Bestand UB.01 - Universitätsbibliothek bis 1945

Bereich "Identifikation"

Signatur

UB.01

Titel

Universitätsbibliothek bis 1945

Datum/Laufzeit

Erschließungsstufe

Bestand

Umfang und Medium

Bereich "Kontext"

Bestandsgeschichte

Abgebende Stelle

Bereich "Inhalt und innere Ordnung"

Eingrenzung und Inhalt

Verwaltungsgeschichte/biographische Angaben: Das vorhandene Findbuch aus den 70er Jahren wurde unter Hinzuziehung der Akten in Augias-Archiv eingegeben. Später an das Universitätsarchiv abgegebene Akten der Universitätsbibliothek aus dem Entstehungszeitraum bis 1945 wurden ebenfalls in Augias-Archiv verzeichnet. Die Akten mit den Signaturen 0216, 0314, 0317, 0366, 0410, 0432, 0461, 0474, 0475, 0485 und 1144 fehlten zum Zeitpunkt der Aufnahme bzw. waren schon bei einer Revision im Jahre 2000 als fehlend kenntlich gemacht worden und sind daher nicht eingegeben worden. Claudia Hilse Vorwort: Geschichte des Registraturbildners Am 20. Februar 1831 erfolgte die Gründung der UB durch Kabinettsorder Friedrich Wilhelms III., der ein Antrag von Rektor und Senat einerseits und dem damaligen Oberbibliothekar der Königlichen Bibliothek, Wilken, andererseits vorausgegangen war. Der zur Unterhaltung und Vermehrung der UB erstmalig genehmigte Fonds von 500 Thlr. jährlich sollte bis auf weiteres aus den Überschüssen des von den Studenten zu entrichtenden Holz- und Lichtgeldes gedeckt werden. Weiterhin sollten zur Beschaffung eines besonderen Fonds von jedem auf der Universität promovierten Doktor bei der Promotion, von jedem Privatdozenten bei der Habilitation und von jedem neu ernannten Professor bei der Anstellung oder Beförderung ein Beitrag von 5 Thlr. für die UB entrichtet werden. Friedrich W. Eilken wurde die Leitung ehrenamtlich übertragen. Das Dublettenzimmer der KB bestimmte er zur Aufnahme der der Universität seit dem 1.1.1825 zufließenden Pflichtexemplare der Verleger der Mark Brandenburg und Berlins sowie für Neuanschaffungen. Da der Anschaffungsfonds zu gering war, vergrößerte sich die UB nur sehr langsam. Von Anfang an nahm sie jedoch an dem Austausch der Universitätsschriften teil. Später bildete sich dieser Austausch zum Sammelschwerpunkt heraus. Heute ist die UB Berlin die zentrale Hauptsammelstelle Deutschlands auf dem Gebiet der Dissertationen und der übrigen Hochschulschriften sowie Mittelpunkt des internationalen Austausches. Der in den Jahren 1839 bis 1842 zum Druck gebrachte systematische Katalog wies rund 10.000 Werke in 15.000 Bänden nach. Der Bestand setzte sich aus 15% Ankäufen und 85% Pflichtexemplaren und Geschenken zusammen. Ein planmäßiger Ankauf erfolgte also noch nicht. Mehrfache Versuche Wilkens, höhere Mittel für den Bücherankauf und die Besoldung der Beamten zu erhalten, scheiterten. 1839 wurden die UB und die KB räumlich getrennt. Die UB zog in den sogenannten Adlerschen Saal (Unter den Linden 76). Am 24.12.1840 starb Wilken. Sein Nachfolger, der Historiker Georg Pertz, führte die Direktoratsgeschäfte von 1842 bis 1872 zum Vorteil der Bibliothek. Bis Ende 1848 erweiterte sich der Bestand auf über 30.000 Bände. In den Jahren 1871 bis 1873 erhielt die UB in der Dorotheenstr. 9 einen Neubau, der allerdings in Bezug auf seine Fassungskraft zu klein berechnet worden war. Deshalb wurde 1900 das Nachbargrundstück, Dorotheenstr. 10, erworben. 1874 begann Falk Koner mit der Führung der Direktoratsgeschäfte. Sein Augenmerk richtete sich vor allem auf den Erwerb von Büchersammlungen verstorbener Gelehrter, die teils geschenkt, teils verkauft wurden. Koner starb 1887, nachdem er 1884 zwar den Titel eines Geheimen Regierungsrates, nicht aber den des Direktors der UB erhalten hatte. Bis zum Jahre 1889 verfügte Minister von Goßler noch einmal die Personalunion mit der KB, ernannte jedoch am 01.10.1889 Wilhelm Erman, bis dahin Bibliothekar an der KB, zum leitenden Bibliothekar und im April 1890 zum Direktor der UB. Erman sorgte für die Lesesaalbibliothek, für den Fortfall der Bürgschaftsscheine, setzte sich sehr für die Universitätsschriftensammlung ein und begann im Jahre 1891 auf Grund eines Ministerialerlasses mit der Katalogisierung der Bibliotheken der Universitätsinstitute. Als verhängnisvoll ist es zu bezeichnen, daß Ermann Althoffs Zustimmung zu der Aussonderung "überflüssigen Buchmaterials" erhielt. Daraufhin wurden zwischen 1892 und 1898 16.869 Werke ausgesondert, so daß Johannes Franke im februar 1902 als Nachfolger Ermanns nur noch 161.735 Bände vorfand. Damit gehörte die UB zu den kleinsten Universitätsbibliotheken Deutschlands. Unter Franke kamen zum ersten Mal in Preußen Frauen in den Bibliotheksdienst. Nach einer zweijährigen, von ihm gelenkten Ausbildung erhielten sie auf Grund einer Prüfung Zeugnisse. Daneben befaßte sich Franke mit einer gründlichen Überprüfung der gesamten UB, mit der Erweiterung der Lesesaalbibliothek und der Rekonstruktion des alphabetischen Katalogs auf der Grundlage der "Preußischen Instruktion". Am 25.03.1918 starb Franke. Am 06. Juli 1918 übernahm der aus der KB kommende Gotthold Naetebus die Geschäfte. Als er im März 1930 wegen der Erreichung der Altersgrenze ausschied, gehörten die UB Berlin und die UB Göttingen zur Spitzengruppe der preußischen Universitätsbibliotheken. Am 20. Februar konnte Rudolf Hoecker, der Nachfolger von Naetebus, das hundertjährige Bestehen der UB feiern. Er wurde jedoch zum 31.03.1934 als Bibliotheksrat auf Grund des nazistischen Gesetzes zum Schutze des Berufsbeamtentums beurlaubt. Gustav Abb, der Abteilungsdirektor der Preußischen Staatsbibliothek, übernahm am 01.04.1934 die kommissarische Führung der Direktionsgeschäfte. Im Mai 1935 wurde er zum Direktor ernannt. Am 28.04.1945 schied er freiwillig aus dem Leben. Unter Rudolf Hoecker begannen die Aufräumungs- und Bergungsarbeiten an und in der schwer getroffenen Bibliothek. Wieland Schmidt, seit dem 01. Mai 1946 neuer Direktor der UB, eröffnete die Bibliothek von neuem. Nach dem Ausscheiden Schmidts im Oktober 1950 führte zunächst sein Vertreter Rudolf Keydell die Geschäfte, bis sie am 01. April 1952 von Willi Göber, dem neuen Direktor übernommen wurden. Unter seiner Leitung wurde die Wirkungsfähikeit der UB über die Bedürfnisse der Humboldt-Universität hinaus erweitert. Ihr wurde das Recht der übernahme von Pflichtememplaren für Groß-Berlin zugesprochen. Ihr Spezialgebiet blieb die Hochschulschriftensammlung. Von 1961 bis 1973 leitete Oskar Tyszko als Direktor die UB Berlin. Seit dem Jahre 1973 fungiert Frau Irmscher an seiner Stelle. Bestandsgeschichte Der Bestand, ca. 16 lfm, befand sich im Gebäude der UB in völlig ungeordnetem Zustand und wurde am 09. und 10. Juni 1969 von Mitarbeitern des Archivs der Humboldt-Universität übernommen. Die Bearbeitung erfolgte durch eine Praktikantin der Fachschule für Archivwesen, deren Einleitung gekürzt und überarbeitet in die Geschichte des Bestandsbildners übernommen worden ist. Quellenhinweise: 1. Gedruckte Quellen: Friese, Karl: Geschichte der Königlichen Universitäts-Bibliothek zu Berlin Hoecker, Rudolf: Die Universitäts-Bibliothek zu Berlin zu ihrem 100jährigen Bestehen 20. Februar, 1831 - 1931 Köpke, Rudolf: Die Gründung der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität 2. Archivalische Quellen: Humboldt-Universität zu Berlin, Archiv: Bestand Universitätskurator lfd. Nr. 62 - 64 Die Universitätsbibliothek Bd. 2 1887 - 1922 Bd. 3 1923 - 1925 Bd. 4 1925 - 1927 lfd. Nr. 645 Neubau der UB Berlin, 1938 - 1939 lfd. Nr. 1132 - 1134 Universitätsbibliothek, Verwaltungsangelegenheiten 1928 - 1938 1928 - 1944 1935 - 1941 Zitierweise: HU UA, Universitätsbibliothek.01, Nr. XXX. HU UA, UB.01, Nr. XXX.

Bewertung, Vernichtung und Terminierung

Zuwächse

Ordnung und Klassifikation

Universitätsarchiv der Humboldt-Universität Berlin >> B (Königliche) Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (1810-1945) >> B 04 Zentraleinrichtungen

Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs

Benutzungsbedingungen

Reproduktionsbedingungen

In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache

  • Deutsch

Schrift in den Unterlagen

Anmerkungen zu Sprache und Schrift

deutsch

Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

Findmittel

Bereich Sachverwandte Unterlagen

Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen

Existenz und Aufbewahrungsort von Kopien

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Beschreibungen

Anmerkung zur Veröffentlichung

Bereich "Anmerkungen"

Alternative Identifikatoren/Signaturen

Zugriffspunkte

Zugriffspunkte (Ort)

Zugriffspunkte (Genre)

Bereich "Beschreibungskontrolle"

Identifikator "Beschreibung"

Archivcode

Benutzte Regeln und/oder Konventionen

Status

Erschließungstiefe

Daten der Bestandsbildung, Überprüfung, Löschung/Kassierung

Sprache(n)

  • Deutsch

Schrift(en)

Quellen

Bereich Zugang