Divisionsgeschichte: Die 28. Infanterie-Division wurde bereits am 01.07.1871 im Verband des XIV. Armeekorps aufgestellt. Bei Kriegsbeginn gehörte die Division analog der friedensmäßigen Organisation zum Generalkommando des XIV. Armeekorps. Ihr unterstanden die 55. und 56. Infanterie-Brigade, die 28. Feldartillerie-Brigade, das Jägerregiment zu Pferd Nr. 5 und die 2. und 3. Kompanie des Pionier-Bataillons Nr. 14. Ab Mai 1919 wurde aus der 28. Infanterie-Division der Auflösungsstab 53 gebildet. Die Infanterie-Divisionen waren die untersten Kommandobehörden, die über einen Generalstab verfügten. Die kommandierenden Generale waren: . Generalleutnant Kurt von Kehler seit Kriegsbeginn bis 10.01.1915 Generalmajor Franz von Trotta genannt Treyden 11.01.1915 bis 07.07.1916 Generalmajor Hermann Heidborn 08.07.1916 bis 19.08.1916 Generalleutnant Felix Langer 19.08.1916 bis 18.02.1918 Generalmajor Hans von Wolff 19.02.1918 (Krankheit) Generalmajor Kurt Prinz von Buchau 20.02.1918 bis 29.05.1918 Generalmajor Gustav Böhm 31.05.1918 bis 12.06.1918 Generalmajor Emil Hell 13.06.1918 bis 06.09.1918 Generalmajor Rudolf von der Osten 07.09.1918 bis zur Demobilmachung . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Leib-Grenadier-Regiments 109. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 381 Faszikel mit einem Umfang von 11,50 laufenden Metern. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
Potsdam
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- Kavallerie-Brigade: Die 28. Kavallerie-Brigade wurde am 01.07.1871 aus der früheren badischen Kavallerie-Brigade gebildet. Der Brigade wurden zuerst die Dragoner-Regimenter 20 und 22 unterstellt. Ab 1890 erhielt die Brigade als Ersatz für das ausscheidende Dragoner-Regiment 22 das Dragoner-Regiment 21 zugeteilt. Der Dienstsitz war in Karlsruhe. Mit dem Zeitpunkt der Mobilmachung wurde die Einheit mit den ihr zugeordneten Regimentern der 6. Kavallerie-Division unterstellt. Ab Februar bis zum 10. April 1917 führte der Stab die Bezeichnung "Brigade Graf Spee". Am 21. Mai 1918 wurde die Einheit in Kavallerie-Schützen-Kommando 28 umbenannt. Die Formation war bis zum 03.11.1914 auf dem westlichen Kriegsschauplatz und anschließend bis März 1918 auf dem östlichen Kriegsschauplatz eingesetzt. Ab April 1918 wurde sie wieder im Westen verwendet. Die kommandierenden Generale waren: 1871 bis 1875 Generalmajor von Willisen 1875 bis 1882 Generalmajor Graf zu Lynar 1882 bis 1883 Generalmajor von Hänisch 1883 bis 1885 Generalmajor von Strantz 1885 bis 1888 Generalmajor Edler von der Planitz 1888 bis 1892 Generalmajor Freiherr von Schleinitz 1892 bis 1893 Generalmajor von Nickisch-Rosenegk 1893 bis 1897 Generalmajor von Rabe 1897 bis 1900 Generalmajor Graf von Klinckowström 1900 bis 1903 Generalmajor von Hausmann 1903 bis 1908 Generalmajor von Keller 1908 bis 1912 Generalmajor Maximilian Alexander Prinz von Baden 1912 bis 1913 Generalmajor von Arnim 1913 bis 20.09.1916 Generalmajor Udo von Selchow 20.09.1916 bis 27.02.1918 Oberst Heribert Graf von Spee 27.02.1918 bis 27.09.1918 Oberst Karl Graf von Kageneck 03.10.1918 bis 08.02.1919 Oberstleutnant Konrad von Stotzingen . Die Brigade unterstand während des Krieges folgenden Einheiten: 01.08.1914 bis 14.10.1916 6. Kavallerie-Division 15.10.1916 bis 19.11.1916 verstärkte 45. Kavallerie-Brigade 20.11.1916 bis 02.02.1917 Kavallerie-Division A 03.02.1917 bis 10.02.1917 4. Kavallerie-Division 11.02.1917 bis 07.04.1917 2. bayerische Landwehr-Division 08.04.1917 bis 08.04.1918 4. Kavallerie-Division 09.04.1918 bis 18.04.1918 301. Infanterie-Division 19.04.1918 bis 20.05.1918 4. Kavallerie-Division 21.05.1918 bis 11.11.1918 7. Kavallerie-Division (ab Juni 7. Kavallerie-Schützen-Division) . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen. 29. Kavallerie-Brigade: Die 29. Kavallerie-Brigade wurde am 01.07.1871 mit Dienstsitz in Freiburg aufgestellt. Der Brigade wurden zuerst die Dragoner-Regimenter 14 und 21 unterstellt. Ab 1890 wurde ihr für das aus dem Verband ausscheidende Dragoner-Regiment 21 das Dragoner-Regiment 22 zugeteilt. Im Jahr 1899 wechselte der Dienstsitz von Freiburg nach Mülhausen im Elsass. Das Jäger-Regiment zu Pferde Nr. 5 wurde nach dessen Aufstellung 1908 der Brigade für das Dragoner-Regiment 14 zugeteilt. Der Brigadestab wurde bei der Mobilmachung 1914 aufgelöst und erst im Januar 1919 wieder aufgestellt. Aus diesem Grund sind für die Zeit von August 1914 bis Dezember 1918 keine Akten vorhanden. Die kommandierenden Generale waren: 1871 bis 1873 Generalmajor von Reckow 1873 bis 1881 Generalmajor August Graf zu Solms-Wildenfels 1881 bis 1886 Generalmajor von Meyerinck 1886 bis 1890 Generalmajor von Knesebeck 1890 bis 1892 Generalmajor von Diepenbroick-Grüter 1892 bis 1895 Generalmajor von Lieres und Wilkau 1895 bis 1898 Generalmajor Kuhlmay 1898 bis 1900 Oberst Seederer 1900 bis 1902 Generalmajor Ritter von Longchamps-Berier 1902 bis 1904 Generalmajor von Rothkirch und Panthen 1904 bis 1905 Oberst von Rauch 1905 bis 1908 Generalmajor Koppe 1908 bis 1910 Generalmajor von Bernuth 1919 bis 1913 Generalmajor Dumrath 1913 bis 1914 Oberst von Graevenitz Inspektion der Ersatz-Eskadronen des XIV. Armeekorps: Die bei der Mobilmachung von den ins Feld abrückenden Kavallerie-Regimentern für die Sicherstellung der Ersatzgestellung zurückgelassenen Ersatz-Eskadronen wurden der analog des Mobilmachungsplans aufgestellten Inspektion der Ersatz-Eskadronen des XIV. Armeekorps unterstellt. Ebenso war die Inspektion für die bei der Mobilmachung neu aufgestellten Reserve-Ersatz-Eskadron zuständig, die allerdings mit der Verminderung der Kavallerie-Formationen 1917 wieder aufgelöst wurde. Zu den Hauptaufgaben der Inspektion gehörte die Aufsicht über die Ausbildung und das Pferdematerial. Im Dezember 1918 wurde die Formation bei der Demobilmachung aufgelöst. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten des Stabes der 28. Kavallerie-Brigade und der Inspektion der Ersatz-Eskadronen des XIV. Armeekorps bei der Abwicklungsstelle des Dragoner-Regiments 20 sowie die Akten des Stabes der 29. Kavallerie-Brigade beim Dragoner-Regiment 22. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 64 Faszikel mit einem Umfang von 1,50. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
Ansichtskarte, Nr. 5;
R. Sennecke, Internationaler Illustrations-Verlag, Robert Wilhelm (1885 - 1940) [Fotograf] S.&G. Saulsohn [Verleger];
Beschriftung: Phot. R. Sennecke; Vorderseite
Ansichtskarte;
R. Sennecke, Internationaler Illustrations-Verlag, Robert Wilhelm (1885 - 1940) [Fotograf] Bromsilber-Bild-Vertriebs-Gesellschaft [RPH, zu Rotophot AG] (ab 1904) [Hersteller];
Beschriftung: Phot. R. Sennecke Rorophot Berlin SW 68.; Rückseite
Enthält u.a.: Tätigkeitsbericht der Flugmaschine Wright Gesellschaft mbH von Juni 1911 bis Juni 1912; Fragebogen der Potsdamer Handelskammer, Sitz Berlin, zum Zwecke der Ausarbeitung des Jahresberichtes für 1913; Ausführungsbestimmungen zum Vertrag mit den Flugschülern; Walter Fröbus: Flug Berlin-Petersburg im Wright-Apparat. In: Deutsche Luftfahrerzeitschrift, Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes. Sonderdruck. Jg. 1912, Nr. 18-20. Berlin 1912; Schriftwechsel der Luftfahrzeug-Gesellschaft mbH über Flugzeuge für und Flugexpedition in Deutsch-Südwest-Afrika; Vertrag mit dem Reichskolonialamt für Versuche in Deutsch-Südwest-Afrika; Dauerflugweltrekord Bruno Langer
Enthält u. a.: Verwendung der Großherzogin f+r Prinz Alexander von Sayn-Wittgenstein (1906); Entlassung (1909); Tod Bodos von dem Knesebeck (1911); Kriegseintritt Italiens, Rolle Österreichs (1915) Darin: Berliner Tagblatt, 25.3.1906 (Kolonialpolitik, Bülow und Erbprinz [Ernst] von Hohenlohe-Langenburg); Brief der Fürstin [Maria] von Bülow (1909)
Korpsgeschichte: Das Korps wurde gemäß dem Mobilmachungsplan im August 1914 aufgestellt und bei der Demobilmachung 1918 wieder aufgelöst. Bei Kriegsbeginn war das Korps der 7. Armee unterstellt und gliederte sich in zwei Reserve-Divisionen (26. und 28. Reserve-Division). Es wurde während des Kriege nur auf dem westlichen Kriegsschauplatz eingesetzt. Die Gliederung der Korpsstäbe war bei Kriegsbeginn überall die gleiche. Dem Kommandierenden General stand ein Chef des Generalstabes als mitverantwortlicher Berater und Vorgesetzter aller Organe des Stabes zur Seite. Die Stäbe gliederten sich in die Generalstabsabteilung I (I a Führung, I b rückwärtige Dienste, I c Feindlage), Adjutantur II (II a Offizierspersonalien, II b persönlicher Dienst beim General, II c Mannschaftsersatz- und Pferdeangelegenheiten), Feldjustiz III, Intendantur- und Kassenwesen IV a, Sanitätswesen IV b, Veterinärwesen IV c, Militärseelsorge IV d, Feldpost, Kommandant des Hauptquartiers und Feldgendarmerie. Diese Gliederung wurde im Laufe des Krieges den jeweiligen Anforderungen angepasst. Die kommandierenden Generale des XIV. Reservekorps während des Krieges waren: . General der Artillerie Richard von Schubert 02.08.1914 bis 13.09.1914, Generalleutnant Hermann von Stein 14.09.1914 bis 28.10.1916, Generalleutnant Georg Fuchs 28.10.1916 bis 11.03.1917, Generalleutnant Otto von Moser 11.03.1917 bis 07.02.1918, Generalleutnant Arthur von Lindequist 08.02.1918 bis 14.06.1918, Generalleutnant Richard Wellmann 15.06.1918 bis 23.08.1918, General der Infanterie Kurt von Morgen 24.08.1918 bis zur Demobilmachung. . Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten beim Generalkommando des XIV. Armeekorps. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 848 Faszikel mit einem Umfang von 21,25 laufenden Metern. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
Enthält u. a.: Englische Kolonialpolitik (25.3.1907 u.a.); Kritik der kaiserlichen Verwaltung in Elsaß-Lothringen (17.6.1907); Hedwig von Gemmingen, geb. Scipio [Ehefrau des Bezirkspräsidenten Karl von Gemmingen-Hornberg] (26.6.1907); öffentliche Angriffe auf Friedrich Curtius, seine Rolle im Elsaß (5.7.1907) Darin: Kondolenz des Generalsekretärs des Badischen Frauenvereins, [Ernst] Müller, zum Tod der Gräfin (1912)
Regimentsgeschichte: Das Regiment wurde am 22. Oktober 1852 als 3. Linien-Infanterie-Regiment neu aufgestellt. Am 1. Juli 1871 wurde es in 3. Badisches-Infanterie-Regiment umbenannt. Infolge der mit Preußen abgeschlossenen Militärkonvention und der damit verbundenen Durchnummerierung der Einheiten kam zum selben Zeitpunkt nach preußischem Vorbild der Zusatz Nr. 111 hinzu. Ab dem 18. Dezember 1892 erhielt die Einheit die endgültige Bezeichnung 3. Badisches Infanterie-Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm Nr. 111. Bei Kriegsausbruch gehörte das Regiment zur 56. Infanterie-Brigade (28. Infanterie-Division). Zu Kriegsbeginn hatte jedes Infanterie Regiment, einschließlich der Reserve- und Landwehr-Infanterie-Regimenter, für die Ausbildung des Ersatzes ein Ersatz-Bataillon aufgestellt. Im Januar 1915 wurde die Aufstellung eines weiteren Ersatz-Bataillons angeordnet. Neben der Ausbildung des Heeresersatzes wurden durch die Ersatz-Bataillone auch neue Einheiten formiert. Das 1. Ersatz-Bataillon wurde am 2. August 1914 errichtet und in Rastatt stationiert. Das 2. Ersatz-Bataillon wurde im Februar 1915 ebenfalls in Rastatt gebildet. Es wurde im November 1917 wieder aufgelöst. Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments Nr. 111. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 317 Faszikel mit einem Umfang von 8,5 laufenden Metern. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Feill, (Heinrich): Das 3. Badische Infanterie-Regiment Nr. 111 im Feldzuge 1870/71 nebst einer kurzen Vorgeschichte der badischen Truppen von 1604 bis 1850 und von der Errichtung des Regiments 1853 bis 1870, Berlin 1884. Feill, (Heinrich): Das 3. Badische Infanterie-Regiment Nr. 111 von 1852-1888, Berlin 1895. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. [Infanterie-Regiment 111]: Erlebnisse eines Deserteurs vom Regiment Markgraf Ludwig Wilhelm (3. badisches) Nr. 111 in der französischen Fremdenlegion 1889-1896, Baden-Baden 1898. [Infanterie-Regiment 111]: Ehren-Tafel, Liste der auf dem Felde der Ehre gebliebenen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des Infanterie-Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Badisches) Nr. 111, Karlsruhe 1924. [Infanterie-Regiment 111]: Festbuch, Regimentstag anläßlich der 75jährigen Gründungsfeier der I.R. 111, Rastatt 1927. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Kilian: Stammliste des Offizierkorps des Infanterie-Regiments Markgraf Ludwig Wilhelm (3. badisches) Nr. 111, 1852-1912, Rastatt 1912. Merz, Johann: Erlebnisse eines Soldaten des 3. badischen Infanterie-Regiments Margraf Ludwig Wilhelm Nr. 111 im Feldzuge 1870/71, Karlsruhe 1897. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983. Zahn, Th.: Das Infanterie-Regiment Margraf Ludwig Wilhelm (3. badisches) Nr. 111 im Weltkriege 1914-1918, Wiesbaden 1936.
Regimentsgeschichte: Das Regiment wurde am 1. April 1890 aufgestellt. Bei Kriegsausbruch gehörte es zur 58. Infanterie-Brigade (29. Infanterie-Division). Zu Kriegsbeginn hatte jedes Infanterie-Regiment, einschließlich der Reserve- und Landwehr-Infanterie-Regimenter, für die Ausbildung des Ersatzes ein Ersatz-Bataillon aufgestellt. Im Januar 1915 wurde die Errichtung eines weiteren Ersatz-Bataillons angeordnet. Neben der Ausbildung wurden durch die Ersatz-Bataillone neue Truppen aufgestellt. Das I. Ersatz-Bataillon wurde Anfang August 1914 errichtet und in Müllheim stationiert. Das II. Ersatz-Bataillon wurde im Februar 1915 aufgestellt und nach Heitersheim verlegt. Es wurde im November 1917 wieder aufgelöst. Infolge der Demobilmachung blieben ab dem 2. Mai 1919 im Bereich des XIV. Armeekorps nur das Generalkommando, vier höhere Auflösungsstäbe und je eine Abwicklungsstelle bei denjenigen Infanterie- und Artillerie-Regimentern bestehen, die zum Friedensetat vor 1914 zählten. Im Freistaat Baden begann am 13. Januar 1919 mit der Annahme von Freiwilligen die Neubildung des badischen Volksheeres. Reichs- und Badische Volksregierung ließen als Reaktion auf den sogenannten "Spartakus-Aufstand" im Februar 1919 zusätzlich zu den bereits bestehenden Freiwilligenformationen bei allen Einheiten weitere Freiwilligenverbände aufstellen. Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments Nr. 142. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Gaedecke, Arnold v.: Ehemaliges 7. Badisches Infanterie-Regiment Nr. 142, Berlin 1938. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Schmidt, Walter: Das 7. Badische Infanterie-Regiment Nr. 142 im Weltkrieg 1914-1918, Freiburg 1927. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.
Enthält u. a.: Aufenthalte in Kiel (z.T. Kieler Woche), kaiserliches Programm, kaiserliche Yachten; deutsch-englisches Verhältnis, englische Presse; Aufenthalte in England; Besuch König Edwards VII. von England in Berlin (12.2.1909), dessen Tod (7.5.1910); Schwedenreise (1911); Nachruf auf Bodo von dem Knesebeck (18.11.1911); [2.] Marokkokrise und Politik des Kolonialamts (6.11.1911); Weitergabe eines Briefs der Großherzogin [zur Englandpolitik Bülows?] an den Reichskanzler, Tätigkeit Allen Bakers (o.D., wohl Frühjahr 1912); Londoner Konferenz der deutsch-englischen Verständigungsgruppen (27.7.1912 u.v.a); Tod Adolf Marschalls von Bieberstein, Ablehnung seiner Nachfolge als Londoner Botschafter (29.9.1912) Darin: Mitglieder und Programmtexte des englisch-deutschen kirchlichen Comités (1910? 1913?); Strandpromenade von Cowes (Ansichtskarte, 8.8.1912)
Hinweis: Der Bestand enthält Archivgut, das personenbezogenen Schutzfristen gemäß § 10 Abs. 3 Satz 2 ArchG LSA unterliegt und bis zu deren Ablauf nur im Wege einer Schutzfristenverkürzung gemäß § 10 Abs. 4 Satz 2 ArchG LSA oder eines Informationszuganges gemäß § 10 Abs. 4a ArchG LSA zugänglich ist. Findhilfsmittel: Ablieferungsverzeichnis (intern) Registraturbildner: Die Landes-Heil- und Pflege-Anstalt Bernburg wurde am 1. Oktober 1875 nach zweijähriger Bauzeit eröffnet. Erster Direktor war Dr. Moritz Fränkel. Ein Jahr später wurde sie der Landarmendirektion unterstellt. Zunächst konnte die Anstalt 132 Kranke aufnehmen. Die Zahl der Pfleglinge erhöhte sich in den folgenden Jahrzehnten und erreichte im Jahre 1914 mit 424 Kranken einen Höchststand. Für die Betreuung der Kranken waren 19 Pfleger und Pflegerinnen beschäftigt, deren Stellen u.a. Diakonissen zunächst aus Neuendettelsau, ab 1885 aus dem Oberlinhaus in Nowawes bei Potsdam besetzten. Im Jahre 1882 wurde der Anstalt zum Zwecke arbeitstherapeutischer Maßnahmen eine landwirtschaftliche "Colonie" angegliedert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde ein Teil der Anstalt abgetrennt und als "Euthanasie"-Anstalt genutzt. In deren Gaskammer fanden im Rahmen der "Aktion T4" und der "Sonderbehandlung 14 f 13" in den Jahren 1940-1943 über 14000 Menschen den Tod. Ab dem Jahre 1942 erfolgten unter staatlicher Trägerschaft mehrere Umbenennungen des Krankenhauses - "Anhaltische Nervenklinik", "Nervenklinik Bernburg" "Bezirkskrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie" und "Landeskrankenhaus Bernburg" - , bevor im Jahre 2000 die "Salus gGmbH" das Krankenhaus übernahm. Bestandsinformationen: Der Bestand bildet unabhängig von den Veränderungen bei der Namensgebung und der gesellschaftlichen Verhältnisse den Zeitraum vom Entstehen der Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg im Jahre 1875 bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ab. Inhaltlich sind von der Bernburger Anstalt fast ausschließlich die patientenbezogenen Krankenakten überliefert, die nach 1945 teilweise auch getrennt nach Krankheiten vorliegen. Von der Verwaltung des Krankenhauses sind keine Akten ins Landesarchiv gelangt. Die so genannten Euthanasiepatientenakten werden im Bundesarchiv im Bestand Kanzlei des Führers, Hauptamt IIb - R 179 verwahrt. Die Übernahme der Akten erfolgte in den Jahren 1999, 2000 und 2010-2015. Dabei wurden von den angebotenen Krankenakten die Jahrgänge bis 1949 komplett und von den anderen patientenbezogenen Akten nur eine kleine Auswahl ins Archiv übernommen. Für fast alle der übernommenen Akten waren vom Krankenhaus Verzeichnisse erstellt worden, auf denen, nach Krankheiten und dem jeweiligen Abgangsjahr des Patienten geordnet, die persönlichen Daten des Patienten enthalten sind. Enthaltene Fotos: 40
Wolfgang Zielke, 1967-1969 Konsul und 1977-1979 Leiter des Generalkonsulats der Deutschen Demokratischen Republik in Tansania, vermachte 2012 dem ZMO seine Büchersammlung zur Zeitgeschichte Afrikas. Diese enthält zahlreiche Werke, welche in afrikanischen Ländern südlich der Sahara publiziert wurden.Von 1952 bis 1955 hatte Wolfgang Zielke Außenpolitik an der Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft in Potsdam-Babelsberg studiert. Danach war er im Außenministerium der DDR tätig, u.a. als Attaché an der Botschaft in Nordkorea, als Botschafts-Sekretär in der VR China, Uganda, Ghana, als Legationsrat und Leiter der Handelsmission in Gambia. Nach der Wende war er schließlich bis 2003 als Bildungsreferent für afrikanische Angelegenheiten im gesellschaftlichen Bereich tätig. Wolfgang Zielke ist Mitglied des Verbandes für Völkerrecht und Internationale Politik e. V. (Autor: Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Bibliothek, Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V.)
Alfred Graf von Waldersee wurde am 8. April 1832 in Potsdam als Sohn des Generals der Kavallerie Franz von Waldersee geboren. Die Waldersees, die einem ursprünglich anhaltischen Adelsgeschlecht entstammen, später in der Mark Brandenburg ansässig wurden, haben dem preußischen Staate vornehmlich als Offiziere gedient und können insoweit zum preußischen Militäradel gerechnet werden. Nach der Erziehung im Elternhaus und im Kadettenkorps trat Waldersee 1850 aus diesem als Offizier in die Gardeartillerie und war 1858 bus 1859 Adjutant der 1. Artillerieinspektion und wurde 1862 Hauptmann, 1865 Adjutant des Prinzen Karl von Preußen, 1866 in den Generalstab versetzt und zum Major befördert. Waldersee nahm am Feldzuge in Böhmen im großen Hauptquartier teil, kam nach dem Frieden zu dem Generalkommando des 10. Armeekorps in Hannover, wurde 1870 Militärattaché in Paris und Flügeladjutant, trat bei der Mobilmachung zum großen Hauptquartier, wurde 1871 Chef des Generalstabs der Armeeabteilung des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin und war Stabschef des Gouverneurs von Paris, während deutsche Truppen in Paris standen, dann von Juni bis September Geschäftsträger der deutschen Regierung bei der französischen Republik. Hierauf trat Waldersee als Oberst und Kommandeur des 13. Ulanenregiments in den praktischen Dienst zurück, wurde 1873 Chef des Generalstabs des 10. Armeekorps, 1876 Generalmajor und 1880 General à la suite. Er wurde 1882 Generalquartiermeister und Vertreter des Chefs des Generalstabes der Armee, in demselben Jahre Generalleutnant, bald darauf Generaladjutant des Kaisers. Unter Kaiser Friedrich 1888 zum General der Kavallerie befördert, wurde Waldersee bald nach der Thronbesteigung Kaiser Wilhelms II. als Nachfolger Moltkes zum Chef des Generalstabs der Armee ernannt und auch in das Herrenhaus und in den Staatsrat berufen. 1891 wurde er zum kommandierenden General des 9. Armeekorps, im September 1895 zum Generaloberst der Kavallerie ernannt. Im April 1898 wurde er von der Stellung des kommandierenden Generals enthoben und zum Generalinspekteur der 3. Armeeinspektion ernannt. Im Mai 1901 erfolgte seine Beförderung zum Generalfeldmarschall. Durch Übereinkommen zwischen den verbündeten Mächten wurde ihm während des chinesischen Boxeraufstandes in der Provinz Petschili der Oberbefehl übertragen, den er vom 27. September 1900 bis zum 4. Juni 1901 führte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland übernahm er wieder die 3. Armeeinspektion. Seit dem Jahre 1874 war Graf Waldersee mit einer Amerikanerin, der Witwe des Fürsten Noer, Marie Esther Lee, verheiratet. Waldersee starb am 5. März 1904 in Hannover. Der Nachlass Waldersee gelangte 1935 in das Preußische Geheime Staatsarchiv. Veröffentlicht wurde der Nachlass von H. O. Meisner in "Denkwürdigkeiten des Generalfeldmarschalls Alfred Grafen v. Waldersee", 3 Bde., Stuttgart - Berlin 1922/23. H. O. Meisner "Aus dem Briefwechsel des Generalfeldmarschalls Alfred Grafen v. Waldersee", Bd. 1 1886 - 1897, Stuttgart - Berlin 1928. H. O. Meisner "Briefwechsel zwischen dem Chef des Generalstabes Grafen v. Waldersee und dem Militärattaché in Petersburg Graf York v. Wartenburg", 1885 - 1897, in: Hist. Polit. Archiv 1930 Bd. I, S. 133 - 192. Fornaschon, Wolfgang "Die politischen Anschauungen des Grafen Alfred v. Waldersee und seine Stellungnahme zur deutschen Politik", Berlin 1935, Hist. Stud. 273. Bei der Neuordnung des Nachlasses ist versucht worden, zusammengehörige Stücke, wie Tagebücher und die Privatakten Waldersees, die durch die Bearbeitung auseinandergerissen worden waren, wieder in den ursprünglichen Zusammenhang zu bringen. Die Briefe wurden in den Fällen, in denen eine große Anzahl eines Ausstellers vorhanden war, alphabetisch geordnet. Einzelne, bereits bestehende Mappen wurden nur noch in sich chronologisch geordnet. Die Briefe wurden außerdem einzeln aufgenommen. Diese genaue Aufstellung befindet sich als Anhang 1 im Repertorium. Bei allen anderen Briefen wurde eine chronologische Ordnung vorgenommen und, um das Auffinden einzelner Personen zu erleichtern, ein alphabetisches Register angelegt (Anhang 2). Die große Anzahl von Zeitungsausschnitten wurde ebenfalls chronologisch geordnet und in einzelnen Mappen untergebracht. Das hierzu angefertigte Register (Anhang 3) enthält alle vorkommenden Zeitungen, getrennt aufgenommen nach deutschen und ausländischen Zeitungen. Auf eine genaue Signaturangabe ist dabei verzichtet, lediglich die Jahreszahl ist aufgenommen worden. Die Signaturen sind völlig neu gegeben worden. Jede Nummer ist durchfoliiert, die Zahl der Blätter befindet sich auf dem inneren Umschlag. Nachträge Waldersees in den Tagebüchern erhielten die Blattzahl, versehen mit den Buchstaben a ff. Die Bemerkungen und Anzeichnungen mit Blei- und Buntstift rühren von früheren Bearbeitungen her, ebenso wie das Zerschneiden einzelner Seiten. Die nachträgliche Trennung einzelner Nummern in mehrere Bände erfolgte aus praktischen Gründen bei der buchbinderischen Behandlung des Nachlasses. Bestandsbeschreibung: Lebensdaten: 1832 - 1904 Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.
Waldersee, Alfred von