Halle

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      Halle

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        Halle

        • UF Halle
        • UF Halle a. d. Saale
        • UF Halle an der Saale
        • UF Halle/Saale
        • UF Halle (Saxe-Anhalt)
        • UF Halle-sur-Saale

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        Halle

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          Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 601 (Benutzungsort: Merseburg) · Bestand · 1923 - 1949
          Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

          Hinweis: Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. Findhilfsmittel: Findbuch 2015 (online recherchierbar) Registraturbildner: Am 5. Okt. 1923 wurde in Halle (Saale) die Zuckervertriebsgesellschaft Halle-Rositz-Holland AG gegründet. Nach Stilllegung der Zuckerfabrik Holland in Dessau-Alten (1932) erfolgte die Umbenennung der Gesellschaft in Zuckervertriebsgesellschaft Halle AG (ZVG), mit den Zweigniederlassungen in Halle und Rositz/Altenburg. Ab 1942 bildete die ZVG mit der Vereinigung mitteldeutscher Rohzuckerfabriken (VEMIRO) eine Doppelgesellschaft im Sinne der Kartellsteuerverordnung. Die Zuckervertriebsgesellschaft koordiniert die Belieferung der Zuckerraffinerien mit Rohzucker, den Verkauf von Zuckerprodukten, steuerte den Rübenanbau und war Verkaufsorgan der in der VEMIRO zusammengeschlossenen Rohzuckerfabriken, vor allem in der Gegend Halle, Köthen und Zeitz/Altenburg. Sie gehörte der Wirtschaftsgruppe Zuckerindustrie Berlin und dem Verband bzw. der Hauptvereinigung der deutschen Zuckerwirtschaft Berlin an. In den 1930er und 1940er Jahren kümmerte sich die Gesellschaft auch um die Vermittlung ausländischer Arbeitskräfte bzw. Zwangsarbeiter für die Raffinerien und Zuckerfabriken. 1946 wurde die Gesellschaft enteignet, den Industriewerken Sachsen-Anhalt zugeordnet und 1947 aufgelöst. Deren Aufgaben und Vermögen übernahm die Zuckerraffinerie Halle. Bestandsinformationen: Aus dem Verwaltungsarchiv des VEB Zuckerkombinat Halle wurde 1981 etwa 2 lfm Schriftgut der ZVG an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben, wo die Akten 1984 auf Karteikarten verzeichnet und neu signiert wurden. Der Bestand kam 1994 in das neu gegründete Landesarchiv Merseburg (später Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg), wo die Kartei 2011 im Archivprogramm scopeArchiv retrokonvertiert wurde. 2015 erfolgte die komplette Überarbeitung und Neuordnung des Archivgutbestandes. Zusatzinformationen: Korrespondierende Bestände: - I 599 VEMIRO - I 601 Zuckerraffinerie Halle AG - Bestände verschiedener Zuckerfabriken

          Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 600 (Benutzungsort: Merseburg) · Bestand · 1848 - 1951
          Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

          Hinweis: Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. Findhilfsmittel: Findbuch 2016 (online recherchierbar) Registraturbildner: Als Nachfolger der seit 1859 bestehenden und 1880 in Konkurs gegangenen Neuen Aktienzuckerraffinerie Halle wurde 1881 die Zuckerraffinerie AG Halle mit Sitz in der dortigen Raffineriestraße gegründet. Hauptzweck des Unternehmens war die Verarbeitung von Roh- zu Verbrauchszucker. Produziert wurde Brot-, Würfel-, Gebrauchs-, granulierter und Puderzucker sowie Melasse. 1885 übernahm die AG die seit 1835 bestehende Hallesche Zuckersiederei Compagnie auf Aktien (Am Hospitalplatz, Halle-Glaucha), deren Betrieb 1906 aufgegeben wurde. 1922 trat die Raffinerie der Vereinigung Mitteldeutscher Rohzuckerfabriken Halle (VEMIRO) bei, deren Vertreter (Rohzuckerfabriken) die Aktienmehrheit am Unternehmen besaßen. Verarbeitet wurde Rohzucker in der Folge nur noch auf Basis von Werklohnverträgen. Den Zuckerverkauf organisierte die Zuckervertriebsgesellschaft AG Halle. Zur Gewährleistung der Raffinerieproduktion setzte man in den 1940er Jahren auch Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und ausländische Arbeitskräfte ein. Im 2. Weltkrieg stark zerstört, wurde die Zuckerraffinerie AG 1946 enteignet und den Industriewerken Sachsen-Anhalt unterstellt. Per 1. Juli 1948 ging der Betrieb als VVB Zuckerindustrie - VEB Zuckerraffinerie Halle in Volkseigentum über. 1951 wurde daraus der VEB "Vorwärts" Zuckerraffinerie Halle. Bestandsinformationen: Aus dem Verwaltungsarchiv des VEB Zuckerkombinat Halle wurden 1981 etwa 6 lfm Schriftgut der Zuckerraffinerie AG Halle an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben, wo 1984 die Neuverzeichnung der Akten auf Karteikarten erfolgte. Der Bestand kam 1994 in das neu gegründete Landesarchiv Merseburg (später Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg). 2013 wurde die Findkartei im Verzeichnungsprogramm scopeArchiv retrokonvertiert. 2016 erfolgte die vollständige Überarbeitung des Schriftgutbestandes. Zusatzinformationen: Korrespondierende Bestände: - I 599 VEMIRO, - I 601 ZVG Halle - Bestände verschiedener Zuckerfabriken Literatur: Karl Sewering: Zuckerindustrie und Zuckerhandel in Deutschland. Poeschel Verlag Stuttgart 1933. Olbrich, Hubert: Zuckermuseum im Umbruch. Universitätsverlag der TU Berlin, 2012. Olbrich, Hubert: Zuckermuseum im Exil. Universitätsverlag der TU Berlin, 2013. Olbrich, Hubert: Zucker-Museum, Bd. 26. Druckhaus Hentrich, Berlin, 1989 (2016).

          Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, PL 5 · Bestand · 1828-1980 (Vorakten ab 1819)
          Teil von Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik)

          Zum Bestand: Die Geschichte der Firma Franck reicht von der Gründung der Zichorienfabrik in Vaihingen 1828 bis zum Übergang in die Nestlé Deutschland AG, Frankfurt 1987. Auf eine Beschreibung der Firmengeschichte wurde zugunsten einer im Nachfolgenden angeschlossenen Chronik in tabellarischer Form verzichtet. Die im vorliegenden Findbuch erfassten Akten stammen aus einer Aktenablieferung von 1978. Sie erfolgte anlässlich der Firmation mit der Nestlé Gruppe Deutschland GmbH, Frankfurt (seit 1987 Nestlé Gruppe Deutschland AG) und der Verlegung der Geschäftsleitung der Unifranck Lebensmittelwerke GmbH nach München. 1981 kam es zu einer zweiten Aktenablieferung. Aus dem gleichfalls 1978 abgegebenen und bislang unverzeichneten Bibliotheksschriftgut im Staatsarchiv Ludwigsburg wurden zur Vervollständigung der ungedruckten Firmenchroniken des Bestands PL 5 die gedruckten Firmenchroniken übernommen. Die Gliederung der Akten erfolgte in Anlehnung an den Organisationsplan der Heinrich Franck Söhne Zentralverwaltung von 1919 (PL 5 Bü. 145) sowie die vorgefundenen Altsignaturen. Die anhand des Organisationsplans und der Altsignaturen abzuleitende Registraturordnung, die angelegt war nach Art der hergestellten Produkte, zentraler Anbindung an Ludwigsburg oder Berlin sowie nach dem Ort der Niederlassung, wurde aufgrund der Lückenhaftigkeit der Archivalien (z. T. fehlten Registratursignaturen ganz) sowie wegen des leichteren Zugriffs reduziert auf die Ordnungsmerkmale Sitz und Abteilungszuständigkeit gemäß dem Organisationsplan von 1919. Die hergestellten Produkte als Unterscheidungsmerkmale blieben unberücksichtigt. Zur Geschichte des Firmenarchivs lässt sich nur wenig sagen. Den Zentralen Ludwigsburg und Berlin kam die Hauptbedeutung zu. 1935 wurden die Warenzeichen "aus Sicherheitsgründen" aus den Registraturen in Ludwigsburg und Linz nach Berlin überführt (StAL PL 5 Bü. 145). 1943 bis 1947 erfolgte dann eine großräumige Akten- und Werbemittelüberführung nach Ludwigsburg (StAL PL 5 Bü. 1). Inwieweit und nach welchen Kriterien bis zu den Aktenablieferungen 1978/1981 in das Staatsarchiv Ludwigsburg Kassationen vorgenommen wurden, muss offen bleiben. Dass sie stattgefunden haben, lässt sich anhand der lückenhaften Registratursignaturen schließen. Die Ordnung und Verzeichnung erfolgte durch Frau Dr. Ruth Kappel im Rahmen der praktischen Ausbildung zur Wirtschaftsarchivarin vom Oktober bis Dezember 1991. Die Indizierung und Fertigstellung des Findmittels übernahm Dr. Günter Cordes 1992. Verpackt wurde der Bestand von Bruno Wagner. Die Datenerfassung erfolgte durch Hildegard Aufderklamm. Ludwigsburg, Januar 1992 Ruth Kappel Firmenchronik: 1827 Erste Versuche der Zichorienkaffeeherstellung durch Johann Franck, Inhaber eines Konditorei- und Spezereigeschäfts in Vaihingen/Enz 1828 Errichtung der Zichorienfabrik in Vaihingen/Enz durch Johann Heinrich Franck Errichtung von Filialbetrieben zur Herstellung von Zwischenfabrikaten: - 1832 Darre in Steinbach (heute Wernau, Kreis Esslingen) - 1844 Darre in Großgartach (heute Leingarten, Kreis Heilbronn) - 1851 Darre mit Rösterei und Mühle im Rieter Tal bei Enzweihingen (heute Vaihingen, Kreis Ludwigsburg) - 1855 Darre in Meimsheim (heute Brackenheim, Kreis Heilbronn) Spätere Gründungen mit Güterbahnanschluss: - 1855 Darre in Bretten (Baden) - 1880 Darre in Eppingen (Baden) - 1880 Darre in Marbach/Neckar 1867 Tod des Firmengründers Johann Heinrich Franck 1868 Standortverlagerung von Vaihingen nach Ludwigsburg (direkter Bahnanschluß) 1871 Firmation zur Heinrich Franck Söhne OHG, Ludwigsburg Gründung von Zweigniederlassungen: - 1879 Linz/Donau - 1883 Komotau (heute CR) - 1883 Mailand - 1883 Basel - 1887 Bukarest H. F. S. OHG, seit 1924 AG - 1888 Kaschau (heute CR) - 1892 Agram (heute Zagreb) - 1895 Flushing (bei New York) - 1896 Pardubitz (heute CR) - 1909 Nagykanizsa (Ungarn) - 1910 Skawina bei Krakau (heute Polen) - 1911 Mosonszentjanos (Ungarn) Erwerb der Fabriken und Marktanteile konkurrierender deutscher Kaffeemittelhersteller bis 1928: - 1883 Daniel Voelcker in Lahr/Baden (gegr. 1806) - 1897 Gebrüder Wickert in Durlach - 1899 Ch. Kuntze und Söhne GmbH in Halle a.d. Saale - 1899 Krause und Co. in Nordhausen/Harz - 1900 C. Trampler in Lahr/Baden (gegr. 1793) - 1908 Emil Seelig AG in Heilbronn - 1910 Bethge und Jordan in Magdeburg - 1911 F.F. Resag AG in Köpenick - 1911/12 Spartana-Nährsalz GmbH in Dresden - 1914 G.G. Weiss in Stettin (gegr. 1866) - 1916 Pfeiffer und Diller in Horchheim - 1916 August Schmidt in Hamburg - 1917 Hillmann und Kischner in Breslau - 1917 Richard Porath GmbH in Pyritz - 1920 A.F.W. Röpe (Nachf.) in Hamburg - 1926 J.G. Hauswaldt in Magdeburg - 1928 Georg Josef Scheuer in Fürth (gegr. 1812) 1911 Beteiligung der Heinrich Franck Söhne OHG und der Kathreiner-Malzkaffee-Fabriken, München an der Resag AG Berlin-Köpenick 1913 Gründung der Kornfranck GmbH in Neuss Anschluß von Heinrich Franck Söhne an die Internationale Nahrungs- und Genußmittel AG (INGA) in Schaffhausen 1914 Einrichtung der Verkaufsleitung Nord in Berlin Verlegung des Sitzes der neugegründeten Heinrich Franck Söhne GmbH von Halle nach Berlin Umwandlung der Heinrich Franck Söhne OHG Ludwigsburg in eine GmbH 1918 Ende des 1. Weltkriegs In den Nachfolgestaaten der Donaumonarchie bilden sich eigenständige Franck-Betriebe in Form nationaler Aktiengesellschaften. Gründung der Mitteleuropäischen Landwirtschafts- und Betriebsgesellschaft in Berlin, seit 1928 Großwerther, zur verbesserten Rohstoffversorgung 1920 Gründung der FUNDUS Handelsgesellschaft mbH in Linz unter maßgeblicher Beteiligung von Heinrich Franck und Söhne. FUNDUS nimmt Beraterfunktion gegenüber den Franck-Betrieben der Donaumonarchie ein. 1922 Beitritt der Heinrich Franck Söhne Firmen in Deutschland zur Allgemeinen Nahrungsmittel GmbH (ANGES) in Berlin (nach 1930 Umbenennung in ZIMA Verwaltungs-GmbH, Berlin). Aufgabe der ANGES: Koordination von Beschaffung, Technik, Absatz und Finanzen 1928 Hundertjahrfeier in Ludwigsburg und Halle 1933 Nach der Machtergreifung werden die internationalen Verflechtungen der Wirtschaft zunehmend eingeschränkt. 1939 Ausbruch des 2. Weltkriegs Zunehmender Rohstoffmangel führt zur Annäherung zwischen Heinrich Franck und Söhne sowie der Konkurrenzfirma Kathreiner. 1943 Beginnende Auslagerung der Berliner Verwaltung nach Ludwigsburg 1944 Fusion von Franck und Kathreiner zur Franck und Kathreiner GmbH, Wien 1945 Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau in den Westzonen in: - Karlsruhe (gegr. von Kathreiner) - Ludwigsburg (gegr. von Franck) - Neuss (gegr. von Franck) - Regensburg (gegr. von Kathreiner) - Uerdingen (gegr. von Kathreiner) Sitz der Geschäftsleitung wird Ludwigsburg. Die österreichischen Werke Linz und Wien werden verselbständigt. 1964 Durch Eintritt in das Feinkostgeschäft ("Thomy’s") Änderung des Firmennamens in Unifranck Lebensmittelwerke GmbH 1965 Franck ist mit über 70 % an der INGA beteiligt. 1970 Umwandlung der INGA in die Interfranck Holding AG, Zürich 1971 Fusion der Interfranck-Holding AG mit der Ursina AG zur Ursina-Franck AG, Bern 1973 Übernahme des Gesellschaftsvermögens der Ursina-Franck AG durch Nestlé Alimentana AG, Vevey (Schweiz) 1976 Bildung der Allgäuer Alpenmilch-Unifranck-Vertriebsgesellschaft mbH (Allfa), München 1978 Übernahme der Mehrheit des Unifranck-Stammkapitals durch die Allgäuer Alpenmilch AG, München 1978 Verlegung der Unifranck-Hauptverwaltung nach München und Zusammenschluss mit der Allgäuer Alpenmilch AG. In Ludwigsburg verblieb bis heute das einzige Werk, das noch an die traditionsreiche Kaffeemittelproduktion der Firmengründung anknüpfen kann. 1987 Fusion der Nestlé Maggi GmbH und der Allgäuer Alpenmilch AG zur Nestlé Deutschland AG. Die Unifranck Lebensmittelwerke GmbH wurden zum Minderaktionär der Nestle Deutschland AG, Frankfurt. Der Konzernverbund umfasst 23 Fabriken in Deutschland. Organisation der Heinrich Franck Söhne Zentralen ab 1919: 010 Geschäftsführung - Landesausschüsse und Beiräte 014 Leitende Person 020 Zentralabteilung für Organisation 024 Organisation, Zentralbüro 030 Zentralabteilung für allgemeine Verwaltung: 031 Geschäftsbuchführung 032 Geld- und Finanzbuchwesen 034 Lieferbuchhaltung 036 Rechtsabteilung 037 Steuerabteilung 040 Zentralabteilung für kaufmännische Fabrikleitung: 041 Guteinkauf 045 Dauerzeugeinkauf 047 Lagerzeugeinkauf 049 Güterdirektion 050 Zentralabteilung für technische Fabrikleitung: 051 Verarbeitung von Gut und Erzeugung 054 Druckereibüro 055 Technisches Zentralbüro 060 Zentralabteilung für Verkauf: 061 Verkaufszentralbüro 070 Zentralabteilung für soziale Verwaltung: 071 Angestelltenwesen 075 Angestellten-Sozialfürsorge und Geldwesen 076 Allgemeines Arbeiterwesen 080 Zentralabteilung für Kontrollwesen: 081 Betriebsbuchführung 082 Kostenberechnung 088 Sorten-Statistik 089 Frachten und Tarifbüro Posteinlauf der Zentrale Zweighäuser Literatur: 100 Jahre Franck 1828-1928, Ludwigsburg/Berlin, 1928. Wolfgang Schneider: Das Unifranck-Werbemittelarchiv in Ludwigsburg, in: Ludwigsburger Geschichtsblätter, 31/1979, S. 79-83. Die Hauptstadt der Cichoria, Ludwigsburg und die Kaffeemittel-Firma Franck, Katalog zur Ausstellung des Städtischen Museums Ludwigsburg, 1. Dez. 1989 bis 1. Dez. 1990, Ludwigsburg 1979.

          Münzen, Medaillen, Marken
          StadtarchivHof, XM · Bestand
          Teil von Stadtarchiv Hof (Archivtektonik)
          • Signatur des Bestandes: XM - Bezeichnung des Bestandes: Münzen, Medaillen, Marken - Umfang des Bestandes: über 1.900 Nummern - Findmittel: Findbuch - Beschreibung des Bestandes (wesentliche Inhalte mit Angabe der Laufzeit): 1. Münzen 1.1. Deutschland (um 1180 – 1950) 1.2. Andere Emittenten (um 20 v. Chr. – 1948) 2. Medaillen 2.1. Hof (1817 – 1998) 2.2. Andere (1530 – 1983) 3. Marken 3.1. Hof (um 1870 - um 1995) 3.2. Andere (um 1800 – 2003) Titelaufnahme: 1. - Münzen: Nominal (Wertangabe) und Emittent - Medaillen: Medaillenart - Marken: Emittent 2. Vorderseite: Abbildung, Inschrift 3. Rückseite: Abbildung, Inschrift 4. Rand: Inschrift 5. Herkunft (Geschenk, Leihgabe, Künstler, Prägestätte, Fundort, Teil eines Münzschatzes) 6. Bemerkungen: Material, Form (falls nicht rund), Durchmesser, Zustand Begriffsfestlegungen: Im Sinne dieses Findbuches sind: - Münzen: werthaltige Ausprägungen von Geld, d.h. typischerweise in einem Gebiet bei verschiedenen Stellen und zu beliebigen Zwecken einlösbare Kleingegenstände, die auf nicht absehbare Dauer ohne Verlust ihres Wertes aufbewahrt werden können; in Unterscheidung zu Banknoten und anderen Formen von Geld sind Münzen klein, oft rund und aus Metallen hergestellt (Ausnahmen: eckige Münzen; Münzen aus Porzellan oder Papier); trotz seiner eingeschränkten Geldfunktionen (zeitliche und örtliche Begrenzung der Gültigkeit) wird das Notgeld aus den Jahren 1917-1923 hier zu den Münzen gerechnet. - Medaillen: formal münzähnliche Stücke, die primär ehrenden oder propagandistischen Charakter haben und keine Geldfunktionen (Thesaurierung, Wertmessung, Austauschbarkeit) aufweisen. Erinnerungsmedaillen: herausgegeben zur späteren Erinnerung an ein zum Zeitpunkt der Herausgabe stattfindendes Ereignis (spezielle Formen: Tauf-, Weihnachts-, Glückwunsch-, Teilnahmemedaillen), Gedenkmedaillen: herausgegeben zum Gedenken an ein früheres Ereignis oder eine verstorbene Person, Ehrenmedaillen (auch: Verdienstmedaillen): herausgegeben zur Dokumentation der Ehrung einer lebenden Person durch eine öffentliche Stelle (ähnlich einem Orden), Spottmedaillen, Scherzmedaillen: herausgegeben, um ein Ereignis, eine Person oder eine Idee lächerlich zu machen, Werbemedaillen: herausgegeben von Unternehmen oder Betrieben zur Kundenwerbung. - Marken: Gebührenmarken (auch: Rabattmarken), d.h. werthaltige, münzähnliche Stücke, die nur bei einer einzigen Institution oder Stelle zu einem bestimmten Zweck eingelöst werden können; hier auch: Spielgeld u.ä. Folgende Nummern wurden noch nicht vergeben: 2151-2194, ab 2199. - Angaben zur Bestandsgeschichte (mit Literaturhinweisen): Sammlungen des Stadtarchivs und des Museums Bayerisches Vogtland, teils von privaten Sammlern als Geschenk oder Leihgabe erhalten, teils von der Stadtverwaltung übernommen. Eine systematische Sammeltätigkeit übten die Stadt Hof oder ihr Museum (im Unterschied zu manchen anderen Kommunen, etwa in der Zeit des Notgeldes 1914-1923) nicht aus. Ankäufe von Münzen oder Medaillen sind mit der Ausnahme eines Münzfundes vom Vogelherd 1966 nicht nachweisbar. Einige Stücke kamen in die Sammlung im Zusammenhang mit der Gründung des Museums, andere als Gegenleistung für Hofer Notgeld, welches die Stadt Hof anderen Kommunen schickte. Die Hofer Medaillen der 1980er und 1990er Jahre sind Belegstücke, weil das Stadtarchiv die Bildvorlagen und Texte zu deren Gestaltung lieferte, oder Übernahmen aus der Verwaltung (z.B. im Falle der Landesgartenschau 1994, bei deren Liquidation die Stadt Hof die noch vorhandenen Vermögenswerte übernahm). In vielen Fällen ist der Provenienzzusammenhang nicht mehr rekonstruierbar. Angaben zu Münzfunden: Im Bestand befinden sich Münzen aus mehreren Münzfunden: Eine Münze wurde 1952 in der Hospitalkirche in Hof gefunden (XM 1803). Ein Münzfund erfolgte 1966 auf dem Grundstück Drosselsteig 10 im Hofer Stadtteil Vogelherd. Die 115 Münzen wurden für das städtische Museum angekauft. Es sind aber nur Teile davon im Bestand vorhanden. Der Verbleib der übrigen Münzen ist unbekannt. Vgl. die der Einleitung angehängte Liste (nur im ausgedruckten Findbuch). Der dritte Münzfund sind die Münzen, die 1987 bei den Grabungen am ehemaligen Klarissenkloster in Hof gefunden wurden. Das Landesamt für Denkmalpflege in Schloss Seehof (Memmelsdorf bei Bamberg) stellte sie dem Museum leihweise zur Verfügung. Es handelt sich um die Bestellnummern 554 und 1807-1809. Weitere Münzen befinden sich in dem Akt des Stadtarchivs Hof A 113/181: 3 stark verwitterte Münzen beim Schreiben der Prägeanstalt C. Balmberger, Nürnberg, vom 14.11.1919, 1 stark verwitterte Münze beim Schreiben der Prägeanstalt C. Balmberger, Nürnberg, vom 6.9.1920, 7 Münzen auf einer Pappleiste beim Schreiben der Prägeanstalt L. Chr. Lauer, Nürnberg, vom 6.9.1920: 5 Pfennig, Kreis Dieburg, 1918, 10 Pfennig, Stadt Rudolstadt, 1918, 5 Pfennig, Kreis Heppenheim, o. Dat., 10 Pfennig, Stadt Überlingen, 1917, 10 Pfennig, Kreis Heppenheim, 1918, 25 Pfennig, Rupertiwinkel, 1918, 50 Pfennig, Kreis Lauterbach, o. Dat. Lit.: Allgemeine Geld- und Münzgeschichte/Lexika A. Luschin von Ebengreuth, Allgemeine Münzkunde und Geldgeschichte des Mittelalters und der neueren Zeit, 2. Aufl., München/Berlin 1926 (Stadtarchiv Hof, 8° A 50) Ferdinand Friedensburg, Münzkunde und Geldgeschichte der Einzelstaaten des Mittelalters und der neueren Zeit, München/Berlin 1926 (Stadtarchiv Hof, 8° A 320) Friedrich Freiherr von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde, Berlin/Leipzig 1930 (Stadtarchiv Hof, 8° A 51) Arthur Suhle, Deutsche Münz- und Geldgeschichte von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert, Berlin (Ost) 1955 (Stadtarchiv Hof, 8° A 49) Helmut Seling, Keysers Kunst- und Antiquitätenbuch, Heidelberg/München 1959 (Stadtarchiv Hof, 8° A 322/2) Tyll Kroha, Münzen sammeln, Braunschweig 1964 (Stadtarchiv Hof, 8° A 330) Helmut Kahnt/Bernd Knorr, Alte Maße, Münzen und Gewichte, Mannheim u.a. 1987 (Stadtarchiv Hof, 8° A 949) Dieter Fassbender, Lexikon für Münzsammler, Augsburg 1991 (Stadtarchiv Hof, 8° A 1133) Arnd Kluge, Geld und Banken in Hof, in: Hof im Spiegel der Zeit, 2. Aufl., Bad Soden-Salmünster 1996, S. 17-25 (Stadtarchiv Hof, 8° A 1311) Münzen Gerhard Schön, Deutscher Münzkatalog 18. Jahrhundert, 3. Aufl., München 2002 (in der Stadtbücherei Hof einsehbar) Paul Arnold u.a., Großer deutscher Münzkatalog von 1800 bis heute, wiederholte Auflagen (in der Stadtbücherei Hof einsehbar) Christian Charlet, Monnaies des Rois de France de Louis XIII a Louis XVI 1640-1793, Paris 1996 Jean-Marc Leconte, Le bréviaire de la numismatique francaise moderne 1791-1995, Paris 1995 Günter Schön u.a., Weltmünzkatalog. 19. Jahrhundert, wiederholte Auflagen (in der Stadtbücherei Hof einsehbar) Günter Schön u.a., Weltmünzkatalog. 20. Jahrhundert, wiederholte Auflagen (in der Stadtbücherei Hof einsehbar) Friedrich Freiherr von Schrötter, Brandenburg-Fränkisches Münzwesen, Teil II: das Münzwesen der hohenzollernschen Burggrafen von Nürnberg und der Markgrafen von Brandenburg in Franken 1515-1603, Halle 1929 (Stadtarchiv Hof, 4° A ohne Signatur) Kurt Jaeger, Die neueren Münzprägungen der deutschen Staaten vor Einführung der Reichswährung, 5. Heft: Königreich Bayern 1806-1871 mit Großherzogtum Berg und Würzburg, Basel 1957 (Stadtarchiv Hof, 8° A 139) Hans Meyer, Das deutsche Notgeld. Private Notmünzen 1915-1923, Heft 8, Berlin 1971 (zu XM 216) Peter Menzel, Deutsche Notmünzen und sonstige Geldersatzmarken 1840-1990, 2 Bände, Gütersloh 1993 Gerhard Greim, Wipper und Kipper in Hof, in: Kulturwarte, 1969, S. 158f (Münzstätte Hof 1620-22) Hans Seiffert, Münzelend – Inflation – Notgeld, in: Kulturwarte, 1968, S. 178-184 (Kipper- und Wipperzeit 1620-23, Notgeld 1914-24 in der Hofer Region) Heinz Henschel, Als Münchberg Stadtnotgeld ausgab, in: Kulturwarte, 1968, S. 187-192 (Münchberger Notgeld 1917-1924) Maximilian Ritz, Serie zum Notgeld 1917-1924 in Hof und Umgegend, in: Kulturwarte: Offizielle Notmünzen der Stadt Hof, 1971, S. 251-253 Das Hofer Papiernotgeld, 1972, S. 32-34 Das Hofer Notgeld – Die Großgeldscheine, 1972, S. 141-143 Papiernotgeld 1922: Hof ist besser als sein Ruf, 1972, S. 204-205 Hofer Inflationsscheine (1. Teil): „Jeder ist nun Millionär“, 1974, S. 145-146 Hofer Inflationsscheine mit Überdruck (2. Teil): Ein Dollar für eine Billion Papiermark, 1975, S. 16-17 Hans Hofner, Die Münzenfunde im Stadt- und Landkreis Hof, in: Kulturwarte, 1959/60, S. 83-87 Stadtarchiv Hof, A 113/134, 113/181, 113/221 (Hofer Notgeld 1916-1923) Stadtarchiv Hof, A 4390 (Münzfunde in Hof 1952-1978) Medaillen Dieter Fischer/Hermann Maué, Die Medaillen der Hohenzollern in Franken (Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, 15), Nürnberg 2000 (Stadtarchiv Hof, 4° A, ohne Nr.) Stadtarchiv Hof, A 202 (Verleihung der Verdienstmedaille des Bayerischen Industriellenverbandes 1906-1935 an 25jährige und 40 jährige Dienstjubilare in bayerischen Industriebetrieben; die Medaille selbst ist nicht in XM enthalten) Stadtarchiv Hof, A 25, 189, 191 (Verleihung der Wilhelm I.-Gedenkmedaille an Inhaber der Kriegs-Denkmünze von 1870/71, 1898-1919; die Medaille selbst ist nicht in XM enthalten) Stadtarchiv Hof, A 147 (Feiern zum 100. Geburtstag des deutschen Kaisers Wilhelm I., 1896-1897; zu XM 1923-1925) Stadtarchiv Hof, A 200 (Verleihung der Rot-Kreuz-Medaille, 1898-1920; die Medaille selbst ist nicht in XM enthalten) Stadtarchiv Hof, A 134 (Feiern zum 80. Geburtstag des Prinzregenten Luitpold, 1900-1901; zu XM 787)Stadtarchiv Hof, A 202/26 (Edelmetallverkehr, 1914-1922; zu XM 782, 790, 814) Stadtarchiv Hof, A 176 (Angebote von Medaillen, Führerbüsten usw., 1927-1944; zu XM 792) Stadtarchiv Hof, A 4391 (Hofer Gedenkmedaillen 1981-1992) - rechtliche Verhältnisse (Leihvertrag, Sperrfristen): Eigentum des Stadtarchivs Hof. - Bearbeiter des Bestandes (mit Angabe des Bearbeitungszeitraumes): Dr. Arnd Kluge, Dezember 1998 – Februar 2001, Januar - September 2003 (Ersterfassung)
          Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 91 C · Bestand
          Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)
          1. Behördengeschichte 1.1 Militärgouvernements 1813-1815 Am 15. März 1813 wurde aus militärstrategischen Gründen zur Durchführung des Krieges gegen Frankreich das gesamte preußische Territorium zwischen der Elbe und der russischen Grenze in vier Militärgouvernements eingeteilt. Zeitgleich erfolgte auch die Auflösung der am 20. Januar 1813 gegründeten Oberregierungskommission in Berlin (Vgl.: GStA PK, I. HA, Rep. 102 Oberregierungskommission zu Berlin) und der am 24. April 1812 gebildeten Generalkommission für das Einquartierungs-, Verpflegungs- und Marschwesen (Vgl.: GStA PK, I. HA, Rep. 85 Generalkommission für das Einquartierungs-, Verpflegungs- und Marschwesen). Es wurden zunächst vier Militärgouvernements für die folgenden Gebiete gebildet: 1.) für das Land zwischen Elbe und Oder in Berlin, 2.) für das Land zwischen Oder und Weichsel in Stargard, 3.) für das Land zwischen Weichsel und der russischen Grenze in Königsberg und 4.) für Schlesien in Breslau. Nach dem weiteren Vorrücken der preußischen und alliierten Truppen erfolgte die Bildung des Militärgouvernements für die preußischen Provinzen auf dem linken Elbufer. Dieses wurde bald darauf in die beiden Militärgouvernements für das Land zwischen Elbe und Weser in Halberstadt und für das Land zwischen Weser und Rhein in Münster aufgeteilt. Die Einteilung der Militärgouvernements erfolgte ohne Rücksicht auf die bisher bestehenden historischen Verwaltungsgliederungen nach rein militärischen bzw. geographischen Gesichtspunkten. Die einzelnen Militärgouvernements unterstanden direkt dem König bzw. dem Staatskanzler. Die Ministerien verloren für die Dauer der Militärgouvernements ihre Zuständigkeit für alle die Kriegsführung betreffenden Angelegenheiten. Alle Behörden im Gouvernementsbezirk waren in militärischen Angelegenheiten den Militär- bzw. Zivilgouverneuren untergeordnet. Lediglich bei operativen Angelegenheiten der Armee lag die Befehlsgewalt bei den Kommandierenden Generälen. Für jedes Militärgouvernement wurden als gleichberechtigte Leiter jeweils ein Militärgouverneur und ein Zivilgouverneur bestellt. Bei Meinungsverschiedenheiten lag die Entscheidungsgewalt allein beim König. Bei Gefahr im Verzuge hatte jedoch der Militärgouverneur die entscheidende Stimme. Ein Teil der Aufgaben der Militärgouvernements, vor allem hinsichtlich der Verpflegung der russischen Truppen, wurde am 11. März 1813 dem Generalmajor Friedrich Karl Heinrich Graf von Wylich und Lottum als Generalintendanten für die Verpflegung der russischen Truppen im Inland übertragen (Vgl.: GStA PK, I. HA, Rep. 128 Registratur [des Friedrich Karl Heinrich Graf von Wylich und] Lottum über Armeeverpflegungsangelegenheiten in den Kriegen 1813 - 1815). Nach dem Ersten Pariser Frieden wurden durch die Kabinettsordre vom 3. Juni 1814 die vier ostelbischen Militärgouvernements aufgelöst. Die beiden westelbischen Militärgouvernements blieben zunächst bestehen. 1.2 Militär- und Zivilgouvernement für die Provinzen zwischen Elbe und Weser Durch die Kabinettsordre vom 9. April 1813 wurde das "Militärgouvernement für die preußischen Provinzen auf dem linken Elbufer" gebildet und Wilhelm Anton von Klewiz zum Zivilgouverneur berufen. Zum Militärgouverneur wurde der Generalmajor Philipp von Ivernois ernannt, der jedoch bereits am 1. Juni 1813 starb. Neuer Militärgouverneur wurde der Generalmajor Friedrich Wilhelm Ludwig von Krusemark. Da die westelbischen Gebiete noch größtenteils von französischen Truppen besetzt waren, dauerte es noch einige Zeit bis das Militärgouvernement seine Tätigkeit im vollem Umfang aufnehmen konnte. Der Sitz des Militärgouvernements befand sich zunächst noch in Berlin und wurde erst im Oktober 1813 provisorisch nach Halle/Saale verlegt. In Folge des Vormarsches der preußischen und alliierten Truppen hatte das durch das Militärgouvernement zu verwaltende Gebiet eine zu große Ausdehnung angenommen. Deshalb wurde es durch die Kabinettsordre vom 19. November 1813 in zwei eigenständige Militärgouvernements für die Provinzen zwischen Elbe und Weser bzw. zwischen Weser und Rhein aufgeteilt. Zum Zivilgouverneur des Militärgouvernements für die Provinzen zwischen Elbe und Weser wurde der bisherige Zivilgouverneur von Klewiz bestimmt, der dieses Amt bis zur Auflösung des Zivilgouvernements bekleidete. Neuer Militärgouverneur wurde der Generalmajor Ludwig Wilhelm August von Ebra (1759-1818). Das Militärgouvernement umfasste nunmehr folgende ehemalige preußische Territorien: die Altmark, das Herzogtum Magdeburg, das Fürstentum Halberstadt, die Grafschaft Mansfeld, die Grafschaft Hohenstein, das Fürstentum Eichsfeld und das Fürstentum Erfurt. Der Sitz der Gouvernementsverwaltung wurde im Dezember 1813 nach Halberstadt verlegt. Obwohl eine Aufteilung der Zuständigkeiten zwischen dem Militärgouverneur und dem Zivilgouverneur rechtlich zulässig gewesen wäre, wurden alle Geschäfte des Militärgouvernements durch beide Gouverneure gemeinschaftlich und einvernehmlich bearbeitet. Bei Abwesenheit erfolgte jeweils eine gegenseitige Vertretung. Das Büro und die Registratur wurden gemeinsam geführt. Auch nach dem Friedensschluss am 30. Mai 1815 blieb das Militärgouvernement zunächst bestehen und wurde erst am 12. Juli 1815 aufgelöst. Die militärischen Aufgaben wurden auf das Generalkommando für die Provinzen zwischen Elbe und Weser übertragen. Die übrigen Geschäfte wurden bis zur Ernennung des Oberpräsidenten und der Regierungspräsidenten am 1. April 1816 durch den bisherigen Zivilgouverneur von Klewiz kommissarisch weitergeführt. Die Hauptaufgabe des Militärgouvernements war neben der Reorganisation der Verwaltung die Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der preußischen Armee im Gouvernementsbezirk. Hierzu gehörten vor allem die Truppenformierung, die Verpflegung der preußischen und alliierten Truppen sowie die Versorgung der Militärlazarette. Für diesen Zweck hatte das Militärgouvernement durch Steuererhebungen die notwendigen Gelder aufzubringen und Requisitionen durchzuführen. Auch die Höhere und Sicherheitspolizei wurde direkt durch das Militärgouvernement ausgeübt. Das Bergwerks- und Hüttenwesen wurde jedoch direkt dem Finanzminister und das Postwesen dem Generalpostmeister unterstellt. Zur Durchführung einzelner Aufgaben des Militärgouvernements wurden mehrere nachgeordnete Stellen und Behörden gebildet, die ihren Sitz ebenfalls am Dienstort des Zivilgouverneurs in Halberstadt hatten. Hierzu gehörte die Finanzkommission, die die Kontrolle über die Verwaltung der direkten und indirekten Steuern, der Domänen und Forsten ausübte. Diese Kommission wurde bereits am 24. Februar 1814 wieder aufgelöst. Ihre Aufgaben wurden größtenteils auf die Gouvernementskommission übertragen, die ihren Sitz ebenfalls in Halberstadt hatte. Diese Kommission bestand aus sechs Räten und diente zur Beratung des Zivilgouverneurs, von dessen Entscheidungen sie auch abhängig war. Es handelte sich also nicht um eine eigenständige Zwischeninstanz zwischen Zivilgouverneur und den nachgeordneten Behörden. Im Auftrag des Militärgouvernements führte der Oberlandesgerichtsrat Dalkowski Untersuchungen gegen eine Anzahl von Personen durch, die der Spionage und Spitzeltätigkeit für die französische oder westphälische Hohe Polizei oder Armee verdächtig waren. Grundlagen für diese Untersuchungen waren der Königliche Befehl wegen Bestrafung von Verbrechen gegen die Sicherheit der Armeen vom 17. März 1813 (Vgl.: Gesetzsammlung für die Königlich-Preußischen Staaten, 1813, S.34f.) und die Verordnung wegen Untersuchung und Bestrafung des unerlaubten Verkehrs mit dem Feinde vom 15. Januar 1814 (Vgl.: Gesetzsammlung für die Königlich-Preußischen Staaten, 1814, S. 5-7.). Auf Grund der Bestimmungen des Artikels 16 des Ersten Pariser Friedens vom 30. Mai 1814 mussten diese Untersuchungen jedoch eingestellt werden. Zur Durchführung der Requisitionen, der Verpflegung und Belieferung der preußischen und alliierten Truppen wurde im November 1813 das Gouvernements-Kriegskommissariat gebildet. Dieses Amt, das unter der Leitung des Gouvernements-Kriegskommissar Rhades bzw. ab Februar 1814 unter dessen Nachfolger Lehmann stand, existierte bis 1816. Außerdem wurde für die Organisation des Provinziallazarettwesens ein Chirurgischer Stab gebildet. Dieser Stab bestand bis zum November 1815 und war u. a. für die Anschaffung von Medikamenten und Lazarettutensilien, die Einstellung und Besoldung des medizinischen Personals und die Aufsicht über die einzelnen Provinziallazerette zuständig. Das Territorium des Militärgouvernements wurde Ende 1813 in drei Departements unterteilt, an deren Spitze jeweils ein Landesdirektor stand. Bei diesen Landesdirektionen handelte es sich um Zwischeninstanzen zwischen dem Zivilgouverneur und den Landräten bzw. den nachgeordneten Behörden. Die drei Departements können in ihrer territorialen Zuständigkeit als Vorgänger der später gebildeten Regierungsbezirke angesehen werden. Das 1. Departement entsprach ungefähr dem bisherigen westphälischen Elbedepartement und bestand aus den Kreisen Salzwedel, Stendal und Neuhaldensleben. Die Stadt Magdeburg war wegen der Besetzung durch französische Truppen bis Mai 1814 der direkten Verwaltung entzogen. Das 2. Departement, das ungefähr dem westphälischen Saaledepartment entsprach, setzte sich aus dem Saalekreis und den Kreisen Wansleben, Calbe/Saale, Mansfeld, Eisleben, Halberstadt und Osterwieck zusammen. Das 3. Departement bestand aus den preußischen Teilen des ehemaligen westphälischen Harzdepartements und gliederte sich in die Kreise Heiligenstadt, Duderstadt und Hohenstein. Hinzu kam noch das Gebiet von Erfurt und Blankenhain, das einen eigenen Kreis bildete und durch einen eigenen Vizelandesdirektor (als ständigen Vertreter des Landesdirektors) verwaltet wurde. Die Landesdirektionen im 1. und 2. Departement wurden bereits im Februar 1814 wieder aufgelöst und die Kompetenzen auf den Zivilgouverneur bzw. die zuständigen Landräte übertragen. Die Landesdirektion des 3. Departements blieb jedoch auf Grund der großen Entfernung bis zur Auflösung des Zivilgouvernements am 31. März 1816 bestehen. Bei der späteren Bildung der Regierungsbezirke der Provinz Sachsen wurde die bisherige territoriale Gliederung der drei Departements im Großen und Ganzen beibehalten. Der Regierungsbezirk Magdeburg entsprach ungefähr dem 1. Departement, der Regierungsbezirk Merseburg dem 2. Departement und der Regierungsbezirk Erfurt dem 3. Departement. 1.3 Leitende Beamte Militärgouverneure: April 1813 - Juni 1813: Generalmajor Philipp von Ivernois (1754-1813) (Vgl.: Priesdorff, Kurt von: Soldatisches Führertum, Hamburg 1937-1942, Bd. 3 (Teil 5), S. 275f.) Okt. 1813 - Nov. 1813: Generalmajor Friedrich Wilhelm Ludwig von Krusemark (1767-1822) (Vgl.: Priesdorff, Kurt von: Soldatisches Führertum, Hamburg 1937-1942, Bd. 3 (Teil 5), S. 329-331) Nov. 1813 - Juli 1815: Generalmajor Ludwig Wilhelm August von Ebra (1759-1818) (Vgl.: Priesdorff, Kurt von: Soldatisches Führertum, Hamburg 1937-1942, Bd. 3 (Teil 5), S. 368-370). Zivilgouverneur: April 1813 - März 1816: Wilhelm Anton von Klewiz (1760-1838) (Vgl.: Straubel, Rolf: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740 - 1806/15, Bd. 1, München 2009, S. 497f.). Landesdirektor im 1. Departement zu Stendal bzw. Magdeburg: Ende 1813 - Febr. 1814: Friedrich von Koepcken (1770-nach 1825) (Vgl.: Straubel, Rolf: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740 - 1806/15, Bd. 1, München 2009, S. 515). Landesdirektor im 2. Departement zu Halberstadt: Ende 1813 - Febr. 1814: Friedrich Freiherr von Schele (1782-1815) (Vgl.: Straubel, Rolf: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740 - 1806/15, Bd. 2, München 2009, S. 857f.). Landesdirektor im 3. Departement zu Erfurt: Ende 1813 - März 1816: Joseph Bernhard August Gebel (1772-1860). Vize-Landesdirektor für das Gebiet von Erfurt und Blankenhain: Ende 1813 - 1816(?): August Heinrich Kuhlmeyer (1781-1865) (Vgl.: Straubel, Rolf: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740 - 1806/15, Bd. 1, München 2009, S. 541). 2. Bestandsgeschichte Nach der Auflösung des Militärgouvernements wurden die Akten teilweise von der Oberpräsidial-Registratur übernommen und gelangten über das Regierungsarchiv Magdeburg in das Landeshauptarchiv Magdeburg. Die Akten, welche die Gebiete der späteren Regierungsbezirke Merseburg und Erfurt betrafen, wurden zunächst an die zuständigen Regierungsarchive in Merseburg bzw. Erfurt abgeben und gelangten erst später in den Bestand des Landeshauptarchivs Magdeburg. Aufgrund einer Verfügung des Generaldirektors der preußischen Staatsarchive vom 1. Mai 1883 wurden die Akten der Militärgouvernements (mit Ausnahme des Militärgouvernements für das Land zwischen Elbe und Oder bzw. Oder und Weichsel) entweder aus dem Geheimen Staatsarchiv an die betreffenden Provinzialarchive abgegeben oder diesen belassen. Im Landeshauptarchiv Magdeburg wurde das Archivgut des Militärgouvernements in folgende Bestände aufgeteilt (Vgl.: Gringmuth-Dallmer, Hanns: Gesamtübersicht über die Bestände des Landeshauptarchivs Magdeburg, Bd. 3,1, Halle/Saale 1961): - Rep. C 1 Preußisches Militärgouvernement für die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt - Rep. C 1 a Preußisches Militärgouvernement für die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt - Rep. C 1 b Preußisches Militärgouvernement für die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt betr. Regierungsbezirk Erfurt - Rep. C 1 c Preußisches Militärgouvernement für die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt - Zivilverwaltung - Rep. C 2 Preußisches Zivilgouvernement für die die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt - Rep. C 2 a Preußisches Zivilgouvernement für die die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt betr. den späteren Regierungsbezirk Magdeburg - Rep. C 2 b Preußisches Zivilgouvernement für die die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt betr. den späteren Regierungsbezirk Erfurt - Rep. C 2 c Preußisches Zivilgouvernement für die die Provinzen zwischen Elbe und Weser zu Halberstadt betr. den späteren Regierungsbezirk Merseburg (Saalkreis und Mansfeld) - Rep. C 3 Kommission des Oberlandesgerichtsrats Dalkowski zur Untersuchung politischer Vergehen - Rep. C 7 Finanzkommission zu Halberstadt - Rep. C 8 Gouvernements-Kriegskommissariat (Kriegskommissar Lehmann) - Rep. C 11 Chirurgischer Stab. Am 26. und 27. April 1972 wurden im Zuge einer Bestandsabgrenzung die vorstehenden Bestände vom Landeshauptarchiv Magdeburg an das Deutschen Zentralarchiv, Dienststelle Merseburg, abgegeben (Vgl.: GStA PK, I. HA, Rep. 178 E Geheimes Staatsarchiv PK, Dienststelle Merseburg, Nr. 331 Aktenzugänge, Bd. 1). Hierbei wurden jedoch nicht alle Bestände der Übergangszeit übernommen. So verblieben z. B. die Bestände der drei Landesdirektionen im Landeshauptarchiv Magdeburg. Am 21. Oktober 1986 wurden nachträglich 0,1 lfm Akten übernommen und dem Bestand zugeordnet (Vgl.: GStA PK, I. HA, Rep. 178 E Geheimes Staatsarchiv PK, Dienststelle Merseburg, Nr. 1037 Bestandsakte I. HA Rep. 91 C). Die vom Landesarchivs Magdeburg übernommenen Bestände wurden zu einem Bestand zusammengefasst und zunächst durch Mitarbeiter des Deutschen Zentralarchivs, Dienststelle Merseburg, in einer Findkartei verzeichnet. Hierbei wurden offensichtlich die zeitgenössischen Aktentitel übernommen, ohne dass es zu einer erkennbaren Titelneubildung kam. Außerdem erfolgte eine Neuordnung des Bestandes nach sachthematischen Gesichtspunkten. Der Zeitpunkt der Ordnung, der ursprünglichen Verzeichnung und einer später durchgeführten Revision der Aktentitel konnte noch nicht ermittelt werden. Diese noch auf den Karteikarten erfolgte Revision führte zu einer teilweisen Korrektur und Vereinheitlichung der Aktentitel, die jedoch unvollständig und inkonsequent blieb. Nach der Retrokonversion der Findkartei durch Schreibkräfte des Geheimen Staatsarchivs PK wurde der Bestand in den Jahren 2008 und 2009 durch den Archivangestellten Guido Behnke redigiert. Die Klassifikation wurde überarbeitet. Außerdem wurden die vorhandenen Aktentitel geprüft und gegebenenfalls vereinheitlicht bzw. korrigiert. Teilweise musste eine Neuverzeichnung einzelner Akten vorgenommen werden. Die vorhandenen Ortsnamen wurden soweit wie möglich an die heutige Schreibweise angepasst. 3. Benutzungshinweis Der Bestand wurde nach sachthematischen Gesichtspunkten geordnet. Jedoch sind die Akten der Klassifikationsgruppe 02.01.03 nach den Namen der einzelnen Ortschaften geordnet. Hierbei handelt es sich um Akten, die sich auf das Rechnungswesen, die Schulden, die öffentlichen Bauten, die Verpachtung von Grundstücken und die Kommunalabgaben der jeweiligen Gemeinden beziehen. Auch die Akten der Klassifikationsgruppe 03.03.01.03, welche die Kirchen-, Pfarr- und Schulangelegenheiten betreffen, sind nach Ortsnamen geordnet. Die Akten, die sich auf die Personalangelegenheiten (z. B. Anstellung, Besoldung, Entlassung, Dienstvergehen) der Beamten beziehen, sind in den verschiedenen sachthematischen Klassifikationsgruppen zu suchen. So befinden sich z. B. die Akten zu den direkt beim Militärgouvernement angestellten Beamten in der Klassifikationsgruppe 01.02, der Kommunalbeamten in der Klassifikationsgruppe 02.01.04 und der Justizbeamten in der Klassifikationsgruppe 02.03.01.09. 4. Verweise auf andere Bestände und Literaturhinweise 4.1 Bestände im Geheimen Staatsarchiv PK Eine größere Anzahl von Akten mit Bezug zum Militärgouvernement zwischen Weser und Elbe befinden in den Beständen: - GStA PK, I. HA, Rep. 87 Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten - GStA PK, I. HA, Rep. 151 Finanzministerium. Vereinzelt sind auch noch Akten in den folgenden Beständen vorhanden: - GStA PK, I. HA, Rep. 89 Geheimes Zivilkabinett, jüngere Periode - GStA PK, I. HA, Rep. 93 B Ministerium der öffentlichen Arbeiten - GStA PK, I. HA, Rep. 103 Generalpostmeister bzw. Generalpostamt - GStA PK, I. HA, Rep. 121 Ministerium für Handel und Gewerbe, Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung - GStA PK, I. HA, Rep. 128 Registratur [des Friedrich Karl Heinrich Graf von Wylich und] Lottum über Armeeverpflegungsangelegenheiten in den Kriegen 1813 - 1815 - GStA PK, I. HA, Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten - GStA PK, III. HA, MdA - Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten - GStA PK, V. HA Königreich Westphalen. Die archivische Überlieferung zweier anderer Militärgouvernements befinden sich in den folgenden Beständen: - GStA PK, I. HA, Rep. 91 A Militärgouvernement zwischen Elbe und Oder - GStA PK, I. HA, Rep. 91 B Militärgouvernement zwischen Oder und Weichsel. 4.2 Bestände in anderen Archiven Folgende Bestände aus der Übergangszeit 1806-1816 sind im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Magdeburg, vorhanden (Vgl.: Gringmuth-Dallmer, Hanns: Gesamtübersicht über die Bestände des Landeshauptarchivs Magdeburg, Bd. 3,1, Halle/Saale 1961): - Rep. C 4 Landesdirektion des I. und II. Departements (ehem. Elb- und Saaledepartement) - Rep. C 5 Landesdirektion des III. Departements (ehem. Harzdepartement) zu Heiligenstadt - Rep. C 6 Vizelandesdirektion des III. Departements zu Erfurt nebst Kammer zu Blankenhain - Rep. C 9 Kommission des Gouvernementsrates Francke - Rep. C 10 Kriegskommissariate - Rep. C 12 Lazarette - Rep. C 13 Steuerdirektion zu Magdeburg - Rep. C 19 Kommissionen des Militärgouvernements für die Provinzen zwischen EIbe und Weser. Im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, Abteilung Westfalen, Münster, befindet sich folgender Bestand (Vgl.: Die Bestände des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen - Staatsarchiv Münster, Münster 2004, S. 272): - B 99 Zivilgouvernement zwischen Weser und Rhein. Die Bestände des Militärgouvernements für das Land zwischen Weichsel und russischer Grenze (zuletzt im Heeresarchiv Potsdam) und des Militärgouvernements für Schlesien (zuletzt im Staatsarchiv Breslau) wurden wahrscheinlich im Zweiten Weltkrieg vernichtet. 4.3 Literatur (Auswahl): - Gouvernementsblatt für die königlich-preußischen Provinzen zwischen der Elbe und Weser, Halberstadt 1814-1816 - Intelligenz-Blatt für den Bezirk des Königlichen Appellationsgerichts zu Halberstadt, Halberstadt 1814-1849 - Geschichte der Organisation der Landwehr in dem Militair-Gouvernement zwischen Elbe und Weser, in dem Militair-Gouvernement zwischen Weser und Rhein im Jahre 1813 und 1814, Beiheft zum Militair-Wochenblatt, Berlin 1857 - Gringmuth-Dallmer, Hanns: Gesamtübersicht über die Bestände des Landeshauptarchivs Magdeburg, Bd. 3,1, Halle/Saale 1961 (Quellen zur Geschichte Sachsen-Anhalts 6) - Stürzbecher, Manfred: Lazarethe in den preußischen Provinzen zwischen Elbe und Weser nach Krankenzahl, Geldkosten und Sterblichkeit 1813-1815, in: Deutsches medizinisches Journal , Bd. 15, Berlin 1964. 5. Anmerkungen, Bestellsignatur und Zitierweise Bestandsumfang: 5427 VE (128 lfm) Laufzeit: 1721 - 1820 Letzte vergebene Signatur: 5398 Die Akten sind zu bestellen: I. HA, Rep. 91 C, Nr. ( ) Die Akten sind zu zitieren: GStA PK, I. HA, Rep. 91 C Militär- und Zivilgouvernement für das Land zwischen Weser und Elbe zu Halle bzw. Halberstadt, Nr. ( ) Berlin, Dezember 2010 (Guido Behnke) Findmittel: Datenbank; Findbuch, 4 Bde.
          Kapp, Wolfgang (Bestand)
          Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, VI. HA, Nl Kapp, W. · Bestand
          Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)
          1. Biografische Angaben zu Wolfgang Kapp Wolfgang Kapp wurde am 24. Juli 1858 in New York als Sohn des Rechtsanwaltes Friedrich Kapp geboren, der eine bedeutende Rolle in der bürgerlich-demokratischen Revolution von 1848 gespielt hatte und wegen seiner Teilnahme am badischen Aufstand in die Vereinigten Staaten emigrieren mußte. Wolfgang Kapps Mutter hieß Louise Engels und war die Tochter des Generalmajors und Kommandanten von Köln Engels. Die Familie führte ursprünglich den Namen d’Ange und war nach dem Edikt von Nantes 1687 aus Frankreich nach Deutschland eingewandert. 1870 kehrte Friedrich Kapp mit seiner Familie nach Deutschland zurück; er lebte in Berlin und war 1872-1877 und 1881-1884 nationalliberaler, später freisinniger Reichstagsabgeordneter, daneben war er als namhafter Historiker tätig. Friedrich Kapp starb 1884. Der Sohn Wolfgang studierte in Tübingen und Göttingen. Sein Studium schloß er 1880 mit der Doktorpromotion ab. Wahrscheinlich im Jahre 1881 heiratete Wolfgang Kapp Margarete Rosenow, die Tochter eines Gutsbesitzers in Dülzen (Kreis Preußisch Eylau). Nach seiner Heirat scheint sich Kapp auf dem Gut seines Schwiegervaters mit der Verwaltung eines großen Landwirtschaftsbetriebes vertraut gemacht zu haben, denn erst 1885 begann er seine eigentliche berufliche Laufbahn als Referendar bei der Regierung in Minden. 1886 trat er als Regierungsassessor in das Finanzministerium, II. Abteilung Verwaltung der direkten Steuern, ein. Von 1890 bis 1899 war er Landrat in Guben. 1890, zu Beginn seiner Landratszeit, kaufte Kapp das in der Nähe des Rosenowschen Gutes gelegene Rittergut Pilzen und trat damit in den Kreis der ostpreußischen Großagrarier ein. Aus seinem Interesse für die Belange der Landwirtschaft ist noch in Guben eine Arbeit agrarpolitischen Inhalts entstanden, die im Landwirtschaftsministerium große Aufmerk-samkeit erregte, so daß 1900 eine Berufung als Regierungsrat folgte. Kapp wurde in der I. Abt. Verwaltung der landwirtschaftlichen und Gestütsangelegenheiten, Referat Landarbeiterfragen, eingesetzt, war aber in der Ära des Reichskanzlers von Bülow als Kommissar des preußischen Landwirtschaftsministeriums vornehmlich bei der Vor-bereitung des Zolltarifs von 1902 sowie bei der Anbahnung der neuen Handelsverträge von 1904-1906 tätig. Bei den Verhandlungen mit den Vertretern ausländischer Staaten gewann Kapp seine ersten außenpolitischen Erfahrungen. Zu dem damaligen Reichskanzler von Bülow, mit dem ihn gleichartige politische Anschauungen verbanden, gewann Kapp bald ein engeres Verhältnis. Während seiner Tätigkeit im Landwirtschaftsministerium scheint Kapp ehrgeizige Pläne hinsichtlich seiner weiteren beruflichen und politischen Laufbahn gehegt und zumindestens die Position eines Regierungspräsidenten angestrebt zu haben. Daß seine Pläne noch weiter gingen, geht aus der Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen Kaiser Wilhelm II. und dem Generalfeldmarschall von der Goltz hervor, in dem die Möglichkeit einer Nachfolge Kapps im Reichskanzleramt in Erwägung gezogen wurde. Diese Gespräch, dessen Datum zwischen 1909 und 1911 liegt, fand jedoch zu einer Zeit statt, in der Kapp bereits den preußischen Staatsdienst verlassen hatte. Der Grund für sein Ausscheiden aus dem Landwirtschaftsministerium scheint seine Verärgerung über die Nichtberücksichtigung seiner Person bei der Vergabe von Regierungspräsidentenstellen gewesen zu sein. Am 5. April 1906 wählte die ostpreußische Landschaft den Besitzer des Ritterguts Pilzen zum Generallandschaftsdirektor. Es ist sehr charakteristisch für die Persönlichkeit Kapps, unter welchen Umständen man in Ostpreußen auf ihn aufmerksam wurde, durch einen Prozeß nämlich, den er gegen die Landschaft führte. Die Landschaften der preußischen Provinzen waren Selbstverwaltungskörperschaften und als solche in erster Linie Vertretungen der Grundbesitzer. Aber auch für die staatliche Finanzpolitik diente die Landschaft als Vertretungskörperschaft. Ihre eigentliche Aufgabe lag freilich abseits des Politischen in der genossenschaftlichen Kreditgewährung. Allerdings konnten durch die Kreditpoltik ein entscheidener Einfluß auf die Besitzverteilung und die soziale Struktur der Provinzen ausgeübt und damit politische Rückwirkungen erzielt werden. Durch Angliederung von landwirtschaftlichen Banken und Feuersozietäten im 19. Jh. waren die Landschaften zu leistungsfähigen Organisationen auf Provinzebene geworden. Mit der ihm eigenen Vehemenz nahm sich Kapp der neuen Aufgaben an. Er hat die Landschaft in der vorgegebenen Richtung weitergeführt, v. a. durch Ausbildung des Filialnetzes der Landschaftsbank, durch Verschmelzung der landschaftlichen mit der ostpreußischen Feuersozietät, durch stärkere Kreditgewährung insbesondere für den Kleingrundbesitz und durch Vermehrung der landschaftlichen Fonds. Seine Politik war darauf gerichtet, die Landwirtschaft, die sich Anfang des 20. Jh. in einer ernsten Krise befand, aus der Abhängigkeit von staatlicher Hilfe zu lösen und sie mittels kredit-politischer Maßahmen zur Selbsthilfe zu befähigen. Im Zuge dieser Bestrebungen nahm Kapp drei große Aufgaben in Angriff. In erster Linie die Frage der landwirtschaftlichen Entschuldung, die der preußische Staat 1906 mit dem Gesetz über die Verschul-dungsgrenze eingeleitet hatte. Kapp versuchte als Erster, dieses Rahmengesetz ohne weitere Staatshilfe, aus der Initiative der Beteiligten selbst wirksam zu machen, indem er verschiedene Wege der Entschuldung wies. Als besonders wirksam erwies sich die Einbeziehung der Lebensversicherung als Entschuldungsmittel. An Stelle der Schulden-tilgung trat die Prämienzahlung bei einer landwirtschaftlichen Lebensversicherungs-anstalt. Dadurch wurde gewährleistet, daß im Todesfall ein bestimmtes Kapital zur Entschuldung zur Verfügung stand. Die zweite Aufgabe ergab sich aus der erstgenannten. Der Wunsch, öffentlich-rechtliche Lebensversicherung mit Entschuldung zu verknüpfen, bedingte die Schaffung einer Reihe öffentlich-rechtlicher Lebensversicherungsanstalten, die zu einem Verband unter dem Vorsitz Kapps zusammengeschlossen wurden. Diese Einrichtungen waren besonders dazu geschaffen, den Abfluß der Prämiengelder vom Lande in die Großstädte zu verhindern, wo diese besonders zum Bau von Mietskasernen verwendet worden waren. Der Kapitalabfluß war aber nur die eine Gefahr, die andere war die schon im 19. Jh. einsetzende Landflucht. Mit einer Kolonisations- und Landarbeitervorlage, die 1908 vom Generallandtag angenommen wurde, versuchte er den landwirtschaftlichen Kleinbesitz zu stärken. Diese Maßnahme beruhte auf der Erkenntnis der Unhaltbarkeit der Institution der Instleute und Deputanten, die in engster Abhängigkeit zum Gutsherren standen und die aus dieser Situation in Massen in die Großstädte auswanderten, wo sie die Reihen des Industrieproletariats verstärkten. Das Organ für die Besiedlungspolitik sollte eine landschaftliche Ansiedlungsbank sein. Die dritte Aufgabe, die sich Kapp stellte, war die Schaffung einer öffentlich-rechtlichen Volksversicherung im Anschluß an die öffentlich-rechtliche Lebensversicherung. Diese Maßnahme war in erster Linie gegen die von den Sozialdemokraten geschaffene Volksversicherungsanstalt "Volksfürsorge" gerichtet und sollte den Landarbeitern durch abgekürzte Versicherung ein Kapital zum Ankauf eigener Wirtschaften sichern. Diese Pläne führten nicht zu dem erhofften Erfolg, sondern endeten in bitterer Fehde mit den privaten Versicherungsgesellschaften, v. a. mit der Deutschen Volksversicherungs-Aktiengesellschaft. Neben seinen Funktionen innerhalb der ostpreußischen Landschaft war Kapp auch in verschiedenen anderen Gremien tätig. Im Dezember 1906 wurde er in den Börsen-ausschuß beim Reichsamt des Innern und 1912 in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank berufen. Der erste Weltkrieg gab Kapps Leben und Wirken eine ganz neue Richtung. Die Biographie Kapps ist zu wenig erforscht, um beurteilen zu können, wie weit er seine ehrgeizigen Pläne, die ihn offenbar bis an die Spitze der Reichsregierung drängten, begraben oder nur für eine bessere Gelegenheit aufgeschoben hatte. Obwohl Kapp seit mindestens 1906 Mitglied der Deutsch-Konservativen Partei war, hat er doch nicht den Weg über eine bereits bestehende Partei eingeschlagen, um politische Karriere zu machen. Wahrscheinlich entsprach dieser Weg nicht seiner als autoritär, ehrgeizig und selbständig geschilderten Persönlichkeit. Den großen Sprung in die hohe Politik vollzog er durch seinen aufsehenerregenden Konflikt mit dem Reichskanzler von Bethmann Hollweg. In seiner Denkschrift vom 26. Mai 1916 "Die nationalen Kreise und der Reichs-Kanzler", die er an 300 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter an Bethmann Hollweg selbst, versandte, übte er scharfe Kritik an der seiner Meinung nach schwachen Politik des Reichskanzlers, dem er v. a. sein angebliches Paktieren mit der Sozial-demokratie, sein Zurückweichen vor Amerika und seine ablehnende Haltung gegenüber dem von extrem militaristischen Kreisen geforderten uneingeschränkten Untersee-bootkrieg, aber auch eine falsche Kriegswirtschaftspolitik vorwarf. Die scharfe Reaktion Bethmann Hollwegs, der in einer Reichstagssitzung u.a. von "Piraten der öffentlichen Meinung" sprach, die "mit der Flagge der nationalen Parteien" Mißbrauch trieben, faßte Kapp als persönlichen Affront auf, auf den er mit einer Duellforderung reagierte. Dazu kam es natürlich nicht; Kapp mußte im Gegenteil einen dienstlichen Verweis einstecken, außerdem wurde seiner Wiederwahl als Generallandschaftsdirektor, die turnusmäßig im März 1916 stattgefunden hatte, die Bestätigung durch das preußische Staatsministerium versagt. Da seine Gesinnungsfreunde in der ostpreußischen Landschaft an Kapp festhielten, wurde er 1917 aufs neue gewählt. Diesmal konnte er - da Bethmann Hollweg inzwischen gestürzt worden war - sein Amt als Generallandschaftsdirektor wieder übernehmen. Zunächst führten ihn die Ereignisse von 1916 erst recht in die Politik hinein. Hier solidarisierte er sich mit einem Kreis extrem reaktionärer und aggressiver Militärs um General Ludendorff und Großadmiral von Tirpitz, die nach innen eine schonungslose, alle Kräfte des Volkes anspannende Durchhaltepolitik und nach außen eine Politik schrankenloser Annexionen und totaler Kriegsführung betrieben. Kaiser Wilhelm II., der im Prinzip mit dieser extremen Richtung sympathisierte, mußte aus verschiedenen Rücksichten auf die öffentliche Meinung und auf die ablehnende Haltung der Parteimehrheiten im Reichstag von einer Unterstützung dieser Gruppierung Abstand nehmen. Kapp und seine Mitstreiter gingen in ihren politischen Ambitionen von der völligen Gewißheit des deutschen Endsieges aus. Vor der bereits sich abzeichnenden Möglichkeit einer Niederlage Deutschlands, v. a. nach Eintritt Amerikas in den Krieg, verschlossen sie die Augen. Die von ihnen vertretenen Kriegs- und Friedensziele, v. a. die später nur von Hitler übertroffenen Annexionspläne auf Kosten Rußlands und Polens, waren von einem unkontrollierten Wunschdenken geprägt, das in keiner Weise der objektiven Realität entsprach. Seine extreme Haltung trieb Kapp in einen blinden Haß gegen jegliche soziale und demokratische Bewegung hinein; seine erbitterte Gegnerschaft gegen die Sozialdemokratie beruhte v. a. auf der sich bereits auszubildenden Legende von dem Dolchstoß gegen das um seinen Sieg ringende imperialistische Deutschland. Diese militärische und nationalsozialistische Scharfmacherei, für die Kapp in bestimmten Kreisen der militärischen Führung, aber auch bei einer Reihe von Universitäts-professoren, Literaten, Kommunalpolitikern, Agrariern, Großindustriellen und Bankiers moralischen und finanziellen Rückhalt fand, gipfelte in der Gründung der Deutschen Vaterlandspartei, die am 2. September 1917 (dem "Sedantag") im Yorksaal der ostpreußischen Landschaft vollzogen wurde. Obwohl Kapp eindeutig der spiritus rector dieser "Sammlungspartei" war, wurden, für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt, zwei andere Personen in den Vordergrund geschoben: Es waren dies der Großadmiral von Tirpitz als 1. Vorsitzender und der Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg als Ehrenvorsitzender dieser Partei. Die Deutsche Vaterlandspartei erstrebte keine Sitze im Reichstag, sondern verstand sich als Sammelbecken der nationalen Kräfte zur Herbeiführung des deutschen Endsieges. Das Statut sah denn auch die sofortige Auflösung der Partei nach Erreichung ihres Zweckes vor. Neben der Mobilisierung aller Käfte zur Erreichung des militärischen Sieges verfolgte Kapp mit seiner Parteigründung aber auch noch einen anderen Zweck, der nicht so publik gemacht wurde. Als "starker Mann" sollte der damals 68jährige Tirpitz an die Spitze der Reichsregierung lanciert werden und die "schwachen" Kanzler Bethmann Hollweg und Michaelis ersetzen. Daß Kapp in diesem Fall als Berater des politisch letztlich unerfahrenen Großadmirals in die Führungsspitze der Reichsregierung eintreten würde, lag auf der Hand. Die Novemberrevolution 1918 und die unmittelbar folgende Kapitulation Deutschlands setzte diesen hochfliegenden Plänen ein jähes Ende. Doch gaben sich Kapp und seine Gesinnungsfreunde nicht geschlagen. Zwar wurde die Deutsche Vaterlandspartei im Dezember 1918 aufgelöst, doch trat an ihre Stelle unmittelbar eine neue Parteigründung, die Deutschnationale Volkspartei, die sich während der Weimarer Republik zu einer bürgerlichen Massenpartei entwickelte, allerdings nun nicht mehr unter der Führung Kapps. Kapp stellte sich nach dem Sturz der Hohenzollernmonarchie unverzüglich gegen die Revolution und gegen die Weimarer Republik. Die inzwischen eingetretenen sozialen und politischen Verhältnisse konnte oder wollte er nicht akzeptieren, sein Ziel war eindeutig auf die Restauration der Vorkriegsverhältnisse gerichtet. Aus den für diese Zeit nur lückenhaft überlieferten Quellen geht nicht hervor, wann der Gedanke eines Staatsstreiches geboren wurde und wie die Verschwörung in allen ihren Verzweigungen sich ausbildete. Ein enger Mitarbeiter Kapps, der Reichswehrhauptmann Pabst, hatte bereits im Juli 1919 einen mißglückten Putschversuch unternommen. Zusammen mit Kapp schuf Pabst die "Nationale Vereinigung" als Sammelbecken aller konter-revolutionärer Kräfte und Verbände. Diese Reichsorganisation sollte die Umsturzvorbereitungen in Preußen und Bayern koordinieren, während Kapp Ostpreußen zum entscheidenden Stützpunkt der Konterrevolution ausbauen sollte. Von hier aus sollte mit Hilfe der im Baltikum operierenden Freikorps, der Reichswehr und des Ostpreußischen Heimatbundes, dessen Vorsitzender Kapp war, die Erhebung nach Berlin getragen werden mit dem Nahziel, die Unterzeichnung des Versailler Vertrags zu verhindern. Die Zustimmung der Parlamentsmehrheit zum Versailler Vertrag schuf inzwischen eine neue Situation. Jetzt schlug Ludendorff, einer der Mitverschwörer, vor, den Umsturz direkt in Berlin durchzuführen, wobei die Baltikumer, die als Arbeitskommandos getarnt auf den großen ostelbischen Gütern untergebracht waren, die militärische Unterstützung übernehmen sollten. Inzwischen versuchten die Verschwörer, an deren Spitze Kapp und der Reichswehrgeneral Lüttwitz standen, durch eine breitangelegte nationalistische Hetzkampagne die für die Durchführung des Staatsstreiches unbedingt erforderliche Massenbasis zu gewinnen, was indessen nicht gelang. So war das Unternehmen bereits gefährdet, bevor es überhaupt beginnen konnte. Kapp hatte von seinen militärischen Bundesgenossen gefordert, ihn mindestens 14 Tage vor dem Losschlagen zu informieren, damit er die notwendigen politischen Vorbereitungen treffen konnte. Daß der Staatsstreich gerade am 13. März 1920 begann, hing nicht so sehr von einer genau überlegten Planung, sondern von Zufälligkeiten ab, die nicht vorausschaubar waren. Einer der Gründe zum vorzeitigen Losschlagen war die von der Reichsregierung beschlossene Auflösung der Freikorps, insbesondere der Brigade Ehrhardt. Dabei offenbarte sich die Tatsache, daß die Verschwörer mangels einer eigenen Partei nicht umhin konnten, sich bei ihrem Umsturzvorhaben auf die lose Organisation der Einwohnerwehren zu stützen, die bis zu einem gewissen Grade auch von der Sozialdemokratie beeinflußt waren. Die ganze Schwäche des Unternehmens offenbarte sich in der Frage, auf welche Kräfte sich die neue Regierung eigentlich stützen sollte. Während die Militärs ein Arrangement mit der stärksten Partei, der Sozialdemokratie, als unumgänglich ansahen, lehnte Kapp ein Paktieren mit der Sozialdemokratie kategorisch ab. Er wollte die sozialdemokratisch geführte Regierung insgesamt in Schutzhaft nehmen. Nun war aber die Regierung gewarnt; sie erließ ihrerseits Schutzhaftbefehle gegen die Häupter der Verschwörer und verließ am 12. März Berlin. Am frühen Morgen des 13. März marschierte die Marinebrigade Ehrhardt in Berlin ein, ohne auf bewaffneten Widerstand zu stoßen, wie es Pflicht der Reichswehr gewesen wäre. Kapp proklamierte sich selbst als Reichskanzler und begann mit der Regierungsumbildung. Die Anordnung der neuen Gewalthaber, die geflohene Reichsregierung zu verhaften und die Landesregierung abzusetzen, wenn sie sich nicht auf die Seites der Putschisten stellten, wurden von den örtlichen Befehlshabern nur teilweise ausgeführt. Die Proklamierung des Generalstreiks am 13. März und die aus den wichtigsten Großstädten und Industriezentren eintreffenden Meldungen über gemeinsame Aktionen der Arbeiterklasse veranlaßten die indirekten Anhänger Kapps, die Großindustriellen und die Reichswehrgeneralität, zu einer abwartenden Haltung. Kapp mußte die Aussichtslosigkeit seines Unternehmens einsehen. Augenzeugen berichteten, Kapp habe seine knapp 3 Tage währende Reichskanzlerzeit "mit Geschwätz" verbracht. Am 15. März war das "Abenteuer" beendet. Kapp hat sich offenbar nach dem gescheiterten Putsch einige Zeit bei Freunden in der Nähe von Berlin verborgen gehalten und ist dann in einem zur Verfügung gestellten Flugzeug nach Schweden geflogen. Hier lebte er zunächst unter verschiedenen falschen Namen an verschiedenen Orten, zuletzt in einer Pension in Robäck, wurde aber bald erkannt und zeitweise in Haft genommen. Die schwedische Regierung gewährte dem Flüchtling Asyl, dieser mußte sich jedoch verpflichten, alle politischen Aktivitäten zu unterlassen. Als der Hochverratsprozeß gegen die Häupter des März-Unternehmens in Leipzig begann, wurde Kapp von der Frage der Stellung vor Gericht bewegt. Zunächst begründete er sein Nichterscheinen mit der Inkompetenz der Regierung Ebert und mit der in seinen Augen nicht existenten Verfassung. Gegen den "Hochverrat" der Sozialdemokratie, so meinte Kapp, gäbe es im juristischen Sinne keinen Hochverrat. Als im Dezember 1921 einer der Mitverschwörer, der ehemalige Regierungspräsident von Jagow, durch Reichsgerichtsurteil zu einer Festungsstrafe verurteilt wurde, änderte Kapp seine Meinung. Noch in Schweden arbeitete er eine Rechtfertigungsschrift für den ihm bevorstehenden Prozeß aus, in der er jegliche Schuld im objektiven wie im subjektiven Sinn abstritt. Er gedachte im Gegenteil, mit einer Anklage gegen die damalige Regierung vor dem Gericht in Erscheinung zu treten. Dazu kam es nicht mehr. Bereits in Schweden war Kapp erkrankt. Anfang des Jahres 1922 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde in Untersuchungshaft genommen. Am 24. April 1922 mußte er sich in Leipzig einer Operation unterziehen, bei der ein bösartiger Tumor am linken Auge entfernt wurde. Am 12. Juni 1922 starb Kapp; er wurde am 22. Juni auf dem Dorfkirchhof in Klein Dexen bei seinem Gut Pilzen beigesetzt. 2. Bestandsgeschichte Der Bestand, der in seinen wesentlichen Teilen von Kapp selbst formiert worden war, wurde 1935 von der Familie dem Preußischen Geheimen Staatsarchiv als Depositum überwiesen. Hier wurde bereits im Abgabejahr durch den Archivar Dr. Weise mit der archivischen Bearbeitung begonnen, die jedoch nicht abgeschlossen werden konnte. Im Zuge der Rückführung der wähend des 2. Weltkrieges ausgelagerten Bestände des Geheimen Staatsarchivs kam der Nachlaß Kapp in das Zentrale Staatsarchiv, Dienststelle Merseburg. Hier wurde der Bestand im Jahre 1951 von der Praktikantin Irmela Weiland geordnet und verzeichnet. Als Ergebnis der Bearbeitung entstand ein Findbuch, das bis zur Neubarbeitung im Jahre 1984 das kurrente Findhilfsmittel war. 1984 sollte der Bestand für die Sicherungsverfilmung vorbereitet werden. Dabei stellte sich heraus, daß die 1951 durchgeführte Bearbeitung den heutigen archivwissenschaftlichen Anforderungen nicht genügte, so daß eine generelle Neubearbeitung als erforderlich erachtet wurde. Von den Diplomarchivarinnen Renate Endler und Dr. Elisabeth Schwarze wurde der Bestand nach den Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätzen für die staatlichen Archive der Deutschen Demokratischen Republik, Potsdam 1964, neugeordnet und einfach verzeichnet. Die vorgefundenen Akteneinheiten wurden im wesentlichen beibehalten, in einzelnen Fällen wurden sie aufgelöst und neue Verzeichnungseinheiten gebildet. Außerdem wurden 0,50 lfm unbearbeitetes Schriftgut in den Nachlaß eingearbeitet. Das alte Ordnungsschema, das im wesentlichen chronologisch aufgegliedert war, wurde durch ein neues, an den Tätigkeitsbereichen Kapps orientiertes Ordnungsschema ersetzt. Im Zuge der Neubearbeitung wurde der Bestand umsigniert. Durch eine Konkordanz wurde die Beziehung der alten zu den neuen Signaturen hergestellt. Das neue Findbuch löst das bisher gültige Findbuch von 1951 ab. Der Bestand ist zu zitieren: GStA PK, VI. HA Familienarchive und Nachlässe, Nl Wolfgang Kapp, Nr. ... 3. Einige Bemerkungen zum Inhalt des Bestandes Der Nachlaß Kapp umfaßt 7,50 lfm Archivgut aus der Zeit von 1885 bis 1922, einschließlich einiger früherer und späterer Einzelstücke. Vorwiegend enthält der Bestand Schriftgut aus der amtlichen und politischen Tätigkeit Kapps, in geringerem Umfang auch Schriftwechsel innerhalb der Familie und Dokumente aus der Verwaltung des Rittergutes Pilzen. Die Überlieferungsdichte zu den einzelnen Abschnitten von Kapps beruflicher und politischer Entwicklung ist recht unterschiedlich. Während die Tätigkeit bei der Regierung Minden, im preußischen Finanzministerium und als Landrat in Guben relativ dürftig dokumentiert ist, existiert über seine Aktivitäten als Generallandschaftsdirektor und als Vorsitzender der Deutschen Vaterlandspartei eine recht dichte Überlieferung. Die Dokumentation zur Vorbereitung und Durchführung des Putsches weist Lücken auf, die sich u. a. daraus erklären lassen, daß im Stadium der Vorbereitung des Staatsstreiches wichtige Vereinbarungen nur mündlich getroffen worden sind. Außerdem hat Kapp, der nach Mißlingen des Putsches überstürzt nach Schweden fliehen mußte, diesem Teil seines Nachlasses nicht mehr die Sorgfalt angedeihen lassen können wie den früheren. Insgesamt handelt es sich aber um einen Nachlaß von großer politischer Bedeutung und Aussagekraft. Merseburg, 2. 10.1984 gez. Dr. Elisabeth Schwarze Diplomarchivar Zusammengestellt und leicht gekürzt: Berlin, April 1997 (Ute Dietsch) Die Reinschrift des Findbuches erfolgte durch Frau Britta Baumgarten. Vermerk Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde die Dienststelle Merseburg aufgelöst, das Archivgut und damit auch der Nachlaß Kapp in das Geheime Staatsarchiv nach Berlin rückgeführt (1993). Aus den Verzeichniskarten zum Bestand wurde vorliegendes Findbuch erstellt, nachdem nicht mehr vorhandene Karten ersetzt wurden (Nachverzeichnung von Akten). XIII Literaturverzeichnis (in Auswahl) Bauer, Max : Der 13. März 1920. Berlin 1920 Bernstein, Richard : Der Kapp-Putsch und seine Lehren. Berlin 1920 Brammer, Karl : Fünf Tage Militärdiktatur. Berlin 1920 Dokumente zur Gegenrevolution unter Verwen- dung amtlichen Materials bearbeitet Derselbe : Verfassungsgrundlagen und Hochverrat. Nach stenographischen Verhandlungsberichten und amtlichen Urkunden des Jagow-Prozesses. Berlin 1922 Erger, Johannes : Der Kapp-Lüttwitz-Putsch. Düsseldorf 1967 Falkenhausen, Frh. von : Wolfgang Kapp. In: Konservative Monatsschrift Juli/August 1922 Kern, Fritz : Das Kappsche Abenteuer. Eindrücke und Fest- stellungen. Leipzig/Berlin 1920 Könnemann, Erwin : Einwohnerwehren und Zeitfreiwilligenverbände. Berlin 1971 Noske, Gustav : Von Kiel bis Kapp. Berlin 1920 Rothfels, Hans : Artikel "Wolfgang Kapp" in: Deutsches biogra- phisches Jahrbuch Bd 4 (1922) Berlin/Leipzig 1929, Schriftwechsel. 132-143 (Hier auch Ver- zeichnis der Werke Kapps) Schemann, Ludwig : Wolfgang Kapp und das Märzunternehmen. Ein Wort der Sühne. München/Berlin 1937 Taube, Max : Ursachen und Verlauf des Putsches vom 13. März 1920 und seine Lehren für Arbeiterschaft und Bürgertum. München 1920 Wauer, W. : Hinter den Kulissen der Kapp-Regierung. Berlin 1920 Wortmann, K. Geschichte der Deutschen Vaterlandspartei In: Hallische Forschungen zur neueren Geschichte. Bd 3, Halle 1926 Inhaltsverzeichnis I. Einleitung S. II 1. Biografische Angaben zu Wolfgang Kapp S. II 2. Bestandsgeschichte S. X 3. Einige Bemerkungen zum Inhalt des Bestandes S. XI 4. Literatur in Auswahl S. XIII II. Gliederung des Bestandes S. XIV III. Bestand S. XVII ( Bestellnummern, Aktentitel, Laufzeit S.1-106) XVII III. Bestand (Bestellnummern, Aktentitel, Laufzeit) Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1858 - 1921 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.
          Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 506 (Benutzungsort: Merseburg) · Bestand · 1878 - , 1894 - 1945, 1946 - 1949
          Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

          Findhilfsmittel: Findbuch (online recherchierbar) Registraturbildner: Ende des 19. Jh. setzte die Entwicklung einer chemischen Großindustrie in Bitterfeld ein. 1893 errichteten die Elektrochemischen Werke GmbH, Berlin, eine chemische Fabrik mit elektrischem Betrieb zur Herstellung von Ätznatron und Chlorkalk. Im selben Jahr beschloss die Chemische Fabrik Elektron AG, Frankfurt/a. M., eine Tochtergesellschaft der Chemischen Fabrik Griesheim, eine Niederlassung in Bitterfeld zu gründen. 1894 entschied sich die Berliner Actiengesellschaft für Anilin-Fabrikation ebenfalls für den Standort Bitterfeld und baute eine Fabrik für Farbstoffe. Begünstigt wurde die Standortwahl vor allem durch das Vorhandensein von Braunkohlevorkommen, Wasser, Lehm- und Tonvorkommen sowie Kalisalzlagerstätten um Halle. Ebenso wichtig für das Transportwesen war der Anschluss an die Bahnlinien. Erster Geschäftsführer der Elektrochemischen Werke GmbH am Standort Bitterfeld war Walther Rathenau. Leiter der Bitterfelder Werke der Chemischen Fabrik Elektron wurde Carl Pistor. Die Chemische Fabrik Griesheim und die Chemische Fabrik Elektron AG fusionierten 1898. Die Werke erhielten die Bezeichnung Werk I (im Süden) für das ehemalige Werk der Chemischen Fabrik Elektron und Werk II (im Norden) für die gepachteten Anlagen der Elektrochemischen Werke. Die bedeutendste Technologie am Standort Bitterfeld war die Chloralkalielektrolyse. Zu den wichtigsten Produktionslinien gehörten bis 1945 die Produkte der Chloralkalielektrolyse, die Aluminium- und Magnesiumproduktion. Bitterfeld gehörte ab 1925 zum IG Farbenkonzern und wurde Sitz der IG Farben Betriebsgemeinschaft Mitteldeutschland. Mit Befehl Nr. 124 der SMAD vom 30. Okt. 1945 wurde das IG-Werk unter Kontrolle der sowjetischen Verwaltung gestellt. Im Jahre 1946 erfolgte die Eingliederung der Bitterfelder Werke Süd und Nord in die SAG Mineral-Düngemittel "Kaustik" und wurde damit bis zum Jahre 1952 Eigentum der UdSSR. Danach lautete der Werksname VEB Elektrochemisches Kombinat Bitterfeld. Bestandsinformationen: Der Bestand wurde 1986 durch den VEB Chemiekombinat Bitterfeld an das Staatsarchiv Magdeburg übergeben. Das Werksarchiv des Chemiekombinates realisierte die Verzeichnung überwiegend durch nichtarchivarische Hilfskräfte, die dadurch mit Mängeln behaftet ist. Im Jahre 1994 gelangte der Bestand zuständigkeitshalber in das neu gegründete Landesarchiv Merseburg. 2011 erfolgte eine Retrokonversion des Findbuches, in deren Ergebnis die Angaben formal überarbeitet, einige Aktentitel aber auch verändert bzw. neu gebildet wurden. Eine komplette Überarbeitung/Neuerschließung des Bestandes wurde im Interesse einer schnellen Zugänglichmachung zurückgestellt. Der Bestand enthält in geringem Umfang Schriftstücke älteren bzw. jüngeren Datums, die nicht im direkten Zusammenhang mit dem Registraturbildner stehen. Des Weiteren ist im Bestand eine umfangreiche Zwangsarbeiterkartei überliefert. Zusatzinformationen: Plumpe, Gottfried: Die IG Farbenindustrie AG. Wirtschaft, Technik und Politik 1904-1945, Berlin 1990.- Hackenholz, Dirk: Die Elektrochemischen Werke in Bitterfeld 1914-1945. Ein Standort der IG-Farbenindustrie AG, Münster 2004.- Bitterfelder Chronik. 100 Jahre Chemiestandort Bitterfeld-Wolfen, Hrsg. Vorstand der Chemie AG Bitterfeld-Wolfen, 1993.

          Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, I. HA Rep. 146 · Bestand
          Teil von Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (Archivtektonik)

          I. Einleitung 1. Behördengeschichte Die Existenz der Generalzivilkommissariate verdankt sich den Napoleonischen Kriegen sowie den Stein-Hardenbergschen-Verwaltungsreformen. Nach dem militärischen Zusammenbruch Preußens 1806 und dem Tilsiter Frieden vom 7./9. Juli 1807 stellte sich die Frage der zivilen und militärischen Reorganisation des Staatswesens. Preußen hatte im Frieden von Tilsit große Gebietsverluste hinnehmen müssen, darunter auch jene Gebiete, die es in der zweiten und dritten polnischen Teilung von 1793 und 1795 erst gewonnen hatte. Aus diesen Gebieten formte Kaiser Napoleon das Großherzogtum Warschau. Der Territorialbestand Pommerns und der Neumark blieb dagegen erhalten, der Netzedistrikt wurde geteilt. Zur Umsetzung der Friedensbestimmungen wurde die Immediatkommission zur Vollziehung des Tilsiter Friedens errichtet. Für Pommern und die Neumark sowie für Ost- und Westpreußen wurden Generalzivilkommissariate eingerichtet, die der Immediatkommission unterstellt wurden (Kabinettsordre vom 31. Juli 1807). An die Spitze des Generalzivilkommissariats für Pommern und die Neumark wurde ein bewährter Finanzspezialist gestellt: Es war August Heinrich von Borgstede (1757 - 1824), den König Friedrich Wilhelm III. auf diesen Posten berief. Borgstede hatte nach einem Studium der Kameral- und Rechtswissenschaften an der Universität Halle zunächst im Justizdepartement der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer gearbeitet, bevor er ins Generaldirektorium berufen wurde, wo er seit 1795 in unterschiedlichen Territorialdepartements eingesetzt wurde. Für seine spätere Berufung dürfte unter anderem ausschlaggebend gewesen sein, dass er seit 1800 Vorsitzender Rat des Departements für die Kur- und Neumark sowie im Pommerschen Departement war. Zum Zeitpunkt seiner Berufung führte Borgstede den Titel eines Geheimen Oberfinanz- sowie Kriegs- und Domänenrats. Die Aufgabe der Generalzivilkommissariate bestand darin, in den von der französischen Armee besetzten Provinzen die Bedingungen des Friedensvertrages umzusetzen. Dazu mussten sie enge Kontakte mit der mittleren Verwaltungsebene halten, die neben den Kriegs- und Domänenkammern bereits die neu eingerichteten Regierungen umfassten. Darüber hinaus bestanden seit 1807 für die nicht besetzten Landesteile in Kolberg und Treptow an der Rega Interimskammern. Sie wurden nach dem Abzug der französischen Truppen im September 1808 aufgelöst. Auf der zentralen Ebene arbeiteten die Generalzivilkommissariate nicht nur mit ihrer vorgesetzten Behörde, sondern auch mit den entsprechenden Territorialdepartements im Generaldirektorium zusammen. Außerdem mussten sie auch mit der französischen Militär- und Zivilverwaltung in ihren Sprengeln kooperieren. Zudem wurde Generalleutnant Gebhard Leberecht von Blücher zum Generalgouverneur für Pommern und die Neumark ernannt und bezog in dieser Eigenschaft zunächst Sitz in Treptow an der Rega, später dann in Stettin. Bei dem Demarkationsbezirk, der in den Aktentiteln wiederholt erwähnt wird, handelt es sich um die Gebiete, in denen Blüchers Truppen einquartiert wurden. Die Grenzdörfer des Demarkationsbezirks sind in der Akte GStA PK, I. HA Rep. 146 Nr. 141 aufgeführt. Innerhalb dieses Gefüges fungierten die Generalzivilkommissariate wohl in erster Linie als ‚Briefträger’, aber auch als Clearing-Stelle für Finanzfragen und Fragen, die sich aus der militärischen Besetzung ihres Sprengels ergeben. Dementsprechend spiegelt sich im Schriftgut dieser Behörde nahezu die gesamte Aufgabenbreite der Kriegs- und Domänenkammern wider: Man beschäftigte sich nicht nur mit Kontributions- und Akzisesachen und mit der Verpflegung der Armee, sondern auch mit Zoll-, Handels- und Manufaktursachen, mit den Angelegenheiten von Ämtern und Städten, mit Salz- und Mühlensachen, mit hoheitlichen Angelegenheiten sowie mit Fragen der ‚guten Policey’. Immer wieder wurden die Generalzivilkommissariate auch Anlaufpunkt für die Gesuche von Untertanen, wobei eine Gruppe, nämlich der aus den abgetretenen Gebieten geflüchteten, um eine Wiedereinstellung nachsuchenden Beamten, besonders hervorsticht. Überhaupt stellten Personalentscheidungen, wie auch die Versorgung inaktiver Soldaten und Militärangehöriger Aufgabenschwerpunkte der Generalzivilkommissariate dar. Über die innere Organisation der Generalzivilkommissariate ist im Einzelnen nichts bekannt. Wer das erhaltene Archivgut durchgeht, gewinnt den Eindruck, dass es sich um eine kleine Behörde mit einigen wenigen Beamten handelte, die einer starken Binnengliederung möglicherweise nicht bedurfte. Im Falle des Generalkommissariats für Pommern und die Neumark liefen offensichtlich alle Geschäftsvorfälle über Borgstedes Schreibtisch. Zusammen mit der Immediatkommission zur Vollziehung des Tilsiter Friedens wurden auch die Generalzivilkommissariate am 16.12.1808 aufgehoben. Was Borgstede als Leiter des Generalzivilkommissariats für Pommern und die Neumark anging, so wurde er in den Ruehstand versetzt und zog sich auf seine Landgüter zurück. Gegen Ende seines Lebens (1823) wurde er jedoch noch einmal reaktiviert und in den preußischen Staatsrat berufen. 2. Bestandsgeschichte Die Akten waren ursprünglich nach Titeln in einem Aktenverzeichnis aus dem 19. Jahrhundert aufgeführt. Bei einer Revision im Deutschen Zentralarchiv, Abt. Merseburg wurden 1962 laufende Nummern vergeben. U. überführte die Titel 2010 in die Archivdatenbank (siehe hierzu auch 3.) und überprüfte in diesem Zusammenhang die Titelbildung ausgewählter Akten. 3. Benutzungshinweise Das vorliegende Findbuch basiert nicht auf einer Neuverzeichnung der Bestände, sondern auf dem Altfindbuch aus dem 19. Jahrhundert. Die Titel der Verzeichnungseinheiten wurden aktuellen archivischen Standards entsprechend modernisiert und vereinfacht. Quellenbegriffe für alte Berufsbezeichnungen und sonstige Spezialbegriffe wurden in normalisierter Schreibung in Klammern eingefügt. Ortsnamen wurden überprüft und in der heutigen Schreibweise wiedergegeben. Ortsnamen, die nicht identifiziert werden konnten, wurden in Anführungszeichen gesetzt. 4. Literatur Eberhard Lebender: August Heinrich von Borgstede. Ein preußischer Beamter und sein Wirken in Pommern, in: Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde (Hrsg.): Baltische Studien N.F. 86 (2000), S. 90 - 99. 5. Verweis auf andere Archive Bestände GStA PK: GStA PK, II. HA GD, Abt. 12 Pommern GStA PK, II. HA GD, Abt. 13 Neumark GStA PK, I. HA Rep. 72 Immediatkommission zur Vollziehung des Tilsiter Friedens Andere Archive: Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Rep. 3, Neumärkische Kriegs- und Domänenkammer Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Rep. 3 B Regierung Frankfurt (Oder) Archiwum Panstwowe w Szczecinie (Staatsarchiv Stettin), Kriegs- und Domänenkammer Stettin Landesarchiv Greifswald, Rep. 20 Interimistische Kriegs- und Domänenkammer Landesarchiv Greifswald, Rep. 65 a Regierung Stettin 6. Anmerkungen, Bestellsignaturen und Zitierweise Bestandsumfang: 8 lfm (1310 VE) Laufzeit: 1805 - 1818 Die Akten sind zu bestellen: I. HA Rep. 146 Nr. (...) Die Akten sind zu zitieren: GStA PK, I. HA Rep. 146 Generalzivilkommissariat für Pommern und die Neumark Berlin, 07.09.2010 Dr. Leibetseder (Archivrat) Findmittel: Datenbank; Sammelfindbuch, 1 Bd. (für I. HA Rep. 146 und 146 B)

          BArch, R 4606 · Bestand · (1923-) 1937-1945 (-1948 )
          Teil von Bundesarchiv (Archivtektonik)

          Geschichte des Bestandsbildners: Einleitung Steine sprechen nicht. Noch viel weniger können oder müssen gar ganze Bauwerke die ganze historische Wahrheit verraten. Der Nationalsozialismus sollte funktionieren. Auch Bauen im Nationalsozialismus diente diesem Ziel, unmittelbar im Auftrag des Systems oder mittelbar zumindest, indem es dieser Zielsetzung nicht entgegenstand. Die Indienstnahme der Architektur durch das Regime blieb nicht auf Neubauten der NS-Zeit beschränkt. Der Nationalsozialismus richtete sich auch im Bestand ein, instrumentalisierte Altbauten allenthalben für seine Zwecke. Nicht einmal alle bedeutenden Kommandozentralen des NS-Regimes oder Hauptschauplätze des NS-Terrors waren durchweg in Bauten untergebracht, denen im historischen Rückblick ihre Herkunft und damalige Funktion anzusehen wären. Im Gedächtnis der Stadt und im Stadtraum sind Orte der Täter wie Orte der Opfer überliefert, deren Rolle sich erst in der Erläuterung und Kommentierung ihrer historischen Funktion im "Dritten Reich" erschließt. Vorgeschichte bis 1937 Die Architektur diente im Dritten Reich dazu, Macht und Herrschaft zum Ausdruck zu bringen. Das wird in der Innenstadt Berlins besonders deutlich. Die monumentalen Neubauten in der Reichshauptstadt sollten "deutsche Weltgeltung" symbolisieren. Adolf Hitler wollte in Berlin "Werke für die Ewigkeit" entstehen sehen, "nur mit dem alten Ägypten, Babylon oder Rom vergleichbar", wie er 1936 sagte. Auf dem Reichsparteitag 1937 verkündete Hitler: "... Deshalb sollen unsere Bauwerke nicht gedacht sein für das Jahr 1940, auch nicht für das Jahr 2000, sondern hineinragen gleich den Domen unserer Vergangenheit in die Jahrtausende der Zukunft." Bald nach der Machtergreifung wurde mit propagandistisch wirksamen Bauvorhaben begonnen. Dazu gehörten das Reichsluftfahrtministerium, der Flughafen Tempelhof, der zum "Weltflughafen" ausgebaut werden sollte, und das im Hinblick auf die Olympischen Spiele erweiterte und neugestaltete Reichssportfeld. Die machtvollen Bauten wurden mit großem publizistischen Aufwand der Öffentlichkeit präsentiert. Auf dem Reichsparteitag 1936 in Nürnberg kündigte Hitler den "Neuaufbau von Berlin als Hauptstadt des Deutschen Reiches" an. Hitler hatte anfangs die Absicht gehabt, seine Pläne zur Neuordnung des innerstädtischen Bereichs von der Berliner Stadtverwaltung bearbeiten zu lassen. Als er feststellen musste, dass die kommunalen Behörden zögerten, seine weitreichenden Umgestaltungsphantasien durchzusetzen, änderte er die Zuständigkeiten für Planen und Bauen in der Hauptstadt. Der junge Architekt Albert Speer wurde am 30. Januar 1937 zum Generalbauinspektor für die Umgestaltung der Reichshauptstadt (GBI) berufen und direkt dem "Führer" unterstellt. Organisation und Geschichte ab 1937 Wenige Tage nach der Ernennung Speers ordnete Hitler an, das Haus der Akademie der Künste am Pariser Platz Nr. 4, das bis dahin zum Amtsbereich des Erziehungsministers gehört hatte, für das Büro des Generalbauinspektors zu räumen. Binnen anderthalb Jahren schwoll allein der Planungsstab des GBI auf siebenundachtzig Personen an, während die sogenannte Durchführungsstelle noch einmal ebenso viele Mitarbeiter beschäftigte. An die leitenden Stellen der drei Hauptabteilungen, in die er das Amt teilte, berief Speer einige gleichermaßen fachkundige wie zuverlässige Leute: Das Hauptbüro, das den Etat verwaltete, übernahm der Finanzfachmann Karl Maria Hettlage, die Allgemeine Bauleitung Walter Brugmann, den Speer in Nürnberg kennengelernt hatte, und für das Planungsbüro, da ihm sachlich am wichtigsten war, zog er neben Hans Stephan, mit Rudolf Wolters und Willi Schelkes zwei langjährige, ihm seit Studientagen verbundene Freunde heran. Die seit 1937 nacheinander entstandenen Ämter Speers wurden erst Mitte 1940 unter zentraler Leitung des GBI in drei Hauptämter gegliedert. Nach seiner Ernennung zum GBI erweiterte Speer seinen Planungsstab zur "Dienststelle" des GBI. Dieses spätere Hauptamt I, Planungsstelle, war für alle Planungsangelegenheiten zuständig, ordnete bis 1942 mehr als einhundert Bereiche der Neugestaltung an und setzte die jeweiligen Räumungstermine fest. Ab 1938 wurden auf der Grundlage der "Verordnung über den Einsatz des jüdischen Vermögens" jüdische Mieter zur Aufhebung ihrer Mietverträge gezwungen, es erfolgten Einweisungen in Judenhäuser, später in Konzentrationslager. Für die "Aussiedlung" von Juden und die Neuvergabe der Wohnungen war die "Durchführungsstelle" des GBI unter Leitung von Karl Maria Hettlage eingerichtet worden. Auf diese Weise wurden etwa 18.000 Wohnungen requiriert. Gebiete, aus denen die Juden vollständig vertrieben waren, wurden als "judenfrei" bezeichnet. Die Anzahl der Bauten, die in den zwölf Jahren nationalsozialistischer Herrschaft zwischen 1933 und 1945 entstanden sind, ist überraschend hoch, zumal man bedenken muss, dass durch den Zweiten Weltkrieg eigentlich nur sechs Jahre zur Verfügung standen. Im November 1939 wurde ein kriegsbedingtes Neubauverbot erlassen, dem ein halbes Jahr später die Einstellung aller nicht kriegsnotwendigen Baumaßnahmen folgte. Gesetzesgrundlagen Der GBI wurde durch den Erlass vom 30. Jan. 1937 berufen. Das Amt selbst wurde Albert Speer übertragen, der seit 1934 "Der Beauftragte für Bauwesen im Stab des Stellvertreters des Führers" war und als solcher schon einige NS-Parteibauten vor allem in Nürnberg errichtet hatte. Die Zuständigkeit des GBI ging zunächst nicht über Berlin und nähere Umgebung hinaus. Das "Gesetz über die Neugestaltung deutscher Städte" vom 4. Okt. 1937 enthält noch keine nähere Bestimmung über die für die Ausführung dieser Vorhaben vorgesehene, von Hitler selbst "beauftragte Stelle". Nur so war es möglich, dass durch Erlass vom 21. Dez. 1938 ein besonderer "Generalbaurat für die Hauptstadt der Bewegung" München berufen und dieses Amt mit dem NS-Parteiarchitekten Paul Giesler besetzt wurde; Giesler war außerdem mit der Errichtung von NS-Parteibauten in Augsburg und Weimar beauftragt. Erst durch den dritten Erlass über den GBI vom 18. Okt. 1940 wurde die Zuständigkeit des GBI bedeutend erweitert. Dieser wurde darin ausdrücklich zur "beauftragten Stelle" im Sinne des Gesetzes über die Neugestaltung deutscher Städte erklärt. Seine neuen Aufgaben wurden dementsprechend wie folgt umschrieben: "Dem GBI obliegt neben der Neugestaltung der Reichshauptstadt die Durchführung städtebaulicher Maßnahmen in anderen Städten.....Er ist ermächtigt, die ihm durch den Erlass vom 30. Jan. 1937 übertragenen Befugnisse für diese Städte entweder selbst oder durch Beauftragte auszuüben." In den Jahren 1938 bis 1942 wurden auf Grund des Gesetzes vom 4. Okt. 1937 insgesamt 32 Städte im damaligen Reichsgebiet durch Erlasse und Verordnungen, die im Reichsgesetzblatt verkündet wurden, in die neue Planung einbezogen. Ab Ende 1942 ruhte der Fortgang aller städtebaulichen Pläne friedensmäßiger Art völlig, da kriegswichtige Aufgaben der Lösung harrten und Speer daran selbst seit seiner Berufung zum Reichsminister für Bewaffnung und Munition am 15. Febr. 1942 und am 2. Sept. 1943 zum Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion weitestgehend beteiligt war. Mit dem Erlass über die Vorbereitung des Wiederaufbaues bombenbeschädigter Städte vom 11. Okt. 1943 wurde Speer in seiner Eigenschaft als GBI mit den notwendigen Aufgaben beauftragt. Er hatte den Rahmen für die künftige Gestaltung der Städte festzulegen und das Recht, in städtebaulichen Fragen der Wiederaufbaustädte an Stelle des Reichsarbeitsministers zu entscheiden. Die Ausschaltung des Reichsarbeitsministers, an den bis dahin Speer als GBI trotz seiner unmittelbaren Unterstellung unter Hitler gebunden war, war vor allem eine Folge der nunmehrigen Stellung Speers als Reichsminister. Bestandsbeschreibung: Bestandsgeschichte Die Überlieferung des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt ist in Deutschland auf drei Archive verteilt: das Bundesarchiv, das Landesarchiv Berlin und das Bayerische Hauptstaatsarchiv München. Für den Bestand R 4606 Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt lagen insgesamt drei Findbücher im Bundesarchiv vor. Die Bestände sind Anfang der 1990er Jahre aus Potsdam und Koblenz zusammengeführt worden und tragen seitdem die Bestandsbezeichnung R 4606 Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt. Im Landesarchiv Berlin befinden sich 1016 Akten sowie in der dortigen Plankammer 1.000 Blatt des GBI unter der Signatur A Pr.Br.Rep. 107 aus den Jahren (1935) 1937 bis 1945. Außerdem befinden sich hier Akten des seit Juli 1932 und zuletzt in seinem Auftrag tätigen Gräberkommissars, des ehemaligen sozialdemokratischen Regierungspräsidenten Ernst von Harnack. Die nach Stadtbezirken und Friedhöfen geordnete Kartei der Gräber bedeutender Persönlichkeiten sollte die Errichtung eines Ehrenfriedhofes vorbereiten, der "der geistigen Bedeutung der Reichshauptstadt Ausdruck verleihen" sollte (148 Bde., 1941-1943). Mit der Provenienzangabe "Baubüro Speer" befinden sich im Hauptstaatsarchiv München über 3.000 Pläne für Bauten vor allem in Berlin (u.a. Reichskanzlei, Reichstag, "Haus des Führers", "Große Halle"), das Parteitagsgelände in Nürnberg und andere. Weiterhin existiert im Sonderarchiv in Moskau ein Bestand, der unter Fond 1409 Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt insgesamt 86 Akten unterschiedlichsten Inhaltes aus den Jahren 1920 bis 1944 enthält, z.B. zum Einsatz von Kriegsgefangenen beim GBI oder Schriftwechsel Speers mit Behörden und Privatpersonen. Archivische Bewertung und Bearbeitung Der Bestand wurde vor 1990 sowohl in Potsdam mit der Bestandsbezeichnung R 46.06 als auch in Koblenz (R 120) bis zur Findbucherstellung archivisch bearbeitet. Mit der genannten Zusammenführung der Bestände erhielten die Koblenzer Akten neue Signaturen. Angesichts des großen öffentlichen Interesses an Informationen aus diesem Archivbestand entschloss man sich im Jahr 2008 zur Retrokonvertierung der Findbücher mit dem Ziel einer Veröffentlichung im Internet. Erschlossen und nachträglich verzeichnet wurden 177 Akten aus einer Aktenübergabe des Staatsarchivs Bamberg aus den 1980er Jahren, die den Bau des Oberkommandos des Heeres und der Soldatenhalle zum Inhalt haben. Hinzu kamen im Jahre 2008 auch die unter der bisherigen Bezeichnung "Kleine Erwerbungen Nr. 864" geführten 29 Akten Nachlassunterlagen des Abteilungsleiters beim GBI, Schelkes. Eine weitere Übernahme beinhaltete den archivisch in den Bestand übernommenen Bestandsteil "Kunst im Dritten Reich", aus dem 38 Verzeichnungseinheiten an Karten und Plänen dem Bestand zugeordnet und verzeichnet wurden. Die Archivalien sind bereits 1997 von der Abteilung DDR übernommen worden. Sie sind jedoch jedoch wegen Signaturengleichheit nicht dem Bestand hinzugefügt, sondern bis dahin als ein extra Konvolut ohne direkten Bestandsbezug geführt worden. Die vorgefundenen Klassifikationen wurde weitgehend übernommen und sachorientiert zusammengefasst. Die bis dahin vorliegenden Erschließungsdaten wurden zum Teil verändert sowie Serien und Bandfolgen gebildet. Die innere Ordnung der Akten wurde beibehalten. Der Bestand ist bereits aus Stehordnern in Mappen umgelagert worden. Der Kartenbestand wird in eigens dafür vorgesehenen Mappen und Schränken gelagert. Inhaltliche Charakterisierung: Büro Speer 1937-1944 (111); Handakten leitender Mitarbeiter (soweit nicht sachlich zugeordnet) 1937-1944 (59); Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft: Allgemeine Verwaltung: Dienststellenverwaltung 1937-1945 (99), Allgemeine Aufgabenverwaltung 1932-1945 (442), Grundstücks- und Gebäudeangelegenheiten 1937-1945 (71), Beschaffungswesen und Inventarverwaltung 1937-1945 (4), Haushaltsangelegenheiten 1937-1945 (299), Rechnungs- und Buchhaltungswesen 1938-1944 (17), Geheimakten (chronologisch) 1938-1945 (34), Prüfungsamt 1940-1945 (56), Amtskasse 1938-1945 (91), Sonstige Finanz- und Verwaltungsangelegenheiten 1939-1945 (11). Personal 1938-1943 (152), Recht 1937-1945 (51), Wohnungsfragen (Räumung und Umsiedlung), 1937-1945 (50), Kontingentsverwaltung 1939-1945 (80); Planungsstelle: Plankammer 1937-1943 (15), Wettbewerbe Ausstellungen und Sammlungen 1934-1942 (44), Bereichserklärungen 1938-1944 (64), Einzelne Bauplanungsbereiche: Allgemeines 1937-1945 (133), Rüstungsausbau 1939-1943 (43), Wehrmachtanlagen 1937-1944 (98), Reichsluftfahrtministerium Flughäfen 1937-1940 (31), Verkehr 1934-1943 (402), Bauten und Anlagen 1935-1944 (567), Behörden und Organisationen 1936-1944 (428), Industriebauten 1936-1944 (402), Wohnbauten in einzelnen Verwaltungsbezirken Berlins und im Umland 1936-1944 (405), Sonstige Planungsvorhaben 1938-1944 (7), Bauvorhaben außerhalb Berlins 1936-1943 (164); Durchführungsstelle für die Neugestaltung der Reichshauptstadt 1938-1944(19); Generalbauleitung: Bauleitung Oberkommando des Heeres: Allgemeines 1939-1945 (38), Einzelvorhaben (Baublöcke) 1939-1945 (150). Bauleitungen 1939-1945 (10), Karten Pläne Schemata: Allgemeines 1938-1942 (11), Bebauungsplanung Siedlungen und Randgemeinden 1938-1942 (20), Straßen und Plätze Grün- und Freiflächen 1937-1943 (50), Behörden und Institutionen 1938-1943 (36), Wehrmacht Einrichtungen des Reichsluftfahrtministeriums 1937-1940 (7), Hochschul- und Lehreinrichtungen 1938-1943 (11), Industrie- und Bürobauten 1939-1943 (28), Wohnbauten 1939-1944 (46), Reichsbahnbaudirektion Berlin 1939-1941 (18), Theaterbauten 1936-1943 (260), Bauten außerhalb Berlins 1923-1948 (44). Abwicklungsstelle: 1946-1948 (1). Zitierweise: BArch, R 4606/...

          Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 543 (Benutzungsort: Merseburg) · Bestand · 1884 - 1957, 1993
          Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

          Findhilfsmittel: Findbuch 2013 (online recherierbar) Registraturbildner: Hermann Moritz Bertram gründete im Jahr 1884 die Firma Herm. Bertram Halle/S. mit Sitz in der Torstraße 61, die die Herstellung und den Vertrieb von Spezialmaschinen für Bäckereien zum Inhalt hatte. Im Laufe der Jahre entwickelte Bertram eine Vielzahl von Patenten für Bäckerei-Spezialmaschinen, die an Kunden im In- und Ausland geliefert wurden. Ab 1896 produzierte die Firma Knetmaschinen und ab 1905 Dampfbacköfen. Zwischen 1915 und 1918 lieferte die Fabrik außerdem Graugussgranaten und leichte fahrbare Feldbacköfen an das Militär. Im April 1909 wurde Otto Bertram Firmenteilhaber. Gleichzeitig erfolgte die Umwandlung der Firma in eine offene Handelsgesellschaft unter dem neuen Firmennamen "Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik". Zur besseren Vermarktung der Firmenprodukte gründete man im März 1921 die Bertram Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Halle, Thielenstrasse 4. Angeboten wurden komplette Einrichtungen für Bäckereien und Brotfabriken, ebenso Dampfbacköfen, elektrische Öfen und Bäckereimaschinen jeder Art. 1931 übernahm die Fa. Herm. Bertram GmbH die unwirtschaftlich gewordene Vertriebsgesellschaft in ihren Besitz. Um die Verwendung des Namens „Bertram“ durch andere Firmen zu unterbinden, wurde 1936 der fiktive Geschäftssitz der Vertriebsgesellschaft nach Berlin verlegt. Bis 1938 konnte so die Löschung der Vertriebs-GmbH im dortigen Handelsregister verhindert werden. Als alleiniger Besitzer ließ Otto Bertram 1924 den Firmennamen wieder in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik umändern. Anfang 1929 entstand daraus die Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH deren Hauptgesellschafter Otto und Charlotte Bertram waren, ab April 1937 auch Wolf Günther Bertram. Ab 1939 führte die Firma wieder Heeresaufträge aus und produzierte neben Bäckereimaschinen für Heeresbauämter und verschiedene Dienststellen in den besetzten Gebieten auch Granaten und lieferte Maschinen an kriegswichtige Betriebe. 1942 erfolgte die Umwandlung der GmbH in eine Kommanditgesellschaft. Durch Verfügung des Präsidenten der Provinz Sachsen-Hauptabteilung Wirtschaft vom 3. Juli 1946, wurde zum 16. Juli 1946 die Herm. Bertram KG in unmittelbare Aufsicht und Verfügungsgewalt der Provinz Sachsen genommen, doch wurde die Firma weder unter Sequester gestellt noch enteignet. Lediglich treuhänderische Verwalter und Geschäftsführer wurden berufen. Im März 1948 erfolgte die Rückumwandlung der Kommanditgesellschaft in Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik-Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH. Als Zweck der Firma gab man die Herstellung und den Vertrieb von Öfen und Maschinen aller Art für das Bäckereigewerbe und die Nahrungsmittel- und Chemiebranche, insbesondere aber die Fortsetzung des Betriebes der Hermann Bertram KG, an. Am 19. März 1953 beantragte der damalige Geschäftsführer aufgrund von Steuerschulden beim Rat der Stadt Halle (Abt. Finanzen, UA Abgaben) ein Konkursverfahren über das Vermögen des Betriebes und seiner Inhaber. Durch „freihändigen Verkauf“ wurde im Rahmen der Zwangsvollstreckung das Firmeninventar am 15. April 1953 an den VEB (K) Bäckereimaschinen und Ofenbau Halle (Saale) verkauft und so die Firma in Volkseigentum überführt. Zum 1. Jan. 1957 ging dieser Betrieb im Nagema "Habämfa" VEB Hallesche Bäckereimaschinen- und Ofenfabrik, Halle auf. Bestandsinformationen: In den Jahren 1999, 2000 und 2004 übergab das Stadtarchiv Halle etwa 8,7 lfm unerschlossenes Schriftgut der Fa. Herm. Bertram, Hallesche Dampfbackofen-Fabrik - Hallesche Misch- und Knetmaschinen-Fabrik GmbH an das damalige Landesarchiv Merseburg (später Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Merseburg), wo es 2012 bearbeitet und verzeichnet wurde. Enthaltene Karten: 18 Enthaltene Fotos: 8

          Landesarchiv Sachsen-Anhalt, G 5 (Benutzungsort: Dessau) · Bestand · 1835 - 1949
          Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

          Findhilfsmittel: Findbuch; Findkartei (teilweise online recherchierbar); zum Teil unerschlossen Registraturbildner: Die erste Eisenbahn in der preußischen Provinz Sachsen nahm ihre Fahrt im Jahre 1839 zwischen Magdeburg und Schönebeck auf. Sie war das erste Teilstück der 1839/40 eröffneten Eisenbahnlinie Magdeburg-Leipzig, die mit einer Streckenführung von Preußen über Anhalt-Köthen bis nach Sachsen die erste länderübergreifende Bahnverbindung in Deutschland darstellte und im Jahre 1841 mit dem Bahnhof Köthen auch den ersten deutschen Eisenbahnknotenpunkt aufwies. Verantwortlich zeichnete für Bau und Betrieb dieser Eisenbahnlinie die Magdeburg-Leipziger Eisenbahngesellschaft. Vorrangig private Eisenbahngesellschaften trieben damals die verkehrstechnische Revolution auf der Schiene voran. Viele weitere Schienenverbindungen entstanden in der Folgezeit, so im Jahre 1843 die Strecke Magdeburg-Halberstadt und 1845 die Linie Berlin-Potsdam-Magdeburg. Nach dem Scheitern einer Verstaatlichungsinitiative des Reiches in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts setzten von Seiten des preußischen Staates Bestrebungen ein, die Eisenbahngesellschaften aufzukaufen. Der Kauf der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft durch den Staat im Jahre 1879 war vertraglich an die Errichtung einer königlichen Verwaltungsbehörde geknüpft. Infolgedessen wurde am 29. Dezember 1879 die „Königliche Eisenbahndirektion in Magdeburg“ gegründet. Die Zuständigkeit der Direktion, die auch die Verwaltung des Hannover-Altenbekener Eisenbahnunternehmens und der Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahngesellschaft vorsah, reichte bis in den Berliner Raum. Mit der Neuorganisation der preußischen Eisenbahnverwaltung 1895, in deren Folge auch die Eisenbahndirektion Halle entstand, war für die Eisenbahndirektion Magdeburg ein Verlust von mehr als 200 Eisenbahnkilometern verbunden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in Umsetzung der Bestimmungen der Weimarer Verfassung am 1. April 1920 der Staatsvertrag zur Gründung der Deutschen Reichseisenbahnen in Kraft gesetzt. Für die zunächst dem Reichsverkehrsministerium unterstellten Reichseisenbahnen wurde 1924 ein eigenens Unternehmen "Deutsche Reichsbahn" gegründet. Die im gleichen Jahr gebildete Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) übernahm am 11. Oktober 1924 den Betrieb der Reichseisenbahnen. Die Verwaltung des Streckennetzes oblag den bereits 1922 gebildeten Reichsbahndirektionen. Auf die Direktion in Magdeburg hatte dies zunächst nur namensändernde Auswirkungen. Doch am 1. Oktober 1931 folgte die Schließung der Reichsbahndirektion Magdeburg und damit die Aufteilung ihrer Reichsbahnbetriebsämter auf die Reichsbahndirektionen Hannover, Halle und Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg, am 18. August 1945, wurde die Reichsbahndirektion Magdeburg wiederbegründet. Ihre Zuständigkeit weitete sich in den Folgejahren auch auf die in den Jahren 1945 bis 1949 enteigneten Klein- und Privatbahnen aus. Mit dem Ende der DDR am 1. Oktober 1990 wurde die Reichsbahndirektion Magdeburg zum zweiten Male aufgelöst. Bestandsinformationen: Im Zuge der Privatisierung der Bahn im Jahre 1994 erfolgte auch die Auflösung der Verwaltungsarchive der Reichsbahndirektionen. Gemäß der vertraglichen Einigungen mit der Deutschen Bahn AG wurde das Schriftgut der ehemaligen Reichsbahndirektion Magdeburg an das damalige Landesarchiv Magdeburg abgegeben. Im Jahre 2008 kam der Bestand in die Abteilung Dessau des Landeshauptarchivs. Mit der Verstaatlichung der privaten Eisenbahngesellschaften sowie der Klein- und Privatbahnen nach 1945 gelangte auch deren Schriftgut in das Archiv der damaligen Eisenbahndirektion bzw. der späteren Reichsbahndirektion Magdeburg. Diese widerum musste infolge ihrer Auflösung im Jahre 1931 große Teile ihres Schriftgutes an die Reichsbahndirektion Hannover abgeben, weshalb sich entsprechende Archivalien heute auch im Niedersächsischen Hauptstaatsarchiv Hannover befinden. Auch die sich des öfteren geänderten Zuständigkeitsabgrenzungen zu den Direktionen in Halle und Berlin führten dazu, dass in den jeweiligen Archiven die unterschiedlichsten Provenienzen anzutreffen sind. Bei der Bestandsbildung der Reichsbahndirektion Magdeburg wurde eine Zäsur für das Jahr 1945/1949 vorgenommen. Im Jahr 1949 fanden die Verstaatlichungsmaßnahmen für die Klein- und Privatbahnen ihren Abschluss. Im Bahnarchiv der Reichsbahndirektion Magdeburg traf man die Entscheidung, das Schriftgut dieser Bahnen in den Bestand "G 5" als separate Bestandsgruppe zu integrieren und diesen Akten zu der Bestandssignatur "G 5" den Zusatz "Klb" für Kleinbahnen zu geben. Die Gliederung des Bestandes beruht auf einem im Bahnarchiv praktizierten Ordnungsschema. Für die Zeit von 1945-1990 wurde der Bestand "M 60" gebildet, wobei zeitliche Überschneidungen vorhanden sind. Zusatzinformationen: Wegen des großen Umfangs des Bestandes und um der Öffentlichkeit online möglichst schnell einen Zugang zu den Datensätzen auf Akten- bzw. Dokumentebene zu gewähren, erfolgt die Freischaltung einzelner Datensätze fortlaufend möglichst zeitnah nach ihrer Eingabe und Überprüfung. Es ist also zu berücksichtigen, dass die freigeschalteten Datensätze keineswegs den kompletten Bestand und teilweise auch nicht die gesamten Archivalien einer Gliederungsgruppe widerspiegeln. Enthaltene Karten: 500

          Landesarchiv Sachsen-Anhalt, I 435 (Benutzungsort: Dessau) · Bestand · 1853 - 1950
          Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

          Findhilfsmittel: Findbuch 1978, Überarbeitung 1988 (online recherchierbar) Registraturbildner: Die DCGG wurde am 12.03.1855 in Dessau auf Initiative des Unternehmers Viktor von Unruh und des Dessauer Bankiers Louis Nulandt gegründet. Es wurde zunächst in Dessau ein Gaswerk errichtet, welches ab 1856 die Stadt mit Stadtgas zur Straßenbeleuchtung versorgte. Es folgten Gaswerke in Städten des In- und Auslandes, so z.B. Mönchengladbach, Magdeburg, Frankfurt/Oder, Mülheim/Ruhr, Potsdam, Warschau und Lemberg. Unruh holte 1857 den Ingenieur Wilhelm Oechelhaeuser sen. ins Unternehmen. 1859 schied Nulandt nach dem Vorwurf von Unregelmäßigkeiten aus und Oechelhaeuser wurde alleiniger Generaldirektor. Rasant wuchsen sowohl die Geräteproduktion für den Absatz von Gas, als auch die Herstellung der gasverbrauchenden Geräte selbst. Hierzu wurde 1871 die Centralwerkstatt Dessau zur Umstellung bestehender Gasuhren gegründet und zur Neuproduktion dieser Geräte. Die Centralwerkstatt fusionierte 1921 mit der Carl Bamberg Werkstätten für Präzisionsmechanik in Berlin-Friedenau zur Askania-Werke AG. 1872 firmierte in Dessau die Berlin-Anhaltische Maschinenfabrik AG (BAMAG), welche die in den Gaswerken eingesetzten Vertikalöfen herstellte und die Dessauer Waggonbau AG zur Herstellung von gasbetriebenen Straßenbahnen. Ab 1886 erhielt Dessau das zweite Elektrizitätswerk in Deutschland nach Berlin. Die hierzu benötigten Generatoren wurden von Wilhelm von Oechelhaeuser jun. entwickelt. Gemeinsam mit dem 1888 ins Werk geholten Hugo Junkers gelang ihnen ab 1892 der Einsatz leistungsfähiger Zweitakt-Gegenkolbenmotoren. Wilhelm von Oechelhaeuser jun. folgte seinem Vater 1889 als Generaldirektor. Unter Leitung von Bruno Heck erreichte die Firma 1917 mit der Gründung der Elektrizitätswerke Sachsen-Anhalt AG in Halle eine marktbeherrschende Stellung in Mitteldeutschland. Als nach Kriegsende der in der sowjetischen Besatzungszone gelegene Besitz enteignet wurde, verlegte das Unternehmen 1947 seinen Sitz nach Hagen/Westfalen. Die angebliche Verschiebung von Vermögenswerten war Anlass zum ersten stalinistischen Schauprozess der DDR, der 1950 unter Hilde Benjamin in Dessau verhandelt wurde und mit hohen Haftstrafen endete. Der Bestand wird ergänzt durch die Überlieferungen der E-Werke in Bernburg, Dessau und Coswig. Bestandsinformationen: Der Bestand wurde 1967 durch das Archiv des VEB Energieversorgung Halle an das damalige Historische Staatsarchiv Oranienbaum, jetzt Abteilung Dessau, übergeben. Kleine Nachträge kamen 1978 hinzu. Enthaltene Fotos: 110

          Landesarchiv Sachsen-Anhalt, F 38, XVa K Nr. 152 (Benutzungsort: Wernigerode) · Akt(e) · 1891, 1918
          Teil von Landesarchiv Sachsen-Anhalt (Archivtektonik)

          Enthält u.a.: Protokoll der Fundesfeststellung und Besichtigung des Fundpunktes.- Einlegung der Mutung durch den Kaufmann Leopold Falk aus Berlin.- Handzeichnung vom Fundpunkt.- Prüfung der Bergfreiheit und Feldeskollisionen.- Niederschrift der Schlussverhandlung in der Mutungssache.- Berechtsamsdokumente.- Übergang in das Eigentum der Ilse Bergbau AG, Grube Ilse, 1917.

          Auswärtige Ausstellungen
          PrAdK 0395 · Akt(e) · 1868 - 1886
          Teil von Archiv der Akademie der Künste

          Inhaltsverzeichnis/Rubrum (Bl. 1-3). Einladungen zur Teilnahme an Ausstellungen, Programme (Drucke). Preisausstellung von Gegenständen der Wissenschaften... in Zaragoza, 1868 (Bl. 4). Internationale Kunstausstellungen in München 1869 (Bl. 5-15), 1879 (Bl. 101-113, 119f., 139), 1883 (Bl. 250-258, 264-266, 306f.), Statut (Bl. 177f., 251f.). Internationale Kunst- und Gewerbe-Ausstellung in London 1871 (Bl. 16-21), Regulativ für diese Ausstellung (Bl. 19f.), Ausstellung im Kristallpalast 1884 (Bl. 328-330, 338). Große dreijährige Kunstausstellung in Gent 1871 (Bl. 22, 32-36, 61f.), 1877 (Bl. 78), 1880 (Bl. 136f.). Kunst- und Industrie-Ausstellung in Triest, Sept. bis Okt. 1871 (Bl. 24f.). Weltausstellung in Philadelphia 1876 (Bl. 37-49, 65-75). Kunstausstellung in Brüssel 1875 (Bl. 50-54), 1878 (Bl. 89-93). Wiener Historische Kunstausstellung 1876 (Bl. 55, 58). Allgemeine Kunstausstellung in Madrid 1875 (Bl. 56f.), 1877 (Bl. 79-83, 150), 1881 (Bl. 149, 151, 174f., 201-205). Kunstgewerbe-Ausstellung in München 1876 (Bl. 58-60). Allgemeine Schweizerische Kunstausstellung 1877 (Bl. 63), 1878 (Bl. 86), 1880 (Bl. 131), 1881 (Bl. 153). Kunstausstellungen der Königlich Sächsischen Akademie der bildenden Künste zu Dresden, 1877 (Bl. 76), 1878 (Bl. 94-97, Schreiben von Julius Hübner Bl. 94, Katalog Bl. 96), 1879 (Bl. 117f., 121), 1882 (Bl. 233f.). Kunstausstellung des Kölnischen Kunstvereins 1877 (Bl. 84). Permanente Ausstellung der Zürcherischen Künstlergesellschaft 1878/1879 (Bl. 87). Ausstellungen des Landesverein für die bildenden Künste in Ungarn 1878 (Bl. 98f.). Kunstausstellung in Riga, 1879 (Bl. 114-116). Allgemeine Ausstellung von Erzeugnissen der Kunst, Wissenschaft und Industrie für die Jugend 1879 (Bl. 123). Ausstellung der Kunstakademie in Mailand 1879 (Bl. 125-130). Internationale Ausstellung in Melbourne 1880 (Bl. 132f.). Ausstellung Siebenbürger Volkstrachten 1880 (Bl. 134f.). IV. Allgemeine Deutsche Kunst-Ausstellung 1880 (Bl. 140, 155). Gemälde-Ausstellung in Florenz 1880 (Bl. 143-147). Gewerbe- und Industrie-Ausstellung zu Halle 1881 (Bl. 154, 158). Permanente Kunstausstellung zu Leipzig (Bl. 157). Allgemeine Baugewerbliche Ausstellung in Braunschweig 1881 (Bl. 162-166). Ausstellungen des Leipziger Kunstvereins 1881 (Bl. 167). Kunstausstellung in Lille (Bl. 169f.). Internationale Kunstausstellung in Wien 1882 (Bl. 171, 176, 174, 176-220, 225-228, 231, 40 u.a. Bemühungen des Hauptvorstandes der deutschen Kunstgenossenschaft um Gewährung von staatlichen Subventionen für eine repräsentative Teilnahme deutscher Künstler, Bl. 174, 181, 194-200, 231f.; Sitzungen der Kommission für die Wiener Kunstausstellung, 5. Nov. 1881 Bl. 207f., 22. Dez. 1881 Bl. 206). Bericht von Adolf Heyden über die Reise nach Wien zur geplanten Teilnahme an der Ausstellung (Bl. 210-215.). Grundriß und Querschnitt des Künstlerhauses in Wien, Druck (Bl. 216). Aufriß des Ausstellungssaales für das deutsche Reich, Tusche [von Hand Heydens] (Bl. 217). Allgemeine Deutsche Patent- und Musterschutz-Ausstellung in Frankfurt a.M. 1881 (Bl. 172). Ausstellungen des Ostdeutschen Kunstvereins 1882 (Bl. 221-223), 1886 (Bl. 347). Internationale Kunstausstellung in Rom 1882/1883 (Bl. 229, 244). Ausstellungen des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen 1882 (Bl. 236), 1883 (Bl. 299), 1884 (Bl. 337). Ausstellung von Schülerarbeiten der Königlichen Kunstgewerbeschule Dresden (Bl. 237). Ausstellung von Gemälden alter Meister durch J. H. Hassk in Hamburg, Apr. 1882 (Bl. 238f.). Kunstausstellung in Antwerpen 1882 (Bl. 241f.), 1885 (Bl. 344-346). Internationale Kolonial- und Export-Ausstellung, Abt. für Kunst, in Amsterdam 1883 (Bl. 245-248, 309-313, 331-336). Elektrotechnik-Ausstellung in München (Bl. 249, 267, 308, 314-316, 340-343 u.a. Bericht über die Verwendung des elektrischen s für Kunst- und Unterrichtszwecke, Bl. 269-291). Ausstellung des Kunstvereins für Böhmen in Prag 1883 (Bl. 260-262), 1884 (Bl. 325-327). Ausstellung des Vereins deutscher Zeichenlehrer von Schülerzeichenarbeiten und Lehrmitteln für den Zeichenunterricht 1884 (Bl. 292-298). Internationale Spezialausstellung der Graphischen Künste in Wien 1883 (Bl. 300-305, Statut Bl. 304). Grand Foreign Exhibition Boston 1883 (Bl. 317-320). Eduard-Mandel-Ausstellung der Kunsthandlung Amsler & Ruthardt 1884 (Bl. 323). Gemäldeausstellung in Czernowitz 1886 (Bl. 349). Enth. u.a.: Gesuche des Centralen Dombau-Vereins zu Köln um Ankauf von Kunstwerken für die Dombau-Lotterie, März 1872 (Bl. 26, 85), 1883 (Bl. 322). Ausleihe der Original-Masken sterbender Krieger von Schlüter an das Komitee für die Ausstellung älterer kunstgewerblicher Gegenstände, Schriftwechsel mit Julius Lessing (Bl. 27-31). Schriftwechsel mit der Verbindung für Historische Kunst (Bl. 64, 100, 122, 148, 159-161). Besondere Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger, Nr. 1, 9, 14; 1877 (Bl. 66-75).

          Kempowski-Biografien 6691/1-17 · Akt(e) · 1840er Jahre - 1940
          Teil von Archiv der Akademie der Künste

          6691/1: August Schreiber (1839 Bielefeld - 1903 Barmen): Tagebücher und Arbeitsbuch: - Tagebuch, Sumatra, Juli 1867 - Dez. 1872 - Tagebuch Jan. 1873 - Febr. 1903 (Jan. 1873 - April 1874 tägliche Eintragungen, danach nur Verzeichnis der Orte), dabei: Vermögensaufstellung, 1898 und Versicherungspolice, 1877 - Tagebuch, Südafrika, Jan. - Aug. 1894 - Arbeitsbuch, 1874 - 1903 (das auf der hs. Liste erwähnte Tagebuch England und Schottland 1864/1865 fehlt) 6691/2: August Schreiber: Autobiographische Schriften - Erinnerungen an Sumatra, 1866 - 1872, Handschrift - Kollekten-Blätter für die Rheinische Mission, 1883 (die Beiträge stammen vermutlich überwiegend von A. Schreiber) - Dritter Besuch auf Sumatra, Broschüre, Barmen, 1891 - Fünf Monate in Sicherheit, Buch, Barmen, 1894 - Eine Missionsreise in den fernen Osten, Buch, 1898 - 1999, Bertelsmann 1899 (?) 6691/3: August Schreiber: Aufsätze und Veröffentlichungen: - Die inneren Schwierigkeiten des Missionarberufes, Vortrag, Halle, 1901 - Die Menschenrechte der Eingeborenen in den Kolonien, Bremen, 1901 - Cultur und Mission in ihrem Einfluß auf die Naturvölker, Barmen, 1882 - Missionspredigt und Ansprache ..., Weilburg, 1881 - Zur Charakteristik der Missionsgebiete der Rheinischen Mission, Barmen, 1883 - The work of the Rhenis Miss. Society amongst the Battas of Sumatra, Barmen, 1893 - Die Evangelische Mission, ein Beweis für die Wahrheit des Christentums, Erfurt, 1894 - Mission und Kolonisation, Kiel, 1885 - Die Battas auf Sumatra, Barmen, 1876 - Die Battas in ihrem Verhältnis zu den Malaien von Sumatra, Barmen, 1874 - Kurzer Abriß einer Batta schen Formenlehre ..., Barmen, 1866 - The Gospel According to S. Matthew (in Batta-Schrift), 1878 6691/4: - [o.A. Verfasser]: Aus der Lebensarbeit des ..., Barmen, 1906, 3 Ex., Text gleichlautend in: Christlicher Volks-Kalender 1905; Betr.: Biographie August Schreiber: 6691/5: - August Schreiber: Briefe an die Familie, 1840er Jahre - 1903, Konvolut 6691/6: - August Schreiber: Briefe an seine spätere Ehefrau Anna, geb. Möller (Brautbriefe), 1862 - 1867, Konvolut 6691/7: - August Schreiber: Manuskripte von Predigten und Andachten 6691/8: - August Schreiber: Konvolut von Auszügen aus seinen Briefen und Predigten (vermutlich angefertigt vom Sohn August Wilhelm), Handschrift 6691/9: - Briefe, v.a. an Anna Schreiber, geb. Möller, 1860er Jahre und später (die Aufschrift An Frau Pastor Frieda Zahn, die Tochter von Anna Schreiber, ist nicht zutreffend), Karton 6691/10: - Beileidsschreiben, Nachrufe u.a. zum Tode August Schreibers, 1903, Konvolut 6691/11: - Franz Zahn: Briefe und Berichte des Pfarrers und Missionars, China, 1899 - 1908, Konvolut 6691/12: - Franz Zahn: Predigten, China, 1915 - 1916, 1924 - 1925, 1931 - 1940, China 6691/13: - Franz Zahn oder August Wilhelm Schreiber: Manuskripte, Aufsätze aus China, vermutlich für Ostasiatischen Lloyd, ca. 1920, Maschinenschrift 6691/14: - Anna Zahn: Tagebuch, China, 1901 - Der kleine Missionsfreund, Broschüre, darin: Anna Zahn: Aus dem Leben einer chinesischen Frau 6691/15: - Chinas Millions, Missionsblatt Barmen, Der Ostasisiatische Lloyd, Verschiedene Exemplare der Zeitschriften, 1901 - 1909 6691/16: - W. Dietrich: Rückblick auf die fünfjährige Arbeit der Rheinischen Mission in China, 1897, Manuskript, Handschrift 6691/17: - Materialien zum Nachlaß: u.a. Rundschreiben der Barmer Mission aus dem Jahre 1931 Enthält auch: - Foto von Mitgliedern des Missionshauses Barmen, 1902, darauf auch Mitglieder der Familie Schreiber, Überformat, letzter Karton

          Schreiber, August
          Stadtarchiv Hof, A · Bestand
          Teil von Stadtarchiv Hof (Archivtektonik)
          • Signatur des Bestandes: A - Bezeichnung des Bestandes: Akten der Stadt Hof vor Einführung des Einheitsaktenplans der KGSt - Umfang des Bestandes: ca. 600 Regalmeter - Findmittel: Findbuch - Beschreibung des Bestandes (wesentliche Inhalte mit Angabe der Laufzeit): Der Bestand enthält die seit 1837 nach dem alten Aktenplan (Ordnung nach „Fächern“) geführten Akten der Stadt Hof. Eine genaue zeitliche Abgrenzung zum Bestand A 1 ist nicht möglich, da der Einheitsaktenplan der KGSt von einzelnen Ämtern zu verschiedenen Zeitpunkten eingeführt wurde, einige Ämter den Einheitsaktenplan der KGST noch nicht eingeführt haben und in den Einheitsaktenplan auch ältere Akten übernommen wurden. - Angaben zur Bestandsgeschichte (mit Literaturhinweisen): Früher wurden die alten Akten im Stadtarchiv Hof nicht verzeichnet. Man benutzte als Findmittel lediglich die Listen der früheren „Reponierten Registratur“. Diese sind nach „Fächern“, innerhalb der Fächer nach Numerus currens (laufender Nummer) geordnet. Sie sind unvollständig, da später hinzugekommene Akten nicht vollständig erfasst wurden. Außerdem wurden lediglich die Aktentitel, die auf den Aktendeckeln standen, abgeschrieben, teilweise unrichtig gelesen. Enthält-Vermerke fehlen völlig. Die Laufzeit-Angaben sind oft falsch. Die Aufstellung nach Fächern und innerhalb der Fächer nach den laufenden Nummern hat den Nachteil, dass zwischen den Fächern Leerraum gelassen werden muss. Um diesem Zustand abzuhelfen, werden die Akten seit 1994 nach archivfachlichen Gesichtspunkten verzeichnet. Dabei werden neu aufgefundene Akten eingearbeitet, überflüssige Akten werden kassiert (weggeworfen). Die Gliederung nach Fächern wird behutsam den tatsächlich vorhandenen Akten und dem heutigen Sprachgebrauch angepasst. Die Signaturen werden ohne Berücksichtigung der Fächer nach Numerus currens vergeben, um Leerraum in den Regalen zu vermeiden. Diese Verzeichnung wird allerdings noch etliche Jahre in Anspruch nehmen. Daher sind bis auf weiteres neben diesem Findbuch für die Fächer 101 bis 356 die alten hand- und maschinenschriftlichen Verzeichnisse der „Reponierten Registratur“ zu benutzen. - rechtliche Verhältnisse (Leihvertrag, Sperrfristen): Eigentum des Stadtarchivs Hof. Sperrfristen nach der Satzung des Stadtarchivs Hof. Folgende Akten mit dem Beginn der Laufzeit vor 1810 wurden verfilmt (angegeben ist jeweils der Diazofilm = Benutzungsfilm): - A 29, 120, 185, 186, 213, 215 - 217: MIK 1851, - A 218, 219, 221, 223, 283, 297, 439, 448, 450, 508, 511: MIK 1852. - A 672, 786-788, 980, 1082-1084, 1091, 1168, 1173, 1185-1187, 1189, 1197-1200, 1202, 1203, 1254 (Anfang): MIK 2734 - A 1254 (Ende), 1255, 1256, 1294, 1295, 1377, 1489, 1491, 1493-1495, 1498-1512, 1515, 1518 (Anfang): MIK 2736 - A 1518 (Ende), 1519-1522, 1527-1530, 1532-1544, 1546, 1548, 1551, 1555-1559, 1560 (Anfang): MIK 2738 - A 1560 (Ende), 1561-1566, 1568-1591, 1594 (Anfang): MIK 2740 - A 1594 (Ende), 1595-1598, 1600, 1601, 1603-1605, 1608-1612, 1614-1617, 1619, 1622, 1623, 1626, 1627, 1629-1631: MIK 2742 - A 1634, 1635, 1637, 1639, 1641-1646, 1650, 1653, 1654, 1657, 1665-1668, 1671, 1673, 1674, 1676, 1677, 1680-1683, 1688, 1689, 1691-1696, 1698, 1699: MIK 2744 - A 1701, 1704, 1708, 1712, 1716, 1718-1720, 1725-1727, 1729-1736, 1737 (Anfang): MIK 2746 - A 1737 (Ende), 1740-1745, 1747-1749, 1751-1756, 1760-1763, 1765-1767: MIK 2748 - A 1768, 1770-1774, 1776-1778, 1780, 1782-1787, 1790-1791, 1792 (Anfang): MIK 2750 - A 1792 (Ende), 1793, 1794, 1796-1804, 1805 (Anfang): MIK 2752 - A 1805 (Ende), 1806-1808, 1810-1814, 1816 (Anfang): MIK 2754 - A 1816 (Ende), 1817, 1819-1821, 1823-1827, 1829, 1833-1835, 1840, 1846, 1849-1850, 1851 (Anfang): MIK 2756 - A 1851 (Ende), 1852-1857, 1859, 1860, 1863-1874, 1878: MIK 2760 - A 1880, 1881, 1883-1885, 1887-1889, 1893, 1895, 1896, 1898, 1899, 1904-1907, 1909, 1911, 1913-1917, 1921-1926, 1929-1930, 1931 (Anfang): MIK 2762 - A 1931 (Ende), 1932, 1937, 1938, 1940-1944, 1946, 1948-1950, 1953, 1954, 1956-1958, 1959 (Anfang): MIK 2758 - A 1959 (Ende), 1963, 1964, 1967-1969, 1971-1976, 1978, 1993, 1995, 1997-2003, 2004 (Anfang): MIK 2764 - A 2004 (Anfang), 2005-2008, 2010-2012, 2014-2024, 2027, 2028 (Anfang): MIK 2766 - A 2028 (Ende), 2029, 2033-2036, 2042-2135, 2137, 2138, 2140-2146, 2149-2151, 2152 (Anfang): MIK 2768 - A 2152 (Ende), 2153-2155, 2158, 2164-2174, 2179-2188, 2191-2195, 2200 (Anfang): MIK 2770 - A 2200 (Ende), 2201-2213, 2216-2225, 2226 (Anfang): MIK 2772 - A 2226 (Ende), 2227-2229, 2232, 2238-2240, 2242-2262: MIK 2774 - A 2264-2272, 2274-2276, 2292-2295, 2299-2307, 2315-2317, 2319 (Anfang): MIK 2776 - A 2319 (Ende), 2320, 2321, 2325, 2328-2333, 2335, 2338, 2340, 2345, 2346, 2350-2356, 2357 (Anfang): MIK 2778 - A 2357 (Ende), 2358-2363, 2366-2379, 2380 (Anfang): MIK 2780 - A 2380 (Ende), 2381-2397, 2401, 2406, 2409, 2420, 2423, 2425, 2430, 2431, 2435, 2436, 2440, 2441, 2447, 2448, 2451, 2452: MIK 2782 Diese Akten dürfen im Original nur noch mit ausdrücklicher Genehmigung durch den Amtsleiter vorgelegt werden; im Normalfall sind die Mikrofilme zu benutzen. - Bearbeiter des Bestandes (mit Angabe des Bearbeitungszeitraumes): Wechselnde Bearbeiter (seit 1994), 2013 Konvertierung in MidosaXML. Verzeichnis der „Fächer“ der Akten im Bestand A (Überarbeiteter Registratur-Plan ) A Staatsrecht Innere Angelegenheiten 1 Reichs- und Landesverfassung, nationalsozialistische Organisationen 2 Staatsoberhaupt, dynastische und politische Feste, Sterbefälle, Reisen hervorragender Personen, Adressen 3 Orden, Ehrenzeichen, Titel 4 Reichs- und Landeswahlen 5 Kreis- und Bezirkstagswahlen, Beziehungen zu Landkreis, Bezirk und Regierungspräsidenten 6 Adel, Schwur- und Volksgerichte, Schöffengerichte 7 Steuern (auch Gemeindesteuern) und Gebühren 7a Bergbau 8 Staatsgebiet, Landesvermessung, Stadtgeschichte, Gemeindebeschreibungen Äußere Angelegenheiten 9 Verhältnisse zum Ausland, Staatsverträge, Ausländer in Hof 10 Deutschtum im Ausland und Grenzinland 11 Aus- und Einwanderungen 12 entfällt 13 Korrespondenz mit ausländischen Behörden 14 entfällt B Militärgegenstände 15 Vorschriften 16 Militäraushebung, Einberufung, Beurlaubung, Entlassung 17 entfällt 18 Deserteure, Eintritt in auswärtige Militärdienste 19 Garnisonen, Festungen, Kasernen, Schießplätze 20 Quartier-, Natural- und Kriegsleistungen, Manöver, Lazarette, Luftschutz, Lager, Gedenkfeiern 20a Landwehr älterer Ordnung, Landwehrbezirkskommando 21 Unterstützung von Soldaten, Kriegsopfern und Schwerbeschädigten C Religion und Kultus 22 Generalien, Religionsgesellschaften, Verhältnisse der Juden 23 Kirchenfeste, Feiertage, Sonntagsfeier, Kirchendisziplin, Kirchenpolizei 24 Religiöse Erziehung 25 Kirchenpatronat, Personalangelegenheiten der Pfarrer 26 Niedere Kirchendiener 27 Ein- und Auspfarrungen, Bezüge der Geistlichen, Gebühren für kirchliche Handlungen 28 Personenstandswesen (auch ab 1876) 28a entfällt 29 Kirchenglocken, Friedhöfe, Leichenkassen 30 Kollekten für Religionsgesellschaften, Missionen, Gustav-Adolf-Verein 31 Kirchen- und Pfarrhausbauten 32 Kirchenverwaltung 33 Differenzen mit der Geistlichkeit D Unterricht und Bildung Wissenschaft, Universitäten, Gymnasium (Jean-Paul-Gymnasium) 34 Generalien, Errichtung, Bauten 35 Fundierung und Unterhaltung 36 Lehrer und deren Hinterlassene 37 Fondsverwaltung, Etats 38 Visitationen, Festlichkeiten, Schul- und Hochschuldisziplin, Schulpolizei 39 entfällt 40 Gymnasium, Lateinschule, sonstige höhere Lehranstalten, Pflege der Wissenschaft Gewerkschulen, Landwirtschafts- und Gewerbeschule (Oberrealschule/Schillergymnasium) 41 Generalien, Errichtung, Bauten 42 Fundierung und Unterhaltung 43 Lehrer und deren Hinterlassene 44 Fondsverwaltung, Etats 45 Visitationen, Festlichkeiten, Schuldisziplin, Schulpolizei 46 Rechnungsablage und Rechnungsprüfung 47 Gewerkschulen Volksschulen und Berufsschulen 48 Generalien, Errichtung, Bauten 49 Unterricht, Schulveranstaltungen 50 Schulbibliotheken 51 Lehrer 52 Pensionen, Unterstützungen, Statistiken 53 Visitationen, Prüfungen, Festlichkeiten 54 Schüler, Überlassung von Lehrzimmern 55 Finanzen 56 Schularzt, Schulgesundheitspflege 56a Sophienschule 56b Berufsschulen Höhere Mädchenschule (Lyzeum/Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium) 57 Generalien, Errichtung, Verschiedenes 58 Lehreranstellungen, Pensionen 59 Fundierung, Schulgeld, Lehrmittel 60 Disziplin, Jahresberichte, Festlichkeiten, Zeugnisse Sonstiges Schulwesen, Sport, Kunst, Stadtbücherei 61 Turnen, Sport 62 Schwimmen, Tanzen 63 Stenografie, Privatschulen, Volksbücherei (Stadtbücherei) 64-65 entfällt 66 Förderung und Pflege der Kunst 66a Schulwesen allgemein E Gesundheitspflege 67 Generalien 68 Medizinpersonal, Ärzte 69 Tierärzte, Schlachtvieh- und Fleischbeschau, Wasenmeister 70 Lebensmittelpolizei: Generalien 71 Lebensmittelpolizei: Preisüberwachung (auch Nicht-Lebensmittel) 72 Lebensmittelpolizei: Aufsicht und Kontrollen 73 Sorge für Schwangere, Hebammen 74 Krankenhäuser/Stadtkrankenhaus: Organisation und Verwaltung 75 Krankenhäuser/Stadtkrankenhaus: Personal 76 Krankenhäuser/Stadtkrankenhaus: Finanzen, Geräte 77 Krankenhäuser/Stadtkrankenhaus: Patienten 78 Apotheken, Gifthandel, Arzneitaxen, Drogerien 79 Quacksalber, Geheimmittel 80 Krankheiten unter Menschen, Impfungen 81 entfällt 82 Geisteskranke, Suchtbekämpfung 83 Körperbehinderte, Geistig Behinderte 84 Verunglückte, Selbstmorde, Scheintote, Beerdigungswesen 85 Badeanstalten, Sauna, Kur- und Erholungsheime 86 Viehkrankheiten, Tierquälereien, Schädlingsbekämpfung, Hundehaltung 87 Medizinstatistik F Landespolizei Sicherheit und Ordnung 88 Generalien, Sperrstunde 89 Polizei, Tag- und Nachtwache, Türmer, Flurwächter, Gendarmerie, Einwohnerwehr 90 Meldewesen, Lageberichte 91 Maßregeln gegen Sicherheitsstörungen, Wach- und Schließgesellschaften 92 Vereine, politische Parteien, Arbeiterbewegung, Versammlungen 93 Landesverwiesene, Bettler, Vaganten, Transportwesen, Diebs- und Räuberbanden 94 entfällt 95 Gefängnisse, Aufsicht über entlassene Sträflinge 96 Unterkünfte und Arbeitsstätten für Arme und Obdachlose 97 Jugendamt: Errichtung, Personal 98 Elternlose und verwahrloste Kinder, Zwangserziehung, Berufsvormundschaft, Säuglingsfürsorge 99 Kindergärten, Kinderheime, Lehrlingsheime, Jugendherberge 100 Berufsberatung, Jugendfürsorge, Erziehungs- und Lebensberatung 101 Feuerpolizei: Aufsicht über Dampfkessel und Maschinen 102 Feuerpolizei: Aufsicht über Gebäude, Kamine, Lagerung von Betriebsstoffen, Blitzableiter 103 Feuerwehr: Allgemeines, Freiwillige Feuerwehr, Pflichtfeuerwehr 104 entfällt (bei 103) 105 Feuerpolizei: Verschiedenes 106 Brandschadensuntersuchungen 107 Landesbrandversicherung: Generalien über den Vollzug des Gesetzes 108 Landesbrandversicherung: Rechnungswesen, Auszahlung von Brandentschädigungen 109 Mobiliar-Feuerversicherungsanstalten 110 Gewitterschäden, Wasserschäden, Kollekten für Brandopfer usw. 111 Aufsicht über Waffen Nahrung und Kredit, Wohlfahrtswesen 112 Wohnungswesen 113 Versorgung mit Nahrungsmitteln und anderen Lebensbedürfnissen 114 Arbeitsförderung, Erwerbslosenunterstützung 115 Getreidepreise, Getreidemagazine, Hopfen 115a entfällt 116 Kreishilfskasse, Industrie-Unterstützungsfonds, Förderung des Handwerks 117 Banken und Privatversicherungen 118 Pfand- und Leihanstalt 119 Sparkasse: Organisation und Verwaltung 120 Sparkasse: Einlagen, Ausleihungen, Depots 121 Sparkasse: Rechnungswesen, Überschüsse 122 Sparkasse: Giroverband, Scheckverkehr 123 Öffentliche Waagen, Maße 124a Armenpflege, Wohlfahrtspflege 124b Städtische Wohlfahrtsanstalten, Versorgungsheime, Altenheime 125 Lokalarmenpflege, Verwaltung des Armenfonds, Spenden 126 Armenabgaben, Lustbarkeitsabgaben 127 Armen- und Reiseunterstützungen, Kurkosten 128 Sammlungen 129 Reichsversicherungsamt: Organisatorisches 130 Krankenversicherung 131 Unfallversicherung 132 Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung 133 Angestelltenversicherung 134 Lotterien Gewerbewesen 135 Vorschriften 136 Arbeitsrecht, Betriebsrätegesetz 137 Gewerbekonzessionen, Gewerbekataster 138 Gewerbeanmeldungen, -abmeldungen, -zulassungen, Firmenschilder 139 Zünfte, Gewerbs- und Gesellenvereine, Innungen 140 Gewerbeprüfungen, Privilegien 141 Anfrage- und Kommissionsbüros, Apotheker, Bader, Bibliotheken, Buchdrucker, Buchhändler 142 Bäcker, Büttner 143 Brauereien, Schankwirtschaften 144 Branntweinbrennereien, Branntweinschänken 145 Büchsenmacher, Buchbinder, Beutler, Bürstenbinder 146 Chemiker, Konditoren, Drechsler, Flaschner, Färber, Feilenhauer, Friseure 147 Glaser, Gürtler, Gasthöfe, Goldarbeiter, Hutmacher, Höker 148 Kaufleute, Krämer, Handelsgegenstände 149 Kürschner, Kupferschmiede, Kammmacher, Knopfmacher, Kappenmacher, Kattundrucker, Korbmacher, Kaminkehrer 150 Metzger 151 Maler, Melber (Mehlhändler), Müller 152 Musikanten, Stadtorchester, Hofer Symphoniker 153 Nadler, Nagelschmiede, Posamentierer, Fotografen, Pflasterer 154 Riemer, Rotgerber 155 Schuhmacher, Schneider 156 Seifensieder, Sattler, Siebmacher, Schieferdecker, Schleifer, Seiler, Strumpfwirker 157 Schlosser, Schmiede, Wagner 158 Tischler, Töpfer 159 Traiteure (Speisewirte), Trödler, Tuchmacher, Tuchscherer 160 Spinner, Weber, Weißgerber 161 Ziegler, Zimmerleute, Maurer, Steinhauer, Zinngießer, Zeugschmiede 161a Wandern der Handwerksgesellen 162 Textilhändler, gewerbliche Anlagen, Manufakturen, Fabriken, Aktiengesellschaften 163 Freigegebene Gewerbe, Lumpensammler, Feststellung und Übertragung von Gewerberechten 164 Sonntagsruhe, Ladenschluss 165 Lehrlingswesen 166 Sonstige Vorschriften 167 Gewerbekammern, Handelskammern, Gewerberat, Fabrikrat 168 Industrieausstellungen, Gewerbeausstellungen, Gewerbemuseum, Landesgewerbeanstalt 169 Statistik Natur, Umwelt, Landwirtschaft, Gewässer, Wasserleitungen 170 Kulturgesetze, Streitigkeiten, Flurschutz, Natur- und Vogelschutz 171 Landwirtschaftliche Vereine, Institute, Prämien 172 Ackerbau, Viehzucht, Geflügelzucht 173 Unterstützungen, Hagelversicherungen, Viehversicherungen 174 Gartenbau, Obstbau, Hopfenanbau, Seidenbau, Bienenzucht, Fischzucht, Tabakanbau 175 Huten, Dismembrationen, Gemeindegründe 176 Flüsse und Bäche: Reinhaltung 177 Flüsse und Bäche: Wasserkraftanlagen, Stauanlagen, Korrektionen 178 Wasserleitungen, Brunnen: Generalien, Vorprojekte 179 Die alten Wasserleitungen und Brunnen, Pumpbrunnen 180 Hochdruckwasserleitung aus dem Untreutal/Regnitztal/Schaumberggebiet: Projekt, Kredite, Grundstücke und Servitute, Gebäudeunterhalt 181 Hochdruckwasserleitung aus dem Untreutal/Regnitztal/Schaumberggebiet: Quellfassung, Zuleitung, Hochreservoir, Stadtrohrnetz, Haus- und Feuerleitungen 182 Betrieb, Wasserabgabe, Materialien, Maschinen 183 Erweiterung der Hochdruckleitung im Quellengebiet, Hochzone, Pumpwerksanlagen Forstpolizei und Jagdpolizei 184 Vorschriften, Jagdkarten 185 Gemeindejagd 186 Forstpersonal 187 Aufsicht über die Kommunalwaldungen, Forstfrevel Handel und Verkehr 188 Brennmaterial, Torf, Steinkohle 189 Aufsicht und Förderung des Handels: Generalien 190 Aufsicht und Förderung des Handels: Vollzug der Vorschriften, Gewerbelegitimationskarten 191 Messen, Jahrmärkte, Viehmärkte, Wochenmärkte 192 Hausierhandel, Getreidehandel, Handel allgemein 193 Landfrachtwesen, Dienstmänner, Eisenbahnen 194 Industriegleisanlagen 195 entfällt (zu 193) 196 Telegrafie, Telefon, Rundfunk 197 Schifffahrt, Floßordnung 198 Luftschifffahrt, Flugplätze 199 Kutschen, Fahrräder, Automobile 200 Elektrische Anlagen 201 Zollsachen, Post, Botenwesen, Defraudationen 202 Münzen, Banknoten, Maße, Gewichte, Eichamt 203 Stadterweiterung: Baulinien, Generalien 204 Stadterweiterung: Festsetzung der Baulinien 205 Straßensicherung: Rechtsvorschriften zur Anlage von Straßen 206 Straßensicherung: Staatsstraßen, Distriktsstraßen 207 Straßensicherung: Gemeindestraßen, Gemeindewege 208 Straßen- und Reinlichkeitspolizei: Generalien 209 Straßen- und Reinlichkeitspolizei: Benutzung der Straßen durch Unternehmen 210 Straßen- und Reinlichkeitspolizei: Vollzug der Vorschriften VII Ansässigmachung, Übersiedlung, Bürger- und Heimatrecht, Staatsangehörigkeit, Heirat, Standesamt 211 Ansässigmachungen, Übersiedlungen, Heiraten, Bürger- und Heimatrecht: Allgemeines 212 Ansässigmachungen, Übersiedlungen, Heiraten von in Hof nicht heimatberechtigten Personen 213 Ansässigmachungen und Heiraten von Heimatangehörigen der Stadt Hof 214 Bürgeraufnahmen 215 Heimatrechtsverleihungen 216 Heimat und Staatsangehörigkeit: Allgemeines 217 Ausstellung von Heimatscheinen und Staatsangehörigkeitsausweisen 218 Feststellungen über Heimat und Staatsangehörigkeit: Aufnahme und Entlassung aus dem bayerischen Staatsuntertanenverband 219 Ehescheidung VIII Presse, Werbung, Denkmäler, Museen 220 Pressefreiheit: Allgemeines, städtisches Presseamt 221 Reklame- und Anschlagwesen 222 Zeitungen, Periodika, Flugschriften, Kalender, Rundfunk 223 Aufsicht über Buchhandlungen, Buchdruckereien, Antiquare, Leihbüchereien, öffentliche Büchereien, Leseinstitute 224 Denkmäler, Museen: Allgemeines 225 Denkmäler, Museen: Stadtmuseum, heimische Denkmäler IX Sitten, Theater, Feste, Ehrungen, Kultur 226 Sittenpolizei 227 Schützenwesen 228 Theater, Schaustellungen: Allgemeines 229 Stadttheater 230 Volksbelustigungen, Tänze, Kirchweihen, Feste, Volksfest 231 Auszeichnungen bürgerlicher Tugenden 231a Kultur allgemein X Gesindepolizei 232 Dienstbotenwesen, Stellenvermittler XI Polizeiliche Straffälle 233 Vollzug der Strafgesetze: Generalien 234 Vollzug der Strafgesetze: Spezialien 235 entfällt (zu den Beständen BO, C 5, C 6) XII Bauwesen Baupolizei 236 Bauvorschriften: Generalien 237 Bauvorschriften: Vollzug 238 Scheunen, Lagerhäuser 239 Privatkanäle, Ableitungsgräben 240 Keller 241 Schupfen, Werkhütten, Stallungen, Grabenüberbrückungen 242 Mauerreparaturen, Geländer, Planken, Schutzdächer, Umzäunungen 243 Ateliers, Trinkhallen, Bauprovisorien, Gewächshäuser 244 Ziegeleien, Kalkbrennöfen, Hüttenwerke, Schießstände 245 Abgebrochene Gebäude; Bauakten nach Straßen und Hausnummern 246 Unterbliebene und nicht genehmigte Bauten Bauwesen der Stadt und der Stiftungen: Allgemeines 247 Baupersonal, Geschäftsverteilung, technische und wissenschaftliche Hilfsmittel, Statistik 248 Verhältnisse der bauamtlichen und Betriebsarbeiter 249 Bau- und Lieferbedingnisse 250 Bauetat, Baurechnungswesen, Inventar Bauwesen der Stadt und der Stiftungen: Hochbau 251 Allgemeines zum Bauunterhalt und zur Brandversicherung 252 Rathaus, Stadtturm 253 Gymnasium (Jean-Paul-Gymnasium) 254 Turnhalle in der Neustadt 255 Oberrealschule (Schillergymnasium) 256 Töchterschule mit Turnhalle (Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium) 257 Neustädter Schule 258 Altstädter Schule mit Turnhalle 259 Pestalozzischule mit Turnhalle 260 Schule in der Wilhelmstraße (Wilhelmschule) 261 Schule in der Wörthstraße mit Turnhalle (Sophienschule) 262 Schulen in Moschendorf 263 Schulen in Krötenbruck 264 Schulen mit Turnhalle an der Westendstraße, Wilhelmstraße, Schillerstraße, Schule in Hofeck 265a Behelfsschulen, Parsevalschule 265b Christian-Wolfrum-Schule 265c Münsterschule 265d Eichendorffschule 266 Bau- und Zimmerhof 267 Wirtschaftsgebäude am Theresienstein 268 Gärtnerwohnung und Gewächshaus am Theresienstein 269 Feuerwehrgebäude 270 Schützenhaus an der Nailaer Straße 271 Krankenhaus in der Pfarr 272 Theater 273 Reithaus im ehemaligen Prinzingsgarten 274 Bahnhof 275 Autohallen am oberen Anger 276 Schullandheim Walburgisreuth/Kinderferienheim Weißenstadt 277 Mietshäuser, Baracken 278 Brauhäuser, Mulzhäuser 279 Badeanstalten 280 Flugplatz, Funkstation, Wetterwarte 281 Zollhäuser, Polizeistationen 282 Friedhof und Krematorium 283 Werk- oder Spinnhaus, Versorgungsheim 284 Wasenmeisterei (Tierkörperbeseitigungsanstalt) 285 Pfandhaus 286 Eichanstalt 287 Aus Privatbesitz erworbene Gebäude 288 entfällt (zu 99) 289 Armenhaus, Altersheim 290 Waisenhaus am Unterkotzauer Weg 291a Kämmereigut in Krötenhof (Kammergut) 291b Stadthalle (Adolf-Hitler-Halle, Freiheitshalle) 291c Schweinemastanstalt 291e Lehrlingsheim/Angerschule 291f Amerikahaus/Haus der Jugend Bauwesen der Stadt und der Stiftungen: Tiefbau 292 Straßen, Wege, Plätze: Allgemeines 293 Straßen, Wege, Plätze: Besonderes 294 Straßenpflaster 295 Brücken, Stege: Generalien, Hauptbrücken 296 Brücken, Stege: Kleinere Brücken und Stege 297 Brücken, Stege: Privatbrücken und -stege 298 Stadtkanäle: Allgemeines 299 Stadtkanäle: Industrie- und Hauskläranlagen 300 Stadtkanäle: Besonderes 301 Feuerlöschwesen 302 Kultur der öffentlichen Anlagen und Plätze: Allgemeines, Stadtpark Theresienstein 303 Kultur der öffentlichen Anlagen und Plätze: Verschiedenes 304 Kultur der öffentlichen Anlagen und Plätze: Anger, Bleichplätze 305 Wasserbauten, Weiher, Teiche, Stadtmauer, Entwässerung 306 Stadtuhren 307 Baumagazin: Abschaffung von Baumaterialien, Betrieb von Steinbrüchen und Sandlagern, Lagerplätze 308 Baumagazin: Gerätschaften, Maschinen, Dekorationsgegenstände 309 Baumagazin: Marktbuden, Stände 310 Privatwege, Feldwege, Zufahrten zu Feldern und Wiesen 311 Toiletten, Fäkalienabfuhr 312 Öffentliche Pissoirs G Gemeinde- und Stiftungsgegenstände Generalien 313 Generalien Gemeindegegenstände Politik, Verwaltung, Allgemeines 314 Magistrat, Stadtrat, Bürgermeister 315 Gemeindewahlen 316 Gemeindepersonal: Allgemeines, Gemeindebeamtenorganisation, Personalrat, Betriebsgemeinschaft 317 Gemeindepersonal: Dienstverhältnisse, Personalakten 318 Dienstverhältnisse der Polizei 319 Stadtwappen, Fremdenverkehr, Repräsentation der Gemeinde, Ehrungen, Ehrenbürger 319a Städtepartnerschaften, städtische Patenschaften 320 Städtetag 321 Distriktsvorsteher 322 Geschäftsgang, Geschäftsverteilung Steuern und Abgaben 323 entfällt (zu Nr. 7) 324 Hundesteuern 325 Pflasterzoll, Brückenzoll 326 Lokalgefälle, Marktgefälle, Fleisch- und Mehlaufschlag, sonstige Aufschläge Besitzungen, Einnahmen, Ausgaben 327 Gemeinderealitäten, Bezüge, deren Nutzung usw., Verpachtungen 328 Sicherung der Gemeinderealitäten, Gerechtigkeiten, Gemeindegrenzen, Rainungen 329 Erwerbungen, Vermächtnisse, Schenkungen 330 Veräußerungen von Realitäten, Mobilien 331 Schullehrer-Witwen- und Waisen-Pensions-Anstalt 332 Unständige Renten und Umlagen 333 Prozesse, Beitreibung der Ausstände 334 Aktiva, Darlehen 335 Passiva, Malzaufschlag Vermögensverwaltung, Gemeindebetriebe 336 Verwaltung des Gemeindevermögens: Betriebe, Allgemeines 337 Schlachthof: Errichtung, Erweiterung 338 Schlachthof: Bauunterhalt, Einrichtung, Inventar, Rechnungswesen 339 Schlachthof: Betrieb, Ordnungen, Gebühren 340 Gaswerk: Errichtung, Erweiterung 341 Gaswerk: Bauunterhalt, Einrichtung, Inventar, Rechnungswesen 342 Gaswerk: Straßenbeleuchtung 343 Gaswerk: Betrieb, Ordnungen, Gebühren 344 Elektrizitätswerk: Errichtung, Erweiterung 345 Elektrizitätswerk: Bauunterhalt, Einrichtung, Inventar, Rechnungswesen 346 Elektrizitätswerk: Straßenbahn, Omnibus 347 Elektrizitätswerk: Betrieb, Ordnungen, Gebühren 348 Ziegelei am Leimitzer Weg: Errichtung, Unterhaltung 349 Ziegelei am Leimitzer Weg: Betrieb, Inventar, Rechnungswesen 350 Landwirtschafts- und Fuhrparkbetrieb, Kraftwagen: Errichtung, Unterhaltung 351 Landwirtschafts- und Fuhrparkbetrieb, Kraftwagen: Betrieb, Inventar, Rechnungswesen 352 Verwaltung des Gemeindevermögens: Etat 353 Verwaltung des Gemeindevermögens: Rechnungswesen 354 Versicherung von Einrichtungs- und Gebrauchsgegenständen gegen Feuerschaden 355 Haftpflichtversicherung der Gemeinde 356 Vermittlungsamt 357 Mietdifferenzen, Ehedifferenzen Stiftungsgegenstände Allgemeines 358 Regierungsaufsicht 359 Überörtliche und auswärtige Stiftungen 360 entfällt (zu 359) Örtliche Stiftungen 361 von Ostensche Waisenhausstiftung: Allgemeines 362 von Ostensche Waisenhausstiftung: Gebäude, Grundstücke 363 von Ostensche Waisenhausstiftung: Vermögensverwaltung 364 von Ostensche Waisenhausstiftung: Prozesse 365 von Ostensche Waisenhausstiftung: Unterstützungen und Pfründen 366 entfällt (zu 362) 367 von Ostensche Waisenhausstiftung: Rechnungswesen 368 Hospitalstiftung: Allgemeines 369 entfällt 370 Hospitalstiftung: Personal 371 Hospitalstiftung: Gebäude und deren Nutzung 372 Hospitalstiftung: Grundstücke, deren Bewirtschaftung und Verpachtung 373 Hospitalstiftung: Huten, Wälder, Forstfrevel, Berainungen, Steinbrüche 374 Hospitalstiftung: Vermögensverwaltung 375 Hospitalstiftung: Lehenverhältnisse (auch Lehen, die nicht die Hospitalstiftung betreffen), Zehnt 376 Hospitalstiftung: Prozesse 377 Hospitalstiftung: Unterstützungen 378 Hospitalstiftung: Leistungen an andere Anstalten, Personalzulagen für Geistliche 379 Hospitalstiftung: Erwerbungen, Verkäufe 380 Hospitalstiftung: Aufsicht über die Konventualen (Altenheiminsassen), Anstellung des Konventpersonals 381 Hospitalstiftung: Etat, Rechnungswesen, Steuern, Abgaben 382 entfällt 383 Alumneumsstiftung: Aufsicht über den Stiftungszweck 384 Alumneumsstiftung: Gebäude, Grundstücke 385 Alumneumsstiftung: Vermögensverwaltung, Rechnungswesen 386 Alumneumsstiftung: Prozesse 387 entfällt (zu 385) 388 entfällt (zu 421) 389 Küffnersche Stiftung 390-394 entfällt (zu 421) 395 Heerdegensche Rettungshausstiftung 396-398 entfällt (zu 421) 399 Bernhard Lorenz Müllersche Armen- und Stipendientiftung 400-420 entfällt (zu 421) 421 Verschiedene Stiftungen, Rechnungsübersichten der Stiftungen der Stadt Hof 422 Ausleihung von Gemeinde- und Stiftungskapitalien 423 entfällt (zu 421) H Statistik, Dienstübersicht 424 Volkszählung 425 Hausnummern, Straßennamen, Distriktseinteilung, Adressbücher 426 Statistik, Rechenschafts-, Verwaltungs- und Jahresberichte 427 entfällt (zu 426) 428 Regierungsblätter, Gesetzblätter usw., Ratsbibliothek J Dienstordnung, Aufsicht 429 Generalien, Amtsvisitationen, Registratur, Archiv, Inventar, amtliche Bekanntmachungen der Stadt Hof, Amtsbücherei 430 Geschäftsgang, Verwaltungsvereinfachung 431 entfällt 432 Repertorien 433 Sitzungsprotokolle 434 entfällt 435 Dienstlokale, Arrestlokale, Fournituren (Lieferung des Sachbedarfs) 436 Advokaten, Juristenausbildung 437 entfällt 438 entfällt K Hinterlegungs- und Gebührenwesen 439 Gemeindliches Reservekassen- und Depositenkassenwesen 440 entfällt (zu 439) 441 entfällt (zu 7) L Rechtsprechung im Steuer- und Verwaltungsrecht, Zwangsenteignungen 442 entfällt (zu 444) M Verhältnisse der Juden 443 entfällt (zu 22) N Staatliche Verwaltung und Justiz in Hof 444 Staatliche Verwaltungs- und Justizeinrichtungen, Staatsbedienstete, Besoldung, Notariatswesen 445 entfällt (zu 444) 446 entfällt (zu 444)