Bereich "Identifikation"
Signatur
Titel
Ansichtspostkarte; Kolonialpost, Feldpostkarte, Walfischbay, Deutsch-Südwestafrika, mit Feldpoststempel der Kaiserlich Deutschen Feldpoststation Nr. 1. gelaufen
Datum/Laufzeit
- Verwendung von bis: 1905 (Anlage)
Erschließungsstufe
Objekt
Umfang und Medium
Blattmaß (b x h mm): 139 x 88 mm
Bereich "Kontext"
Bestandsgeschichte
Abgebende Stelle
Bereich "Inhalt und innere Ordnung"
Eingrenzung und Inhalt
Ansichtskarte;
AbsenderIn;
AbsenderIn;
Bewertung, Vernichtung und Terminierung
Zuwächse
Ordnung und Klassifikation
Museumsstiftung Post und Telekommunikation >> Digitale Objekdatenbank >> Archivalien >> Archivalien, 4Museum für Kommunikation Berlin >> Bildpostkarten, Ansichtspostkarte, Gruß-undGlückwunschkarten
Bedingungen des Zugriffs- und Benutzungsbereichs
Benutzungsbedingungen
Reproduktionsbedingungen
In der Verzeichnungseinheit enthaltene Sprache
Schrift in den Unterlagen
Anmerkungen zu Sprache und Schrift
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen
Material: Karton Farbe: schwarzweiß, grün Technik: bedruckt
Bereich Sachverwandte Unterlagen
Existenz und Aufbewahrungsort von Originalen
Existenz und Aufbewahrungsort von Kopien
Verwandte Verzeichnungseinheiten
Bereich "Anmerkungen"
Anmerkung
Feldpoststation Nr. 1 Leiter der Feldpoststation 1 war Feldpostsekretär Rische, der mit Dampfer "Lucie Woermann" am 1. März 1904 in Swakopmund eingetroffen war. Die Feldpoststation trat am 16. März 1904 in Omaruru zunächst für die Westabteilung in Tätigkeit, die nach einem Marsch über Konjati, Erindi-Okasarandu, Okakuea, Okamoja, Otjinaua, Otijamongobe und Okamita am 24. März in Okahandja eintraf, um sich dort mit der Hauptabteilung zu vereinigen. Am 21. April wechselte die Station deshalb zur Ostabteilung über und stand bis zum 18. Mai in Otjosasu. Anschließend marschierte sie über Okatumba, Katjapia, Oviumbo, Otjikuoko, Okaharui und Otjikuara nach Onjatu, von hier nach kurzem Aufenthalt über Engeruwau nach Otjosondu und dann, mehrere Tage später, Anfang Juni über Otjekongo nach Orutjwa, wo sie gleichfalls einige Tage blieb. Die Feldpoststation erhielt während ihres 14tägigen Marsches eine Post von Okahndja und sandte dorthin vier Posten ab. Ab Mitte Juni befand sich die Station mit der Ostabteilung in Okosondusu und verblieb dort, nach dem Vorrücken der Abteilung in der Richtung auf den Omuramba-Fluß, bei der neugebildeten Abteilung von der Heyde bis Mitte Juli. Im Gefolge der Abteilung wechselte die Station nach Okaundja und blieb dort vier Tage, bevor sie für 8 Tage nach Ombujo-Ratanga übersiedelte. Ende Juli wurde die Station in Omutjajewa winquartiert, wo sie nach dem Vormarsch der Schutztruppe zum Waterberg zurückblieb und vier Wochen lang den Postdienst für die Abteilung Estorff wahrnahm. Nach Okahandja wurden durchwegs alle drei bis vier Tage Posten abdesandt und gingen etwa einmal wöchentlich ein. Schließlich ging die Station nach Ombujo-Ratanga zurück, blieb dort neun Tage, nahm schließlich mehrere Tage Quartier in Okosondusu und Otjosondu und gelangte schließlich am 18. September nach Owinaua-Naua, wo sie fünf Wochen den Feldpostdienst ausübte. Im Anschluß wechselte sie nach Okatawbaka und marschierte nach drei Tagen weiter nach Otjimbinde, wo sie am 26. Oktober eintraf. Hier nahm sie den Feldpostdienst für die Abteilungen Mühlenfels und Estorff wahr, die nach der Flucht der Hereros in das Sandfeld (Omaheke) die Linie Okatawbaka - Owinaua-Naua - Otjimbinde - Okunjahl besetzten und die Wasserstellen sperten. Die Feldpoststendungen brauchten zu dieser Zeit von der Absendung beim Marine-Postbüro in Berlin bis zum Eintreffen bei der Feldpoststation durchschnittlich 48 Tage. Am 2. Juli 1905 rückte die Station dann mit Teilen des 1. Feldregiments von Otjimbinde nach Otjosondu ab (Ankunft 3. Juli). Von hier unterhielt sie Postverbindung über Owikokorero mit der an der Eisenbahn gelegenen Postagentur Okahandja, von wo beispielsweise im August fünf Posten eintrafen, wähend siebenmal Post nach dort abgingen. Infolge der Truppenentsendungen nach dem Süden war der Feldpostverkehr bei der Feldpoststation 1 erheblich zurückgegangen. Man entschloß sich daher, den Postdienst ab dem 1. November 1905 von einem Zahlmeister-Aspiranten nebenher besorgen zu lassen. Der Vorsteher der Station, Feldpostsekretär Rische, war bereits als Postsekretär beim Postamt Windhuk tätig, wo nun auch der feldpostschaffner Block weiterbeschäftigt wurde. Die Feldpoststation verblieb bis zu ihrer Auflösung, wohl 1906, in Otjosondu, wo mit dem 1.1.1907 eine zivile Postanstalt ihre Nachfolge antrat. (Quelle: Die Feldpost während der Aufstände in Deutsch-Südwestafrika 1903 - 1907. Sonderheft "O" der "Berliner Protokolle" von Heinz Peter Wenzel, Berlin, November 2013)
Anmerkung
{{Data Source}} MSPT Digital