, Zeitschriften, literarische Gesellschaften u.a.; Feldpostbriefe; persönliche Unterlagen; Einzelgedichte von Otto Erich Hartleben, Paul Scheerbart; Dramenfragmente, Briefe an Edith Flaischlen von Adele Gerhard, Richard Schaukal sowie an den Verlag Fleischel von Stefan Zweig u.a.; Angefügt: Manuskripte und Redaktionskorrespondenz der Zeitschrift »Pan« und der Anthologie »Neuland« ab 1895 (14 Kästen ) (ZDN, März 2002) Hans Grimm (1875-1959) Schriftsteller, Presseberichterstatter, Kaufmann Werkmanuskripte aller Gattungen; Biographisches, Zeitgeschichtliches, Reiseberichte, Essays, Aufsätze und Briefe; Aufrufe, Ansprachen, Offene Briefe, Kritiken, Rezensionen u.a. Entwürfe und Notizen zu verschiedenen Arbeiten und zu Südwestafrika; Ankündigung des Klosterhaus-Verlags Lippoldsberg; Tagebücher von und über Grimm aus den Jahren 1878-1959; Briefe an und von Erwin Ackerknecht, Hans von Albert, Paul Alverdes, Alexander Amersdorffer, Alexander Andrae, Kurt Aram, Hanns Arens, Karl Arnhold, Peter Bamm, Friedrich K. Bartels, Ludwig Friedrich Barthel, Hans Baumann, Eduard Baumgarten, Kurt Beinhauer, Gottfried Benn, Rudolf Benze, Theodor Berndt, Werner Beumelburg, Hermann Beuttenmüller, Rudolf G. Binding, Friedrich Bischoff, Georg von Bleyleben, Walter Bloem, Walter Julius Bloem, Hans Friedrich Blunck, Herbert Böhme, Rudolf Böhmer, Julius und Agnes von Boemcken, Bruno Brehm, Arnolt Bronnen, Elsa Bruckmann, Martin Buber, Adolfo Bundies, Hermann Burte, Otto Carius, Hans Carossa, Hermann Claudius, Carlo Coeckx, Max Lucas von Cranach, Gustav Dessin, Margarete Dierks, Karl Dönitz, Eduard Donay, Edwin Erich Dwinger, Kasimir Edschmid, Arthur Ehrhardt, Fritz Endres, Theo Engelmann, Paul Ernst, Richard Euringer, Paul Fechter, Hans Fervers, Ludwig Finckh, Alois K. Fischer, Eduard von Flottwell, Hans Franck, Walter Frank, Gustav Frenssen, Karl Ehrenfried Fritsche, Karl Fuchs, Hans von der Gabelentz, Heinrich von Gleichen-Rußwurm, Joachim von der Goltz, Rüdiger von der Goltz, Georg Grabenhorst, Addi Grimm, Julius und Helene Grimm, Paula Grogger, Heinz Grothe, Heinz Guderian, Hans F. K. Günther, Friedrich und Elisabeth Gundolf, Hasso Härlen, Maximilian Harden, Agnes Harder, Adolf von Hatzfeld, Gerhart und Margarete Hauptmann, Manfred Hausmann, Eberhard Heffe, Friedrich Wilhelm Heinz, Bernt von Heiseler, Ilse Heß, Theodor Heuss, Hans Heyck, August Hinrichs, Emanuel Hirsch, Franz Höller, Robert Hohlbaum, Alfred Hugenberg, Kurt Ihlenfeld, Moritz Jahn, Karoline Janik, Hans Windekilde Jannasch, Hanns Johst, Ernst Jünger, Elisabeth Jungmann, Adolf Kaempffer, Eugen und Lien Kalkschmidt, Karl Kaltwasser, Otto Kanold, Ernst C. Kellner, Erich Kernmayr, Heinz Kindermann, Heinrich Kirchheim, Edgar Kirsch, Eva Klare, Karl Klingspor, Fritz Koch, Erwin Guido Kolbenheyer, Ernst Krieck, Arnold Krieger, Käthe Kruse, Paul Landau, Hellmuth Langenbucher, Gertrud von le Fort, Theophil Lehmann, Fritz Löffler, Maria Lorenz, Friedrich Lützow, Karl Benno von Mechow, Max Mell, Herybert Menzel, Adolf Meschendörfer, Heinrich Meyer (Pastor), Agnes Miegel, Rudolf Mirbt, Arthur Moeller van den Bruck, Walter von Molo, Kurt Morawietz, Börries von Münchhausen, Franz Nabl, Werner Naumann, Gertrud Niebuhr, Ernst Niekisch, Uwe Lars Nobbe, Herman Nohl, Kurt Oxenius, Leo Perutz, Ursel Peter, Gertrud Petersen, Gustav Pezold, Wilhelm Pleyer, Heinz Jürgen Pondorf, Hermann Pongs, Rudolf Presber, Willi Rehkopf, Hanna Reitsch, Annelies von Ribbentrop, Ingeborg Rosenfeld, Eugen Roth, Hans-Ulrich Rudel, Ernst von Salomon, Kurt Saucke, Albert Schaefer, Wilhelm Schäfer, Ursula Schenk, Hermann Schneider, Wilhelm von Scholz, Percy Ernst Schramm, Edward Schröder, Rudolf Alexander Schröder, Ernst Schulte Strathaus, Gerhard Schumann, Ina Seidel, Ellen Soeding, Albert Soergel, Adolf Spemann, Wilhelm Stapel, Herbert Steiner, Hellmut Stöber, Otto Strasser, Emil Strauß, Agathe Helene Streffer, Otto von Taube, Frank Thiess, Hannes Tuch, Franz Tumler, Friedrich Franz von Unruh, August Friedrich Velmede, Hans Venatier, Bernward Vesper, Will Vesper, Helene Voigt-Diederichs, Ernst Volkmann, Max Wachler, Winifred Wagner, Carl Walbrach, Josef Magnus Wehner, Bruno E. Werner, Ernst Wiechert, August Winnig, Erhard Wittek, Helmut Wocke, Kurt Woermann, Benno Ziegler, Maxim Ziese, Kurt Ziesel, Heinrich Zillich u.a.; Verbände und Stiftungen, Verlage, Zeitschriften und Zeitungen, Rundfunkanstalten, Bühnen, Akademien, Universitätsseminare und Fakultäten, Schulen, Behörden und Ämter u.a. Korrespondenz mit der Preußischen Akademie der Künste Berlin und der Deutschen Akademie München; Briefwechsel mit nationalen Gruppen und Jugendbünden, mit Regierungs- und Parteistellen und mit den Machthabern in der NSDAP; Gutachten, Rundschreiben, Protokolle und Briefwechsel mit der Reichsschrifttumskammer, darunter Schreiben von Hans Friedrich Blunck; den Shakespeare-Preis 1935/36 betreffende Briefe von Arnold Köster, Alfred Toepfer u.a.; Ansprachen zu den Lippoldsberger Dichtertagen 1934-1981 von Hans Grimm und Wernt Grimm, Plädoyers für die Deutsche Reichs-Partei, Korrespondenz mit der Partei, mit Adolf von Thadden u.a.; Afrika betreffende Briefe an und von: Hans Anton Aschenborn, Carl Berger, Fritz Brenner, Ernst-Ludwig Cramer, Jakob Dekker, Hugo Gutsche, Eva Kieckebusch, Hans Kisker, Eberhard von Koenen, Heinrich Vedder, Frida und Gustav Voigts, Berengar von Zastrow u.a.; Amerika und Grimms Amerikafahrt betreffende Dokumente, darunter Briefe von Hanns Fischer (Chicago), Jane Goodloe, Frederick W. J. Heuser, Arthur Koegel und Gilbert Perleberg; Briefe über England und Grimms Englandreise an und von: Edmund Blunden, Rolf Gardiner, Leonard Ashley Willoughby, Deutscher Akademischer Austauschdienst u.a. Zugehörige Materialien Lebensdokumente, Ehrungen, Nachrufe; Honorarbescheide, Verlagsverträge, Werbematerial für einzelne Bücher und für Lesungen; Unterlagen von Dichterwochen in Pürgg 1953 und 1955; Reisepapiere; Würdigungen seines Werks und Untersuchungen von Heinz Grothe u.a.; Lyrik von Hans Baumann, Hermann Claudius, Karl Haushofer u.a.; Romane und Erzählungen von Helene Voigt-Diederichs u.a.; Berichte und Aufzeichnungen von Verschiedenen zu Nationalsozialismus, Zweitem Weltkrieg und Nachkriegszeit, zu Südafrika u.a.; Studien zu Literatur und Philosophie von Leopold Freisler u.a.; Briefe von Addi Grimm an Ellen Soeding, Helene Voigt-Diederichs u.a.; Briefe an Addi Grimm von Hermann Claudius, Helene Voigt-Diederichs u.a.; Briefe an Holle Grimm von Georg von Bleyleben, Bruno Brehm, Sabine Fechter, Walter Haller, Günter Höhne, Erich Kernmayr, Heinz Mahncke, Wilhelm Pleyer, Karl Springenschmid, Anneliese Venatier u.a.; Briefe von Wernt Grimm an Addi Grimm, Holle Grimm u.a.; Kondolenzbriefe an die Familie zu Hans Grimms Tod. Zum Nachlaß gehören: Sonderdrucke und Zeitschriften, Zeitungsausschnitte, Tonbandaufzeichnungen und zahlreiche Fotografien zu den Lippoldsberger Dichtertagen 1934 bis 1960. (ZDN März 2002) Ernst Hardt (1876-1947) Schriftsteller, Übersetzer, Theater- und Rundfunkintendant Werkmanuskripte aller Gattungen; Übersetzungen: Novellen und der Roman »Bel ami« von Guy de Maupassant; u.a.; Tagebuchaufzeichnungen u.a. Briefe an Fritz Adler, Karl August Düppengießer, Michel Eulambio, Tilla Goetz-Hardt, Botho Graef, Anna Lucie Hardt, Polyxena Hardt, Walther Rathenau, Georg Witkowski u.a. Briefe von Johannes R. Becher, Otto Behagel, Marcus Behmer, Rudolf G. Binding, Hedwig Bleibtreu, Rudolf Borchardt, Otto Brahm, Bertolt Brecht, Ludwig Coellen, Richard Dehmel, Franz Deibel, Adele Doré, Käthe Dorsch, Franz Dülberg, Karl August Düppengießer, Hans Ebert, Kasimir Edschmid, Michel Eulambio, Herbert Eulenberg, Cäsar Flaischlen, Leonhard Frank, Ludwig Fulda, Hans von der Gabelentz, Josef Theodor Glaser, Tilla Goetz-Hardt, Botho Graef, Paul Graener, Walter Gropius, Peter Hamecher, Maximilian Harden, Anna Lucie Hardt, Donata Hardt, Paul Hardt, Polyxena Hardt, Otto Erich Hartleben, Walter Hasenclever, Carl Hauptmann, Gerhart Hauptmann, Ludwig von Hofmann, Friedrich Huch, Georg Karo, Anton und Katharina Kippenberg, Oscar Kohnstamm, Hans Kyser, Else Lasker-Schüler, Melchior Lechter, Heinrich Lilienfein, Alexander Maass, Heinrich Mann, Max Martersteig, Walter von Molo, Joachim Moras, Hans von Müller, Helene von Nostitz, Rudolf Presber, Walther Rathenau, Edwin Redslob, Eduard Reinacher, Rainer Maria Rilke, Hans Rothe, Richard Salzmann, Willi Schäferdiek, Paul Schlenther, Wilhelm Schmidtbonn, Arthur Schnitzler, Wilhelm von Scholz, Carl Stang, Paul Steinmüller, Otto von Taube, Hugo Thimig, Heinrich Vierordt, Karl Gustav Vollmoeller, Georg Witkowski, Karl Wolfskehl, Paul Zech, Stefan Zweig u.a.; Anstalt für Aufführungsrecht dramatischer Werke der Literatur und Musik Berlin; Verlage, Zeitschriften, Bühnen, literarische Gesellschaften u.a.; Briefe, Verträge und andere Materialien zu seiner Tätigkeit als Leiter des Deutschen Nationaltheaters Weimar und des Schauspielhauses Köln; Dokumente zu seiner Arbeit als Leiter des Westdeutschen Rundfunks Köln, zu seiner Entlassung 1933 und zum sogenannten Rundfunkprozeß. Zugehörige Materialien: Verträge und andere Lebensdokumente; Familienpapiere; Briefe an Wolfgang Goetz von Jakob Haringer u.a.; Briefe an Tilla Goetz-Hardt von Kate Kühl, Friedrich Michael, Rudolf Pechel, Peter Suhrkamp u.a.; Familienkorrespondenzen, darunter Briefe von Polyxena Hardt an Botho Graef und Anna Lucie Hardt. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte, Plakate, Theaterzettel und Spielpläne, Schallplatten, umfangreiche Photobestände. Angefügt: Nachlaß Tilla Goetz-Hardt (ZDN, März 2002) Alfred Walter Heymel, geb. Walter Hayes Misch, Pseud. Alfred Demel (1878-1914) Schriftsteller, Verleger, Herausgeber Lyriksammlungen und Einzelgedichte; Rede in der Aufsichtsratssitzung der »Süddeutschen Monatshefte« 1911; Vorträge über deutsche und amerikanische Literatur; Berichte von seinen Afrika- und Amerikareisen. Übersetzungen: Einzelgedichte von Brian Hooker; Schauspiel von Philip Henslowe »Ein Weib getötet durch Güte«; Tagebuchaufzeichnungen; Briefe an und von Herbert Alberti, Leopold Andrian, Fritz Behn, Georg Bernhard, Theobald von Bethmann-Hollweg, Elsa Gräfin und Max Graf Bethusy- Huc, Hermann Beuttenmüller, Otto Julius Bierbaum, Rudolf G. Binding, Franz Blei, Josef Bloch, Eberhard von Bodenhausen, Rudolf Borchardt, Marie von Bunsen, Paul Nikolaus Cossmann, Max Dauthendey, Ottonie Gräfin Degenfeld, Richard Dehmel, Hans Ehrenbaum-Degele, Hanns Martin Elster, Hedwig Fischer, Elisabeth Förster-Nietzsche, Sophie Dorothea Gallwitz, Benno Geiger, Alexander von Gleichen-Rußwurm, Botho Graef, Hanns von Gumppenberg, Willy Haas, Maximilian Harden, Wilhelm Hausenstein, Clara Heye, Gitta von Heymel, Ludwig von Hofmann, Hugo von Hofmannsthal, Josef Hofmiller, Arno Holz, Harry Graf Kessler, Anton Kippenberg, Ludwig Klages, Albert Köster, Annette Kolb, Anna von Kühlmann, Charles von Kühlmann, Richard von Kühlmann, Helene Lange, Max Liebermann, Detlev von Liliencron, Heinrich Mann, Ernst Matthes, Julius Meier-Graefe, Otto Julius Merkel, Gustav Nagel, Heinrich von Nettelbladt, Josef Olbrich, Gustav und Magda Paul, Maria von Radio, Walther Rathenau, Ludwig Roselius, Felix Salten, Paul Scheerbart, Karl Scheffler, Philipp von Schey-Rothschild, Carl Ludwig Schleich, Helene Schott, Rudolf Alexander Schröder, Marie Schultz, Rudolf von Simolin, Radulph von Stedman, Carl Sternheim, Otto von Taube, Wilhelm Trübner, Hugo von Tschudi, Fritz von Unruh, Henry van de Velde, Hans-Hasso von Veltheim-Ostrau, Heinrich Vogeler, Robert Voigt, Karl Gustav Vollmoeller, Richard Voss, Otto Vrieslander, Jakob Wassermann, Erika von Watzdorf-Bachoff, Frank Wedekind, Carola Gräfin von Yorck zu Wartenburg u.a.; Insel-Verlag u.a.; »Süddeutsche Monatshefte«, »Tägliche Rundschau« (Heinrich Rippler) und andere Zeitschriften; Theater, Museen u.a. Zugehörige Materialien: Adelsdiplom; Auszeichnungen und Offizierspatente; Briefe an Clara Heye; Briefe an Gitta von Heymel. (ZDN, März 2002) Harry Graf von Keßler (1868-1937) Schriftsteller, 1895-1900 Mitherausgeber der Kunstzeitschrift Pan (Neoimpressionnismus), 1913 Begründer der Cranach-Presse, 1916 im Auftrag des Auswärtigen Amtes in Bern/Schweiz, 1918-1921 Gesandter in Warschau, bis 1925 weitere diplomatische Aufträge, Vizepräsident des Deutschen Künstlerbundes, Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft, engagierter Verfechter der Völkerbundsidee, 1933 nach Frankreich emigriert »Ivan Kalaïeff« und andere dramatische Arbeiten; Entwurf der Autobiographie »Gesichter und Zeiten«; Essays und Vorträge über Kunst, Kultur und Politik, darunter »Der Deutsche Künstlerbund«, »Kunst und Patriotismus«, »Pilsudski« und »Whistler«; Gedenkrede auf Paul Cassirer. Tagebücher aus den Jahren 1881-1937; Briefe an Richard Dehmel u.a.; Briefe von Conrad Ansorge, Elsa Asenijeff, Johannes Baensch-Drugulin, Johannes R. Becher, Max Beckmann, Marcus Behmer, Peter Behrens, Oskar Bie, Otto Julius Bierbaum, Eberhard von Bodenhausen, Pierre Bonnard, Theodor Brodersen, Elsa und Hugo Bruckmann, Martin Buber, Bruno Cassirer, Paul Cassirer, Gaston Colin, Edward Gordon Craig, Richard und Ida Dehmel, Maurice Denis, Ludwig Derleth, Richard Dölker, Louise Dumont, Isadora Duncan, Otto von Dungern, Otto Eckmann, Gertrud Eysoldt, Felix Fénéon, Samuel Fischer, Cäsar Flaischlen, Alfred Flechtheim, Ernst Moritz Geyger, André Gide, Max Goertz, Botho Graef, George Grosz, Maximilian Harden, Ernst Hardt, Otto Erich Hartleben, Gerhart Hauptmann, Ernst Heilbut, Wieland Herzfelde, Alfred Walter Heymel, Rudolf Hilferding, Ludwig von Hofmann, Hugo von Hofmannsthal, Felix Hollaender, Arthur Kahane, Leopold Graf von Kalckreuth, Hermann Graf Keyserling, Anton und Katharina Kippenberg, Max Klinger, Annette Kolb, Ernst Kreidolf, Else Lasker-Schüler, Walter Leistikow, Alfred Lichtwark, Max Liebermann, Detlev von Liliencron, Maurice Magnus, Aristide Maillol, Roland de Margerie, Julius Meier-Graefe, Georg Merleker, Edvard Munch, Gerhard von Mutius, Alfred und Helene von Nostitz, Hans Olde, Gustav Pauli, Arthur von Payern, Rudolf von Poellnitz, Stanislaw Przybyszewski, Ludwig Quidde, Max Reinhardt, Gustav Richter, Raoul Richter, Rainer Maria Rilke, Auguste Rodin, William Rothenstein, Theo van Rysselberghe, Wilhelm Schäfer, Karl Scheffler, René Schickele, Rudolf Alexander Schröder, Woldemar von Seidlitz, Franz Servaes, Paul Signac, Hugo Simon, Bernhard Graf Stolberg-Wernigerode, Richard Strauss, Franz von Stuck, Hans Sutter, Wilhelm Trübner, Hugo von Tschudi, Fritz von Uhde, Henry van de Velde, Emile Verhaeren, Herwarth Walden, Ernst von Wildenbruch, Berta Zuckerkandl u.a.; Deutscher Künstlerbund, Künstlerverband deutscher Bildhauer; Verlage, Zeitschriften, Museen, Galerien, Kunsthallen, Bühnen, Ministerien, Botschaften u.a.; Familienkorrespondenz mit Jacques Marquis de Brion, Wilma Marquise de Brion und Alice Gräfin Kessler; Dokumente des Nietzsche-Archivs Weimar, darunter Briefe an und von Elisabeth Förster-Nietzsche; Zugehörige Materialien: Dokumente zu Leben und Werk; Papiere und Korrespondenz aus den Nachlässen der Eltern Adolf Wilhelm Graf und Alice Gräfin Kessler und der Schwester Wilma Marquise de Brion, darunter Erinnerungen und Tagebücher von Mutter und Schwester. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte; vier große Photoalben von Kesslers Weltreise 1891/92. (ZDN, März 2002) Ludwig Klages (1872-1956) (Friedrich Konrad Eduard Wilhelm Ludwig Klages), Pseud. Dr. Erwin Axel Schriftsteller, Philosoph, Psychologe, Graphologe Fritz Mauthner (1849-1923) Redakteur (Theaterkritik und literarisches Feuilleton) verschiedener Zeitungen und Zeitschriften, seit 1876 beim Berliner Tageblatt, auch Schriftsteller und Sprachkritiker Dramatisches: Plauderei »Kein Gut, kein Muth«; Roman »Inhumanisten«; Märchen u.a.; Herausgabe der »Blätter zur Pflege der schönen Künste« (dreiundzwanzig Hefte 1866/67, zusammen mit Felix Schütz u.a.); Briefe an Victor Ottmann u.a., Briefe von Lou Andreas-Salomé, Ludwig Anzengruber, Hermann Bahr, Alfred Döblin, Marie von Ebner-Eschenbach, Maximilian Harden, Gerhart Hauptmann, Rainer Maria Rilke, Carl Spitteler, Hans Thoma, Hans Vaihinger u.a. Angefügt Nachlass Hedwig Mauthner (ZDN, März 2002) Rudolf Pannwitz (1881-1969) Schriftsteller, Kulturphilosoph, Pädagoge Werke »Trilogie des Lebens«; »Vierteljahrdrucke«; Lyriksammlungen; Epen, Mythen; Schauspiele, »Dionysische Tragödien«; Trauerspiel »Undine«; Lustspiel »Die Abiturienten«, Dialoge; Romane und Erzählungen, Essays, Aufsätze und Vorträge zu Politik, Kultur und Philosophie; Arbeiten über Robert Boehringer, Kurt Breysig, Theodor Däubler, Ernst Fuhrmann, Stefan George, Ludwig Gurlitt, Hermann Hesse, Friedrich Hölderlin, Hugo von Hofmannsthal, C. G. Jung, Melchior Lechter, Leonardo da Vinci, Alfred Mombert, Friedrich Nietzsche, Johann Paul Friedrich Richter, Georg Simmel, Albert Verwey, Karl Wolfskehl, Otto zur Linde u.a.; naturwissenschaftliche Schriften, pädagogische Aufsätze; Aphorismen, Rezensionen; Übersetzungen: Lyriksammlungen und Einzelgedichte von Gabriele dAnnunzio, Otokar Brezina, Edgar Allan Poe, Paul Valéry, Albert Verwey u.a.; Oden von Horaz; Auszüge aus Dantes »Göttlicher Komödie«; William Shakespeare »Macbeth«; u.a. Herausgegebenes: Lyrikanthologie »Der goldene Zweig«; Materialien zu einer Dokumentation der Freundschaft zwischen Stefan George und Albert Verwey; Schulaufsätze, Vorlesungsnachschriften; Notizensammlungen, Exzerpte; Adreß- und Notizbücher, Kalender u.a.; Tagebücher, Lebensläufe u.a.; Briefe an Hilde Bental, Robert Boehringer, Kurt Breysig, Wolfgang Cordan, Theodor Däubler, Ludwig Gurlitt, Alfred Guth, Marguerite Hoffmann, Paul Hoffmann (Tübingen), Erwin Jaeckle, Hugo Kauder, Melchior Lechter, Hanns Meinke, Herbert Nette, Eduard und Therese Pannwitz, Udo Rukser, Edgar Salin, Martin Stern, Walpurgis Stevenson, Margarete Wachsmuth, Otto zur Linde u.a.; Briefe von Franz Altheim, Otto Barthel, Ida Becker, Friedrich Kurt Benndorf, Hilde Bental, Monica Berenberg-Lepsius, Eduard Berend, Carl Bergemann, Hans Bernstein, Herta und Friedrich Bez, Ludwig Binswanger, Robert Binswanger, Eberhard und Dora von Bodenhausen, Robert Boehringer, Margot Boger, Karl Albin Bohacek, Friedrich Brandes, Fritz Brandt, Felix Braun, Kurt Breysig, Georg Britting, Martin Buber, Friedrich-Adolf Bürk, Oswald Chorus, Siegfried Copalle, Wolfgang Cordan, Richard Graf Coudenhove-Kalergi, Theodor Däubler, Adeline Dammann, Ottonie Gräfin Degenfeld, Ellen und Gerbrand Dekker, Anna Maria Derleth, Rudolf von Deutsch, Paul Eisner, Hanns Martin Elster, Franz Ernst, Robert Faesi, Ludwig von Ficker, Otokar Fischer, Salomo Friedlaender, Sonja Frisch, Wolfgang Frommel, Ernst Fuhrmann, Paul Geheeb, Benno Geiger, Hellmut Glubrecht, Joachim Günther, Ludwig Gurlitt, Alfred Guth, Willy Haas, Alfred Haering, Maximilian Harden, Emmy Hardt, Nicolai Hartmann, Gerhart Hauptmann, Werner Helwig, Hermann und Ninon Hesse, Otto Heuschele, Ernst Hoffmann (1880-1952), Immanuel Hoffmann, Margarete (Grete) Hoffmann, Marguerite Hoffmann, Hugo von Hofmannsthal, Arno Holz, F. M. Huebner, Vincenz Hundhausen, Edmund Husserl, Walter Jablonski, Erwin Jaeckle, Edward Jaime, Oskar Jancke, Alfred Jeremias, C. G. Jung, Arthur Kahane, Erich von Kahler, Gertrud Kantorowicz, Hugo Kauder, Heinrich Kaun, Karl Kerényi, Gerhard Klau, Flora Klee-Palyi, Hans Joachim Koch, Bernhard Kokolsky, Hermann Kokolsky, Michael Landmann, Melchior Lechter, Sabine Lepsius, Franz Lichtenberger, Kurt Liebmann, Hans Lindau, Karl Löwith, David Luschnat, Thomas Mann, Hans Margolius, William Matheson, Friedrich Mauracher, Julius Meier-Graefe, Hanns Meinke, Alfred Mombert, Julien P. Monod, Hans Müller (1901-1965), Herbert Nette, Mea Nijland-Verwey, Alfred und Helene von Nostitz, Hermann Obrist, Berthold Otto, Helene Otto, Walter F. Otto, Charlotte Pannwitz, Eduard und Therese Pannwitz, Walther Pannwitz, Ernst Pariser, Rudolf Paulsen, Werner Picht, Meta Pohl, Robert und Rosa Porndorfer, Ludwig Praehauser, Bernhard Rang, Joseph Redlich, Otto Reichl, Hans Reinhart, Karl Röttger, Margot Ruben, Severin Rüttgers, Udo Rukser, Rupprecht Kronprinz von Bayern, Max Rychner, Edgar Salin, Rudolf H. Sauter, Theodor Scheffer, Annemarie Schimmel, Friedrich Alfred Schmid Noerr, Askan Schmitt, Hans Hinrich von Schoen, Arthur Seidl, Claude Sernet, Georg und Gertrud Simmel, Hans Simmel, Heinrich Simon, Albert Soergel, Wolfram von den Steinen, Herbert Steiner, Martin Stern, Walpurgis Stevenson, Margarete Susman, Helene von Thienen-Adlerflycht, Elisabeth Toussaint, Hans Trüb, Fritz Usinger, Maurits Uyldert, Albert Verwey, Margarete Wachsmuth, Clemens Weber, Franz Wegwitz, Paul Wegwitz, Lutz Weltmann, Max Wiederanders, Victor Wittkowski, Hans Wolffheim, Karl Wolfskehl, Gustav Wyneken, Leopold Ziegler, Hans Zöbelein, Otto zur Linde, Stefan Zweig u.a.; Adalbert Stifter-Institut des Landes Oberösterreich in Linz, Der Bund, Comité International d`Aide aux Intellectuels, Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Hilfswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz, Jean-Paul-Gesellschaft, Nietzsche-Archiv Weimar, Preußische Akademie der Künste Berlin, »Stifterbibliothek«; Verlage, Zeitschriften und Zeitungen, Rundfunkanstalten u.a.; seine Zeitschrift »Charon« betreffende Korrespondenz mit Richard Zeidler u.a.; Zugehörige Materialien: Lebens- und Familiendokumente; Untersuchungen seines Werks von Anton Müller, Nicolaus Walcker u.a.; Lyrik von Theodor Däubler, Erwin Jaeckle, Kurt Liebmann, Alfred Mombert, Ernst Morwitz, Karl Wolfskehl u.a.; Drama von Ludwig Gurlitt; »Tagebuch« und andere Dichtungen von Konrad Ernst; »Fragmente« von Hugo Hertwig und Ernst Fuhrmann; »Méditations Cartésiennes« von Edmund Husserl; Abhandlung von Gustav Wyneken; Aufsätze von Ludwig Praehauser, Hans Trüb u.a.; Dichtungen zum »Charon« von Salomo Friedlaender u.a.; Briefe an Margarete (Grete) Hoffmann von Elisabeth Dollmann, Immanuel Hoffmann, Johanna Hoffmann, Wilhelm Hoffmann (Kaufmann) u.a.; Briefe an Helene Otto von Ida Maria Bauerreiss, Ilse Bock, Karl Albin Bohacek, Magda Grasmair, Mathilde Mann, Friedrich Mauracher, Irmgard Meyer-Otto, Berthold Otto, Rudolf Pannwitz u.a.; Briefe an Meta Pohl von Irene Hellmann, Margarete (Grete) Hoffmann, Gerty von Hofmannsthal, Friedrich Mauracher, Helene Otto, Rudolf Pannwitz u.a. Zum Nachlaß gehören: Eine Autorenbibliothek, Sonderdrucke, Zeitschriften, Zeitungsausschnitte Angefügt: Rudolf-Pannwitz-Sammlung Alfred Haering und Nachlass Charlotte Pannwitz (ZDN, März 2002) Paul Schultze-Naumburg (1869-1949) Architekt, Maler, Schriftsteller Briefe von Hans Bethge, Wilhelm Bölsche, Cäsar Flaischlen, Maximilian Harden, Elisabeth von Heyking, Josef Hoffmann, Ludwig von Hofmann, Georg Kolbe, Richard Muther, Hans Thoma, Paul Ludwig Troost, Otto Ubbelohde, Henry van de Velde, Joseph Wackerle u.a. (ZDN, März 2002) Kurt Tucholsky (1880-1935) Journalist und Schriftsteller, Chefredakteur des Ulk, 1924-1929 Korrespondent, meist in Paris, seit 1929 ständig in Schweden lebend, Mitarbeiter der Zeitschrift Schaubühne, der späteren Weltbühne, 1926 vorübergehend Herausgeber der letzteren Einzelgedichte und Chansons; Komödie (zusammen mit Walter Hasenclever) »Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas«; Pläne für ein Schauspiel unter dem Titel »Etzliche Gedanken den Herrn Casanova betreffend«; Spiel nach einer Idee von G. W. Pabst »Seifenblasen«; Erzählungen, Betrachtungen, Skizzen, Glossen, Bemerkungen, Dissertation »Die Vormerkung aus §1179 BGB und ihre Wirkungen«; Berichte für Siegfried Jacobsohn; Notizbücher, betitelt »Eigenes« und »Fremdes«; Autobiographisches: »Q-Tagebuch« in neunundzwanzig Teilen 1934-1935; »Sudelbuch«/»Unreines«; Testament u.a. Briefe an Marcel Belvianes, Marierose Fuchs, Maximilian Harden, Walter Hasenclever, Hedwig Hünicke, Siegfried Jacobsohn, Emil Jannings und Gussy Holl, Kate Kühl, Käthe Löffler, Emil Ludwig, Hilde Majewskaja, Ellen Milo-Tucholsky, Hedwig Müller, Mark Neven-Dumont, Heinz Pol, Lisa von Schönebek, Ernst Toller, Fritz Tucholsky, Mary Tucholsky u.a., Briefe von Hans Erich Blaich, Salomo Friedlaender, Felix Gasbarra, Claire Goll, George Grosz, Maximilian Harden, Ludwig Hardt, Moritz Heimann, Magnus Hirschfeld, Hedwig Hünicke, Berthold Jacob, Siegfried und Edith Jacobsohn, Emil Jannings, Erich Kästner, Irmgard Keun, Max König, Annette Kolb, Gertrud Lasch, Emil Ludwig, Heinrich Mann, Walter Mehring, Hedwig Müller, Ada Nigrin, Alfred Polgar, Emmy Sachs, Ernst Toller, Alexander Tucholsky, Mary Tucholsky, Jakob Wassermann, Kurt Wolff, Theodor Wolff, Heinrich Zille, Arnold Zweig u.a.; Briefe von Erich Mühsam und anderen, die Festungshaft in Niederschönenfeld betreffend. Zugehörige Materialien; Zeugnisse, Verträge; Korrespondenzen und Dokumente zur Mitgliedschaft in Freimaurerlogen; Unterlagen zur Aufenthaltsbewilligung in Schweden; Korrespondenz über die Familie Tucholsky und Briefe einzelner Familienmitglieder; Materialien zu verschiedenen Kurt-Tucholsky-Werk- und Einzelausgaben; Bearbeitungen seiner Texte für Bühne, Funk und Fernsehen; Vertonungen von Friedrich Holländer, Peer Raben u.a.; Untersuchungen, Studien, Aufsätze, Würdigungen und Examensarbeiten über Tucholsky und sein Werk, darunter Arbeiten von Fritz J. Raddatz, Klaus-Peter Schulz, Walther Victor und Harry Zohn; Briefe von und an Mary Tucholsky zur Grabpflege in Schweden; Briefwechsel von Mary Tucholsky mit Gerhard Zwerenz und anderen, die Kurt-Tucholsky-Biographie von Zwerenz betreffend; Briefe von Oskar Panizza; Briefe an Siegfried Jacobsohn von Frank Wedekind u.a. Zum Archiv gehört: Eine umfangreiche Dokumentation zu Werk und Wirkung Tucholskys: Außer den Werk- und Erstausgaben zahlreiche Anthologien und Lesebücher, Zeitschriften, eine große Zeitungsausschnittsammlung, Tonbänder, Schallplatten, Graphiken, Plakate, zahlreiche Photographien. (ZDN, März 2002) Karl Gustav Vollmoeller (1878-1948) Schriftsteller Lyriksammlung »Aus dem Zweiten Krieg«; Zyklen, Einzelgedichte und Fragmente; Schauspiele und Film-Exposés, Entwürfe und Fragmente; Romane und Erzählungen »Das Mirakel« u.a.; Berichte (auch Korrespondenzen) aus dem Ersten Weltkrieg; Aphorismen u.a.; Übersetzungen: »Orestie« von Aischylos; »Antigone« von Sophokles; Briefe an und von Eugen d Albert, Gabriele d Annunzio, Raoul Auernheimer, Arnold Bergstraesser, Rudolf G. Binding, Ferruccio Busoni, Florenz von Delden, André Gide, Botho Graef, Johannes von Guenther, Maximilian Harden, Ernst Hardt, Alfred Walter Heymel, Engelbert Humperdinck, Emil Jannings, Johannes V. Jensen, Oskar Kokoschka, Annette Kolb, Ruth Landshoff-Yorck, Norina Prinzessin Matchabelli, Gabriel Pascal, Rainer Maria Rilke, Arthur Schnitzler, Herbert Schoellenbach, Jean Sereine, Josef von Sternberg, Fritz von Unruh, Jakob Wassermann u.a.; Bote & Bock (Musikalienhandlung), Jantzen Knitting Mills (Firma); Verlage; Zugehörige Materialien: Empfehlungsschreiben; Bühnen- und Verlagsverträge; Einzelgedichte von Edward Jaime, Alfred Stirm; Drama von Johannes von Guenther »Der Magier«; Romanfragmente unter dem Titel »Liliput« von Alfred Stirm. Zum Nachlaß gehören: Zeitungsausschnitte. (ZDN, März 2002) Potsdam Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam Philipp Fürst zu Eulenburg und Hertefeld (1847-1921) Preußischer Offizier, 1877 im Auswärtigen Amt, 1879 Botschaftssekretär in Paris, später an der preußischen Gesandtschaft in München, 1888-1891 preußischer Gesandter bei verschiedenen deutschen Ländern, 1894-1902 Botschafter in Wien, 1901 Mitglied des preußischen Herrenhauses Persönliche Angelegenheiten; Unterlagen aus seiner diplomatischen Tätigkeit, u.a. als Botschafter in Wien 1880-1921; Eulenburg-Moltke-Harden-Prozeß 1906-1909; Manuskripte über die Nordlandreisen mit Kaiser Wilhelm II. 1892-1906; politische Publikationen, literarische Publikationen; Briefwechsel, darin 1 Brief von Cosima Wagner (Abschrift), Briefwechsel mit Richard Strauss; Manuskripte und Briefwechsel über Familiengeschichte; private Korrespondenz (ZDN, März 2002) New York Leo Baeck Institut (siehe auch oben Fritz Mauthner (1849-1923) Redakteur (Theaterkritik und literarisches Feuilleton) verschiedener Zeitungen und Zeitschriften, seit 1876 beim Berliner Tageblatt, auch Schriftsteller und Sprachkritiker Persönliche Papiere; Tagebücher, Manuskripte von Büchern und Schriften, Theaterstücken und Gedichten; Notizbücher; 5000 Briefe, u.a. von Berthold Auerbach, Julius Bab, Martin Buber, Karl Emil Franzos, Maximilian Harden, Bernhard von Hindenburg, Paul Heyse, Monty Jacobs, Graf Hermann Keyserling, Gustav Landauer, Lilli Lehmann und Walther Rathenau; Sammlung von Zeitungsartikeln; Familienbriefe; ca. 400 Briefe von Fritz Mauthner an Clara Lewysohn (ZDN, März 2002) Literaturauswahl Veröffentlichungen von Maximilian Harden (chronologisch) Harden, Maximilian : Apostata / von Maximilian Harden. - 4. Aufl. - Berlin : Stilke, 1892. - VI, 209 S.; N.F. - Berlin : Stilke, 1892. - VII, 212 S. Harden, Maximilian : Köpfe / Maximilian Harden. - Berlin : Reiss, 1. - 2. Aufl. - 1910. - 465 S.; 2. - 7. Aufl. - 1911. - 515 S.; 3. - 13. Aufl. - 1913. - 525 S.; 4. - 1924. - 557 S. Harden, Maximilian : Köpfe : Eine Auswahl; 1.-20. Tsd.; Berlin : Sieben-Stäbe-Verlags- u. Druckereigenossenschaft, 1930; 409 S. Harden, Maximilian : Köpfe : Porträts, Briefe u. Dokumente / Maximilian Harden. Neu ausgew. von Hans-Jürgen Fröhlich; Hamburg : Rütten & Loening, 1963; 270 S. : mit Abb. ; 8 [Teilausg.] Harden, Maximilian : Deutschland, Frankreich, England; Berlin : E. Reiss, 1923; 187 S. Harden, Maximilian : Von Versailles nach Versailles; Hellerau b. Dresden : Avalun-Verlag, 1927; 640 S. : mit Abb. Harden, Maximilian : Kaiserpanorama : literar. u. polit. Publizistik / Maximilian Harden. Hrsg. u. mit e. Nachw. von Ruth Greuner; 1. Aufl.; Berlin : Buchverlag Der Morgen, 1983; 382 S. : Ill. Harden, Maximilian : Porträts und Aufsätze / Maximilian Harden. [Hrsg. von Ruth Greuner]; 1. Aufl., Leipzig : Reclam 1990 (?), 357 S. : 1 Ill. ; Reclam-Bibliothek ; Bd. 1304 Harden, Maximilian : Vorwort zu: Lessing, Theodor : Hindenburg / Theodor Lessing. Vorw. von Maximilian Harden., Nachw. von Herbert Eulenberg; Berlin : Hapke & Schmidt, 1925, 38 S. Die Zukunft / Hrsg.: Maximilian Harden. - Berlin : Verl. Die Zukunft (Ausgaben in der Dienstbibliothek des Bundesarchivs in Koblenz; Stand Mai 2002) (siehe auch: Editionen) 1 (1892) - 12 (1895) 13 (1895), Nr. 3-5.8.10.11 14 (1896), Nr. 16.23 15 (1896) - 22 (1898) 24 (1898) 25 (1898), Nr. 27.35 26 (1898), Nr. 41 27 (1898), Nr. 3.6.9.11.12.18.19.23 28 (1999) 30 (1900) 36 (1901) - 39 (1902) 40 (1902), Nr. 47 41 (1902) 42 (1903), Nr. 17 44 (1903) - 88 (1914) 90 (1915) - 108 (1920) 109 (1920), Nr. 27-37.39 110 (1920) 111 (1920), Nr. 1-5.7-9.11-13 112 (1921) 113 (1921), Nr. 27-30.32-35.37-40 114 (1921) 115 (1921), Nr. 1-3.5-14 116 (1922) - 117 (1922) 118 (1922), Nr. 41-43.46-49.51-53 Editionen Briefwechsel mit Maximilian Harden / Frank Wedekind ; Thomas Mann ; Heinrich Mann. Hrsg., kommentiert und mit einem einleitenden Essay von Ariane Martin. - 1. Aufl. - Darmstadt : Häusser, 1996. - 285 S. : Ill. - (Pharus ; 5); ISBN 3-89552-036-5 Briefwechsel / Bjørnstjerne Bjørnson und Maximilian Harden. Hrsg. Aldo Keel, Frankfurt am Main ; Bern [u.a.] : Lang, 1984; 215 S.; Literaturverz. S. 205-208 (ISBN: 3-8204-8117-6) Hofmannsthal, Hugo von : Briefwechsel / Hugo von Hofmannsthal ; Maximilian Harden. Hrsg. von Hans-Georg Schede. In: Hofmannsthal-Jahrbuch zur europäischen Moderne. - 6, 1998, S. 7-115. Rathenau, Walther : Briefwechsel 1897-1920 / Walther Rathenau ; Maximilian Harden. Mit einer einleitenden Studie hrsg. von Hans Dieter Hellige. - München : G. Müller; Heidelberg : L. Schneider, 1983. - 1077 S. : Ill. - (Walther Rathenau-Gesamtausgabe / Walther Rathenau ; 6); Literaturverz. S. 947-982 (ISBN: 3-7953-0505-5) Die Zukunft, Berlin, [1.] 1892/93 - 30. 1921/22. 66.000 S. auf 750 Mikrofiches in Kass. 2003, ISBN 3-89131-445-0. Harald Fischer Verlag, Erlangen, 2003 Allgemeines und zur Person Maximilian Harden Armbrecht, Sabine, Verkannte Liebe : Maximilian Hardens Haltung zu Deutschtum und Judentum / Sabine Armbrecht. - Oldenburg : Bibliotheks- und Informationssystem der Univ., 1999. - 266 S. - (Oldenburgische Beiträge zu jüdischen Studien ; 3). - Zugl.: Oldenburg, Univ., Prüfungsarbeit, 1996 u.d.T.: Armbrecht, Sabine: Distanz oder Akzeptanz - Maximilian Hardens Haltung zum Judentum. ISBN 3-8142-0653-3 Hans-Jürgen Fröhlich, Hrsg.: Harden, Maximilian : Köpfe : Porträts, Briefe u. Dokumente / Maximilian Harden. Neu ausgew. von Hans-Jürgen Fröhlich; Hamburg : Rütten & Loening, 1963; 270 S. : mit Abb. ; 8 [Teilausg.] Glück, Albrecht : Die Harden-Polemik von Karl Kraus als Sprachkritik / von Albrecht Glück. - Münster, 1975. - 183 Bl.; Münster, Univ., Hausarb., 1975 Goebel, Hans Joachim : Maximilian Harden als politischer Publizist im Ersten Weltkrieg / Hans Joachim Goebel. - Frankfurt am Main [u.a.] : Lang, 1977. - V, 406 S. - (Europäische Hochschulschriften : Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften ; 85), Saarbrücken, Univ., Diss., 1975; ISBN 3-261-02939-0 Ruth Greuner, Hrsg., Harden, Maximilian : Kaiserpanorama : literar. u. polit. Publizistik / Maximilian Harden. [Hrsg. u. mit e. Nachw. von Ruth Greuner]; 1. Aufl.; Berlin : Buchverlag Der Morgen, 1983; 382 S. : Ill. Ruth Greuner, Hrsg., Harden, Maximilian : Porträts und Aufsätze / Maximilian Harden. [Hrsg. von Ruth Greuner]; 1. Aufl., Leipzig : Reclam 1990 (?), 357 S. : 1 Ill. ; Reclam-Bibliothek ; Bd. 1304 Hecht, Karsten : Der Münchner Harden-Prozeß : ein politisches Verfahren vor dem Hintergrund der Ressentiments in Bayern gegenüber dem Wilhelminismus in Preuáen und dem Reich / Karsten Hecht. - Bonn, 1991. - 205, 15 S. Hecht, Karsten : Die Harden-Prozesse : Strafverfahren, Öffentlichkeit und Politik im Kaiserreich / von Karsten Hecht. - [S.l.], 1997. - XXII, 441 S., München, Univ., Diss., 1997 Kraus, Karl : Maximilian Harden : eine Erledigung / von Karl Kraus. - Wien [u.a.] : Verl. "Die Fackel", [ca. 1907]. - 36 S. Kraus, Karl : Hardens Antwort / von Karl Kraus. - Wien : Verl. "Die Fackel", 1908. - 36 S. Helga Neumann / Manfred Neumann : Maximilian Harden (1861-1927). Ein unerschrockener deutsch-jüdischer Kritiker und Publizist. - Würzburg, Königshausen & Neumann, 2003, 213 S. Helmuth Rogge in : Neue Deutsche Biographie 7, 1966, S. 647 - 651 (mit Biographie) Elfriede (Elfride) Schmaltz, Hrsg.: Maximilian-Harden-Brevier / [Maximilian Harden]. [Hrsg. von Elfriede Schmaltz]; Berlin : Henschel, 1947; 79 S. ; Enth.: Der Mensch. Der Kritiker. Der Politiker Stürmer, Dietrich : Maximilian Harden : der geheimnisvolle Gewaltige ; eine Studie / von Dietrich Stürmer. - Leipzig : Vieweg, 1920. - 66 S. Thimme, Friedrich : Maximilian Harden am Pranger / von Friedrich Thimme. - Berlin : Verl. der "Neuen Woche", 1919. - 19 S. - (Flugschriften der "Neuen Woche" ; 1) Wedderkopp, Frank : Harden im Recht? : eine Betrachtung / von Frank Wedderkopp. - 3.-4. Taus. - Berlin : Walther, 1908. - 78 S. Weller, Björn Uwe : Maximilian Harden und die "Zukunft" / B. Uwe Weller. - Bremen : Schönemann, 1970. - 485 S. - (Studien zur Publizistik : Bremer Reihe, Deutsche Presseforschung ; 13); ISBN 3-7961-3013-5 Young, Harry F. : Maximilian Harden : censor Germaniae ; the critic in opposition from Bismarck to the rise of nazism / by Harry F. Young. - The Hague : Nijhoff, 1959. - 288 S. - (International scholars forum ; 11) Young, Harry F., Maximilian Harden - Censor Garmaniae, 1959 (deutsche Ausgabe 1971) Young, Harry F. : Maximilian Harden : censor Germaniae ; ein Publizist im Widerstreit von 1892 - 1927 / Harry F. Young. - Münster : Regensberg, 1971. - 291 S. : Ill. - (Dialog der Gesellschaft ; 6) Zitierweise: BArch N 1062/...
Hauptarchiv der NSDAP (Bestand)
BArch, NS 26 · Bestand · 1919-1944
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: 1934 in München eingerichtet zur Dokumentation der Geschichte der NSDAP und der angeschlossenen Gliederungen sowie deren Vorläufer in der Völkischen Bewegung unter Übernahme der Materialsammlung der Reichspropagandaleitung und des ebenfalls dort eingegliederten Pressearchivs der NSDAP. Als Auskunftsstelle für alle Partei- und staatlichen Dienststellen wurden neben Bibliotheksbeständen, Zeitschriften- und Bildsammlungen Akten von Parteiorganen und Behörden verwahrt, sowie Erlebnisberichte, private Sammlungen, Schrift- und Druckgut aufgelöster und verbotener Parteien und Organisationen. 1929 war von der NSDAP die Sammlung Rehse als Archiv für Zeitgeschichte und Publizistik erworben worden. Diese war als Parteidienststelle dem Reichsschatzmeister unterstellt und bestand unabhängig vom Hauptarchiv als parteioffiziöses Archiv. Bestandsbeschreibung: 1934 in München eingerichtet zur Dokumentation der Geschichte der NSDAP und der angeschlossenen Gliederungen sowie deren Vorläufer in der "Völkischen Bewegung" unter Übernahme der Materialsammlung der Reichspropagandaleitung und des ebenfalls dort eingegliederten Pressearchivs der NSDAP. Als Auskunftsstelle für alle Partei- und staatlichen Dienststellen wurden neben Bibliotheksbeständen, Zeitschriften- und Bildsammlungen Akten von Parteiorganen und Behörden verwahrt, sowie Erlebnisberichte, private Sammlungen, Schrift- und Druckgut aufgelöster und verbotener Parteien und Organisationen. 1929 war von der NSDAP die "Sammlung Rehse" als Archiv für Zeitgeschichte und Publizistik erworben worden. Diese war als Parteidienststelle dem Reichsschatzmeister unterstellt und bestand unabhängig vom Hauptarchiv als "parteioffiziöses Archiv". Inhaltliche Charakterisierung: Aufgaben des Hauptarchivs 1919-1943 (95), Sammlung zu Personen der Zeitgeschichte 1891-1945 (248), Adolf Hitler persönlich 1914-1941 (121), Religions- und Rassefragen 1785-1943 (27), Geschichte und Politik 1676-1944 (21), Weltkrieg 1914-1940 (31), Besetzung der Westgebiete, von Danzig und Oberschlesien nach 1918 1918-1943 (9), Rätezeit 1918-1941 (16), Hitler-Putsch in München 1919-1939 (19), Ausland und Deutschtum 1921-1944 (69), Wahlen und Abstimmungen 1919-1936 (53), Behörden und Einrichtungen des Reiches und der NSDAP 1918-1941 (60), Reichswehr und Wehrmacht 1920-1943 (5), Staatliche Überwachung der NSDAP 1920-1938 (51), Prozesse gegen die NSDAP und ihre Mitglieder 1921-1937 (26), Reichstage und Aufmärsche der NSDAP 1923-1939 (109), Gliederungen der NSDAP 1922-1944 (121), Territorialstruktur der NSDAP 1919-1943 (273), Presse, Rundfunk und Film 1922-1944 (251), Politische Parteien, Gewerkschaften und Verbände 1894-1944 (123), Freikorps, Bünde sowie Einwohnerwehren 1875-1943 (100), Flugschriften1891-1945 (95). Erschließungszustand: Findbuch (2002) Online-Findbuch (2005) NSDAP Hauptarchiv. Guide to the Hoover Institution Microfilm Collection, compiled by Grete Heinz und Agnes F. Peterson, Hoover Institution Bibliographical Series XVII, Stanford 1964 Zitierweise: BArch, NS 26/...

Hugenberg, Alfred (Bestand)
BArch, N 1231 · Bestand · 1882-1954
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: NDB 10, S. 10 ff.- Dankwart Guratzsch, Macht durch Organisation. Die Grundlegung des Hugenbergschen Presse-Imperiums, Düsseldorf 1974 Wirtschaftsführer, Mitglied der Nationalversammlung, MdR (DNVP, 1919-1933, Gast der NSDAP 1933-1945), Reichsminister (1933) Bestandsbeschreibung: Persönliche Unterlagen, Reden, Materialsammlungen, allgemeine und politische Korrespondenzen sowie Sachakten zur Tätigkeit in folgenden Funktionen: Vorstandsmitglied des Allgemeinen Deutschen Verbandes (seit 1891), Mitarbeit bei der Ansiedlungskommission in Posen (1894-1899) und beim Oberpräsidium in Kassel (1899-1900), Direktor der Raiffeisen-Genossenschaften (seit 1900), der Landesgenossenschaften (seit 1900), der Landesgenosenschaftsbank GmbH und des Deutschen Lagerhauses GmbH in Posen, Hilfsarbeiter und Vortragender Rat im Preußischen Finanzministerium (1903-1907), Vorstandsmitglied der Berg- und Metallbank in Frankfurt (1908), Erster Vorsitzender des Direktoriums der Friedrich Krupp AG (1909-1918), Chef des Hugenberg-Konzerns (seit 1914), Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und des Reichstags (1919-1945), Parteivorsitzender der DNVP (1928-1933), Reichswirtschaftsminister und Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft (1933); hervorhebenswerte Unterlagen zum Aufbau des Pressekonzerns, zur Entnazifizierung und zur Tätigkeit nach 1945, dazu einige Splitter aus den Nachlässen des Wirtschaftsführers Hans von Loewenstein zu Loewenstein, des Reichstagsabgeordneten Wilhelm Hirsch und des Rechtsanwalts Otto Meesmann sowie Unterlagen der Pressestelle der DNVP. Unterlagen der Konzernleitung, im wesentlichen Handakten und Ersatzüberlieferungen durch Kriegseinwirkung verloren gegangener Registraturteile: allgemeine Geschäftskorrespondenzen, Schriftwechsel und Sachakten zur August Scherl GmbH (seit 1937: August Scherl Nachf.) und zur August Scherl Handels- und Verwaltungs-KG (seit 1944: Opriba Handels- und Verwaltungs-KG) mit Unterlagen über Entwicklung und Ausbau des Hugenberg-Konzerns von der Gründung der Ausland GmbH (Essen) im Jahre 1914 bis zum allmählichen Abbau in der NS-Zeit, dabei insbesondere Angaben über Aussschüsse und Beiräte, Gesellschafterversammlungen, Geschäfts-, Prüfungsberichte, Bilanzen, Beteiligungen, Steuer- und Personalangelegenheiten. (Stand: 1977) - Besondere Benutzungsbedingungen - Zitierweise: BArch, N 1231/...

Kanzlei Rosenberg (Bestand)
BArch, NS 8 · Bestand · 1918-1945
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: Alfred Rosenberg, der schon seit den Anfängen der nationalsozialistischen Bewegung zu den engen Mitarbeitern Adolf Hitlers zählte, vereinigte - vor allem seit 1929/30 - eine Fülle von politischen Ämtern und Funktionen in seiner Hand. Um alle ihm übertragenen Aufgaben wahrnehmen zu können, bediente sich Rosenberg seit seiner Ernennung zum Chef des Außenpolitischen Amtes der NSDAP (APA) im April 1933 eines Privatsekretariats unter Leitung von Thilo von Trotha (geb. 12.04.1909, gest. 24.02.1938), der gleichzeitig für die Abteilung Norden des APA verantwortlich war. Von Trothas zunächst nur ehrenamtliche Tätigkeit für Rosenberg wurde im April 1934 durch Verfügung des Reichsschatzmeisters in ein hauptamtliches reguläres Angestelltenverhältnis bei Rosenberg als Reichsleiter der NSDAP umgewandelt. Ihm oblag als Privatsekretär die Bearbeitung der gesamten Korrespondenz, die Rosenberg persönlich als Chef des APA, aber auch als Reichsführer des Kampfbundes für deutsche Kultur (KfdK) und als Hauptschriftleiter des "Völkischen Beobachters" (VB) zu führen hatte. Im Januar 1934 wurde Rosenberg zum Beauftragten des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP ernannt. Wohl aufgrund dieser neuen Erweiterung seines Aufgabenbereiches verfügte Rosenberg am 26. April 1934 die Umwandlung seines Privatsekretariats in eine "Kanzlei Rosenberg". Sie stand auch weiterhin unter der Leitung Thilo von Trothas, erhielt aber jetzt einen festumrissenen Aufgabenkreis zugewiesen: Die Kanzlei Rosenberg war von nun an zuständig für die gesamte von Rosenberg selbst geführte Korrespondenz im Aufgabenkreis des APA, des KfdK und der sonstigen weltanschaulichen Stellen sowie für die "NS-Monatshefte", den Terminkalender und die Besuchsregelung des Reichsleiters. Zur Kanzlei gehörte ein eigenes "Archiv", dessen Aufgabe es war, Informationsmaterial und Zeitungsausschnitte über Rosenberg zu sammeln. Verwaltungsmäßig wurde sie von der DBFU mit betreut. Am 15. August 1937 ernannte Rosenberg den SA-Sturmbannführer Dr. Werner Koeppen (geb. 26.09.1910) zu seinem Adjutanten. Koeppen übernahm nach dem Tode von Trothas im Februar 1938 die Leitung der Kanzlei und behielt sie - mit zeitweiligen Unterbrechungen durch den Wehrmachtsdienst - bis 1945 bei. Im August 1941 wurde er von Rosenberg zu seinem persönlichen Referenten ernannt und war eine Zeitlang als Verbindungsoffizier im Führerhauptquartier tätig. In der Leitung der Kanzlei vertrat ihn während seiner Abwesenheit Amandus Langer, den Rosenberg 1941 zu seinem Adjutanten ernannt hatte. Lebensdaten Alfred Rosenbergs 12.01.1893 in Reval geboren Studium der Architektur in Reval, dann in Moskau seit 1918 in Deutschland, 1923 als Deutscher naturalisiert 1919 NSDAP-Mitglied 1921 mit Dietrich Eckart Schriftleiter des "Völkischen Beobachters" Februar 1923 Hauptschriftleiter des "Völkischen Beobachters", seit 1938 auch Herausgeber 09.11.1923 Teilnahme am Marsch zur Feldherrnhalle; während Hitlers Gefangenschaft mit der Führung der "Bewegung" beauftragt 1929 Begründer des Kampfbundes für deutsche Kultur 1930 Mitglied des Reichstags und Vertreter der NSDAP beim Auswärtigen Ausschuss des Reichstages seit 1930 Herausgeber der "NS-Monatshefte" 01.04.1933 Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP, Ernennung zum Reichsleiter der NSDAP 24.01.1934 Beauftragter des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP 29.01.1940 mit der Vorbereitung der "Hohen Schule" der NSDAP beauftragt 05.07./17.09.1940 Leiter des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg für die besetzten Ostgebiete 20.04.1941 Beauftragter für die zentrale Bearbeitung der Fragen des osteuropäischen Raumes 17.07.1941 Reichsminister für die besetzten Ostgebiete 16.10.1946 in Nürnberg hingerichtet (IMT-Urteil) Abkürzungen APA Außenpolitisches Amt der NSDAP DAF Deutsche Arbeitsfront DBFU Der Beauftragte des Führers für die Überwachung der gesamten geistigen und weltanschaulichen Schulung und Erziehung der NSDAP ERR Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg HJ Hitlerjugend IMT Internationales Militärtribunal KfdK Kampfbund für deutsche Kultur NS Nationalsozialistisch NSDAP Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei NSKG NS-Kulturgemeinde OKW Oberkommando der Wehrmacht PPK Parteiamtliche Prüfungskommission zum Schutze des NS-Schrifttums RMbO Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete SA Sturmabteilungen SD Sicherheitsdienst SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands VB Völkischer Beobachter Bestandsbeschreibung: Bestandsgeschichte Während der Kriegszeit blieb Rosenberg mit fast allen seinen Dienststellen in Berlin. Trotz einiger Verluste bei den schweren Bombenangriffen im November 1943 scheint der größte Teil von den Akten der Kanzlei Rosenberg erhalten geblieben zu sein. Das überlieferte Rosenberg-Schriftgut (aus dem staatlichen und dem Parteibereich) wurde nach Kriegsende nach Nürnberg gebracht, um es für die alliierten Prozesse gegen die Kriegsverbrecher auszuwerten. Anfangs wurden die als Belegmaterial in Frage kommenden Schriftstücke den Akten entnommen, später beließ man sie darin und begnügte sich mit Fotokopien. Die verwendeten Originale dürften sich heute mit anderen Prozessunterlagen in Washington befinden. Das in Nürnberg zusammengetragene Schriftgut wurde nach Abschluss der Prozesse von verschiedenen ausländischen Institutionen für die Anlage eigener Sammlungen ausgewertet. Hier ist vor allem das Centre de Documentation Juive Contemporaine (CDJC) in Paris zu nennen, das heute in der "Collection Rosenberg" eine Sammlung besitzt, die ca. 1.100 Schriftstücke (meist der Provenienz Kanzlei Rosenberg, aber auch anderer Rosenberg-Dienststellen) vereinigt. Belegzettel für die vom CDJC entnommenen Einzelschriftstücke stecken noch in den in das Bundesarchiv gelangten Akten. Weiteres Schriftgut von Dienststellen Rosenbergs befindet sich im Nederlands Instituut voor Oorlogsdokumentatie (NIOD), Amsterdam, und im Yivo-Institute for Jewish Research in New York. Bücher und Zeitschriften aus Dienststellen Rosenbergs sind im Hoover Institute and Library und in der Library of Congress nachgewiesen. Schriftgut aus Rosenberg-Dienststellen gelangte ebenfalls in Archive der ehemaligen Sowjetunion. Ein umfangreicher Bestand (v.a. der Provenienz ERR) wird heute im Tsentral`nyi derzhavnyi arhiv vyshchykh orhaniv vlady ta upravlinnia Ukraïny (TsDAVO Ukraïny) in Kiew verwahrt, weitere Akten (v.a. der Provenienz Außenpolitisches Amt) im Rossiiskii gosudarstvennyi voennyi arkhiv (RGVA) in Moskau. Der größte Teil der in Nürnberg zusammengetragenen Rosenberg-Akten wurde nach Alexandria/Va. gebracht und dort zum Teil verfilmt. Im März 1963 gelangte dieser als Record Group 1008/Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete bezeichnete Aktenkomplex im Zuge der Aktenrückführung aus den USA in das Bundesarchiv, wo er im Herbst 1963 nach Provenienzen aufgeteilt wurde. Die von dieser Aktenrückgabe auf die Provenienz "Kanzlei Rosenberg" entfallenden Akten bilden den Hauptteil des vorliegenden Bestandes. Hinzugefügt wurden einige Bände, die in das Nürnberger Staatsarchiv gelangt und 1955 an das Bundesarchiv abgegeben worden waren, außerdem mehrere Bände aus verschiedenen amerikanischen Aktenrückgaben. Weitere Ergänzungen erfolgten durch jeweils einen Band aus dem Zentralen Staatsarchiv der DDR (62 Ka 2/1) und aus dem sog. "NS-Archiv des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR" (ZA VI 6322). Archivische Bearbeitung Das Schriftgut war überwiegend in seinem ursprünglichen Registraturzusammenhang in das Bundesarchiv gelangt. Einzelschriftstücke, aus ihrem Zusammenhang gelöste Vorgänge sowie in Unordnung geratene Bände mussten neu geordnet werden. Die Ordnung und Verzeichnung entsprach dem ursprünglichen Registraturzusammenhang. Eine völlige Neuordnung des Bestandes nach sachlichen Gesichtspunkten hätte zwar die Benutzung erleichtert, schien aber in arbeitsökonomischer Hinsicht nicht gerechtfertigt. Kassiert wurden nur Doppelstücke in den Manuskriptserien. Das vorläufige Findbuch zum Bestand wurde von Frau Köhne im Jahr 1966 gefertigt. Zitierweise NS 8/....... Inhaltliche Charakterisierung: Durch die Sammlung von Manuskripten und Zeitungsausschnitten ergibt sich ein recht umfassendes Bild der Persönlichkeit Rosenbergs von etwa 1930 bis 1945. Aufgrund der Zuständigkeit der Kanzlei für fast den gesamten Dienstbereich Rosenbergs enthält der Bestand zudem wesentliches Ergänzungsmaterial zur Tätigkeit der Rosenberg unterstellten Dienststellen; lediglich der Dienstbereich des Reichsministeriums für die besetzten Ostgebiete ist davon auszunehmen, dessen Angelegenheiten Rosenberg vorwiegend durch sein Ministerbüro bearbeiten ließ. Die Ablage des Schriftgutes erfolgte weitgehend in chronologischen Serien, allenfalls getrennt in die Bereiche VB, KfdK und APA, später auch nach Korrespondenzpartnern. Eine klare inhaltliche und zeitliche Abgrenzung der Serien gegeneinander ist nicht erkennbar. Erschließungszustand: Findbuch (1966/2005), Online-Findbuch (2004). Zitierweise: BArch, NS 8/...

Kapp, Wolfgang (Bestand)
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Kapp, W. · Bestand
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)
  1. Biografische Angaben zu Wolfgang Kapp Wolfgang Kapp wurde am 24. Juli 1858 in New York als Sohn des Rechtsanwaltes Friedrich Kapp geboren, der eine bedeutende Rolle in der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848 gespielt hatte und wegen seiner Teilnahme am badischen Aufstand in die Vereinigten Staaten emigrieren mußte. Wolfgang Kapps Mutter hieß Louise Engels und war die Tochter des Generalmajors und Kommandanten von Köln Engels. Die Familie führte ursprünglich den Namen d’Ange und war nach dem Edikt von Nantes 1687 aus Frankreich nach Deutschland eingewandert. 1870 kehrte Friedrich Kapp mit seiner Familie nach Deutschland zurück; er lebte in Berlin und war 1872-1877 und 1881-1884 nationalliberaler, später freisinniger Reichstagsabgeordneter, daneben war er als namhafter Historiker tätig. Friedrich Kapp starb 1884. Der Sohn Wolfgang studierte in Tübingen und Göttingen. Sein Studium schloß er 1880 mit der Doktorpromotion ab. Wahrscheinlich im Jahre 1881 heiratete Wolfgang Kapp Margarete Rosenow, die Tochter eines Gutsbesitzers in Dülzen (Kreis Preußisch Eylau). Nach seiner Heirat scheint sich Kapp auf dem Gut seines Schwiegervaters mit der Verwaltung eines großen Landwirtschaftsbetriebes vertraut gemacht zu haben, denn erst 1885 begann er seine eigentliche berufliche Laufbahn als Referendar bei der Regierung in Minden. 1886 trat er als Regierungsassessor in das Finanzministerium, II. Abteilung Verwaltung der direkten Steuern, ein. Von 1890 bis 1899 war er Landrat in Guben. 1890, zu Beginn seiner Landratszeit, kaufte Kapp das in der Nähe des Rosenowschen Gutes gelegene Rittergut Pilzen und trat damit in den Kreis der ostpreußischen Großagrarier ein. Aus seinem Interesse für die Belange der Landwirtschaft ist noch in Guben eine Arbeit agrarpolitischen Inhalts entstanden, die im Landwirtschaftsministerium große Aufmerk-samkeit erregte, so daß 1900 eine Berufung als Regierungsrat folgte. Kapp wurde in der I. Abt. Verwaltung der landwirtschaftlichen und Gestütsangelegenheiten, Referat Landarbeiterfragen, eingesetzt, war aber in der Ära des Reichskanzlers von Bülow als Kommissar des preußischen Landwirtschaftsministeriums vornehmlich bei der Vor-bereitung des Zolltarifs von 1902 sowie bei der Anbahnung der neuen Handelsverträge von 1904-1906 tätig. Bei den Verhandlungen mit den Vertretern ausländischer Staaten gewann Kapp seine ersten außenpolitischen Erfahrungen. Zu dem damaligen Reichskanzler von Bülow, mit dem ihn gleichartige politische Anschauungen verbanden, gewann Kapp bald ein engeres Verhältnis. Während seiner Tätigkeit im Landwirtschaftsministerium scheint Kapp ehrgeizige Pläne hinsichtlich seiner weiteren beruflichen und politischen Laufbahn gehegt und zumindestens die Position eines Regierungspräsidenten angestrebt zu haben. Daß seine Pläne noch weiter gingen, geht aus der Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Kaiser Wilhelm II. und dem Generalfeldmarschall von der Goltz hervor, in dem die Möglichkeit einer Nachfolge Kapps im Reichskanzleramt in Erwägung gezogen wurde. Diese Gespräch, dessen Datum zwischen 1909 und 1911 liegt, fand jedoch zu einer Zeit statt, in der Kapp bereits den preußischen Staatsdienst verlassen hatte. Der Grund für sein Ausscheiden aus dem Landwirtschaftsministerium scheint seine Verärgerung über die Nichtberücksichtigung seiner Person bei der Vergabe von Regierungspräsidentenstellen gewesen zu sein. Am 5. April 1906 wählte die ostpreußische Landschaft den Besitzer des Ritterguts Pilzen zum Generallandschaftsdirektor. Es ist sehr charakteristisch für die Persönlichkeit Kapps, unter welchen Umständen man in Ostpreußen auf ihn aufmerksam wurde, durch einen Prozeß nämlich, den er gegen die Landschaft führte. Die Landschaften der preußischen Provinzen waren Selbstverwaltungskörperschaften und als solche in erster Linie Vertretungen der Grundbesitzer. Aber auch für die staatliche Finanzpolitik diente die Landschaft als Vertretungskörperschaft. Ihre eigentliche Aufgabe lag freilich abseits des Politischen in der genossenschaftlichen Kreditgewährung. Allerdings konnten durch die Kreditpoltik ein entscheidener Einfluß auf die Besitzverteilung und die soziale Struktur der Provinzen ausgeübt und damit politische Rückwirkungen erzielt werden. Durch Angliederung von landwirtschaftlichen Banken und Feuersozietäten im 19. Jh. waren die Landschaften zu leistungsfähigen Organisationen auf Provinzebene geworden. Mit der ihm eigenen Vehemenz nahm sich Kapp der neuen Aufgaben an. Er hat die Landschaft in der vorgegebenen Richtung weitergeführt, v. a. durch Ausbildung des Filialnetzes der Landschaftsbank, durch Verschmelzung der landschaftlichen mit der ostpreußischen Feuersozietät, durch stärkere Kreditgewährung insbesondere für den Kleingrundbesitz und durch Vermehrung der landschaftlichen Fonds. Seine Politik war darauf gerichtet, die Landwirtschaft, die sich Anfang des 20. Jh. in einer ernsten Krise befand, aus der Abhängigkeit von staatlicher Hilfe zu lösen und sie mittels kredit-politischer Maßahmen zur Selbsthilfe zu befähigen. Im Zuge dieser Bestrebungen nahm Kapp drei große Aufgaben in Angriff. In erster Linie die Frage der landwirtschaftlichen Entschuldung, die der preußische Staat 1906 mit dem Gesetz über die Verschul-dungsgrenze eingeleitet hatte. Kapp versuchte als Erster, dieses Rahmengesetz ohne weitere Staatshilfe, aus der Initiative der Beteiligten selbst wirksam zu machen, indem er verschiedene Wege der Entschuldung wies. Als besonders wirksam erwies sich die Einbeziehung der Lebensversicherung als Entschuldungsmittel. An Stelle der Schulden-tilgung trat die Prämienzahlung bei einer landwirtschaftlichen Lebensversicherungs-anstalt. Dadurch wurde gewährleistet, daß im Todesfall ein bestimmtes Kapital zur Entschuldung zur Verfügung stand. Die zweite Aufgabe ergab sich aus der erstgenannten. Der Wunsch, öffentlich-rechtliche Lebensversicherung mit Entschuldung zu verknüpfen, bedingte die Schaffung einer Reihe öffentlich-rechtlicher Lebensversicherungsanstalten, die zu einem Verband unter dem Vorsitz Kapps zusammengeschlossen wurden. Diese Einrichtungen waren besonders dazu geschaffen, den Abfluß der Prämiengelder vom Lande in die Großstädte zu verhindern, wo diese besonders zum Bau von Mietskasernen verwendet worden waren. Der Kapitalabfluß war aber nur die eine Gefahr, die andere war die schon im 19. Jh. einsetzende Landflucht. Mit einer Kolonisations- und Landarbeitervorlage, die 1908 vom Generallandtag angenommen wurde, versuchte er den landwirtschaftlichen Kleinbesitz zu stärken. Diese Maßnahme beruhte auf der Erkenntnis der Unhaltbarkeit der Institution der Instleute und Deputanten, die in engster Abhängigkeit zum Gutsherren standen und die aus dieser Situation in Massen in die Großstädte auswanderten, wo sie die Reihen des Industrieproletariats verstärkten. Das Organ für die Besiedlungspolitik sollte eine landschaftliche Ansiedlungsbank sein. Die dritte Aufgabe, die sich Kapp stellte, war die Schaffung einer öffentlich-rechtlichen Volksversicherung im Anschluß an die öffentlich-rechtliche Lebensversicherung. Diese Maßnahme war in erster Linie gegen die von den Sozialdemokraten geschaffene Volksversicherungsanstalt "Volksfürsorge" gerichtet und sollte den Landarbeitern durch abgekürzte Versicherung ein Kapital zum Ankauf eigener Wirtschaften sichern. Diese Pläne führten nicht zu dem erhofften Erfolg, sondern endeten in bitterer Fehde mit den privaten Versicherungsgesellschaften, v. a. mit der Deutschen Volksversicherungs-Aktiengesellschaft. Neben seinen Funktionen innerhalb der ostpreußischen Landschaft war Kapp auch in verschiedenen anderen Gremien tätig. Im Dezember 1906 wurde er in den Börsen-ausschuß beim Reichsamt des Innern und 1912 in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank berufen. Der erste Weltkrieg gab Kapps Leben und Wirken eine ganz neue Richtung. Die Biographie Kapps ist zu wenig erforscht, um beurteilen zu können, wie weit er seine ehrgeizigen Pläne, die ihn offenbar bis an die Spitze der Reichsregierung drängten, begraben oder nur für eine bessere Gelegenheit aufgeschoben hatte. Obwohl Kapp seit mindestens 1906 Mitglied der Deutsch-Konservativen Partei war, hat er doch nicht den Weg über eine bereits bestehende Partei eingeschlagen, um politische Karriere zu machen. Wahrscheinlich entsprach dieser Weg nicht seiner als autoritär, ehrgeizig und selbständig geschilderten Persönlichkeit. Den großen Sprung in die hohe Politik vollzog er durch seinen aufsehenerregenden Konflikt mit dem Reichskanzler von Bethmann Hollweg. In seiner Denkschrift vom 26. Mai 1916 "Die nationalen Kreise und der Reichs-Kanzler", die er an 300 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter an Bethmann Hollweg selbst, versandte, übte er scharfe Kritik an der seiner Meinung nach schwachen Politik des Reichskanzlers, dem er v. a. sein angebliches Paktieren mit der Sozial-demokratie, sein Zurückweichen vor Amerika und seine ablehnende Haltung gegenüber dem von extrem militaristischen Kreisen geforderten uneingeschränkten Untersee-bootkrieg, aber auch eine falsche Kriegswirtschaftspolitik vorwarf. Die scharfe Reaktion Bethmann Hollwegs, der in einer Reichstagssitzung u.a. von "Piraten der öffentlichen Meinung" sprach, die "mit der Flagge der nationalen Parteien" Mißbrauch trieben, faßte Kapp als persönlichen Affront auf, auf den er mit einer Duellforderung reagierte. Dazu kam es natürlich nicht; Kapp mußte im Gegenteil einen dienstlichen Verweis einstecken, außerdem wurde seiner Wiederwahl als Generallandschaftsdirektor, die turnusmäßig im März 1916 stattgefunden hatte, die Bestätigung durch das preußische Staatsministerium versagt. Da seine Gesinnungsfreunde in der ostpreußischen Landschaft an Kapp festhielten, wurde er 1917 aufs neue gewählt. Diesmal konnte er - da Bethmann Hollweg inzwischen gestürzt worden war - sein Amt als Generallandschaftsdirektor wieder übernehmen. Zunächst führten ihn die Ereignisse von 1916 erst recht in die Politik hinein. Hier solidarisierte er sich mit einem Kreis extrem reaktionärer und aggressiver Militärs um General Ludendorff und Großadmiral von Tirpitz, die nach innen eine schonungslose, alle Kräfte des Volkes anspannende Durchhaltepolitik und nach außen eine Politik schrankenloser Annexionen und totaler Kriegsführung betrieben. Kaiser Wilhelm II., der im Prinzip mit dieser extremen Richtung sympathisierte, mußte aus verschiedenen Rücksichten auf die öffentliche Meinung und auf die ablehnende Haltung der Parteimehrheiten im Reichstag von einer Unterstützung dieser Gruppierung Abstand nehmen. Kapp und seine Mitstreiter gingen in ihren politischen Ambitionen von der völligen Gewißheit des deutschen Endsieges aus. Vor der bereits sich abzeichnenden Möglichkeit einer Niederlage Deutschlands, v. a. nach Eintritt Amerikas in den Krieg, verschlossen sie die Augen. Die von ihnen vertretenen Kriegs- und Friedensziele, v. a. die später nur von Hitler übertroffenen Annexionspläne auf Kosten Rußlands und Polens, waren von einem unkontrollierten Wunschdenken geprägt, das in keiner Weise der objektiven Realität entsprach. Seine extreme Haltung trieb Kapp in einen blinden Haß gegen jegliche soziale und demokratische Bewegung hinein; seine erbitterte Gegnerschaft gegen die Sozialdemokratie beruhte v. a. auf der sich bereits auszubildenden Legende von dem Dolchstoß gegen das um seinen Sieg ringende imperialistische Deutschland. Diese militärische und nationalsozialistische Scharfmacherei, für die Kapp in bestimmten Kreisen der militärischen Führung, aber auch bei einer Reihe von Universitäts-professoren, Literaten, Kommunalpolitikern, Agrariern, Großindustriellen und Bankiers moralischen und finanziellen Rückhalt fand, gipfelte in der Gründung der Deutschen Vaterlandspartei, die am 2. September 1917 (dem "Sedantag") im Yorksaal der ostpreußischen Landschaft vollzogen wurde. Obwohl Kapp eindeutig der spiritus rector dieser "Sammlungspartei" war, wurden, für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt, zwei andere Personen in den Vordergrund geschoben: Es waren dies der Großadmiral von Tirpitz als 1. Vorsitzender und der Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg als Ehrenvorsitzender dieser Partei. Die Deutsche Vaterlandspartei erstrebte keine Sitze im Reichstag, sondern verstand sich als Sammelbecken der nationalen Kräfte zur Herbeiführung des deutschen Endsieges. Das Statut sah denn auch die sofortige Auflösung der Partei nach Erreichung ihres Zweckes vor. Neben der Mobilisierung aller Käfte zur Erreichung des militärischen Sieges verfolgte Kapp mit seiner Parteigründung aber auch noch einen anderen Zweck, der nicht so publik gemacht wurde. Als "starker Mann" sollte der damals 68jährige Tirpitz an die Spitze der Reichsregierung lanciert werden und die "schwachen" Kanzler Bethmann Hollweg und Michaelis ersetzen. Daß Kapp in diesem Fall als Berater des politisch letztlich unerfahrenen Großadmirals in die Führungsspitze der Reichsregierung eintreten würde, lag auf der Hand. Die Novemberrevolution 1918 und die unmittelbar folgende Kapitulation Deutschlands setzte diesen hochfliegenden Plänen ein jähes Ende. Doch gaben sich Kapp und seine Gesinnungsfreunde nicht geschlagen. Zwar wurde die Deutsche Vaterlandspartei im Dezember 1918 aufgelöst, doch trat an ihre Stelle unmittelbar eine neue Parteigründung, die Deutschnationale Volkspartei, die sich während der Weimarer Republik zu einer bürgerlichen Massenpartei entwickelte, allerdings nun nicht mehr unter der Führung Kapps. Kapp stellte sich nach dem Sturz der Hohenzollernmonarchie unverzüglich gegen die Revolution und gegen die Weimarer Republik. Die inzwischen eingetretenen sozialen und politischen Verhältnisse konnte oder wollte er nicht akzeptieren, sein Ziel war eindeutig auf die Restauration der Vorkriegsverhältnisse gerichtet. Aus den für diese Zeit nur lückenhaft überlieferten Quellen geht nicht hervor, wann der Gedanke eines Staatsstreiches geboren wurde und wie die Verschwörung in allen ihren Verzweigungen sich ausbildete. Ein enger Mitarbeiter Kapps, der Reichswehrhauptmann Pabst, hatte bereits im Juli 1919 einen mißglückten Putschversuch unternommen. Zusammen mit Kapp schuf Pabst die "Nationale Vereinigung" als Sammelbecken aller konter-revolutionärer Kräfte und Verbände. Diese Reichsorganisation sollte die Umsturzvorbereitungen in Preußen und Bayern koordinieren, während Kapp Ostpreußen zum entscheidenden Stützpunkt der Konterrevolution ausbauen sollte. Von hier aus sollte mit Hilfe der im Baltikum operierenden Freikorps, der Reichswehr und des Ostpreußischen Heimatbundes, dessen Vorsitzender Kapp war, die Erhebung nach Berlin getragen werden mit dem Nahziel, die Unterzeichnung des Versailler Vertrags zu verhindern. Die Zustimmung der Parlamentsmehrheit zum Versailler Vertrag schuf inzwischen eine neue Situation. Jetzt schlug Ludendorff, einer der Mitverschwörer, vor, den Umsturz direkt in Berlin durchzuführen, wobei die Baltikumer, die als Arbeitskommandos getarnt auf den großen ostelbischen Gütern untergebracht waren, die militärische Unterstützung übernehmen sollten. Inzwischen versuchten die Verschwörer, an deren Spitze Kapp und der Reichswehrgeneral Lüttwitz standen, durch eine breitangelegte nationalistische Hetzkampagne die für die Durchführung des Staatsstreiches unbedingt erforderliche Massenbasis zu gewinnen, was indessen nicht gelang. So war das Unternehmen bereits gefährdet, bevor es überhaupt beginnen konnte. Kapp hatte von seinen militärischen Bundesgenossen gefordert, ihn mindestens 14 Tage vor dem Losschlagen zu informieren, damit er die notwendigen politischen Vorbereitungen treffen konnte. Daß der Staatsstreich gerade am 13. März 1920 begann, hing nicht so sehr von einer genau überlegten Planung, sondern von Zufälligkeiten ab, die nicht vorausschaubar waren. Einer der Gründe zum vorzeitigen Losschlagen war die von der Reichsregierung beschlossene Auflösung der Freikorps, insbesondere der Brigade Ehrhardt. Dabei offenbarte sich die Tatsache, daß die Verschwörer mangels einer eigenen Partei nicht umhin konnten, sich bei ihrem Umsturzvorhaben auf die lose Organisation der Einwohnerwehren zu stützen, die bis zu einem gewissen Grade auch von der Sozialdemokratie beeinflußt waren. Die ganze Schwäche des Unternehmens offenbarte sich in der Frage, auf welche Kräfte sich die neue Regierung eigentlich stützen sollte. Während die Militärs ein Arrangement mit der stärksten Partei, der Sozialdemokratie, als unumgänglich ansahen, lehnte Kapp ein Paktieren mit der Sozialdemokratie kategorisch ab. Er wollte die sozialdemokratisch geführte Regierung insgesamt in Schutzhaft nehmen. Nun war aber die Regierung gewarnt; sie erließ ihrerseits Schutzhaftbefehle gegen die Häupter der Verschwörer und verließ am 12. März Berlin. Am frühen Morgen des 13. März marschierte die Marinebrigade Ehrhardt in Berlin ein, ohne auf bewaffneten Widerstand zu stoßen, wie es Pflicht der Reichswehr gewesen wäre. Kapp proklamierte sich selbst als Reichskanzler und begann mit der Regierungsumbildung. Die Anordnung der neuen Gewalthaber, die geflohene Reichsregierung zu verhaften und die Landesregierung abzusetzen, wenn sie sich nicht auf die Seites der Putschisten stellten, wurden von den örtlichen Befehlshabern nur teilweise ausgeführt. Die Proklamierung des Generalstreiks am 13. März und die aus den wichtigsten Großstädten und Industriezentren eintreffenden Meldungen über gemeinsame Aktionen der Arbeiterklasse veranlaßten die indirekten Anhänger Kapps, die Großindustriellen und die Reichswehrgeneralität, zu einer abwartenden Haltung. Kapp mußte die Aussichtslosigkeit seines Unternehmens einsehen. Augenzeugen berichteten, Kapp habe seine knapp 3 Tage währende Reichskanzlerzeit "mit Geschwätz" verbracht. Am 15. März war das "Abenteuer" beendet. Kapp hat sich offenbar nach dem gescheiterten Putsch einige Zeit bei Freunden in der Nähe von Berlin verborgen gehalten und ist dann in einem zur Verfügung gestellten Flugzeug nach Schweden geflogen. Hier lebte er zunächst unter verschiedenen falschen Namen an verschiedenen Orten, zuletzt in einer Pension in Robäck, wurde aber bald erkannt und zeitweise in Haft genommen. Die schwedische Regierung gewährte dem Flüchtling Asyl, dieser mußte sich jedoch verpflichten, alle politischen Aktivitäten zu unterlassen. Als der Hochverratsprozeß gegen die Häupter des März-Unternehmens in Leipzig begann, wurde Kapp von der Frage der Stellung vor Gericht bewegt. Zunächst begründete er sein Nichterscheinen mit der Inkompetenz der Regierung Ebert und mit der in seinen Augen nicht existenten Verfassung. Gegen den "Hochverrat" der Sozialdemokratie, so meinte Kapp, gäbe es im juristischen Sinne keinen Hochverrat. Als im Dezember 1921 einer der Mitverschwörer, der ehemalige Regierungspräsident von Jagow, durch Reichsgerichtsurteil zu einer Festungsstrafe verurteilt wurde, änderte Kapp seine Meinung. Noch in Schweden arbeitete er eine Rechtfertigungsschrift für den ihm bevorstehenden Prozeß aus, in der er jegliche Schuld im objektiven wie im subjektiven Sinn abstritt. Er gedachte im Gegenteil, mit einer Anklage gegen die damalige Regierung vor dem Gericht in Erscheinung zu treten. Dazu kam es nicht mehr. Bereits in Schweden war Kapp erkrankt. Anfang des Jahres 1922 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde in Untersuchungshaft genommen. Am 24. April 1922 mußte er sich in Leipzig einer Operation unterziehen, bei der ein bösartiger Tumor am linken Auge entfernt wurde. Am 12. Juni 1922 starb Kapp; er wurde am 22. Juni auf dem Dorfkirchhof in Klein Dexen bei seinem Gut Pilzen beigesetzt. 2. Bestandsgeschichte Der Bestand, der in seinen wesentlichen Teilen von Kapp selbst formiert worden war, wurde 1935 von der Familie dem Preußischen Geheimen Staatsarchiv als Depositum überwiesen. Hier wurde bereits im Abgabejahr durch den Archivar Dr. Weise mit der archivischen Bearbeitung begonnen, die jedoch nicht abgeschlossen werden konnte. Im Zuge der Rückführung der wähend des 2. Weltkrieges ausgelagerten Bestände des Geheimen Staatsarchivs kam der Nachlaß Kapp in das Zentrale Staatsarchiv, Dienststelle Merseburg. Hier wurde der Bestand im Jahre 1951 von der Praktikantin Irmela Weiland geordnet und verzeichnet. Als Ergebnis der Bearbeitung entstand ein Findbuch, das bis zur Neubarbeitung im Jahre 1984 das kurrente Findhilfsmittel war. 1984 sollte der Bestand für die Sicherungsverfilmung vorbereitet werden. Dabei stellte sich heraus, daß die 1951 durchgeführte Bearbeitung den heutigen archivwissenschaftlichen Anforderungen nicht genügte, so daß eine generelle Neubearbeitung als erforderlich erachtet wurde. Von den Diplomarchivarinnen Renate Endler und Dr. Elisabeth Schwarze wurde der Bestand nach den Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätzen für die staatlichen Archive der Deutschen Demokratischen Republik, Potsdam 1964, neugeordnet und einfach verzeichnet. Die vorgefundenen Akteneinheiten wurden im wesentlichen beibehalten, in einzelnen Fällen wurden sie aufgelöst und neue Verzeichnungseinheiten gebildet. Außerdem wurden 0,50 lfm unbearbeitetes Schriftgut in den Nachlaß eingearbeitet. Das alte Ordnungsschema, das im wesentlichen chronologisch aufgegliedert war, wurde durch ein neues, an den Tätigkeitsbereichen Kapps orientiertes Ordnungsschema ersetzt. Im Zuge der Neubearbeitung wurde der Bestand umsigniert. Durch eine Konkordanz wurde die Beziehung der alten zu den neuen Signaturen hergestellt. Das neue Findbuch löst das bisher gültige Findbuch von 1951 ab. Der Bestand ist zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Wolfgang Kapp, Nr. ... 3. Einige Bemerkungen zum Inhalt des Bestandes Der Nachlaß Kapp umfaßt 7,50 lfm Archivgut aus der Zeit von 1885 bis 1922, einschließlich einiger früherer und späterer Einzelstücke. Vorwiegend enthält der Bestand Schriftgut aus der amtlichen und politischen Tätigkeit Kapps, in geringerem Umfang auch Schriftwechsel innerhalb der Familie und Dokumente aus der Verwaltung des Rittergutes Pilzen. Die Überlieferungsdichte zu den einzelnen Abschnitten von Kapps beruflicher und politischer Entwicklung ist recht unterschiedlich. Während die Tätigkeit bei der Regierung Minden, im preußischen Finanzministerium und als Landrat in Guben relativ dürftig dokumentiert ist, existiert über seine Aktivitäten als Generallandschaftsdirektor und als Vorsitzender der Deutschen Vaterlandspartei eine recht dichte Überlieferung. Die Dokumentation zur Vorbereitung und Durchführung des Putsches weist Lücken auf, die sich u. a. daraus erklären lassen, daß im Stadium der Vorbereitung des Staatsstreiches wichtige Vereinbarungen nur mündlich getroffen worden sind. Außerdem hat Kapp, der nach Mißlingen des Putsches überstürzt nach Schweden fliehen mußte, diesem Teil seines Nachlasses nicht mehr die Sorgfalt angedeihen lassen können wie den früheren. Insgesamt handelt es sich aber um einen Nachlaß von großer politischer Bedeutung und Aussagekraft. Merseburg, 2. 10.1984 gez. Dr. Elisabeth Schwarze Diplomarchivar Zusammengestellt und leicht gekürzt: Berlin, April 1997 (Ute Dietsch) Die Reinschrift des Findbuches erfolgte durch Frau Britta Baumgarten. Vermerk Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde die Dienststelle Merseburg aufgelöst, das Archivgut und damit auch der Nachlaß Kapp in das Geheime Staatsarchiv nach Berlin rückgeführt (1993). Aus den Verzeichniskarten zum Bestand wurde vorliegendes Findbuch erstellt, nachdem nicht mehr vorhandene Karten ersetzt wurden (Nachverzeichnung von Akten). XIII Literaturverzeichnis (in Auswahl) Bauer, Max : Der 13. März 1920. Berlin 1920 Bernstein, Richard : Der Kapp-Putsch und seine Lehren. Berlin 1920 Brammer, Karl : Fünf Tage Militärdiktatur. Berlin 1920 Dokumente zur Gegenrevolution unter Verwen- dung amtlichen Materials bearbeitet Derselbe : Verfassungsgrundlagen und Hochverrat. Nach stenographischen Verhandlungsberichten und amtlichen Urkunden des Jagow-Prozesses. Berlin 1922 Erger, Johannes : Der Kapp-Lüttwitz-Putsch. Düsseldorf 1967 Falkenhausen, Frh. von : Wolfgang Kapp. In: Konservative Monatsschrift Juli/August 1922 Kern, Fritz : Das Kappsche Abenteuer. Eindrücke und Fest- stellungen. Leipzig/Berlin 1920 Könnemann, Erwin : Einwohnerwehren und Zeitfreiwilligenverbände. Berlin 1971 Noske, Gustav : Von Kiel bis Kapp. Berlin 1920 Rothfels, Hans : Artikel "Wolfgang Kapp" in: Deutsches biogra- phisches Jahrbuch Bd 4 (1922) Berlin/Leipzig 1929, Schriftwechsel. 132-143 (Hier auch Ver- zeichnis der Werke Kapps) Schemann, Ludwig : Wolfgang Kapp und das Märzunternehmen. Ein Wort der Sühne. München/Berlin 1937 Taube, Max : Ursachen und Verlauf des Putsches vom 13. März 1920 und seine Lehren für Arbeiterschaft und Bürgertum. München 1920 Wauer, W. : Hinter den Kulissen der Kapp-Regierung. Berlin 1920 Wortmann, K. Geschichte der Deutschen Vaterlandspartei In: Hallische Forschungen zur neueren Geschichte. Bd 3, Halle 1926 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung S. II 1. Biografische Angaben zu Wolfgang Kapp S. II 2. Bestandsgeschichte S. X 3. Einige Bemerkungen zum Inhalt des Bestandes S. XI 4. Literatur in Auswahl S. XIII II. Gliederung des Bestandes S. XIV III. Bestand S. XVII ( Bestellnummern, Aktentitel, Laufzeit S.1-106) XVII III. Bestand (Bestellnummern, Aktentitel, Laufzeit) Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1858 - 1921 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.
Koloniale Angelegenheiten, Bd. 2
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, III. HA MdA, III Nr. 17384/02 · Akt(e) · 1904
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

ca. 300 Bl., Enthält: - Reichstags-Drucksachen Nr. 187: Denkschrift betreffend die Entwicklung des Kiautschou-Gebiets 1902-1903 - Aufnahme einer Anleihe für das Schutzgebiet Togo - Kolonialrats-Drucksache Nr. 25: Übersicht der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes über wichtigere Ereignisse in den Schutzgebieten - Reichstags-Drucksachen Nr. 518: Denkschrift über Eingeborenen-Politik und Hereroaufstand in Deutsch-Südwestafrika, dabei: Entsendung von Verstärkungen der Schutztruppe für Südwestafrika zur Niederwerfung des Hereroaufstandes (Mobilmachung nach Reichsmilitärgesetz) - Reichstags-Drucksachen Nr. 540: Denkschrift über die Entwicklung der deutschen Schutzgebiete in Afrika und der Südsee 1903-1904 mit Anlagen, Denkschrift über die Verwendung des Afrikafonds - Reichstags-Drucksachen Nr. 542: Bericht über die Tätigkeit der Kommission zur Feststellung der Schäden aus Anlass des Hereroaufstandes vom 27.10.1904; Akte des Staatsministeriums

Koloniale Angelegenheiten, Bd. 3
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, III. HA MdA, III Nr. 17384/03 · Akt(e) · 1905 - 1906
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Enthält: - Reichstags-Drucksache Nr. 559 (11. Legislaturperiode, I. Session): Denkschrift über den Verlauf des Aufstandes in Deutsch-Südwestafrika (mit Karte) - Reichstags-Drucksache Nr. 561: Denkschrift betreffend die Entwicklung des Kiautschou-Gebiets in der Zeit vom Oktober 1903 bis Oktober 1904 (mit Karten und Abbildungen) - Reichstags-Drucksache Nr. 682: Denkschrift über die Errichtung der Deutsch-Ostafrikanischen Bank - Reichstags-Drucksache Nr. 683: Denkschrift über die im südwestafrikanischen Schutzgebiete tätigen Land- und Minen-Gesellschaften (mit Karte) - Reichstags-Drucksache Nr. 5 (II. Session): Denkschrift über den Verlauf des Aufstandes in Südwestafrika (mit Karte) - Reichstags-Drucksache Nr. 174: Denkschrift betreffend die Entwicklung des Kiautschou-Gebiets in der Zeit vom Oktober 1904 bis Oktober 1905 (mit Karten und Abbildungen) - Reichstags-Drucksache Nr. 202: Denkschrift über den Verlauf des Aufstandes in Südwestafrika (Fortsetzung mit Karte) - Reichstags-Drucksache Nr. 175: Denkschrift über die Entwicklung der deutschen Schutzgebiete in Afrika und der Südsee 1904-1905 mit Anlagen, Denkschrift über die Verwendung des Afrikafonds; Akte des Staatsministeriums

Koloniale Angelegenheiten, Bd. 4
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, III. HA MdA, III Nr. 17384/04 · Akt(e) · 1906 - 1907
Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

Enthält: - Reichstags-Drucksache Nr. 194 (11. Legislaturperiode, II. Session): Denkschrift über die Ursachen des Aufstandes in Deutsch-Ostafrika 1905 - Reichstags-Drucksache Nr. 108: Schriftwechsel mit dem Missionar Irle nebst einem Bericht des Kaiserlichen Gouvernements betreffend den Hereroaufstand - Reichstags-Drucksache Nr. 530: Denkschrift über den Verlauf des Aufstandes in Südwestafrika (Fortsetzung mit Karte) - Reichstags-Drucksache Nr. 138: Übersicht der Einnahmen und Ausgaben des Schutzgebiets Kiautschou für das Rechnungsjahr 1905 - Reichstags-Drucksache Nr. 563/564: Die finanzielle Entwicklung der deutschen Schutzgebiete (ohne Kiautschou), graphische Darstellung der Aufwände des Reiches mit Ausnahme der Militärlasten für die Schutzgebiete; Vergleich mit der finanziellen Entwicklung Algiers; Die deutschen Kapitalinteressen in den deutschen Schutzgebieten (ohne Kiautschou); Größe, Stand und Rentabilität - Denkschrift des Gouverneurs über die Besiedelung Deutsch-Südwestafrikas, 1906 - Reichstags-Drucksache Nr. 41 (12. Legislaturperiode, I. Session): Denkschrift über die Entwicklung der deutschen Schutzgebiete in Afrika und der Südsee, Berichtsjahr 1905/06 sowie Anlagen, Denkschrift über die verwendung des Afrikafonds - Reichstags-Drucksache Nr. 107: Denkschrift über den Verlauf des Aufstandes in Südwestafrika (Fortsetzung mit Karte); Akte des Staatsministeriums

Seitz, Theodor
Korrespondenzen

hierin u.a. -- Wisschaftliche Arbeiten Arbeiten, Korrespondenz 1901-1934 -- Missionstätigkeit Weisse Väter Artikel, Zeitungen, Zeitschriften, Publikationen 1914 -- Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften 1926 -- Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften über die Weissen Väter 1917-1933 -- Mission Missionstätigkeit der Weissen Väter; Artikel und Zeitschriften 1914-1915 -- Mission Missionstätigkeit der Weissen Väter; Artikel und Zeitschriften 1934-1936 -- Mission Missionstätigkeit der Weissen Väter; Artikel und Zeitschriften 1935-1936 -- Kolonial- und Missionsfragen im Reichstag Presseberichte 1908-1914 -- Internationales Institut für Missionswissenschaftliche Forschung 1910-1915 -- Korrespondenz mit der Regierung 1898-1923 darin u.a. enthalten: Nr. 03-05, 08 Briefwechsel zwischen Maurus Hartman (OSB) und dem Gouvernement von Deutsch-Ostafrika das Verhältnis der Regierungs- und Missionsstationen betreffend Nr. 06 Schema für die Berichte der Vorsteher der Missionen in den deutschen Schutzgebieten an die Regierung Nr. 07 Auszug aus Bericht von Dr. Heinke betreffend Einstellung von Zöglingen als Lehrer und Beamte, sowie zur Einführung der deutschen Sprache im Unterricht Nr. 09 Stübel (Kolonial-Abteilung) an ? vom 5.3.1901, Klarstellung, dass das Gouvernement keine Anweisung zum Schulzwang erteilt hat. Nr. 10 Dankschreiben des Civil-Kabinets vom 10.6.1901 wegen Übersendung der Zeitschrift Afrika-Bote Nr. 12-15 Gründung einer Niederlassung der Weißen Schwestern in Colmar/Elsass Nr. 17 Kolonial-Abteilung (Stuebel) an Domkapitular Hespers wegen Umwandlungen des Systems der Zollvergünstigungen für Missionen Nr. 18 Eingabe des Ausschuß für evangelische Missionen an die Kolonial-Abteilung betreffend das Schulwesen in den deutschen Kolonien Nr. 20 Denkschrift der landeskundlichen Kommission des Kolonialrates über die einheitliche landeskundliche Erforschung der Deutschen Schutzgebiete, 1905 Nr. 21 von (?) (geheimer Ober-Regierungsrat an Provinzial (Froberger?) betreffend die eventuelle Übernahme von Missionszöglingen auf ein Gymnasium in Deutschland, 1905 Nr. 24 Domkapitular Hespers an Provinzial Froberger u.a. über die merklich abgekühlten Beziehungen der Kolonial-Abteilung zu den Missionen, die dieser u.a. auf den Abgeordenten Erzberger zurückführt, 1906 Nr. 25 Domkapitular Hespers an Provinzial Froberger u.a. über das Verhältnis des Abgeordenten Erzberger zu den Missionen, 1906 Nr. 26 Domkapitular Hespers an Provinzial Froberger, u.a. vertrauliche Mitteilung, dass Zentrums-Fraktion dem Abgeordneten Erzberger größere Zurückhaltung auferlegt habe Nr. 27 Cölner Akademie für praktische Medizin an Superior Froberger über die geplante Aufnahme von medizinischen Kursen für Missionare, 1906 Nr. 34 Brief der OSB in St. Ottilien über Gespräch mit Staatssekretär Dernburg. Das Gespräch verlief wegen der tagesaktuellen Ereignisse um die Differenzen zwischen katholischen und evangelischen Missionen in Deutsch-Ostafrika und Ponape für den Autor nicht zufriedenstellend. , 1908 Nr. 35 Denkschrift von Prälat Hespers u.a. betreffend eine mögliche Aufteilung der Schutzgebiete unter den Konfessionen sowie Konfessionelle Trauung in den Kolonien, 1908 Nr. 36 Thomas (OSB) an ?. Bericht über eine geheime Sitzung der katholischen Missionsvertreter in Köln im Zusammenhang mit den bekannt gewordenen Divergenzen zwischen den Missionen in Deutsch-Ostafrika, 1908 Nr. 37 Denkschrift von. M. Erzberger über die Gründung einer Missionskorrespondenz als gemeinsames Organ der katholischen Missionen Nr. 40 Schreiben des Reichskolonialamts (Lindequist), darin Klage wegen zu wenig deutschem Personal auf den Stationen der Weißen Väter, 1910 Nr. 41 Froberger an Staatssekretär Lindequist wegen dessen Vorwurf, zu wenig deutsches Personal einzusetzen, darin u.a. Verweis auf die gegenwärtig 43 Missionsstationen der Weißen Väter in Deutsch-Ostafrika, 1911 Nr. 42 Abschrift, Staatssekretär Lindequist an Prälat Hespers wegen nicht eingehaltener Zusage der Weißen Väter von 1906 im Zusammenhang mit der Entsendung von deutschem Personal, 1911 Nr. 43 Schreiben von Prälat Hespes, Köln, an Monsignore Livinhac betr. Verzögerung deutschen Personals für die Schutzgebiete, 1911 Nr. 45 Livinhac an Provinzial Frey und Hespes, 1911 Nr. 46 Gesetz über den Besitz, die Schulden und Aussenstände der auf administrativen Wege verschickten Personen Nr. 47 Denkschrift: Die Zollpflicht der Missionen in den deutschen Schutzgebieten außer Kiautschou Nr. 48 Bischof Lechaptois an Vikariat Tanganjika wegen Regelungen zur Unterrichtssprache in Deutsch-Ostafrika - Deutsch oder Kisuaheli, Abschrift, 1913 Nr. 49 Staatssekretär Solf an Provinzial Frey wegen geplanter Ausszeichung von Bischoff Hirth, 1914 Nr. 50 Telegramm wegen gemeinsamer Stellungnahme katholischer und evangelischer Missionen zur Einbeziehung der Kolonien im Krieg, 27.8.1914 Nr. 51 Minister für geistliche und Unterrichtsangelegenheiten an Provinzial Frey wegen Nichteinberufung mehrerer Mitglieder der weißen Väter, 1915 Nr. 52 Protokoll der Besprechung vom 3.7.1917 im Reichskolonialamt über die geplante Bildung der Kolonialen Notstands-Kommission Nr. 53+54 Abschrift der Eingabe der Bremer Vereinigung für Deutsche Kolonialinteressen betreffend notwendiger Außerdienststellung von Kolonialdeutschen aus dem Militär, 1917 Nr. 58 Stellungnahme von P. Tapper zum Buch: Adamow: Die Diplomatie des Vatikan zur Zeit des Imperialismus, o.D. Nr. 59 Rundschreiben vom Gouverneur Rechenberg an Verwaltungseinheiten betreffen die Missionen , 1908 Nr. 60 Schreiben von Thomas Spreiter OSB, Unterstützung von Missionsärzten, Sorge wegen Geburtenrückgang in Deutsch-Ostafrika, Sexualität, Prostitution, 1909 Nr. 61 Schreiben von Joseph Pean (Vikariat Nyanza) mit Bitte um Weiterleitung an Prälat Hespers, Sorge um Ausbreitung des Islams, 1900 Nr. 62 Weiße Väter in Deutsch-Ostafrika, Rechtfertigungsschrift eines unbekannten Autors (zwischen 1933 und 1945) Nr. 63 Geschichte der Weißen Väter in Deutsch-Ostafrika, aufgeschrieben nach 1930 Nr. 65-68 Missionare und wissenschaftliche Tätigkeiten

Weiße Väter
Kriegsministerium: Zentral-Abteilung (Bestand)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, M 1/3 · Bestand · 1817 - 1819, 1846 - 1921
Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik)
  1. Zur Geschichte der Zentral-Abteilung: Die Neuorganisation des württembergischen Militärwesens, die als Folge der Militärkonvention vom 21. /25. 11. 1870 seit Juli 1871 mit Hilfe preußischer Offiziere und Militärbeamten unternommen wurde, erstreckte sich auch auf das Kriegsministerium. In Anlehnung an eine frühere, allerdings nur intern gültige Einteilung und in Analogie zur Geschäftseinteilung des preußischen Kriegsministeriums wurde es im August 1871 in das Centralbureau, die Militär-Abteilung (mit drei Sektionen) und die Ökonomie-Abteilung (mit fünf Sektionen) gegliedert; eine "provisorische", tatsächlich aber lange Jahre gültige "Geschäftseinteilung legte gleichzeitig die Kompetenzen dieser Abteilungen, neben die später weitere Abteilungen traten, fest. Das Centralbureau (abgekürzt: CB. ), das vor 1871 in der Kanzleidirektion einen Vorläufer besaß, unterstand einem Chef, der bis zum Ende des ersten Weltkriegs - zugleich Adjutant des Kriegsministers war (vgl. die ohne eingehenderes Quellenstudium erarbeiteten Listen der Kriegsminister bzw. Abteilungschefs in Anhang I bzw. II S. XXV ff. ) In sein Ressort fielen nach der erwähnten Geschäftseinteilung folgende Aufgaben: 1. die persönlichen Angelegenheiten der Offiziere, Ärzte und Beamten, 2. die ehrengerichtlichen und militär-politischen Angelegenheiten, 3. die Ordens- und Dienstauszeichnungs-Angelegenheiten, 4. die Staats-Ministerial-Sachen, 5. Vorlage derjenigen Angelegenheiten, über welche der Kriegsminister selbst die Entscheidung zu treffen beabsichtigt, 6. persönliche Correspondenz des Ministers, 7. Redaktion des Armeeverordnungsblatts, 8. Angelegenheiten der Tagespresse. Außerdem unterstanden dem Centralbureau von Anfang an die Kanzlei, die Bibliothek und die Druckerei des Kriegsministeriums. Manche der Aufgaben, die das Centralbureau nach der erstmals im Januar 1907 wieder herausgegebenen Geschäftseinteilung des Kriegsministeriums wahrzunehmen hatte (so die Verwaltung des Dienstgebäudes, der Dienstgeräte und der Bürokasse des Kriegsministeriums), dürften ihm stillschweigend zugewiesen worden sein, sei es von Anfang an, sei es allmählich als Folge der ursprünglichen Kompetenzen. Andere Kompetenzveränderungen, auf die hier im übrigen nicht vollständig eingegangen werden kann, fanden dagegen ihren Niederschlag in den Quellen. Wiederholt eingeschränkt wurden seit November 1871 die Kompetenzen des Centralbureaus für persönliche, ehrengerichtliche und Ordensangelegenheiten von Offizieren, Ärzten und Beamten, bis schließlich im April 1896 die Militär-Abteilung fast ganz dafür zuständig wurde. Ab November 1872 hatte der Chef des Centralbureaus die Unterlagen aller Abteilungen des Kriegsministeriums für den mündlichen Vortrag des Kriegsministers beim König zu sammeln. Als 1874-nach dem Vorbild Preußens die Führung von Personalbogen und von Stammlisten der Truppen eingeführt wurde, hatte das Centralbureau die ans Kriegsministerium gelangten Exemplare dieser Unterlagen zu verwahren und zu verwalten. Nachdem die dem Centralbureau unterstellte Kanzlei des Ministeriums faktisch schon lange für die sog. "alte Registratur" des Kriegsministeriums zuständig gewesen war, wurde die Sorge dafür dem Centralbureau im Januar 1885 offiziell übertragen. Weitere kleinere Aufgaben kamen in den Jahren nach der Jahrhundertwende hinzu:1902 begann das Centralbureau, eine Sammlung von Zeitungsausschnitten über militärische Angelegenheiten anzulegen, und seit April 1906 sammelte man hier Nachrufe und Todesanzeigen württembergischer Offiziere; schließlich wurde das Centralbureau, das am 1. 8. 1906 bzw. - It. MVBl. 1906, 8. 185 - am 12. 9. 1906 in "Zentral-Abteilung" (abgekürzt: Z. ) umbenannt wurde, im Januar 1907 durch die neue Geschäftseinteilung des Kriegsministeriums für Denkmäler-Angelegenheiten zuständig. Die Aufgaben der Zentral-Abteilung, die durch die neue Geschäftseinteilung im übrigen nur wenig verändert wurden, konnten demnach im Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg von 1907 S. 64- f. wie folgt umschrieben werden: "Von der Zentral-Abteilung, deren Chef zugleich Adjutant des Kriegsministers ist, wird die Verteilung des gesamten Einlaufs auf die Abteilungen, die Zuleitung von Entwürfen und Vorlagen an den Kriegsminister und die Abfertigung des Auslaufs bewerkstelligt. Die Zentral-Abteilung bearbeitet die Rang- und Stammlisten, die Patentierung der Offiziere und Sanitätsoffiziere, die Führung der Personalbogen, die Anträge auf Adelsverleihung und die Prüfung des Adelstandes, die bei Feierlichkeiten, Jubiläen, Hof- und Armeetrauer usw. zu treffenden Anordnungen, alle den Geschäftsgang und die Geschäftseinteilung des Kriegsministeriums betreffenden Angelegenheiten und endlich die Redaktion des sächlichen Teils des Militärverordnungsblatts". Im März 1907 erhielt die Zentral-Abteilung außerdem die Verwaltung der sog. "Denkschriften-Sammlung" übertragen, d. h. der von den einzelnen Abteilungen des Kriegsministeriums für Beratungen des Bundesrats, des Reichstags und des württembergischen Landtags vorbereiteten Stellungnahmen und Ausarbeitungen. Größere Bedeutung gewann die Errichtung des Kriegsarchivs im Januar 1907, das der Zentral-Abteilung unterstellt und, obwohl dafür eigenes Personal vorgesehen war, faktisch ganz von ihr verwaltet wurde. Einmal sollte das Kriegsarchiv das archivwürdige Schriftgut militärischer Provenienzen Württembergs sichern und gab damit der Zentral-Abteilung Veranlassung, sich auch mit Fragen der Kassation bzw. Erhaltung solchen Schriftguts zu befassen; zum andern entwickelte es sich im Weltkrieg 1914 - 1918 zu einer selbständigen Abteilungen die die Zentral-Abteilung im Januar 1916 die Zeitungsausschnitt-Sammlung und im November 1916 die Verwaltung der Bibliothek des Kriegsministeriums abgab. Während der Weltkrieg 1914 - 1918 sonst ohne größere Auswirkungen auf Organisation und Kompetenzen der Zentral-Abteilung blieb, änderte sich dies gegen und nach Ende des Kriegs. Neben der Zentral-Abteilung, die unmittelbares Organ des Kriegsministers war, schuf sich dieser im Juli 1918 eine weitere Stelle, die ihm unmittelbar unterstand, in organisatorischer Hinsicht aber bis Oktober 1918 der Zentral-Abteilung zugeteilt wurde. Sie wurde nach ihrem Leiter, Oberstleutnant Hummel, "Dienststelle H " benannt und erhielt vom Kriegsminister den Auftrag, "für mich alle Unterlagen, deren ich zum Verkehr mit den gesetzgebenden Körperschaften oder einzelnen Mitgliedern dieser bedarf, zu sammeln und zu sichten. Hiezu wendet sich H an die zuständigen Abteilungen des Kriegsministeriums oder an sonstige in Betracht kommende Dienststellen usw. unmittelbar". Am 7"10. 1918 wurde sie von der Zentral-Abteilung ganz gelöst und unter der Bezeichnung "Ministerialabteilung"(abgekürzt: M) verselbständigt. Wie die ursprünglich in Aussicht genommene Bezeichnung "Presse- und Geheim-Abteilung" (abgekürzt: P. G. ) andeutet, war sie vor allem mit Fragen der "Aufklärung" der Zivilbevölkerung, der Kriegspropaganda, der Presse, der Zensur und der Bekämpfung von Gerüchten befasst. Bereits im Januar 1919 ging die Ministerialabteilung im Kriegsarchiv auf. Die Einrichtung und Verselbständigung der Ministerialabteilung berührten die Organisation und Aufgaben der Zentral-Abteilung offensichtlich ebenso wenig wie deren Umbenennung in "Hauptbüro" (abgekürzt: H. ) zwischen dem 18. und 25. 11. 1918 und die Wirren, denen nach der Novemberrevolution 1918 auch das Kriegsministerium ausgesetzt war. Dagegen wurden sie durch die Reorganisation, die der Kriegsminister Herrmann am 14. 3. 1919 verfügte, einschneidend verändert. Dabei wurde das Hauptbüro aufgelöst und an seiner Stelle errichtet: 1. das Ministerialbüro (MB), 2. die Hauptkanzlei (HK), 3. die Druckvorschriftenverwaltung (Dv) und die Bürokasse (BK), 4. die Hauptregistratur (HR). Während sich die Aufgaben der drei zuletzt genannten Abteilungen, die dem Stellvertreter des Kriegsministers, Hauptmann (seit 15. 3. 1919: Unterstaatssekretär) Krais, unterstellt wurden, im wesentlichen aus ihren Bezeichnungen ergeben, war das dem Kriegsminister unmittelbar unterstellte Ministerialbüro beauftragt mit der Auszeichnung des gesamten Eingangs, mit der Erledigung von Sonderaufträgen und der persönlichen Korrespondenz des Kriegsministers und mit der Anmeldung bzw. Abfertigung von Besuchern des Ministers. Ganz abgegeben wurde die Bearbeitung von Angelegenheiten der Nationalversammlung und des württembergischen Landtags, für die nun statt dem bisherigen Hauptbüro die im Februar 1919 neugeschaffene "Aufklärungs- und Pressestelle des Kriegsministeriums" zuständig wurde. Nach dem Rücktritt des Kriegsministers Herrmann (am 28. 6. 1919) und seines Stellvertreters Krais, die vor allem durch militärische Kreise vielfach und heftig angefeindet worden waren, wurde diese Aufteilung schon am 7*7. 1919 wieder rückgängig gemacht: das Ministerialbüro wurde aufgelöst und sein Personal zu der aus den anderen Abteilungen (HK, HR, BK) wieder neu gebildeten "Zentral-Abteilung" (abgekürzt: Z. ) übernommen, deren Kompetenzen nicht näher beschrieben wurden, die aber im wesentlichen die bisherigen Aufgaben dieser Abteilungen erhalten haben dürfte. Daran scheint sich nichts geändert zu haben, als das württembergische Kriegsministerium vom 28. 8. 1919 bis zum 30. 9. 1919 die Aufgaben und die Bezeichnung einer "Reichswehrbefehlsstelle Württemberg" hatte, ab 1. 10. 1919 zum "Abwicklungsamt des früheren württembergischen Kriegsministeriums" umgewandelt und als solches zusammen mit dem "Abwicklungsamt des früheren XIII. A. K. " zum "Heersabwicklungsamt Württemberg" vereinigt wurde. Mit der Reorganisation war eine Änderung des Dienstsitzes verbunden. Dieser befand sich ursprünglich im Gebäude des Kriegsministeriums, Charlottenstr. 6, dann seit Juni 1914- im neuen Dienstgebäude des Kriegsministeriums, Olgastr. 13; im Oktober 1919 wurde das Abwicklungsamt des Kriegsministeriums in das Dienstgebäude des früheren Kommandierenden Generals, Kriegsbergstr. 32, verlegt, von wo die Zentral-Abteilung bzw. die Abteilung K (siehe unten) im Zusammenhang mit der Umorganisation des Heeresabwicklungsamtes Württemberg wohl im September 1920 in das ehemalige Neben-Artilleriedepot in der Gutenbergstr. 111 übersiedelte. Soweit es die Quellen erkennen lassen, überstand die Zentral-Abteilung diese äußeren Veränderungen im wesentlichen unverändert "allerdings verlor sie als Folge der Heeresabwicklung, insbesondere auch der Reorganisation von Oktober 1919, zunehmend an Aufgaben. Zusammen mit den Abteilungen A, R, W, ZV, Auskunft und Kr. A. des Abwicklungsamtes des früheren württembergischen Kriegsministeriums wurde sie daher im August 1920 zur Abteilung K (d. h. Kriegsministerium) des Heeresabwicklungsamtes Württemberg vereinigt. Organisationsänderungen im folgenden Monat reduzierten diese Abteilung K jedoch weiter, so dass sie ab 1. 10. 1920 im wesentlichen wieder aus der früheren Zentral-Abteilung bestand. Allerdings oblagen ihr als Aufgaben nun nur noch die Bearbeitung der "noch anfallenden Resteingänge des ehemaligen Kriegsministeriums", die Weiterleitung derselben an die nunmehr zuständigen Stellen, außerdem Unterstützungsgesuche und sämtliche Angestelltenangelegenheiten des Heeresabwicklungsamtes Württemberg". Zudem war ihr die Unterabteilung W (Waffenabteilung) unterstellt, während die Bürokasse ab 20. 9. "1920 an die Kasse des Heeresabwicklungsamtes Württemberg abgegeben und das im August bzw. Oktober 1920 mit der Abteilung K vereinigte Kriegsarchiv im Dezember 1920 der Reichsarchivzweigstelle Stuttgart angegliedert wurde. Mit der Auflösung des Heeresabwicklungsamtes Württemberg auf 31. 3. 1921 fand schließlich auch die Abteilung K ihr Ende. 2. Zur Geschichte und Ordnung des Bestandes: Bei der Umgestaltung des Kriegsministeriums seit Juli 1871 wurde dessen Kanzlei unter Mithilfe eines Registrators aus dem preußischen Kriegsministerium bis November 1871 auf die neuen Verhältnisse umgestellt. Dabei wurden die bisher kurrenten Akten bis auf einige Faszikel, die sich auch im vorliegenden Bestand finden (Büschel 4, 6-9, 16, 17, 66 - 68, 88, 118, 475), geschlossen; die einzelnen Abteilungen des Kriegsministeriums erhielten neue, systematische Aktenpläne mit zugehörigen Repertorien", und wie bei den Truppen und der übrigen Militärverwaltung wurde statt der bisherigen losen Aktenablage die sonst in Württemberg nicht übliche preußische Aktenheftung eingeführt. § 4 der Organisationsbestimmungen des Kriegsministeriums vom 16. 8. 1871 bestimmte: "Die Registratur des Kriegsministeriums ist zwar eine einheitliche, doch ist dieselbe so zu formieren, daß jede Abteilung ihre eigenen Akten hat und derselben für die Journalführung, für das Herbeischaffen der Vorgänge, Gompletierung der Akten etc. 1 Registraturbeamter zur Disposition steht". Für die Zentral-Abtei-lung wie für die anderen Abteilungen des Ministeriums hatte dies zur Folge, daß beim Zuwachs von Kompetenzen der Aktenplan der Abteilung durch neu angelegte oder von anderen Abteilungen übernommene und entsprechend umsignierte Akten ergänzt wurde, während der Verlust von Kompetenzen die Abgabe von Akten an andere Abteilungen nach sich zog. Dementsprechend gelangte der Großteil der Akten der Zen-tral-Abteilung betr. persönliche, ehrengerichtliche und Ordensangelegenheiten von Offizieren, Militärärzten und Beamten vor allem in die Registratur der Militär-Abteilung (heute Bestand M 1/4 und von dort z. T. in die Registratur der 1917 neu gebildeten Abteilung für persönliche Angelegenheiten (heute Bestand M 1/5), während reine Personalakten heute in den Beständen M 430/1(Personalakten I), M 430/2 (Personalakten II) und M 430/5 (Personalakten V) zu finden sind. Eine besondere Gruppe innerhalb der Abteilungsregistratur bildeten die vom Chef der Zentral-Abteilung als Adjutant des Kriegsministers verwahrten Akten. Sie waren meist durch den Zusatz"A" (=Adjutantur) oder"Secret" gekennzeichnet und umfassten vorwiegend Geheim- und Personalakte sog. "Offizier-Registratur"). Zu ihnen gehörten die Geheimakten Büschel 47, 199 und 469, die mit "A" bezeichneten Büschel 172, 173, 189-191, 193-196, 199, 200, 202, 203, 207-458, 468 und 469 des vorliegenden Bestandes sowie der ganze Bestand M 1/2 (Sonderakten des Kriegsministers und seines Adjutanten), dessen Bildung und Abtrennung vom übrigen Schriftgut der Zentral-Abteilung wohl hauptsächlich auf das Heeresarchiv Stuttgart zurückgeht. Waren die Akten im wesentlichen dem systematischen Aktenplan der Zentral-Abteilung eingeordnet, so gab es daneben Sonderregistraturen und besondere Aktengruppen der Zentral-Abteilung, die diesem Plan nicht eingefügt waren. Dazu gehörten an erster Stelle die Allerhöchsten Ordres, durch die über die vom Kriegsminister dem König vorgetragenen Gesuchslisten (Büschel 209-458) entschieden wurde; sie wurden vom 1. 1. 1873 an in einer besonderen Registratur verwahrt und bilden heute den Bestand M 1/1(Allerhöchste Ordres) . Ebenfalls als Sonderregistratur wurden die für das Kriegsministerium bestimmten Exemplare der 1874 eingeführten Personalbogen von Offizieren, Militärärzten und Militärbeamten aufbewahrt; sie sind heute - zusammen mit oben erwähnten Personalakten - den Beständen M 430/1, M 430/2 M 430/3 und 430/5 eingeordnet. Außerdem waren dem systematischen Aktenplan nicht eingegliedert die ebenfalls 1874 einführten Stammlisten der Truppenteile (heute im Bestand M 1/11) sowie die Sammlungen der Zeitungsausschnitte (heute im Bestand M 730), der sog. Nekrologe (heute Bestand M 744) und der sog. Denkschriften (heute im Bestand M 731). Schließlich wurden als besondere Gruppen auch die sog. "Kriegsakten" behandelt, d. h. jene Akten, die während des Weltkriegs 1914 - 1918 neben den übrigen, fortgeführten Registraturakten erwuchsen und die speziell Angelegenheiten der Kriegsführung und ihrer Auswirkungen auf die Heimat betreffen; sie sind nur zum kleineren Teil erhalten und überdies z. T. im Bestand M 1/11 (Kriegsarchiv). Sehr wahrscheinlich bei der Zentral-Abteilung wurden die zwei Kriegsstammrollen mit zugehörigen Namensverzeichnissen geführt, die heute dem Bestand M 457 (Kriegsstammrollen des Kriegsministeriums, Höchster Kommandobehörden usw. ) eingeordnet sind. Bis zum Kriegsausbruch im August 1914 hatte die Registratur, von den Auswirkungen der verschiedenen Kompetenzänderungen abgesehen, im wesentlichen so bestanden, wie sie 1871 eingerichtet worden war. Dagegen begannen mit Kriegsausbruch Veränderungen, die sich besonders gegen und nach Ende des Kriegs verstärkten und schließlich zur völligen Umgestaltung der Registratur führten. Bereits im August 1914-wurde ein neues, zusätzliches Kriegs-Geschäftstagebuch begonnen, neben dem bis November 1914- noch das bisherige weiterlief und das danach zum alleinigen Journal der Abteilung wurde. Gleichzeitig begann die Anlage der sog. Kriegsakten, die keine Signaturen mehr enthielten, sondern in den Geschäftstagebüchern nur mit abgekürztem Aktentitel gekennzeichnet wurden. Begann damit die Auflösung der Einheitlichkeit und der inneren und äußeren Ordnung der Registratur, so verstärkte sich die Entwicklung gegen und nach Kriegsende. Sie wurde begünstigt durch die Vermehrung des Geschäftsanfalls, durch die zunehmende Fluktuation des immer weniger geschulten Kanzleipersonals, durch die nachlassende Papierqualität , durch den Verzicht auf die Aktenheftung, eventuell durch den zweimaligen Umzug der Dienststelle nach Kriegsende und vor allem durch die wiederholten Organisationsänderungen. Letztere begannen mit der Errichtung der Dienststelle H, die seit ihrer Verselbständigung als "Ministerialabteilung" im Oktober 1918 sich von der Registratur der Zentral-Abteilung trennte, ein eigenes Journal anlegte, ihre Akten in Schnellheftern ablegte und diese Akten nicht mehr systematisch, sondern nur noch numerisch ordnete und entsprechend signierte. Hinzu kam, dass bei der Umbenennung der Zentral-Abteilung in "Hauptbüro" ein Teil der bisherigen Akten nicht mehr weitergeführt und dafür neue Akten angelegt wurden. Dies wiederholte sich verstärkt im März 1919, als das Hauptbüro in die Abteilungen Ministerialbüro, Hauptkanzlei, Druckvorschriftenverwaltung und Bürokasse sowie Hauptregistratur aufgeteilt wurde. Wiederum wurde nun ein Teil der bisherigen Akten nicht mehr fortgeführt. Andere Teile der Registratur wuchsen dagegen weiter bei der Hauptkanzlei und der Hauptregistratur, deren Akten anscheinend gemeinsam geführt wurden, und beim Ministerialbüro. Wie die Hauptkanzlei und die Hauptregistratur legte dieses Büro außerdem neue Akten an, die ohne System in nur numerischer Folge Signaturen erhielten. Ganz entsprechend wurde bei der Wiedervereinigung dieser Abteilungen zur Zentral-Abteilung im Juli 1919, bei der Umbildung des Kriegsministeriums zum Abwicklungsamt des früheren Kriegsministeriums im Oktober 1919 und bei der Bildung der Abteilung K des Heeresabwicklungsamtes Württemberg im Oktober 1920 verfahren. Dass man sich in der Registratur zurechtfand, obwohl diese immer unübersichtlicher wurde, hatte man sicher auch dem Umstand zu verdanken, dass mit fortschreitender Abwicklung des württembergischen Heeres ältere Akten immer weniger benötigt und der Geschäftsanfall immer kleiner wurden. Als das Heeresabwicklungsamt Württemberg auf 31. 3. 1921 ganz aufgelöst wurde, kam die ganze Registratur der Zentral-Abteilung bzw. ihrer Nachfolge-Dienststellen wohl sofort in die im selben Dienstgebäude untergebrachte Reichsarchivzweigstelle Stuttgart, mit deren übrigen Beständen sie 1937 ins Heeresarchiv Stuttgart und 194-5 ins Hauptstaatsarchiv Stuttgart übernommen wurde. In seiner heutigen Gestalt umfasst der Bestand M 1/3 Schriftgut, das beim Centralbureau und seinen Nachfolge-Dienststellen einschließlich der Abteilung K des Heeresabwicklungsamtes Württemberg erwachsen ist. Zwar hätte man sinnvollerweise die Akten dieser Abteilung K auch dem Bestand M 390 (Heeresabwicklungsamt Württemberg) zuweisen können; analog zu den Beständen der anderen Abteilungen des Kriegsministeriums, die ebenfalls beim Heeresabwicklungsamt Württemberg weitergeführte Akten enthalten, wurden sie jedoch beim vorliegenden Bestand gelassen. Der Bestand M 1/3 enthält jedoch nicht alles bei der Zentral-Abteilung erwachsene Schriftgut. Abgesehen davon, dass manches in andere, oben genannte M-Bestände gelangt ist und dort nun belassen wurde, wurden in früheren Jahren z. T. wohl umfangreiche Kassationen vorgenommen. Hervorzuheben ist der Verlust der Geschäftstagebücher aus der Zeit vor 1910, die zu unbekanntem Zeitpunkt kassiert wurden. Nachdem die Wirren der Novemberrevolution 1918 für die Zentral-Abteilung anscheinend ohne Schriftgutverluste vorübergegangen waren, wurde wohl der größere Teil der sog. Kriegsakten im September 1919 an die Garnisonverwaltung Stuttgart abgegeben und dort vermutlich vernichtet. Kassationen größeren Umfangs, über die Büschel 107 des Bestandes (mit Angabe der jeweiligen Aktensignaturen) Aufschluss gibt, nahm - wahrscheinlich 1932 - die -Reichsarchivzweigstelle Stuttgart bei der Verzeichnung des Bestandes vor; dabei gingen einige Akten verloren, die man heute als archivwürdig erhalten würde. Einige wertlose Akten - vor allem Kassenunterlagen der Bürokasse (0, 5 lfd. m) - wurden bei der jetzigen Verzeichnung kassiert. Nach dem Provenienzprinzip wurden jetzt auch einige Faszikel, die bisher Teil des Bestandes bildeten, den Beständen M 1/4 und M 660 (Nachlass des Kriegsministers v. Marchtaler) eingeordnet; dem Bestand M 390 wurden solche Akten zugewiesen, die nicht bei der Zentral-Abteilung bzw. der Abteilung K dieser Behörde erwachsen sind. Wider besseres Wissen hatte das Heeresarchiv Stuttgart dem Bestand als Anhang 50 Bücher angefügt, die es 1938 aus der sog. Kriegssammlung der ehemaligen Hofbibliothek Stuttgart erhalten hatte. Diese Bücher waren während des Weltkriegs 1914--1918 veröffentlicht, unter Zensur gestellt und in ihrer übrigen Auflage wohl vernichtet worden. Da die einschlägigen Akten, zu denen sie als Anlagen gehören, im Bestand M 77/1 (Stellvertretendes Generalkommando XIII. A. K. ) verwahrt werden, wurden sie nun zu diesem Bestand genommen; ihr Verzeichnis, das dem bisher gültigen Repertorium des vorliegenden Bestandes eingeheftet war, wurde dem Repertorium M 77/1 eingefügt. Umgekehrt enthält der Bestand M 1/3 jetzt einige Archivalien, die bisher in anderen Beständen verwahrt wurden. Übernommen wurden aus dem Bestand E 271 (Kriegsministerium) die Büschel 90, 102, 104, 110, 176, 586 - 589 und 591, aus dem Bestand E 279 (Registraturbücher der obersten Militärbehörden) die Bände 25, 26 und 94-, aus dem Bestand M 4-00/2 (Heeresarchiv Stuttgart - Abteilung Zentralnachweisamt) Büschel 204, aus dem Bestand M 430/2 Büschel 512 sowie aus dem unsignierten Bestand "Aufbau und Organisation" Büschel 109 des vorliegenden Bestandes. Zu unbekannter Zeit, aber vermutlich bald nach ihrer Übernahme ins Archiv wurden die Akten der Zentral-Abteilung in der Reichsarchivzweigstelle Stuttgart verzeichnet. Dabei griff man zurück auf ein wohl nach Kriegsausbruch in der Zentral-Abteilung angefertigtes summarisches Verzeichnis der in der systematischen Sachaktenregistratur vorhandenen Akten, die man nicht ganz zutreffend als "Friedensakten" bezeichnete. Dieses Verzeichnis (Büschel 107) führt die Akten in der Folge ihrer Signaturen und mit Kurztiteln auf und ist vollständiger als ein ähnliches, beim Abwicklungsamt des früheren Kriegsministeriums entstandenes Verzeichnis (Büschel 55). Das Verzeichnis der Friedensakten (Büschel 107) ergänzte man in der Reichsarchivzweigstelle zunächst durch ebenso summarische Verzeichnisse der Geschäftstagebücher und der Akten der Ministerialabteilung, des Ministerialbüros und der Bürokasse. Erst später, wahrscheinlich 1932, fügte man Angaben über die Laufzeit, über durchgeführte Kassationen und über die erst jetzt eingeführte Paketzählung hinzu und schrieb das derart überarbeitete Findmittel 1932 ins reine. Obwohl dieses durch spätere Nachträge ergänzte Repertorium wenig befriedigen konnte, war es bis jetzt in Gebrauch. Bei der jetzigen Neuverzeichnung und Ordnung des Bestandes M 1/3 wurde versucht, den in der Aktenbildung sich widerspiegelnden zahlreichen Organisationsänderungen gerecht zu werden. Den größten Teil des Bestandes machen die von 1871 bis 1918 erwachsenen Akten aus. Sie sind nach den Signaturen des alten, systematischen Aktenplans geordnet, der allerdings noch nicht wiedergefunden, sondern nur anhand eben dieser Signaturen rekonstruiert werden konnte. Diesem Plan sind - mit Ausnahme der Geschäftstagebücher und der sog. Kriegsakten - an passender Stelle auch mehrere unsignierte Stücke eingeordnet worden. In einzelnen, durch Verweise gekennzeichneten lallen waren Korrekturen des Plans nötig. Verwiesen wird an den entsprechenden Stellen des Aktenplans auch auf Akten, die nach November 1918 beim Hauptbüro oder einer anderen Nachfolge-Dienststelle der Zentral-Abteilung weitergeführt wurden und deshalb einer anderen Aktengruppe des vorliegenden Bestandes zugewiesen werden mussten, sowie auf Akten der Zentral-Abteilung, die in den Beständen M 1/4, M 1/5 und M 390 verwahrt werden. Dagegen kann auf das Schriftgut der Zentral-Abteilung in den bereits oben genannten Beständen M 1/1, M 1/2, M 1/11, M 430/1, M 430/2, M 430/3, M 430/5, M 457, M 730 und M 731 hier nur generell hingewiesen werden. Wegen der wenig klaren Trennung der Registraturen wäre eine Scheidung der Akten, die nach Oktober 1918, März 1919, Juli 1919, Oktober 1919 bzw. Oktober 1920 bei den Abteilungen Hauptbüro, Ministerialbüro, Hauptkanzlei, Hauptregistratur, Zentral-Abteilung und Abteilung K erwachsen sind, nur sehr unvollkommen möglich und für die Benutzung des Repertoriums wenig gewinnbringend gewesen. Dieses Schriftgut konnte daher nur in zwei, durch die Behördengeschichte gerechtfertigte Gruppen geschieden werden, die, soweit nötig, durch Verweise miteinander verzahnt sind: in Akten, die bis Oktober 1919 kurrent waren, und in Akten, die nach diesem Datum weitergeführt oder neu angelegt wurden; soweit möglich, wurde der ersten Gruppe die Aktenordnung des Ministerialbüros zugrundegelegt, während das Gliederungsschema der zweiten Gruppe ganz neu zu erarbeiten war. Eigene Gruppen bilden die Akten der Bürokasse und der Ministerialabteilung, die der Zentral-Abteilung bloß angegliedert waren oder als selbständige Abteilungen sich von ihr abgetrennt haben; diese Akten standen mit der Registratur der Zentral-Abteilung nicht oder nur lose in Verbindung. Keiner dieser Aktengruppen ließen sich die Handakten von Offizieren und Beamten der Zentral-Abteilung einordnen; sie wurden deshalb zu einer eigenen Aktengruppe zusammengefasst. Bis Ende 1918 sind alle Akten des Bestandes in der Regel in der Registratur der Zentral-Abteilung erwachsen. Provenienzangaben waren bei den Titelaufnahmen daher nur bei solchen Akten nötig, die von dieser Regel abweichen und die nach Oktober/November 1918 erwachsen sind; soweit nichts anderes angegeben ist, kommen dabei bis zur Bildung der Reichswehrbefehlsstelle Württemberg im August 1919 als Provenienzen nur Abteilungen des Kriegsministeriums in Betracht. Der Bestand wurde - nach Vorarbeiten des Vertragsangestellten Westenfelder - im Sommer 1971 verzeichnet von Oberstaatsarchivrat Dr. Fischer; erst seit Frühjahr 1975 war es ihm jedoch möglich, die Titelaufnahmen zu überarbeiten und das Repertorium fertigzustellen. Der Bestand umfasst 27 Bände (1 lfd. m) und 602 Büschel (13 lfd. m). Stuttgart, im September 1975 Fischer 3. Anhang I: Kriegsminister bzw. Leiter des Kriegsministeriums und seines Abwicklungsamtes nach 1870: 23.3.1870 - 13.9-1874 Albert v. Suckow, General der Infanterie, Kriegsminister (23-3.1870 Chef des Kriegsdepartements; 19.7.1870 Kriegsminister) 13.9.1874 - 22.7.1883 Theodor v. Wundt, Generalleutnant , Kriegsminister (13.9.1874 mit Führung des Kriegsministeriums beauftragt; 5.3.1875 Departements-Chef; 14.6.1879 Kriegsminister) 28.7.1883 - 10.5.1892 Gustav v. Steinheil, General der Infanterie"Kriegsminister (28.7-1883 Departements-Chef; 28.2.1885 Kriegsminister) 10.5.1892 - 13.4.1901 Max Freiherr Schott v. Schottenstein, General der Infanterie, Kriegsminister 13.4.1901 - 10.6.1906 Albert v. Schnürlen, General der Infanterie, Kriegsminister 10.3.1906 - 8.11.1918 Otto v. Marchtaler, Generaloberst, Kriegsminister 9.11.1918 - 15.11.1918 Schreiner, Offizierstellvertreter, Leiter des Kriegswesens 16.11.1918 - 14.1.1919 Ulrich Fischer, Vizefeldwebel, Leiter des Kriegswesens 15.1.1919 - 28.6.1919 Immanuel Herrmann, Leutnant der Landwehr II und Professor an der Technischen Hochschule Stuttgart, Kriegsminister 30.6.1919 - 28.8.1919 Erich Wöllwarth, Oberstleutnant, mit Führung der Geschäfte des Kriegsministeriums beauftragt 28.8.1919 - 30.9.1919 Erich Wöllwarth, Oberstleutnant, Chef der Reichswehrbefehlsstelle 1.10.1919 - 31.3.1921 Erich Scupin, Major, Chef des Abwicklungsamtes des früheren württembergischen Kriegsministeriums bzw.(seit 1.10.1920) der Abteilung K des Heeresabwicklungsamtes Württemberg 4. Anhang; II: Chefs der Zentral-Abteilung: 28.3.1870 - 30.12.1872 Gustav v. Steinheil, Major 30.12.1872 - 25.9-1874 Reinhard v. Fischer, Hauptmann 23c 9.1874 - 26.9.1879 Karl Freiherr v. Reitzenstein, Oberleutnant bzw. Rittmeister 30.9.1879 - 9.10.1899 Paul v. Bilfinger, Hauptmann bzw. Major 9.10.1889 - 19.3.1896 Albert v. Funk, Major bzw. Oberstleutnant 19.3.1896 - 24.2.1899 Gustav v. Steinhardt, Hauptmann 24.2.1899 - 18.7.1902 Heinrich v. Maur, Hauptmann 18.7.1902 - 18.8.1903 Ernst v. Schroeder, Hauptmann 18.8.1903 - 19.11.1909 Hermann v. Haldenwang, Hauptmann bzw. Major 19.11.1909 - 21.4.1911 Max Holland, Hauptmann bzw. Major 21c 4.1911 - 25.2.1914 Richard v. Haldenwang, Major 22.4.1914 - 28.3.1915 Wilhelm Freiherr v. Neurath, Hauptmann bzw. Major 28.3.1913 - 10.6.1918 August Graf v. Reischach, Major 11.6.1918 - 27.3.1919 Erwin Tritschler, Major 5. Besondere Vorbemerkung für Klassifikationspunkt D: Die Zentralabteilung des Kriegsministeriums führte neben ihrer Hauptregistratur noch eine Reihe von Sonderregistraturen und Sammlungen. Hierzu zählten die Allerhöchsten königlichen Ordres und die Sonderakten des Kriegsministers und seines Adjutanten, also die heutigen Bestände M 1/1 und M 1/2, sodann die Ranglisten und die Personalbögen der Offiziere, seit 1906 eine Sammlung von Nekrologen, die 1874 angelegten Stammlisten der Truppenteile, die allgemeine Druckvorschriftensammlung, die seit 1902 geführte Zeitungsausschnittsammlung und die 1907 angelegte Denkschriftensammlung. Die Reichsarchivzweigstelle bzw. das Heeresarchiv vereinigte die Personalunterlagen mit anderem, vergleichbarem Material zu den heutigen Beständen M 430 - M 433 und führte die Nekrologe, heute Bestand M 744, und die Druckvorschriften, heute Bestand M 635/1, als archivische Sammlungen weiter. Nur die in sich geschlossenen bzw. wieder hergestellten Reihen der Stammlisten, Denkschriften und Zeitungsausschnitte ließen sich provenienzgerecht beim Bestand der Zentralabteilung eingliedern (1). Mit Erlass des Kriegsministeriums vom 24. April 1874 / Militärverordnungsblatt 24/1874 wurde die Führung von Stammlisten verbindlich eingeführt. Diese sollten jeweils "die ganze Periode des Truppenteils vom Stiftungsjahr an umfassen" und jährlich zum 1. November bezüglich "Garnison und Wechsel derselben, Ergänzung, Uniform und Bewaffnung, sowie deren Veränderungen, Stamm und Formationsveränderungen, Feldzüge und Schlachten, Auszeichnungen, Chefs, Kommandeure" ergänzt werden. Die Zentralabteilung des Ministeriums sammelte darauf eigene Aufschriebe, eingehende Meldungen, Drucksachen u. a. in für jeden Truppenteil getrennt angelegten Mappen, die, sorgfältig geführt, sich bald zu einem vorzüglichen Auskunftsmittel über die genannten Bereiche entwickelten, bis die Angaben 1912 abbrechen. Zu unbestimmter Zeit wurden die Stammlisten gebunden und dem späteren Bestand M 1/11 Kriegsarchiv zugewiesen, bei dessen Neuordnung 1985 sie wieder herausgelöst und hier eingefügt wurden. Auf Anordnung des Kriegsministeriums vom 9. März 1907 hatte die Abteilungen des Ministeriums solche militärischen Angelegenheiten, die eventuell im Bundesrat, im Reichstag oder im Landtag zur Sprache kommen konnten, aufzugreifen und entsprechende Ausarbeitungen zusammen mit einschlägigen Drucksachen, Zeitschriftenaufsätzen u. a. vorzulegen. Nach Abschluss der einzelnen Fälle verwahrte die Zentralabteilung diese sogenannten Denkschriften, um sie vierteljährlich der zuständigen Abteilungen zur Ergänzung auf den neuesten Stand wieder zuzusenden. Die Mappen waren nach dem Alphabet der Stichworte geordnet und dazuhin durchgezählt; 1911 wurden die Stichworte und die anschließende Nummerierung erneuert und in einem gedruckten Verzeichnis (siehe Anlage) zusammengestellt. Teilweise fanden in den Büscheln auch Vorgänge auf früheren Jahren Aufnahme, bis die Sammlung nach Kriegsausbruch 1914 nur noch in Einzelfällen fortgeführt und schließlich Anfang 1919 an die Abteilung Kriegsarchiv des Ministeriums abgegeben wurde. Nach 1911, vermutlich erst im Heeresarchiv, kam es mindestens zweimal zu Neuformierungen. Aber keine dieser Maßnahmen hat je den gesamten Bestand erfasst, wie er andererseits sich auch nicht vollständig erhalten hat bzw. ganz wiederherstellen lässt. Nachdem im Heeresarchiv eine Anzahl von Büscheln miteinander vermischt, andere hingegen getrennt und neu zusammengestellt worden sind, fehlen nunmehr von der Ordnung des Jahres 1911 die Nummern 15 (oder 16), 19, 26, 49, 51, 56, 79, 80, 93 und 113. 1939/50 vereinigte Regierungsinspektor Alfons Beiermeister das vorliegende Material mit weiteren allgemeinen gedruckten Denkschriften u. a., die bei Aktenausscheidungen angefallen waren, zum späteren Bestand M 730 "Denkschriften". Als dieser 1985 aufgelöst wurde, konnten die Denkschriften der Zentralabteilung wieder provenienzgerecht eingegliedert werden. Seit 1902 sammelte die Zentralabteilung für die Militärverwaltung wichtige Nachrichten aus mehreren, nach Haltung und Ausrichtung unterschiedlichen Tageszeitungen wie Berliner Tagblatt, Frankfurter Zeitung, Der Beobachter, Deutsches Volksblatt, Schwäbischer Merkur, Schwäbische Tagwacht, Stuttgarter Neues Tagblatt, Württemberger Zeitung u. a. Die Ausschnitte wurden ungefähr in chronologischer Folge in nachträglich gebundene Hefte eingeklebt und diesen meist noch eine detaillierte Inhaltsübersicht beigefügt. Nachdem die Sammeltätigkeit 1913 mit einem Sonderband zum Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms II. abgebrochen war, wurde sie bei Kriegsbeginn 1914 in wesentlich erweitertem Rahmen wieder aufgenommen: Neben Ausschnitten von im Staatsanzeiger veröffentlichten Behördenverfügungen standen nun zu Sachthemen wie "Kriegsschauplatz", "Parlament", "Kriegskrankenpflege" angelegte Serien. Zu Jahresbeginn 1916 wurde aber diese Sammlung an die Abteilung Kriegsarchiv des Ministeriums abgegeben und dann dort fortgeführt. Doch verblieb die hauptsächlich aus Parteizeitungen zusammengestellte Gruppe "Stellungnahmen der politischen Parteien zum Kriege", die ursprünglich ebenfalls ausgefolgt werden sollte, zunächst noch bei der Zentralabteilung, die überdies gegen Jahresende 1916 noch eine neue Gruppe "Auslassungen der Presse über die Zivildienstpflicht" eröffnete. Im Juli 1918 sollte die verbliebene sachthematische Sammlung - also ohne die erwähnten Ausschnitte von Behördenverfügungen - an die neugeschaffene "Dienststelle H", die spätere "Ministerialabteilung", abgekürzt M, des Ministeriums übergehen. Inwieweit dies erfolgt ist, muss offen bleiben, da die Sammlung in der bisherigen Form in keiner der beiden Abteilungen weiterbetrieben wurde. Im Heeresarchiv vereinigte Archivangestellter Oberst a. D. Kurt Hiller alle beim Kriegsministerium erwachsenen diesbezüglichen Unterlagen mit weiteren bis ins Jahr 1938 reichenden Zeitungen, Ausschnitten, Denkschriften u. a. zur "Zeitungsausschnittsammlung des Württembergischen Kriegsministeriums", dem späteren Bestand M 731, und legte darüber Bandrepertorium an, das allerdings um 1940 unvollendet blieb. Bei der Aufteilung dieses Bestandes 1985 wurden die Zeitungsausschnitte, die bei der Zentralabteilung ausgewählt und nicht, wie erwähnt, 1916 an das Kriegsarchiv abgegeben wurden, erneut beim Bestand der Zentralabteilung eingereiht. Bereits 1974 verzeichnete Werkvertragsangestellter Westerfelder die Stammlisten, im Frühjahr 1985 Archivangestellter Werner Urban die Denkschriften; dazuhin fertigte dieser das zugehörige Orts-, Personen- und Sachverzeichnis. Für die Zeitungsausschnitte wurden weitgehend die Titelaufnahmen des Findbuchs von 1940 übernommen, für das wiederum von Werner Urban zusammengestellte Orts-, Personen- und Sachverzeichnis außerdem das 1950 zum Bestand M 731 von Beiermeister angelegte Register mitbenutzt. Die Auswahl der in de Titelaufnahmen wie in Beiermeisters Register enthaltenen Stichworte ist begrenzt und könnte anhand der genannten Inhaltsübersichten zu den einzelnen Bänden ergänzt werden, solche, an sich wünschenswerte umfangreiche Erweiterung ist jedoch einstweilen zurückgestellt worden. Die Stammlisten, Denkschriften und Zeitungsausschnitte de Zentralabteilung des Kriegsministeriums umfassen nunmehr die Bände und Büschel 603 - 821 in 3,3 Regalmetern. Stuttgart, im Oktober 1985 (Cordes) (1) Insoweit sind die Angaben in Band 1 des Repertoriums, S. XVIII, nunmehr zu berichtigen.
Lettow-Vorbeck, Paul von (Bestand)
BArch, N 103 · Bestand · 1881-1954
Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

Geschichte des Bestandsbildners: General Paul von Lettow-Vorbeck Lebensdaten 20.03.1870 geb. in Saarlouis 09.03.1964 gest. in Hamburg Werdegang 1881 Kadett 1884 Hauptkadettenanstalt Groß-Lichterfelde 07.02.1888 Portepee-Fähnrich beim 4.Garderegiment zu Fuß 1889 Sekondeleutnant 1895 Premierleutnant 1900/01 Teilnahme an der Boxerbewegung China; Beförderung zum Hauptmann 1904-1906 Deutsch-Südwestafrika; Erster Adjutant im Stab des Kommandeurs der Schutztruppe "Lothar von Trotha" und als Kompaniechef an der Niederschlagung des Aufstandes der Herero 1906 Kommandierung zum Großen Generalstab 1907 Beförderung zum Major; Adjutant des Generalkommandos des 11. Armeekorps 1909 Kommandeur II. Seebataillons in Wilhelmshaven 1913 Beförderung zum Oberstleutnant 18.10.1903 Kommandeur der kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun 13.04.1914 Kommandeur Schutztruppen Deutsch-Ostafrika 1918 Beförderung zum Generalmajor Apr. 1919 Führung der Garde-Kavallerie-Schützen-Korps unterstehenden Marine Division Okt. 1919 Führung der Reichswehr Brigade 9 des "Übergangsheeres" in Schwerin 1920 Charakterisierung zum Generalleutnant und Entlassung aus der Reichswehr 1923 Großhandelskaufmann 1928-1930 Abgeordneter der konservativen Deutschnationalen Volkspartei im Reichstag 1930 Wechsel zur Volkskonservativen Vereinigung 1933 Staatsrat in Bremen 27.08.1939 (sog. Tannenbergtag) Charakter eines Generals der Infanterie 1956 Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Saarlouis Auszeichnungen 04.11.1916 Pour le Merite 10.10.1917 Eichenlaub zum Pour le Merite 30.01.1920 Ritterkreutz der sächsischen Militär-St.-Heinrichs-Orden Bestandsbeschreibung: Der Nachlass enthält persönliche Papiere, Unterlagen über militärische und öffentliche Ehrungen, private und privatdienstliche Korrespondenzen, Tagebuchnotizen und Lebenserinnerungen sowie Ausarbeitungen zu verschiedenen Themen und Fotografien aus dem Leben des Generals Paul von Lettow-Vorbeck (20.3.1870-9.3.1964). Der Bestand dokumentiert den persönlichen und militärischen Werdegang von Lettow-Vorbecks, darunter die Teilnahme am Boxerkrieg in China (1901-1904) als Adjutant der 1. Ostasiatischen Infanterie-Brigade, den Einsatz im Kommando der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika (1905-1906) sowie als Kommandeur der Schutztruppe Deutsch-Ostafrika (1914-1918). Schlaglichtartig beleuchtet werden darüber hinaus die Aktivitäten Lettow-Vorbecks als Kriegsveteran und Reichstagsabgeordneter der DNVP in der Weimarer Republik sowie die Reaktionen auf seinen Tod im Jahre 1964. Neben kolonialgeschichtlichen Ausarbeitungen finden sich auch Dokumentationen über politische Themen aus der Zeit der Weimarer Republik, vor allem über die Reichswehr und den Kapp-Lüttwitz-Putsch. Hinweise auf andere Bestände insbesondere RM 5 - Admiralstab der Marine; RW 51 - Kaiserliche Schutztruppen und sonstige Streitkräfte in Übersee; R 1001 - Reichskolonialamt; R 1002 - Behörden des ehemaligen Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika; digitale Fotos von Paul von Lettow-Vorbeck aus dem Bildbestand des Bundesarchivs bietet die Online-Enzyklopädie Wikipedia Inhaltliche Charakterisierung: Wegen seiner großen Bedeutung und der intensiven Nachfrage durch die Forschung ist der Nachlass bald nach seiner Abgabe an das Bundesarchiv Ende der 1960er Jahre archivisch bearbeitet und verzeichnet worden. Im Jahre 2008 wurde die Erschließung des Bestandes unter Beibehaltung der älteren archivischen Ordnung grundlegend überarbeitet. Vorarchivische Ordnung: Der Nachlass Paul von Lettow-Vorbecks ist im August 1964 von der Tochter des im selben Jahr Verstorbenen, Gräfin Heloise von Rantzau-Pronstorf, an das Bundesarchiv abgegeben worden. Er war dort zunächst als Depositum hinterlegt worden, am 31. Dezember 1999 sind die Unterlagen in das Eigentum des Bundesarchivs übergegangen. Der Bestand enthält Selbstzeugnisse und autobiographische Aufzeichnungen in unterschiedlichen Entstehungsstadien; die Zuordnungen zu den Klassifikationsmerkmalen der archivischen Erschließung ließ sich wegen des spezifischen Charakters der Unterlagen nicht immer eindeutig vornehmen. Zitierweise: BArch, N 103/...

Lettow-Vorbeck, Paul von