Enthält u. a.: Erneuerung der Zoll- und Handelsverträge mit Italien, Österreich-Ungarn und der Schweiz; Freundschaftsvertrag mit Tonga; Protokoll über den Verkehr im Sulu-Archipel zwischen dem Deutschen Reich, Spanien und Großbritannien; Handelskonvention mit Rumänien; Freundschafts-, Handels-, Schifffahrts- und Konsularvertrag mit Hawaii; Vertrag zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Italien, Russland und der Türkei (Berliner Kongress); Freundschaftsvertrag mit den Samoa-Inseln; Handels- und Schifffahrtsvertrag mit Spanien; Handelsvertrag mit Ägypten; Handels- und Schifffahrtsvertrag mit Uruguay; Kündigung des Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrags mit Argentinien; Freundschafts-, Handels-, Schifffahrts- und Konsularvertrag mit Nicaragua; Freundschafts- und Handelsvertrag mit dem Oranje-Freistaat (Südafrika)
Spanien
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1543 August - November Zeitungen an Erzbischof Wilhelm: 1. 1543 September 4, Köln Die Truppen des Kaisers haben das ganze Herzogtum Jülich besetzt, und der Herzog [Wilhelm] bittet um Frieden; die Stadt Roermond hat sich dem Kaiser ergeben; Haltung der geldrischen Städte; aus dem Herzogtum sind arme Einwohner unter Mitführung ihrer Sachen in großer Zahl nach Köln gezogen, um dort Sicherheit zu finden; heute soll der Führer des Heeres der Brabantiner mit 1000 Reitern nach Köln kommen, um entweder die Soldaten ins Gebiet von Molenses [Gebiet zwischen Mönchengladbach, Moers und Neuß] zu überführen oder den Schatz des Kaisers zu sichern; 300 Wagen sollen aus Köln zum kaiserlichen Lager fahren; in Köln befinden sich viele Höflinge des Kaisers, aber keine Fürsten und Würdenträger; der apostolischeNuntius hält sich im Lager des Kaisers auf; der englische Gesandte ist in Köln und will dem Hof des Kaisers folgen. AbschriftLateinisch1 Bogen 21 x 32 cm, S. 1 beschrieben. 2. 1543 September 7, Köln Von gewissen Adligen hat man erfahren, wie die Abmachungen zwischen dem Kaiser und dem Herzog von Jülich beschaffen sind; das Herzogtum Geldern mit seinen Zubehörungen wird im Besitz des Kaisers bleiben; Herzog Heinrich von Braunschweig soll der Hauptvermittler des Friedenstraktats gewesen sein; in vigilia nativitatisbeatissime virginis Mariae (7. September) wirft sich der Herzog von Kleve vor dem Kaiser nieder, der das Herzogtum Geldern und die Grafschaft Zutphen erobert hat; [Karl V.] will nach Frankreich ziehen und sein Heer gegen die Franzosen führen; der Kaiser soll beabsichtigen, das Herzogtum Geldern und die Grafschaft Zutphen für den Sohn des Römischen Königs [Ferdinand I.] vorzusehen; alle anderen Herrschaften werden im Besitz des Herzogs von Kleve bleiben; der Kaiser zieht zusammen mit dem Herzog von Kleve zu allen Städten des Herzogtums, damit sie ihm ihren Gehorsam erweisen. AbschriftLateinischEbenda, S. 1-2 beschrieben. 3. 1543 August 18, Rom Wenige Neuigkeiten wegen der Abwesenheit von Papst und Kurie; die unter dem Befehl Barbarossas stehenden türkischen Schiffe haben viel Schaden angerichtet und sechs französische Häfen erobert, weil sie nicht ausreichend befestigt gewesen sind; außerdem soll [Barbarossa] die Stadt Nizza außer der Burg genommen haben; der Kaiser hat in Neapel etwa 70 Trieren, Galeoten und sonstige Schiffe versammelt, um nach Afrika zu gelangen; er will sie entweder zurückrufen oder dort die Entscheidung suchen; zahlreich Schiffe sind auch in Genua und in Spanien versammelt;nach der Meinung vieler hängt alles vom Krieg in Niederdeutschland ab; wenn derKaiser über den französischen König [Franz I.] und dessen Verbündete triumphiert, wird er die Piraten als räuberische Hunde verfolgen; am 21. Juli haben die Türken Buda betreten und bereits am folgenden Tag ein Edikt veröffentlicht, das den vornehmen Ständen und Adligen bei Androhung der Todesstrafe und Konfiskationihrer Güter befiehlt, ihren Gehorsam zu leisten; unter den Kaufleuten von Frankfurt geht das Gerücht um, daß die kaiserliche Flotte das Königreich Algerien besetzt hat. AbschriftLateinischEbenda, S. 2-3 beschrieben. 4. 1543 August 28, Rom Extrakt aus dem Schreiben Caspar Hoyers, Notars der Rota: Eine türkische Flotte von 180 Schiffen ist vor sechs Wochen aus Konstantinopel ausgelaufen und an Kalabrien, Sizilien, dem Königreich Neapel, Rom, Piombino, Siena, Korsika und anderen Teilen Italiens vorbeigesegelt; von Marseille, das dem König von Frankreich gehört, hat sie den Rückweg angetreten und sich in Richtung Italien begeben; vergeblicher türkischer Angriff auf Nizza;Seesieg des Admirals [Andrea] Doria über eine aus Algier kommende türkische Flotte; Hoffnung auf den Rückzug der türkischen Flotte nach Kontantinopel; militärische Auseinandersetzungen zwischen dem Kaiser und dem König von Frankreich in Flandern; Freude über den Sieg [Karls V.]. AbschriftLateinisch1 Blatt 21 x 29 cm, S. 1 beschrieben. 5. 1543 August 16, Mainz Mit zwei starken Heeren ist der Kaiser in Frankreich eingefallen; er hält es für seine Pflicht, die alte und wahre Religion überall zu restituieren; kaiserliches Mandat gegen Hildesheim; in der Diözese Köln hat sich mit Zustimmung des Erzbischofs [Hermann V. von Wied] das Gebrechen des Luthertums eingeschlichen; Hoffnung auf die Wiederherstellung des alten Glaubens. AbschriftLateinischEbenda, S. 1 beschrieben. 6. 1543 November 6, Magdeburg Der Kaiser hat den Franzosen fünf große Städte abgenommen und hofft sie zu besiegen; die Türken sind im vergangenen Sommer wieder in Ungarn eingefallen und haben zwei Städte eingenommen; Sieg des Römischen Königs [Ferdinand I.] über die Türken unter Erbeutung von 300 Gefangenen; unter diesen befinden sich vier Würdenträger, die [Ferdinand] die Wiedererlangung von Ungarn versprochen haben;der Kaiser will alle Kurfürsten, Fürsten und Stände auf einen Reichstag nach Speyer ($Spir$) laden, der Ende November beginnen soll; der Kaiser hat mit einigenKardinälen und dem Erzbischof von Mainz [Albrecht II. von Brandenburg] vielen Stiftskirchen eine Reformation vorgeschlagen, die die besagten Kirchen annehmen wollen. AbschriftNiederdeutsch1 Blatt 20,5 x 21 cm, S. 1 beschrieben. 7. O. D. u. O. Der Kaiser hat sich Gelderns und anderer pazifizierter Herrschaften bemächtigt;mit einem starken Heer von 100000 Mann, darunter20000 Reiter, hat er Flandern auf dem Kriegszug gegen den französischen König [Franz I.] betreten; der türkische Sultan [Soliman I.] ist erneut in Ungarn eingefallen, das er schon fast ganz besetzt hat; Kriegsrüstungen gegen die Türken im Mittelmeer; Andrea Doria hat in Genua Schiffe versammelt; in spanischen Häfen sind zusammen mit portugiesischen Schiffen, außerdem in Sizilien, Sardinien und Neapel im August [1543] Flotten gebildet worden; diese sollen sich miteinander vereinigen und die türkische und französische Flotte zerstreuen; Haltung der Protestanten;der Reichstag soll in Speyer am 1. Dezember [1543] beginnen; vielleicht wird eraber auf die Zeit nach Weihnachten bis zur Anwesenheit des Kaisers verschoben. AbschriftLateinisch1 Blatt 20,5 x 29 cm, S. 1 beschrieben. 8. 1543 September 16, Köln Am 23. September [1543] werden sich der Kaiser und der König von England in einer Stadt in Artois treffen; in der Zwischenzeit wird das kaiserliche Heer über die Maas nach Frankreich marschieren; Vermittlungstätigkeit des Herzogs Heinrich von Braunschweig; Verzicht des Kaisers auf das Herzogtum Geldern und die Grafschaften Zutphen und Heinsberg ($Hensberch$); der Herzog von Kleve soll seine Untertanen in der alten Religion bewahren oder die davon abgefallenen dorthin zurückführen; falls er allein dazu nicht in der Lage ist, sagt ihm der Kaiser seine Hilfe zu; in dessen Lager sind die Gesandten des Kurfürsten [Johann Friedrich I.] von Sachsen und des Landgrafen [Philipp] von Hessen gewesen; diese haben vorgeschlagen, daß sich ihre Fürsten dem Gutdünken des Kaisers unterwerfen; der Herzog von Jülich hat ein dauerhaftes Bündnis mit dem Haus Burgund geschlossen; wohlwollende Haltung des Kaisers gegenüber dem ersterem; jener hat sich in seiner Freigebigkeit zur Bezahlung gewisser Söldner in Venlo ($Venelaw$) bereit erklärt und dafür 18000 Gulden zur Verfügung gestellt; Verhalten Martins van Rossem gegenüber dem Kaiser; Beziehung zur Königin Maria [von Ungarn]; der Sohn des Herrn von Granvella wird die nach dem Tode Ingenwinckells vakant gewordene Propstei in Xanten erhalten, die der Vater des Herzogs von Kleve viele Jahre dem Doktor Vlatten übertragen hatte; dem Koadjutor von Köln hat der Kaiser die Propstei von Maastricht im Wert von 2000 Gulden verliehen; der Kaiser wird durch Brabant, Antwerpen und Artois zum Treffen mit dem englischen König reisen; der Herzog von Kleve soll sich in Düsseldorf ($Dusseldorp$) aufhalten; das Lager des Kaisers bei Venlo soll verlegt und dieser nach Brabant gezogen sein; wenn der Herzog von Kleve dem kaiserlichen Hof folgen will, muß er 200 Pferde unterhalten; wie das geschehen kann, ist unbekannt, weil er viele Schulden angehäuft hat; Entwurf eines Vertrages zwischen den Fürsten von Oranien und Hessen über die Grafschaft Katzenellenbogen; der Bischof von Münster, Osnabrück und Minden hat einen Doktor zum Kaiser geschickt, den dieser nicht hat anhören wollen; gestern ist Herr Johannes Gropper,Doktor und Scholasticus von St. Gereon in Köln, zurückgekommen, der sich mit dem Kölner Koadjutor, dem Herzog von Kleve und einigen anderen in das Lager des Kaisers begeben hatte. AbschriftLateinisch1 Bogen 21 x 30 cm, S. 1-3 beschrieben. 9. 1543 September 19, Köln Wurfmaschinen und anderes Kriegsgerät sind nach Frankreich vorausgeschickt worden; keine Duldung der Lutheraner durch den Kaiser; im ersten Artikel verpflichtet er den Herzog von Kleve dazu, mit seinen Untertanen bei der alten Religion zu bleiben; man spricht von der Heirat des Herzogs von Braunschweig mit der drittenSchwester des Herzogs von Kleve; die erste ist die Gemahlin des Kurfürsten von Sachsen, und die zweite ist in England. AbschriftLateinischEbenda, S. 3 beschrieben.HBA D Nr. 1230. - Altsignatur:;
- Geschichte der württembergischen Gesandtschaft in Berlin: In Berlin gab es seit dem 18. Jh. eine württembergische Gesandtschaft, die bis 1933 bestand. Sie war bis 1870/71 für die Beziehungen Württembergs zum Königreich Preußen, danach auch zum Deutschen Reich zuständig. Die württembergische Gesandten in Berlin waren u. a.: Johannes Nathanael Freiherr von Schunck um 1720 Friedrich Graf von Seckendorf um 1730 - 1733 Johann Eberhard Georgii 1741 - 1744 Christoph Dietrich von Keller 1744 - 1749 Gottfried von Hochstetter um 1751 - 1757 Tobias Faudel (Resident) um 1793/94 Reckert (Resident) um 1795 Christoph von Seckendorf um 1799 Ferdinand Friedrich Freiherr von Nicolai um 1800/01 August Friedrich Batz 1801 - 1803 Gustav Heinrich Freiherr von Mylius 1803 - Oktober 1806 Hermann Freiherr von Wimpffen Juli 1807- ? Carl Philipp von Kaufmann, Legationsrat Januar 1811 - Februar 1813 Friedrich Wilhelm Carl Freiherr von Scheeler Juli 1814 - Mai 1815 Franz Joseph Freiherr von Linden, Legationssekretär Mai - November 1815 August von Neuffer Dezember 1815 - Mai 1816 Franz Joseph Freiherr von Linden, Legationssekretär Mai - Juli 1816 Gottfried Jonathan von Harttmann, Legationssekretär Oktober 1816 - Januar 1817 Friedrich Freiherr von Phull, Generalleutnant Januar 1817 - 1820 Ulrich Leberecht Graf von Mandelsloh (interimistisch) Juli - September 1820 Karl Friedrich Wagner, Legationsrat 1821, 1823 - 1824 Georg Ernst Levin Graf von Wintzingerode 1820 - 1825 Friedrich Wilhelm Graf von Bismark 1825 - 1844 August von Blomberg, Legationsrat 1826 - 1829 Franz à Paula Freiherr von Linden, Legationsrat 1830 - 1844 Julius Freiherr von Maucler 1844 - 1845 Ludwig von Reinhardt 1846 - 1850 Carl Eugen Freiherr von Hügel 1850 - 1852 Franz à Paula Freiherr von Linden 1852 - 1866 Friedrich Heinrich Karl Freiherr Hugo von Spitzemberg 1866 - 1880 Fidel von Baur-Breitenfeld 1881 - 1886 Ferdinand Graf von Zeppelin 1887 - 1889 Rudolf Friedrich Karl von Moser 1890 - 1893 Theodor Axel Freiherr von Varnbüler 1894 - 1918 Karl Hildenbrand 1918 - 1924 Otto Bosler 1924 - 1933 (1934) : Seit der Reichsgründung 1871 fungierten die württembergischen Gesandten in Berlin gleichzeitig auch als Bevollmächtigte zum Bundesrat. Seit Ende des 19. Jahrhunderts befand sich die Gesandtschaft in der Voßstraße 10. Das Gesandtschaftsgebäude wurde von Regierungsrat Georg Wilhelm von Mörner errichtet. Nach dem Ende der Gesandtschaft 1933 wurde das Gebäude im Jahre 1937 vom Reich aufgekauft und ein Jahr später abgerissen, da an dieser Stelle die neue Reichskanzlei geplant war. Die ministeriale Gegenüberlieferung zu Bestand E 74 bis zum Ende der Monarchie in Deutschland im Jahre 1918 befindet sich in Bestand E 50/03, weitere Unterlagen betr. die württembergische Gesandtschaft in Berlin für die Zeit vor 1806 in den Beständen A 16 a, A 74 c und die Zeit nach 1918 in den Beständen des württembergischen Staatsministeriums (E 130 a-c). 2. Bestandsgeschichte und Bearbeiterbericht: Die Unterlagen des vorliegenden Bestandes wurden im Jahre 1932 an das damalige württembergische Staatsarchiv Stuttgart abgegeben. Eine weitere, 1937 eingekommene Ablieferung ist während des Zweiten Weltkriegs verbrannt. Als Findmittel diente bislang nur ein sehr knapp gehaltenes, maschinenschriftliches Ablieferungsverzeichnis aus dem Jahre 1932. Der weitaus größte Teil der Unterlagen beinhaltet föderale Angelegenheiten des Deutschen Reiches, an welchen der württembergische Gesandte als Bundesratsbevollmächtigter beteiligt war. Hervorzuheben sind insbesondere Unterlagen zur Regelung der Steuergesetzgebung zwischen dem Deutschen Reich und den Bundesstaaten, zur Kriegswirtschaft während des Ersten Weltkriegs, aber auch zur wirtschaftlichen Versorgung in der Nachkriegszeit. Insbesondere auf dem Gebiet der Nahrungsmittelversorgung findet sich eine Ersatzüberlieferung für die im Zweiten Weltkrieg vernichteten Unterlagen des württembergischen Ernährungsministeriums. Viele der neueren Unterlagen enthalten in großem Umfang Reichstags- und Bundesratsdrucksachen, sind jedoch auf Grund des Schriftverkehrs mit württembergischen Behörden dennoch nicht als Doppelüberlieferung zu den im Bundesarchiv verwahrten Akten der Institutionen des Deutschen Reiches zu betrachten. Die Unterlagen wurden in den Jahren 2008 - 2009 von den Archivreferendaren René Hanke, Mathias Kunz und Andreas Neuburger, den ArchivinspektoranwärterInnen Wolfram Berner, Sylvia Güntheroth, Antje Hauschild und Stephanie Kurrle sowie den Praktikanten Christa Ackermann und Fabian Fechner unter Anleitung des Unterzeichneten, einige Teile auch von diesem selbst erschlossen. Die anschließende archivgerechte Verpackung der Unterlagen besorgte Rudolf Bezold. Der Gesamtumfang des Bestandes umfasst 40 Bände und 958 Büschel im Umfang von 34,3 lfd. Regalmetern. Stuttgart, im Oktober 2011 Johannes Renz b) Nationalitätskennzeichen: [A] Österreich [BY] Weißrussland [CH] Schweiz [CHN] Volksrepublik China [CZ] Tschechien [E] Spanien [EAT] Tansania [F] Frankreich [I] Italien [NAM] Namibia [P] Portugal [PL] Polen [RT] Togo [RUS] Russland [TR] Türkei [UA] Ukraine
Enthält u. a.: - Einstellung der NSDAP zum "Deutschen Rotary" (Rundschreiben des Bezirksleiters Südost August Menge, Abschrift), 12. Juli 1933 - Besichtigung des Naumburger Doms, Wochenbericht Nr. 4(205) vom 28. Juli 1933 - Treffen der sächsischen Rotary Clubs auf dem Rochlitzer Berg, Wochenbericht Nr. 8(209) vom 26. August 1933 - Betreuung ausländischer Rotarier, die als Besucher der Leipziger Messe anwesend waren, z. B. Wochenbericht Nr. 9(210) vom 31. August 1933 - Besichtigung der Firma Rud. Sack, Wochenbericht Nr. 11(212) vom 15. September 1933 - Berichte über Vorträge und Ereignisse in anderen Rotary Clubs, z. B. Wochenbericht Nr. 14(215) vom 7. Oktober 1933 - Hubert Ritter, Vortrag über seine zweite Fahrt nach Spanien (Auszug, 3 S.), Wochenbericht Nr. 17(218) vom 4. November 1933 - Biografische Angaben zu Eduard Baensch, Wochenbericht Nr. 19(220) vom 25. November 1933 - Biografische Angaben zu Georg Stöhr, Wochenbericht Nr. 22(223) vom 9. Dezember 1933 - Biografische Angaben zu Arnold Petersmann, Wochenbericht Nr. 23(224) vom 15. Dezember 1933 - Zusammensetzung der Ausschüsse des Rotary Clubs Leipzig, undatiert - Mitteldeutsches Städtetreffen, Wochenbericht Nr. 35(236) vom 15. März 1934 - Wahl des Vorstandes für 1934/35, Präsident: Heinrich Retzmann, Wochenbericht Nr. 41(244) vom 11. Mai 1934 - Hans-Jürgen von Hase (Nichtrotarier, Sohn Georg von Hases), "Die Wirtschaftslage in Südwest-Afrika" (Vortrag/Auszug, 2 S.), [gehalten am 29. Juni 1934].
Enthält u. a.: - Carl Pfleiderer, "Energie und Materie" (Vortrag, 4 S.), undatiert - Hans Reichel, Vortrag zur Arbeitslosigkeit im graphischen Gewerbe (Auszug, 1 S.), Anlage zum Wochenbericht Nr. 10(124) vom 18. September 1933 - Kurd Semler, "Bericht über das Werden eines neuen deutschen Rechtes" (Vortrag, 7 S.), undatiert - Angaben zum Lebenslauf von Erich Langen, Wochenbericht Nr. 21(135) vom 5. Dezember 1933 - Bohlmann, "Altes und Neues von Apotheken, besonders von Braunschweigischen" (Vortrag, 2 S.), gehalten am 2. Januar 1934 - Erich Langen, "Der Rhythmus Samoas" (Vortrag, 2 S.), undatiert - P. Werners, "Reise nach Spanien" (Vortrag/Auszug, 2 S.), undatiert - Karl Kraiger, "Öl" (Vortrag/Auszug, 2 S.), gehalten am 5. Februar 1934 - Richard Brendecke, "Italien" (Vortrag/Auszug, 1 S.), undatiert - Albert Rössing, "Amerikanische Reiseeindrücke" (Vortrag, 4 S.), undatiert.
Enthält: Kriegswirtschaftlicher Lagebericht Nr. 10 des Reichswirtschaftsministeriums, 10. Juni 1940 Überwachung der Aus- und Durchfuhr (Besprechungen beim Sonderstab für Handelskrieg und wirtschaftliche Kampfmaßnahmen), Jan./Feb. 1940
Enthält u. a.: - Friedrich Meinecke, "Danzig" (Vortrag, 3 S.), gehalten im Rotary Club Braunschweig am 13. Mai 1935 - Fritz Faber, Vortrag seines Lebenslaufs (2 S.), gehalten im Rotary Club Magdeburg am 4. April 1935 - Erich Meyer, "Die gegenwärtige Lage im deutschen Volkstumskampf" (Vortrag, 2 S.), gehalten im Rotary Club Frankfurt am Main, undatiert - Ludwig Ohl, "Die Sterne, die begehrt man nicht, man freut sich ihrer Pracht (Goethe)" (Vortrag, 6 S.), gehalten im Rotary Club Baden-Baden am 22. Juli 1935 - Walter Kleine, "Spanien" (Vortrag, 2 S.), Wochenbericht Rotary Club Wilhelmshaven-Rüstringen Nr. 4(110), 6. Jg. vom 23. Juli [1935] - Nikolas Benckiser (Rom, Nichtrotarier), "Als Pressevertreter in Italien" (Vortrag, 4 S.), gehalten im Rotary Club Baden-Baden am 26. August 1935 - Alfred Gramsch, "Das deutsche Buch in Ausland" (Vortrag, 2 S.), gehalten im Rotary Club Wilhelmshaven-Rüstringen am 13. August 1935 - Karl Elkart, "Eindrücke aus Rom" (Vortrag, 3 S.), Anlage zum Wochenbericht Rotary Club Hannover Nr. 17 (Jg. unbekannt) vom 25. 10. 1935 - Walter Woelz, "Tagung des 12. englischen Distrikts in Hastings am 11. - 13. Oktober 1935" (Bericht, 2 S.), Anlage zum Wochenbericht Rotary Club Hannover Nr. 16 (Jg. unbekannt) vom 18. Oktober 1935 - Edgar Brill, "Die Konservierung von Lebensmitteln" (Vortrag, 5 S.), gehalten im Rotary Club Baden-Baden am 18. November 1935 - Fritz Eppinger, "Drei Tage in Russland" (Vortrag, 13 S.), Anlage zum Wochenbericht Rotary Club Heilbronn Nr. 15 (Jg. unbekannt) vom 15. Oktober 1935 - Hermann Schulze, "Bekanntes und Unbekanntes über Weimar. 1806 - 1813." (Vortrag, 12 S.), gehalten im Rotary Club Magdeburg am 11. und 18. Dezember 1935 - Norbert Schlösser, "Friedensklänge aus dem Saargebiet. Bericht über eine Studienreise im Jahre 1913" (Vortrag, 2 S.), gehalten im Rotary Club Zwickau-Glauchau, undatiert - Hans Weicker (Nichtrotarier), "China und wir" (Vortrag, 3 S.), Anlage zum Wochenbericht Rotary Club Hannover Nr. 35 (Jg. unbekannt) vom 6. März 1936 - Bernhard Goldschmidt, "Croswell - Michigan und sein Rotary-Club" (Vortrag/Auszug, 4 S.), gehalten im Rotary Club [Kiel] am 6. März 1936 - Meyer, Lebensbericht (Zusammenfassung, 2 S.), Beilage zum Wochenbericht (Rotary Club unbekannt) Nr. 38 (Jg. unbekannt) vom 26. 3. 1936 - Gedenkrede für Franz Riso (2 S.), Anlage zum Wochenbericht Rotary Club Halle Nr. 33 (Jg. unbekannt) vom 20. Februar 1936 - Altpräsident August Vogel, Ansprache im Rotary Club Garmisch-Partenkirchen anlässlich der Eröffnung der IV. Olympischen Winterspiele (1 S.) am 10. Februar 1936 - Autor unbekannt, "La Bonne Volonté au point de vue National et International" (Aufsatz/Auszug dt., 2 S), Anlage 3 zum Wochenbericht Rotary Club Hamburg Nr. 34(421), 9. Jg. vom [4. März 1936] - Ernst-Justus Ruperti, "Südafrikanisches Allerlei" (Vortrag, 7 S.), gehalten im Rotary Club Dresden, undatiert.
Briefe von P. Halbing aus Kamerun an seine Herkunftsfamilie, Kopien von Briefen im Familienbesitz, kopiert von der Schwester von P. Halbing, zwei Tagebuchhefte 1894-1913 Liturgische Notizen von Pfingsten ab und die Sonntage nach Pfingsten, 1895-1911 Entnommen: - Bischof Vieter mit schwarzem Jungen, 1904, entnommen zu U.1k-1 - Portraitphoto von P. Ernst Ruf, 1908, entnommen zu U.1-2448; - P. Hermann Nekes mit dem Eingeborenen Vinzenz Isala in Jaunde, vor 1915, entnommen zu U.1-2449 - P. Hermann Nekes, Repros von zwei Halbportraits, als Postkasrte gefertigt, 1914 - 1936, entnommen zu U.1-2450 - Ehemalige Kamerunmissionare: P. Hermann Skolastser, Br. H Raible, Br. G. Gleissner, (Ex-)Bruder E Britz, nach 1916, entnommen zu U.1-2451 - Haus und Kapelle der in Spanien internierten Pallottiner, 2 Photos, 1916, entnommen zu U.1-2452 - Missionar []O. Raible] mit seinen Lehrern, o.J. ca. 1910, entnommen zu U.3-181 - Missionsstation Marienberg am Sanaga in Kamerun, Postkarte o.J., entnommen zu U.3-182 - Missionsstationen Douala und Edea in Kamerun, Postkarte o.J. ca. 1910, entnommen zu U.3-183
Hoffmann, KarlEnthält auch: Unvollständige Manuskripte (u. a. "Die Namen der Neuen Welt")
Enthält auch: Kolonialpolitik Frankreichs, Englands und Spaniens im 16. Jahrhundert. Unvollständiges Manuskript
Enthält auch: Entdeckungsgeschichte. Unvollständige Manuskripte
Enthält u.a.: Kolonialgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts (insb. England, Frankreich, Spanien) Kolonialgeschichte Frankreichs im 19. Jahrhundert Besiedlung Nordamerikas Enthält auch: Literaturexzerpte zur Kolonialgeschichte des 17. Jahrhunderts
Enthält: Schwarze Liste der USA für Schweden
Blatt 140-283, Enthält u. a.: - Adam, F., Rentner in Braunschweig (Bl. 241, 154) - Arco-Valley, E. Graf von und zu, deutscher Gesandter in Brasilien (Bl. 217, 239) - Bartsch, D. Dr. von, Ministerialdirektor im Kultusministerium (Bl. 152) - Below-Schlatau, Paul von, 1. Legationssekretär der deutschen Botschaft in Paris (Bl. 168) - Bender, G. H., deutscher Vizekonsul für die Provinz Gerona (Spanien) (Bl. 238) - Berndt, Freiherr von, Stift Neuburg (Bl. 184, 201) - (Bersel, von), Berlin (Bl. 248) - Blenck, C., Berlin (Bl. 145) - Castell-Rüdenhausen, Erbgraf zu, 1. Sekretär der deutschen Botschaft in Madrid (Bl. 155, 205) - Deville, Susanne (Bl. 266) - Drummond-Wolff, Sir H., englischer Botschafter an der Pforte (Bl. 213) - Eckardt, von, Legationssekretär an der deutschen Botschaft in Teheran (Bl. 246) - Gies, Dr., Dragoman an der deutschen Botschaft in Konstantinopel (Bl. 143) - Hecht, Dr. Felix (Bl. 151) - Hertel, Prof. Albert, Landschaftsmaler (Bl. 172) - Hoppe, Carlos, deutscher Konsul in Santander (Bl. 221) - Izzet-Pascha, türkischer Gesandter in Madrid (Bl. 262, 269) - Keppler, Prof., Freiburg (Bl. 186) - Kleinschmidt, J., Maler (Bl. 149) - Krosigk, von, Kiel (Bl. 197) - Kusserow, von (Bl. 225) - Limburg-Stirum, Graf zu, Gesandter (Bl. 215, 219, 264) - Marcko, E., Hamburg (Bl. 282) - Meiningen, Bernhard Erbprinz von (Bl. 140) - Meißner, Dr. phil Rudolf, Privatdozent an der Universität Göttingen (Bl. 202) - Mentzingen, Freiherr von, 1. Legationssekretär der deutschen Botschaft in Madrid (Bl. 211) - Mumm, von Schwarzenstein, Dr. A., deutscher Gesandter in Luxemburg (Bl. 226, 250) - Mutzenbecher, von, Berlin (Bl. 229) - Nedscheb-Pascha, türkischer Gesandter in Spanien (Bl. 188) - Perl, Dr., deutscher Konsul in Madrid (Bl. 234) - Preußen, Wilhelm II. von (Bl. 281) - Puttkammer, Jesco von, Gouverneur von Kamerun (Bl. 203) - Samosch, Siegfried, Redakteur der "National-Zeitung" (Bl. 165, 190) - Schewitsch, D., russischer Gesandter in Madrid (Bl. 260) - Schilling, G. (Bl. 276) - Schmidt, Gustl und Hugo, Berlin (Bl. 231) - Schweinitz, Graf, preußischer Gesandter in Wien (Bl. 147) - Seefried auf Buttenheim, E. Freiherr von, 1. Sekretär der deutschen Botschaft in Madrid (Bl. 192) - Silvela, Franzisco, Präsident des spanischen Ministerrats und Minister des Auswärtigen (Bl. 222) - Storch, A., Kanzleisekretär der österreichischen Botschaft in Madrid (Bl. 228) - Suhle, P., Pastor in Konstantinopel (Bl. 157) - Thiel, Dr. H., Direktor im Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten (Bl. 174) - Tirpitz, Viceadmiral, Staatsminister und Staatssekretär des Reichsmarineamts (Bl. 257) - Versmann, Hamburg (Bl. 163) - Voss, Luise von, Großmutter von Radowitz (Bl. 175) - Wedel, B. (Bl. 159, 166, 170, 199) - Werckmeister, Wilhelm, Kunstverlag der Photographischen Gesellschaft in Berlin (Bl. 182) - Werthauer, Dr. Paul, Rechtsanwalt in Leipzig (Bl. 237) - Wertheimer, Emanuel, Schriftsteller (Bl. 196) - Wilhelm, Paul, Bischof (Bl. 255) - Zedlitz (Bl. 277) - Zimmermann, Dr. F. W. R., Finanzrat, Vorsteher des Statistischen Büros von Braunschweig (Bl. 154) - Zimmern, Dr. Sigm. Jos., Domvikar und Seminarprofessor in Speyer (Bl. 141) - Zumpe, Hermann, Schwerin (Bl. 242).;
Karton 1: 1. Deutscher Reichstag und weitere deutsche Parlamente 1850-1914 2. Volkskammer DDR 1957ff. 3. Zeitungsausschnitte Parlamentsstenographie 1885-1995 Karton 2: Sächsischer Landtag 1850-1931 Karton 3: International 1860-1914: u.a. Deutsch-Südwestafrika (Windhuk, Sitzungsprotokolle 1913/1914), Italien, Frankreich, Ungarn, Österreich, Spanien
Geschichte des Bestandsbildners: Geschichte Nach der Reichsgründung 1871 stand die Bildung einer gemeinsamen Eisenbahnverwaltung für alle deutschen Länder zunächst nicht auf der Tagesordnung. Die süddeutschen Staaten fürchteten das Übergewicht Preußens und lehnten Bismarcks Reicheisenbahngesetz 1875 endgültig ab. Lediglich die Eisenbahnstrecken in den von Frankreich abgetrennten Gebieten Elsass und Lothringen unterstanden seit 1871 dem Reichskanzler. Für das Eisenbahnwesen in Deutschland bestand somit bis zur Überführung der Staatseisenbahnverwaltungen der Länder in den Besitz des Reiches das Netz der Elsass-lothringischen Eisenbahnen (neben damals 7 Staatsverwaltungen) als einzige Reichsverwaltung. Dieses Eisenbahnnetz setzte sich aus den auf Grund des Frankfurter Friedensvertrages vom 10. Mai 1871 an das Deutsche Reich abgetretenen Teilen der französischen Ostbahn und aus den durch Staatsvertrag mit dem Großherzogtum Luxemburg vom 11. Juni 1872 pachtweise übernommenen Strecken der Wilhelm-Luxemburg-Eisenbahnen zusammen. Die neu gebildete "Kaiserliche Generaldirektion der Reichseisenbahnen in Elsass-Lothringen" war dazu durch Allerhöchsten Erlass vom 9. Dezember 1871 mit den Befugnissen und Pflichten einer öffentlichen Behörde eingerichtet worden. Sie unterstand zunächst unmittelbar dem Reichskanzleramt (Abteilung III für Elsass-Lothringen). Bei ihr lag bis zur französischen Besetzung von Elsass-Lothringen im November 1918 auch der Schwerpunkt von Betrieb und Verwaltung. Für die Entwicklung des Verkehrswesens in Elsass-Lothringen war neben der besonderen Verkehrslage an der oberrheinischen Verkehrsstraße und der burgundischen Pforte die Entwicklung der Industrie von Bedeutung. Während ursprünglich die Textilindustrie in der Gegend von Mülhausen an erster Stelle stand, trat mehr und mehr die sich nach Lothringen und Luxemburg verlagernde deutsche Schwerindustrie in den Vordergrund, dazu kamen die auf eine zufällige Entdeckung hin entstandenen Kaliwerke im Oberelsass und die allerdings nicht sehr bedeutende aber in Deutschland damals fast einzige Petroleumförderung bei Pechelbronn. Im Interesse einer reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den Trägern des Verkehrs und den produzierenden Stellen wurde am 1. Oktober 1874 ein "Eisenbahnausschuss" aus Vertretern der Handelskammern, der Industrie und der Landwirtschaft eingerichtet. Dieser erste Eisenbahnausschuss wurde später zum Vorbild für die bei den übrigen deutschen Staatsbahnverwaltungen angegliederten Eisenbahnräte. Auch in der Tariffrage betrat die Generaldirektion durch Schaffung des sogenannten Wagenraumtarifs neue Wege. Die Einweihung der ersten Eisenbahnen in Elsass-Lothringen, der Strecke Straßburg - Basel, fand bereits am 19. und 20. September 1841 statt. Dreißig Jahre später, bei Übernahme der Elsass-lothringischen Eisenbahnen durch das Deutsche Reich, betrug die Streckenlänge 768,21 km, dazu kamen noch 174,54 km der Wilhelm-Luxemburg-Eisenbahngesellschaft. Unter deutscher Verwaltung kamen mehr als 1200 km hinzu. Technisch galten die Reicheisenbahnen in jeder Hinsicht als Musteranlagen: Die Umschlagseinrichtungen zwischen Eisenbahn und Binnenschifffahrt wurden auf den höchsten Grad technischer Leistungsfähigkeit gebracht; die Bahnhöfe in Straßburg und Metz wurden anstelle von kleinen Provinzbahnhöfen zu Großstadtbahnhöfen mit allen Erfordernissen der Neuzeit umgebaut. Die Reineinnahmen betrugen im Jahre 1872 mehr als 5 Millionen Mark, sie stiegen 1890 auf 20 Millionen, 1900 auf 86 Millionen Mark und bezifferten sich im letzten Friedensjahr 1913 auf 153 Millionen Mark. Am 27. Mai 1878 wurde durch kaiserlichen Erlass das Reichsamt für die Verwaltung der Reichseisenbahnen mit Sitz in Berlin eingerichtet. Es war eine dem Reichskanzler unmittelbar unterstellte Zentralbehörde zur Leitung der Verwaltung der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen und den angrenzenden Landesteilen. Die Generaldirektion der Reichseisenbahnen in Elsass-Lothringen wurde nunmehr dem als Landesaufsichtsbehörde fungierendem Reichsamt für die Verwaltung der Reichseisenbahnen nachgeordnet. Mit der Leitung der Behörde war der jeweilige Preußische Minister der öffentlichen Arbeiten betraut. Erster Chef des Reichsamts war Staatsminister Albert von Maybach (1822-1904), später folgten ab Juni 1891 Karl von Thielen (1832-1906), ab Juni 1902 Hermann von Budde (1851-1906) und ab 1906 Paul von Breitenbach (1850-1930). Für die unmittelbare Verwaltung war die Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen mit Sitz in Straßburg zuständig. Bis zum 1. Oktober 1909 bestand sie aus drei Abteilungen: Abteilung 1 für Betrieb, Abteilung 2 für Bau, Abteilung 3 für Verkehrs- und allgemeine Verwaltung. Dazu leiteten Betriebsdirektionen, Verkehrsinspektionen, Maschineninspektionen, Werkstätteninspektionen und eine Telegrafeninspektion die verschiedenen Zweige des Betriebes und Verkehrs, während technische Zentralbüros (das betriebstechnische, das bautechnische, das maschinentechnische und das Materialienbüro) eine Reihe allgemeiner, in den Bereich der Zentralverwaltung fallender, Geschäfte selbständig bearbeiteten. Mit dem 1. Oktober 1909 trat eine Reorganisation in Kraft, deren Bedeutung im Wesentlichen in der Beseitigung der Betriebsdirektionen ohne Ersatz und der Aufhebung der Zentralbüros und der Telegrafeninspektion beruht, deren Geschäfte von nun an von der Generaldirektion selbst bearbeitet wurden. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Abteilungen auf 5: Abteilung 1 für die allgemeine Verwaltung, Finanz- und Etatswesen, Abteilung 2 für den Betrieb, Abteilung 3 für das Verkehrswesen, Abteilung 4 für den Bau, Abteilung 5 für das Maschinen- und Werkstättenwesen. Die 17 Betriebsinspektionen in Elsass-Lothringen und 3 Betriebsinspektionen in Luxemburg unterstanden unmittelbar der Generaldirektion. Der Vorstand der deutschen Betriebsverwaltung in Luxemburg war sämtlichen Dienststellen des Bezirkes sachlich übergeordnet. An Verkehrsinspektionen waren 8 vorhanden: in Basel, Mülhausen, Colmar, Straßburg, Saargemünd, Metz, Diedenhofen und Luxemburg. Der Verkehrsinspektor in Basel bekleidete zugleich die Stelle eines Repräsentanten der deutschen Verwaltung gegenüber der Schweiz. Maschineninspektionen gab es 6: in Mülhausen, Straßburg, Saargemünd, Metz, Diedenhofen und Luxemburg. Hauptwerkstätten befanden sich in Mülhausen, Bischheim bei Straßburg, Montigny bei Metz und Niederjeutz bei Diedenhofen. Sie waren den Werkstätteninspektionen in Bischheim und Montigny je zwei (für Lokomotiv- und für Wagenbau je eins) unterstellt. Nebenwerkstätten, die den Maschineninspektionen unterstellt waren, gab es in Saargemünd und Luxemburg. Alle Inspektionen führten seit dem Jahre 1911 die Bezeichnung Ämter, Betriebsamt, Maschinenamt u.s.w.). Die Eingliederung des Preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten in den Verwaltungsorganismus des Reiches verstärkte den Einfluss des Chefs der preußischen Staatsbahnen gegenüber den Leitern der übrigen bundesstaatlichen Eisenbahnverwaltungen und verringerte die Bedeutung des Reichseisenbahnamts für die mit der Landesverteidigung zusammenhängenden Fragen. 7 Nach der Abtretung Elsass-Lothringens an Frankreich infolge des Versailler Vertrages übernahm das Reichsverkehrsministerium im Herbst 1919 die Abwicklungsaufgaben des Reichsamts. Der Quellenwert der übernommenen Aktenbestände der Generaldirektion in Straßburg wurde seinerzeit durch das Reichsarchiv als "hinreichend" bezeichnet. "Abgesehen von einigen historisch interessanten Einzelheiten aus der letzten Zeit Kaiser Wilhelm I. und des Fürsten Bismarck [liegt] ihr Wert für die Geschichte des Deutschen Reiches... darin, dass beim Reichsamt fast alle Fragen, die das Preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten beschäftigt haben, ihren Niederschlag in einer mehr gedrängten und übersichtlichen Form gefunden haben."9 Verwiesen sei auf die Besonderheiten der Verkehrslage Elsass-Lothringens am Schnitt wichtiger Nord-Süd und Ost-West-Verbindungen und der daraus resultierenden Überlieferung archivalischer Quellen. So befinden sich in den Aktenbeständen Unterlagen von Verhandlungen über den Bau großer Alpendurchstiche (Gotthardbahn, Ostalpenbahn, Simplonbahn), des Verkehrs zwischen England, Belgien, der Niederlande sowie der Schweiz und Italien, des Verkehrs zwischen den Balkanstaaten, Österreich-Ungarn sowie den süddeutschen Verwaltungen einerseits und Frankreich und Spanien andererseits. Weitere Unterlagen sind zum Bau- und Konstruktionswesen, zum Betriebsdienst, zu Personen-, Gepäck- und Güterverkehr vorhanden. Ein umfangreicher Bestandsteil spiegelt das Tarifwesen wider, darunter auch soziale Aspekte unter Berücksichtigung fremdsprachlicher Probleme. Maßnahmen gegen Spionage, Sabotage und Agententätigkeit, auch Verfolgung politischer Gegner halten die "Geheimakten A und B" fest, Aussagen zu militärischen Sachverhalten, besonders der Mobilmachung, dem Krieg 1914/18, zum Waffenstillstand und den Friedensverhandlungen findet man in den "Geheimakten M". Bestandsbeschreibung: Bestandsgeschichte Die Aktenbestände der Generaldirektion der Reichseisenbahnen in Straßburg sind in den Besitz Frankreichs übergegangen. Einige wenige Akten aus dem ehemaligen Zentralen Staatsarchiv Potsdam befinden sich im Bestand R 4202 Generaldirektion der Reichseisenbahnen in Elsass-Lothringen im Bundesarchiv. Die Akten des Reichsamts für die Verwaltung der Reichseisenbahnen wurden dem Reichsarchiv im Herbst 1931 zur Übernahme angeboten. Aus dem gesamten Aktenbestand von etwa 4000 Aktenbänden wurden unter Berücksichtigung der damals bestehenden Bestimmungen 1313 Aktenbände zur dauernden Aufbewahrung in das Reichsarchiv übernommen. Es sind offenbar keine Kriegsverluste eingetreten. Archivische Bewertung und Bearbeitung Die durch das Reichsarchiv übernommenen Aktenbestände des Reichsamtes für die Verwaltung der Reichseisenbahnen sind im Jahre 1932 geordnet, verzeichnet und auf Karteikarten aufgenommen worden, anschließend wurde ein Findbuch für den Bestand (heute: R 4201) gefertigt. Im Jahre 2008 ist der Bestand anhand des von 1932 vorliegenden Findbuches in der Datenbank BASYS-S des Bundesarchivs erfasst worden. Dies erfolgte mittels Eingabe in die Datenbank BASYS-S des Bundesarchivs mit dem Zwecke der Onlinestellung der Findbuchangaben. Die intensiven Verzeichnungsangaben wurden größtenteils original mit den seinerzeit verwendeten Abkürzungen übernommen. Bei der Verzeichnung wurden nur die numerischen Archivsignaturen beibehalten, bei vorgefundenen Akten mit Bandnummerierungen (z.B. 154 a) erhielt jeder Band eine neue Archivsignatur. Das betraf alle Akten mit der jetzt neuen Archivsignatur R 4201/729 bis R 4201/1430. Die bisherigen Signaturen wurden als Altsignaturen aufgeführt, die Akten selbst sind im Jahre 2008 im Zuge einer Bestandsrevision und magazintechnischer Arbeiten umsigniert worden. Inhaltliche Charakterisierung: Organisation und Verwaltung des Reichsamtes 1870-1920 (186), Haushalt und Kassenverwaltung 1870-1921(386), Personalangelegenheiten: Beamtensachen 1871-1920 (385), Besondere Personalangelegenheiten (Geheimakten B) 1872-1919 (13), Bau- und Konstruktionswesen 1864-1919 (152), Betriebsdienst 1871-1918 (86), Personen- und Gepäckverkehr 1871-1918 (21), Güterverkehr 1871-1919 (169), Tarifangelegenheiten 1871-1919 (145), Maßnahmen gegen Spionage, Sabotage und Agententätigkeit, auch Verfolgung politischer Gegner (Geheimakten A) 1881-1919 (14), Mobilmachung, Krieg, Waffenstillstand, Friedensverhandlungen (Geheimakten M) 1872-1920 (93) Online Findbuch (2009) Insgesamt umfasst der im Bundesarchiv lagernde Bestand 1430 Akten. Zusammen mit den Beständen des Reichseisenbahnamts (R 4101) und der Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen (R 4202) existiert damit ein ziemlich lückenloses Aktenmaterial für die Frühzeit der Verkehrsorganisation des Eisenbahnzeitalters in Deutschland - unbenommen seiner inhaltlichen Korrespondenz mit den Akten des Preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten, die sich im Preußischen Geheimen Staatsarchiv in Berlin-Dahlem befinden und der Vielzahl archivalischer Quellen zur Eisenbahngeschichte in Archiven der Länder, Kreise und Städte. Der Quellenwert der übernommenen Aktenbestände der Generaldirektion in Straßburg wurde seinerzeit durch das Reichsarchiv als "hinreichend" bezeichnet. Abgesehen von einigen historisch interessanten Einzelheiten aus der letzten Zeit Kaiser Wilhelm I. und des Fürsten Bismarck [liegt] ihr Wert für die Geschichte des Deutschen Reiches... darin, dass beim Reichsamt fast alle Fragen, die das Preußische Ministerium der öffentlichen Arbeiten beschäftigt haben, ihren Niederschlag in einer mehr gedrängten und übersichtlichen Form gefunden haben. Verwiesen sei auf die Besonderheiten der Verkehrslage Elsass-Lothringens am Schnitt wichtiger Nord-Süd und Ost-West-Verbindungen und der daraus resultierenden Überlieferung archivalischer Quellen. So befinden sich in den Aktenbeständen Unterlagen von Verhandlungen über den Bau großer Alpendurchstiche (Gotthardbahn, Ostalpenbahn, Simplonbahn), des Verkehrs zwischen England, Belgien, der Niederlande sowie der Schweiz und Italien, des Verkehrs zwischen den Balkanstaaten, Österreich-Ungarn sowie den süddeutschen Verwaltungen einerseits und Frankreich und Spanien andererseits. Weitere Unterlagen sind zum Bau- und Konstruktionswesen, zum Betriebsdienst, zu Personen-, Gepäck- und Güterverkehr vorhanden. Ein umfangreicher Bestandsteil spiegelt das Tarifwesen wider, darunter auch soziale Aspekte unter Berücksichtigung fremdsprachlicher Probleme. Maßnahmen gegen Spionage, Sabotage und Agententätigkeit, auch Verfolgung politischer Gegner halten die "Geheimakten A und B" fest, Aussagen zu militärischen Sachverhalten, besonders der Mobilmachung, dem Krieg 1914/18, zum Waffenstillstand und den Friedensverhandlungen findet man in den "Geheimakten M". Ergänzende Überlieferungen Weitere Überlieferungen enthalten die Bestände R 4101 Reichseisenbahnamt und R 4202 Generaldirektion der Eisenbahnen in Elsass-Lothringen. Im Geheimen Staatsarchiv preußischer Kulturbesitz in Berlin befinden sich die Akten des preußischen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten (Bestand I. HA Rep. 93 B Ministerium der öffentlichen Arbeiten). Zitierweise: BArch, R 4201/...
Vorwort Am 24. Februar 1812 wurde zwischen Preußen und Frankreich ein Bündnisvertrag unterzeichnet (Pariser Konvention), welcher Preußen zur militärischen Unterstützung Frankreichs in allen Kriegen in Europa - außer in Spanien, Italien und Griechenland - verpflichtete. Den französischen Truppen wurde der Durchmarsch durch Preußen gestattet, wobei sie mit Verpflegung und Pferden versorgt werden mussten. Die französischen Kommandeure erhielten weitgehende Vollmachten, so dass Preußen faktisch wieder unter französischer Besetzung stand . Generalmajor Friedrich Karl Heinrich Graf von Wylich und Lottum wurde die Ausführung der Pariser Konvention vom 24. Februar 1812 übertragen, soweit sie die Versorgung der Reservemagazine im In- und Ausland und alle Verhandlungen mit dem französischen Generalintendanten Matthieu Graf Dumas, betrafen. Generalmajor Graf von Wylich und Lottum war seit November 1810 bereits Chef des alten Armeeverpflegungswesens (Feldverpflegungsdepartement, Generalverpflegungsdepartement und Generalverpflegungsintendantur). Als Generalkommissar führte er im März und April 1812 die Armeeverpflegungsverhandlungen mit dem französischen Marschall Louis-Nicolas Davout (Fürst Eckmühl) in Stettin. Nach Rückkehr des Generalmajor Graf von Wylich und Lottum nach Berlin im April 1812 konstituierte sich das Büro zur Verpflegung der französischen Truppen, welches dann als Generalkommissariat zur Verpflegung der französischen und alliierten Truppen bezeichnet wurde. Die vorliegenden Akten entstammen den Verhandlungen zwischen Generalmajor Graf von Wylich und Lottum und den französischen Marschall Davout (Fürst Eckmühl) in Stettin (Stettiner Akten) und wurden nicht mit den Akten des Büros zur Verpflegung der französischen Truppen vereinigt. Nur einige Bände der Stettiner Akten wurden auch in Berlin weitergeführt, welche in den Bestand GStA PK, I. HA Rep. 130 Generalkommissariat zur Verpflegung der französischen und alliierten Truppen eingegliedert wurden . Der Bestand GStA PK, I. HA Rep. 129 A Registratur [des Friedrich Karl Heinrich Graf von Wylich und] Lottum über die Verpflegung der französischen Truppen (Armeeverpflegungsverhandlungen) umfast 11 Sektionen, die meistens noch durch mehrere Teile (Parts) untergliedert sind. Eine Bestandsakte konnte im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz nicht nachgewiesen werden, weshalb die Einzelheiten zur Bestandsgeschichte unbekannt sind. Für den Bestand gibt es ein Behördenfindbuch, welches vom Geheimen Registrator und Hofrat Schmidt angefertigt wurde. Der Bestand wurde im Oktober 1969 im ehemaligen Zentralen Staatsarchiv der DDR Dienststelle Merseburg revidiert. 2007 wurde das Findbuch durch die Archivinspektorin Verena Kohnke in die Augias-Datenbank eingegeben und durch die Unterzeichnete revidiert, z. T. neu geordnet und klassifiziert. Einige Aktentitel und Enthält-Vermerke wurden überprüft und teilweise ergänzt. Außerdem erfolgte eine Umsignierung des Bestandes 2007 durch Herrn Szal. Bestell- und Zitierweise: Die hier verzeichneten Archivalien werden im Außenmagazin verwahrt. Es sind daher die gelben Bestellscheine zu benutzen. Außerdem müssen u. U. aus betriebstechnischen Gründen Wartezeiten bei der Bereitstellung in Kauf genommen werden. Die Akten sind wie folgt zu bestellen: I. HA Rep. 129 A, Nr. zu zitieren: GStA PK, I. HA Rep. 129 A Registratur [des Friedrich Karl Heinrich Graf von Wylich und] Lottum über die Verpflegung der französischen Truppen (Armeeverpflegungsverhandlungen), Nr. Bestandsumfang: 0,4 lfm 45 VE (= Verzeichnungseinheit) Laufzeit: 1812 Letzte vergebene Nummer: 45 Berlin, Dezember 2011 Irina Fröhlich (Archivoberinspektorin) Findmittel: Datenbank; Findbuch, 1 Bd.